DE19835168C1 - Maschine mit mehreren Stationen zum Bearbeiten von plattenförmigen Werkstücken - Google Patents
Maschine mit mehreren Stationen zum Bearbeiten von plattenförmigen WerkstückenInfo
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Abstract
Eine solche Maschine dient zur Bearbeitung von Werkstücken aus Holz, holzartigen Stoffen und/oder Kunststoffen für den Möbel- oder Innenausbau. Entsprechend kann es sich bei den Stationen um eine Rüststation, eine Formatierungsstation, eine Kantenanleimstation und eine Nachbearbeitungsstation handeln. An diesen Stationen weist die Maschine an Supporten verfahrbare Bearbeitungsaggregate auf, und es sind die Stationen mittels einer Fördereinrichtung miteinander verbunden. Diese Fördereinrichtung besteht aus einem Karussell und darauf sind zwei oder mehrere Werkstückspanntische angeordnet, die an den Stationen entlang getaktet werden. Dazu befinden sich die Stationen benachbart der Peripherie des Karussells, wobei die Supporte mit den Bearbeitungsaggregaten oberhalb des Karussells angeordnet und zum Überstreichen des jeweils gesamten, an der betreffenden Station angehaltenen Werkstückspanntisches verfahrbar sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine der im Gat
tungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.
Es sind solche Maschinen bekannt, bei denen die einzelnen
Stationen, wie die Werkstückaufgabestation, die Formatie
rungsstation, die Kantenanleimstation, die Nachbearbei
tungsstation und die Werkstückentnahmestation in geradlini
ger Reihe hintereinander angeordnet sind. Die die Stationen
miteinander verbindende Fördereinrichtung besteht hierbei
aus einem Linearförderer, wie einer ein- oder mehrsträngi
gen Kette, deren Glieder Spannpratzen zum Fixieren der
Werkstücke haben. Bei derartigen Maschinen werden die Werk
stücke im kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Durch
lauf bearbeitet, entsprechend wird die Fördereinrichtung
angetrieben. Für eine Rundumbearbeitung der Werkstücke sind
diese Maschinen weniger geeignet, denn die Werkstücke sind
an den Spannstellen für die Bearbeitungswerkzeuge nicht zu
gänglich, deshalb müssen die Werkstücke für eine Komplett
bearbeitung umgespannt werden.
Andererseits gibt es Bearbeitungsmaschinen für plattenför
mige Werkstücke in Gestalt eines sogenannten Bearbeitungs
zentrums, bei denen die Werkstücke auf Spanntischen allsei
tig vorkragend angeordnet werden und entsprechend entlang
ihrer Kanten bei jedem oder bei bestimmten Arbeitsgängen
rundum bearbeitet werden können. Je nach Ausbildung der li
nearen Maschinenachsen, in deren Richtungen die Bearbei
tungsaggregate und die Werkstücke relativ zueinander ver
fahrbar sind, können die Werkstückspanntische entweder
feststehend oder linear verfahrbar angeordnet sein. Um ei
nen schnelleren Werkstückdurchsatz zu erzielen, sieht man
bei diesen Maschinen entweder mehrere Bearbeitungsplätze
auf einem Spanntisch oder zwei Bearbeitungsplätze auf
parallel zueinander verfahrbaren Spanntischen vor, wobei
dann die Bearbeitungsaggregate für die einzelnen Bearbei
tungsvorgänge an einem Support angeordnet sind, der relativ
zu den einzelnen Bearbeitungsplätzen verfahrbar ist.
Ferner sind Drehtisch-Kopierfräsmaschinen bekannt (DE-GM 70 34 315), die über
dem Drehtisch angeordnete, pendelnd gelagerte Werkzeugträ
ger mit daran befindlichen Tastrollen aufweisen. Auf dem
Drehtisch befindet sich eine Schablone, gegen die die Tast
rollen angedrückt werden, und auf dieser Schablone befindet
sich eine Auflage für eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung
des Drehtisches anzuordnenden Werkstücken. Bei diesen Dreh
tisch-Kopierfräsmaschinen wird die Drehbewegung des Tisches
für den Vorschub der Werkstücke relativ zu den Fräsaggrega
ten benötigt. Alle Fräsaggregate führen hierbei zwangsläu
fig den gleichen Bearbeitungsvorgang aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche die Vorteile der
Werkstückanordnung auf einem Spanntisch bietet und entspre
chend eine höhere Variabilität bei der Werkstückbearbeitung
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der gattungsbildenden
Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß die Werkstückspannti
sche auf dem Karussell zur Bearbeitung der auf den Spannti
schen fixierten Werkstücke nach und nach taktweise zu den
einzelnen Bearbeitungsstationen hin gelangen und dort für
die benötigte Bearbeitungszeit angehalten werden. Jede die
ser Stationen für sich kann als ein Bearbeitungszentrum an
gesehen werden, welches in Relation zu der vorangehenden
oder der nachfolgenden Bearbeitungsstation gleiche oder un
terschiedliche Bearbeitungsvorgänge ausführt. Ausgenommen
hiervon ist lediglich die Rüst- oder Bedienstation, an der
die zu bearbeitenden Werkstücken auf den jeweils dort be
findlichen Spanntisch aufgegeben oder von dem Spanntisch
die bearbeiteten Werkstücke abgenommen werden. Je nach den
zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen und der Dimen
sion des Karussells können drei, vier oder mehrere Statio
nen entlang der Peripherie des Karussells vorgesehen wer
den, ebenso können zwei oder mehrere Spanntische auf dem
Karussell angeordnet sein. Je nach der auszuführenden Bear
beitung sind die Supporte mit entsprechenden Bearbei
tungsaggregaten ausgestattet, wobei diese Bearbeitungsag
gregate in der Regel in den üblichen drei Maschinenachsen
an den Supporten und/oder durch die Supporte verfahrbar
sind, also in der Ebene der jeweils an den Bearbeitungssta
tionen angehaltenen Spanntische sowie senkrecht dazu.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an ei
nem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt in der Draufsicht eine Maschine zum Bearbeiten von
plattenförmigen Werkstücken mit auf einem Karussell ange
ordneten Werkstückspanntischen.
Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung ein Karussell 1,
welches hier im wesentlichen aus einer ringförmigen Kreisscheibe
2 besteht, aber beispielsweise auch aus sternförmig ange
ordneten Armen gebildet sein kann, wobei in jedem Fall sich
das Karussell 1 um das Zentrum Z in Richtung des Pfeiles A
taktweise um einen jeweils vorgegebenen Winkel dreht. Im
vorliegenden Fall beträgt der Drehwinkel pro Takt 90 Grad,
was der Anzahl von vier vorhandenen Stationen 3 bis 6 ent
spricht, die im Winkelabstand von 90 Grad entlang der Peri
pherie des Karussells 1 angeordnet sind. Entlang dem Rand
befinden sich auf dem Karussell 1 in drehsymmetrischer An
ordnung zueinander vier Werkstückspanntische 7, die eben
falls um 90 Grad zueinander versetzt sind. Nach jedem Wei
terdrehen des Karussells 1 ist jeder der Werkstückspannti
sche 7 einer der Stationen 3 bis 6 zugeordnet.
Bei der Station 3 handelt es sich um eine Rüststation, an
der bei fortlaufenden Arbeitsspielen von dem dort angehal
tenen Werkstückspanntisch 7 das bearbeitete Werkstück abge
nommen und ein unbearbeitetes Werkstück auf den Werkstück
spanntisch 7 aufgegeben wird. Es handelt sich um platten
förmige Werkstücke, die aus Holz oder holzartigen Werkstof
fen bestehen und aus denen beispielsweise Frontteile für
Möbel, wie Türen, Klappen oder Schubkastenfronten, gefer
tigt werden. Entsprechend erhalten die plattenförmigen
Werkstücke ein bestimmtes Format und eine gewünschte Kontu
rierung entlang ihrer Schmalflächenseiten, an die nachfol
gend ein Kantenstreifen angeleimt wird, der besäumt und mit
der Plattenober- sowie -unterseite bündig geschnitten wer
den muß.
Entsprechend ist die auf die Rüststation 3 in Drehrichtung
des Karussells 1 folgende Station 4 eine Formatierungssta
tion, an der die plattenförmigen Werkstücke das gewünschte
Format erhalten. Bei der nachfolgenden Station 5 handelt es
sich um eine Kantenanleimstation, an der auf die ange
schnittenen Schmalflächenseiten der plattenförmigen Werk
stücke ein Kantenstreifen aufgeleimt wird. Dieser Kanten
streifen steht zwecks Toleranzausgleich an der Plattenober-
und -unterseite über, außerdem hat er einen Überstand über
die Länge der jeweiligen Platten-Schmalflächenseite. Diese
Überstände werden in der Station 6, einer Nachbearbeitungs
station, beseitigt.
Die Werkstückspanntische 7 haben zur Fixierung der platten
förmigen Werkstücke mit Unterdruck beaufschlagbare Saug
spanner 8, die längsverschieblich auf Balken 9 angeordnet
sind. In Längsrichtung dieser Balken 9 sind die Saugspanner
8 verschiebbar, zum anderen können aber auch die Balken 9
auf geraden Balkenführungen 10 verfahren werden, damit die
Saugspanner 8 auf solche Positionen eingestellt werden kön
nen, in denen sie für die Rundumbearbeitung der plattenför
migen Werkstücke an den einzelnen Bearbeitungsstationen 3
bis 6 nicht hinderlich sind. Die Spanntische 7 haben insge
samt ein rechteckiges Format und die Quermitte dieser
Spanntische 7 liegt in Radialrichtung des Karussells 1.
Entsprechend der geraden, nach außen hin liegenden Begren
zung der Werkstückspanntische 7 hat die das Karussell 1
bildende Scheibe 2 randliche Abflachungen 18, die entlang
der jeweiligen Außenkante des Werkstückspanntisches 7 ver
läuft und sich entsprechend entlang einer Kreissehne er
streckt.
Jede der maschinellen Stationen 4 bis 6, die
jeweils für sich als separates Bearbeitungszentrum gesehen
werden können, hat ein Maschinenbett mit einer Geradführung
11, die tangential zum Karussell 1 verläuft. Mittels eines
Ständers 12 ist an oder auf dieser Geradführung ein Support
13 aufgelagert, der als Auslegersupport das Karussell 1
überkragt, wobei der Support entlang der Geradführung 11
verfahrbar ist, um den jeweils an der betreffenden Station
angehaltenen Werkstückspanntisch 7 über dessen gesamte Län
ge und Breite hinweg überstreichen zu können. In Längsrich
tung ist an dem Support 13 jeweils eine Führung 14 vorhan
den, die senkrecht auf der Geradführung 11 für den Ständer
12 steht, wobei an dieser Führung 14 die jeweiligen Bear
beitungsaggregate 15 bis 17 verfahrbar gelagert sind. Somit
bildet die Geradführung 11 der jeweiligen maschinellen Sta
tion 4, 5 oder 6 die üblich X-Achse, während die zugehörige
Y-Achse durch die Führung 14 des Supports 13 gebildet ist.
Senkrecht zu der hierdurch bestehenden X-Y-Bearbeitungs
ebene sind erforderlichenfalls die Bearbeitungsaggregate 15
bis 17 senkrecht verfahrbar, also in Richtung der üblichen
Z-Achse. Aufgrund der drehsymmetrischen Anordnung der ma
schinellen Bearbeitungsstationen 4, 5 und 6 ist etwa in der
Mitte des Verfahrweges der Geradführungen 11 jeweils die
Führung 14 am Support 13 radial auf das Drehzentrum Z des
Karussells 1 ausgerichtet.
Bei dem Bearbeitungsaggregat 15 der Formatierungsstation 4
handelt es sich um ein solches Fräsaggregat, mit dem aus
dem plattenförmigen Rohling das jeweils gewünschte Format,
wie das einer Möbeltür, geschnitten wird. An der Kantenan
leimstation 5 ist das Bearbeitungsaggregat 16 eine Vorrich
tung, mittels der die an die Schmalflächenseiten der Werk
stücke anzufahrenden Kantensteifen beleimt und an die Werk
stücke angedrückt werden können. An der Nachbearbeitungs
station 6 gibt es als Bearbeitungsaggregat 17 Einrichtungen
der zum Bündigfräsen der auf die Werkstückschmalflächensei
ten aufgebrachten Kantenstreifen an der Ober- und der Un
terseite des jeweiligen plattenförmigen Werkstücks sowie
Kappaggregate, um die Überstände des jeweiligen Kanten
streifens an den beiden Enden der betreffenden Werkstück
schmalflächenseite beseitigen zu können.
Anders als beim dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch
eine andere Anzahl von Stationen und maschinellen Bearbei
tungseinrichtungen entlang dem Karussell 1 vorgesehen wer
den. Beispielsweise kann das Bündigfräsen und das Kappen
der Kantenstreifen zwei verschiedenen maschinellen Bearbei
tungsstationen zugeordnet werden. Auch ist es möglich, ent
lang dem Karussell 1 zwei einander diametral gegenüberliegen
de Rüststationen 3 vorzusehen und entsprechend entlang der
halben Umlaufstrecke des Karussells 1 jeweils eine Forma
tierungsstation 4, eine Kantenanleimstation 5 und eine
Nachbearbeitungsstation 6 anzuordnen, wobei der Taktweg
dann gegenüber der dargestellten Ausführungsform zu halbie
ren ist.
Claims (7)
1. Maschine zum Bearbeiten von plattenförmigen Werkstücken
aus Holz, holzartigen Stoffen und/oder Kunststoffen für
den Möbel- oder Innenausbau mit nacheinander von den
Werkstücken passierbaren Stationen (3-6), wie einer
Rüststation (3), einer Formatierungsstation (4), einer
Kantenanleimstation (5) sowie einer Nachbearbeitungssta
tion (6), die entsprechende, an Supporten (13) verfahr
bare Bearbeitungsaggregate (15-17) haben, und mit einer
diese Stationen (3-6) miteinander verbindenden Förder
einrichtung, auf der die Werkstücke aufspannbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung aus einem Karussell (1) be
steht, auf dem zwei oder mehrere Werkstückspanntische
(7) und benachbart dessen Peripherie die Stationen (3-6)
angeordnet sind, entlang denen die Werkstückspanntische
(7) getaktet und entsprechend jeweils an diesen Statio
nen (3-6) für die jeweilige Bearbeitungsdauer angehalten
werden, und daß an jeder Bearbeitungsstation (4-6) tan
gential zum Karussell (1) sich erstreckende Geradführun
gen (11) angeordnet sind, an denen die Supporte (13) mit
den Bearbeitungsaggregaten (15-17) oberhalb des Karus
sells (1) zum Überstreichen des jeweils gesamten, an der
betreffenden Bearbeitungsstation (4-6) angehaltenen
Werkstückspanntisches (7) verfahrbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier Stationen (3-6) jeweils um 90 Grad zueinander
versetzt um das Karussell (1) herum angeordnet und dar
auf entsprechend die Werkstückspanntische (7) in dreh
symmetrischer Anordnung zueinander vorhanden sind.
3. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ebenfalls vier Werkstückspanntische (7) um 90 Grad
zueinander versetzt auf dem Karussell (1) angeordnet
sind.
4. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Supporte (13) mit ihren Führungen (14) für die
Bearbeitungsaggregate (15-17) in ihrer Position in der
Mitte des Verfahrweges entlang den Geradführungen (11)
radial zum Karussell (1) ausgerichtet sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Supporte (13) in Gestalt von vorkragenen Ausle
gern an Ständern (12) angeordnet sind, die an oder auf
den Geradführungen (11) verfahrbar gelagert sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstückspanntische (7) die Tischebene aufspan
nende Saugspanner (8) haben, die auf Balken (9) in deren
Längsrichtung verschiebbar angeordnet sind, wobei die
Balken (9) auf geraden Balkenführungen (10) verfahrbar
sind, die tangential zu einem mit dem Karussell (1) kon
zentrischen Kreis verlaufen.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Karussell (1) aus einer Kreisscheibe (2) be
steht, die zumindest im Bereich jedes Werkstückspannti
sches (7) am Außenrand eine Abflachung (18) entlang ei
ner mit den Balkenführungen (10) parallelen Sehne auf
weist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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