DE19834806C1 - Laschenkette mit Prüflasche - Google Patents

Abstract

Bei einer Laschenkette als Förderkette, insbesondere für ein Becherwerk oder dergleichen Fördermittel, bestehend aus wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten Strängen von Einzellaschen, wobei die Einzellaschen mittels quer zur Laschenebene angeordneter Kettenbolzen miteinander verbunden sind, dergestalt, daß jeder Kettenstrang aus wechselweise angeordneten Innenlaschen und Außenlaschen besteht und jeder Kettenbolzen jeweils eine Innenlasche und eine Außenlasche beider Kettenstränge trägt, wobei zur Lagerung der Innenlaschen auf dem Kettenbolzen eine die jeweilige Innenlasche beider Kettenstränge tragende Buchse angeordnet ist, soll die Möglichkeit zur Feststellung einer Kettenlängung eingerichtet sein. Hierzu ist vorgesehen, daß zwischen zwei benachbarten Kettenbolzen (13) auf der Außenseite der zugehörigen Außenlasche (11) eines Kettenstranges (10) wenigstens eine zusätzliche Prüflasche (16) zur Sichtbarmachung einer eingetretenen Kettenlängung angeordnet ist, die an ihrem einen Ende (Lagerbohrung 17) auf dem einen Kettenbolzen (13) gelagert ist und bei ungelängter Kette mit ihrem anderen Ende in einer durch die bei Kettenlängung eintretende Vergrößerung des Abstandes der Kettenbolzen (13) zueinander aufhebbaren Formschlußverbindung gegen den benachbarten Kettenbolzen (13) anliegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Laschenkette als Förderkette, insbesondere für ein Becherwerk oder dergleichen Fördermittel, bestehend aus wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten Strängen von Einzellaschen, wobei die Einzellaschen mittels quer zur Laschenebene angeordneter Kettenbolzen miteiner verbunden sind dergestalt, daß jeder Kettenstrang aus wechselweise angeordneten Innenlaschen und Außenlaschen besteht und jeder Kettenbolzen jeweils eine Innenlasche und eine Außenlasche beider Kettenstränge trägt, wobei zur Lagerung der Innenlaschen auf dem Kettenbolzen eine die jeweilige Innenlasche beider Kettenstränge tragende Buchse angeordnet ist und wobei zwischen zwei benachbarten Kettenbolzen auf der Außenseite der zugehörigen Außenlasche eines Kettenstranges wenigstens eine zusätzliche Lasche angeordnet ist, die an ihrem einen Ende auf dem einen Kettenbolzen gelagert ist und mit ihrem anderen Ende an dem benachbarten Kettenbolzen anliegt.

Bei derartigen Laschenketten besteht das Problem, daß der an den einzelnen Laschen und an den sie tragenden Kettenbolzen auftretende Verschleiß eine Längung der Laschenkette zur Folge hat, die bei Überschreiten eines zulässigen Maßes zu Störungen im Betrieb der Laschenkette führen kann. Soweit eine Laschenkette mit den vorgenannten Merkmalen in dem DE-GM 93 14 261 beschrieben ist, dient die dort vorgesehene, an ihren beiden Enden jeweils befestigte zusätzliche Lasche der Halterung eines Mitnehmers in Verbindung mit einer angebrachten Dämpfungseinrichtung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine Laschenkette der eingangs genannten Art eine einfach aufgebaute und effiziente Möglichkeit der Feststellung einer das zulässige Maß überschreitenden Kettenlängung einzurichten.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.

Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß die zusätzliche Lasche als Prüflasche zur Sichtbarmachung einer eingetretenen Kettenlängung ausgebildet ist, indem sie mit ihrem anderen Ende unter einer Formschlußverbindung gegen den benachbarten Kettenbolzen anliegt und bei einer durch die Kettenlängung eintretenden bestimmten Vergrößerung des Abstandes der Kettenbolzen zueinander unter Aufhebung dieser Formschlußverbindung um den anderen Kettenbolzen herum aus der Längsachse des Kettenstranges verschwenkt. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß die zusätzliche Anordnung einer Prüflasche keinen besonders erheblichen Aufwand erfordert, insbesondere keinen meßtechnischen Aufwand für die Erfassung einer Kettenlängung mit einem möglicherweise komplizierten Aufbau. Für die Sichtbarmachung einer eingetretenen Kettenlängung ist es erforderlich, lediglich die Prüflasche herzustellen und wenigstens zwei Kettenbolzen mit einer etwas größeren axialen Erstreckung einzusetzen, so daß ausreichend Platz für die Anordnung der Prüflasche auf diesen beiden benachbart einzusetzenden Kettenbolzen gegeben ist. Da erfahrungsgemäß der Verschleiß einer Laschenkette sehr gleichmäßig über deren Länge eintritt, kann die Anordnung von nur einer Prüflasche bei einer Laschenkette bereits ausreichend sein.

In der DE-OS 28 11 240 ist eine als Kettenschloß zur Sicherung einer einen Mitnehmer tragenden und in die Laschenkette einzufügenden Sonderlasche ausgebildete zusätzliche Lasche beschrieben, die an ihrem einen Ende auf einen Kettenbolzen aufgesteckt ist und mit ihrem freien Ende den zugehörigen benachbarten Kettenbolzen formschlüssig umschließt; ein Freikommen dieses insoweit nicht unlösbar mit den Kettenbolzen verbundenen Endes der zusätzlichen Lasche ist jedoch nicht vorgesehen und widerspricht der der zusätzlichen Lasche zugewiesenen Sicherungsfunktion.

Die in der DE-AS 10 04 545 ebenfalls bereits vorgesehene zusätzliche Lasche soll die sie tragenden Gelenkbolzen gegen Verdrehung und die auf den Gelenkbolzen sitzenden Laufrollen gegen eine Achsverschiebung sichern; die aus der DE 34 19 981 A1 bekannte zusätzliche Lasche soll eine Verschiebung der mit ihr verbundenen Kettenbolzen sowie einer von den Kettenbolzen getragenen Funktionslasche quer zur Längsachse des Kettenstranges ermöglichen, während die in der DE-OS 18 03 068 offenbarte zusätzliche Lasche zur Verstärkung der Halterung von Förderbechern vorgesehen ist. Schließlich zeigt die DE 33 47 340 A1 an den seitlichen Enden der axial über die Außenlaschen hervorstehenden Kettenbolzen angelenkte verstärkte Verschlußlaschen, die eine Öffnung des Kettenstranges und damit ein einfaches Verändern der Kettenlänge ermöglichen. Alle insoweit vorbekannten zusätzlichen Laschen haben jedoch keinen Bezug zur Feststellung einer eingetretenen Kettenlängung.

Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Prüflasche an ihrem der Lagerung gegenüberliegenden Ende eine den zugeordneten Kettenbolzen teilweise umschließende, einseitig offene Ausnehmung aufweist, wobei das Maß der gegenseitigen axialen Überdeckung von Ausnehmung und Kettenbolzen der zulässigen Kettenlängung entspricht, so daß bei Überschreiten der zulässigen Kettenlängung die Verbindung der Ausnehmung mit dem Kettenbolzen aufgehoben wird und die Prüflasche aus der Längsachse des zugehörigen Kettenstranges wegbewegt wird.

Es kann vorgesehen sein, daß über den Kettenstrang einer Laschenkette verteilt mehrere Prüflaschen angeordnet sind.

Zur Erfassung einer abweichenden Lage der Prüflasche bei eingetretener Kettenlängung kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eine der Laschenkette zugeordnete Prüfstation vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer Lichtschranke oder eines mechanischen Tasters.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:

Fig. 1 eine Laschenkette mit zwei Kettensträngen in einer Draufsicht,

Fig. 2 die zwischen zwei benachbarten Kettenbolzen angeordnete Prüflasche in einer Seitenansicht.

Die in Fig. 1 dargestellte Laschenkette besteht aus zwei parallel verlaufenden Kettensträngen 10, wobei jeder Kettenstrang von wechselweise angeordneten Innenlaschen 12 und Außenlaschen 11 gebildet ist. Die zur Verbindung der jeweiligen Innen- und Außenlaschen beider Kettenstränge 10 vorgesehenen Kettenbolzen 13 tragen jeweils eine Innenlasche 12 sowie eine Außenlasche 11 beider Kettenstränge 10, wobei zur Lagerung der Innenlaschen 12 auf dem Kettenbolzen 13 eine die jeweilige Innenlasche 12 beider Kettenstränge 10 tragende Buchse 14 angeordnet ist. Die Außenlaschen 11 sowie die Innenlaschen 12 zumindest eines Kettenstranges 10 sind mit Halteblechen 15 zum Anschluß von beispielsweise Bechern bei Einsatz einer Laschenkette im Rahmen eines Becherwerkes versehen.

Zwischen zwei benachbarten Kettenbolzen 13 ist auf der Außenseite eines Kettenstranges 10 auf die insoweit eine größere axiale Erstreckung aufweisenden Kettenbolzen 13 eine Prüflasche 16 aufgesetzt, deren Ausbildung im einzelnen der Fig. 2 zu entnehmen ist.

An ihrem einen Ende ist die Prüflasche 16 mit einer Lagerbohrung 17 auf dem einen Kettenbolzen 13 gelagert, und die Prüflasche 16 weist an ihrem anderen Ende eine einseitig offene Ausnehmung 18 auf, mit welcher die Prüflasche 16 den zugeordneten Kettenbolzen 13 unter Herstellung einer Formschlußverbindung teilweise umgreift. Die durch das Umgreifen eingerichtete in Axialrichtung der Prüflasche definierte und mit dem Bezugszeichen 19 bezeichnete Überdeckung entspricht der zulässigen Kettenlängung, was dazu führt, daß bei einer Längung der Laschenkette über das Maß der Überdeckung 19 hinaus diese Formschlußverbindung aufgehoben wird und die Prüflasche 16 - zumindest bei einer waagerecht verlaufenden Laschenkette - die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Lage einnimmt, in welcher die Prüflasche von der Verlaufsrichtung des Kettenstranges 10 abweicht, so daß diese abweichende Lage der Prüflasche mittels einer geeigneten Prüfstation, beispielsweise in Form einer Lichtschranke oder einer Tastvorrichtung erfaßbar ist. Stellt die Prüfstation eine derartige abweichende Lage fest, so ist damit in einfacher Weise erkennbar, daß die Kettenlängung das zulässige Maß überschritten hat.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (4)

1. Laschenkette als Förderkette, insbesondere für ein Becherwerk oder dergleichen Fördermittel, bestehend aus wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten Strängen von Einzellaschen, wobei die Einzellaschen mittels quer zur Laschenebene angeordneter Kettenbolzen miteiner verbunden sind dergestalt, daß jeder Kettenstrang aus wechselweise angeordneten Innenlaschen und Außenlaschen besteht und jeder Kettenbolzen jeweils eine Innenlasche und eine Außenlasche beider Kettenstränge trägt, wobei zur Lagerung der Innenlaschen auf dem Kettenbolzen eine die jeweilige Innenlasche beider Kettenstränge tragende Buchse angeordnet ist und wobei zwischen zwei benachbarten Kettenbolzen auf der Außenseite der zugehörigen Außenlasche eines Kettenstranges wenigstens eine zusätzliche Lasche angeordnet ist, die an ihrem einen Ende auf dem einen Kettenbolzen gelagert ist und mit ihrem anderen Ende an dem benachbarten Kettenbolzen anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Lasche als Prüflasche (16) zur Sichtbarmachung einer eingetretenen Kettenlängung ausgebildet ist, indem sie mit ihrem anderen Ende unter einer Formschlußverbindung gegen den benachbarten Kettenbolzen (13) anliegt und bei einer durch die Kettenlängung eintretenden bestimmten Vergrößerung des Abstandes der Kettenbolzen (13) zueinander unter Aufhebung dieser Formschlußverbindung um den anderen Kettenbolzen (13) herum aus der Längsachse des Kettenstranges verschwenkt.

2. Laschenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüflasche (16) an ihrem der Lagerung (Lagerbohrung 17) gegenüberliegenden Ende eine den zugeordneten Kettenbolzen (13) teilweise umschließende, einseitig offene Ausnehmung (18) aufweist, wobei das Maß der gegenseitigen axialen Überdeckung (19) von Ausnehmung (18) und Kettenbolzen (13) der zulässigen Kettenlängung entspricht.

3. Laschenkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über den Kettenstrang (10) einer Laschenkette verteilt mehrere Prüflaschen (16) angeordnet sind.

4. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine der Laschenkette zugeordnete Prüfstation zur Erfassung der von dem Verlauf des Kettenstranges (10) abweichenden Lage der Prüflasche (16).