DE19834939A1 - Mikrospektrometer für die ESR-Spektroskopie und Meßverfahren - Google Patents
Mikrospektrometer für die ESR-Spektroskopie und MeßverfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Elektronenspinresonanz-Spektrometer kleinster Bauart für den Einsatz in der Lehre und in der Analytik, das bei guter Genauigkeit und einfacher Handhabung sehr preiswert ist. Das Mikrospektrometer aus Permanentmagneten mit Eisenrückschluß, Spule für die Magnetfelderzeugung, Hohlraumresonator und Steuergerät hat auf dem Eisenrückschluß beidseitig eines Magnetspaltes jeweils wenigstens zwei innerhalb eines Luftspaltes und senkrecht zu den Feldlinien des Magnetfeldes gegeneinander in der x-z-Ebene verschiebbare Permanentmagnetplatten. Weiterhin haben die beiden auf dem Eisenrückschluß angeordneten Spulen für die Magnetfelderzeugung eine Zeitkonstante 100 ms bei linearer Änderung des Magnetfeldes für einen Magnetfeldhub von 20 mT, und der Hohlraumresonator ist in der Frequenz verstellbar und trägt eine integrierte Mikrowelleneinheit mit konstanter Ausgangsleistung und konstanter Ausgangsfrequenz.
Description
Die Erfindung betrifft ein Elektronenspinresonanz-Spek
trometer kleinster Bauart, das insbesondere für den Einsatz in
der Lehre und einer breiten Anwendung in der Analytik vorgese
hen ist.
Bekannte Forschungs-ESR-Spektrometer weisen neben einem
hohen Qualitätsstandard zumeist ein hohes Gewicht (bedingt
durch den Elektromagneten) und einen hohen Anschaffungspreis
verbunden mit hohen Betriebskosten (Strom, Wasser) auf. Diese
für die Grundlagenforschung konzipierten Geräte können demzu
folge nicht in der unmittelbaren Lehre und Ausbildung einge
setzt werden. Auch für die einfache Routine-Analytik sind sie
zumeist nicht einsetzbar. Anschaffungs- und Betriebskosten
verhindern somit einen allgemeinen Zugang zur Physik und Tech
nik der ESR.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein ein
fach zu handhabenes ESR-Spektrometer mit ausreichenden Lei
stungsparametern bezüglich der Empfindlichkeit zu entwickeln,
das preiswert und für industrielle Belange ausreichend ist.
Erfindungsgemäß bereitgestellt wird ein Mikrospektrometer
für die ESR-Spektroskopie, bestehend aus Permanentmagneten mit
Eisenrückschluß, Spule für die Magnetfelderzeugung, Hohlraum
resonator und Steuergerät, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
auf dem Eisenrückschluß beidseitig eines Magnetspaltes jeweils
wenigstens zwei innerhalb eines Luftspaltes und senkrecht zu
den Feldlinien des Magnetfeldes gegeneinander in der x-z-Ebene
verschiebbare Permanentmagnetplatten angeordnet sind;
daß die beiden auf dem Eisenrückschluß angeordneten Spulen für die Magnetfelderzeugung eine Zeitkonstante ≦ 100 ms (Millise kunden) bei linearer Änderung des Magnetfeldes für einen Ma gnetfeldhub von 20 mT haben; und
daß der Hohlraumresonator in der Frequenz verstellbar ist und eine integrierte Mikrowelleneinheit mit konstanter Ausgangs leistung und konstanter Ausgangsfrequenz trägt.
daß die beiden auf dem Eisenrückschluß angeordneten Spulen für die Magnetfelderzeugung eine Zeitkonstante ≦ 100 ms (Millise kunden) bei linearer Änderung des Magnetfeldes für einen Ma gnetfeldhub von 20 mT haben; und
daß der Hohlraumresonator in der Frequenz verstellbar ist und eine integrierte Mikrowelleneinheit mit konstanter Ausgangs leistung und konstanter Ausgangsfrequenz trägt.
Der erforderliche Magnetspalt in y-Richtung zwischen den
Permanentmagneten ist sehr klein, so daß Gewicht und Kosten
des erforderlichen Magneten stark verringert sind. Die geringe
Breite
(y-Richtung) des Resonators ist verbunden mit einer geringen
Güte des Resonators, da y ∼ Q (y = Dimension in y-Richtung; Q =
Güte des Resonators). Die geringe Güte des Resonators ermög
licht den Einsatz rauschender Halbleiteroszillatoren wie z. B.
GaAs-FET, da das Frequenzmodulationsrauschen bei Resonatoren
mit hoher Güte die Empfindlichkeit herabsetzt. Ebenso wird das
Amplitudenmodulationsrauschen durch einen Resonator mit hohem
Gütefaktor angehoben. Die Verwendung eines Hohlraumresonators
geringer Güte, bestimmt durch die geringe Breite y, ermöglicht
die Herabsetzung der Qualität der Mikrowelleneinheit und damit
der Kosten, ohne daß die Spektrometer-Rauscheigenschaften ent
sprechend anwachsen. Die Empfindlichkeit des Spektrometers
kann erhöht werden durch die Aufnahme einer großen Zahl von
Akkumulationen. Voraussetzung für die Aufnahme einer großen
Anzahl von Akkumulationen ist eine kurze Meßzeit für eine
Messung. Der erfindungsgemäße Magnetaufbau und die Spulen für
die Magnetfelderzeugung (Sweepspulen) ermöglichen Meßzeiten
von unter einer Sekunde, bedingt durch die geringe Zeitkon
stante der Sweepspulen.
Ein bevorzugtes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
auf dem Eisenrückschluß beidseitig des Magnetspaltes zwei
rechteckige Permanentmagnetplatten nebeneinander angeordnet
sind, die durch Paßstücke in dem zwischen den Platten befind
lichen Luftspalt parallel und/oder winklig zueinander ver
schiebbar sind.
Die rechteckigen Magnetplatten bestehen zum Beispiel aus
Bariumhexaferrit und sind durch einen Luftspalt von 3-10 mm,
z. B. 5 mm, voneinander getrennt. Es können auch Permanentma
gneten aus Neodym-Eisen-Bor oder andere übliche Magneten ver
wendet werden.
Durch Variationen der Spaltbreite wird die Feldstärke und
die Homogenität des Permanentmagneten bestimmt. Übliche Elek
tromagnete bestehen aus jeweils einer (links und rechts) zy
linderförmigen Platte eines Magnetmaterials, deren axialer
Abstand und gegenseitige Winkelstellung verändert werden. Eine
radiale Verschiebung der beiden rechteckförmigen Magnetplatten
verändert nicht den Abstand zwischen den beiden Polen.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß auf dem Eisen
rückschluß beidseitig des Magnetspaltes zwei konzentrische
ineinander angeordnete Permanentmagnetringe befestigt sind,
die durch Paßstücke in dem zwischen den Ringen befindlichen
Luftspalt außermittig zueinander verschiebbar sind.
Die Permanentmagnetplatten sind auf Montageplatten am
Eisenrückschluß befestigt, und die Montageplatten sind im
Winkel zu den Feldlinien des Magnetfeldes verstellbar. Die
Verstellung der Montageplatten kann über z. B. am Rand der
Platten angeordnete Stellschrauben erfolgen, von denen einige
zweckmäßig auf Zug und andere auf Druck wirken.
Auf den Permanentmagnetplatten kann zur weiteren Ausrich
tung des Magnetfeldes eine übliche rahmenförmige Shimplatte
angeordnet sein.
Eine beträchtliche Erhöhung der Empfindlichkeit wird mög
lich durch eine hohe Akkumulationszahl der durchgeführten
Messungen. Die dafür notwendige Sweepzeit von unter einer
Sekunde erfordert Sweepspulen mit einer kleinen Zeitkonstante.
Die funktionelle Trennung von Grundfeld B0 und Sweepfeld BW und
die Verwendung eines Permanentmagneten für das B0-Grundfeld
ermöglicht die Verwendung von Sweepspulen mit kleiner Zeitkon
stante, die einen schnellen Feldsweep und damit eine hohe
Akkumulationszahl in der üblichen Meßzeit von einigen Minuten
ermöglichen. Damit kann das Signal/Rauschverhältnis entspre
chend der Anzahl der Messungen erhöht werden, was den Einsatz
bereich des Gerätes beträchtlich erhöht.
Gemäß der Erfindung besteht die Mikrowelleneinheit aus
einem Rechteck-(H 102)-Hohlraumresonator mit einer geringen
Breite in y-Richtung, an die unmittelbar ein Transistor-
(GaAs)-Oszillator fester Frequenz angeschlossen ist. Diese
integrierte Mikrowelleneinheit enthält gleichzeitig die Detek
toranordnung und die Signalnachweiselektronik. Die Mikrowel
leneinheit besitzt eine feste Frequenz und eine konstante Aus
gangsleistung. Die feste Ausgangsleistung liegt im Bereich von
0,1-100 mW, z. B. bei 1 mW. Die konstante Ausgangsfrequenz
liegt im X-Band zwischen 9 bis 9,5 GHz, also vorzugsweise 9,3
GHz.
Im Gegensatz zu kommerziellen ESR-Spektrometern wird bei
dieser Anordnung die Resonanzfrequenz des Hohlraumresonators
verändert. Eine AFC der Mikrowellenstrecke ist nicht erforder
lich, da die Frequenz der Transistoroszillatoren sehr stabil
ist.
Die Veränderung der Resonanzfrequenz bei dem Hohlraumre
sonator erfolgt durch das Einbringen eines Stabes in Längs
richtung (z-Richtung) in der Mitte des Hohlraumresonators.
Ist der Stab aus einem dielektrischen Material (z. B.
Teflon oder Polystyrol), so wird beim Einschieben des Stabes
die Resonanzfrequenz des Resonators verringert. Die Dielek
trizitätskonstante ε bestimmt die Größe des Frequenzhubes bei
gleicher Einschiebelänge. Besteht der Stab aus einem metalli
schen Material guter Leitfähigkeit (z. B. Cu, Messing), so wird
die Resonanzfrequenz des Resonators erhöht. Bei dieser Anord
nung muß ein guter metallischer (elektrischer) Kontakt zwi
schen dem Metallstab und den Resonatorinnenwänden bestehen.
Die Einschublänge ist begrenzt, da die Modencharakteristik
beachtet werden muß.
Ein besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
besteht daher darin, daß der Hohlraumresonator zur Verstellung
der Resonanzfrequenz einen entlang der Längsachse (z-Achse)
des Resonators angeordneten und in dieser Richtung ver
schiebbaren dielektrischen Stab aufweist.
Die erfindungsgemäße über ein H-Feld eingekoppelte Mikro
welleneinheit besteht vorteilhaft im wesentlichen aus einem
dielektrischen Resonator, einem GaAs-Feldeffekttransistor und
mit Si-Schottky-Dioden bestückter Multilayer-Platine und einem
Vorverstärker, und ist über einen Adapter zur Wellenabstimmung
und einen Hohlleiter am Koppeleingang des Hohlraumresonators
angeordnet.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß der Magnetspalt im Bereich
von 8 bis 15 mm Spaltbreite liegt.
Der Hohlraumresonator hat vorteilhaft eine Länge von
45 mm, eine Breite von 7 mm und eine Höhe von 22 mm.
An den Hohlraumresonator mit der Mikrowelleneinheit ist
üblicherweise ein Steuergerät mit Steuerung und Datenerfassung
und -auswertung angeschlossen (Microcontroller). Das Steuer
gerät arbeitet mit einer Betriebsspannung von 12 V bei einem
Versorgungsstrom von 2,9 A, so daß kein Drehstromanschluß mit
hoher Leistung wie bei den bisher üblichen Geräten benötigt
wird. Ebenso entfällt dadurch eine zusätzliche Kühlwasserver
sorgung der Stromquelle und des Magneten.
Wie bereits angeführt, ist das erfindungsgemäße Mikro
spektrometer ein empfindliches Gerät, mit dem zahlreiche ESR-
Untersuchungen an verschiedensten Proben durchgeführt werden
können, um die Qualität in Lehre und Ausbildung an der ESR-
Spektroskopie bedeutend zu erhöhen. Durch die Erfindung wird
ein empfindliches Gerät für diesen beschränkten Anwendungs
bereich sowie für die industrielle Analytik verfügbar gemacht.
Der Raumbedarf des Mikrospektrometers liegt unter 0,01
m3, meist unter 0,005 m3, so daß ein solches Gerät problemlos
in analytischen Labors untergebracht werden kann.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Messung
fester oder flüssiger Proben mittels Elektronenspinresonanz,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Probe in einem
Probengefäß in ein homogenes Magnetfeld in einem Resonator
hohlraum unter Einhaltung eines Füllfaktors von 0,4 bis 0,6
einbringt und bei einer Zeitkonstante der Spulen für die Ma
gnetfelderzeugung von ≦ 100 ms (bei linearer Änderung des Ma
gnetfeldes für einen Magnetfeldhub von 20 mT) die Spektrenre
gistrierung auf einen Wert n ≧ 256 erhöht, um eine Empfindlich
keit von 1013 bis 1015 Spins/cm3 zu erreichen, wobei die in den
Resonatorraum eingestrahlten Mikrowellen mit einer konstanten
Ausgangsfrequenz von 9 bis 9,5 GHz über ein verschiebbares
Dielektrikum oder unmagnetisches Metall im Resonatorhohlraum
in ihrer Frequenz verändert werden.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung erge
ben sich aus der folgenden Beschreibung verschiedener speziel
ler Ausführungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen; es
zeigen:
Fig. 1 Perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Anord
nung des ESR-Mikrospektrometers,
Fig. 2 Ansicht des Magnetpolschuhes mit den beiden magneti
schen Polplatten und der Justierung zur Einstellung
des B0-Magnetfeldes und der Feldhomogenität, angeord
net auf dem Eisenrückschluß vor dem Magnetspalt,
Fig. 3 Schnittansicht (Seitenansicht) des Rechteckreso
nators H102,
Fig. 4 Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Ausführungs
form des ESR-Mikrospektrometers.
Gemäß Fig. 1 und Fig. 2 besteht das ESR-Mikrospektrometer
aus einem auf einer Trägerplatte 2 angeordneten U-förmigen
Eisenrückschluß 1, bei dem auf jedem Schenkel eine Spule 3; 3a
für die Magnetfelderzeugung (Sweepspule) eine justierbare
Druckplatte 6; 6a, auf der jeweils 2 Permanentmagnetplatten
12; 12a aus ferromagnetischem Material befestigt sind. Die
nicht gezeigte Mikrowelleneinheit mit einem Halbleiteroszilla
tor, ist an dem Resonator 5 integriert. Der Resonator 5 ist im
homogenen Magnetfeld des Magnetsystems angeordnet. Mit dem
Resonator ist die Mikrowelleneinheit mittels eines nicht ge
zeigten Mikrowelleneinleitungskanals verbunden, wobei zwischen
dem Mikrowellengenerator und dem Resonator eine Koppelblende
vorgesehen ist. Der Probenhalter 8 dient zur Aufnahme des
Probengefäßes 9.
Das Steuergerät 10 mit eigener Betriebsspannung dient zur
Einstellung der Betriebsparameter, zur Energiezuführung zu den
Sweepspulen und zur Auswertung der Messungen.
Zur Justierung der Druckplatten 6; 6a mit den jeweils
darauf befestigten Permanentmagneten 12; 12a zur parallelen
Ausrichtung (Homogenisierung) der Magnetfeldlinien sind die
Druckplatten 6; 6a mit den Schenkeln des Eisenrückschlusses 1
mittels Schrauben 18 verbunden, die zum Teil auf Zug und zum
Teil auf Druck wirken. Damit soll erreicht werden, daß die
jeweiligen Permanentmagneten 12; 12a exakt zueinander ausge
richtet und ihr Abstand untereinander genau eingestellt werden
kann. Vorteilhaft erfolgt diese Einstellung mit Hilfe von acht
Schrauben 18, von denen zweckmäßig vier auf Zug und vier auf
Druck wirken. Damit können auch Ungenauigkeiten in den Abmes
sungen des U-förmigen Eisenrückschlusses ausgeglichen werden.
Mit Hilfe dieser Ausführung ist es möglich, ohne hohe
Anforderungen an die Präzision des Magnetsystems und somit
ohne großen Aufwand bei der Herstellung desselben ein homoge
nes Magnetfeld sicherzustellen.
Die Polkappen 7; 7a überdecken die jeweiligen Permanentma
gneten 12; 12a sowie die darauf angebrachte Shimplatte 11, die
eine weitere Einrichtung zur Homogenisierung des Magnetfeldes
darstellt.
Gemäß Fig. 2 bestehen die auf der Druckplatte 6 angeord
neten Permanentmagneten 12; 12a auf einer Seite des Eisenrück
schlusses 1 aus jeweils rechteckigen Magnetplatten mit einem
Spalt a dazwischen. In dem Spalt a können Endstücke einge
bracht werden, um eine parallele oder im Winkel zueinander
vorzunehmende Verschiebung der Platten zu ermöglichen.
Gemäß Fig. 3 weist der H102-Resonator 5 einen Resonator
hohlraum 19 auf, in dessen Mitte das Probenrohr 9 angeordnet
ist. Durch die Koppelblende 34 werden die Mikrowellen mit kon
stanter Frequenz eingestrahlt, und über die Frequenzabstimm
schraube 4 entsprechend der Eintauchlänge b (verschiebbarer
Bereich) des dielektrischen Elements in Form der Abstimm
schraube 4 die Frequenz moduliert. Zur Erhöhung der Feinheit
der Einstellung ist es zweckmäßig, ein Dielektrikum mit einer
kleinen Dielektrizitätskonstante zu verwenden, da durch eine
solche ein längerer Weg zum Erreichen einer gleichen Verände
rung benötigt wird. Die Ausführung der Schraube 4 kann bei
spielsweise als Mikrometerschraube erfolgen.
Aus dem Blockschaltbild gemäß Fig. 4 sind in beispielhaf
ter Form die Zusammenhänge für die Anordnung der Einzelelemen
te ersichtlich.
Claims (13)
1. Mikrospektrometer für die ESR-Spektroskopie, bestehend aus
Permanentmagneten mit Eisenrückschluß, Spule für die Magnet
felderzeugung, Hohlraumresonator und Steuergerät, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Eisenrückschluß beidseitig eines
Magnetspaltes jeweils wenigstens zwei innerhalb eines Luft
spaltes und senkrecht zu den Feldlinien des Magnetfeldes ge
geneinander in der y-z-Ebene verschiebbare Permanentmagnet
platten angeordnet sind;
daß die beiden auf dem Eisenrückschluß angeordneten Spulen für die Magnetfelderzeugung eine Zeitkonstante ≦ 100 ms bei linea rer Änderung des Magnetfeldes für einen Magnetfeldhub von 20 mT haben; und
daß der Hohlraumresonator in der Frequenz verstellbar ist und eine integrierte Mikrowelleneinheit mit konstanter Ausgangs leistung und konstanter Ausgangsfrequenz trägt.
daß die beiden auf dem Eisenrückschluß angeordneten Spulen für die Magnetfelderzeugung eine Zeitkonstante ≦ 100 ms bei linea rer Änderung des Magnetfeldes für einen Magnetfeldhub von 20 mT haben; und
daß der Hohlraumresonator in der Frequenz verstellbar ist und eine integrierte Mikrowelleneinheit mit konstanter Ausgangs leistung und konstanter Ausgangsfrequenz trägt.
2. Mikrospektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Eisenrückschluß beidseitig des Magnetspaltes zwei
rechteckige Permanentmagnetplatten nebeneinander angeordnet
sind, die durch Paßstücke in dem zwischen den Platten befind
lichen Luftspalt parallel und/oder winklig zueinander ver
schiebbar sind.
3. Mikrospektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Eisenrückschluß beidseitig des Magnetspaltes zwei
konzentrische ineinander angeordnete Permanentmagnetringe
befestigt sind, die durch Paßstücke in dem zwischen den Ringen
befindlichen Luftspalt außermittig zueinander verschiebbar
sind.
4. Mikrospektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Permanentmagnetplatten auf Montageplatten am Eisen
rückschluß befestigt sind, und die Montageplatten im Winkel zu
den Feldlinien des Magnetfeldes verstellbar sind.
5. Mikrospektrometer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montageplatten Stellschrauben aufweisen.
6. Mikrospektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraumresonator ein Rechteck-(H102)-Hohlraumreso
nator mit verstellbarer Resonanzfrequenz ist.
7. Mikrospektrometer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraumresonator zur Verstellung der Resonanzfrequenz
einen entlang der Längsachse (z-Achse) des Resonators angeord
neten und in dieser Richtung verschiebbaren dielektrischen
Stab aufweist.
8. Mikrospektrometer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraumresonator zur Verstellung der Resonanzfrequenz
einen entlang der Längsachse (z-Achse) des Resonators angeord
neten und in dieser Richtung verschiebbaren metallischen unma
gnetischen Stab aufweist.
9. Mikrospektrometer nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verschiebung der Resonanzfrequenz von
der Dielektrizitätskonstante c des Stabes bestimmt wird.
10. Mikrospektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die über ein H-Feld eingekoppelte Mikrowelleneinheit, die
im wesentlichen aus einem dielektrischen Resonator, einem
GaAs-Feldeffekttransistor und mit Si-Schottky-Dioden bestück
ter Multilayer-Platine und einer NF-Platine besteht, über
einen Adapter zur Wellenabstimmung und einen Hohlleiter am
Koppeleingang des Hohlraumresonators angeordnet ist.
11. Mikrospektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetspalt im Bereich von 8 bis 15 mm Spaltbreite
liegt.
12. Mikrospektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraumresonator mit der Mikrowelleneinheit und einem
Steuergerät mit Steuerung und Datenerfassung und -auswertung
verbunden ist.
13. Verfahren zur Messung fester oder flüssiger Proben mittels
Elektronenspinresonanz, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Probe in einem Probengefäß in ein homogenes Magnetfeld in
einem Resonatorhohlraum unter Einhaltung eines Füllfaktors von
0,4 bis 0,6 einbringt und bei einer Zeitkonstante der Spulen
für die Magnetfelderzeugung von ≦ 100 ms (bei linearer Änderung
des Magnetfeldes für einen Magnetfeldhub von 20 mT) die Spek
trenregistrierung auf einen Wert n ≧ 256 erhöht, um eine
Empfindlichkeit von 1013 bis 1015 Spins/cm3 zu erreichen, wobei
die in den Resonatorraum eingestrahlten Mikrowellen mit einer
konstanten Ausgangsfrequenz von 9 bis 9,5 GHz über ein ver
schiebbares Dielektrikum oder unmagnetisches Metall im Resona
torhohlraum in ihrer Frequenz verändert werden.
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