DE19830230C2

DE19830230C2 - Rückschlagventil für Abgasrückführung

Info

Publication number: DE19830230C2
Application number: DE19830230A
Authority: DE
Inventors: Heribert Moeller; Hoerner Roland Von
Original assignee: MAN Nutzfahrzeuge AG
Current assignee: MAN Truck and Bus SE
Priority date: 1998-04-11
Filing date: 1998-07-07
Publication date: 2002-05-23
Anticipated expiration: 2018-07-08
Also published as: DE19830230A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil für Abgasrückführung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Zur Rückführung von Abgas bei Dieselmotoren ist es bekannt, Flatterventile vorzuse hen, welche die Eigenschaften besitzen bei Druckspitzen im Abgassystem einen Teil des Abgases in das Ansaugsystem zurückzuführen. Zur Steuerung der Rückführrate und zur Abschaltung der Abgasrückführung bei Motor-Bremsbetrieb ist ein zweites in Reihe geschaltetes Ventil erforderlich. Die Reihenschaltung zweier Ventile erfordert einen kostspieligen baulichen Aufwand und ein entsprechendes Bauvolumen. (DE 195 21 573 A1)

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den baulichen Aufwand für eine geregelte Abgasrückführung und eine Abschaltung der Abgasrückführung im Motor-Bremsbe trieb so gering als möglich zu halten.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die aale Verschiebbarkeit des Anschlages für das Dichtelement ist es möglich, den wirksamen Ventilquerschnitt so zu variieren, daß die Rückführraten für das Abgas geregelt werden kann. Das Dichtelement kann darüber hinaus die Funktion einer Ab sperrung bei Motor-Bremsbetrieb übernehmen. Da das erfindungsgemäße Rück schlagventil multifunktionell ist, wird erheblich an Baukosten und Bauvolumen ge spart.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Betätigungselements kann dem Patentanspruch 2 entnommen werden. Durch den Nocken läßt sich der wirksame Ventilquerschnitt mit minimalem baulichen Aufwand regeln.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des beweglichen Anschlages kann dem Patentanspruch 3 entnommen werden. Der Anschlag läßt sich durch den Nocken axial verschieben und gestattet die Regelung des Ventilquerschnittes bis hin zur völligen Absperrung.

Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit zur Regelung des Ventilquerschnitts läßt sich dem Patentanspruch 4 entnehmen. Da das Dichtelement als elastische Zunge oder Platte ausge führt ist welche unmittelbar durch den Nocken geregelt ist wird eine kostengüstige Lö sung erreicht.

Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Rückschlagventils sind an Hand von Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt I-I durch ein Rückschlagventil mit topf förmigem Anschlag

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Ventilkörper des Rückschlag ventils und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Rückschlagventil mit elastischer Zunge und Nocken zur Regelung.

Fig. 1 zeigt im Schnitt I-I ein erfindungsgemäßes Rückschlagventil für eine Abgas rückführung. Das Rückschlagventil besteht im wesentlichen aus dem Ventilkörper 1 mit Öffnungen 2, einem Dichtelement 3, einem Federteller 4 und einem Anschlag 5. Erfindungsgemäß ist der Anschlag 5 axial längs einer Spindel 9 verschiebbar, so daß die Bewegung des Dichtelements 3 begrenzt werden kann. Im dargestellten Ausfüh rungsbeispiel wird der Anschlag 5 gegen die rückstellende Kraft einer Schraubenfeder 6 durch das Zusammenwirken mit einem Betätigungselement 7 in Form eines Nockens 8 bewegt. Die Drehung des Nockens 8 kann in einer hier nicht näher dargestellten Weise durch eine mit dem Nocken 8 drehfest verbundene Kurbel und einen Zylinder bewerkstelligt werden.

Fig. 2 zeigt in Draufsicht den Ventilkörper 1 mit Öffnungen 2.

Das erfindungsgemäße Rückschlagventil ist multifunktionell einsetzbar.

Bei oberster Stellung des Anschlages 5 ist das Ventil in Schließstellung, indem das Dichtelement 3 die Öffnungen 2 gänzlich verschließt. Das Ventil erfüllt damit die Funktion einer Drossel bei Motor-Bremsbetrieb.

Soll nun ein Teil des Abgases rückgeführt werden, so wird der Anschlag 5 nach unten bewegt, so daß das Dichtelement um einen vorgegebenen Hub H öffnen kann. (Fig. 1) Das Ventil erfüllt also auch die Funktion einer geregelten Abgasrückführung.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Rückschlagventils ist der Fig. 3 ent nehmbar. Das Dichtelement 3 ist hier als eine Platte oder Zunge ausgebildet, die in sich elastisch ist und die ohne Druckbeaufschlagung durch Ladeluft stets am Nocken 8 anliegt. Zur Erhöhung der Festigkeit kann die Platte oder Zunge mit einer Verstär kungsplatte 11 versehen sein. Die Strömungsrichtung des Abgases ist durch einen Pfeil angedeutet. Bei auftretenden Druckspitzen des Abgases öffnet das durch den Ladeluft druck in Schließstellung gehaltene Dichtelement 3 bis es gegen den Nocken 8 schlägt und führt einen Teil des Abgases in die Ladeluftleitung 10 zurück. Der Hub kann durch den Nocken 8 gesteuert werden. Bei Bedarf kann das Dichtelement 3 vollkom men in Schließstellung gebracht werden, so daß ein besonderes Absperrventil entfallen kann.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Rückschlagventils werden zwei kom plette, in Reihe geschaltete Ventile durch ein einziges Ventil ersetzt. Neben Kosten wird auch viel an Bauraum eingespart.

Ferner wird eine wesentliche Verbesserung der Strömungsverhältnisse erreicht, da nach dem Stand der Technik der Querschnitt der dem Rückschlagventil nachgeschalte ten Drossel wesentlich kleiner ist. Eine derartige Verengung ist immer mit Druckver lusten verbunden. Durch die erfindungsgemäße bauliche Vereinigung der Funktionen wird dieser Druckverlust umgangen.

Claims

1. Rückschlagventil für Abgasrückführung, bestehend aus Ventilkörper, Dichtelement, Federteller und Anschlag zur Begrenzung der Öffnung des Dichtelements, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil durch einen beweglichen Anschlag (5) und ein steuerbares Betätigungs element (7) derart ergänzt wird, daß es auch als Absperrventil fungiert.

2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Be tätigungselement 7 als ein Nocken 8 ausgebildet ist, welcher auf den An schlag 5 einwirkt und daß der Nocken 8 beispielsweise durch Kurbel und Zy linder betätigt wird.

3. Rückschlagventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (5) topfförmig ausgebildet und längs einer zentral an geordneten Spindel (9) verschiebbar ist, und daß die Rückstellung des Anschlages 5 durch eine Schraubenfeder (6) erfolgt.

4. Rückschlagventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Anschlag (5) das als Nocken (8) ausgebildete Betätigungsele ment (7) selbst bildet, und daß das Dichtelement (3) platten- oder zungen förmig ausgebildet ist, derart, daß das Dichtelement (3) infolge seiner Elastizität so vorgespannt ist, daß es ohne Druckeinwirkung der Ladeluft stets am Nocken (8) anliegt.