DE19835493A1 - Schaltungskreislauf und Zapfpistole für eine Kraftstoffversorgungsanlage - Google Patents
Schaltungskreislauf und Zapfpistole für eine KraftstoffversorgungsanlageInfo
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Abstract
Bekannte Kraftstoffversorgungsanlagen sind nicht gegen Diebstahl und gegen freies Auslaufen von Kraftstoff gesichert. DOLLAR A Es wird daher ein Schaltungskreislauf vorgeschlagen, bei dem die Entlüftungsleitung als eine Druck- und Entlastungsleitung (27) ausgelegt ist, die zum Zwecke des Druckaufbaus im Kraftstoffversorgungstank (1) über ein Umschaltventil (9) und eine zweite Druckluftleitung (8) mit der Druckluftpumpe (6) verbindbar ist. Über eine erste Druckluftleitung (7) wird ein aufblasbarer Schwellkörper (19) an der Zapfpistole (4) mit Druckluft versorgt, der gegenüber dem Tankstutzen (17) abdichtet und einen Reibschluß herstellt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schaltungskreislauf und ei
ne Zapfpistole für Kraftstoff nach den Oberbegriffen der
Ansprüche 1 und 7.
An die technischen Ausrüstungen zum Betanken von Kraft
fahrzeugen werden auf Grund der von den Kraftstoffen
ausgehenden Brand-, Gesundheits- und Umweltgefährdungen
sehr hohe Sicherheitsansprüche gestellt, die aber durch
bisher bekannte Lösungen in ihrer Gesamtheit nicht in
ausreichendem Maße erfüllt werden. So ist es bei beste
henden Einrichtungen immer noch nicht ausgeschlossen,
daß Kraftstoffdämpfe in die Atmosphäre freigesetzt wer
den. Auch ist es ohne weiteres möglich, den Kraftstoff
gewollt oder ungewollt im gesamten Tanksäulenbereich
frei auslaufen zu lassen. Ein weiteres Problem besteht
darin, daß es bisher keine ausreichende Sicherheit gegen
Treibstoffdiebstahl an Selbstbedienungstankstellen gibt.
Es sind eine Reihe von Veröffentlichungen bekannt, die
sich mit den genannten Problemen beschäftigen.
So zeigt die DE 92 07 255.0 U1 eine Zapfpistole mit ei
nem axial zusammenpreßbaren und damit den Durchmesser
vergrößernden Dichtkörper, der den Tankstutzen während
des Betankens gegenüber der Umwelt abdichtet.
Hierbei ist nachteilig, daß der Dichtkörper aus Vollma
terial besteht und daher sehr genau auf den Tankver
schluß abgestimmt sein muß. Außerdem löst diese Zapf
pistole nicht die anderen genannten Probleme.
Zum Problem der Diebstahlsicherung ist die DE 94 08 181.6 U1
bekannt, das Kraftfahrzeug durch einen Elektro
magneten bis zur Bezahlung an der Tanksäule anzuketten.
Diese Diebstahlsicherung verlangt einen zusätzlichen Be
dienaufwand und wird daher abgelehnt.
Ein weitere Diebstahlsicherung wird in der DE 295 12 739 U1
beschrieben. Die Diebstahlsicherung soll mittels
spreizbarer Widerhaken, die sich vor dem Mundstück der
Zapfpistole befinden, gewährleistet werden. Nachteilig
bei dieser Lösung ist die unvollständige Absaugung der
Kraftstoffgase durch unzureichende Abdichtung zwischen
Zapfpistole und Tankstutzen und die Möglichkeit des
freien Kraftstoffauslaufs bei nicht eingeführter Zapfpi
stole.
In der DE 42 36 330 A1 ist nun eine Vorrichtung
beschrieben, die sowohl Kraftstoffdiebstahl als auch
Kraftstoffemission verhindern soll. Dazu befindet sich
ein aufblasbarer Ballonkörper und eine Abdichtkappe auf
dem Auslaufrohr der Zapfpistole. Nach dem Einführen der
Zapfpistole in den Tankstutzen wird der Ballonkörper
mittels Druckluft aufgeblasen und gegen die Innenwand
des Tankstutzens gedrückt, wobei durch eine besondere
Form des Ballonkörpers gleichzeitig eine axiale Bewegung
erzeugt wird, durch die die Abdichtkappe auf den Rand
des Tankstutzen gedrückt wird. Der Ballonkörper sichert
damit gegen unbefugtes Herausziehen der Zapfpistole und
vermeidet zusammen mit der Abdichtkappe Schadstoffemis
sionen nach außen. Statt dessen werden die entstehenden
Schadstoffemissionen über eine separate Leitung in den
Versorgungstank zurückgeführt.
Diese Zapfpistole schützt nicht vor einem unbefugten
Auslaufen des Kraftstoffes im Umfeld der Tankstelle. Au
ßerdem können mit einfachen Mitteln, z. B. durch Aufstec
ken eines Rohres alle Sicherheitsfunktionen außer Kraft
gesetzt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen
gattungsgemäßen Schaltungskreislauf und eine entspre
chende Zapfpistole zu entwickeln, die nur in einem ge
schlossenen Kraftstoffbehälter aktiviert werden kann und
alle genannten Sicherheiten in ausreichendem Maße ge
währleistet.
Diese Aufgabe wird durch einen Schaltungskreislauf mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
eine Zapfpistole nach den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 7 gelöst.
Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen 2 und 6 sowie 8 bis 10.
Die erfinderische Lösung beseitigt die genannten Merkma
le des Standes der Technik.
Zunächst sichert sie durch eine unterbrochene Förderlei
stung und einen luftdicht verschlossenen Tankverschluß
die Kraftstoffversorgungsanlage gegen ein gewolltes oder
ungewolltes Auslaufen im Tankstellenbereich und gegen
die Freisetzung von Schadstoffemissionen an die Umwelt.
Die erfinderische Lösung sichert auch gegen Diebstahl.
Die Zapfpistole ist durch einen festsitzenden Formschluß
mit dem Tankstutzen des zu betankenden Kraftstoffbehäl
ters solange verbunden, bis die entsprechende Tankgebühr
bezahlt und der Formschluß vom Tankwart manuell oder von
einer Automatik gelöst wird. Erst dann kann die Tankpi
stole entnommen werden. Ein gewaltsames Lösen der Tank
pistole wäre nur mit großem Aufwand und einer Beschädi
gung des eigenen Fahrzeuges möglich. Außerdem würden die
damit verbundenen starken Geräusche dem Tankpersonal
nicht verborgen bleiben und ihm ausreichend Zeit zum
Einschreiten bieten.
Es ist auch nicht möglich, die Funktion des Schwellkör
pers dadurch zu umgehen, in dem die Tülle durch ein auf
gestecktes Rohr verlängert wird, sodaß der Schwellkörper
außerhalb des Tankstutzens verbleibt. In einem solchen
Fall wird die Tülle nicht abgedichtet und der Kraft
stoffbehälter verbleibt mit der Atmosphäre verbunden.
Somit kann sich im Kraftstoffbehälter kein Druck aufbau
en und die Kraftstoffanlage bleibt gesperrt.
Die Zurückversetzung der Mündung des Druck- und Entlüf
tungskanales macht es auch unmöglich, den axialen Kanal
unbefugt zu verschließen, um der Steueranlage einen
Druckaufbau zu simulieren und damit dem Kraftstofffluß
frei zugeben.
Es ist z. B. aus Querschnittsbemessungen zweckmäßig, den
Druck- und Entlüftungskanal neben dem axialen Kanal mit
einem radialen Kanal auszurüsten. Um einen Mißbrauch
durch ein unbefugtes Verschließen dieses radialen Kana
les zu verhindern, bleibt ersatzweise der nicht zugäng
liche axiale Kanal in Funktion. Das Sperrventil
übernimmt eine ODER-Funktion und bleibt wegen des Innen
druckes in einem Kraftstoffbehälter geschlossen. Außer
halb eines solchen Kraftstoffbehälters würde es bei ei
nem unbefugten Verschluß des radialen Kanales öffnen und
die Kraftstoffzufuhr gesperrt lassen. Dadurch wird ein
unbefugtes oder ungewolltes gefährliches Auslaufen von
Kraftstoff im Umfeld der Tankstelle verhindert, weil we
gen des fehlenden Drucksignales die Kraftstoffzufuhr un
terbrochen bleibt.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie
gleichzeitig eine ausreichende Sicherheit gegen alle zur
Zeit bekannten und kritisierten Mängel einer Kraftstoff
versorgungsanlage bietet.
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbei
spielen näher erläutert werden.
Dazu zeigen:
Fig. 1 Schaltungskreislauf für eine Kraftstoff
versorgungsanlage,
Fig. 2 Schaltungskreislauf in einer anderen
Ausführung,
Fig. 3 einen Längsschnitt der Zapfpistole in
Tankposition zu Beginn des Tankvorganges,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Tülle,
Fig. 5 einen Längsschnitt der Zapfpistole in
Tankposition während des Tankvorganges und
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Tankschlauch.
Die geschlossene Tankanlage besteht gemäß der Fig. 1 im
wesentlichen aus einer Kraftstoffversorgungsanlage mit
einem Kraftstoffversorgungstank 1 und einer Versorgungs
pumpe 2, die über eine Druckleitung mit einer Tanksäule
3 und einer Zapfpistole 4 verbunden ist, wobei die
Druckleitung zwischen der Tanksäule 3 und der Zapfpisto
le 4 als ein Tankschlauch 5 ausgebildet ist.
Zur Tankanlage gehören weiterhin eine Druckluftanlage
mit einer Druckluftpumpe 6, die über eine erste Druck
luftleitung 7 direkt mit der Zapfpistole 4 verbunden
ist. Die Druckluftpumpe 6 steht zusätzlich über eine
zweite Druckluftleitung 8, einem Umschaltventil 9 in
Form eines 3/2-Wegeventiles in der Tanksäule 3 mit der
Zapfpistole 4 in Verbindung.
Weiterhin besitzt die Tankanlage eine Vakuumanlage mit
einer Vakuumpumpe 10, die über eine Vakuumleitung mit
der Druck- und Entlastungsleitung 27 verbunden ist und
vor dem Umschaltventil 9 in diese einmündet.
Zur Tankanlage gehört auch eine zentrale Steueranlage
für alle ansteuerbaren Geräte, darunter die Versorgungs
pumpe 2, die Druckluftpumpe 6, die Vakuumpumpe 10 und
das Umschaltventil 9. Dazu gehört auch ein Druckschalt
ventil 11, dessen Druckfühler direkt oder indirekt mit
dem Inneren eines jeden zu betankenden Kraftstoffbehäl
ters 12 verbunden ist.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird auf weitere er
forderliche und in jeder Tankanlage vorhandene Anlagen
und Geräte, wie z. B. Schalteinrichtungen, Mess- oder Ge
bührenzählgeräte nicht näher eingegangen.
In einer zweiten Ausführung gemäß der Fig. 2 besitzt die
Tankanlage ein Umschaltventil 9 in der Form eines 7/4-
Wegeventiles, über das alle erforderlichen Funktionen
abgewickelt werden. Dazu ist das Umschaltventil 9 einer
seits über eine erste und eine zweite Druckluftleitung 7
und 8 mit der Druckluftpumpe 6, über eine Vakuumleitung
mit der Vakuumpumpe 10 und über eine Druckleitung mit
der Versorgungspumpe 2 verbunden ist. Andererseits hat
das Umschaltventil 9 über die Kraftstoffleitung 24, der
Druckluftleitung 25 und der Druck- und Entlüftungslei
tung 27 Verbindung zur Zapfpistole 4.
Die Zapfpistole 4 besteht nach den Fig. 3 bis 6 aus ei
nem Handstück 13 mit einem manuellen Zapfhebel 14 und
einer Tülle 15 und ist über den Tankschlauch 5 mit der
Tankssäule 3 verbunden. Die Verbindung des Handstückes
13 mit dem Tankschlauch 5 wird über ein Anschlußstück 16
realisiert. Die Tülle 15 besitzt einen Durchmesser und
eine Länge, die in standardisierter Weise auf alle Tank
stutzen 17 von Kraftfahrzeugen abgestimmt sind, so daß
sich unter anderem zwischen der Tülle 15 und dem Tank
stutzen 17 ein Ringraum 18 ergibt.
Auf der Mantelfläche der Tülle 15 befindet sich im mitt
leren Bereich eine umlaufende Nut, in die ein umlaufen
der und aufblasbarer Schwellkörper 19 eingesetzt ist, so
daß sich zwischen der Tülle 15 und dem Schwellkörper 19
ein Druckraum 20 ausbildet. Der Schwellkörper 19 besteht
aus einem elastischen und benzin-, öl- und säurebestän
digen oder eventuell auch schuß- und schnittfestem Mate
rial und ist so ausgelegt, daß er im entspannten Zustand
vollständig von der Nut aufgenommen wird und im ange
spannten Zustand sich an der Innenwand des Tankstutzens
17 anpreßt. Die Oberfläche des Schwellkörpers 19 besitzt
einen hohen Reibungswiderstand.
Die Tülle 15 ist mit einem innenliegenden Kraftstoffka
nal 21, einem Druckluftkanal 22 und einem Druck- und
Entlüftungskanal 23 ausgerüstet. In zweckmäßiger Weise
liegen der Druckluftkanal 22 und der Druck- und Entlüf
tungskanal 23, wie die Fig. 3 zeigt, innerhalb des
Kraftstoffkanals 21 und sind gegenüberliegend angeord
net.
Der Kraftstoffkanal 21 hat über eine Kraftstoffleitung
24 im Tankschlauch 5 Verbindung zum Kraftstoffversor
gungstank 1. Der Druckluftkanal 22 hat einerseits über
eine ebenfalls im Tankschlauch 5 befindliche Druckluft
leitung 25 Verbindung zur Druckluftpumpe 6 und mündet
andererseits über einen radialen Kanal 26 im Druckraum
20 des Schwellkörpers 19. Der Druck- und Entlüftungska
nal 23 dagegen führt schlauchseitig über eine Druck- und
Entlüftungsleitung 27 zum Umschaltventil 9, das einer
seits über die zweite Druckluftleitung 8 zur Druckluft
pumpe 6 und andererseits zur Vakuumpumpe 10 und zum
Kraftstoffversorgungstank 1 Verbindung hat. Andererseits
hat der Druck- und Entlüftungskanal 23 über einen zwei
ten radialen Kanal 28 Verbindung zum Ringraum 18 und da
mit zum Kraftstoffbehälter 12 des Kraftfahrzeuges. Der
Druck und Entlüftungskanal 23 besitzt aber noch einen
axialen Kanal 29, der ebenfalls aber unter Umgehung des
Ringraumes 18 zum Kraftstoffbehälter 12 führt. Dazu ist
dieser Kanal 29 parallel zum zweiten radialen Kanal 28
und in axialer Richtung zur Tülle 15 angeordnet und mit
einem federbelasteten Sperrventil 30 verschlossen. Dabei
ist das Sperrventil 30 in Richtung zur Mündung der Tülle
15 öffnend ausgerichtet und die Feder nur geringfügig
vorbelastet. Zweckmäßigerweise ist das Sperrventil 30
verdeckt und gegenüber der Mündung der Tülle 15 außer
Griffweite zurückgesetzt angeordnet.
Der Tankvorgang wird an Hand der Fig. 1 erläutert.
Zu Beginn des Tankvorgangs wird die Zapfpistole 4 von
der Tanksäule 3 abgenommen und mit der Tülle 15 in den
Tankstutzen 17 des zu betankenden Kraftstoffbehälters 12
gesteckt. Mit dem Abnehmen der Zapfpistole 4 werden alle
erforderlichen Anlagen der Tankstelle durch den Haupt
schalter in Bereitschaft versetzt.
Durch die Betätigung des Zapfhebels 14 wird zunächst die
Druckluftpumpe 6 aktiviert, so daß Druckluft über die
erste Druckluftleitung 7 zur Tanksäule 3 und von dort
über die Druckluftleitung 25, den Druckluftkanal 22 und
den ersten radialen Kanal 26 in den Druckraum 20 ein
tritt und den Schwellkörper 19 aufbläht, bis er unter
Druck an der Innenwandung des Tankstutzens 17 anliegt.
Damit wird zum Einen der Tankstutzen 17 hermetisch abge
sperrt und zum Anderen ein ausreichender Reibschluß zwi
schen dem Schwellkörper 19 und der Innenwandung des
Tankstutzens 17 erzeugt.
Gleichzeitig fördert die Druckluftpumpe 6 über die zwei
te Druckluftleitung 8 und über das Umschaltventil 9
Druckluft zur Tanksäule 3 und von dort in der angezeig
ten Pfeilrichtung der Fig. 2 weiter über die Druck- und
Entlüftungsleitung 27, den Druck- und Entlüftungskanal
23 und den zweiten radialen Kanal 28 in den Ringraum 18
und damit in den Kraftstoffbehälter 12. Wegen der herme
tischen Abdichtung durch den Schwellkörper 19 baut sich
im Kraftstoffbehälter 12 ein Luftdruck auf, der bei Er
reichen eines vorbestimmten Druckwertes das Druckschalt
ventil 11 ansprechen läßt, wodurch das Umschaltventil 9
umschaltet. Die Druckluftzufuhr über die zweite Druck
luftleitung 8 wird somit unterbrochen und gleichzeitig
die Druck- und Entlüftungsleitung 27 mit dem Kraftstoff
versorgungstank 1 verbunden.
Der Luftdruck in der ersten Druckleitung 7 und damit im
Druckraum 20 bleibt weiterhin bestehen und hält den
Formschluß zwischen dem Schwellkörper 19 und der Innen
wandung des Tankstutzens 17 aufrecht.
Gleichzeitig wird durch das Druckschaltventil 11 die
Versorgungspumpe 2 aktiviert, wodurch die Kraftstofför
derung über die Kraftstoffleitung 24 und den Kraftstoff
kanal 21 in den Kraftstoffbehälter 12 des Kraftfahrzeu
ges erfolgt. Dabei wird im gleichen Maße die mit Kraft
stoffgasen angereicherte Luft in die in der Fig. 4 ge
zeigten Pfeilrichtung aus dem Kraftstoffbehälter 12 in
den Druck- und Entlüftungskanal 23 und von dort in den
Kraftstoffversorgungstank 1 verdrängt. Dieser Entlüf
tungsvorgang wird in der Regel durch die Vakuumpumpe 10
unterstützt oder ausschließlich von dieser verwirklicht.
Nach der Entnahme der benötigten Kraftstoffmenge schal
tet die Zapfpistole 4 entweder manuell oder automatisch
ab und der Kraftstoffkanal 21 und die Druck- und Entlüf
tungsleitung 23 werden geschlossen. Dabei bleibt der
Druck im Druckraum 20 des Schwellkörpers 19 weiterhin
aufrechterhalten.
Erst nach Entrichten der Tankgebühr wird über eine manu
elle oder automatische Betätigung der Steuerungsanlage
das Umschaltventil 9 geschaltet und damit die Druckluft
aus dem Druckraum 20 abgelassen und der Schwellkörper 19
entspannt, wodurch sich der Schwellkörper 19 in seine
Ausgangslage in die Nut der Tülle 15 zurückzieht und da
mit die Zapfpistole 4 zum Herausziehen freigibt.
Um ein schnelleres Zurückziehen des Schwellkörpers 19 in
seine Ausgangsposition zu erreichen, kann das Umschalt
ventil 9 mit einer zusätzlichen Stellung ausgerüstet
sein, die den Druckluftkanal 22 mit der Vakuumpumpe 10
verbindet. Damit wird auch in dem Druckluftkanal 22 ein
Unterdruck erzeugt.
Um zu vermeiden, daß zu Beginn des Tankvorganges kurz
zeitig Schadstoffemissionen in die Umwelt austreten,
kann das Umschaltventil 9 mit einem Zeitrelais gekoppelt
sein, damit der Druckaufbau im Kraftstoffversorgungstank
1 mit einer vorherbestimmbaren Zeitverzögerung gegenüber
dem Druckaufbau im Schwellkörper 19 und damit erst nach
der vollständigen Abdichtung im Tankstutzen 17 reali
siert wird.
Auch kann die zum Schwellkörper 19 führende Druckluft
leitung 25 mit einer Meß- und Steuereinrichtung verbun
den sein, die den Druck in der Druckluftleitung 25
überwacht und die Druckluftversorgung unterbricht, wenn
der Druckaufbau im Schwellkörper 19 nicht innerhalb ei
ner vorbestimmten Zeit abgeschlossen ist oder der erfor
derliche Druck erreicht ist.
1
Kraftstoffversorgungstank
2
Versorgungspumpe
3
Tanksäule
4
Zapfpistole
5
Tankschlauch
6
Druckluftpumpe
7
erste Druckluftleitung
8
zweite Druckluftleitung
9
Umschaltventil
10
Vakuumpumpe
11
Druckschaltventil
12
Kraftstoffbehälter
13
Handstück
14
Zapfhebel
15
Tülle
16
Anschlußstück
17
Tankstutzen
18
Ringraum
19
Schwellkörper
20
Druckraum
21
Kraftstoffkanal
22
Druckluftkanal
23
Druck- und Entlüftungskanal
24
Kraftstoffleitung
25
Druckluftleitung
26
radialer Kanal
27
Druck- und Entlüftungsleitung
28
radialer Kanal
29
axialer Kanal
30
Sperrventil
Claims (10)
1. Schaltungskreislauf für eine Kraftstoffversorgungs
anlage, bestehend aus einem Kraftstoffversorgungstank
(1), einer Tanksäule (3), einer zentralen Steueranlage
mit einem Gebührenzähler und einer Zapfpistole (4) mit
einem Entlüftungskanal und mit einem aufblasbaren
Schwellkörper (19), wobei
- 1. die Tanksäule (3) und die Zapfpistole (4) über einen Tankschlauch (5) mit einer Kraftstoffleitung (24), einer Druckluftleitung (25) und einer Entlüftungsleitung Ver bunden sind und
- 2. die Tanksäule (3) die Kraftstoffleitung (24) des Tank schlauches (5) mit einer Versorgungspumpe (2), die Ent lüftungsleitung des Tankschlauches (5) mit dem Kraft stoffversorgungstank (1) und die Druckluftleitung (25) des Tankschlauches (5) mit einer Druckluftpumpe (6) ver bindet,
2. Schaltungskreislauf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Luftdruckmessung im Kraftstoff
behälter (12) und zur Steuersignalgebung ein Druck
schaltventil (11) mit einem Druckfühler eingesetzt wird.
3. Schaltungskreislauf nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler des Druck
schaltventiles (11) mit der Druck- und Entlüftungslei
tung (27) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (9) ein
3/2-Wegeventil ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (9) ein
7/4-Wegeventil ist, das die Kraftstoffleitung (24) ab
sperrt oder mit dem Kraftstoffversorgungstank (1) ver
bindet, das die Druckluftleitung (25) mit der Druckluft
pumpe (6) oder mit dem Kraftstoffversorgungstank (1)
verbindet und das die Druck- und Entlüftungsleitung (27)
absperrt, mit der Druckluftpumpe (6) oder mit dem Kraft
stoffversorgungstank (1) verbindet.
6. Schaltungskreislauf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluftkanal (22) der
Zapfpistole (4) über das Umschaltventil (9) und eine Va
kuumleitung mit der Vakuumpumpe (10) verbunden ist.
7. Zapfpistole für eine Kraftstoffversorgungsanlage,
bestehend aus einem Handstück (13) mit einem Zapfhebel
(14) und aus einer Tülle (15) mit einem aufblasbaren und
am Umfang der Tülle (15) befestigten Schwellkörper (19),
wobei die Tülle (15) mit einem Kraftstoffkanal (21), mit
einem innenliegenden Entlüftungskanal für die Schad
stoffemission und mit einem innenliegenden Druckluftka
nal (22) für die Druckluftversorgung des Schwellkörpers
(19) ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des
Schwellkörpers (19) mit einem hohen Reibwiderstand aus
gestattet ist und der Entlüftungskanal der Tülle (15)
als ein Druck- und Entlüftungskanal (23) ausgebildet ist
und einen axialen Kanal (29) besitzt, dessen Mündung zur
Mündung der Tülle (15) um einen außerhalb der Griffweite
liegenden Abstand zurückgesetzt ist.
8. Zapfpistole nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck- und Entlüftungs
kanal (23) parallel zum axialen Kanal (29) einen radia
len Kanal (28) besitzt und der axiale Kanal (29) mit ei
nem federbelasteten und in Tankrichtung öffnenden Sperr
ventil (30) ausgerüstet ist.
9. Zapfpistole nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck- und Entlüftungs
kanal (23) zusammen mit dem Kraftstoffkanal (21) und dem
Druckluftkanal (22) jeweils in eine entsprechende Druck-
und Entlüftungsleitung (27), Kraftstoffleitung (24) und
Druckluftleitung (25) münden, die zusammen im Inneren
des Tankschlauches (5) untergebracht sind.
10. Zapfpistole nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellkörper (19) in
eine umlaufende Nut der Tülle (15) in der Art eingelas
sen ist, die den Schwellkörper (19) im entspannten Zu
stand aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135493 DE19835493C2 (de) | 1998-08-06 | 1998-08-06 | Schaltungskreislauf und Zapfpistole für eine Kraftstoffversorgungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135493 DE19835493C2 (de) | 1998-08-06 | 1998-08-06 | Schaltungskreislauf und Zapfpistole für eine Kraftstoffversorgungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19835493A1 true DE19835493A1 (de) | 2000-03-23 |
DE19835493C2 DE19835493C2 (de) | 2000-07-06 |
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ID=7876623
Family Applications (1)
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DE1998135493 Expired - Fee Related DE19835493C2 (de) | 1998-08-06 | 1998-08-06 | Schaltungskreislauf und Zapfpistole für eine Kraftstoffversorgungsanlage |
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---|---|
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- 1998-08-06 DE DE1998135493 patent/DE19835493C2/de not_active Expired - Fee Related
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