DE19831836A1

DE19831836A1 - Einrichtung zum Heizen oder Kühlen mittels Kunststoff-Kapillarrohrmatten

Info

Publication number: DE19831836A1
Application number: DE19831836A
Authority: DE
Inventors: Bechir Chahed
Original assignee: Clina Heiz & Kuehlelemente
Current assignee: Clina Heiz & Kuehlelemente
Priority date: 1998-07-16
Filing date: 1998-07-16
Publication date: 2000-01-20
Anticipated expiration: 2018-07-17
Also published as: DE19831836C2

Abstract

Eine Einrichtung zum Heizen oder Kühlen mittels Kunststoff-Kapillarrohrmatten (2), deren Kapillarrohre (3) in wandförmigen Flächen (4) liegen und als Platten in Böden, Wänden (1) und/oder Decken verlegt und deren Versorgungsrohre (5) bzw. Sammelrohre (6) an ein Wasserversorgungsnetz (7) anschließbar sind, kann aus baulichen Einheiten zu Kühl- oder Heiz-Bau-Elementen zusammengefaßt werden und wartungsfähig gestaltet werden, indem zumindest eine plattenförmige Wand (8) oder zumindest ein plattenförmiger Deckel aus herausschwenkbaren Kapillarrohrmattenplatten (8a) gebildet ist, die scharnierartig um Gelenke (9) schwenkbar sind und den Schwenkbogen (10) mitausführende Wasseranschlußleitungen (11) aufweisen.

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Heizen oder Kühlen mittels Kunststoff- Kapillarrohrmatten gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs im Patentanspruch 1

Aus der DE 196 36 016 A1 ist eine Vorrichtung für die Aufnahme und/oder Befesti gung von Kunststoff-Kapillarrohrmatten bekannt, die aus einer Versorgungsleitung und einer Sammelleitung und beide verbindende Kapillarrohre in großer Anzahl be stehen, so daß die Kapillarrohre eine große Fläche überdecken.

Die Kapillarrohre bilden flexible Wärmetauscherleitungen und können in Böden, Wänden und/oder Decken verlegt werden, wobei diese einfach und schnell auf ei nen wärmetechnisch vorgeschriebenen Abstand gebracht und dabei befestigt wer den. Dazu dienen Trägermatten mit ausgebildeten Aufnahmekanälen, wobei die Trägermatten etwa plattenförmige, aus dünnen Wandungsteilen einstückig herge stellten Folien mit durchgehend annähernd gleicher Wandstärke bestehen. Aus den Reihen von Kapillarrohren entstehen somit plattenförmige Gegenstände, die leicht stapelbar und transportierbar sind. Es ist auch möglich, eine solche Verbindung auf einer Trockenbauplatte aufzubringen, so daß eine Wärme-Isolierung, die Kapillarroh re und die Trägermatte eine bauliche Einheit bilden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige bauliche Einheiten zu Kühl- oder Heiz-Bau-Elementen zusammenzufassen und die Einheit wartungsfähig zu gestal ten.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeich nenden Teils im Patentanspruch 1 gelöst. Dadurch können ganze Pakete gebildet werden und sich durch die langzeitig vorbeiströmende Heiz- oder Kühlluft ergeben den Staub-Ablagerungen auf den Kapillarrohren durch Öffnen eines Gehäuses und Aufklappens einer oder mehrerer Kunststoff-Kapillarrohrmatten manuell oder ma schinell entfernt werden. Weitere Vorteile ergeben sich durch die mögliche Entfer nung von in der Luft mitgeführten Bakterien und Bazillen mittels Chemikalien, so daß für eine längere Zeit strömende Luft keine Keime oder Bakterien in dem Heiz- oder Kühlaggregat aufnehmen kann.

Eine Ausgestaltung wird dadurch erzielt, daß die den Schwenkbogen mitausführen den Wasseranschlußleitungen aus flexiblen Verbindungsschläuchen bestehen. Da durch bleibt das gesamte Wasserversorgungsnetz trotz der Schwenkbewegungen der plattenförmigen Wände bei häufiger Reinigung der Kapillarrohre dicht.

Eine andere Ausgestaltung besteht darin, daß die plattenförmige Wand innerhalb eines schrankähnlichen Gehäuses jeweils senkrecht angeordnet und nach vorne aufschwenkbar ist. Dadurch können hintereinander mehrere Kunststoff- Kapillarrohrmatten angeordnet und zwischen jeweils zwei mehrere Kühl- oder Heiz luftkanäle gebildet werden.

Eine konkrete Ausbildung eines solchen Schranks kann dahingehend gestaltet sein, daß in dem schrankähnlichen Gehäuse mehrere, zumindest einzeln schwenkbare, plattenförmige Wände vorgesehen sind und daß zwischen mehreren,einzeln schwenkbaren Wänden aus Kapillarrohrmattenplatten ein Luftschacht mit einem Lufteintritt und einem Luftaustritt vorgesehen ist. Eine solche Ausführungsform ge stattet hohe Wärmeleistungen und weist geringe Abmessungen in den Raum hinein auf.

Eine andere Ausführungsform ergibt sich dadurch, daß zwischen einer mittels Kapil larrohrmatten gebildeten festen Rückwand und paarweisen Kapillarrohrmatten als Vorderwand ein oder mehrere Luftschächte gebildet sind.

Für kleinere, unauffällige Einbauten in Wände, Ecken, Nischen u. dgl. ist hingegen vorteilhaft, daß das schrankähnliche Gehäuse zumindest eine Zwischenwand und eine Vorderwand aus einzeln herausschwenkbaren Kapillarrohrmattenplatten auf weist.

Um unterschiedliche Energiemengen zu bewältigen oder zeitlichen Unterschieden der Wärme- oder Kühlluft gerecht zu werden, wird ferner vorgeschlagen, daß die Rückwand, die Zwischenwand und/oder die Vorderwand jeweils aus Kapillarrohrmat tenplatten unterschiedlicher Bauart aufgebaut sind. Hierzu eignen sich unterschiedli che Abschnitte der Mattenlängen oder der Mattenbreiten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Grundriß (eine Draufsicht) eines Gehäuses mit fester Rückwand, Zwischenwand und Vorderwand bei senkrechter Anordnung der Kunststoff-Kapillarrohrmatten und

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch das aufrechtstehende Gehäuse mit fester Rückwand, Zwischenwand und Vorderwand bei senkrechtem Verlauf der Kunststoff-Kapillarrohrmatten.

Gemäß Fig. 1 ist an einer Gebäudewand 1 oder in eine solche eingelassen die Ein richtung zum Heizen oder Kühlen mittels Kunststoff-Kapillarrohrmatten 2 vorgese hen. Die Kapillarrohre 3 liegen in wandförmigen Flächen 4 oder sind als Platten in Böden, Wänden und/oder Decken verlegt. Die Versorgungsrohre 5 bzw. Sammelroh re 6 sind an ein Wasserversorgungsnetz 7 angeschlossen.

Zumindest eine plattenförmige, feste oder schwenkbare Wand 8 oder zumindest ein plattenförmiger Deckel aus herausschwenkbaren Kapillarrohrmattenplatten 8a sind herauslösbar, d. h. leicht ausbaufähig. Die einfachste Art des Herausschwenkens und das spätere Zurückschwenken wird durch Gelenke 9 gebildet. Dabei sind die Schwenkbögen 10 mitausführende Wasseranschlußleitungen 11 vorgesehen. Diese Wasseranschlußleitungen 11 können aus flexiblen Verbindungsschläuchen 11a ge wählt werden.

Die plattenförmige Wand 8 ist innerhalb eines schrankähnlichen Gehäuses 12 je weils senkrecht angeordnet und ggfs. nach vorne (Fig. 1) aufschwenkbar.

Die plattenförmige Wand 8 bzw. die Kunststoff- Kapillarrohrmatte 2 ist jeweils mittels der beschriebenen Trägermatte gemäß DE 196 36 016 A1 integriert. In dem schran kähnlichen Gehäuse 12 sind mehrere, zumindest einzeln schwenkbare, plattenför mige Wände 8 vorgesehen und zwischen mehreren, einzeln schwenkbaren Wänden 8 aus Kapillarrohrmatten 2 ist ein Luftschacht 13 mit einem Lufteintritt 13a und einem Luftaustritt 13b gebildet. (Fig. 2).

Ebenso sind zwischen einer mittels Kapillarrohrmatten 2 gebildeten festen Rück wand 14 und paarweisen Kapillarrohrmatten 2 als Vorderwand 15 ein oder mehrere Luftschächte 13 geschaffen.

Das Gehäuse 12 kann auch selbstständig in einem großen Raum verteilt auf großen Flächen aufgestellt werden. Das schrankähnliche Gehäuse weist zumindest eine Zwischenwand 16 und die Vorderwand 15 aus einzelnen oder in Paketen heraus schwenkbare Kapillarrohrmattenplatten 8a auf.

Die Rückwand 14, die Zwischenwand 16 und/oder die Vorderwand 15 können je weils aus Kapillarrohrmattenplatten 8a unterschiedlicher Bauart oder unterschiedli chen Verlaufs der Kapillarrohre 3 aufgebaut sein.

Gemäß Fig. 2 verläuft für eine Kühlung der Kühl-Luftstrom 17 durch den Lufteintritt 13a, durch zwei Luftschächte 13 und verläßt das Gehäuse 12 durch den Luftaustritt 13b. Die Kapillarrohre 3 verlaufen hier senkrecht. Unterhalb der Kunststoff- Kapillarrohrmatte 2 sind schalenförmige Auffangschienen 18 für eventuell auftreten des Kondenswasser angeordnet.

Zusätzlich zu der über die Kunststoff-Kapillarrohrmatten 2 erzeugte Konvektion wird durch Strahlung 19 (Heizung oder Kühlung) Wärmeenergie transportiert.

Bezugszeichenliste

1

Gebäudewand

2

Kunststoff-Kapillarrohrmatte

3

Kapillarrohre

4

wandförmige Flächen

5

Versorgungsrohre

6

Sammelrohre

7

Wasserversorgungsnetz

8

schwenkbare Wand

8

a Kapillarrohrmattenplatten

9

Gelenke

10

Schwenkbögen

11

Wasseranschlußleitungen

11

a flexible Verbindungsschläuche

12

schrankähnliches Gehäuse

13

Luftschacht

13

a Lufteintritt

13

b Luftaustritt

14

Rückwand

15

Vorderwand

16

Zwischenwand

17

Kühl-Luftstrom

18

Auffangschienen

19

Strahlung

Claims

1. Einrichtung zum Heizen oder Kühlen mittels Kunststoff-Kapillarrohrmatten, deren Kapillarrohre in wandförmigen Flächen liegen und als Platten in Böden, Wänden und/oder Decken verlegt und deren Versorgungsrohre bzw. Sammel rohre an ein Wasserversorgungsnetz anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine plattenförmige Wand (8) oder zumindest ein plattenförmi ger Deckel aus herausschwenkbaren Kapillarrohrmattenplatten (8a) gebildet ist, die scharnierartig um Gelenke (9) schwenkbar sind und den Schwenkbo gen (10) mitausführende Wasseranschlußleitungen (11) aufweisen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schwenkbogen (10) mitausführenden Wasseranschlußleitungen (11) aus flexiblen Verbindungsschläuchen (11a) bestehen.

3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige Wand (8) innerhalb eines schrankähnlichen Gehäuses (12) jeweils senkrecht angeordnet und nach vorne aufschwenkbar ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß in dem schrankähnlichen Gehäuse (12) mehrere, zumindest einzeln schwenkbare, plattenförmige Wände (8) vorgesehen sind und daß zwischen mehreren, einzeln schwenkbaren Wänden (8) aus Kapillarrohrmattenplatten (2) ein Luftschacht (13) mit einem Lufteintritt (13a) und einem Luftaustritt (13b) vorgesehen ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß zwischen einer mittels Kapillarrohrmatten (2) gebildeten festen Rückwand (14) und paarweisen Kapillarrohrmatten (2) als Vorderwand (15) ein oder mehrere Luftschächte (13) gebildet sind.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß das schrankähnliche Gehäuse (12) zumindest eine Zwischenwand (16) und die Vorderwand (15) aus einzeln herausschwenkbaren Kapillarrohrmat tenplatten (2a) aufweist.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (14), die Zwischenwand (16) und/oder die Vorderwand (15) jeweils aus Kapillarrohrmattenplatten (2a) unterschiedlicher Bauart auf gebaut sind.