DE4111934A1 - Gegendruck-freistrahlturbine fuer den fahrzeugantrieb durch einen zweitaktmotor mit gegenlaeufigen freikolben und eine hydropumpe - Google Patents
Gegendruck-freistrahlturbine fuer den fahrzeugantrieb durch einen zweitaktmotor mit gegenlaeufigen freikolben und eine hydropumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Freistrahlturbine für Fahrzeuge,
die durch das von einer Hydropumpe geförderte Druckwasser angetrieben
wird.
Die dünnen Pumpenkolben der Hydropumpe sind direkt mit den gegenläufigen
Freikolben des Zweitaktmotors verbunden.
Durch neuartige Hochdruck-Düsenventile ist die Hydropumpe für Förderdrücke
bis 300 bar und für mittl. Kolbengeschwindigkeiten von 15 m/s
geeignet und hat bei niedrigen Druckverlusten ein niedriges Leistungsgewicht.
Die in der DE 35 46 373 A1 vorgeschlagene Gegendruck-Freistrahlturbine,
die für stationäre Anlagen geeignet ist, hat für den Fahrzeugantrieb
die Nachteile, daß bei Schieflagen bis 45° die Trennung von
Wasser und Druckluft nicht gewährleistet ist, daß mit der Freistrahlturbine
nicht gebremst wird, und daß das Wasser in den Vordruckleitungen
nicht gekühlt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Antrieb mit der
Gegendruck-Freistrahlturbine vorzuschlagen, der einen wirkungsvollen
Betrieb bei allen Schieflagen bis 45° beim Antrieb und beim Bremsen
gewährleistet.
Erfindungsgemäß hat die über dem Ausgleichgetriebe eines Kraftfahrzeuges
angeordnete Gegendruck-Freistrahlturbine an der Deckelseite
ein tiefer hängendes Ablaufrohr mit einem Tauchrohr, das bei allen
Schieflagen bis 45° eine Trennung von Druckluft und Wasser vor den
beiden Vordruckleitungen gewährleistet; außerdem ist in jeder Vordruckleitung
ein Wasserkühler für die beim Bremsen mit der Freistrahlturbine
erzeugte Wärme angeordnet.
Für das Bremsen mit der Freistrahlturbine ist erfindungsgemäß vor
dem Wechselgetriebe ein Wendegetriebe angeordnet, damit in jedem
Gang das gegen den Wasserstrahl drehende Laufrad eine starke Bremswirkung
hat.
Der für die Hydropumpe erforderliche Vordruck wird durch Druckluft
bis 15 bar in dem geschlossenen Turbinengehäuse gehalten.
Die Regelung der Turbinendrehzahl erfolgt bei konstanten Strahldüsen
durch Regelung der Einspritzmenge des Zweitaktmotors bei autom.
Regelung des Puffer-Ladedruckes in Abhängigkeit von der Kolbengeschwindigkeit.
Der vorgeschlagene hydrodynamische Antrieb mit einer Gegendruck-Freistrahlturbine
und einer Hydropumpe, deren Pumpenkolben
mit den gegenläufigen Freikolben eines Zweitaktmotors verbunden
sind, hat gegenüber den bekannten Viertaktmotoren die Vorteile,
daß bei einfacher Bauart ohne Kurbeltrieb und Ventile und bei vollständigem
Massenausgleich, niedrigen Wärmeverlusten, niedrigen
Druckverlusten der gesamte Antrieb durch hohe mittl. Kolbengeschwindigkeiten,
hohe mittl. Kolbendrücke und hohe Förderdrücke
ein niedriges Leistungsgewicht und einen niedrigen spez. Kraftstoffverbrauch
hat.
Außerdem ist der Zweitaktmotor mit gegenläufigen Freikolben unempfindlich
gegen hohe Verbrennungsdrücke und ist bei vollständiger
Verbrennung in einem veränderlichen Kompressionsraum für alle Kraftstoffe
geeignet.
Gegenüber einem Hydromotor ist bei der Gegendruck-Freistrahlturbine
die Bauart einfacher und leichter und die Herstellung billiger.
Bei Schiffsantrieben wird die hohe Drehzahl des Laufrades mit Untersetzung
im Wendegetriebe auf die Schiffsschraube übertragen.
Außerdem ist die Gegendruck-Freistrahlturbine für den direkten
Antrieb eines Stromerzeugers mit der Drehzahl 3000 min-1 für
Leistungen bis 15 000 kW geeignet.
Die Regelung der Turbinendrehzahl erfolgt hier bei konst. Pufferladedruck
durch Regelung der Einspritzmenge des Zweitaktmotors mit
einem Drehzahlregler.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der über dem Ausgleichgetriebe A eines
Pkw-Vorderradantriebes angeordneten Gegendruck-Freistrahlturbine T,
die mit der Freikolbenmaschine M und dem Wende- und Wechselgetriebe W
verbunden ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verbindung der Gegendruck-Freistrahlturbine
T mit der Freikolbenmaschine M und dem Wende- und Wechselgetriebe
W,
Fig. 3 einen Längsschnitt der Gegendruck-Freistrahlturbine
Fig. 4 einen Querschnitt der Gegendruck-Freistrahlturbine.
Nach Fig. 1 und 2 ist die über dem Ausgleichgetriebe A angeordnete
Gegendruck-Freistrahlturbine T an dem Wende- und Wechselgetriebe W
angeflanscht und durch die beiden Druckleitungen 1, das Ablaufrohr 2,
das Tauchrohr 3, die beiden Vordruckleitungen 4 und die Wasserkühler
5 mit den beiden Hydropumpen P der Freikolbenmaschine M
verbunden.
Durch das tieferhängende Ablaufrohr 2 an der Deckelseite der Gegendruck-Freistrahlturbine
T und das Tauchrohr 3 wird bei allen Schieflagen
bis 45° eine Trennung des Wassers und der Druckluft vor dem
Tauchrohr 3 gewährleistet.
Außerdem wird die in der Gegendruck-Freistrahlturbine erzeugte Wärme
in den Wasserkühlern 5 abgeführt.
Für das Bremsen mit der Gegendruck-Freistrahlturbine wird ein Wechselgetriebe
mit einem vorgeschalteten Wendegetriebe W vorgeschlagen,
damit beim Bremsen das von dem Fahrzeug angetriebene Laufrad durch
Drehen gegen den Wasserstrahl in allen Gängen eine starke Bremswirkung
hat.
Wegen der Geräuschbildung ist für den gesamten Antrieb ein Schallschutz
erforderlich.
Nach Fig. 3 und 4 besteht die Gegendruck-Freistrahlturbine aus
dem Gehäuse 6 mit zwei Druckkanälen K und eingeschraubten, verschleißfesten
Strahldüsen 7, dem Deckel 8, der kurzen, doppelt
gelagerten Welle 9 und dem Laufrad 10.
Da bei der paarweisen Anordnung der Strahldüsen 7 das Laufrad nur
Drehmomente überträgt, sind die Reibungsverluste in den Lagern
sehr klein.
Bei der axialwirkenden Gleitringdichtung läuft, der sich mit der
Welle drehende Gleitring 11 gegen den im Gehäuse elastisch gelagerten,
ruhenden Dichtring 12 an.
Der unten im Deckel 8 angeordnete Rücklaufanschluß ist durch das
Tauchstück 13 mit dem Ablaufrohr 2 verbunden, damit bei Schieflagen
nur wenig Druckluft in das Ablaufrohr strömen kann.
Der für die Hydropumpen erforderliche Vordruck wird durch Druckluft
in dem geschlossenen Gehäuse der Gegendruck-Freistrahlturbine gehalten.
Die Regelung der Turbinendrehzahl erfolgt bei konstanten Strahldüsen
7 durch Regelung der Einspritzmenge mit dem Fahrpedal bei
autom. Regelung des Puffer-Ladedruckes in Abhängigkeit von der
Kolbengeschwindigkeit der Freikolbenmaschine M.
Bei Schiffsantrieben wird die hohe Drehzahl des Laufrades mit
Untersetzung im Wendegetriebe auf die Schiffsschraube übertragen.
Außerdem ist die Gegendruck-Freistrahlturbine für den direkten Antrieb
eines Stromerzeugers mit der Drehzahl 3000 min-1 für Leistungen bis
15 000 kW geeignet.
Die Regelung der Turbinendrehzahl erfolgt hier bei konstantem Pufferladedruck
durch Regelung der Einspritzmenge des Zweitaktmotors mit
einem Drehzahlregler.
Durch den Schlupf des Laufrades ist beim Anfahren eines Kraftfahrzeuges
bei zunehmender Einspritzmenge für eine weiche Beschleunigung
eine Gangschaltung nicht erforderlich.
Das Bremsen erfolgt außerdem ohne Blockieren der Räder, da bei
fallender Drehzahl eines Antriebsrades auch die Drehzahl und die
Bremswirkung der Freistrahlturbine fällt.
Außerdem ist bei dem Turbinenbetrieb und dem vollständigen Massenausgleich
des Zweitaktmotors mit gegenläufigen Freikolben der
gesamte Antrieb erschütterungsfrei.
Die Gegendruck-Freistrahlturbine hat konstante Strahldüsen, eine
einfache Abdichtung der Welle gegen Druckluft, eine einfache und
robuste Bauart, wenig Teile und ein niedriges Gewicht.
Da das Laufrad aus Druckguß hergestellt werden kann, ist auch die
Herstellung billig.
Bei einem Förderdruck von 230 bar und einer Umfangsgeschwindigkeit
von 100 m/s wird mit einem Laufrad von 106 mm ⌀ bei 18 000 U/min und
einer Düsenfläche von 0,8 cm² eine Leistung von 300 kW übertragen;
mit einem Laufrad von 636 mm ⌀ werden bei 3000 U/min und 20 cm²
Düsenfläche eine Leistung von 7500 kW und bei 40 cm² Düsenfläche eine
Leistung von 15 000 kW übertragen.
Claims (1)
- Gegendruck-Freistrahlturbine für den Fahrzeugantrieb durch einen Zweitaktmotor mit gegenläufigen Freikolben und eine Hydropumpe, die beim Antrieb und beim Bremsen bei allen Schieflagen bis 45° wirkungsvoll arbeitet, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die auf dem Ausgleichgetriebe (A) eines Kraftfahrzeugs angeordnete Gegendruck-Freistrahlturbine (T) an der Deckelseite ein tieferhängendes Ablaufrohr (2) mit einem Tauchrohr (3) hat, das eine Trennung von Wasser und Druckluft vor den beiden Vordruckleitungen (4) bei allen Schieflagen bis 45° gewährleistet,
- - daß die in der Gegendruck-Freistrahlturbine erzeugte Wärme in den beiden Wasserkühlern (5) der Vordruckleitungen (4) abgeführt wird,
- - daß bei Kraftfahrzeugen durch ein Wechselgetriebe mit einem vorgeschalteten Wendegetriebe (W) das von dem Fahrzeug angetriebene Laufrad (10) beim Bremsen in jedem Gang gegen einen regelbaren Wasserstrahl gedreht wird,
- - daß bei Schiffsantrieben die Gegendruck-Freistrahlturbine durch ein Wendegetriebe bei starker Untersetzung mit der Schiffsschraube verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914111934 DE4111934C2 (de) | 1991-04-12 | 1991-04-12 | Gegendruck-Freistrahlturbine für den Fahrzeugantrieb durch einen Zweitaktmotor mit gegenläufigen Freikolben und eine Hydropumpe |
DE19924209845 DE4209845C2 (de) | 1991-04-12 | 1992-03-26 | Gegendruck-Freistrahlturbine für den Fahrzeugantrieb |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4111934A1 true DE4111934A1 (de) | 1992-10-15 |
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Cited By (3)
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DE4209845A1 (de) * | 1991-04-12 | 1993-10-07 | Albert Wagner | Gegendruck-Freistrahlturbine für den Fahrzeugantrieb |
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DE10239644A1 (de) * | 2002-08-29 | 2004-03-18 | Franz, Jürgen | Motor, insbesontere zum Antreiben von Fahrzeugen |
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1991
- 1991-04-12 DE DE19914111934 patent/DE4111934C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10239644B4 (de) * | 2002-08-29 | 2006-01-19 | Franz, Jürgen | Motor, insbesondere zum Antreiben von Fahrzeugen |
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DE4111934C2 (de) | 1994-03-10 |
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