DE19829910A1 - Ladeverfahren und -vorrichtung für Verbrennungsmotoren - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung richtet sich einerseits auf ein Verfahren zum Aufladen eines Verbrennungsmotors mit vorverdichteter Ansaugluft, wobei ein Teil der Verbrennungsabgase von dem Brennraum in einen Druckbehälter geleitet und von dort durch eine Injektordüse mit hoher Geschwindigkeit in die Sammelsaugleitung und/oder in den Einlaßkanal eines oder mehrerer Zylinder geblasen wird, so daß die Ansaugluft mitgerissen und dadurch verdichtet wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens, wobei von dem Verdichtungsraum und/oder dem Auslaßkanal eines oder mehrerer Zylinder eine Rohrleitung über ein Rückschlagventil zu einem Speicherbehälter führt, der über (je) eine weitere Rohrleitung mit einer oder mehreren Injektordüse(n) verbunden ist, welche in dem Sammelsaugrohr und/oder in dem (den) Einlaßkanal (-kanälen) angeordnet ist (sind).
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Aufladen eines Verbren
nungsmotors mit vorverdichteter Ansaugluft, sowie auf eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Die Leistung eines Verbrennungsmotors wird von dessen Hubraum, Drehzahl
und von dem mittleren Gasdruck bestimmt. Bislang ist jede Leistungssteigerung
mit erheblichem, konstruktivem Aufwand verknüpft: Eine Vergrößerung des
Hubvolumens bringt eine Erhöhung des Motorvolumens und -gewichts mit sich,
zur Steigerung der Motordrehzahl muß die Masse der bewegten Teile reduziert
werden, und eine Erhöhung des mittleren Gasdrucks wird bislang vor allem
durch zusätzliche Abgasturbolader erreicht, welche zwar eine Leistungs
steigerung von etwa 20% bewirken, jedoch Gewicht, Volumen und Kosten ei
nes Antriebsaggregats negativ beeinflussen. Ähnliches gilt für Druckwellenla
der, bspw. den sog. Comprex-Lader, wo eine Verdichtung innerhalb eines Zel
lenrades erfolgt, und für mechanisch mit dem Motor gekoppelte Lader, wie
bspw. den Roots-Lader, Flügelzellenlader oder Spirallader.
Ein grundsätzlich anderes Prinzip zur Steigerung des mittleren Gasdrucks ist in
der EP 0 276 925 offenbart: Hier wird in einem Kompressor verdichtete Luft in
kurzen Pulsen durch enge Düsen gepreßt, welche innerhalb von Mischkam
mern münden, die je einem Zylinder zugeordnet sind. Diese Mischkammern
haben einen zusätzlichen Einlaß für Luft oder ein Luft-Benzin-Gemisch sowie
einen Auslaß zu dem betreffenden Zylinder. Durch den gepulsten Überschall-Strahl
wird Luft mitgerissen und in den Verbrennungsraum gepreßt. Auch diese
Anordnung ist aufgrund des Kompressors mit einem erheblichen, mechani
schen Zusatzaufwand verbunden. Deshalb ist in einer weiteren Ausführungs
form gemäß dieser Druckschrift vorgesehen, als Druckquelle für die gepulsten
Überschall-Strahlen anstelle des Kompressors die komprimierten Verbren
nungsabgase zu verwenden und zu diesem Zweck in der Mantelseite eines
Zylinders einen zusätzlichen Auslaß vorzusehen, durch den am Ende des Ar
beitstaktes ein Teil der Verbrennungsgase zu der Düse eines etwa um 180°
versetzt arbeitenden Zylinders strömen kann. Zwar wird hier der Kompressor
eingespart, diese Anordnung leidet jedoch an erheblichen Nachteilen: Einer
seits ist der Druck innerhalb eines Zylinders am Ende des Arbeitstaktes bereits
erheblich abgesunken, und durch Öffnen des Auslaßventils wird der Druck
überdies schnell weiter abgebaut, so daß mit dieser Anordnung überhaupt nur
kurze Strahlpulse möglich sind. Diese sind nicht in der Lage, innerhalb dieser
kurzen Zeit ein für eine ausreichende Verdichtung notwendiges Luftvolumen in
einen Zylinderraum zu transportieren, so daß einer Leistungssteigerung enge
Grenzen gesetzt sind.
Aus den Nachteilen des vorbekannten Stands der Technik resultiert das die
Erfindung initiierende Problem, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Auf
laden eines Verbrennungsmotors mit vorverdichteter Ansaugluft zu schaffen,
das mit einem möglichst geringen konstruktiven Zusatzaufwand realisiert wer
den kann und eine mit Turboladern vergleichbare Leistungssteigerung bringen
kann. Darüber hinaus soll die Verdichtung möglichst unabhängig von der Mo
tordrehzahl sein und auch eine ausreichende Dynamik aufweisen, so daß für
Beschleunigungsvorgänge verzögerungsfrei die maximale Motorleistung zur
Verfügung gestellt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß ein Teil der
Verbrennungsabgase von einem Brennraum in einen Druckbehälter geleitet
und von dort durch eine Injektordüse mit hoher Geschwindigkeit in die
Ansaugleitung geblasen wird, so daß die Ansaugluft mitgerissen und dadurch
verdichtet wird. Im Gegensatz zu der Anordnung nach der EP 0 276 925
werden hier die Verbrennungsabgase nicht direkt von einem Zylinder zu einem
anderen geschoben, sondern sie gelangen zunächst in einen Behälter, der als
Druckreservoir verwendet wird, so daß der erzeugte Luftstrom nicht an die Kol
benstellung der Zylinder gekoppelt ist, sondern den Anforderungen entspre
chend gesteuert werden kann. Diese Möglichkeit erlaubt es, auch größere
Strömungswege zu realisieren und die Injektordüse aus den Einlaßkanälen in
das Sammelansaugrohr zu verlegen, so daß eine einzige Injektordüse für einen
Mehrzylindermotor völlig ausreichend ist.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Verbrennungsabgase stromabwärts
des Vergasers eingeblasen werden. Diese Anordnung hat mehrere Effekte: Ei
nerseits wird der Vergaser von erhöhten Drucken freigehalten, so daß Dich
tungsprobleme erheblich gesenkt werden können. Andererseits findet durch
den Kontakt mit dem starken Luftstrahl eine zusätzliche, starke Verwirbelung
des Luft-Kraftstoff-Gemischs statt, was sich günstig auf den Brennvorgang
auswirkt.
Die Erfindung bietet die weitere Möglichkeit, daß die Verbrennungsabgase be
ständig durch die Injektordüse geblasen werden, so daß sich innerhalb des
Sammelsaugrohrs und/oder der Einlaßkanäle ein Überdruck ausbilden kann.
Durch dieses Erfindungsmerkmal wird der Bereich der Einlaßkanäle zwischen
dem Einstrahlort und den Einlaßventilen als weiterer Druckspeicher genutzt, wo
während der gesamten Taktperiode des Motors Luft verdichtet wird und sodann
beim Öffnen eines Einlaßventils in direkter Umgebung desselben mit bereits
erhöhtem Druck zur Verfügung steht, so daß während der gesamten Fül
lungsphase des Zylinders die Einströmgeschwindigkeit heraufgesetzt ist und
dadurch das Ladevolumen deutlich verbessert werden kann. Hierbei wirkt die
Injektordüse wie ein Rückschlagventil, in dem sie ein Entweichen des vorver
dichteten Luftgemischs aus dem stromabwärtigen Bereich des Sammelsaug
rohrs bzw. des Einlaßkanalsystems vermeidet.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Verbrennungsabgase durch die In
jektordüse etwa axial in Richtung des/der Einlaßventil(e) geblasen werden.
Hierdurch wird der Impuls der schnell fliegenden Luftmoleküle in maximalem
Umfang auf die mitgerissenen Luftpartikel übertragen, so daß ein maximaler
Vorverdichtungsdruck erreichbar ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient eine
Motoranordnung, wobei von dem Verdichtungsraum eines oder mehrerer
Zylinder und/oder von dem Auslaßkanal eines oder mehrerer Zylinder (je) eine
Rohrleitung über (je) ein Rückschlagventil zu einem Speicherbehälter führt, der
über eine weitere Rohrleitung mit einer oder mehreren Injektordüse(n)
verbunden ist, die in dem Sammelsaugrohr und/oder in dem (den) Einlaßkanal
(-kanälen) angeordnet ist (sind). Die erfindungsgemäße Anordnung schafft eine
Zwischenspeichermöglichkeit für einen Teil der unter hohem Druck stehenden
Verbrennungsgase. Dieser Speicherbehälter wird ständig gefüllt, so bald
innerhalb eines Zylinders der Druck über den Druckwert innerhalb des
Speicherbehälters ansteigt, da solchenfalls das Rückschlagventil öffnet. Sofern
der Speicherbehälter ein ausreichendes Volumen aufweist, ist er in der Lage,
eine Glättung der Druckschwankungen des stoßweise eintretenden
Verbrennungsgases herbeizuführen, der einen zeitlich etwa konstanten
Luftstrahl durch die Injektordüse treiben kann.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Rohrleitung(en) von und/oder zu
dem Speicherbehälter innerhalb des Zylinderkopfs verlaufen. Da sowohl der
Verdichtungsraum als auch die Auslaß- und/oder Einlaßkanäle überwiegend
von dem Zylinderkopf begrenzt werden, empfiehlt es sich, zumindest einen Teil
der betreffenden Rohrleitungen in den Zylinderkopf zu verlegen. Die erfin
dungsgemäßen Rückschlagventile können entweder innerhalb einer Ausneh
mung des Zylinderkopfs angeordnet werden oder an dessen Außenseite, wo
ggf. Anschlüsse für den Speicherbehälter vorgesehen sind.
Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß die Injektordüse(n) etwa in axialer
Richtung bezogen auf das Sammelsaugrohr und/oder den betreffenden Einlaß
kanal angeordnet ist (sind). Da sowohl das Sammelsaugrohr als auch die Ein
laßkanäle eines Verbrennungsmotors von außen zugänglich sind, ist es mög
lich, die Injektordüse(n) hier in der gewünschten Weise anzuordnen, wobei die
axiale Richtung wie oben bereits ausgeführt eine maximale Vorverdichtung be
wirkt.
In Konkretisierung des Erfindungsgedankens ist weiter vorgesehen, daß die
Injektordüse(n) etwa konzentrisch bezogen auf das Sammelsaugrohr und/oder
den betreffenden Einlaßkanal angeordnet ist (sind). Hiermit läßt sich eine mög
lichst gleichmäßige Strömungsverteilung innerhalb des betreffenden Rohrs
herbeiführen, so daß der auf das von dem Vergaser herrührende Kraftstoff-
Luft-Gemisch einwirkende Saugeffekt sich in etwa gleichmäßig über den ge
samten Rohrquerschnitt hinweg ausbilden kann.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Injektordüse(n) in einem gekrümmten
und/oder abknickenden Bereich des Sammelsaugrohrs und/oder des betreffen
den Einlaßkanals angeordnet ist (sind). Hier kann der vordere Bereich der In
jektordüse axial sowie konzentrisch bezüglich des betreffenden Rohrabschnitts
angeordnet werden, während der rückwärtige Bereich durch den Rohrmantel
nach außen tritt und den Anschluß einer Druck-Zuleitung ermöglicht.
Diese Anordnung läßt sich dahingehend weiterbilden, daß in dem Bereich
stromaufwärts der Injektordüse das Sammelsaugrohr die Längsachse des
stromwärtigen Bereichs etwa ring- oder sichelförmig umschließt, so daß der
Zuluftstrom den Injektorluftstrom etwa zylindermantelförmig umgibt. Der be
treffende Bereich kann nach strömungstechnischen Gesichtspunkten derart
ausgelegt werden, daß das Kraftstoff-Luft-Gemisch zumindest teilweise um den
Injektor herumgeführt wird und somit am Umfang des starken Luftstrahls überall
für eine Vorverdichtung in ausreichendem Umfang zur Verfügung steht.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn der Querschnitt des Sammelsaugrohrs
stromabwärts der Injektordüse kleiner ist als stromaufwärts derselben. Diese
Anordnung berücksichtigt einerseits, daß sich die Strömungsgeschwindigkeit
der mitgerissenen Luftpartikel stark erhöht, so daß der betreffende Volumen
strom einen geringeren Querschnitt benötigt. Andererseits kann innerhalb eines
verengten Bereichs die durch den Vorverdichtungsdruck ausgelöste
Rückströmungstendenz reduziert werden, so daß eine größere Vorverdichtung
erreicht werden kann.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, daß sich der Querschnitt des
Sammelsaugrohrs stromabwärts der Verengung an der Injektordüse wieder
erweitert. Diese Maßnahme erhöht den für die vorverdichtete Luft zur Verfü
gung stehenden Speicherraum, so daß nach Öffnen eines Einlaßventils die
vorverdichtete Luft schlagartig in den nun freigegebenen Zylinder-Hubraum
einströmen kann.
Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung.
In der Zeichnung ist in schematisierter Form ein Schnitt durch einen Zylinder 1
eines Verbrennungsmotors 2 quer zu dessen Kurbelwelle 3 zu sehen. Darge
stellt sind das Kurbelwellengehäuse 4, die Pleulstange 5 sowie der auf- und
abbewegliche Kolben 6 sowie das betreffende Einlaßventil 7 und der Einlaß
kanal 8. Das Auslaßventil ist wie auch weitere Einzelheiten zur Erhöhung der
Übersichtlichkeit weggelassen. Der Einlaßkanal 8 ist über eine
Sammelsaugleitung 9 mit einem nicht dargestellten Vergaser verbunden, durch
welchen ein Kraftstoff-Luft-Gemisch 10 bei geöffnetem Ventil 7 in den Brenn
raum 11 einströmen kann.
Um die Leistung eines derartigen Motors 2 zu verbessern, soll eine Vorver
dichtung der in den Brennraum 11 zu ladenden Ansaugluft vorgenommen wer
den. Jenem Zweck dient die im folgenden beschriebene Zusatzeinrichtung 12.
Diese umfaßt einen Speicherbehälter 13 für unter Druck stehende Verbren
nungsgase, der über Rohrleitungen 14 mit je einer zylinderkopfseitigen Öffnung
15 jedes Zylinder-Verdichtungsraums kommuniziert. In der Zuleitung 14 von
jedem Zylinder 1 ist je ein Rückschlagventil 16 angeordnet, so daß zwar wäh
rend der Zündung und dem darauf folgenden Arbeitstakt, wenn der Druck in
dem Brennraum 11 größer ist als in dem Speicherbehälter 13, eine kleine Teil
menge der Verbrennungsgase durch die dünne Rohrleitung 14 in den Spei
cherbehälter 13 strömen kann, während andererseits in der nachfolgenden
Ausschiebephase das betreffende Rückschlagventil 16 ein Zurückströmen der
in dem Druckbehälter 13 gespeicherten Gase unterbindet.
In dem Sammelsaugrohr 9, welches bei der vorliegenden Darstellung nicht
maßstäblich gezeichnet ist, befindet sich ein Knick 17. In der außen liegenden
Rohrwand 18 ist ein Injektor 19 angeordnet, dessen Düse 20 etwa axial sowie
konzentrisch zu dem Sammelsaugrohr 9 angeordnet ist und etwa in Richtung
auf das Einlaßventil 7 gerichtet ist. Die Injektordüse 19 ist über eine weitere
Rohrleitung 21 mit einem Auslaß 22 des Speicherbehälters 13 verbunden.
Durch dessen Überdruck strömt ständig eine kleine Menge der gespeicherten
Verbrennungsgase durch die Düse 20 des Injektors 19 in das Sammelsaugrohr
9 und von dort zu dem Einlaßkanal 8. Im Bereich der Düse 20 findet eine sehr
starke Verengung des Strömungsquerschnitts der Rohrleitung 21 statt, so daß
die Verbrennungsgase aufgrund des hohen Druckes im Speicherbehälter 13
mit einer sehr großen Geschwindigkeit ausströmen. Da hierbei die zunächst in
dem hohen Gasdruck als potentielle Energie gespeicherte Arbeit in kinetische
Energie des schnell strömenden Gasstrahls umgesetzt wird, sinkt die
potentielle Energie und damit der Druck innerhalb des Düsenaustritts unter den
atmosphärischen Luftdruck ab, und in den dadurch entstehenden
Unterdruckbereich strömt somit das Kraftstoff-Luft-Gemisch 10 aus dem
Vergaser nach. Dabei werden dessen Moleküle bei Stößen mit den Gasstrahl-Mo
lekülen von deren hohem Impuls in Richtung zu dem Sammelsaugrohr 9
beschleunigt und in den Bereich der Einlaßkanäle 8 gepreßt. Da zunächst das
Ventil 7 geschlossen ist, sammelt sich in dem Bereich der Einlaßkanäle 8 ein
vorverdichtetes Kraftstoff-Luft-Gemisch hohen Druckes an, das infolge der
Ventilwirkung des Injektorgasstrahls nicht durch das Sammelsaugrohr 9
zurückströmen kann.
Wird nun das Ventil 7 geöffnet, kann das Kraftstoff-Luft-Gemisch aus dem nicht
maßstäblich dargestellten Bereich des Einlaßkanalsystems sowie der
Sammelsaugleitung 9 schlagartig in den Verdichtungs- und Hubraum 11 ein
strömen, wobei der Gasstrahl das mitgerissene Gemisch zusätzlich hineinpreßt
und dadurch den Gasdruck innerhalb des Verdichtungs- und Hubraums 11
etwa auf den Betrag eines durch Turbolader aufgeladenen Motors anhebt.
Damit der Gasstrahl hoher Geschwindigkeit eine möglichst große Menge des
Kraftstoff-Luft-Gemischs 10 erfassen und mitreißen kann, ist erfindungsgemäß
Sorge dafür getragen, daß das Gemisch 10 von allen Seiten an die Injektor
düse 20 gelangen kann. Zu diesem Zweck ist die Verbindungsleitung 23 vom
Vergaser im Bereich des Injektors 19 etwa ringförmig 24 erweitert und umgibt
dabei den mit der Längsachse der Sammelansaugleitung 9 fluchtenden Injektor
19. Im Bereich der Düse 20 ist das Sammelansaugrohr 9 gegenüber der Rohr
leitung 23 vom Vergaser querschnittlich verjüngt, so daß auch bei innerhalb des
Sammelansaugrohrs 9 angestautem Kraftstoff-Luft-Gemisch infolge der
Düsenwirkung keine Rückströmung stattfindet und in dem vorzugsweise quer
schnittlich erweiterten Einlaßkanalbereich 8 ein Reservoir vorverdichteten
Kraftstoff-Luft-Gemischs angesammelt werden kann.
Da der erfindungsgemäße Motor trotz seiner hohen Leistung ein geringes Ge
wicht hat, eignet sich diese Anordnung auch in besonderem Umfang für Zwei
radantriebsmotoren. Hierbei ist es sogar möglich, die erfindungsgemäße An
ordnung auch bei Zweitaktmotoren einzusetzen, wo dadurch auf die Kurbelge
häusespülung verzichtet werden kann. Dies hat den weiteren Vorteil einer Re
duzierung des Kraftstoffverbrauchs.
Claims (13)
1. Verfahren zum Aufladen eines Verbrennungsmotors (2) mit vorverdichteter
Ansaugluft, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Verbrennungsabgase
von dem Brennraum (11) in einen Druckbehälter (13) geleitet und von dort
durch eine Injektordüse (20) mit hoher Geschwindigkeit in die Ansaugleitung
(8, 9) geblasen wird, so daß die ggf. mit Kraftstoff angereicherte Ansaugluft
(10) mitgerissen und dadurch verdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbrennungsabgase stromabwärts des Vergasers eingeblasen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbrennungsabgase in das Sammelsaugrohr (9) und/oder in einen oder
mehrere Einlaßkanäle (8) eingeblasen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbrennungsabgase beständig durch die Injektordüse (20) geblasen
werden, so daß sich innerhalb des Sammelsaugrohrs (9) und/oder der
Einlaßkanäle (8) ein Überdruck ausbilden kann.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbrennungsabgase durch die Injektordüse (20)
etwa axial in Richtung des/der Einlaßventil(e) (7) geblasen werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von dem
Verdichtungsraum und/oder dem Auslaßkanal eines oder mehrerer Zylinder
(1) eines Verbrennungsmotors (2) eine Rohrleitung (14) über ein
Rückschlagventil (16) zu einem Speicherbehälter (13) führt, der über eine
weitere Rohrleitung (21) mit einer oder mehreren Injektordüse(n) (20)
verbunden ist, die in dem Sammelsaugrohr (9, 23) und/oder in dem (den)
Einlaßkanal(-kanälen) (8) des Motors (2) angeordnet ist (sind).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrlei
tung(en) (14, 21) von und/oder zu dem Speicherbehälter (13) innerhalb des
Zylinderkopfs verlaufen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Injektordüse(n) (20) etwa in axialer Richtung bezogen auf das
Sammelsaugrohr (9) und/oder den betreffenden Einlaßkanal (8) angeordnet
ist (sind).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Injektordüse(n) (20) etwa konzentrisch bezogen auf das Sammelsaugrohr
(9) und/oder den betreffenden Einlaßkanal (8) angeordnet ist (sind).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Injektordüse(n) (20) in einem gekrümmten und/oder abknickenden
Bereich (17) des Sammelsaugrohrs (9, 23) und/oder des betreffenden
Einlaßkanals angeordnet ist (sind).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich
stromaufwärts der Injektordüse (20) das Sammelsaugrohr (23) die
Längsachse des stromabwärtigen Bereichs (9) etwa ring- (24) oder
sichelförmig umschließt, so daß der Zuluftstrom (10) den Injektorluftstrom
etwa zylindermantelförmig umgibt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Sammelsaugrohrs (9) stromabwärts der Injektordüse
(20) kleiner ist als stromaufwärts derselben (23).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Querschnitt des Sammelsaugrohrs (9) und/oder Einlaßkanals (9)
stromabwärts der Verengung an der Injektordüse (20) wieder erweitert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19829910A DE19829910A1 (de) | 1998-07-06 | 1998-07-06 | Ladeverfahren und -vorrichtung für Verbrennungsmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19829910A DE19829910A1 (de) | 1998-07-06 | 1998-07-06 | Ladeverfahren und -vorrichtung für Verbrennungsmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19829910A1 true DE19829910A1 (de) | 2000-01-20 |
Family
ID=7872969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19829910A Ceased DE19829910A1 (de) | 1998-07-06 | 1998-07-06 | Ladeverfahren und -vorrichtung für Verbrennungsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19829910A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1831470A (en) * | 1927-07-05 | 1931-11-10 | Dean M Solenberger | Means for supercharging internal combustion engines |
DE2752988A1 (de) * | 1976-12-01 | 1978-06-08 | Semt | Aufladesatz fuer brennkraftmaschinen |
DE3125647C2 (de) * | 1981-06-30 | 1989-04-13 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart, De |
-
1998
- 1998-07-06 DE DE19829910A patent/DE19829910A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US1831470A (en) * | 1927-07-05 | 1931-11-10 | Dean M Solenberger | Means for supercharging internal combustion engines |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |