DE19834289A1 - Doppelwalzengießen - Google Patents
DoppelwalzengießenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft das Doppelwalzengießen eines Me
tallbandes. Sie weist eine besondere aber nicht ausschließliche
Verwendung zum Gießen eines Eisenmetallbandes auf.
In einem Doppelwalzengießer wird geschmolzenes Metall zwi
schen ein Paar gegenläufig rotierter horizontaler Gießwalzen
eingeführt, die gekühlt werden, so daß Metallschalen auf den
sich bewegenden Walzenoberflächen erstarren und im Walzenspalt
zwischen ihnen zusammengebracht werden, um ein erstarrtes Band
produkt herzustellen, das vom Walzenspalt zwischen den Walzen
abwärts gefördert wird. Der Ausdruck "Walzenspalt" wird hierin
verwendet, um auf den allgemeinen Bereich zu verweisen, in wel
chem die Walzen am dichtesten zusammen sind. Das geschmolzene
Metall kann von einer Gießpfanne in ein kleineres Gefäß gegossen
werden, von welchem es durch eine Metallzuführdüse fließt, die
oberhalb des Walzenspaltes angeordnet ist, um es in den Walzen
spalt zwischen den Walzen zu lenken und so ein Gießbad geschmol
zenen Metalls zu bilden, der auf den Gießoberflächen der Walzen
unmittelbar oberhalb des Walzenspaltes gehalten wird. Dieses
Gießbad kann zwischen Seitenplatten oder -Dämmen eingeschlossen
werden, die in gleitendem Eingriff mit den Walzenenden gehalten
werden.
Die Gießoberflächen der Gießwalzen werden im allgemeinen
von äußeren Umfangswänden bereitgestellt, die mit longitudina
len Kühlwasserdurchgängen versehen sind, zu und von denen Was
ser durch allgemein radiale Durchgänge in den Stirnwänden der
Walzen gefördert wird. Beim Gießen von Eisenmetallen müssen die
Walzen geschmolzenes Metall bei sehr hohen Temperaturen in der
Größenordnung von 1640°C halten und ihre peripheren Oberflächen
müssen bei einer überall nahezu einheitlichen Temperatur gehal
ten werden, um eine einheitliche Erstarrung des Metalls zu er
reichen und örtliche Überhitzung der Walzenoberfläche zu ver
meiden.
Es ist festgestellt worden, daß sehr kleine Änderungen im
Kühlwirkungsgrad quer über jede Walze von einem Ende zum anderen
die Herstellung von Bändern asymmetrischen Querschnittes, d. h.
Bändern, die eine asymmetrische Dickeschwankung quer über die
Breite des Bandes aufweisen, verursachen können.
Der wünschenswerteste Bandquerschnitt kann entsprechend der
speziellen Verwendung, die für das Band bestimmt ist, schwan
ken. Wenn das Band zum Beispiel später kaltgewalzt werden soll,
sollte es wünschenswerterweise mit einer kleinen positiven
Krone in der Mitte hergestellt werden, d. h. es sollte in der
Mitte geringfügig dicker als an seinen Seiten sein. Wenn das
Band jedoch in seinem Gußzustand verwendet werden soll, kann es
mit einheitlicher Dicke quer über seine Breite hergestellt wer
den. Die Gießwalzen müssen maschinell zu einem Anfangsprofil
bearbeitet werden, so daß sie, wenn sie sich beim Erwärmen auf
ihre Betriebstemperatur ausdehnen, ein Profil annehmen, welches
ein Band der erforderten Form herstellt. In allen Fällen ist es
wünschenswert, daß die Form des Bandes symmetrisch ist. Dies
hat sich jedoch als sehr schwierig erwiesen, und wir haben ins
besondere herausgefunden, daß die Form des Bandes gewöhnlich
von der erwünschten Gestaltungsform zu den äußeren Rändern des
Bandes hin abweichen wird und insbesondere ein Seitenrand oft
bedeutend dicker als der andere ist.
Eine bedeutende Ursache der Schwankungen im Kühlwirkungs
grad von einer Seite der Walzen zur anderen ist auf eine Ände
rung der Temperatur des Kühlwassers zurückzuführen, während es
quer über die Walze fließt, so daß es eine bedeutende Tempera
turdifferenz des Kühlwassers von einer Seite der Walze zur an
deren geben wird. Mit diesem Problem befaßt sich die Erfindung,
die in unserer australischen Patentanmeldung 35184/97 offenbart
wird, in welcher die Flußrichtung von Kühlwasser in den beiden
Walzen wechselseitig umgekehrt wird, um die Temperaturdiffe
renzwirkungen auf eine Walze mit denen auf die andere aus zu
gleichen. In der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Tem
peraturdifferenzwirkungen in jeder Walze zu verringern, indem
jede Walze mit einem Mehrfachdurchlaufkühlwassersystem versehen
wird, so daß Kühlwasser quer über jede Walze vor und zurück ge
führt wird, um die durchschnittliche Temperaturdifferenz von
einer Seite der Walze zur anderen zu verringern. Diese Mehr
fachdurchlaufanordnung kann als eine Alternative zu einer wech
selseitigen Umkehrflußanordnung, wie sie in der australischen
Patentanmeldung Nummer 35184/97 offenbart wird, oder in Kombi
nation mit solch einer Flußumkehr in einem System, welches beide
Erfindungen in sich vereinigt, verwendet werden.
Es ist festgestellt worden, daß die Schwankungen im Kühl
wirkungsgrad speziell an den äußeren Endecken der Walzen auf
tritt, wo es schwierig ist, eine genügend hohe Wärmewechselwir
kungsrate aufrechtzuerhalten, um örtliche Überhitzung zu ver
meiden. Dieses Problem kann verringert werden, indem die Kühl
durchgänge auswärts in die Eckenbereiche der Walzen ausgedehnt
werden, wie es in der australischen Patentanmeldung 33021/95
offenbart wird, aber kann sogar effektiver überwunden werden
durch die Verwendung eines Mehrfachdurchlaufwasserflußsystems
gemäß der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit Umfangs
schlitzen in den äußeren Ecken der Walzen, um die Seitendamm
platten aufzunehmen, um für eine im wesentlichen einheitliche
Kühlung über die gesamte Länge des Gießbades zu sorgen.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung bereitgestellt für
das kontinuierliche Gießen von Metallband, die aufweist: einen
Aufbau aus einem Paar Gießwalzen, die einen Walzenspalt zwi
schen sich bilden und die jeweils mit Wasserflußdurchgängen
versehen sind, die sich angrenzend an die äußeren peripheren
Oberflächen der Walzen längs der Walzen erstrecken, eine Me
tallzuführdüse für die Zuführung geschmolzenen Metalls in den
Walzenspalt zwischen den Gießwalzen, um ein Gießbad geschmol
zenen Metalls zu bilden, der auf den Gießwalzenoberflächen
oberhalb des Walzenspaltes gehalten wird, ein Paar badein
schließender Wände, die in die gegenüberliegenden Endteile der
Walzen eingreifen, um das Bad an den Enden des Walzenspaltes
einzuschließen, Walzenantriebseinrichtungen, um die Gießwalzen
in gegenläufige Drehrichtungen anzutreiben, um ein erstarrtes
Metallband, das abwärts vom Walzenspalt geliefert wird, herzu
stellen, und Kühlwasserzuführungseinrichtungen zur Zufuhr von
Kühlwasser zu den longitudinalen Durchgängen in den Walzen, wo
bei jede Gießwalze aufweist: zentrale Welleneinrichtungen, die
die Walze für die Rotation um eine Zentralachse befestigen, eine
Umfangswand, die um die Zentralachse angeordnet und mit den lon
gitudinalen Wasserflußdurchgängen versehen ist, Stirnwände, die
sich zwischen den Welleneinrichtungen und dem Ende der Umfangs
wand erstrecken, und Durchgänge, die in mindestens einer der
Stirnwände für den Fluß von Wasser zu und von den longitudinalen
Wasserflußdurchgängen ausgebildet sind, wobei die longitudina
len Wasserflußdurchgänge in Gruppen verbunden sind, so daß jede
Gruppe von umfänglich beabstandeten Durchgängen einen einzelnen
durchgehenden Wasserflußkanal für den Fluß von Wasser vor und
zurück zwischen den beiden Enden der Walze beim Durchlaufen von
einem Ende des Kanals zum anderen bildet und wobei die äußeren
Endteile der Umfangswände der Walzen geschlitzt sind, um aus
wärts weisende Ansätze für den Eingriff mit den badeinschlie
ßenden Platten zu definieren, und die radialen Durchgänge und
Verbindungen zwischen den longitudinalen Flußdurchgängen all
gemein an den geschlitzten äußeren Endteilen der Umfangswände
der Walzen angeordnet sind.
Vorzugsweise sind die radialen Durchgänge und Verbindungen
zwischen den longitudinalen Flußdurchgängen allgemein in der
Nähe der Ansätze angeordnet.
Die longitudinalen Durchgänge können in Dreiergruppen ver
bunden sein, wobei sie Dreifachdurchlaufwasserflußkanäle defi
nieren.
In diesem Fall kann jede Walze zwei Sätze der radialen
Durchgänge aufweisen, von denen jeweils einer an einem Ende der
Walze angeordnet ist, wobei ein Satz mit den ersten Enden der
Wasserflußkanäle in Verbindung steht und der andere Satz mit
dem entgegengesetzten Ende dieser Kanäle in Verbindung steht.
Die Umfangswand kann einen inneren röhrenförmigen Walzen
körper und einen zylindrischen Mantel, der die äußere Gießober
fläche bereitstellt, aufweisen.
Der innere röhrenförmige Körper kann aus rostfreiem Stahl
ausgeführt sein, um der Walze während des Gießens Steifigkeit
zu geben.
Der zylindrische Mantel kann aus Kupfer oder Kupferlegie
rung ausgeführt sein, um guten Wärmeaustausch zwischen dem
Gießbad und dem in den Flußdurchgängen fließenden Wasser be
reitzustellen.
Die Walzen können ferner Wasserzu- und Rückführungsleitun
gen aufweisen, die innen in den Welleneinrichtungen der Walzen
ausgebildet sind und mit den radialen Durchgängen in Verbindung
stehen.
Die Wasserzuführungseinrichtungen können eine gemeinsame
Kühlwasserquelle für beide Walzen aufweisen, die mit den Was
serzuführungsleitungen verbunden ist, um beiden Walzen Kühlwas
ser mit im wesentlichen derselben Temperatur zuzuführen.
Die gemeinsame Kühlwasserquelle kann eine Kühlwasserpumpe
aufweisen, die mit den Wasserzuführungsleitungen beider Walzen
verbunden ist.
Die Wasserzuführungseinrichtung kann ferner einen Wasser
kühlturm aufweisen, um Wasser aufzunehmen, das durch die Rück
führungsleitungen für den Wiederumlauf über die Pumpe zurück
geführt wird.
Die Wasserzuführungseinrichtung kann mit den Walzen verbun
den sein, so daß Wasser den radialen Durchgängen einer Walze an
einem Ende des Walzenaufbaus und den radialen Durchgängen der
anderen Walze am anderen Ende des Walzenaufbaus zugeführt wird.
Alternativ kann die Wasserzuführungseinrichtung mit den
Walzen verbunden sein, um den radialen Durchgängen beider Wal
zen am selben Ende des Walzenaufbaus Wasser mit im wesentlichen
derselben Temperatur zuzuführen.
Um die Erfindung vollständiger erläutern zu können, wird
eine spezielle Ausführungsform in einigen Details unter Bezug
nahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden. Es
zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch einen erfindungsge
mäß konstruierten Bandgießer;
Fig. 2A und 2B schließen an der Linie A-A aneinander an, um
einen Querschnitt durch eine der Gießwalzen des in Fig.
1 dargestellten Gießers zu bilden;
Fig. 3 eine Ansicht auf der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt auf der Linie 4-4 in Fig. 2;
Fig. 5 einen Querschnitt auf der Linie 5-5 in Fig. 2;
Fig. 6 eine Teilansicht allgemein auf der Linie 6-6 in Fig. 2;
Fig. 7 eine Art, in der erfindungsgemäß eine Wasserzuführung
mit Kühlwasserdurchgängen in, den Gießwalzen verbunden
werden kann; und
Fig. 8 eine alternative Art, die Wasserzuführung mit den Kühl
wasserdurchgängen in den Gießwalzen zu verbinden.
Der dargestellte Bandgießer weist ein Paar Doppelgießwalzen
1 auf, die einen Walzenspalt 2 zwischen sich bilden. Geschmol
zenes Metall wird während eines Gießvorganges von einer Gieß
pfanne 3 über eine Zwischenpfanne 4 und eine Zuführdüse 5 in
den Walzenspalt zwischen den Walzen 1 zugeführt, um ein Gießbad
6 geschmolzenen Metalls oberhalb des Walzenspaltes herzustel
len. Die Enden des Gießbades werden von einem Paar feuerfeste
Einschlußplatten 10 eingeschlossen, die in die geschlitzten En
den der Walzen wie unten beschrieben eingreifen. Die Gießpfanne
3 ist mit einem beweglichen Stopfenverschluß 7 ausgestattet, um
dem geschmolzenen Metall zu erlauben, von der Gießpfanne durch
eine Zuführdüse 8 und ein feuerfestes Ausgußrohr (shroud) 9 in
die Zwischenpfanne 4 zu fließen.
Die Gießwalzen 1 sind auf eine Art, die unten detailliert
beschrieben wird, mit internen Wasserkühldurchgängen versehen,
denen Kühlwasser durch die Walzenenden zugeführt wird, und sie
werden durch (nicht gezeigte) Antriebseinrichtungen gegenläufig
gedreht, um ein Endlosbandprodukt 11 herzustellen, welches vom
Walzenspalt zwischen den Gießwalzen nach unten geliefert wird.
Wie bisher beschrieben ist die dargestellt Vorrichtung wie
die in den erteilten US-Patenten 5,184,668 und 5,277,243 und
den australischen Patenten 631728 und 637548 vollständig be
schrieben. Für vollständige die Konstruktion und den Betrieb
betreffende Details der Vorrichtung kann auf diese Patente be
zug genommen werden.
Die beiden Walzen sind von identischem Aufbau und jede ist
um ihren Umfang herum mit longitudinalen Wasserflußdurchgängen
versehen, zu und von welchen Wasser durch radiale Durchgänge in
den Endteilstücken der Walze zugeführt wird.
Jede Gießwalze 1 wird wird durch zwei Walzenendstücke 21,
22 gebildet, die durch einen zentralen röhrenförmigen Walzen
körper 23 aus rostfreiem Stahl verbunden werden, um welchen ein
dicker zylindrischer Mantel 24 aus Kupferlegierung aufge
schrumpft ist, der die äußere Gießoberfläche 25 der Walze be
reitstellt und mit den longitudinalen Wasserflußdurchgängen 26
ausgebildet ist. Die Gestaltung einer zylindrischen Walzenwan
dung in dieser Weise ermöglicht eine Walzenkonstruktion, welche
sowohl gute mechanische Festigkeit als auch guten Wärmeaus
tausch zwischen dem Gießbad und dem in Durchgängen 26 fließenden
Wasser aufweist. Es ist festgestellt worden, daß die Verwendung
von Walzen, die eine einteilige Umfangswand aufweisen, entweder
eine niedrige Wärmeleitfähigkeit vorhanden sein kann oder, wenn
Materialien hoher Wärmeleitfähigkeit verwendet werden, eine
fehlende mechanische Festigkeit unter der hohen Temperaturwech
selbeanspruchung, die das Gießen bereitstellt, vorliegen kann
und zu früher thermischer Ermüdung führt.
Die Walzenendstücke 21 und 22 sind mit dicken Flanschen 27,
28, die Stirnwände für die Walzen bilden, und hervorstehenden
Wellenabschnitten 31, 32 ausgebildet, durch die die Walzen
drehbar befestigt und angetrieben werden. Der Wellenabschnitt
32 von Walzenendstück 22 ist viel länger als der des anderen
Walzenendstücks 21 und er ist mit zwei Sätzen von Wasserfluß
öffnungen 33, 34 zur Verbindung mit (nicht gezeigten) Rotati
onswasserflußkupplungen versehen, durch welche Wasser zu und
von der Walze gefördert wird, und so, daß es zu und von den
longitudinalen Wasserflußdurchgängen 26 über radiale Durchgänge
35, 36 geht, die sich durch die Walzenendstücke 21, 22 und die
Enden der Walzenkörper 23 erstrecken und mit ringförmigen Gän
gen 40 und 50 verbinden, welche im äußeren Umfang des Körpers
23 ausgebildet sind, um eine Verbindung mit den longitudinalen
Durchgängen um den Umfang der Walze bereitzustellen. Den Wal
zenendstücken 21, 22 werden zentrale Distanzrohre 37, 38 auf
gesetzt, um getrennte interne Wasserflußleitungen innerhalb der
Walze für das einfließende und ausfließende Wasser zu definie
ren. Auf diese Weise sind die Öffnungen 33 durch eine ringför
mige Leitung 39, die außerhalb des Rohres 38 angeordnet ist,
mit den radialen Flußdurchgängen 36 verbunden, wogegen die ra
dialen Flußdurchgänge 35 durch eine Leitung, die von dem hohlen
Inneren der Walze und dem Inneren des Rohres 38 gebildet wird,
mit den Wasserflußöffnungen 34 verbunden sind. Wie unten erör
tert wird, können die Wasserflußöffnungen 33, 34 mit Wasserzu-
und Rückführungsleitungen verbunden sein, so daß Wasser zu und
von der Walze in beiden Richtungen fließen kann.
Die Wasserflußdurchgänge 26 werden durch das Bohren langer
Löcher durch den Kupfermantel 25 und das Verschließen der Enden
der Löcher durch Endstopfen 41 ausgebildet. Endverbindungen
werden zwischen angrenzenden Durchgängen 26 an den zwei Enden
der Walzen hergestellt, um Gruppen von drei aufeinanderfolgen
den Löchern zu verbinden, um einen kontinuierlichen Zickzack
wasserflußkanal auszubilden, um für Hin- und Herfluß von Kühl
wasser über die Walze zwischen den radialen Durchgängen 35 und
36 zu sorgen.
Wie am deutlichsten in Fig. 6 zu erkennen ist, werden das
erste und zweite Loch jeder Gruppe von drei Löchern durch einen
Verbindungsseitengang 42 an einem Ende der Walze verbunden und
das zweite und dritte Loch werden durch einen Verbindungssei
tengang 43 an dem anderen Ende der Walze verbunden. Die Enden
der Zickzackkanäle sind über radiale Löcher 60, 61 im äußeren
Mantel und die ringförmigen Gänge 40, 50 mit den radialen Durch
gängen 35, 36 verbunden. Auf diese Weise gibt es einen Mehr
fachdurchlauffluß von Kühlwasser zwischen den Enden der Walzen.
Genauer fließt das Wasser von einem Satz radialer Durchgänge
längs der Walze in einer Richtung zum anderen Ende der Walze,
dann zurück zum Ursprungsende der Walze, bevor es zurück zum
anderen Ende der Walze zurückkehrt, um die Walze über die ra
dialen Durchgänge an diesem anderen Ende der Walze zu verlassen.
Aufgrund der Mehrfachdurchlaufanordnung wird Kühlwasser,
das beim Durchlaufen von einem Ende der Walze zum anderen Wärme
aufgenommen hat, zum Ursprungsende der Walze mit einer höheren
Temperatur zurückgeführt, bevor es zum Ausgangsende der Walze
läuft. Dies bewirkt, daß die Durchschnittstemperatur des Was
sers am Ursprungsende der Walze erhöht wird, und verringert so
die Temperaturdifferenz zwischen den beiden Enden der Walze.
Obwohl die Zeichnungen eine Dreifachdurchlaufanordnung darstel
len, wird zu erkennen sein, daß die Löcher, die die longitudi
nalen Wasserflußdurchgänge ausbilden, in einer Art gruppiert
und verbunden werden können, die mehr als drei Durchläufe des
Kühlwassers quer über die Walze bereitstellt. Es wäre auch mög
lich, eine Zweifachdurchlaufanordnung bereitzustellen, in der
Wasser den longitudinalen Durchgängen 26 an demselben Ende der
Walze zugeführt und entnommen würde. Dies würde longitudinal
mit Zwischenraum angeordnete ringförmige Gänge erfordern, um
mit den Enden der verbundenen longitudinalen Löcher an dem einen
Ende der Walze zu verbinden, um den hereinkommenden und hinaus
gehenden Wasserfluß zu trennen. Jedoch weist die Zweifachdurch
laufanordnung den Vorteil auf, daß die Durchschnittstemperatu
ren des Wasserflusses an den beiden Enden der Walzen im wesent
lichen angeglichen sind und die Temperaturdifferenz zwischen
den Walzenenden effektiv beseitigt wird.
Die Gänge 42, 43, die die angrenzenden longitudinalen
Durchgänge 26 verbinden, können gebildet werden, indem Seiten
meißel in die Enden der Löcher eingeführt und diese Werkzeuge
seitwärts bewegt werden, um die Verbindungsgänge zubilden, be
vor die Enden der Löcher verschlossen werden. Wegen der Notwen
digkeit, diese Verbindungen zwischen aufeinanderfolgenden lon
gitudinalen Löchern entsprechend der Erfindung zu bilden, kann
der Wasserfluß nicht zu den äußeren Enden des Kupfermantels 25
geführt werden. Wie vorher erwähnt, ist gleichmäßiges Kühlen
der Enden der Gießoberflächen besonders entscheidend und
schwierig zu erreichen. Aus diesem Grund sind die äußeren End
teile von Mantel 25 geschlitzt, um auswärts weisende Ansätze 44
für den Eingriff mit den badeinschließenden oder eindämmenden
feuerfesten Seitenplatten 10 zu definieren, und die Verbin
dungsdurchgänge und die radialen Durchgänge 35, 36 werden an
den geschlitzten äußeren Endteilstücken unmittelbar an die An
sätze 44 angrenzend angeordnet. Mit dieser Anordnung fließt das
Kühlwasser in im wesentlichen geradlinigen ungehinderten Wegen
im wesentlichen durch die effektive Länge der Gießoberflächen
zwischen den badeinschließenden Seitenplatten 10. Temperatur
schwankungen an den Enden des Mantels, die darauf, daß diese
Teilstücke der Walze dem Kühlwasser ungleichmäßig ausgesetzt
sind, und auf die Notwendigkeit für das Kühlwasser, die Fluß
richtung zu ändern, zurückzuführen sind, haben keine Konsequen
zen, da sie nicht in Kontakt mit dem Gießbad sind.
Fig. 7 stellt eine Art dar, in der Kühlwasser den Walzen
zugeführt werden kann. Diese Figur stellt eine Pumpe 51 dar, die
Wasser durch die Zuführungsleitung 52 an die Öffnungen 33 einer
Walze 1 und die Öffnungen 34 der anderen Walze liefert, so daß
Wasser zu den radialen Durchgängen an einem Ende einer Walze
und zum anderen Ende der zweiten Walze gefördert wird. Wasser
fließt von den anderen Öffnungen durch eine Ausströmleitung 53
zu einem Kühlturm 54 und zurück zur Pumpe durch eine Rückführ
leitung 55. Da beide Walzen Kühlwasser von der gemeinsamen Zu
führungspumpe 51 erhalten, wird Kühlwasser zu beiden Walzen mit
im wesentlichen derselben Temperatur geliefert. Da Temperatur
differenzen quer über jede der Walzen durch die Mehrfachdurch
laufanordnung minimiert werden, wird eine sehr gleichmäßige
Temperaturverteilung quer über beide Walzen erreicht. Außerdem
neigen Differenzausdehnungswirkungen, die auf einer Temperatur
differenz quer über eine Walze beruhen, dazu, gegen Bewegungen
der anderen Walze versetzt zu sein, was auf der wechselseitigen
Umkehrung der Flußrichtung zu den zwei Walzen beruht. Diese
Flußumkehrung ist jedoch für die vorliegende Erfindung nicht
wesentlich und die Richtung des Wasserflusses könnte in beiden
Walzen dieselbe sein, indem die Wasserzuführung in der in Fig.
8 angezeigten Art verbunden wird. Die in Fig. 8 dargestellten
Komponenten sind dieselben wie die in Fig. 7 gezeigten, jedoch
wird in diesem Fall die Wasserzuführungsleitung 52 mit den Öff
nungen 33 beider Walzen 1 verbunden und die Abflußleitung 53
wird mit den Öffnungen 34 beider Walzen verbunden.
Die Gießwalzen können typischerweise in der Größenordnung
von 500 mm Durchmesser sein und eine äußere Manteldicke in der
Größenordnung von 60 mm aufweisen. Die longitudinalen Fluß
durchgänge können typischerweise in der Größenordnung von 20 mm
Durchmesser sein. Diese können von 45 mit gleichmäßigem Zwi
schenraum angeordneten Löchern gebildet werden, die in 15 Zick
zack- oder Mehrfachdurchlaufkanälen gruppiert sind.
Claims (13)
1. Vorrichtung für Endlosgießen von Metallband, die aufweist:
einen Aufbau aus einem Paar Gießwalzen (1), die einen Wal zenspalt (2) zwischen sich ausbilden und die jeweils mit Wasserflußdurchgängen (26) versehen sind, die sich angren zend an die äußeren peripheren Oberflächen (25) der Walzen (1) längs der Walzen erstrecken, eine Metallzuführdüse (5) für die Zuführung geschmolzenen Metalls in den Walzenspalt (2) zwischen den Gießwalzen, um ein Gießbad (6) geschmol zenen Metalls auszubilden, der auf den Gießwalzenoberflä chen (25) oberhalb des Walzenspaltes (2) gehalten wird, ein Paar badeinschließender Wände (10), die in die gegenüber liegenden Endteile der Walzen (1) eingreifen, um das Bad (6) an den Enden des Walzenspaltes (2) einzuschließen, Wal zenantriebseinrichtungen, um die Gießwalzen (1) in gegen läufige Drehrichtungen anzutreiben, um ein erstarrtes Band (11) aus Metall zu erzeugen, das nach unten aus dem Walzen spalt (2) geliefert wird, und Kühlwasserzuführungseinrich tungen (51, 52, 53) für die Zuführung von Kühlwasser zu den longitudinalen Durchgängen (26) in den Walzen, wobei jede Gießwalze (1) aufweist: zentrale Welleneinrichtungen (31, 32), die die Walze für die Rotation um eine zentrale Achse befestigen, eine Umfangswand (23, 24), die um die zentrale Achse angeordnet und mit den longitudinalen Wasserfluß durchgängen (26) versehen ist, Stirnwände (27, 28), die sich zwischen den Welleneinrichtungen (31, 32) und den En den der Umfangswand (23, 24) erstrecken, und Durchgänge (35, 36), die in mindestens einer der Stirnwände für den Fluß von Wasser zu und von den longitudinalen Wasserfluß durchgängen (26) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die longitudinalen Wasserflußdurchgänge (26) in Gruppen verbunden sind, so daß jede Gruppe von umfänglich beabstan deten Durchgängen (26) einen einzelnen durchgehenden Was serflußkanal für den Fluß von Wasser hin und zurück zwischen den beiden Enden der Walze (1) beim Durchlaufen von einem Ende des Kanals zum anderen bildet, und wobei die äußeren Endteile der Umfangswände (23, 24) der Walzen (1) ge schlitzt sind, um auswärts weisende Ansätze (44) für den Eingriff mit den badeinschließenden Platten (10) zu defi nieren, und die radialen Durchgänge (35, 36) und Verbindun gen zwischen den longitudinalen Flußdurchgängen allgemein an den geschlitzten äußeren Endteilstücken der Umfangswände (23, 24) der Walzen angeordnet sind.
einen Aufbau aus einem Paar Gießwalzen (1), die einen Wal zenspalt (2) zwischen sich ausbilden und die jeweils mit Wasserflußdurchgängen (26) versehen sind, die sich angren zend an die äußeren peripheren Oberflächen (25) der Walzen (1) längs der Walzen erstrecken, eine Metallzuführdüse (5) für die Zuführung geschmolzenen Metalls in den Walzenspalt (2) zwischen den Gießwalzen, um ein Gießbad (6) geschmol zenen Metalls auszubilden, der auf den Gießwalzenoberflä chen (25) oberhalb des Walzenspaltes (2) gehalten wird, ein Paar badeinschließender Wände (10), die in die gegenüber liegenden Endteile der Walzen (1) eingreifen, um das Bad (6) an den Enden des Walzenspaltes (2) einzuschließen, Wal zenantriebseinrichtungen, um die Gießwalzen (1) in gegen läufige Drehrichtungen anzutreiben, um ein erstarrtes Band (11) aus Metall zu erzeugen, das nach unten aus dem Walzen spalt (2) geliefert wird, und Kühlwasserzuführungseinrich tungen (51, 52, 53) für die Zuführung von Kühlwasser zu den longitudinalen Durchgängen (26) in den Walzen, wobei jede Gießwalze (1) aufweist: zentrale Welleneinrichtungen (31, 32), die die Walze für die Rotation um eine zentrale Achse befestigen, eine Umfangswand (23, 24), die um die zentrale Achse angeordnet und mit den longitudinalen Wasserfluß durchgängen (26) versehen ist, Stirnwände (27, 28), die sich zwischen den Welleneinrichtungen (31, 32) und den En den der Umfangswand (23, 24) erstrecken, und Durchgänge (35, 36), die in mindestens einer der Stirnwände für den Fluß von Wasser zu und von den longitudinalen Wasserfluß durchgängen (26) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die longitudinalen Wasserflußdurchgänge (26) in Gruppen verbunden sind, so daß jede Gruppe von umfänglich beabstan deten Durchgängen (26) einen einzelnen durchgehenden Was serflußkanal für den Fluß von Wasser hin und zurück zwischen den beiden Enden der Walze (1) beim Durchlaufen von einem Ende des Kanals zum anderen bildet, und wobei die äußeren Endteile der Umfangswände (23, 24) der Walzen (1) ge schlitzt sind, um auswärts weisende Ansätze (44) für den Eingriff mit den badeinschließenden Platten (10) zu defi nieren, und die radialen Durchgänge (35, 36) und Verbindun gen zwischen den longitudinalen Flußdurchgängen allgemein an den geschlitzten äußeren Endteilstücken der Umfangswände (23, 24) der Walzen angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, ferner dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Durchgänge und Verbindungen zwischen den
longitudinalen Flußdurchgängen allgemein in der Nähe der
Ansätze (44) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, ferner dadurch
gekennzeichnet, daß die longitudinalen Durchgänge (26) in
Dreiergruppen verbunden sind, die Dreifachdurchlaufwasser
flußkanäle definieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, ferner dadurch gekennzeichnet,
daß jede Walze (1) zwei Sätze der radialen Durchgänge (35,
36) aufweist, von denen jeweils einer an einem Ende der
Walze angeordnet ist, wobei ein Satz (35) mit den ersten
Enden der Wasserflußkanäle verbunden ist und der andere
Satz (36) mit den entgegengesetzten Enden dieser Kanäle
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangswand (23, 24) einen inneren
röhrenförmigen Walzenkörper (23) und einen zylindrischen
Mantel (24) aufweist, der die äußere Gießoberfläche (25)
bereitstellt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, ferner dadurch gekennzeichnet,
daß der innere röhrenförmige Walzenkörper (23) aus rost
freiem Stahl ausgeführt ist, um der Walze während des Gie
ßens Steifigkeit bereitzustellen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, ferner dadurch
gekennzeichnet, daß der zylindrische Mantel (24) aus Kupfer
oder Kupferlegierung ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzen (1) ferner Wasserzu- und
Rückführungsleitungen (38, 39) aufweisen, die intern inner
halb der Welleneinrichtungen der Walzen ausgebildet sind
und mit den radialen Durchgängen (35, 36) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, ferner dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserzuführungseinrichtung eine gemeinsame Kühl
wasserquelle (51) für beide Walzen aufweist, die mit den
Wasserzuführungsleitungen (38, 39) verbunden ist, um Kühl
wasser zu beiden Walzen mit im wesentlich derselben Tempe
ratur zuzuführen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, ferner dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Kühlwasserquelle eine Kühlwasserpumpe
(51) aufweist, die mit den Wasserzuführungsleitungen beider
Walzen verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, ferner dadurch gekennzeich
net, daß die Wasserzuführungseinrichtung ferner einen Was
serkühlturm (54) aufweist, um Wasser zu empfangen, das
durch die Rückführungsleitungen für den Wiederumlauf über
die Pumpe zurückgeführt wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, ferner da
durch gekennzeichnet, daß die Wasserzuführungseinrichtung
mit den Walzen verbunden ist, so daß Wasser den radialen
Durchgängen (35) einer Walze an einem Ende des Walzenauf
baus und den radialen Durchgängen (36) der anderen Walze am
anderen Ende des Walzenaufbaus zugeführt wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, ferner da
durch gekennzeichnet, daß die Wasserzuführungseinrichtung
mit den Walzen verbunden ist, um Wasser mit im wesentlichen
derselben Temperatur den radialen Durchgängen (35) beider
Walzen an demselben Ende des Walzenaufbaus zuzuführen.
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