DE19830421A1 - Einrichtung zur Abdeckung insbesondere des Randbereiches künstlicher Körperöffnungen - Google Patents
Einrichtung zur Abdeckung insbesondere des Randbereiches künstlicher KörperöffnungenInfo
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- A61F13/00—Bandages or dressings; Absorbent pads
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- A61F2013/00361—Plasters
- A61F2013/00365—Plasters use
- A61F2013/00412—Plasters use for use with needles, tubes or catheters
Abstract
Bei einer Einrichtung zur Abdeckung insbesondere des Randbereiches künstlicher Körperöffnungen, durch welche externe Fixateure, Halteschrauben, Katheter, Drainageschläuche, elektrische Leitungen oder dergleichen von außen in das Körperinnere geführt werden, ist vorgesehen, daß die Abdeckung im wesentlichen scheibenförmig ist, eine Durchtrittsöffnung aufweist und zur Aufnahme eines desinfizierenden Agens, z. B. in Form eines Gels, Hydrogels, Kolloidgels oder einer Paste, ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Einrichtung zur Abdeckung insbesonde
re des Randbereiches künstlicher Körperöffnungen, durch welche externe
Fixateure, Halteschrauben. Katheter, Drainageschläuche, elektrische Lei
tungen oder dergleichen von außen in das Körperinnere geführt werden.
Bei der Versorgung von Knochenbrüchen werden beispielsweise soge
nannte externe Fixateure, d. h. Halteschienen aus Edelstahl, eingesetzt. Mit
diesen Geräten wird die zur Schienung der Knochenbruchstelle notwendige
Fixierung außerhalb des Weichteilgewebes verlegt. Die Verbindung zu den
Knochenfragmenten geschieht über Verbindungsschrauben zwischen Fixa
teur und Knochen. Es ist von Vorteil, die Fixierschiene nicht knochennah
im Gewebe zu verlegen und damit traumatische Eingriffe beim Setzen bzw.
Entfernen der Metallteile zu verursachen. Dieser Vorteil geht mit einem
niedrigeren Infektionsrisiko während der Operation, jedoch auch mit einer
höheren Gefahr eines posttraumatischen Eindringens von Keimen während
der Heilungsphase über den Randbereich zwischen künstlicher Körperöff
nung und Fixateur-Schraube einher.
Die Eintrittsstelle des Fixateur-Pins kann während der gesamten Knochen
heilungsphase als offener Übergangsbereich von der Haut zum Fixateur
stahl nicht verheilen und muß aufgrund des besonderen Infektionsrisikos
gewissenhaft gepflegt, d. h. gereinigt und desinfiziert werden. Im allgemei
nen wird dazu regelmäßig während der gesamten Tragezeit eine jodhaltige
Lösung auf die Eintrittsstelle aufgebracht.
Aufgrund mangelnder Sorgfalt bei der Pflege bzw. ungünstiger Lage der
Eintrittsstellen kommt es dennoch immer wieder zu Infektionen. In das
Weichgewebe eindringende Keime können in seltenen Fällen bis zum Kno
chen vordringen und sogar diesen infizieren. Solche Infektionen, wie z. B.
Osteomyeliten, sind für den Patienten häufig mit einer langwierigen,
schwierigen Therapie mit erheblicher körperlicher Beeinträchtigung ver
bunden.
Neben der Gefahr einer Kontamination der Wunde während der Aushei
lungsphase kommt es am Übergang von Weichteilgewebe zur Stahloberflä
che zu einer permanenten Reizung und damit zur Entzündung der Eintritts
stelle. Eine negative Beeinflussung des kosmetischen Ergebnisses der spä
teren Hautwundheilung durch verstärkte Narbenbildung kann die Folge
sein.
Ein anderer Problemfall der in Betracht stehenden Art ist die Anwendung
einer Katheterbehandlung, z. B. bei der Peritoneal-Dialyse, wobei über eine
längere Zeitspanne ein Kathetereintritt in den Bauchraum gegeben ist. Es
liegt ein nicht physiologischer Übergang von Weichteilgewebe zu einem
Kunststoff-Schlauch an der Körperoberfläche vor.
Dieser Bereich stellt auch hier einen durch Keimkontamination gefährdeten
Hautbereich dar, und zwar insbesondere durch die Überleitung auf der
Kunststoffoberfläche des Katheters als Verbindung zum Peritoneum. Eine
Infektion im Körperinneren, sogenannte Peritonitis, infolge des Passierens
von Luftkeimen oder Oberflächenkeimen über diese Eintrittsstelle ist des
halb nicht selten.
Weiterhin ist für die erfindungsgemäße Anwendung auch der Fall zu be
trachten, wo Katheterschläuche zu Drainagezwecken in das Körperinnere
eingeführt werden, um Flüssigkeitsansammlungen, z. B. im Thoraxraum, zu
entfernen. Solche Drainagen werden über mehrere Tage hin aufrechterhal
ten und sind ungeachtet der therapeutischen Erfolge ein Pflegeproblem auf
grund der Mobilität des Patienten.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ein
richtung zu schaffen, die eine gezielte Behandlung und Pflege des Randbe
reichs von Körperöffnungen der vorstehend erläuterten Art ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung zur Abdeckung des
Randbereiches solcher künstlicher Körperöffnungen, durch welche externe
Fixateure, Halteschrauben, Katheter, Drainageschläuche, elektrische Lei
tungen oder dergleichen von außen in das Körperinnere geführt werden,
wobei die Abdeckung im wesentlichen scheibenförmig ist, eine Durch
trittsöffnung aufweist und zur Aufnahme eines desinfizierenden Agens,
z. B. in Form eines Gels, Hydrogels, Kolloidgels oder einer Paste ausgebil
det ist.
Hierdurch wird der für die Pflege kritische Bereich zwischen Patientenhaut
und Gegenstand als mögliche Eintrittsstelle für Keime besonders geschützt.
Die Eintrittsstelle des Gegenstands in das Hautgewebe wird feucht gehal
ten, während sich die Wirkung des aus dem Gel herausdifundierenden An
tiseptikums verstärkt. Wahlweise kann auch auf den Einsatz einer jod- oder
silberhaltigen Lösung bzw. eines Antibiotikums zurückgegriffen werden.
Vorzugsweise ist die Abdeckung als Kunststoffscheibe bzw. Kunststoff
körper ausgebildet, die günstigerweise einen schaumstoffbeschichteten
Rand aufweist, so daß ein Innenraum oder Hohlraum für die Aufnahme des
Agens ausgebildet wird.
Die Scheibe ist mit Vorteil mit einer Klebeschicht versehen, so daß eine
Befestigung nach Art eines Pflasters auf der Hautoberfläche möglich ist.
Ein sich günstigerweise von der Durchgangsöffnung zum Außenrand er
streckender Öffnungsschlitz ermöglicht es, die Abdeckung bei der ersten
Anbringung oder beim Austausch seitlich aufzuschieben, ohne daß der die
Haut durchsetzende Gegenstand entfernt werden muß.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Eintrittsbereich eines externen Fixateurs mit
einer erfindungsgemäßen Abdeckeinrichtung und
Fig. 2 eine Aufsicht auf diesen Bereich.
Ein Pin 1 eines sogenannten externen Fixateurs ist zur Fixierung eines in
der Zeichnung nicht dargestellten Knochens in eine menschliche Extremität
2, beispielsweise ein Bein, eingesetzt. Hierzu weist die Extremität 2 eine
Öffnung 3 mit einem Randbereich 4 auf.
Dieser Randbereich ist eine, wie vorstehend bereits geschildert, kritische
Zone.
Eine erfindungsgemäße Abdeckeinrichtung 5 aus einem Kunststoff-Plätt
chen ist mit einem Öffnungsschlitz 6 versehen und kann dementsprechend
seitlich unter Aussparung des Pins 1 über diesen geschoben werden, so daß
der Randbereich 4 von der Abdeckeinrichtung 5 abgedeckt wird.
Der Öffnungsschlitz 6 kann bei Bedarf mit einer selbstklebenden Abdeck
lasche zum Schutz des Wirkstoffgels gegen Austrocknung versehen wer
den.
Die Abdeckeinrichtung 5 weist längs ihres Außenrandes 7 einen Schaum
stoff-Streifen 8 auf, der an seiner Unterseite mit einer doppelseitigen Kle
befolie 9 versehen ist, so daß ein Festkleben auf der Hautoberfläche 10 der
Extremität 2 möglich ist.
Im Inneren des Schaumstoff-Streifens 8 wird dementsprechend ein Raum
11 ausgebildet, der zur Aufnahme eines insbesondere antiseptischen Agens
12 geeignet ist.
Anstelle des Schaumstoff-Streifens 8 kann vorgesehen sein, daß die Ab
deckeinrichtung als tiefgezogenes Kunststoffteil ausgebildet ist und die
Funktion des Schaumstoff-Streifens durch einen topfartigen Wandabschnitt
der Abdeckung realisiert wird.
Über die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform hinaus kann vor
gesehen sein, daß die Abdeckeinrichtung 5 einen Ringverschluß aufweist,
dessen Innenseite rauh ausgebildet bzw. mit Zähnen besetzt ist, so daß
hierdurch auch eine Haltefunktion für Katheterschläuche oder dergleichen
erreichbar ist.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Abdeckung insbesondere des Randbereiches künstlicher
Körperöffnungen, durch welche externe Fixateure, Halteschrauben, Ka
theter, Drainageschläuche, elektrische Leitungen oder dergleichen von au
ßen in das Körperinnere geführt werden, wobei die Abdeckung im wesent
lichen scheibenförmig ist, eine Durchtrittsöffnung aufweist und zur Auf
nahme eines desinfizierenden Agens, z. B. in Form eines Gels, Hydrogels,
Kolloidgels oder eine Paste, ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
Kunststoffkörper ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
schaumstoffbeschichteten Rand aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit
einer Klebeschicht versehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich von
der Durchgangsöffnung zum Außenrand ein Öffnungsschlitz erstreckt.
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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