DE19830428C2 - Formschlüssige Verbindung zwischen einem Rohr und einem in das Rohr eingesetzten Anschlagring für den Schlagkolben eines Rammbohrgerätes - Google Patents
Formschlüssige Verbindung zwischen einem Rohr und einem in das Rohr eingesetzten Anschlagring für den Schlagkolben eines RammbohrgerätesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf
eine formschlüssige Verbin
dung zwischen einem rohrförmigen Gehäuse eines Rammbohr
geräts und einem in das Gehäuse eingesetzten Anschlag
ring.
Formschlüssige Verbindung zwischen einem Rohr und einem
Ring lassen sich beispielsweise durch Einschrauben oder
durch Einsetzen eines radial elastischen zusammendrück
baren Rings in eine Ringnut des Rohres erreichen oder
entsprechend der deutschen Patentschrift DE 42 31 400 C1 durch
Einsetzen von Ringsegmenten in eine Ringnut.
Bei Rammbohrgeräten, die eine Umsteuerung von Vorwärts
lauf auf Rückwärtslauf besitzen, wird die Umsteuerung so
bewirkt, daß der Schlagkolben in einem vorderen Umkehr
punkt im wesentlichen ohne Übertragung seiner kineti
schen Energie auf das Gerätegehäuse mit Hilfe der
Betriebsluft abgebremst sowie die hintere Totpunktlage
nach rückwärts verlagert wird. In der hinteren Totpunkt
lage ist sichergestellt, daß der Schlagkolben seine
kinetische Energie beispielsweise an einen rückwärtigen
Anschlagring abgibt. Bei einem in der deutschen Offenle
gungsschrift DE 196 17 603 A1 beschriebenen Rammbohrgeräts ist
dieser Anschlagring in das hintere Ende des Gehäuses des
Rammbohrgeräts eingeschraubt und dient als Träger für
ein in eine Schlagkolbenkammer des Schlagkolbens hinein
ragendes Steuerrohr sowie eine dazu konzentrisch ange
ordnete Steuerhülse.
Das Ein- und Ausschrauben des Anschlagrings, das erfor
derlich ist, um Verschleißteile im Rammbohrgerät auszu
wechseln, ist zeitaufwendig, da das Gewinde verhältnis
mäßig lang und gegen ein unbeabsichtigtes Lockern
zumeist durch einen Kleber im Gewinde gesichert ist, der
zum Lösen der Verbindung durch Erwärmen zerstört werden
muß.
Auch die formschlüssigen Verbindungen der eingangs
erwähnten Art zwischen einem Rohr und einem in das Rohr
eingesetzten Ring weisen diese Nachteile auf. Bei Ramm
bohrgeräten kommt noch hinzu, daß der Anschlagring beim
Rückwärtslauf die Rammschläge des Schlagkolbens aufnimmt
und an das Gehäuse überträgt, weswegen er aus einem
Material ausreichender Festigkeit bestehen muß. Dennoch
kommt es vor, daß der Anschlagring im Bereich des Gewin
des bricht.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine form
schlüssige Verbindung
zwischen dem
rohrförmigen Gehäuse eines Rammbohrgeräts und einem in
das Gehäuse eingesetzten Anschlagring zu schaffen, die
sich einfach montieren und demontieren läßt und hohen
Schlagbeanspruchungen gewachsen ist.
Ausgehend von dieser Problemstellung schlägt die Erfin
dung eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Rohr
und dem in das Rohr eingesetzten Ring vor, bei der die
Innenwand des Rohres eine Nut in Gestalt
eines Abschnitts einer Kugeloberfläche und der Ring eine
komplementäre Außenoberfläche, wobei die Innenwand des
Rohres wenigstens eine ein Einschieben des Anschlagrings
in das Rohr zulassende Axialnut und die Außenfläche des
Rings wenigstens eine ein Einschieben in das Rohr zulas
sende Anflachung aufweisen oder der Ring axial in
mindestens zwei vorzugsweise ungleiche Segmente geteilt
ist.
Bei einer Ausführungsform können sich am Ring zwei ein
ander diametral gegenüberliegende Anflachungen befinden,
die mit einem dem Radius der Rohrinnenfläche entspre
chenden Radius abgerundet sein können.
Eine Montage ist in der Weise möglich, daß der Ring
parallel zur Rohrachse in das Rohr eingeschoben wird,
wenn die Anflachung oder Anflachungen in Richtung der
Rohrachse verlaufend an der Rohrinnenfläche anliegen,
bis sich der Ring in dem Bereich der im Querschnitt bei
spielsweise balligen Nut befindet. Wird der Ring nunmehr
um 90° gedreht, so daß seine Ebene senkrecht zur
Rohrachse steht, liegt der Ring mit seiner ebenfalls
balligen Außenoberfläche formschlüssig in der balligen
Nut des Rohres. Axialkräfte und die Rammschläge des
Schlagkolbens bei einer Rückwärtsbewegung des Gerätes
werden von der balligen Außenoberfläche des Ringes mit
Ausnahme der Anflachungen auf die Oberfläche der balli
gen Nut übertragen, und zwar um so wirkungsvoller, je
enger der Ring mit seiner balligen Außenoberfläche in
die ballige Nut eingepaßt ist.
Weist der Ring keine Anflachungen auf, sondern ist eine
Axialnut oder sind zwei diametral gegenüberliegende
Axialnuten in der Innenwand des Rohres angeordnet, läuft
die Montage in genau der gleichen Weise ab.
Wird beispielsweise das Rohr vor dem Einschieben des
Ringes erwärmt oder der Ring unterkühlt, so daß sich ein
Zusammenfügen mit einem ausreichendem Montagespiel mög
lich ist, kann das Abkühlen des Rohres bzw. das Erwärmen
des Ringes in der montierten Stellung zu einem Klemmsitz
führen, so daß der Ring seine Lage nicht mehr verändern
kann. Ebenso kann auf einer oder beiden Seiten des Rin
ges eine Nut für einen üblichen Sprengring angeordnet
sein, so daß nach Einsetzen des Sprengringes ein Kippen
des Ringes nicht mehr möglich ist.
Der Ring kann auch mit Hilfe eines Elastikblocks oder
mittels Schrauben axial vorgespannt sein, so daß er im
Vorlaufbetrieb trotz geringfügigen axialen Spiels zwi
schen Gehäusenut und Ring fest sitzt.
Die erfindungsgemäße, formschlüssige Verbindung ist
besonders geeignet, um einen Anschlagring im rohrförmi
gen Gehäuse eines Rammbohrgeräts anzuordnen. Dieser An
schlagring nimmt die Schläge des Schlagkolbens beim
Rückwärtslauf auf und leitet sie an das Gehäuse weiter.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnitt durch ein Rammbohrgerät mit
einem Anschlagring,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Anschlagrings,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Anschlagring nach der
Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt durch den Anschlagring nach der
Linie IV-VI in Fig. 2;
Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Anschlagrings;
Fig. 6 einen Schnitt des Anschlagrings nach der Linie
VI-IV in Fig. 5;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch das Rammbohrgerät mit
Anschlagring gemäß Fig. 5.
Ein Rammbohrgerät ist, vom Konstruktions- und
Arbeitsprinzip her betrachtet, so aufgebaut, wie das in
der deutschen Offenlegungsschrift DE 196 17 603 A1 beschrie
bene Rammbohrgerät. Es besteht aus einem rohrförmigen
Gehäuse 1, in dessen rückwärtigem Teil ein Anschlagring
2 angeordnet ist. Der Anschlagring 2 weist eine ballige
Außenoberfläche 12 auf, die einen Abschnitt einer Kugel
oberfläche mit einem Radius R1 bildet. Der Anschlagring 2
ist in einer Nut 11 des Gehäuses 1 des Rammbohrgeräts
angeordnet. Diese Nut 11 ist ebenfalls ballig mit einer
als Abschnitt einer Kugeloberfläche gestalteten Form mit
dem gleichen Radius R1 ausgebildet. Der Anschlagring 2
läßt sich somit in der balligen Nut 11 um eine Achse
senkrecht zur Achse des Gehäuses 1 drehen. An dieser
Drehung wird der Anschlagring 2 durch eine Halterung 3
gehindert, die im Gehäuse 1 mittels eines Stützringes 14
und eines Sprengrings 15 gehalten wird. Durch die Halte
rung 3 erstrecken sich Abluftkanäle 5 für die Betriebs
luft. Des weiteren dient die Halterung 3 zum Halten und
Führen eines bis in eine Kammer 7 eines Schlagkolbens 8
ragenden Steuerrohrs 4 und einer Steuerhülse 10, die
beispielsweise in der in der deutschen Offenlegungs
schrift 196 17 603 beschriebenen Weise zusammenwirken,
um ein Umsteuern des Rammbohrgeräts von Vorwärtslauf auf
Rückwärtslauf zu bewirken. Während beim Vorwärtslauf der
Schlagkolben 8 mit seinem vorderen Ende auf eine Schlag
fläche des Gehäuses 1 trifft, wird seine Bewegung durch
das Steuerrohr 4 und die Steuerhülse 10 beim Rückwärts
lauf so gesteuert, daß er mit seiner Rückfläche 9 auf
eine Anschlagfläche 16 des Anschlagrings 2 trifft. Die
für die Hin- und Herbewegung des Schlagkolbens 8 benö
tigte Betriebsluft wird über einen am hinteren Ende des
Steuerrohrs 4 ansetzenden Betriebsluftschlauch 6 zuge
führt.
Der Anschlagring 2 weist einander diametral gegenüber
liegende Anflachungen 13 auf, die in der in Fig. 4
ersichtlichen Weise mit einem Radius R1 abgerundet sind,
der dem Innenradius des Gehäuses 1 entspricht. Der
Anschlagring 2 läßt sich somit in das Gehäuse hinein
schieben, wenn er so gedreht wird, daß die Anflachungen
13 an der Innenoberfläche des Gehäuses 1 achsparallel
anliegen. Ist der Anschlagring 2 soweit in das Gehäuse
eingeschoben, daß er sich im Bereich der balligen Nut 11
befindet, läßt sich der Anschlagring 2 um 90° in die in
Fig. 1 dargestellte Stellung drehen und liegt nunmehr
eng mit seiner balligen Außenoberfläche 12 an der
Innenoberfläche der balligen Nut 11 an; er ist dann
axial festgelegt. In dieser Stellung kann der Anschlag
ring 2 die Schläge, die der Schlagkolben 8 mit seiner
Rückfläche 9 beim Rückwärtslauf auf die Anschlagfläche
16 des Anschlagrings 2 ausübt, problemlos auf das
Gehäuse 1 übertragen, ohne daß dies Rückwirkungen auf
die Halterung 3 und deren Befestigung im Gehäuse 1 mit
tels des Stützrings 14 und des Sprengrings 15 hat.
Ebenso ist die Gefahr eines Ermüdungsbruchs im Bereich
der balligen Nut 11 gering, da diese so abgerundet ist,
daß keine Spannungsspitzen auftreten.
Besteht die Halterung 3 aus einem Elastikblock, läßt
sich der Anschlagring 2 axial vorspannen, ohne daß prel
lende Schläge auf das Steuerrohr 4 und die Steuerhülse
10 übertragen werden.
Bei einer anderen Ausführungsform besitzt der Anschlag
ring 2 keine Anflachungen 13, sondern ist axial vorzugs
weise in zwei ungleiche Segmente 52, 53 getrennt.
Durch die Aufteilung in mindestens zwei Segmenten läßt
sich der Anschlagring 2 auch ohne Anflachungen in das
Rohr einführen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt eine Auftei
lung der Segmente 52, 53 im Verhältnis von zwei Drittel
zu ein Drittel vor. Zur Montage wird zunächst das grö
ßere Segment 52 in das Rohr eingeführt und kann dann im
Bereich der Kugeloberfläche des Rohres um 90° gedreht
werden. Im nächsten Schritt wird dann das kleinere Seg
ment 53 entsprechend eingesetzt. Zur Vereinfachung der
Montage können die Enden eines Segments gekürzt sein, so
daß der Ring in eingebautem Zustand nicht geschlossen
ist. Um den Anschlagring 2 stabil in der Nut 11 zu hal
ten, weist dieser eine Stützhülse 18 auf.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Anschlagring
2 bezüglich seiner Außenoberfläche zylindrisch ausgebil
det und besitzt eine axiale Anschlagfläche im Gehäuse
des Rammbohrgerätes.
Vorzugsweise ist der Anschlagring 2 durch einen Elastik
block vorgespannt.
Die Erfindung läßt sich für jede formschlüssige Verbin
dung zwischen einem Rohr und einem in das Rohr einge
setzten Ring in der beschriebenen Weise verwenden und
bringt den Vorteil einer einfachen und schnellen Montage
und Demontage mit sich. Statt Anflachungen am Ring kön
nen sich auch Axialnuten im Rohr befinden, um das Ein
schieben bis in den Bereich der Umfangsnut zu ermögli
chen.
Claims (14)
1. Formschlüssige Verbindung zwischen einem Rohr (1) und einem in das Rohr (1)
eingesetzten Anschlagring (2) für den Schlagkolben (8) eines Rammbohrgerätes,
bei der die Innenwand des Rohrs (1) eine Nut (11) in Gestalt eines Abschnitts ei
ner Kugeloberfläche und der Ring (2) eine komplementäre Außenoberfläche (12)
sowie die Innenwand des Rohres (1) wenigstens eine ein Einschieben in das Rohr
zulassende Axialnut und die Außenfläche des Rings (2) wenigstens eine ein Ein
schieben in das Rohr (1) zulassende Anflachung oder eine Teilung in mindestens
zwei Segmente (52, 53) aufweisen.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (2) zwei einander diametral gegenüber
liegende Anflachungen (13) aufweist.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anflachungen (13) mit einem dem
Radius der Rohrinnenfläche entsprechenden Radius
abgerundet sind.
4. Rammbohrgerät, insbesondere zum Herstellen von Erd
bohrungen, mit
- - einem in einem Gehäuse (1) hin- und herbewegten Schlagkolben (8),
- - einem in eine Schlagkolbenkammer (7) hineinra genden Steuerrohr (4),
- - einer am Gehäuse (1) angeordneten Halterung (3) für das Steuerrohr (4),
- - einem vor der Halterung (3) angeordneten Anschlagring (2), der
- - mit einer im Querschnitt balligen Außenoberflä che (12) in eine komplementäre Nut (11) in Gestalt eines Kugeloberflächenabschnitts ein greift und
- - auf seinem Umfang wenigstens eine ein Einschie ben in das Gehäuse (1) zulassende Anflachung (13) besitzt.
5. Rammbohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlagring (2) zwei einander diame
tral gegenüberliegende Anflachungen (13) aufweist.
6. Rammbohrgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anflachungen (13) mit einem
dem Radius der Gehäuseinnenoberfläche entsprechenden
Radius abgerundet sind.
7. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (2)
axial gegen das Gehäuse (1) verspannt ist.
8. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (2)
anstelle der balligen Außenoberfläche (12) eine
zylindrische Außenoberfläche und die komplementäre
Nut (11) anstelle des Kugeloberflächenabschnitts
eine ebene Oberfläche aufweist.
9. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (2)
anstatt Anflachungen (13) zu besitzen in mindestens
zwei Segmente (52; 53) aufgeteilt ist.
10. Rammbohrgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Segmente (52; 53) ein Verhältnis von 2/3
zur 1/3 besitzen.
11. Rammbohrgerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden der Segmente (52; 53)
gekürzt sind.
12. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (2)
eine Stützhülse (18) besitzt.
13. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (2)
vorgespannt ist.
14. Rammbohrgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorspannung durch einen Elastikblock
erfolgt.
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1998
- 1998-07-08 DE DE19830428A patent/DE19830428C2/de not_active Expired - Fee Related
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