DE19835014A1 - Vorrichtung zum Einbringen von Ohrmarken in Tierohren - Google Patents
Vorrichtung zum Einbringen von Ohrmarken in TierohrenInfo
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Classifications
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K11/00—Marking of animals
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
Zur Kennzeichnung von Tieren, insbesondere Schweinen, werden Ohrmarken verwendet,
die aus ersten und zweiten Teilen bestehen, die auch Vater- und Mutterohrmarkenteile
genannt werden. Die Vaterohrmarkenteile weisen durch die Tierohren zur stoßende, mit
Hinterschneidungen versehene Stifte, die Mutterohrmarkenteile dagegen die Stifte
aufnehmende Ösen auf, die von den Hinterschneidungen hintergriffen und dadurch mit den
Vaterohrmarkenteilen fest verbunden werden.
Das Einbringen der Ohrmarken in die Ohren der Tiere erfolgt in der Regel durch Zangen.
Ein Beispiel einer solchen Zange ist in der Schrift DE 28 40 268 A1 gezeigt, bei der das
Vaterohrmarkenteil durch einen Dorn geführt wird. Hierbei besteht der Vorgang des
Einbringens der Marke in das Ohr im wesentlichen aus den folgenden Arbeitsschritten:
Einführen der Ohrmarke in die Zange, Greifen des Tieres, dem eine Ohrmarke hin zugefügt werden soll, Zusammendrücken der Zange, um die Ohrmarke in das Ohr des Tieres einzupressen, und Öffnen der Zange, um die Ohrmarke aus der Zange auszubrin gen. Dabei wird während des gesamten Vorgangs eine Hand zum Bedienen der Zange benötigt, so daß zum Festhalten des Tieres immer nur eine Hand zur Verfügung steht. Ferner muß nach jedem Einbringen einer Ohrmarke die Zange mit einer neuen Marke befüllt werden, was einem flüssigen Arbeitsablauf entgegenwirkt. Eine gewisse Verbes serung stellt zwar die Vorrichtung nach DE 197 07 752 A1 dar, bei der eine Zange auf einem Ständer gehalten wird, was es gestattet, die Zange durch ein Fußpedal zu bedienen. Der Aufbau dieser Vorrichtung ermöglicht jedoch keinen flüssigen Arbeitsablauf, da auch hier nach jedem Einbringvorgang eine neue Ohrmarke in die Zange eingeführt werden muß.
Einführen der Ohrmarke in die Zange, Greifen des Tieres, dem eine Ohrmarke hin zugefügt werden soll, Zusammendrücken der Zange, um die Ohrmarke in das Ohr des Tieres einzupressen, und Öffnen der Zange, um die Ohrmarke aus der Zange auszubrin gen. Dabei wird während des gesamten Vorgangs eine Hand zum Bedienen der Zange benötigt, so daß zum Festhalten des Tieres immer nur eine Hand zur Verfügung steht. Ferner muß nach jedem Einbringen einer Ohrmarke die Zange mit einer neuen Marke befüllt werden, was einem flüssigen Arbeitsablauf entgegenwirkt. Eine gewisse Verbes serung stellt zwar die Vorrichtung nach DE 197 07 752 A1 dar, bei der eine Zange auf einem Ständer gehalten wird, was es gestattet, die Zange durch ein Fußpedal zu bedienen. Der Aufbau dieser Vorrichtung ermöglicht jedoch keinen flüssigen Arbeitsablauf, da auch hier nach jedem Einbringvorgang eine neue Ohrmarke in die Zange eingeführt werden muß.
Es ist daher bereits eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung bekannt geworden
(WO 94/14316), die ein Magazin zur Aufnahme von mehreren Vater- und Mutterohrmarken
teilen in Form einer auswechselbaren Patrone aufweist. Die Vater- und Mutterohrmar
kenteile sind in je einer Führungsbahn geführt und mittels einer Feder in Richtung von
Positionierungsmitteln in Form von Anschlägen vorgespannt, die im Bereich einer
Einbringzone angeordnet sind. Der Aufbau der Vorrichtung ist vergleichsweise komplex
und damit teuer und störanfällig. Außerdem können die Ohrmarken während der laufenden
Benutzung der Vorrichtung nicht nachgefüllt werden, so daß nach dem Verbrauch der
vorhandenen Ohrmarken ein Auswechseln der Patrone erforderlich ist. Ähnliches gilt für
eine andere bekannte Vorrichtung dieser Art (GB 2 010 727 A1).
Entsprechende Vorrichtungen sind für Ohrmarken bekannt (EP 0 002 619 A2), bei denen
die beiden Teile durch einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind. Auch hier
erfolgt der Transport der in einem Magazin befindlichen Ohrmarken zur Einbringzone mit
Hilfe einer vorgespannten Feder.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß sie einen einfachen, betriebssicheren und
preisgünstigen Aufbau hat, die für das Eingeben der Ohrmarken in die Magazine erforder
liche Zeit verkürzt und die Tätigkeit des Einbringens der Ohrmarken in die Tierohren
vereinfacht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Vater- und Mutterohrmarkenteile unter
dem Einfluß der Schwerkraft in ihre Einbringposition transportiert werden. Dadurch ergibt
sich ein einfacher Aufbau, der weder zusätzliche Mittel in Form von Federn zum
Transport der Teile in die Einbringposition noch auswechselbare Magazine erfordert.
Aufgrund ihres Transports allein durch die Schwerkraft können die Ohrmarkenteile
während der Benutzung der Vorrichtung laufend nachgefüllt werden, so daß sich keine
Stillstandzeiten durch das Auswechseln von Magazinen oder ein sonstiges Nachfüllen der
Ohrmarkenteile ergeben.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des eine Einbringzone enthaltenden Ausschnitts der
Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 die Vorderansicht eines oberen Teils eines Magazins für Mutterohrmarkenteile der
Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4 die Draufsicht auf das Magazin nach Fig. 3;
Fig. 5 die Vorderansicht eines Mutterohrmarkenteils;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch das Mutterohrmarkenteil nach Fig. 5;
Fig. 7 und 8 den Fig. 3 und 4 entsprechende Ansichten eines Magazins für Vaterohrmar
kenteile der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 9 und 10 den Fig. 5 und 6 entsprechende Ansichten eines Vaterohrmarkenteils;
Fig. 11 in einer der Fig. 9 entsprechenden Vorderansicht ein Positionierungsmittel für
das Vaterohrmarkenteil;
Fig. 12, 13 und 14 Teilansichten der Magazine und Positionierungsmittel in Richtung von
Pfeilen X, Z bzw. Y in Fig. 2, wobei die Magazine in Fig. 12 und 14 im Gegensatz zu
Fig. 2 mit Vater- bzw. Mutterohrmarkenteilen gefüllt sind;
Fig. 15 und 16 schematische, der Fig. 2 entsprechende Schnitte der Vorrichtung nach
Fig. 1 in unterschiedlichen Betriebszuständen bei der Anwendung;
Fig. 17 eine der Fig. 11 entsprechende Ansicht eines alternativen Positionierungsmittels
bei Anwendung anderer Vaterohrmarkenteile;
Fig. 18 eine der Fig. 13 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausführungsform für
die Positionierung von Mutterohrmarkenteilen;
Fig. 19 einen Längsschnitt durch das Positionierungsmittel nach Fig. 18;
Fig. 20 einen Schnitt entsprechend Fig. 20 durch eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 21 die Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform eines Magazins für Vaterohr
markenteile;
Fig. 22 und 23 schematische Schnitte längs der Linien XXII-XXII und XXIII-XXIII der
Fig. 21; und
Fig 24 bis 26 den Fig. 21 bis 23 entsprechende Ansichten einer zweiten Ausführungsform
eines Magazins für Mutterohrmarkenteile.
Die derzeit für am besten gehaltene Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einbringen von Ohrmarken in Tierohren ist in Fig. 1 bis 16 dargestellt. Wie zunächst
Fig. 1 und 2 zeigen, weist sie ein Gestell 1 mit einem Fußteil 2 auf, in dem ein Fußhebel
3 bei 4 schwenkbar gelagert ist. In einem mittleren Teil des Fußhebels 3 ist das untere
Ende einer Zug- bzw. Druckstange 5 angelenkt, deren oberes Ende an einem im Gestell 1
bei 6 gelagerten Hebel 7 gelenkig befestigt ist. Das Gestell 1 ist am oberen Ende mit einer
Halterung 8 versehen, an der zwei Magazine 9 und 10 starr befestigt sind, deren untere
Enden mit Abstand voneinander und beidseitig einer Einbringzone 11 angeordnet sind. Die
Magazine 9, 10 nehmen, wenn die Vorrichtung auf einem horizontalen Erdboden abge
stellt wird, entsprechend Fig. 1 eine schräg zur vertikalen geneigte Lage ein. Wie
insbesondere Fig. 2 zeigt, ist im Bereich der Einbringzone 11 ein quer zu dieser und in
Richtung eines Doppelpfeils v hin- und herbewegbarer, vorzugsweise gerader Stempel 12
vorgesehen, der in einer vorzugsweise als Geradführung ausgebildeten Führung 13
gelagert ist. Das Hinterende des Stempels 12 liegt in gabelförmigen Endabschnitten des
Hebels 7 und ist mittels eines Querstifts 14, der randoffene Schlitze 15 dieser End
abschnitte durchragt, gelenkig und antriebsmäßig mit dem Hebel 7 verbunden. Dabei ist
die Anordnung so, daß der Stempel 12 mittels des Fußhebels 3 gegen die Kraft einer
Feder 16 (Fig. 1) in Richtung der Einbringzone 11 bewegt bzw. bei Freigabe des
Fußhebels 3 durch die Feder 16 in die aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Stellung zurückgezo
gen wird.
Nach Fig. 3 bis 9 sind die Magazine 9 und 10 zwecks Aufnahme der beiden Teile 18, 19
von üblichen Ohrmarken als Führungsbahnen mit C-förmigen Querschnitten ausgebildet.
Dabei wird davon ausgegangen, daß bei üblichen Ohrmarken das ersten Teil 18 ein
sogenanntes Vaterohrmarkenteil und das zweite Teil 19 ein sogenanntes Mutterohrmar
kenteil ist. Das zweite Teil 19 besteht nach Fig. 5 und 6 aus einer flachen Scheibe 20 mit
einer Öse 21, die von einem zylindrischen Schutzkragen 22 umgeben ist. Dementspre
chend ist die C-Form des Magazins 10 nach Fig. 3 und 4 derart ausgebildet, daß sie einen
Führungsschlitz 23 begrenzt, der den Schutzkragen 22 aufnehmen kann, wenn die Scheibe
20 in den seitlich vom Führungsschlitz 23 befindlichen Abschnitten und im wesentlichen
parallel zur Rückseite des C-Profils geführt ist. Dagegen besteht das erste Teil 18 der
Ohrmarke nach Fig. 9 und 10 aus einer flachen Scheibe 24 mit einem senkrecht von
dieser abstehenden Stift 25, der am freien Ende mit einer Spitze 26 und im hinteren
Bereich mit einem z. B. zylindrischen Sackloch 27 versehen ist. Außerdem bildet die
Spitze 26 eine Hinterschneidung 28, die nach dem Eintreiben in die Öse 21 des zweiten
Teils 19 hinter diese greift und dadurch beide Teile 18, 19 axial fest und durch Formschluß
miteinander verbindet. Das C-Profil des Magazins 9 ist dabei so ausgebildet, daß es einen
Führungsschlitz 29 aufweist, der den Stift 25 aufnehmen kann, wenn die Scheibe 24 in
den seitlich davon befindlichen Abschnitten und im wesentlichen parallel zur Rückseite des
C-Profils im Magazin 9 geführt wird.
Nach Fig. 2 ist beidseits der Einbringzone 11 und unterhalb der Magazine 9 bzw. 10 je
ein Positionierungsmittel 31 bzw. 32 angeordnet, das zur Anordnung der ersten bzw.
zweiten Teile 18, 19 in je einer für den Ohrmarkeneinzug zweckmäßigen Einbringposition
dient.
Das Positionierungsmittel 31 ist im wesentlichen eine dicht unterhalb des Magazins 9
angeordnete Platte, deren oberer Rand als eine Auffangschale ausgebildet ist, die eine aus
Fig. 11 und 12 ersichtliche Kontur 33 besitzt, die zur exakten Positionierung der ersten
Teile 18 in der Einbringposition zweckmäßig als Negativabdruck der unteren Abschnitte
der Teile 18 ausgebildet ist. Das Positionierungsmittel 31 ist außerdem zweckmäßig mit
einem solchen Abstand unterhalb des nach unten offenen Endes des Magazins 9 angeord
net, das ein in diesem befindliches erstes Teil 18 der Ohrmarke, wenn es mit seinem
unteren Abschnitt auf der Kontur 33 des Positionierungsmittels 31 aufliegt, noch teilweise
im Magazin 9 angeordnet ist und daher nicht nach vom aus diesem herausfallen kann.
Daher wird ein Teil 18, wenn es von oben her längs eines Einführungstrichters (Fig. 7) in
das Magazin 9 eingeführt wird, in diesem unter dem Einfluß der Schwerkraft nach unten
rutschen, mit seiner Scheibe 24 auf das Positionierungmittel 31 fallen und dann automa
tisch eine für den Einbringvorgang gewünschte Position einnehmen.
Das Positionierungsmittel 32 hat eine ähnliche Funktion. Wie insbesondere Fig. 13 von
der Seite der Einbringzone 11 her und Fig. 14 von der entgegengesetzten Seite her zeigen,
ist das Positionierungsmittel 32 als eine unterhalb des Magazins 10 angeordnete Auffang
schale ausgebildet, die zur exakten Positionierung der zweiten Teile 19 im unteren Bereich
eine Kontur 35 besitzt, die als Negativabdruck von ausgewählten Abschnitten der Teile
19, hier der unteren Hälften der Schutzkragen 22 ausgebildet ist. An die Kontur 35
schließen sich nach oben keilförmig auseinanderlaufende Wandteile 32a, 32b an, die eine
Führung für die Schutzkragen 22 beim Herabfallen der Teile 19 auf das Positionierungs
mittel 32 dienen. Das Positionierungsmittel 32 ist zweckmäßig mit einem solchen Abstand
unterhalb des nach unten offenen Endes des Magazins 10 angeordnet, das ein in diesem
befindliches zweites Teil 19 der Ohrmarke, wenn aus auf der Kontur 35 aufliegt, noch
teilweise im Magazin 10 angeordnet ist und daher nicht aus dem Positionierungsmittel 32
herausfallen kann. Daher wird ein Teil 19, wenn es von oben her längs eines Einführungs
trichters 36 (Fig. 3) in das Magazin 10 eingeführt wird, in diesem unter der Wirkung der
Schwerkraft nach unten rutschen, mit seinem Schutzkragen 22 auf das Positionierungs
mittel 32 fallen und dann automatisch eine für den Einbringvorgang gewünschte Stellung
einnehmen. Dabei ist, wie Fig. 2 zeigt, eine Rückseite 10a des Magazins 10 der den
Führungsschlitz 29 aufweisenden Vorderseite des Magazins 9 zugewandt. Der Führungsschlitz
23 des Magazins 10 liegt somit auf der von der Einbringzone 11 abgewandten
Seite, und das Positionierungsmittel 32 liegt außerdem räumlich so weit vor dem Füh
rungsschlitz 23, daß die mit den Schutzkragen 22 auf ihm aufliegenden Teile 19 durch
einen zwischen der Rückseite 10a des Magazins 10 und dem Positionierungsmittel 32
gebildeten Spalt nach unten herausgezogen werden können.
Das Positionierungsmittel 32 für die zweiten Teile 19 ist an seiner Rückseite mit einem
Anschlag 37 (Fig. 2) versehen, mit dem sich die Vorderenden der Schutzkragen 22 der
zweiten Teile 19 in Anlage befinden, wenn diese auf dem Positionierungsmittel 32
aufliegen. Dadurch wird eine Entnahme oder ein Herausfallen der Teile 19 in Richtung
des Pfeils Z in Fig. 2 verhindert.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist, wie insbesondere Fig. 15 und 16
zeigen, im wesentlichen wie folgt:
Es werden zunächst die Magazine 9 und 10 von den oberen Einführungstrichtern 34, 36 her mit den Ohrmarkenteilen 19 bzw. 18 gefüllt. Die Breite der Führungsschlitze 23, 29 ist so gewählt, daß die Schutzkragen 22 bzw. Stifte 25 sicher durchgleiten, aber auch geführt werden. Dabei spielt die genaue Lage der Teile 18 bzw. 19 zueinander keine Rolle. Aufgrund der gewählten Ausbildung und Anordnung der Magazine 9, 10 und der Positio nierungsmittel 31, 32 können die Teile 18, 19 vielmehr so in den Magazinen 9, 10 herabrut schen und dabei so übereinander gestapelt werden, daß sich entweder die Unterkanten der Schutzkragen 22 bzw. Stifte 25 irgendeines Teils 18, 19 auf die Oberkanten der Scheiben 20, 24 der darunter befindlichen Teile 18, 19 oder umgekehrt die Unterkanten der Scheiben 20, 24 irgendeines Teils 18, 19 auf die Oberkanten der Schutzkragen 22 bzw. Stifte 25 der darunter befindlichen Teile 18, 19 auflegen, wie in Fig. 12 und 14 angedeutet ist. Außer dem ist die Tiefe der von den C-Profilen gebildeten Führungsbahnen so gewählt, daß die in die Magazine 9, 10 gegebenen Teile 18, 19 unter der Wirkung der Schwerkraft nur übereinander, aber nicht hinter- bzw. nebeneinander nach unten rutschen können und jeweils nur das unterste Teil 18, 19 des Stapels auf dem zugehörigen Positionierungsmittel 31, 32 aufliegt, dadurch in dem Bereich des Stempels 12 gelangt und von diesem erfaßt werden kann.
Es werden zunächst die Magazine 9 und 10 von den oberen Einführungstrichtern 34, 36 her mit den Ohrmarkenteilen 19 bzw. 18 gefüllt. Die Breite der Führungsschlitze 23, 29 ist so gewählt, daß die Schutzkragen 22 bzw. Stifte 25 sicher durchgleiten, aber auch geführt werden. Dabei spielt die genaue Lage der Teile 18 bzw. 19 zueinander keine Rolle. Aufgrund der gewählten Ausbildung und Anordnung der Magazine 9, 10 und der Positio nierungsmittel 31, 32 können die Teile 18, 19 vielmehr so in den Magazinen 9, 10 herabrut schen und dabei so übereinander gestapelt werden, daß sich entweder die Unterkanten der Schutzkragen 22 bzw. Stifte 25 irgendeines Teils 18, 19 auf die Oberkanten der Scheiben 20, 24 der darunter befindlichen Teile 18, 19 oder umgekehrt die Unterkanten der Scheiben 20, 24 irgendeines Teils 18, 19 auf die Oberkanten der Schutzkragen 22 bzw. Stifte 25 der darunter befindlichen Teile 18, 19 auflegen, wie in Fig. 12 und 14 angedeutet ist. Außer dem ist die Tiefe der von den C-Profilen gebildeten Führungsbahnen so gewählt, daß die in die Magazine 9, 10 gegebenen Teile 18, 19 unter der Wirkung der Schwerkraft nur übereinander, aber nicht hinter- bzw. nebeneinander nach unten rutschen können und jeweils nur das unterste Teil 18, 19 des Stapels auf dem zugehörigen Positionierungsmittel 31, 32 aufliegt, dadurch in dem Bereich des Stempels 12 gelangt und von diesem erfaßt werden kann.
Nach dem Befüllen der Magazine 9, 10 kann ein in Fig. 14 und 15 schematisch angedeu
tetes Tierohr 40 in der Einbringzone 11 angeordnet werden. Anschließend wird der
Fußhebel 3 betätigt, wodurch der Stempel 12 vorgeschoben und dadurch von hinten gegen
das auf dem Positionierungsmittel 31 liegende erste Teil 18 gedrückt wird. Dadurch wird
das Teil 18 vom Positionierungsmittel 31 bzw. der Auffangschale herausgedrückt und in
Richtung eines Pfeils w (Fig. 15) durch die Einbringzone 11 hindurch gegen das im
zugehörigen Positionierungsmittel 32 gehaltene zweite Teil 19 vorgeschoben (Fig. 16),
wobei der Stift 25 zunächst das Tierohr 40 durchsticht und dann in die Öse 21 des Teils
19 eintritt. Da dieses durch den Anschlag 37 an einer Verschiebung in Richtung des
Pfeils w gehindert ist, durchdringt der Stift 25 die Öse 21 vollständig, bis die Hinter
schneidung 28 (Fig. 10) die gewünschte formschlüssige Verbindung herstellt. Danach wird
der Fußhebel 3 losgelassen, worauf der Stempel 12 durch die Feder 16 in die Stellung
nach Fig. 15 zurückgezogen wird. Das Tierohr 40 kann jetzt aus der Einbringzone 11
entfernt werden, wobei gleichzeitig das noch auf dem Positionierungsmittel 32 befindliche
zweite Teil 19 nach hinten, d. h. entgegengesetzt zum Pfeil w von diesem abgezogen wird.
Sobald dieser Zustand erreicht und auch der Stempel 12 hinter das Positionierungsmittel
31 zurückgezogen ist, rutschen unter dem Einfluß der Schwerkraft die nächsten Teile 18,
19 der Magazinstapel bis zur Auflage auf den Positionierungsmitteln 31, 32 nach, so daß
das nächste Tierohr 40 in der beschriebenen Weise mit einer Ohrmarke versehen werden
kann. Gleichzeitig können während der laufenden Arbeiten neue Ohrmarkenteile 18, 19 in
die Magazine 9, 10 eingefüllt werden, so daß diese stets zumindest teilweise gefüllt
bleiben.
Um zu vermeiden, daß die untersten Teile 18, 19 der Stapel beim Einführen der Tierohren
40 in die Einbringzone 11 ungewollt aus den Positionierungsmitteln 31, 32 herausgedrückt
oder in diesen verkantet werden, sind den Positionierungsmitteln 31, 32 vorzugsweise
Sicherungselemente 41 und/oder 42 (Fig. 15, 16) zugeordnet, die z. B. als U-förmige
Schutzbügel ausgebildet sind. Diese Sicherungselemente 41, 42 sind so angeordnet, daß sie
die Teile 18, 19 beim Annähern der Tierohren 40 von unten her abdecken.
Wie insbesondere Fig. 10 zeigt, weisen die Stifte 20 der ersten Teile 18 jeweils ein zur
Rückseite hin offenes Sackloch 27 auf. Daher ist an der Vorderseite des Stempels 12
zweckmäßig ein senkrecht von seiner vorderen Stirnfläche abstehender Dorn 43 ange
bracht, dessen Form und Größe so gewählt ist, daß er in das Sackloch 27 paßt. Außerdem
ist die Anordnung so getroffen, daß das Sackloch 27, wenn ein erstes Teil 18 auf dem
Positionierungsmittel 31 aufliegt, im wesentlichen koaxial zum Dorn 43 ausgerichtet ist.
Wird daher der Stempel 12 vorgeschoben, dringt der Dorn 43 in das Sackloch 27 ein
(Fig. 16), wodurch ein geradliniger Vorschub des Teils 18 und ein sicheres Einführen des
Stifts 25 in die Öse 21 des zweiten Teils 19 gewährleistet ist. Das gilt selbst dann, wenn
ein erstes, auf dem Positionierungsmittel 31 befindliches Teil 18 relativ zum Stempel 12
etwas schief stehen sollte.
Werden anstelle der beschriebenen, im unteren Bereich im wesentlichen dreieckförmigen
Ohrmarken (Fig. 5, 6, 9, 10) andere bekannte Ohrmarken, z. B. solche mit kreisrunden
Scheiben 44 (Fig. 17) angewendet, ist die beschriebene Funktionsweise im wesentlichen
identisch. Zur exakten Positionierung kann dann vorgesehen sein, den zugeordneten
Positionierungsmitteln entsprechend angepaßte, kreisrunde Konturen 45 zu geben, wie in
Fig. 17 für ein erstes Teil 18a und ein Positionierungsmittel 31a angedeutet ist. Außerdem
kann vorgesehen sein, die Magazine 9, 10 bzw. die von ihnen gebildeten Führungsbahnen
und ggf. den Dorn 43 entsprechend anzupassen. Mit besonderem Vorteil werden diese
Teile außerdem passend für einige oder alle gängigen Ohrmarken auf Lager gehalten und
leicht auswechselbar in der Vorrichtung montiert, z. B. mit Hilfe von leicht zugänglichen
Befestigungsschrauben, so daß sie in Abhängigkeit von der im Einzelfall vorhandenen
Ohrmarkenform bzw. -größe leicht ausgetauscht werden können.
Die ersten und zweiten Teile 18, 19 bestehen normalerweise aus Kunststoff, wobei
zumindest die Scheiben 20, 24 (Fig. 5, 9) flexibel sind. Daher können sie sich beim
beschriebenen Einbringvorgang ausreichend verformen, was ihr Herausdrücken bzw.
Herausziehen aus den zugehörigen Magazinen 9, 10 bzw. Positionierungsmitteln 31, 32
während des Einbringvorgangs oder danach erleichtert.
Zur Verbesserung der Positionierung der ersten Teile 18 ist gemäß Fig. 2, 15 und 16
vorzugsweise ein zusätzlicher Gegenhalter 46 vorgesehen. Dieser ist z. B. als flache
Scheibe ausgebildet und so an der Vorderseite des Positionierungsmittels 31 angebracht,
daß er die von diesem gebildete Auffangschale nach vorn zumindest teilweise abdeckt
(Fig. 12) und dadurch ein ungewolltes Herausfallen der ersten Teile 18 verhindert. Der
Gegenhalter 46 kann bei Bedarf flexibel ausgebildet oder zumindest in Richtung der
Einbringzone 11 (Pfeil w in Fig. 15) federnd am Positionierungsmittel 31 befestigt sein,
insbesondere wenn die ersten Teile 18 aus vergleichsweise starren, unflexiblen Materialien
bestehen. Daher können derartige erste Teile 18 auch beim Vorhandensein des Gegen
halters 46 leicht vom Stempel 12 in die Einbringzone 11 befördert werden.
Im übrigen sind die Positionierungsmittel 31, 32 bzw. die aus ihnen geformten Auffang
schalen so ausgebildet und/oder angeordnet, daß auch dann, wenn die Teile 18, 19 auf
ihnen aufliegen und teils in ihnen und teils in den Magazinen 9, 10 angeordnet sind, ein
zur Einbringzone 11 hin offener, das Ausstoßen bzw. Herausziehen der Teile 18, 19
erleichternder Bereich entsteht, wie insbesondere Fig. 12, 14 und 15 zeigen. Im Hinblick
auf die zweiten Teile 19 kann ein solcher Bereich entsprechend Fig. 18 und 19 vor allem
dadurch geschaffen werden, daß das C-Profil des Magazins 10 am unteren Ende und an
der Rückseite 10a mit einer Aussparung 47 versehen wird. Dadurch kann insbesondere bei
Anwendung von runden Ohrmarken (Fig. 17) erreicht werden, daß sich die zweiten Teile
19 nach dem Anbringen am Tierohr 40 leicht aus der Einbringposition entfernen lassen.
Alternativ kann die Rückseite 10a des Magazins 10 entsprechend einer Linie 10b (Fig. 13)
in einer ausreichend großen Höhe über der Kontur 35 abgeschnitten sein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt des Dorns 43
(Fig. 15, 16) des Stempels 12 zumindest teilweise etwas größer, als dem Sackloch 27
(Fig. 10) entspricht. Dadurch wird der Dorn 43 beim Einbringvorgang durch Klemmung
mit dem ersten Teil 18 verbunden. Das hat zur Folge, daß der Stempel 12, wenn er durch
die Feder 16 (Fig. 1) zurückgezogen wird, das erste Teil 18 mitnimmt, wodurch das
zweite Teil 19 selbsttätig aus dem Positionierungsmittel 32 herausgezogen und in die
Einbringzone 11 gebracht wird, so daß ein weitgehend schmerzfreies Entfernen des
Tierohrs 40 aus der Einbringzone 11 möglich ist. Beim Anschlag des ersten Teils 18 an
die Vorderseite des Magazins 9 und den Gegenhalter 46 wird der Dorn 43 dann automa
tisch wieder aus dem ersten Teil 18 herausgezogen.
Um spätere Verletzungen des mit der Ohrmarke versehenen Tiers dadurch zu vermeiden,
daß die Spitze 26 (Fig. 10) ungewollt in die Tierhaut eindringt, ist der vorzugsweise aus
Stahl bestehende Anschlag 37, wie Fig. 2 und 13 zeigen, zweckmäßig mit einem der
Einbringzone 11 zugewandten Sackloch 48 versehen. Dieses ist so angebracht, daß die
Spitzen 26, wenn die Teile 18 durch den Stempel 12 vorgeschoben werden, in das
Sackloch 48 eindringen und an dessen Boden plattgedrückt bzw. abgeflacht werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 19 kommen die Vaterohrmarkenteile 18 auf der
in Fig. 15 und 16 rechten, die Mutterohrmarkenteile 19 dagegen auf der in Fig. 15 und 16
linken Seite des schematisch angedeuteten Tierohrs 40 zu liegen. Ist es erwünscht, diese
relative Lage zu ändern, ohne das Tierohr 40 anders als dargestellt in die Einbringzone 11
einführen zu müssen, können gemäß Fig. 20, in der vergleichbare Teile mit denselben
Bezugszeichen, aber zusätzlich mit dem Buchstaben c versehen sind, die Lagen von
Magazinen 9c bzw. 10c, von Positionierungsmitteln 31c bzw. 32c und eines Stempels 12c
im Vergleich zu Fig. 1 bis 19 entsprechend vertauscht werden. Dementsprechend wird ein
zusätzlicher Hebel 49 bei 50 gelenkig so an einem Gestellteil oder dgl. gelagert, daß er
analog zum Hebel 7 nach Fig. 1 bis 19 auf den hinter dem Positionierungsmittel 31c für
die ersten Teile 18 angeordneten Stempel 12c einwirken kann. Die Übertragung der Kräfte
vom Hebel 7 auf den Stempel 12c erfolgt dabei mit Hilfe einer gelenkig mit dem Hebel 7
und dem Hebel 49 verbundenen Stange 51.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen werden die Vater- und Mutterohrmarken
teile 18, 19 einzeln und unabhängig voneinander in die Magazine 9, 10 eingeführt.
Daneben sind aber auch zusammenhängende Vaterohrmarkenteile 18 (Fig. 21 bis 23) und
zusammenhängende Mutterohrmarkenteile 19 (Fig. 24 bis 26) bekannt, die jeweils einen
Streifen 55 bzw. 56 aus z. B. fünf hintereinander liegenden Teilen 18, 19 bilden, die an
ihren Seitenkanten durch dünne und als Sollbruch- bzw. Reißlinie 57, 58 ausgebildete
Kunststoffstege miteinander verbunden sind. Auch bei Anwendung solcher zusammen
hängender Teile 18, 19 können Magazine 59, 60 vorgesehen werden, die im wesentlichen
aus C-Profilen bestehen und Führungsschlitze 61, 62 aufweisen, die den Führungsschlitzen
29 und 23 nach Fig. 3 und 7 entsprechen und lediglich entsprechend der veränderten Lage
der Stifte 25 bzw. Schutzkragen 22 außermittig angeordnet sind (Fig. 22, 25). Außerdem
ergibt sich aus Fig. 21, daß ein Positionierungsmittel 63 für die ersten Teile 18 in diesem
Fall eine an dessen Seitenkanten angepaßte Kontur 64 aufweist und die den Führungs
schlitz 61 enthaltende Vorderwand des Magazins 59 mit einer verlängerten Abdeckung 65
versehen ist, die das unterste, auf dem Positionierungsmittel 63 aufliegende Teil 18
überdeckt und damit fixiert. Dort, wo der Stift 25 des untersten Teils 18 des Streifens 55
zu liegen kommt, weist die Abdeckung 65 einen Ausschnitt 66 auf. Dadurch wird das Teil
18 beim oben beschriebenen Vorschieben des Stempels 12 bzw. Dorns 43 einerseits
beidseits des Stifts 25 gehalten, während es andererseits längs der Sollbruchlinie 57 vom
übrigen Teil des Streifens 55 abgerissen und durch den Ausschnitt 66 in Richtung des
zweiten Teils 19 aus dem Magazin 59 ausgestoßen werden kann.
Die Entnahme des jeweils untersten Teils 19 erfolgt dagegen im wesentlichen entsprechend
der obigen Beschreibung, wobei die Rückwand des Magazins 60 mit einem durch eine
gestrichelte Linie 67 angedeuteten Ausschnitt derart versehen wird, daß das jeweils
unterste Teil 19 einerseits ausreichend abgedeckt wird, um eine Trennung längs der
Sollbruchlinie 58 sicherzustellen, andererseits aber dennoch nach rückwärts aus dem
Magazin 60 herausgezogen werden kann.
Um zu gewährleisten, daß das jeweils unterste Teil 18 sicher vom Streifen 56 abgerissen
wird, ist das Magazin 59 nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung mittels eines Schwenkzapfens 68 und eines an seiner Rückseite befestigten
Scharnierteils 69 schwenkbar am Gestell aufgehängt, wobei die Schwenkachse 70 (Fig.
21) senkrecht zur Achse des Führungsschlitzes 61 und senkrecht zur Rückwand des
Magazins 59 angeordnet ist. Auf der Vorderseite des Magazins 59 ist einerseits das freie
Ende einer an einem Gestellteil 71 befestigten Feder 72, hier einer Druckfeder abgestützt,
die das Magazin 59 in einer rückwärtigen, durch einen nicht dargestellten Anschlag fest
gelegten Normalstellung zu halten sucht. Andererseits ist an einem Gestellteil ein als
Anschlag wirkender Halter 73 angebracht, an dem ein in Richtung des Magazins 59
ragender, in den Führungsschlitz 61 passender Haltestift 74 befestigt ist.
Die Funktion des schwenkbar gelagerten Magzins 59 ist wie folgt:
Wird der Stempel 12 (Fig. 1) zum Verbinden der beiden Teile 18, 19 vorgestoßen und gegen das erste Teil 18 gedrückt, wird zunächst das Magazins 59 in Bewegungsrichtung des Dorns 12 (Pfeil t in Fig. 23) mitgenommen, indem es um den Schwenkzapfen 68 verschwenkt wird. Dabei ist die Lage des Haltestifts 74 so gewählt, daß dieser aufgrund des Verschwenkvorgangs in den Führungsschlitz 61 eintritt und sich dabei dicht unter die Unterkante des zweitletzten im Streifen 55 befindlichen Teils 18 liegt, wie in Fig. 21 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist.
Wird der Stempel 12 (Fig. 1) zum Verbinden der beiden Teile 18, 19 vorgestoßen und gegen das erste Teil 18 gedrückt, wird zunächst das Magazins 59 in Bewegungsrichtung des Dorns 12 (Pfeil t in Fig. 23) mitgenommen, indem es um den Schwenkzapfen 68 verschwenkt wird. Dabei ist die Lage des Haltestifts 74 so gewählt, daß dieser aufgrund des Verschwenkvorgangs in den Führungsschlitz 61 eintritt und sich dabei dicht unter die Unterkante des zweitletzten im Streifen 55 befindlichen Teils 18 liegt, wie in Fig. 21 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist.
Nach einem Verschwenkweg, der nur wenige Millimeter betragen braucht, stößt das
Magazin 59 an den Halter 73 an mit der Folge, daß der Stempel 12 jetzt seine oben
beschriebene Funktion ausübt und das Teil 18 aus dem Magazin 59 ausstößt. Dabei
verhindert der Sicherungsstift 74, daß das zweitletzte Ohrmarkenteil 18 vom ausgestoße
nen Ohrmarkenteil 18 nach unten weggezogen werden kann, so daß eine sichere Trennung
längs der Sollbuchlinie 57 erfolgt. Nach dem Verbinden der beiden Ohrmarkenteile
18, 19 schwenkt das Magazin 59 unter dem Einfluß der Feder 72 wieder in seine aus Fig.
23 ersichtliche Normalstellung zurück, so daß der Streifen 55 nachrutschen und das
nächste Teil 18 auf dem Positionierungsmittel 73 abgelegt werden kann.
Für die Mutterohrmarkenteile 19 kann gemäß Fig. 24 bis 26 eine entsprechende schwenk
bare Lagerung des Magazins 60 vorgesehen sein. Im Gegensatz zum Magazin 59 ist das
Magazin 60 mittels eines zum Schwenkzapfen 68 parallelen Schwenkzapfens 75 und eines
Scharnierteils 76 derart gegen die Kraft einer (Druck-) Feder 77 schwenkbar an einem
Gestellteil 78 gelagert, daß es aus einer in Fig. 26 gezeigten Normalstellung heraus in
Richtung eines Pfeils u d. h. entgegengesetzt zur Schwenkrichtung des Magazins 59
bewegt werden kann. Außerdem ist an einem als Anschlag wirkenden Gestellteil 79 ein
dem Haltestift 74 nach Fig. 21 bis 23 entsprechender Haltestift 80 vorgesehen. Dieser tritt
beim Verschwenken des Magzins 60 in eine in dessen Rückwand ausgebildete Aussparung
81 (Fig. 26) ein und hindert dann den Streifen 56 bzw. das zweitletzte Teil 19 am
Nachrutschen, wie in Fig. 24 angedeutet ist. Dadurch können auch die Mutterohrmar
kenteile 19 sicher längs der Sollbruchlinien 58 vom übrigen Teil des Streifens 56 abge
trennt werden. Dieser Vorgang erfolgt allerdings dann, wenn der Stempel 12 entgegen der
Richtung des Pfeils t in Fig. 23 zurückgezogen, das Mutterohrmarkenteil 19 danach aus
dem Magazin 60 herausgezogen und dieses dadurch bis zum Anschlag an das Gestellteil
79 mitgenommen wird. Nachdem das Teil 19 aus dem Magazin 60 herausgezogen worden
ist, schwenkt dieses unter dem Einfluß der Feder 77 in die aus Fig. 26 ersichtliche
Normalstellung zurück, worauf der Streifen 56 nachrutschen kann.
Im übrigen ist die Vorrichtung nach Fig. 21 bis 26 analog zur Vorrichtung nach Fig. 1 bis
19 aufgebaut. Abgesehen davon kann die Vorrichtung nach Fig. 21 bis 26 auch für erste
und zweite Teile 18, 19 verwendet werden, die den Magazinen 59, 60 entsprechend Fig. 1
bis 20 einzeln zugeführt werden. Die Haltestifte 74, 80 können sich dabei unter Um
ständen gegen die Vorderseiten der Teile 18, 19 legen, was jedoch die übrige Funktion
der Vorrichtung nicht beeinträchtigt. Alternativ wäre es auch möglich, die Magazine 59,
60 stationär anzuordnen und statt dessen die Haltestifte 74, 80 durch einen Schwenkvor
gang in ihre Halte- bzw. Arbeitsstellung zu bringen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die auf
vielfache Weise abgewandelt werden können. Das gilt insbesondere für die Form und die
Materialien der verwendeten Ohrmarken und die zur Anpassung an diese vorgesehenen
Querschnittsprofile der Magazine und Positionierungsmittel, die z. B. auch keilförmig
ausgebildet sein könnten. Insbesondere ist es möglich, die Vaterohrmarkenteile sowie die
Mutterohrmarkenteile durch einen Kunststoff- oder Papierstreifen (z. B. Klebestreifen) zu
verbinden. Durch eine solche Verbindung lassen sich die Ohrmarkenteile in einem Paket
in das jeweilige Magazin 9, 9c bzw. 10, 10c einbringen. In diesem Zusammenhang ist es
vorteilhaft, die C-Profile z. B. an der Rückseite mit je einem weiteren Längsschlitz 52
bzw. 53 (Fig. 3, 7) zu versehen, der ein Ablösen des Kunststoff- oder Papierstreifens im
jeweiligen Magazin vereinfacht. Weiter können zumindest die oberen Bereiche der
Magazine bzw. der C-förmigen Profile die ersten und zweiten Teile mit ausreichend viel
Spiel aufnehmen, um einen leichten, selbsttätigen Transport unter dem Einfluß der
Schwerkraft sicherzustellen. Aus demselben Grund könnten die Stapel der Teile 18, 19 in
den Magazinen zusätzlich mit einem Gewicht beschwert werden. Auch in diesem Fall
erfolgt das Nachrutschen der Teile allein unter dem Einfluß der Schwerkraft. Im Bereich
der Positionierungsmittel könnten die Querschnitte der Magazine reduziert werden, wie
insbesondere Fig. 2 zeigt, um eine optimale Positionierung zu erhalten. Außerdem
könnten die Magazine 9 im vorderen Bereich mit in Richtung der Einbringzone 11
gerichteten Umbiegungen versehen werden, die das Ausstoßen der Teile 18 weiter
erleichtert. Dies ist z. B. in Fig. 2 durch das Bezugszeichen 54 angedeutet. Außerdem
könnte vorgesehen sein, den Antrieb über den Fußhebel 3 so auszuführen, daß nach dem
Zusammenführen der Ohrmarkenteile 18 und 19 der Dorn 43 bzw. der Stempel 12 auch
ohne Zurücknahme des Fußes vom Fußhebel 3 automatisch zurückgeführt wird. Durch
diese Maßnahme kann auf einfache Weise sichergestellt werden, daß der Fußhebel 3
jeweils mit Sicherheit so weit vorgeschoben wird, wie es für die Verbindung der beiden
Teile 18, 19 erforderlich ist. Alternativ kann an der Halterung 8 ein Anschlag angebracht
werden, der eine Begrenzung der Bewegung des Stempels 12 bewirkt und dadurch die
vollgezogene Verbindung der Teile 18, 19 anzeigt. Weiterhin wäre es möglich, anstelle der
im wesentlichen geraden Magazine 9, 10 leicht gekrümmte Magazine vorzusehen und/oder
die aus Fig. 1 ersichtliche Neigung der Magazine zur Vertikalen zu ändern, sofern die
Krümmungen so gering bzw. die Magazine so steil angeordnet sind, daß die Teile 18, 19
allein aufgrund der Schwerkraft nachrutschen können. Auch die Anwendung vertikal
stehender Magazine ist möglich.
Weiter wäre es möglich, den Fußhebel 3 durch einen Taster zu ersetzen und die Bewe
gung des Stempels 12 durch einen elektrisch oder pneumatisch betriebenen Antrieb
vorzunehmen. In diesem Fall wäre es weiter möglich, die gesamte Vorrichtung mit einem
Seil oder einer Kette an einer Wand, Decke oder dgl. zu befestigen und im Augenblick
des Ohrmarkeneinzugs an das Ohr des Tieres heranzubewegen. Hierdurch könnte die Vor
richtung leicht in unterschiedlichen Höhen angeordnet und alternativ auch zur Kenn
zeichnung anderer Tiere, insbesondere z. B. von Schafen und anderen Huftieren, benutzt
werden. Bei dieser Anwendungsweise empfiehlt es sich, die oberen Enden der Magazine
mit lösbaren Deckeln oder dgl. zu verschließen, damit die Ohrmarkenteile 18, 19 beim
Bewegen der Vorrichtung nicht unbeabsichtigt aus den Magazinen herausfallen können.
Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den
dargestellten und beschriebenen Kombinationen verwendet werden können.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Einbringen von Ohrmarken in Tierohren (40), wobei die Ohrmarken
ein erstes, mit einem Stift (25) versehenes Teil (18, 18a) und ein zweites, mit einer Öse
(21) versehenes Teil (19) aufweisen, enthaltend: eine Einbringzone (11), beidseits der
Einbringzone (11) mit Abstand angeordnete Positionierungsmittel (31, 31a, 31c, 32, 32c, 63)
zur Anordnung der ersten und zweiten Teile (18, 18a, 19) in Einbringpositionen, zwei zur
Aufnahme einer Anzahl von ersten bzw. zweiten Teilen (18, 18a, 19) bestimmte, als
Führungsbahnen ausgebildete Magazine (9, 9c, 10, 10c, 59, 60), mittels derer die ersten und
zweiten Teile (18, 18a, 19) unter der Wirkung einer Kraft nacheinander den Positionie
rungsmitteln (31, 31a, 31c, 32, 32c, 63) zuführbar sind, einen dem Positionierungsmittel
(32, 32c) für die zweiten Teile (19) zugeordneten Anschlag (37) und einen hin- und
herschiebbaren Stempel (12, 12c), mittels dessen eines der in der Einbringposition
befindlichen Teile (18, 18a) so aus dieser ausstoßbar und quer durch die Einbringzone (11)
in Richtung des anderen Teils (19) bewegbar ist, daß der Stift (25) und die Öse (21)
miteinander in Eingriff gelangen und die beiden Teile (18, 18a, 19) miteinander verbinden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine (9, 9c, 10, 10c, 59, 60) so angeordnet und
ausgebildet sind, daß die ersten und zweiten Teile (18, 18a, 19) den Positionierungsmitteln
(31, 31a, 31c, 32, 32c, 63) aufgrund der Wirkung der Schwerkraft zuführbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierungsmittel
(31, 31a, 31c, 32, 32c, 63) als Auffangschalen ausgebildet sind und die Magazine
(9, 9c, 10, 10c, 59, 60) so ausgebildet und den Auffangschalen zugeordnet sind, daß jeweils
nur ein erstes bzw. zweites Teil (18, 18a, 19) die Einbringposition einnehmen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangschalen zur
exakten Positionierung der ersten und/oder zweiten Teile (18, 18a, 19) in der Einbringpo
sition als Negativabdrücke von ausgewählten Abschnitten der ersten bzw. zweiten Teile
(18, 18a, 19) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierungsmittel
keilförmig ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Magazin (9, 9a, 59) für die ersten Teile (18, 18a) als C-Profil ausgebildet und mit einem die
Stifte (25) aufnehmenden Führungsschlitz (29, 61) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Magazin (10, 10a, 60) für die zweiten Teile (19) als C-Profil ausgebildet und mit einem
Führungsschlitz (23, 62) für die Ösen (21) umgebende Schutzkragen (22) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positionierungsmittel (31, 31a, 31c, 32, 32c, 63) und die ersten und/oder zweiten Teile
(18, 18a, 19) so positioniert sind, daß diese in den Einbringpositionen teils in der zu
gehörigen Auffangschale teils im zugehörigen Magazin (9, 9c, 10, 10c, 59, 60) angeordnet
sind und ein zur Einbringzone (11) hin offener, das Ausstoßen bzw. Herausziehen der
ersten und/oder zweiten Teile (18, 18a, 19) aus der Einbringposition erleichternder Bereich
gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Positionierungsmittel (31, 31a, 31c) für die ersten Teile (18, 18a) ein zur verbesserten
Positionierung in der Einbringposition bestimmter Gegenhalter (46) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (46) in
Richtung der Einbringzone (11) nachgiebig ausgebildet oder angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Positionierungsmittel (31, 31a, 31c, 32, 32c) für die ersten und/oder zweiten Teile
(18, 18a, 19) ein Sicherungselement (41, 42) zugeordnet ist, das ein unbeabsichtigtes Ver
schieben eines in der Einbringposition befindlichen ersten und/oder zweiten Teils
(18, 18a, 19) beim Einführen eines Tierohrs (40) in die Einbringzone (11) verhindert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
(41, 42) aus einem U-förmigen Schutzbügel besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magazine (9, 9a, 10, 19a, 59, 60) für die ersten und/oder zweiten Teile (18, 18a, 19) an ihren
von der Einbringzone (11) entfernten Enden mit das laufende Nachfüllen der ersten
und/oder zweiten Teile (18, 18a, 19) während der Benutzung erleichternden Einführungs
trichtern (52, 53) versehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magazine (9, 9c, 10, 10c, 59, 60) die ersten und/oder zweiten Teile (18, 18a, 19) mit einem
ein leichtes Nachrutschen ermöglichenden Spiel aufnehmen, das im Bereich der Ein
bringzone (11) allmählich kleiner wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stifte (25) der ersten Teile (18, 18a) mit Sacklöchern (27) versehen sind und der Stempel
(12, 12c) an seinem Vorderende einen in die Sacklöcher (27) einführbaren Dorn (43)
aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (43) zumindest
teilweise einen etwas größeren Außenquerschnitt aufweist, als dem Innenquerschnitt des
Sacklochs (27) entspricht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (37) für die zweiten Teile (19) mit einem beim Verbindungsvorgang zur
Aufnahme und Abflachung der Stifte (25) der ersten Teile (18, 18a) bestimmten Sackloch
(48) versehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stempel (12, 12c) gerade ausgebildet und in einer Geradführung hin- und herschiebbar
gelagert und mittels eines Fußhebels (3) gegen die Kraft einer Feder (16) betätigbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magazine (9, 9c, 10, 10c, 59, 60) und/oder Positionierungsmittel (31, 31a, 31c, 32, 32c, 63)
und/oder der Dorn (43) auswechselbar angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ihr zur Anpassung an
unterschiedliche Ohrmarken unterschiedlich ausgebildete Magazine (9, 9c, 10, 10c, 59, 60)
und/oder Positionierungsmittel (31, 31a, 31c, 32, 32c, 63) und/oder Dorne (43) zugeordnet
sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19 zum Einbringen von zusammen
hängenden, durch dünne Stege verbundenen ersten und zweiten Teilen (18, 19), dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einem der beiden Magazine (59, 60) ein Haltestift (74,
80) zugeordnet ist, der in einer Arbeitsstellung das Nachrutschen der zugehörigen ersten
oder zweiten Teile (18, 19) zu ausgewählten Zeitpunkten während des Verbindungsvor
gangs verhindert.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift (74, 80)
durch Verschwenken des Magazins (59, 60) in die Arbeitsstellung bringbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (59, 60)
während des Verbindungsvorgangs der beiden Teile (18, 19) selbsttägig verschwenkbar
ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin
(59, 60) gegen die Kraft einer Feder (72, 77) verschwenkbar ist.
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