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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tankeinfüllstutzen, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Füllrohrleitung mit einem im fertig montierten Zustand tankferneren Einführende, welches zur vorübergehenden Einführung eines standardisierten Einfüllhahns in einen tankferneren Endbereich der Füllrohrleitung ausgebildet ist, und mit einem im fertig montierten Zustand tanknäheren Durchleitungsende, welches zur Durchleitung von Flüssigkeit in eine vom Einführende wegführende Durchleitungsrichtung ausgebildet ist. Der Tankeinfüllstutzen umfasst weiter wenigstens ein in das Innere des zur Einführung eines Einfüllhahns vorgesehenen tankferneren Endbereichs auskragendes, vorzugsweise aus Elastomermaterial gebildetes, Dichtungselement und umfasst darüber hinaus eine Entlüftungsleitung mit einem im fertig montierten Zustand tanknäheren Einleitungsende, welches zur Einleitung von während einer Befüllung eines Tanks verdrängtem Gas in die Entlüftungsleitung ausgebildet ist, und mit einem im fertig montierten Zustand tankferneren, vorzugsweise mit einem Ventil versehenen, Entweichungsende, durch welches hindurch die Entlüftungsleitung in ihr strömendes Gas an die Atmosphäre ausgibt.
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Ein derartiger Tankeinfüllstutzen ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2013 103 624 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Tankeinfüllstutzen ist das Dichtungselement primär dazu vorgesehen, ein Austreten von Flüssigkeit über das Einführende des Einfüllstutzens während eines Befüllvorgangs zu verhindern. Radial außerhalb des Dichtungselements weist dieser Tankeinfüllstutzen eine Entlüftungsleitung auf, über welche durch eingefüllte Flüssigkeit verdrängtes Gas über das Einführende nach außen abgeführt wird.
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Nachteilig an diesem bekannten Tankeinfüllstutzen ist somit, dass während eines Befüllvorgangs aus dem Tank verdrängtes Gas einer den Tank befüllenden Bedienperson entgegenströmt, was wenigstens zu einer Geruchsbelästigung führen kann. Je nach Zusammensetzung des aus der Füllrohrleitung austretenden Gases kann durch Einatmen dieses Gases über die bloße Geruchsbelästigung hinaus auch eine Gesundheitsgefährdung entstehen. Darüber hinaus kann im Falle der Brennbarkeit der austretenden Gase im Bereich des Einführendes sogar Entzündungs- oder Explosionsgefahr bestehen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen eingangs definierten Tankeinfüllstutzen bereitzustellen, mit welchem die vorangehend diskutierten Nachteile des aus dem Stand der Technik bekannten Tankeinfüllstutzens vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen eingangs definierten Tankeinfüllstutzen gelöst, bei welchem das Entweichungsende der Entlüftungsleitung und das Einführende der Füllrohrleitung gesondert voneinander ausgebildet sind. Das bedeutet, dass das Einführende der Füllrohrleitung nicht Teil der Entlüftungsleitung ist. Somit kann bei einem erfindungsgemäßen Tankeinfüllstutzen das Entweichungsende der Entlüftungsleitung an einem von dem Ort des Einführendes der Füllrohrleitung verschiedenen Ort bereitgestellt werden, so dass hierdurch wirkungsvoll verhindert werden kann, dass das aus dem Tank verdrängte Gas einer Bedienperson entgegenströmt.
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Das Einführende und der tankfernere Einführbereich der Füllrohrleitung sind zur Aufnahme eines standardisierten Einfüllhahns ausgebildet. Unter einem standardisierten Einfüllhahn ist hier ein Einfüllhahn zu verstehen, welcher beispielsweise an öffentlichen Befüllstationen, wie etwa Tankstellen, zum Einsatz kommt und somit genormte Abmessungen aufweist. Hierdurch kann insbesondere auch das Dichtungselement derart ausgebildet werden, dass es einen in dem tankferneren Einführbereich der Tankrohrleitung aufgenommenen Einfüllhahn derart dichtend umgibt, dass ein Gasdurchtritt zwischen Einfüllhahn und Dichtungselement vollständig verhindert werden kann.
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Damit das Dichtungselement eine ausreichende Dichtungswirkung entfalten kann, ist es bevorzugt, wenn dieses wenigstens abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, aus einem Elastomermaterial gebildet ist. Unter einem Elastormermaterial ist im Rahmen der vorliegenden Anmeldung ein Material zu verstehen, welches im Vergleich zu dem Material der Füllrohrleitung einen niedrigeren Elastizitätsmodul aufweist.
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Um die Ausgabe von verdrängtem Gas über das Entweichungsende kontrollieren zu können, kann das Entweichungsende mit einem Ventil versehen sein. Dieses kann beispielsweise manuell, durch das Gas selbst, etwa bei Erreichen eines bestimmten Überdrucks, oder durch den Einfüllhahn zwischen einem Durchleitungsbereitschaftszustand, in welchem ein Gasaustritt über das Entweichungsende an die Atmosphäre gestattet ist, und einem Durchleitungssperrzustand, in welchem ein Gasaustritt über das Entweichungsende an die Atmosphäre unterbunden ist, schaltbar sein.
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Ein Gasaustritt über das Einführende der Füllrohrleitung kann insbesondere dann wirkungsvoll verhindert werden, wenn ein Zugang von verdrängtem Gas nicht nur zu dem Einführende, sondern überhaupt zu einem Abschnitt des tankferneren Einführbereichs der Füllrohrleitung zwischen Einführende und Dichtungselement unterbunden ist. Es ist daher bevorzugt, wenn der Abschnitt des tankferneren Endbereichs der Füllrohrleitung zwischen Einführende und Dichtungselement nicht Teil der Entlüftungsleitung ist.
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Um eine zuverlässige Dichtungswirkung des Dichtungselements sicherstellen zu können, ist es bevorzugt, wenn zwischen Dichtungselement und Füllrohrleitung eine feste Verbindung besteht, welche zumindest den beim Einführen eines Einfüllhahns in den tankferneren Einführbereich ober beim Entfernen dieses Einfüllhahns aus dem tankferneren Einführbereich auftretenden mechanischen Belastungen schadlos widersteht, d.h. ohne dass das Dichtungselement teilweise oder vollständig von der Füllrohrleitung abgelöst wird, so dass unerwünschte Leckagen zwischen Dichtungselement und Füllrohrleitung entstehen. Dies kann vorzugsweise dadurch erlangt werden, dass das wenigstens eine Dichtungselement formschlüssig mit der Füllrohrleitung verbunden ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Dichtungselement materialschlüssig mit der Füllrohrleitung verbunden sein. Eine besonders zuverlässige Verbindung kann dadurch erreicht werden, dass das wenigstens eine Dichtungselement an wenigstens eine Seite einer Kopplungsstruktur der Füllrohrleitung angespritzt ist. Eine Kopplungsstruktur in diesem Sinne kann beispielsweise ein sich von der Innenseite der Füllrohrleitung nach radial innen erstreckender Vorsprung sein. Um aus unterschiedlichen Richtungen wirkenden Kräften widerstehen zu können, ist das wenigstens eine Dichtungselement vorzugsweise an eine Mehrzahl unterschiedlicher Seiten der Kopplungsstruktur der Füllrohrleitung angespritzt.
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Bevorzugt sind wenigstens ein Teil der Füllrohrleitung und das wenigstens eine Dichtungselement durch Zweikomponenten-Spritzguss hergestellt. Der wesentliche Vorteil von Zweikomponenten-Spritzguss liegt darin, dass unterschiedliche Kunststoffe, insbesondere Kunststoffe mit einem voneinander verschiedenen Elastizitätsmodul, in einem Arbeitsgang in einem einzigen Spritzgusswerkzeug verarbeitet werden können. Diese Weiterbildung der vorliegenden Erfindung zeichnet sich somit insbesondere durch eine einfache Herstellung und durch damit verbundene niedrige Herstellungskosten aus.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kopplungsformation derart überspritzt, dass das Dichtungselement die Kopplungsformation bei Betrachtung in einem die Füllrohrlängsmittellinie enthaltenden Längsschnitt von zwei, vorzugsweise von drei, Seiten umgibt.
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Um unterschiedliche Abschnitte der Füllrohrleitung an jeweilige funktionelle Anforderungen optimal anpassen zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn die Füllrohrleitung eine Mehrzahl von gesondert voneinander ausgebildeten, sich vorzugsweise in Durchleitungsrichtung aneinander anschließenden, Füllrohrleitungsabschnitten aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Füllrohrleitung zwei, in einer besonders bevorzugten Ausführungsform drei, gesondert voneinander ausgebildete Füllrohrleitungsabschnitte. Umfasst die Füllrohrleitung zwei sich in Durchleitungsrichtung aneinander anschließende Füllrohrleitungsabschnitte, so kann ein erster, in Durchleitungsrichtung stromaufwärtiger Füllrohrleitungsabschnitt das Einführende aufweisen und ein zweiter, in Durchleitungsrichtung stromabwärtiger Füllrohrleitungsabschnitt kann das Durchleitungsende aufweisen. Bei einer Füllrohrleitung mit drei gesondert voneinander und sich in Durchleitungsrichtung aneinander anschließenden Füllrohrleitungsabschnitten kann zudem ein in Durchleitungsrichtung zwischen dem ersten, das Einführende aufweisenden Füllrohrleitungsabschnitt und dem zweiten, das Durchleitungsende aufweisenden Füllrohrleitungsabschnitt angeordneter mittlerer Füllrohrleitungsabschnitt vorgesehen sein.
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Um dabei das wenigstens eine Dichtungselement auf einfache Weise mit einem Füllrohrleitungsabschnitt verbinden zu können, ist es bevorzugt, wenn in wenigstens einem Anschlussbereich zweier unmittelbar aneinander angrenzender Füllrohrleitungsabschnitte das wenigstens eine Dichtungselement vorgesehen ist. Diese Weiterbildung ist dann besonders vorteilhaft, wenn das Dichtungselement durch Spritzguss hergestellt ist, da ein derartiger Anschlussbereich eines Füllrohrleitungsabschnitts im nicht zusammengebauten Zustand des Tankeinfüllstutzens im Allgemeinen für eine Spritzdüse leicht zugänglich ist.
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Eine zuverlässige und einfache Befestigung der Füllrohrleitung bzw. eines Füllrohrleitungsabschnitts kann dadurch sichergestellt werden, dass die Füllrohrleitung, vorzugsweise wenigstens ein Füllrohrleitungsabschnitt, einen Befestigungsabschnitt aufweist. Ein derartiger Befestigungsabschnitt kann beispielsweise flanschartig ausgebildet sein. Der Tankeinfüllstutzen kann dabei derart ausgebildet sein, dass die tatsächliche Festlegung des betreffenden Befestigungsabschnitts an einem von der Füllrohrleitung beabstandeten Teil des Befestigungsabschnitts erfolgt. Eine derartige Festlegung lässt sich insbesondere bei einem flanschartigen Befestigungsabschnitt erzielen. Vorzugsweise weist eine Mehrzahl von Füllrohrleitungsabschnitten, einen, vorzugsweise flanschartigen, Befestigungsabschnitt auf. Eine besonders zuverlässige Befestigung kann beispielsweise durch einen in Umfangsrichtung der Füllrohrleitung bzw. eines Füllrohrleitungsabschnitts durchgehenden, bevorzugt flanschartigen, Befestigungsabschnitt erzielt werden.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass auch die Entlüftungsleitung eine Mehrzahl von voneinander gesondert ausgebildeten Entlüftungsleitungsabschnitten umfasst. Auch hier können die jeweiligen Entlüftungsleitungsabschnitte für die jeweiligen funktionellen Anforderungen unabhängig voneinander optimiert werden. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass ein Entlüftungsleitungsabschnitt mit einem Füllrohrleitungsabschnitt oder der Füllrohrleitung integral ausgebildet ist. Eine integrale Ausbildung von Füllrohrleitung und Entlüftungsleitung ist selbstverständlich auch dann möglich, wenn die Entlüftungsleitung nicht mehrteilig ausgebildet ist.
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Umfasst die Entlüftungsleitung mehrere gesondert voneinander ausgebildete Entlüftungsleitungsabschnitte, kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsabschnitt der Füllrohrleitung bzw. des wenigstens einen Füllrohrleitungsabschnitts im zusammengebauten Zustand des Tankeinfüllstutzens wenigstens teilweise zwischen zwei Entlüftungsleitungsabschnitten aufgenommen ist. Hierdurch kann also durch die Befestigung zweier Entlüftungsleitungsabschnitte aneinander gleichzeitig auch die Füllrohrleitung bzw. der wenigstens eine Füllrohrleitungsabschnitt festgelegt werden, was letztlich das Zusammenbauen eines entsprechend ausgebildeten Tankeinfüllstutzens einfach gestaltet.
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Um einen möglichst kompakten Tankeinfüllstutzen bereitstellen zu können, der wenig Bauraum in Anspruch nimmt, kann vorgesehen sein, dass die Entlüftungsleitung eine die Füllrohrleitung radial außen umgebende und von dieser durchsetzte Entlüftungskammer aufweist. Der Aufbau kann hier beispielsweise derart sein, dass sich der Befestigungsabschnitt der Füllrohrleitung oder wenigstens eines Füllrohrleitungsabschnitts wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig, innerhalb der Entlüftungskammer erstreckt. Hierbei kann wenigstens ein Befestigungsabschnitt mit einer Gasströmungsöffnung versehen sein, um der Gasströmung einen geringeren Strömungswiderstand entgegenzusetzen im Vergleich zu einem sonst identischen Befestigungsabschnitt, jedoch ohne Gasströmungsöffnung.
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Dabei kann zwischen Entlüftungskammer und Füllrohrleitung eine Entlüftungsverbindung vorgesehen sein. Über diese Entlüftungsverbindung kann innerhalb der Füllrohrleitung zwischen zwei Befüllzyklen angesammeltes Gas über die Entlüftungsleitung abgeführt werden, ohne dass hierfür eine gesonderte Entlüftungsleitung vorgesehen werden muss. Somit kann auch durch diese Maßnahme für einen kompakten Gesamtaufbau gesorgt werden.
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Um das Innenvolumen der Entlüftungskammer auszusteifen und um Flüssigkeit abzuscheiden, die unerwünschterweise von dem in der Entlüftungsleitung strömenden Gas mitgeführt wird, kann die Entlüftungskammer eine Innenstruktur, etwa Verstrebungen oder Prallplatten, aufweisen. Erstreckt sich wenigstens ein flanschartiger Befestigungsabschnitt wenigstens abschnittsweise in der Entlüftungskammer, kann auch dieser als Prallplatte oder Verstrebung dienen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Tank, welcher mit einem vorangehend beschriebenen Tankeinfüllstutzen zur Flüssigkeitseinleitung verbunden oder verbindbar ist und welcher zur Entlüftung an die Entlüftungsleitung des Tankeinfüllstutzens verbindbar oder verbunden ist. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Tankeinfüllstutzen. Das Kraftfahrzeug kann einen mit dem Tankeinfüllstutzen strömungsmechanisch kommunizierenden Tank aufweisen.
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Um wirksam verhindern zu können, dass durch eingefüllte Flüssigkeit aus dem Tank verdrängtes Gas einer den Tank befüllenden Bedienperson entgegenströmt, kann vorgesehen sein, dass das Entweichungsende der Entlüftungsleitung bei Betrachtung des Kraftfahrzeugs von außen von einem Abschnitt des Fahrzeugs, insbesondere durch ein Karosseriebauteil, verdeckt ist.
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Durch die hier vorgeschlagene bevorzugte Lösung am Kraftfahrzeug wird von der Entlüftungsleitung ausgegebenes Gas in ein Volumen innerhalb der Kraftfahrzeugkarosserie abgeblasen und gelangt somit nicht oder nur sehr langsam in den Bereich außerhalb der Karosserie, in dem sich die den Befüllungsvorgang überwachende Bedienperson befindet. In der Regel wird das innerhalb der Karosserie abgeblasene Gas wesentlich länger brauchen, um zum Aufenthaltsort der Bedienperson zu gelangen, als der Befüllungsvorgang dauert. Nach Beendigung des Befüllungsvorgangs wird sich die Bedienperson jedoch üblicherweise von dem Tankeinfüllstutzen entfernen und entweder das Fahrzeug verlassen oder in das Fahrzeug einsteigen und den Fahrbetrieb aufnehmen. In beiden Fällen wird die Bedienperson nicht durch das aus der Entlüftungsleitung ausgegebene Gas belästigt.
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Das Volumen, in das das durch die Entlüftungsleitung strömende Gas ausgegeben wird, befindet sich somit vorteilhafterweise nicht nur innerhalb der Fahrzeugkarosserie, sondern gleichzeitig außerhalb des Fahrzeuginnenraums. Während der Fahrt des Kraftfahrzeugs wird das sich in diesem Volumen befindende Gas durch den Fahrtwind fortgespült.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend durch Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine schematische Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Tankeinfüllstutzens kurz vor Herstellung eines Durchleitungsbereitschaftszustands,
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2 die schematische Längsschnittansicht von 1 mit hergestelltem Durchleitungsbereitschaftszustand,
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3 eine schematische Längsschnittansicht eines Tankeinfüllstutzens gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform und
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4 eine schematische Schnittansicht eines Abschnitts der Füllrohrleitung, an welchem ein Dichtungselement vorgesehen ist.
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In 1 ist ein lediglich grobschematisch im Längsschnitt dargestellter Tankeinfüllstutzen allgemein mit 10 bezeichnet. Der Tankeinfüllstutzen 10 ist an einem Kraftfahrzeug 12 vorgesehen, von dem in den 1 und 2 lediglich eine strichpunktierte Karosserielinie 14 dargestellt ist, welche einen Querschnittsverlauf eines Karosserieblechs 16 in der Zeichenebene von 1 zeigt.
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Der Tankeinfüllstutzen 10 umfasst ein Füllrohr 18, welches eine Füllrohrleitung 20 definiert. Das Füllrohr 18 im dargestellten Beispiel ist vorteilhaft mehrteilig ausgebildet und weist beispielsweise ein oberes Füllrohr 18a und ein sich daran anschließendes unteres Füllrohr 18b auf. Zwischen dem oberen Füllrohr 18a und dem unteren Füllrohr 18b ist ein Spalt 22 gebildet, auf den noch weiter unten näher eingegangen wird und welcher einer Entlüftung der Füllrohrleitung 20 dient.
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Das untere Füllrohr 18b befindet sich auf der Fahrzeuginnenseite 24 der Karosserie 16. Ein Einführende 26 des Füllrohrs 18, genauer des oberen Füllrohrs 18a, ragt durch die Karosserie 16 hindurch zur Fahrzeugaußenseite 28 der Karosserie 16.
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In 1 ist weiter ein Abschnitt eines standardisierten Einfüllhahns 30 gezeigt, dessen Auslass-Endrohr 32 ein Stück weit durch das Einführende 26 in die Füllrohrleitung 20 eingeführt ist und in einem tankferneren Endbereich 33 der Füllrohrleitung 20 aufgenommen ist. Der Einfüllhahn 30 dient als endseitiges Teil einer in den Figuren nicht dargestellten Liefervorrichtung der Ausgabe von Flüssigkeit längs des Pfeils F.
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Unter einem standardisierten Einfüllhahn ist hier ein Einfüllhahn zu verstehen, welcher beispielsweise an öffentlichen Befüllstationen, wie etwa Tankstellen, zum Einsatz kommt und somit genormte Abmessungen aufweist.
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Der Tankeinfüllstutzen 10 weist ein Entlüftungsleitungsteil 34 auf, welches im dargestellten Beispiel größtenteils gesondert von der Füllrohrleitung 20 ausgebildet ist. Das Entlüftungsleitungsteil 34 des Tankeinfüllstutzens 10 endet in einem Kopplungsende 34a, an welches ein weiteres Leitungsbauteil, etwa in Form eines Schlauches, anbringbar ist. Ein daran angebrachter Schlauch ist nach dessen strömungstechnischer Verbindung mit dem Kopplungsende 34a ebenfalls Teil des Entlüftungsleitungsteils 34. Durch Verwendung bzw. Zwischenanordnung eines Schlauchs kann das am Tankeinfüllstutzen 10 vorgesehene, bevorzugt starre Entlüftungsleitungsteil 34 flexibel mit einer Vielzahl unterschiedlicher Tankbehälter und einer Vielzahl unterschiedlicher Verbindungsorte am jeweiligen Tankbehälter verbunden werden.
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Das Entlüftungsleitungsteil 34 endet in einer Entlüftungskammer 36, die ebenfalls Teil einer auch von dem Entlüftungsleitungsteil 34 gebildeten Entlüftungsleitung ist. Durch den zuvor genannten Spalt 22 zwischen dem oberen Füllrohr 18a und dem unteren Füllrohr 18b kommuniziert auch das Innere 38 der Füllrohrleitung 20 mit der Entlüftungsleitung, genauer mit der Entlüftungskammer 36 als einem Abschnitt derselben. Die Entlüftungsleitung kann eine Mehrzahl von gesondert voneinander ausgebildeten Entlüftungsleitungsabschnitten umfassen. So kann etwa, wie in den 1 und 2 dargestellt, die Entlüftungskammer 36 einen ersten Entlüftungskammerabschnitt 36a und einen zweiten Entlüftungskammerabschnitt 36b umfassen, welche in einem Anschlussbereich 37 miteinander verbunden sein können.
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Im Innenvolumen 40 der Entlüftungskammer 36 mischen sich also Gas aus der Füllrohrleitung 20 und Gas aus der unter Beteiligung des Entlüftungsleitungsteils 34 gebildeten Entlüftungsleitung.
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Wenn nämlich Flüssigkeit durch den Tankeinfüllstutzen 10, genauer durch die Füllrohrleitung 20 in Richtung vom Einführende 26 weg durch das nicht dargestellte Durchleitungsende hindurch in einen ebenfalls nicht dargestellten Tankbehälter hineingeleitet wird, wird durch diese eingeleitete Flüssigkeit Gas verdrängt, das zunächst in der Füllrohrleitung 20 und im Tankbehälter vorhanden war. Dieses Gas kann zum einen durch eine Tank-Entlüftungsleitung aus dem Tankbehälter entweichen. Diese Tank-Entlüftungsleitung ist unter Beteiligung des Entlüftungsleitungsteils 34 und eines gegebenenfalls mit diesem gekoppelten, nicht dargestellten Schlauches gebildet.
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Ebenso kann das Gas aus der Füllrohrleitung 20 durch den Spalt 22 in das Innenvolumen 40 der Entlüftungskammer 36 entweichen.
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Lediglich der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das Innenvolumen 40 der Entlüftungskammer 36 eine Innenstruktur, etwa Verstrebungen 42 oder Prallplatten 44, aufweisen kann, um das Innenvolumen 40 auszusteifen oder um Flüssigkeit abzuschneiden, die unerwünschterweise von dem in der Entlüftungsleitung strömenden Gas mitgeführt wird.
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Der Tankeinfüllstutzen 10 weist ferner ein in das Innere 38 der Füllrohrleitung 20 auskragendes Dichtungselement 45 auf, welches wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem Elastomermaterial gebildet ist. Das Dichtungselement 45 ist dazu eingerichtet, das Auslass-Endrohr 32 des Einfüllhahns 30 gasdicht zu umschließen, wenn das Auslass-Endrohr 32 in dem tankferneren Endbereich 33 der Füllrohrleitung 20 aufgenommen ist. Hierdurch kann verhindert werden, dass während des Betankungsvorgangs aus dem Tank verdrängtes Gas einer den Tank befüllenden Bedienperson entgegenströmt, was zu einer Geruchsbelästigung oder sogar einer Gesundheitsgefährdung führen kann.
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Um eine zuverlässige Dichtungswirkung des Dichtungselements 45 sicherstellen zu können, ist es bevorzugt, wenn zwischen Dichtungselement 45 und Füllrohrleitung 20 eine feste Verbindung besteht, welche zumindest den beim Einführen des Einfüllhahns 30 in den tankferneren Einführbereich 33 oder beim Entfernen dieses Einfüllhahns 30 aus dem tankferneren Einführbereich 33 auftretenden mechanischen Belastungen schadlos widersteht, ohne dass insbesondere Leckagen zwischen Dichtungselement 45 und Füllrohrleitung 20 entstehen. Vorzugsweise ist das Dichtungselement 45 materialschlüssig mit der Füllrohrleitung 20 verbunden. Eine besonders zuverlässige Verbindung kann dadurch erreicht werden, dass die Füllrohrleitung 20 eine in den 1 und 2 nicht gezeigte Kopplungsstruktur aufweist und das Dichtungselement 45 über die Kopplungsstruktur der Füllrohrleitung 20 gespritzt ist. Eine Kopplungsstruktur in diesem Sinne kann beispielsweise ein sich von der Innenseite der Füllrohrleitung 20 nach radial innen erstreckender Vorsprung sein.
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Bevorzugt sind wenigstens ein Teil der Füllrohrleitung 20 und das wenigstens eine Dichtungselement 45 durch Zweikomponenten-Spritzguss hergestellt. Beispielsweise können das obere Füllrohr 18a und das Dichtungselement 45 durch Zweikomponenten-Spritzguss hergestellt sein. Der wesentliche Vorteil von Zweikomponenten-Spritzguss liegt darin, dass unterschiedliche Kunststoffe, insbesondere Kunststoffe mit einem voneinander verschiedenen Elastizitätsmodul, in einem Arbeitsgang in einem einzigen Werkzeug verarbeitet werden können.
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Die Entlüftungsleitung, von welcher in den 1 und 2 lediglich die Abschnitte Spalt 22, Entlüftungsleitungsteil 34 und Entlüftungskammer 36 dargestellt sind, weist weiter ein Entlüftungsventil 46 auf, welches einen Ventilkörper 48 aufweisen kann, der in seiner in 1 dargestellten Sperrstellung eine Entlüftungsöffnung und damit ein Entweichungsende 50 der Entlüftungsleitung verschließt und somit für eine Gasdurchströmung sperrt.
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Eine Betätigungseinrichtung 52, etwa in Form eines mechanischen Gestänges, kann vorgesehen sein, um den Ventilkörper 48 und damit das Entlüftungsventil 46 insgesamt von seiner in 1 dargestellten Sperrstellung in die in 2 dargestellte Freigabestellung zu verstellen, in welcher das Entlüftungsventil 46 eine Durchströmung des Entweichungsendes 50 der Entlüftungsleitung durch Gas gestattet.
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In einem besonders einfachen, aber vorteilhaft wirkungsvollen Ausführungsbeispiel kann ein Teil der Betätigungseinrichtung als Erfassungseinrichtung 54 ausgebildet sein, etwa als ein in das Innere 38 der Füllrohrleitung 20 einragender mechanischer Taster.
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Genauer ragt der mechanische Taster 54 an einem bevorzugten Erfassungsort in das Innere 38 der Füllrohrleitung 20 ein, welcher in einem Durchleitungsbereitschaftszustand oder/und in einem Durchleitungszustand von einem Teil des Einfüllhahns 30, genauer von dem Auslass-Endrohr 32, erreicht wird.
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In 2 ist der Tankeinfüllstutzen 10 zusammen mit dem Einfüllhahn 30 in einem Durchleitungsbereitschaftszustand gezeigt, in welchem der Einfüllhahn 30 seine maximale Einführtiefe in die Füllrohrleitung 20 erreicht hat.
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Das die Auslassöffnung aufweisende Längsende 32a des Auslass-Endrohrs 32 des Einfüllhahns 30 ist dabei in Anlageeingriff mit dem mechanischen Taster 54 gelangt und hat diesen längs der Füllrohrleitung 20 in Einführrichtung (diese ist gleich der Durchleitungsrichtung F) des Einfüllhahns 30 in die Füllrohrleitung 20 verlagert. Da der mechanische Taster 54 integral mit der Betätigungseinrichtung 52 ausgebildet ist, hat diese Verlagerung des mechanischen Tasters 54 eine Verstellung des Entlüftungsventils 46 in die in 2 gezeigte Freigabestellung bewirkt. Eine gesonderte Energiequelle zur Verstellung des Entlüftungsventils 46 zwischen seiner Freigabestellung und seiner Sperrstellung kann somit entfallen. Bevorzugt ist das Entlüftungsventil 46 in seine in 1 dargestellte Sperrstellung vorgespannt, so dass nach einer Entnahme des Einfüllhahns 30 aus der Füllrohrleitung 20 das Entlüftungsventil 46 wieder in seine Sperrstellung zurückkehrt und somit der mechanische Taster 54 in seine Erfassungsstellung zurückkehrt, in der er bereit ist, ein erneutes Erreichen einer maximalen Einführtiefe des Einfüllhahns 30 in die Füllrohrleitung 20 und damit die Herstellung eines Durchleitungsbereitschaftszustands zu erfassen.
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In der in 2 gezeigten Stellung bzw. in dem Zustand kann unmittelbar Flüssigkeit vom Einfüllhahn 30 in die Füllrohrleitung 20 ausgelassen werden.
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Das Entweichungsende 50 der Entlüftungsleitung und das Einführende 26 der Füllrohrleitung 20 sind gesondert voneinander ausgebildet. Bevorzugt befindet sich das Entweichungsende 50 der Entlüftungsleitung in Längsrichtung der Füllrohrleitung 20 von dem Einführende 26 zum Durchleitungsende hin versetzt, so dass zwischen dem Entweichungsende 50 der Entlüftungsleitung und dem Einführende 26 der Füllrohrleitung 20 Raum zur Verfügung steht, um die flächige Karosserie 16 zwischen den beiden Enden anzuordnen. Dadurch ist es möglich, in der Entlüftungsleitung strömendes Gas in einen von der Fahrzeugkarosserie 16 umschlossenen Innenbereich 24 austreten zu lassen, während eine Bedienperson, die den Befüllungsvorgang durchführt oder wenigstens überwacht, sich außerhalb der Fahrzeugkarosserie 16 im Außenbereich 28 des Fahrzeugs aufhält. Somit kann die Bedienperson für die Dauer des Befüllungsvorgangs wirksam und mit einfachen Mitteln vor den durch den Befüllungsvorgang verdrängten Gasen abgeschirmt werden. Zwar gelangen die aus dem Entweichungsende 50 austretenden Gase aufgrund von Diffusion früher oder später auch auf die Fahrzeugaußenseite 28, jedoch wird dies voraussichtlich erst zu einem Zeitpunkt geschehen, zu dem der Befüllungsvorgang abgeschlossen sein wird. Die Bedienperson wird dann den Ort nahe des Einführendes 26 der Füllrohrleitung 20 verlassen haben.
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Alternativ kann das Entweichungsende 50 auch in Füllrohr-Längsrichtung auf gleicher Höhe wie das Einführende 26 oder sogar jenseits desselben angeordnet sein. Dies ist etwa dann möglich, wenn sich das Einführende 26 in einer eigens dafür ausgebildeten Vertiefung der Karosserie 16 befindet, wie man dies für Tankeinfüllstutzen zur Befüllung des Kraftstofftanks eines Kraftfahrzeugs kennt. Das Entweichungsende 50 der Entlüftungsleitung kann dann abseits der Vertiefung jenseits des Einführendes 26 gelegen sein.
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Durch die unmittelbare Betätigung des Entlüftungsventils 46 durch einen Teil der Flüssigkeits-Liefervorrichtung, hier: durch das Auslass-Endrohr 32 des Einfüllhahns 30, kann sichergestellt werden, dass nur während des Befüllungsvorgangs eine Entlüftungsmöglichkeit besteht und dass in allen übrigen Zeiten ein hermetisch dichtes Tank-Tankeinfüllstutzen-System vorhanden ist.
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Anstelle des dargestellten mechanischen Tasters 54 kann der Durchleitungsbereitschaftszustand oder/und Durchleitungszustand auch sensorisch aufgrund anderer physikalischer Wirkprinzipien erfasst werden, wobei dann in der Regel der erfasste Zustand durch Übertragung eines elektrischen Signals an eine Steuereinrichtung übertragen wird. Die dann vorhandene Steuereinrichtung kann mit einem Aktuator der Betätigungseinrichtung zusammenwirken, welche von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit vom übertragenen Erfassungssignal eines den Durchleitungsbereitschaftszustand oder/und Durchleitungszustand erfassenden Sensors zur Verstellung des Entlüftungsventils 46 ansteuert.
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Durch das Zusammenwirken von Erfassungseinrichtung, welche den Durchleitungsbereitschaftszustand oder/und Durchleitungszustand des Tankeinfüllstutzens 10 erfasst, und der Betätigungseinrichtung, welche zur Verstellung des Entlüftungsventils 46 zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung ausgebildet ist, kann stets sichergestellt werden, dass die Dichtigkeit des Tank-Tankeinfüllstutzen-Systems unter Beteiligung des erfindungsgemäßen Tankeinfüllstutzens nur dann durch Öffnen des Entweichungsendes 50 unterbrochen ist, wenn der Tankeinfüllstutzen 10 für eine Durchleitung von Flüssigkeit unmittelbar hergerichtet ist oder wenn Flüssigkeit durch diesen hindurchgeleitet wird.
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In 3 ist eine schematische Längsschnittansicht eines Tankeinfüllstutzens 110 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Bei der nachfolgenden Beschreibung der in 3 gezeigten Ausführungsform werden gleiche und funktionsgleiche Bauteile und Bauteilabschnitte wie in der ersten Ausführungsform mit den gleichen Bezugszeichen wie bei der Beschreibung der ersten Ausführungsform versehen werden, jedoch um die Zahl 100 erhöht. Die zweite Ausführungsform wird nur insoweit beschrieben als sie sich von der ersten Ausführungsform unterscheidet, auf deren Beschreibung ansonsten ausdrücklich Bezug genommen wird.
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Der in 3 gezeigte Tankeinfüllstutzen 110 unterscheidet sich von dem Tankeinfüllstutzen 10 gemäß der ersten Ausführungsform primär durch die Ausgestaltung der Füllrohrleitung 120, welche durch ein Füllrohr 118 definiert ist. Ähnlich der ersten Ausführungsform ist das Füllrohr 118 mehrteilig ausgebildet, weist in dieser Ausführungsform jedoch drei voneinander verschiedene Füllrohrabschnitte auf: ein oberes Füllrohr 118a, ein sich daran in Durchleitungsrichtung F anschließendes mittleres Füllrohr 118b und ein sich an das mittlere Füllrohr 118b in Durchleitungsrichtung F anschließendes unteres Füllrohr 118c.
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Im Angrenzungsbereich 119 von oberem Füllrohr 118a und mittlerem Füllrohr 118b ist ein in das Innere 138 der Füllrohrleitung 120 auskragendes Dichtungselement 145 vorgesehen. Dieser Angrenzungsbereich 119 ist in 4 vergrößert dargestellt. Das Dichtungselement 145 ist in dieser Ausführungsform formschlüssig mit einer am mittleren Füllrohr 118b vorgesehenen Kopplungsstruktur 121 verbunden. Die Kopplungsstruktur 121 kann als ein nach radial innen bezogen auf eine im Wesentlichen der Durchleitungsrichtung F entsprechenden Längsachse des mittleren Füllrohrs 118b vorstehender, vorzugsweise in Umfangsrichtung durchgehender, Vorsprung ausgebildet sein. Eine besonders feste Verbindung zwischen Dichtungselement 145 und Füllrohr 118b kann dadurch erzielt werden, dass das Dichtungselement 145 über die Kopplungsstruktur 121 gespritzt ist. Bevorzugt ist das Dichtungselement an eine Mehrzahl voneinander verschiedener Seiten 121a, 121b, 121c der Kopplungsstruktur 121 angespritzt. Besonders bevorzugt sind das Dichtungselement 145 und das mittlere Füllrohr 118b durch Zweikomponenten-Spritzguss gebildet. In der in 4 gezeigten Schnittdarstellung umgibt das Dichtungselement 145 die Kopplungsstruktur von drei Seiten 121a, 121b, 121c.
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Darüber hinaus kann das Dichtungselement 145, wie in 4 gezeigt, eine Einführschräge 123 aufweisen, um die Aufnahme eines Einfüllhahns 130 in Einführrichtung bzw. Durchleitungsrichtung F in den tankferneren Endbereich 133 der Füllrohrleitung 120 einfach zu gestalten. Diese kann derart ausgebildet sein, dass sie sich in einem dem Einführende 126 der Füllrohrleitung 120 näheren Endabschnitt 145a bündig an eine im tankferneren Endbereich 133 der Füllrohrleitung 120 vorgesehene, etwa als Längsrillen ausgebildete, Führungsstruktur 125 anschließt, um ein Einführen des Einfüllhahns 130 in die Füllrohrleitung 120 zu vereinfachen.
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Der Tankeinfüllstutzen 110 gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich ferner von dem Tankeinfüllstutzen 10 der ersten Ausführungsform dadurch, dass die Füllrohrleitung 120 einen flanschartigen Befestigungsabschnitt 127 aufweist. Ähnlich der ersten Ausführungsform umfasst die Entlüftungsleitung eine die Füllrohrleitung 120 radial außen umgebende und von dieser durchsetzte Entlüftungskammer 136, welche mehrteilig ausgebildet ist und eine Mehrzahl gesondert voneinander ausgebildeter Entlüftungsleitungsabschnitte 136a, 136b umfasst. Der flanschartige Befestigungsabschnitt 127 ist dabei zwischen den Entlüftungsleitungsabschnitten 136a, 136b aufgenommen, und zwar an einem radial äußeren Bereich des flanschartigen Befestigungsabschnitts 127 und somit von dem mittleren Füllrohr 118b beabstandet. Hierdurch kann eine Beschädigung des mittleren Füllrohrs 118b beim Zusammenbauen des Tankeinfüllstutzens 110 verhindert werden. Der flanschartige Befestigungsabschnitt 127 ist vorzugsweise in Umfangsrichtung durchgehend ausgebildet.
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In dieser Ausführungsform überspannt der Befestigungsabschnitt 127 die Entlüftungskammer 136 wenigstens in einem Umfangsabschnitt und kann daher auch als Verstrebung 142 zur Aussteifung des Innenvolumens 140 der Entlüftungskammer 136 oder als Prallplatte 144 zur Abscheidung von in dem Gas mitgeführter Flüssigkeit dienen. Die Entlüftungskammer 136 des Tankeinfüllstutzens 110 kann selbstverständlich auch von dem Befestigungsabschnitt 127 gesondert ausgebildete Verstrebungen 142 oder Prallplatten 144 aufweisen.
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Ist der Befestigungsabschnitt 127 in Umfangsrichtung durchgehend, so kann es vorteilhaft sein, wenn er mit wenigstens einer, bevorzugt einer Mehrzahl von Öffnungen versehen ist, welche von abzuführendem Gas durchströmbar sind. In 3 ist eine derartige Öffnung mit dem Bezugszeichen 129 versehen. Bei dem in 3 gezeigten Tankeinfüllstutzen 110 wird durch die Öffnung 129 ein Zugang zu dem Entweichungsende 150 der Entlüftungsleitung hergestellt. Auch das Entweichungsende 150 des Tankeinfüllstutzens 110 kann ein Ventil 146 aufweisen. Dieses kann selbstverständlich identisch zum Ventil 46 gemäß der ersten Ausführungsform ausgebildet sein.
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Angemerkt sei noch, dass die Entlüftungsleitung des Tankeinfüllstutzens 110 gemäß der zweiten Ausführungsform auch ein Entlüftungsteil 134 sowie einen Spalt 122 zwischen Füllrohrleitung 120 und Entlüftungskammer 136 aufweisen kann. Auch der Tankeinfüllstutzen 110 kann an einem Kraftfahrzeug 12 montiert sein. Hierbei kann das Entweichungsende 150 der Entlüftungsleitung bei Betrachtung des Kraftfahrzeugs 12 von außen von einem Abschnitt des Fahrzeugs, insbesondere durch ein Karosseriebauteil 16, verdeckt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013103624 A1 [0002]