DE4316055C1 - Freikolbenmotor zur Fluidstromerzeugung - Google Patents
Freikolbenmotor zur FluidstromerzeugungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Freikolbenmotor, insbesondere für
den instationären Betrieb wie z. B. in Kraftfahrzeugen.
Bekannte Freikolbenmotoren dieser Art weisen bei großem Kol
benvolumen geringe Leistungsdichten auf.
Aus der DE-OS 14 51 662 ist ein mit einer ringförmig ge
stalteten Brennkammer ausgestatteter Motor bekannt, die einen
Kolben aufweist, der über die Brennkammer und das Gehäuse axial
hinaus verlängert ist, und dort Verdichterarbeit leistet. Mit
einer Aushöhlung in der Kolbenmitte, vorzugsweise konisch, sol
len einerseits sehr hohe Frequenzen und andererseits ein kon
stantes Ausströmen des Mediums möglich sein. Durch Überströmka
näle gelangt vorverdichtetes Gas aus den innenliegenden Räumen -
mit der Funktion eines Spülgebläses bei einer Querstromspülung -
in die außenliegenden Brennkammern, separat gesehen wie bei
einem Zweitaktmotor.
Die DE 30 29 287 C2 beschreibt eine Brennkraftmaschine mit einem
Mehrkammer-Zylinder mit darin angeordneten freifliegenden sym
metrischen Stufenkolben, welcher drei auf einer gemeinsamen
Kolbenstange angeordneten Kolbenstufen aufweist. Auf beiden Sei
ten der mittleren Kolbenstufe befindet sich je eine Vorverdich
terkammmer, während die beiden äußeren Kolbenstufen jeweils mit
ihrer axial innen liegenden Seite eine Brennkammer begrenzen.
Jede der Brennkammern ist mit ihrer benachbarten Vorverdichter
kammer über einen Kanal verbindbar, wobei die Kolbenstange als
Kolbenschieber zum Öffnen und Schließen der dortigen Kanäle
ausgebildet ist. Im Betrieb fliegt der dortige Stufenkolben
durch wechselseitige Beaufschlagung der Brennkammer frei zwi
schen Gaspolstern hin und her.
In der DE-OS 35 18 982 A1 wird von einer Verlegung des Brenn
raums ausgegangen, wobei die beiden Vorverdichterkammern an den
gegenüberliegenden Seiten der anderen Kolbenstufe liegen und
einen Verbindungskanal innen liegend zwischen den beiden axial
außen liegenden Kammern aufweisen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Freikol
benmotor für eine Fluidstromerzeugung zu schaffen, der eine
kurze Kolben- bzw. Motorbaulänge sowie eine hohe Spülungsquali
tät aufweist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1.
Mit zentral angeordnetem Motorzylinder und endseitig angeord
neten Vorverdichterräumen, die das 1,5fache Hubvolumen der
Brennräume aufweisen und über einen Abgasturbolader mit ca. 0,2
bar aufgeladen werden und damit die zweifache Spülmenge bereit
stellen, wird durch in schräge Nuten der Hülse verdrallte Spül
luft, unter hoher Energieausnutzung eingeleitet, wodurch thermo
dynamische Prozesse begünstigt werden. Dabei weisen alle Zylin
derräume strömungstechnisch optimierte Gestalt auf, derart, daß
Toträume bei der Spülung und Turbulenzen beim Einströmen in die
Motorzylinder minimiert sind, was auschlaggebend für die Güte
des Motors ist. Mit dafür verantwortlich zeichnet sich der hohe
Spüldruck von 6 bis 4 bar, der somit nur geringe Rückströmungen
vom Motorzylinder in den Vorverdichterraum zuläßt, da der Aus
laßschlitz zudem zuerst öffnet. Dies entspricht bei etwa adia
bater Zustandsänderung einem Heranfahren des Verdichterzylinders
von bis zu 5 cm an den Steg mit der integrierten Einspritzanla
ge, die in der Halbtorus-Form der Stege Platz finden. Auch die
dazugehörigen Hubscheiben, die vom Motorzylinder druckluftbetä
tigt den Einspritzdruck erzeugen, können dort integriert werden.
Die Gemischbildung bzw. Einspritzung muß bei Freikolbenmotoren
verhältnismäßig sehr früh erfolgen, so daß in dem Motorzylinder
ab ca. 20 bar - bei maximalem Verdichtungsverhältnis von ε = 18
entsprechend einer Näherung des Kolbens von 0,5 cm an den An
schlag liegen ca. 40 bar Kompressionsdruck vor - die Kraft
stofförderung beginnen soll. Der Druck vor Schließen der Auslaßöff
nung ist mit etwa 2 bar einkalkuliert. Der Zünddruck wird sich
bei über 100 bar bewegen.
Die Leistungsentnahme erfolgt über einen von einer Vorverdich
terhülse umgebenen und in einem mit einer Flüssigkeit gefüllten
Rohr verlaufenden Stempel, dessen Fluidstromerzeugung vorzugs
weise auf zwei Freistrahlturbinen geleitet werden kann.
Das Querschnittsflächenverhältnis von Verbrennungskolben über
den als Verdrängungskolben ausgebildeten Pumpenstempel bis hin
zum Strahl beträgt etwa 5 : 1 : 1/20, um damit überhaupt eine Bewe
gung des Kolbens zuzulassen. Die Trägheit des Fluidums, die nach
dem oberen Totpunkt am größten ist, bewirkt eine längere Ver
weildauer des Kolbens im oberen Umkehrbereich und hat wesentli
chen Einfluß auf Güte des induziertem Kreisprozesses, was sich
im Verbrauch widerspiegelt.
Mit dem entsprechenden Düsenquerschnitt werden die für eine
nachgeschaltete Peltonturbine gültigen maximalen Strömungsge
schwindigkeiten erreicht und somit das höchste Leistung/Volu
menstromverhältnis. Diese Turbinenart ist vorzugsweise aufgrund
des günstigen Wirkungsgradverlaufs über einen großen Volumen
stromstreubereich und aufgrund fehlender Rückwirkung zum Motor
als Antrieb zu wählen. Dadurch und mit einer pro Antriebsrad
separat angeordneten Leistungsübertragung entfällt eine Kupplung
sowie ein Differentialgetriebe, ein einseitiges Durchdrehen der
Fahrzeugräder wird verhindert.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß bei
geringstmöglichem Kolbenvolumen und thermodynamisch günstigen
Bedingungen eine hohe Leistungsdichte bei einer niedrigen Hub
frequenz erreicht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer schematischen
Zeichnung eines Anführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch Motorgehäuse und Kolben mit
Rohrleitung und Einspritzsystemen.
Gemäß Fig. 1 ist der Kolben (20) mit Hülsen (22/23) versehen,
die die Brennräume (13) von den Pumpenstempeln (28) abschirmen.
Darin verlaufend sind Pumpenzylinder (32/33) mit Fluidumfüllung
(30) angeordnet, die die Pumpenstempel umgeben. Die zur Verbren
nung notwendige Luft wird über Mambraneinlaßventile (10) über
einen Abgasturbolader in die Vorverdichterräume (11) befördert
bzw. vom Verdichterzylinder während des Auswärtshubes angesaugt
und nach Vorverdichtungshub über Drallkanäle (12) in den Brenn
raum (13) geleitet. Während des Motorzylinderverdichtungshubes
wird der Brennstoff über selbsttätige Einspritzsysteme (14) zu
geführt. Die Abgase entweichen durch das Überfahren der Auslaß
schlitze (15) im Motorgehäuse (1) gegen Ende des Expansionshubs.
Die Bezugszeichen (4) und (5) kennzeichnen die halbturosförmi
gen Stege zur Begrenzung der Brennräume (13).
Für einfache und kostengünstige Herstellung und Demontage bzw.
Wartung besteht der Motorblock aus zwei identischen Halbschalen,
die jeweils pro Brennraumseite eine Einspritzdüse aufnehmen.
Dabei sind die beiden Rohrverzweigungen über verschraubte Brücken
von dem endseitig offenem Gehäuseblock zu trennen. Es ist
aber auch eine mittige Trennung des Motorblocks auf der Höhe der
Auspuffschlitze möglich, sowie eine weitere nach den Stegen
und ab dann auch halbschalig, um den Richtungsproblemen im Mo
torzylinder noch besser zu begegnen.
Claims (4)
1. Freikolbenmotor für eine Fluidstromerzeugung, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit
- - einem durch eine Bohrung im Motorgehäuse (1) gebil deten Zylinder,
- - in welchem zwei Pumpenzylinder (32, 33) zur Erzeugung des Fluidstroms koaxial angeordnet sind,
- - und ein Kolben (20), der einstückig mit in den Pumpen zylindern (32, 33) verschiebbaren Pumpenstempeln (28, 29) ausgebildet ist, sowie mit Hülsen (22, 23), welche die Pumpenzylinder (32, 33) umgreifen,
- - wobei der Kolben (20) mit halbtorusförmigen Stegen (4, 5) Brennräume (13) bildet, welche durch die Stege (4, 5) von Vorverdichterräumen (11) abtrennbar sind, die andererseits durch halbtorusförmige Endabschnitte der Hülsen (22, 23) begrenzt werden.
2. Freikolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorverdichterräume (11) etwa das 1,5
fache Hubvolumen der Brennräume (13) aufweisen.
3. Freikolbenmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die halbtorusförmigen, Stege (4, 5)
Ausnehmungen für Hubscheiben von selbsttätigen Ein
spritzanlagen (14) aufweisen, welche mit dem Motor
zylinder einen Winkel von ca. 30° bilden.
4. Freikolbenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Kolbenboden des Kolbens
(20) den halbtorusförmigen Stegen (4, 5) entsprechend
abgerundet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316055 DE4316055C1 (de) | 1993-05-13 | 1993-05-13 | Freikolbenmotor zur Fluidstromerzeugung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316055 DE4316055C1 (de) | 1993-05-13 | 1993-05-13 | Freikolbenmotor zur Fluidstromerzeugung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4316055C1 true DE4316055C1 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6488020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934316055 Expired - Fee Related DE4316055C1 (de) | 1993-05-13 | 1993-05-13 | Freikolbenmotor zur Fluidstromerzeugung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4316055C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006059557B4 (de) | 2006-11-29 | 2019-02-14 | Ulrich Fritzsche | Zweitakt-Brennkraftmaschine |
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-
1993
- 1993-05-13 DE DE19934316055 patent/DE4316055C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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