DE19833229C2 - Schweißverfahren für Wellrohre und Metallschlauch aus Wellrohr - Google Patents
Schweißverfahren für Wellrohre und Metallschlauch aus WellrohrInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Herstellen einer Schweißnaht zwischen einem Wellrohr mit einem
umgebenden drucktragenden Geflecht und einem Rohrendstück unter
Schutzgasatmosphäre sowie nach dem Verfahren hergestellte
spalt- und gratfreie Metallschläuche.
Es ist allgemein bekannt, Rohre mittels einer Schweißnaht
mit einem Rohrendstück zu verbinden. Das Rohrendstück trägt
dabei z. B. einen Anschlußflansch. Im einfachsten Fall handelt
es sich dabei dann um ein Rohr und einen Anschlußflansch, die
miteinander verschweißt werden, wobei die Schweißnaht nach dem
Abkühlen innen und außen mechanisch oder chemisch
nachbearbeitet wird, um eventuelle Schweißrückstände zu
entfernen.
Daneben gibt es auch noch weitere Verfahren, um
Rohrleitungen, z. B. auch Schläuche, mit entsprechenden
Anschlußstücken druckdicht zu verbinden, z. B. durch
Schneidringe oder Klemmverbindungen.
Darüber hinaus ist es auch bekannt, diese Rohre als
sogenannte Wellrohre auszubilden, die flexibel sind. Hierbei
besteht jedoch die Gefahr, dass sich das Wellrohr bei
Druckbelastung nach Art einer Ziehharmonika verlängert. Diesem
Sachverhalt begegnet man dadurch, dass diese Wellrohre mit
einem drucktragenden Geflecht, meist ein Metalldrahtgeflecht,
umgeben werden, welches seinerseits sowohl die radiale
Aufdehnung als auch insbesondere die axiale Verlängerung des
Wellrohres unterbindet.
Hierzu wird das drucktragende Geflecht zusammen mit den
Rohrendstücken und dem Wellrohrkörper ringförmig verschweißt.
Oftmals wird auch zur Verstärkung der Übergangsnaht eine
Rohrhülse, die einen geringfügig größeren Durchmesser als das
Wellrohr besitzt und auf dieses geschoben wird, mit dem
Wellrohr und dem drucktragenden Geflecht sowie dem Rohrendstück
verschweißt.
Aus dem Handbuch für Metallschläuche, Herausgeber
Witzenmann GmbH, Labhard Verlag 1996, ist auch die Herstellung
von Metallschläuchen unter vorheriger Fügung von Rohr,
Wellrohr, Geflecht, und Montagehülse grundsätzlich bekannt.
Dabei sind bei herkömmlichen Verfahren oftmals Verzunderungen
und Oxidationen des drucktragenden Geflechtes oder des
Wellrohres festzustellen, die zu einer verminderten
Druckbelastbarkeit der Schweißnaht sowie des drucktragenden
Gewebes und somit des gesamten Rohres führen. Darüber hinaus
lagern sich oftmals zwischen dem Wellrohr und dem
drucktragenden Gewebe und/oder der Rohrhülse korrosive
Oxidationsprodukte ab, die aufgrund der Unzugänglichkeit weder
mechanisch noch chemisch entfernt werden können, jedoch im
Verlauf der Zeit zur Beschädigung des Rohres führen.
Ein Verfahren zum Verschweißen des Endes eines gewellten
Metallrohres mit einem glattwandigen Rohr ist aus der DE-OS-38
00 150 als Kabelschutzrohr bekannt. Diese Anmeldung betrifft
jedoch eine spezielle Ausführung einer Verbindung für ein
schraubenlinienförmig gewelltes Rohr mit einem glattwandigen
Rohr, bei dem das glattwandige Rohr in das gewellte Rohr
gesteckt wird und dann verschweißt wird.
Aus der deutschen Patentanmeldung DE-OS-43 06 435 ist ein
Schweißverfahren für Wellrohre bekannt, bei dem die Schweißnaht
von der Luftatmosphäre durch eine Schutzgasatmosphäre getrennt
ist, wobei die Schutzgasatmosphäre als ringförmige Gasströmung
durch die zur Mantelfläche des Rohres beabstandete, als
Leiteinrichtung dienende Rohrhülse hindurch- und zur
Schweißnaht geleitet wird, wobei die Gasströmung vorzugsweise
im Bereich der Wurzelnaht aus der Rohrhülse austreten kann.
Dieses Verfahren macht jedoch in jedem Fall die Verwendung
einer als Leiteinrichtung dienenden Rohrhülse erforderlich.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer unlösbaren
Rohrverbindung ist aus der CH-PS 476 944 bekannt. Eine lösbare
Verbindung zwischen Wellrohr und Anschlußflansch bei
vergrößerter Wandstärke ist aus der CH-A5 680 748 bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schweißverfahren
bereitzustellen, das die Sicherheit und Zuverlässigkeit
derartiger Schweißverbindungen unabhängig von den im Schweiß
nahtbereich und in der Umgebung der Schweißstelle herrschenden
atmosphärischen Gegebenheiten gewährleistet.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch Bereitstellung
eines Verfahrens zum Herstellen einer spalt- und gratfreien
Schweißnaht zwischen einem Wellrohr, einem das Wellrohr
umgebenden drucktragenden Geflecht und einem Rohrendstück unter
Schutzgasatmosphäre, bei dem zunächst das achssymmetrische
Wellrohr senkrecht zur Rohrachse im größtmöglichen Durchmesser
des Wellrohres im Wellenberg durchtrennt wird, die Wandstärke
der sich ergebenden endseitigen Ringfläche des Wellrohres
dadurch vergrößert wird, dass der endständige Wellenbergring
zusammen mit dem benachbarten Wellenberg so gestaucht wird,
dass eine endständige Ringfläche mit nahezu dreifacher
Wandstärke des Wellrohres ausgebildet wird, ein drucktragendes
Geflecht um das Wellrohr angeordnet wird und rohrendseitig eine
Montagehülse außen um das Geflecht angebracht wird, und das
Rohrende des Wellrohres mit Geflecht, Montagehülse und
Rohrendstück unter einer Schutzgasatmosphäre miteinander
verschweißt wird.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens lässt sich
eine druckdichte Schweißnaht zwischen Wellrohr, drucktragendem
Geflecht, Rohrhülse und Rohrendstück erzielen, die im Inneren
des Rohres am Übergang zwischen Wellrohr und Rohrendstück
keinerlei Kanten oder Vertiefungen bzw. Hohlräume aufweist, an
denen sich Rückstände bilden können. Somit ist es erstmalig
möglich, einen spalt- und gratfreien Übergang zwischen Wellrohr
und Rohransatzstück herzustellen, wobei die drucktragenden
Eigenschaften des Gewebes nicht nachteilig beeinflusst werden.
Durch Verstärken des Wellrohres (Verstärkungsmittel) im
Endabschnitt wird zum einen erreicht, dass eine stabile
Schweißnaht ausgebildet wird, zum anderen wird aufgrund der
größeren Materialstärke verhindert, dass Teile des Wellrohres
abbrennen oder sich in der Nähe der Schweißnaht Löcher im
Wellrohr ausbilden können.
Im einfachsten Fall wird die Verstärkung des Endabschnittes
des Wellrohres dadurch erreicht, dass man nach dem Durchtrennen
des Wellrohres im größtmöglichen Durchmesser, d. h. mittig im
sogenannten Wellenberg, die kreisringförmige Wellenflanke und
die letzte vollständige Welle des Wellrohres endseitig unter
zur Hilfenahme vorzugsweise einer Zange staucht, dass die
Flanken der letzten vollständigen Welle aufeinander zu liegen
kommen und so eine stirnseitige Ringfläche des Wellrohres mit
dreifacher Wandstärke ausgebildet wird. Der Innendurchmesser
der stirnseitigen Ringfläche entspricht dem Innendurchmesser
des Rohrendstückes, so dass beim Zusammenschweißen keinerlei
Ränder des Wellrohres nach innen überstehen. Dadurch wird
verhindert, dass in das Innere des Wellrohres scharfkantige
Grate oder Kanten überstehen und sich Spalte oder Hohlräume
bilden können, in denen sich Rückstände im Inneren des Rohres
ansammeln können. Gleichzeitig wird eine zuverlässig feste
Schweißnaht von außen bis zur Innenseite des Rohransatzstückes
ausgebildet, die das drucktragende Geflecht ohne Verzunderungen
an den Drahtenden in der Schweißnaht erfasst und eine hohe
Druckbelastbarkeit des Metallschlauches ermöglicht. Selbst bei
Drücken von mehr als 10 bar wird das drucktragende Geflecht
sicher in der Schweißnaht gehalten, und es kommt zu keinem
Ausreißen des Gewebes und Platzen des Wellschlauches.
Alternativ zu der zuvor genannten Verstärkung oder in
Ergänzung dazu kann auch zur Verstärkung der stirnseitigen
Fläche des Wellrohres, die mit dem Rohrendstück verschweißt
wird, vor dem Schweißen ein Metallring oder Metallkeil in der
Breite der Wellen vorgesehen werden, der dann beim
Schweißvorgang zusammen mit Wellrohr, drucktragendem Geflecht,
Rohrhülse und Rohrendstück verschweißt wird.
Durch die Erfindung lässt sich also zuverlässig eine
Nachbearbeitung im Bereich der Schweißnaht vermeiden, die
aufgrund der Unzugänglichkeit der Schweißnaht vielfach gar
nicht möglich ist.
Als Schutzgas kann im Rahmen der Erfindung jedes inerte Gas
oder Gas mit einem Anteil an reduzierenden Gasen verwendet
werden, das zur Abschirmung der Schweißnaht von Luftsauerstoff
geeignet ist, bevorzugt ist jedoch die Verwendung von
Formiergas. Unter Formiergas wird in der vorliegenden Anmeldung
ein Schutzgas verstanden, das im wesentlichen aus inerten Gasen
besteht, insbesondere jedoch aus einem Edelgas wie z. B. Argon
mit einem Edelgasanteil von 90-100 Vol.-%, wobei keine
Sauerstoffanteile vorgesehen sind und geringe Mengen an
reduzierenden Gasen wie z. B. Wasserstoff bis zu 10 Vol.-%
enthalten sind.
Die Anwendung des WIG-Verfahrens empfiehlt sich
insbesondere bei VA-Stählen, wobei die V2A und V24-Stähle
genannt werden sollen. Es kann jedoch auch das MIG-Verfahren
Anwendung finden. Als Schutzgasatmosphäre für den Bereich des
Lichtbogens kommen die üblichen inerten Gase oder Edelgase in
Betracht, bzw. die üblichen Gemische hieraus. Insoweit wird auf
den Stand der Technik verwiesen.
Die Materialien, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
verschweißt werden können, sind in keiner Weise eingeschränkt
solange sie nach dem üblichen WIG- oder MIG-Verfahren
verschweißt werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders zum Verschweißen von Chrom-Nickel-Stählen
(z. B. Werkstoffe 1.4541 oder 1.4571).
Mit dem vorliegendem Verfahren lassen sich besonders gut
flexible Metallschläuche aus Wellrohr, dem drucktragenden
Geflecht und der Rohrhülse mit einem Rohrendstück verschweißen.
Dabei bestehen die verwendeten Materialien üblicherweise aus
den oben genannten Stählen und besitzen gewöhnlich
Materialwandstärken im Bereich von 0,15-025 mm für das
Wellrohr, 0,35-0,6 mm für das drucktragende Geflecht und 1-2,5
mm für die Rohrhülse. Das Rohrendstück ist entsprechend
angepasst und besitzt eine Wandstärke von bis zu 5 mm. Der
Durchmesser der Rohrverbindung ist nicht entscheidend und kann
innerhalb eines Bereiches, vorzugsweise von bis zu 20 cm
variieren.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von dem einzigen
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung der Schweißnaht 5 zwischen dem
Wellrohr 1, dem drucktragendem Geflecht 2, der Rohrhülse 3 und
dem Rohrendstück 4 unter Schutzgasatmosphäre. In diesem
Ausführungsbeispiel wird das Wellrohr 1 nach Durchtrennen
mittig im Wellenberg vom drucktragendem Geflecht 2 umgeben.
Zuvor wird in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die
stirnseitige Verstärkung des Wellrohres dadurch erreicht, dass
die endständige Welle des Wellrohres 1 mittels einer Zange so
gestaucht wird, dass die Wellenflanken (siehe Positionsziffer
6) einander berühren. Zur Verstärkung und Sicherung der zu
bildenden Schweißnaht wird die Rohrhülse 3 danach um das
drucktragende Geflecht auf das Wellrohr geschoben. An dem
Übergang zwischen Wellrohr 1 und Rohrstück 4 wird die
Schweißnaht 5, die in Fig. 1 links dargestellt ist, dadurch
erzeugt, dass die Schweißelektrode unter Zuführung von
Schutzgas in der Kehle am Übergang zwischen Wellrohr, Rohrhülse
und Rohrendstück 4 und das Wellrohr geführt wird und der
währenddessen erzeugte Lichtbogen ein Verschmelzen der Bauteile
zu einer schmelzteigigen Masse bewirkt, die letztendlich zur
Schweißnaht 5 erstarrt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen einer spalt- und gratfreien
Schweißnaht zwischen einem Wellrohr, einem das Wellrohr
umgebenden drucktragenden Geflecht und einem Rohrendstück unter
Schutzgasatmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das
achssymmetrische Wellrohr senkrecht zur Rohrachse im
größtmöglichen Durchmesser des Wellrohres im Wellenberg
durchtrennt wird, die Wandstärke der sich ergebenden
endseitigen Ringfläche des Wellrohres dadurch vergrößert wird,
daß der endständige Wellenbergring zusammen mit dem
benachbarten Wellenberg so gestaucht wird, daß eine endständige
Ringfläche mit nahezu dreifacher Wandstärke des Wellrohres
ausgebildet wird, ein drucktragendes Geflecht um das Wellrohr
angeordnet wird und rohrendseitig eine Montagehülse außen um
das Geflecht angebracht wird, und das Rohrende des Wellrohres
mit Geflecht, Montagehülse und Rohrendstück unter einer
Schutzgasatmosphäre miteinander verschweißt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als
Schutzgasatmosphäre eine Formiergasatmosphäre eingesetzt wird.
3. Metallschlauch aus Wellrohr, einem das Wellrohr umgebenden
Geflecht, Montagehülse und Rohrendstück, hergestellt nach dem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2.
Priority Applications (1)
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DE19833229A1 DE19833229A1 (de) | 2000-02-03 |
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DE19833229A Expired - Lifetime DE19833229C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Schweißverfahren für Wellrohre und Metallschlauch aus Wellrohr |
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DE (1) | DE19833229C2 (de) |
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