DE10200582C1 - Laschenkette mit Prüfanordnung für unzulässige Kettenlängung - Google Patents
Laschenkette mit Prüfanordnung für unzulässige KettenlängungInfo
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Abstract
Eine Laschenkette als Förderkette mit wechselweise angeordneten Innenlaschen und Außenlaschen ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem einander überlappenden Bereich von zwei auf einem Kettenbolzen (14) gelagerten Laschen (Innenlasche 11; Außenlasche 12) ein radial zur benachbarten Lasche (11, 12) abstehender Prüfansatz (15) ausgebildet ist, der von einer an der anderen Lasche bei Krafteinwirkung zerstörbar ausgebildeten Prüfnase (17) übergriffen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Laschenkette als Förderkette,
insbesondere für ein Becherwerk oder dergleichen
Fördermittel, bestehend aus wenigstens zwei parallel
zueinander angeordneten Strängen von Einzellaschen, wobei
die Einzellaschen mittels quer zur Laschenebene
angeordneter Kettenbolzen miteinander verbunden sind
dergestalt, daß jeder Kettenstrang aus wechselweise
angeordneten Innenlaschen und Außenlaschen besteht und
jeder Kettenbolzen jeweils eine Innenlasche und eine
Außenlasche beider Kettenstränge trägt, wobei zur Lagerung
der Innenlasche auf dem Kettenbolzen eine die jeweilige
Innenlasche beider Kettenstränge tragende Buchse angeordnet
ist.
Bei derartigen Laschenketten besteht das Problem, daß der
an den einzelnen Laschen und an den sie tragenden
Kettenbolzen auftretende Verschleiß eine Längung der
Laschenkette zur Folge hat, die bei Überschreiten eines
zulässigen Maßes zu Störungen im Betrieb der Laschenkette
führen kann. Zur Lösung dieses Problems ist bei der aus der
WO 00/07909 vorbekannten Laschenkette mit den
gattungsgemäßen Merkmalen eine zusätzliche Lasche als
Prüflasche zur Sichtbarmachung einer eingetretenen
Kettenlängung vorgesehen, die mit ihrem einen Ende auf
einem Kettenbolzen gelagert ist und mit ihrem anderen Ende
mit einer einseitig offenen Ausnehmung gegen den
benachbarten Kettenbolzen anliegt, so daß bei einer durch
die Kettenlängung eintretenden Vergrößerung des Abstandes
der Kettenbolzen zueinander diese Formschlußverbindung
aufgehoben wird und die Prüflasche um den anderen
Kettenbolzen herum aus der Längsachse des Kettenstranges
verschwenkt.
Bei dieser bekannten Laschenkette ist als nachteilig
zunächst der zusätzliche Aufwand für die Installation der
zusätzlichen Prüflasche anzusehen. Es kommt hinzu, daß die
Abmessungen der zusätzlichen Prüflasche, insbesondere von
deren einseitig offener Ausnehmung, sehr paßgenau
eingehalten werden müssen, damit die Prüflasche auch
ausschließlich bei der anzuzeigenden Kettenlängung von dem
sie in der einseitig offenen Ausnehmung haltenden
Kettenbolzen abfällt. Es kommt hinzu, daß nach Abfallen der
Prüflasche von dem Kettenbolzen die während der
Kettenbewegung dann lose schlagende Prüflasche eine
Gefahrenquelle darstellen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine
Laschenkette der eingangs genannten Art eine besser
geeignete Prüfanordnung für die Feststellung einer
unzulässigen Kettenlängung zur Verfügung zu stellen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß über
die Länge eines Kettenstranges wenigstens zwischen zwei auf
einem Kettenbolzen gelagerten Laschen in deren einander
überlappendem Bereich ein an der einen Lasche radial zur
benachbarten Lasche abstehender Prüfansatz ausgebildet ist,
der von einer an der anderen Lasche bei Krafteinwirkung
zerstörbar ausgebildeten Prüfnase übergriffen ist, und die
Anordnung von Prüfansatz und Prüfnase derart getroffen ist,
daß infolge der bei Kettenlängung entstehenden Vergrößerung
des Abstandes von Prüfansatz und Prüfnase zueinander
Prüfansatz und/oder Prüfnase zerstört werden, und daß der
Laschenkette eine Prüfstation zur Erfassung des Zustandes
von vorbeilaufenden Prüfnasen und/oder Prüfansätzen
zugeordnet ist. Mit der Erfindung ist der Vorteil
verbunden, daß keine zusätzlichen Laschen erforderlich
sind; an den ohnehin vorhandenen Innen- bzw. Außenlaschen
sind lediglich Prüfansatz und Prüfnase vorzusehen, wobei im
mindesten Fall ein mit Prüfansatz und Prüfnase versehenes
Laschenpaar ausreichend ist, da erfahrungsgemäß der
Verschleiß einer Laschenkette sehr gleichmäßig über
deren Länge eintritt. Mittels einer auf die Laschenkette
auszurichtenden Prüfstation, die nach Ausführungsbeispielen
der Erfindung in Form einer Lichtschranke oder eines
mechanischen Tasters ausgebildet sein kann, kann die
Zerstörung der Prüfnasen erfaßt werden.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Prüfansatz an der Innenlasche eines
Kettenstranges ausgebildet ist und sich radial in eine an
der auf demselben Kettenbolzen gelagerten Außenlasche
ausgebildete Laschenausnehmung erstreckt und die Prüfnase
durch eine unter Last zerstörbare Wandung der
Laschenausnehmung gebildet ist.
Es kann vorgesehen sein, daß der Prüfansatz als an der
Lasche angeordneter Prüfnocken ausgebildet ist.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Laschenausnehmung nahe einem
stirnseitigen Ende der Lasche ausgebildet ist.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß an beiden Enden einer
Lasche jeweils ein Prüfansatz ausgebildet ist; dabei ist es
zweckmäßig, wenn an beiden Enden jeder Lasche jeweils eine
Laschenausnehmung angeordnet ist.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Laschenausnehmung als in Umlenkrichtung
der Laschenkette einseitig offene und den Prüfansatz
hakenförmig übergreifende Ausnehmung ausgebildet ist, wobei
die Prüfnase von der hakenartigen Stirnwand der
Laschenausnehmung gebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß vor
Eintreten einer Kettenlängung der Laschenkette zwischen
Prüfansatz und Prüfnase ein Abstand eingestellt ist, der
dem zulässigen Maß der Kettenlängung entspricht. Alternativ
kann aber vorgesehen sein, das Maß der Kettenlängung auf
die zur Zerstörung der Prüfnase erforderlichen Kraft
abzustimmen.
Um einer Bewegung der Laschen gegeneinander bei der
Umlenkung der Kette Rechnung zu tragen, kann vorgesehen
sein, daß die Laschenausnehmung in Längsrichtung der
Laschenkette eine derartige Länge aufweist, daß die bei
Kettenumlenkung auftretende Relativbewegung des
Prüfansatzes an der einen Kettenlasche in der
Laschenausnehmung der anderen Kettenlasche ermöglicht ist;
hierbei kann es zweckmäßig sein, wenn die der hakenartigen
Stirnwand als Prüfnase gegenüberliegende Begrenzungskante
der Laschenausnehmung in einem schrägen Verlauf zur
Längsachse des Kettenstranges angeordnet ist.
Insbesondere bei Laschenketten mit großer Abmessung kann
vorgesehen sein, daß an der Laschenkette mehrere
Laschenanordnungen von Außenlaschen und Innenlaschen mit
Prüfansatz und Prüfnase versehen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben,
welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine ausschnittsweise Darstellung der
Laschenkette eines Plattenbandförderers in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Anordnung von Prüfansatz und Prüfnase bei
einem Laschenpaar in einer vergrößerten
Einzeldarstellung.
Die in Fig. 1 ausschnittsweise dargestellte Laschenkette 10
besteht aus zwei parallel verlaufenden Kettensträngen 20,
21 (Fig. 2), wobei jeder Kettenstrang von wechselweise
angeordneten Innenlaschen 11 und Außenlaschen 12 gebildet
ist. Die zur Verbindung der jeweiligen Innen- und
Außenlaschen beider Kettenstränge 20, 21 vorgesehenen
Kettenbolzen 13 tragen jeweils eine Innenlasche 11 sowie
eine Außenlasche 12 beider Kettenstränge 10, wobei zur
Lagerung der Innenlaschen 11 auf dem Kettenbolzen 14 eine
die jeweilige Innenlasche 11 beider Kettenstränge 20, 21
tragende Buchse 22 angeordnet ist. Die einzelnen Laschen
11, 12 tragen jeweils Platten 13 eines auf der Laschenkette
10 befestigten Plattenbandes, wie ein solches Plattenband
beispielsweise in der DE 34 38 231 C2 als Einsatzort für
eine Laschenkette 10 beschrieben ist.
Wie sich aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und 2 entnehmen
läßt, ist an einer Innenlasche 11 des Kettenstranges 20 ein
Prüfansatz 15 angebracht, der von einer entsprechend
vorgesehenen Laschenausnehmung 16 der zugehörigen
Außenlasche 12 übergriffen ist. Die Laschenausnehmung 16
ist dabei nahe dem stirnseitigen Ende der Außenlasche 12 in
dem Bereich zwischen dem Laschenende und dem Kettenbolzen
14 angeordnet, so daß zwischen der Laschenausnehmung 16 und
dem stirnseitigen Laschenende eine stegartige Prüfnase 17
gebildet ist, mit der die einseitig offene
Laschenausnehmung 16 den Prüfansatz 15 übergreift. Bei noch
nicht eingetretener Kettenlängung, also bei einer
Neumontage der Laschenkette 10, ist die Lage von Prüfansatz
15 und Prüfnase 17 derart aufeinander abgestimmt, daß ein
Abstand 19 verbleibt, der mit eintretender Kettenlängung
aufgehoben wird, bis der Prüfansatz 15 der Innenlasche 11
in Anlage an der Prüfnase 17 der Außenlasche 12 kommt und
bei weiterhin auftretender Kettenlängung die Kraft so groß
wird, daß die Prüfnase 17 abbricht. Das Abbrechen der
Prüfnase 17 kann über eine nicht dargestellte Prüfstation
erfaßt werden, die beispielsweise in Form einer
mechanischen Tasteinrichtung oder als Lichtschranke
ausgebildet sein kann.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist der Bewegung der einzelnen
Laschen 11, 12 gegeneinander bei der Kettenumlenkung und
damit der Relativbewegung des Prüfansatzes 15 in der
Laschenausnehmung 16 dadurch Rechnung getragen, daß die
Laschenausnehmung 16 eine solche Länge aufweist, daß diese
Relativbewegung ermöglicht ist. Hierzu ist die der Prüfnase
17 abgewandte Kante 18 der Laschenausnehmung 16 in einem
schrägen Verlauf zur Längsachse der Laschen angeordnet, so
daß sich ein gutes Einlaufen bzw. Herauslaufen des
Prüfansatzes 15 aus der Laschenausnehmung 16 ergibt.
Wie sich aus Fig. 1 weiter entnehmen läßt, können die
Außenlaschen 12 einheitlich mit beidseitig angeordneten
Laschenausnehmungen 16 ausgebildet sein, um nicht mehrere
Einzelteile einer Laschenkette vorhalten zu müssen. Auch
wenn die Laschenausnehmungen 16 nicht zu Prüfanordnungen
herangezogen werden, schadet diese Formgebung nicht. Auch
die Innenlaschen 11 können in den zugeordneten Bereichen an
beiden Enden ihrer Längserstreckung mit entsprechend
angeordneten Prüfansätzen 15 versehen sein.
Claims (13)
1. Laschenkette als Förderkette, insbesondere für ein
Becherwerk oder dergleichen Fördermittel, bestehend
aus wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten
Strängen von Einzellaschen, wobei die Einzellaschen
mittels quer zur Laschenebene angeordneter
Kettenbolzen miteinander verbunden sind dergestalt,
daß jeder Kettenstrang aus wechselweise angeordneten
Innenlaschen und Außenlaschen besteht und jeder
Kettenbolzen jeweils eine Innenlasche und eine
Außenlasche beider Kettenstränge trägt, wobei zur
Lagerung der Innenlasche auf dem Kettenbolzen eine die
jeweilige Innenlasche beider Kettenstränge tragende
Buchse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Länge eines Kettenstranges wenigstens
zwischen zwei auf einem Kettenbolzen (14) gelagerten
Laschen. (Innenlasche 11; Außenlasche 12) in deren
einander überlappendem Bereich ein an der einen Lasche
(11, 12) radial zur benachbarten Lasche (11, 12)
abstehender Prüfansatz (15) ausgebildet ist, der von
einer an der anderen Lasche (11, 12) bei
Krafteinwirkung zerstörbar ausgebildeten Prüfnase (17)
übergriffen ist, und die Anordnung von Prüfansatz (15)
und Prüfnase (17) derart getroffen ist, daß infolge
der bei Kettenlängung entstehenden Vergrößerung des
Abstandes von Prüfansatz und Prüfnase zueinander
Prüfansatz (15) und/oder Prüfnase (17) zerstört
werden, und daß der Laschenkette (10) eine Prüfstation
zur Erfassung des Zustandes von vorbeilaufenden
Prüfnasen und/oder Prüfansätzen zugeordnet ist.
2. Laschenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Prüfansatz (15) an der Innenlasche (11) eines
Kettenstranges (20) ausgebildet ist und sich radial in
eine an der auf demselben Kettenbolzen (14) gelagerten
Außenlasche (12) ausgebildete Laschenausnehmung (16)
erstreckt und die Prüfnase (17) durch eine unter Last
zerstörbare Wandung der Laschenausnehmung (16)
gebildet ist.
3. Laschenkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prüfansatz (15) als an der
Lasche (Innenlasche 11, Außenlasche 12) angeordneter
Prüfnocken ausgebildet ist.
4. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laschenausnehmung (16) nahe
einem stirnseitigen Ende der Lasche (Innenlasche 11;
Außenlasche 12) ausgebildet ist.
5. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an beiden Enden einer Lasche
(Innenlasche 11; Außenlasche 12) jeweils ein
Prüfansatz ausgebildet ist.
6. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an beiden Enden jeder Lasche
(Innenlasche 11; Außenlasche 12) jeweils eine
Laschenausnehmung (16) angeordnet ist.
7. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laschenausnehmung (16) als in
Umlenkrichtung der Laschenkette (10) einseitig offene
und den Prüfansatz (15) hakenförmig übergreifende
Ausnehmung ausgebildet ist, wobei die Prüfnase (17)
von der hakenartigen Stirnwand der Laschenausnehmung
(16) gebildet ist.
8. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß vor Eintreten einer Kettenlängung
der Laschenkette (10) zwischen Prüfansatz (15) und
Prüfnase (17) ein Abstand (19) eingestellt ist, der
dem zulässigen Maß der Kettenlängung entspricht.
9. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laschenausnehmung (16) in
Längsrichtung der Laschenkette (10) eine derartige
Länge aufweist, daß die bei Kettenumlenkung
auftretende Relativbewegung des Prüfansatzes (15) an
der einen Lasche (Innenlasche 11, Außenlasche 12) in
der Laschenausnehmung (16) der anderen Lasche
(Innenlasche 11, Außenlasche 12) ermöglicht ist.
10. Laschenkette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die der hakenartigen Stirnwand als Prüfnase (17)
gegenüberliegende Begrenzungskante (18) der
Laschenausnehmung (16) in einem schrägen Verlauf zur
Längsachse des Kettenstranges angeordnet ist.
11. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Laschenkette (10)
mehrere Laschenanordnungen von Außenlaschen (12) und
Innenlaschen (11) mit Prüfansatz (15) und Prüfnase
(17) versehen sind.
12. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfstation als
Lichtschranke ausgebildet ist.
13. Laschenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfstation als
mechanische Tasteinrichtung ausgebildet ist.
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