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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Navigationssystem umfassend
ein Karteninformation-Speichermittel mit darin eingespeicherten Wegedaten
und ein Objektfahrzeugposition-Erfassungsmittel zum Erfassen der
Position eines Objektfahrzeugs auf einer Karte, sowie auf ein Fahrzeugsteuersystem,
das das Navigationssystem verwendet.
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Wege-
bzw. Straßendaten,
die in einem Navigationssystem verwendet werden, bestehen aus einer
großen
Anzahl von Knoten, die an vorbestimmten Entfernungen auf einem Weg
bzw. auf einer Straße etabliert
sind. Diese Wegedaten bzw. Straßendaten werden
zuvor in einem Speichermedium, wie etwa eine CD-ROM oder dgl., gespeichert.
Wenn ein Kurvenradius einer gekrümmten
(kurvigen) Straße
auf Grundlage derartiger Straßendaten
(Wegedaten) berechnet wird, ist es üblich, eine Technik zum Bestimmen
eines Radius eines Kreisbogens zu verwenden, der durch drei zusammenhängende Knoten
hindurchgeht. Falls kein Fehler in den Koordinaten der drei Knoten
N1, N2 und N3 vorliegt, die an einer Einlaßposition,
einer zentralen Position und einer Auslaßposition einer gekrümmten Straße, wie
in 4 gezeigt, etabliert sind, beträgt der aus
den Koordinaten der drei Knoten N1, N2 und N3 berechnete
Kurvenradius der gekrümmten
Straße
demnach R.
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Wenn
allerdings der Knoten N2, der beispielsweise
an der zentralen Position der gekrümmten Straße etabliert ist, zu einer
radial weiter außen liegenden
Position (eine Position N2') versetzt ist, so beträgt der Kurvenradius
der gekrümmten
Straße, der
aus den Koordinaten der drei Knoten N1,
N2 und N3 berechnet
ist, R' und ist
kleiner als der richtige Kurvenradius R, so daß im Ergebnis ein Fehler erzeugt wird.
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Wenn
die Position der Straße
sich aufgrund von Reparaturarbeiten geändert hat, oder wenn eine Straße neu konstruiert
wurde, ist es bei einem herkömmlichen
Navigationssystem unmöglich,
diese Situationen zu bewältigen,
da für
eine derartige Straße keine
Straßendaten
im Speichermedium enthalten sind.
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Die
EP 0 703 437 A2 zeigt
ein Navigationssystem für
ein Fahrzeug, worin Ortsdaten durch Erfassung des Azimuthwinkels
gespeichert werden, um eine Änderung
des Azimuthwinkels zu erfassen, um hierdurch die Ortsdaten auf einen
vorbestimmten Bereich vor und nach der Azimuthänderung zu komprimieren.
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Die
DE 42 01 142 A1 zeigt
ein Fahrzeug-Navigationssystem, worin die Fahrzeuggrenzgeschwindigkeit
für eine
vorausliegende Kurve auf der Grundlage der Fahrgeschwindigkeit und
des Krümmungsradius
dieser Kurve berechnet wird und bei Überschreiten dieser Geschwindigkeit
eine Warnung oder automatische Verzögerung des Fahrzeugs eingeleitet
wird.
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Die
US 5,315,295 A zeigt
ein Fahrgeschwindigkeitssteuersystem, das, u.a. in Abhängigkeit
von Daten eines Navigationssystems, die Fahrzeuggeschwindigkeit
automatisch beeinflußt,
so daß das Fahrzeug
eine vorausliegende Kurve sicher durchfahren kann.
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Die
EP 0 747 669 A2 zeigt
eine Positionsberechnungsvorrichtung, die aufeinanderfolgend Mittelpunkte
von Teilstrecken setzt, während
der von einem Sensor ausgegebene Fahrzeugazimuthwinkel auf den Azimuthwinkel
zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Teilstreckenmittelpunkten
korrigiert wird.
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Die
US 5,469,360 A zeigt
eine Fahrzeugpositionserfassungsvorrichtung, wobei ein durch Fehler von
gespeicherten Straßendaten
hervorgerufener Positionserfassungsfehler durch Abgleich mit Ausgangssignalen
eines Radlagersensors und eines Wegstreckensensors erkannt wird.
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Die
DE 195 06 364 A1 zeigt
ein Fahrzeugsteuersystem, worin ein Lenkwinkel des Fahrzeugs, der
zum sicheren Durchfahren einer vorausliegenden Kurve erforderlich
ist, aus dem Drehwinkel des Fahrzeugs und der Fahrgeschwindigkeit
berechnet wird, und die zum Durchfahren der Kurve angemessene Fahrgeschwindigkeit
auf der Basis des Krümmungsradius
der Kurve berechnet wird.
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Schließlich zeigt
die
DE 44 38 662 A1 ein Wechselkommunikationssystem
für Fahrzeuge,
mit dem die zum sicheren Durchfahren einer vorausliegenden Kurve
angemessene Fahrgeschwindigkeit bestimmt wird. Wenn ein anderes
Fahrzeug in der Kurve entgegenkommt, findet eine Wechselkommunikation
zwischen den beiden Fahrzeugen statt, so daß die Fahrgeschwindigkeit auch
an diese Situation angepaßt
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die obigen Umstände gemacht.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Navigationssystem
bereitzustellen, das Fehler in den Straßen- bzw. Wegedaten und/oder
Auslassungen von Wege- oder Straßendaten kompensiert, sowie ein
Fahrzeugsteuersystem bereitzustellen, das das Navigationssystem
verwendet.
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Um
die obige Aufgabe zu lösen,
wird ein Navigationssystem bereitgestellt, das ein Karteninformation-Speichermittel
umfaßt,
in dem Wege- bzw. Straßendaten
gespeichert sind. Ein Objektfahrzeugposition-Erfassungsmittel erfaßt die Position
eines Objektfahrzeugs auf einer Karte. Das Navigationssystem umfaßt ferner
ein geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel,
das den Zustand des geänderten
Azimuthwinkels des Objektfahrzeugs erfaßt. Ein Wegedaten-Korrekturmittel
korrigiert die in dem Karteninformation-Speichermittel gespeicherten Wege-
bzw. Straßendaten
auf Grundlage des Zustands geänderten
Azimuthwinkels und der Position des Objektfahrzeugs. (Es sei darauf
hingewiesen, daß hier
und im folgenden die Begriffe "Weg" und "Straße" synonym verwendet
werden, wobei diese Begriffe nicht nur Straßen im straßenbaulichen Sinne umfassen
sollen, sonder alle vom Objektfahrzeug befahrbaren Wege.)
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Mit
der obigen Auslegung kann ein Fehler der Wegedaten entsprechend
einer Einlaßposition, einer
zentralen Position und einer Auslaßposition einer gekrümmten Straße (eines
gekrümmten
Weges) oder einer Abzweigungs straße (eines Abzweigungsweges)
genau korrigiert werden auf Grundlage des Zustands- geänderten
Azimuthwinkels des Objektfahrzeugs und der Position des Objektsfahrzeugs
zu diesem Zeitpunkt. Die Korrektur der Wegedaten schließt das Neuetablieren
ausgelassener Wegedaten (Straßendaten)
ein.
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Gemäß einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung erfaßt das geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
wenigstens eine aus einer Einlaßposition,
einer zentralen Position und einer Auslaßposition eines gekrümmten Weges
(einer gekrümmten
Straße)
auf Grundlage des Zustands- geänderten
Azimuthwinkels.
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Mit
der obigen Auslegung ist es möglich,
die Einlaßposition,
die zentrale Position und die Auslaßposition des gekrümmten Weges
(der gekrümmten Straße) zu erfassen,
die zum Bestimmen der Form des gekrümmten Weges wichtig sind.
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Das
geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
kann eine Gierratenerzeugung-Startposition des Objektfahrzeugs als
die Einlaßposition der
des gekrümmten
Weges, ggf. eines Kurvenabschnitts der gekrümmten Weges (der gekrümmten Straße), erfassen.
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Mit
der obigen Auslegung kann die Einlaßposition des gekrümmten Weges
bzw. des Kurvenabschnitts genau erfaßt werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, daß das
geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
eine Gierratenerzeugung-Beendigungsposition des Objektfahrzeugs
als die Auslaßposition
des gekrümmten
Weges, ggf. eines Kurvenabschnitts des Weges (der Straße) erfaßt.
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Mit
dieser Auslegung kann die Auslaßposition
des gekrümmten
Weges bzw. des Kurvenabschnitts genau erfaßt werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, daß das
geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
eine Gierratenspitzenwertposition des Objektfahrzeugs als die zentrale
Position des gekrümmten
Weges bzw. des Kurvenabschnitts des Weges (der Straße) erfaßt.
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Mit
dieser Auslegung kann die zentrale Position des gekrümmten Weges
bzw. des Kurvenabschnitts genau erfaßt werden.
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Es
ist bevorzugt, daß das
geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
wenigstens eine Position von einer Einlaßposition, einer zentralen
Position und einer Auslaßposition
eines Abzweigungsweges (einer Abzweigungsstraße) auf Grundlage des erfaßten Zustands-geänderten
Azimuthwinkels erfaßt.
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Mit
dieser Auslegung ist es möglich,
die Einlaßposition;
die zentrale Position und die Auslaßposition des gekrümmten Weges
(der gekrümmten
Straße)
zu erfassen, die wichtig sind, um die Form des Abzweigungswegs (der
Abzweigungsstraße)
zu bestimmen.
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Hierzu
wird vorgeschlagen, daß das
geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
eine Gierratenerzeugung-Startposition des Objektfahrzeugs als die
Einlaßposition
des Abzweigungsweges erfaßt.
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Mit
dieser Auslegung kann die Einlaßposition des
Abzweigungsweges genau erfaßt
werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, daß das
geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
eine Gierratenerzeugung-Beendigungsposition des Objektfahrzeugs
als die Auslaßposition
des Abzweigungsweges erfaßt.
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Mit
dieser Auslegung kann die Auslaßposition
des Abzweigungsweges genau erfaßt
werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, daß das
geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
eine Gierratenspitzenwertposition des Objektfahrzeugs als die zentrale
Position des Abzweigungsweges erfaßt.
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Mit
dieser Auslegung kann die zentrale Position des Abzweigungsweges
genau erfaßt
werden.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugsteuersystem bereitgestellt,
umfassend ein erfindungsgemäßes Navigationssystem
und ferner umfassend ein Wegeform-voraus-Bestimmungsmittel zum Bestimmen
der Form eines Weges (einer Straße) vor dem Objektfahrzeug
auf Grundlage der Wegedaten (Straßendaten), die aus der Korrektur
durch das Wegedaten-Korrekturmittel resultieren, ein angemessene-Passiergeschwindigkeit-Berechnungsmittel
zum Berechnen einer angemessenen Passiergeschwindigkeit des Weges
(der Straße)
vor dem Objektfahrzeug, der durch das Wegeform-voraus-Bestimmungsmittel
bestimmt ist, und ein Fahrzeugsteuermittel zum Durchführen der
Fahrzeugsteuerung auf Grundlage einer Fahrzeuggeschwindigkeit des
Objektfahrzeugs und der durch das angemessene-Passiergeschwindigkeit-Berechnungsmittel
berechneten angemessenen Passiergeschwindigkeit.
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Mit
dieser Auslegung wird die Form des Weges (der Straße) vor
dem Objektfahrzeug auf Grundlage der korrigierten Wegedaten bestimmt
und die Fahrzeugsteuerung wird auf Grundlage einer bestimmten angemessenen
Passiergeschwindigkeit des Weges (der Straße) vor dem Objektfahrzeug
und einer Fahrzeuggeschwindigkeit des Objektfahrzeugs durchgeführt. Deshalb
ist es möglich,
die Fahrzeugsteuerung richtig durchzuführen, um zu ermöglichen, daß das Objektfahrzeug
sicher den Weg (die Straße) vor
dem Objektfahrzeug passiert. Die Fahrzeugsteuerung kann eine Warneinrichtung
zum Warnen eines Fahrers umfassen, ggf. zusätzlich zu einer automatischen
Geschwindigkeitsreduktionssteuerung oder/und einer Lenkbetätigungshilfssteuerung,
um zu ermöglichen,
daß das
Fahrzeug den gekrümmten Weg
(die gekrümmte
Straße)
bzw. den Kurvenabschnitt passiert.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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1 ist
ein Blockdiagramm, das die Gesamtanordnung eines Navigationssystems
und eines Fahrzeugsteuersystems zeigt.
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2 ist eine Illustration zum Erklären der Funktion
des Korrigierens von Wegedaten für
eine gekrümmte
Straße.
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3 ist
eine Illustration zum Erklären
der Funktion des Korrigierens von Wegedaten für eine Abzweigungsstraße.
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4 ist
eine Illustration zum Erklären
des Problems, das im Falle eines Fehlers in den Wegedaten auftritt.
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Im
folgenden wird nun anhand eines in den beigefügten Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispiels
eine Möglichkeit
der Ausführung
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die 1 bis 3 zeigen
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 1 ist ein Blockdiagramm,
das die Gesamtanordnung eines Navigationssystems und eines Fahrzeugsteuersystems
zeigt; 2 ist eine Illustration zum
Erklären der
Funktion des Korrigierens von Straßendaten für eine gekrümmte Straße; und 3 ist eine
Illustration zum Erklären
der Funktion des Korrigierens von Straßendaten für eine Abzweigungsstraße.
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Wie
in 1 gezeigt, umfaßt ein Navigationssystem NV
gemäß dieser
Ausführungsform
ein Karteninformation-Speichermittel M1, ein Objektfahrzeugposition-Erfassungsmittel
M2, ein geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
M3 und ein Wegedaten-Korrekturmittel M4.
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Das
Karteninformation-Speichermittel M1 ist mit einem Speichermedium,
wie etwa einer magnetooptischen Speicherscheibe (MO) ausgebildet,
welches gespeicherte Daten überschreiben
kann und auf dem vorher Wegedaten (einschließlich Straßendaten) umfassend Koordinaten
einer großen
Anzahl von Knoten N gespeichert sind, welche Knoten N an vorbestimmten
Abständen
auf einer Straße
(auf einem Weg) etabliert sind. Das Objektfahrzeugposition-Erfassungsmittel
M2 erfaßt
die Position P des Ob jektfahrzeugs auf einer Karte durch Überlagerung von
Objektfahrzeugpositionsdaten, die von einer GPS-Antenne empfangen
sind, über
die Wegedaten.
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Das
geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
M3 erfaßt
auf Grundlage einer durch einen Gierratensensor erfaßten Gierrate,
daß das Objektfahrzeug
sich an einer Position von einer Einlaßposition, einer zentralen
Position und einer Auslaßposition
einer gekrümmten
Straße
oder einer Abzweigungsstraße
befindet. Wenn durch das geänderter-Azimuthwinkel-Zustand-Erfassungsmittel
M3 erfaßt
wird, daß das
Objektfahrzeug sich an der Einlaßposition, der zentralen Position
oder der Auslaßposition
der gekrümmten
Straße
oder der Abzweigungsstraße
befindet, korrigiert das Wegedaten-Korrekturmittel M4 die in dem
Karteninformation-Speichermittel
M1 gespeicherten Wegedaten oder etabliert auf Grundlage der Position
des Objektfahrzeugs zu diesem Zeitpunkt neu Wegedaten, die in dem
Karteninformation-Speichermittel M1 nicht gespeichert sind.
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Ein
Fahrzeugsteuersystem VC gemäß dieser
Ausführungsform
umfaßt
ein Wegeform-voraus-Bestimmungsmittel M5, ein angemessene-Passiergeschwindigkeit-Berechnungsmittel
M6 und ein Fahrzeugsteuermittel M7.
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Das
Wegeform-voraus-Bestimmungsmittel M5 bestimmt die Form einer Straße einschließlich eines
Kurvenradius R einer gekrümmten
Straße
vor der Position des Objektfahrzeugs auf Grundlage der durch das
Objektfahrzeugposition-Bestimmungsmittel M2 erfaßten Position des Objektfahrzeugs
und der vom Karteninformations-Speichermittel M1 gelesenen Wegedaten.
Der Kurvenradius R der gekrümmten
Straße
kann auf Grundlage der Koordinaten von drei Knoten N berechnet werden,
die auf der gekrümmten
Straße
zusammenhängend
vorliegen (s. 4). Das angemessene-Passiergeschwindigkeit-Berechnungsmittel
M6 berechnet auf Grundlage der bestimmten Straßenform eine angemessene Passiergeschwindigkeit,
die es dem Fahrzeug ermöglicht,
sicher die Knoten N auf der gekrümmten Straße zu passieren,
also diese zu durchfahren. Die angemessene Passiergeschwindigkeit
ist eine Fahrzeuggeschwindigkeit, bei der eine durch das Fahren des
Fahrzeugs durch die Knoten N auf der gekrümmten Straße erzeugte Querbeschleunigung
einen vorbestimmten Wert nicht überschreitet.
Bei einer scharfen Kurve, die für
das Fahrzeug schwierig zu passieren ist, ist die angemessene Passiergeschwindigkeit eine
niedrige Geschwindigkeit, und bei einer sanften Kurve, die das Fahrzeug
leicht passieren kann, ist die angemessene Passiergeschwindigkeit
eine höhere Geschwindigkeit
als die Geschwindigkeit durch die scharfe Kurve.
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Das
Fahrzeugsteuermittel M7 sagt eine vorhergesagte Passiergeschwindigkeit
zum Passieren des Fahrzeugs durch die Knoten N auf der gekrümmten Straße auf Grundlage
einer durch einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit
voraus. Wenn die vorhergesagte Passiergeschwindigkeit die angemessene
Passiergeschwindigkeit überschreitet,
wird eine unten beschriebene Fahrzeugsteuerung durchgeführt. Das Fahrzeugsteuermittel
M7 betätigt
eine Warnvorrichtung, wie etwa einen Summer, eine Schelle, einen Lautsprecher,
eine Lampe oder dgl., um einen Fahrer zu drängen, das Fahrzeug zu verlangsamen,
um die vorhergesagte Passiergeschwindigkeit so zu reduzieren, daß sie gleich
oder kleiner als die angemessene Passiergeschwindigkeit ist. Wenn
die Verlangsamung des Fahrzeugs selbst nach der Warnung nicht ausreichend
durchgeführt
wird, wird eine Bremsvorrichtung betätigt oder ein Drosselventil
geschlossen, um das Fahrzeug automatisch zu verlangsamen. Zusätzlich wird
eine Betätigungseinrichtung
für eine
Lenkvorrichtung betätigt,
um eine Lenkoperation des Fahrers zu unterstützen und so zu ermöglichen,
daß das
Fahrzeug die gekrümmte
Straße passieren
kann.
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Die
Korrektur der Wegedaten durch das Wegedaten-Korrekturmittel M4 wird
im folgenden beschrieben.
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Während des
Fahrens des Fahrzeugs auf einer geraden Straße ist der Azimuthwinkel konstant. Folglich
ist eine Gierrate, die der zeitlichen Änderungsrate im Azimuthwinkel
entspricht, gleich null. Wenn das Fahrzeug eine gekrümmte Straße durchfährt, ändert sich
der Azimuthwinkel momentan. Folglich wird eine Gierrate mit einer Änderung
erzeugt. Bei der Form einer allgemein gekrümmten Straße nimmt die Gierrate des Fahrzeugs
von der Einlaßposition
zur zentralen Position der gekrümmten
Straße
von null zu einem Spitzenwert zu und nimmt von der zentralen Position
zur Auslaßposition der
gekrümmten
Straße
vom Spitzenwert bis auf null ab. Wird die Hysterese der Gierrate
des Fahrzeugs überwacht,
so kann somit die Einlaßposition,
die zentrale Position und die Auslaßposition der gekrümmten Straße bzw.
des Kurvenabschnitts der Straße
erhalten werden.
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Dies
wird im folgenden näher
beschrieben. Wie in 2A gezeigt, weist jeder der
Knoten N1, N2, N3 ..., bei denen es sich um in dem Karteninformation-Speichermittel
M1 gespeicherte Wegedaten handelt, einen leichten Positionsfehler
bezüglich
einer tatsächlichen
Straßenform
auf. Wie in 2B gezeigt, ist eine erfaßte Gierrate
gleich null, wenn das Fahrzeug auf einer geraden Straße über den
Knoten N1 fährt, um sich dem Knoten N2 zu nähern.
Wenn allerdings das Fahrzeug die Einlaßposition der gekrümmten Straße von der
geraden Straße
erreicht, wird eine Gierrate erzeugt. Diese Gierrate erreicht an der
zentralen Position der gekrümmten
Straße
einen Spitzenwert und nimmt dann allmählich ab, während das Fahrzeug zur Auslaßposition
hin fährt.
Wie oben beschrieben, wird angenommen, daß das Fahrzeug sich an der
Einlaßposition
der gekrümmten
Straße befindet,
wenn die Gierrate über
null ansteigt, daß das
Fahrzeug sich an der zentralen Position der gekrümmten Straße befindet, wenn die Gierrate
den Spitzenwert erreicht, und daß das Fahrzeug sich an der
Auslaßposition
der gekrümmten
Straße
befindet, wenn die Gierrate wieder auf null zurückgeht. Deshalb können genaue
Wegedaten geliefert werden, indem die gespeicherten Wegedaten korrigiert
werden, so daß die
Positionen der Knoten N, die im Karteninformations-Speichermittel
M1 gespeichert sind, sich mit den drei oben beschriebenen Positionen überdecken.
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Genauer:
Die Position des Knotens N2 ist von einer
Einlaßposition
N2' der
gekrümmten
Straße
nach hinten versetzt. Deshalb kann der theoretisch für die tatsächliche
Straße
etablierte Knoten N2 zu einer richtigen
Position korrigiert werden, indem die Koordinaten des im Karteninformation-Speichermittel
M1 gespeicherten Knotens N2 durch die Koordinaten
der Einlaßposition
N2' auf
der gekrümmten
Straße
ersetzt werden. Die Position des Knotens N3 ist
von einer zentralen Position N3' auf der gekrümmten Straße nach
vorne versetzt. Folglich kann der theoretisch für die tatsächliche Straße etablierte
Knoten N3 zu einer richtigen Position korrigiert
werden, indem die in dem Karteninformation-Speichermittel M1 gespeicherten Koordinaten
des Knotens N3 durch die Koordinaten der
zentralen Position N3' auf der gekrümmten Straße ersetzt werden. Wenn, wie
im Falle des Knotens N4, der Knoten von
vornherein an einer richtigen Position auf der Straße etabliert
ist, ist es unnötig,
die Daten für
diesen Knoten (Knoten N4) zu korrigieren.
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Auf
diese Art und Weise werden die Wegedaten bzw. Straßendaten
des Wegs bzw. der Straße, auf
der das Fahrzeug einmal gefahren ist, automatisch korrigiert. Folglich
kann die Bestimmung der Straßenform
bzw. Wegeform durch das Wegeform-voraus-Bestimmungsmittel M5 genauer
durchgeführt
werden, um die richtige Fahrzeugsteuerung durchzuführen, wenn
das Fahrzeug wieder auf dieser Straße bzw. auf diesem Weg fährt. Ferner
sind die korrigierten Wegedaten Wegedaten für die Einlaßposition, die zen trale Position
und die Auslaßposition der
gekrümmten
Straße
bzw. des gekrümmten
Weges. Dies ist extrem wirkungsvoll, um die richtige Form der gekrümmten Straße bzw.
des gekrümmten Weges
zu wissen.
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Vorangehend
wurde die Korrektur der Wegedaten während des Durchfahrens (Passierens)
des Fahrzeugs einer gekrümmten
Straße
beschrieben. Es können
aber auch Wegedaten für
eine Einlaßposition,
eine zentrale Position und eine Auslaßposition einer Abzweigungsstraße automatisch
korrigiert werden, indem eine Gierratenerzeugung-Startposition N1',
eine Gierratenspitzenwert-Position N2' und eine Gierratenerzeugung-Beendigungsposition
N3' erfaßt werden,
wenn das Fahrzeug eine Abzweigungsstraße durchfährt, und die Koordinaten der
tatsächlich gespeicherten
Knoten N1, N2 und
N3 durch diese Koordinaten N1', N2' und N3' aktualisiert werden,
wie in 3 gezeigt ist. Die Abzweigungsstraße ist nicht auf
eine T-förmige
Straße,
wie in 3 gezeigt, beschränkt und es kann sich beispielsweise
um eine kreuzförmige
Straße,
um eine Y-förmige
Straße,
eine fünffach
gegabelte Straße
oder dergleichen handeln.
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Es
sollte vermerkt werden, daß die
oben beschriebenen Wegedaten nicht von Anfang an im Karteninformation-Speichermittel
M1 gespeichert werden müssen,
oder daß dann,
wenn einige der Wegedaten ausgelassen sind, die Wegedaten durch
das Wegedaten-Korrekturmittel M4 neu etabliert werden können. Bei
der illustrierten Ausführungsform
verwendet das Objektfahrzeugposition-Erfassungsmittel M2 das GPS-Signal.
Es kann aber auch ein Objektfahrzeugposition-Erfassungsmittel zum
Erfassen der Position des Objektfahrzeugs verwendet werden, das
die Position in einem Trägheitsnavigationsprozeß mittels
einer gyroskopischen Vorrichtung erfaßt, oder ein Objektfahrzeugposition-Erfassungsmittel zum
Erfassen der Position des Objektfahrzeugs unter Verwendung sowohl
des GPS-Signals und des Trägheitsnavigationsprozesses.
Ferner kann anstelle der Erfassung der Gier rate durch den Gierratensensor
die Gierrate berechnet werden auf Grundlage einer durch einen Querbeschleunigungssensor
erfaßten
Querbeschleunigung und der durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
erfaßten
Fahrzeuggeschwindigkeit.
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Wie
oben diskutiert, kann nach einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung ein Fehler der Wegedaten, die der Einlaßposition,
der zentralen Position und der Auslaßposition der gekrümmten Straße (des
gekrümmten
Weges) oder der Abzweigungsstraße
(des Abzweigungsweges) entsprechen, genau korrigiert werden auf
Grundlage des veränderter-Azimuthwinkel-Zustands
des Objektfahrzeugs und der Position des Fahrzeugs zu diesem Zeitpunkt.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die
Einlaßposition,
die zentrale Position und die Auslaßposition der gekrümmten Straße (des
gekrümmten
Weges) zu erfassen, die zum Bestimmen der Form der gekrümmten Straße (des
gekrümmten
Weges) wichtig sind.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Einlaßposition
der gekrümmten
Straße
(des gekrümmten
Weges) genau bestimmt werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Auslaßposition
der gekrümmten
Straße
(des gekrümmten
Weges) genau bestimmt werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die zentrale
Position der gekrümmten
Straße
(des gekrümmten
Weges) genau erfaßt
werden.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die
Einlaßposition,
die zentrale Position und die Auslaßposition der Abzweigungsstraße (des
Abzweigungsweges) zu erfassen, die wichtig sind, um die Form der
Abzweigungsstraße
(des Abzweigungsweges) zu bestimmen.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Einlaßposition
der Abzweigungsstraße
(des Abzweigungsweges) genau erfaßt werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Auslaßposition
der Abzweigungsstraße
(des Abzweigungsweges) genau erfaßt werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die zentrale Position
der Abzweigungsstraße
(des Abzweigungsweges) genau erfaßt werden.
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Nach
noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Form
der Straße
(des Weges) vor dem Objektfahrzeug auf Grundlage der korrigierten
Wegedaten bestimmt, und die Fahrzeugsteuerung wird auf Grundlage
der bestimmten angemessenen Passiergeschwindigkeit der Straße (des Weges)
vor dem Objektfahrzeug und der Fahrzeuggeschwindigkeit des Objektfahrzeugs
durchgeführt. Deshalb
ist es möglich,
die Fahrzeugsteuerung richtig durchzuführen, um zu ermöglichen,
daß das
Objektfahrzeug sicher die Straße
(den Weg) vor dem Objektfahrzeug durchfährt (passiert).
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Wenn
auch die Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben wurde, so sind
verschiedenste Modifikationen möglich,
ohne vom Geist und vom Bereich des Gegenstands der Erfindung abzuweichen.
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Es
wird ein Navigationssystem NV bereitgestellt, bei dem ein Fehler
in Wegedaten und eine Auslassung von Wegedaten kompensiert werden
kann, sowie ein Fahrzeugsteuersystem VC zum Verwenden des Navigationssystems
NV. Es werden eine Gierratenerzeugung-Startposition, eine Gierratenspitzenwert-Position
und eine Gierratenerzeugung-Beendigungsposition des fahrenden Fahrzeugs
erfaßt.
Die drei bestimmten Positionen sind eine Einlaßposition, eine zentrale Position
und eine Auslaßposition
einer gekrümmten
Straße
bzw. eines gekrümmten
Weges (eines Kurvenabschnitts der Straße bzw. des Weges). Falls die
drei Positionen gegenüber
in einem Karteninformation-Speichermittel M1 des Navigationssystems
gespeicherten Positionen von Knoten N2,
N3 und N4 auf der
gekrümmten Straße bzw.
dem gekrümmten
Weg versetzt sind, werden die Positionen der Knoten N2,
N3 und N4 derart
korrigiert, daß sie
mit den drei Positionen übereinstimmen.
Auf Grundlage der korrigierten Wegedaten wird bestimmt, ob es für das Objektfahrzeug
möglich ist,
die Straße
bzw. den Weg vor dem Objektfahrzeug zu passieren. Wenn es für das Objektfahrzeug
unmöglich
ist, die Straße
bzw. den Weg zu passieren, wird eine Warnung an einen Fahrer ausgegeben
oder eine automatische Geschwindigkeitsreduktion durchgeführt.