DE19829644C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen und/oder Trocknen von glasbildendem Beschickungsgut für Glasschmelzöfen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen und/oder Trocknen von glasbildendem Beschickungsgut für GlasschmelzöfenInfo
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Abstract
Zum Vorwärmen und/oder Trocknen von glasbildendem Beschickungsgut wird dieses mittels einer Vibrationsbewegung durch eine Etagenanordnung (8) aus mindestens einem, eine Achse (A) umgebenden Förderweg (9) transportiert und dabei in einer Behandlungskammer (1) durch Abgase eines Glasschmelzofens auf Temperaturen über 200 DEG C aufgeheizt. Um mit möglichst geringem Aufwand auch inhomogenes Beschickungsgut ohne große Staubentwicklung und Entmischung trotz großer Abgasmengen aufheizen zu können, werden die Ofenabgase durch achsparallele Gaswege (14, 15), die auf gegenüberliegenden Seiten der Behandlungskammer (1) angeordnet sind, und durch die Etagenanordnung (8) in mehrere Teilströme aufgeteilt, die von einer Seite der Achse (A) auf die gegenüberliegende Seite der Achse (A) durchgehen und auf der jeweils gegenüberliegenden Seite der Achse (A) wieder zu einem Gesamtstrom vereinigt werden. Vorzugsweise beträgt dabei die radiale Breite (B) der Förderwege (9) zwischen dem 0,5-fachen und dem 2,0-fachen des Durchmessers (D) einer Stützsäule (12) der Förderwege (9).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorwärmen und/oder Trocknen von
glasbildendem Beschickungsgut für Glasschmelzöfen, wobei das Beschic
kungsgut mittels einer Vibrationsbewegung durch eine Etagenanordnung aus
mindestens einem auf der Unterseite geschlossenen, oder eine Durchtritts
öffnung für das Beschickungsgut aufweisenden, eine Achse umgebenden För
derweg transportiert und dabei in einer Behandlungskammer durch die Abga
se des Glasschmelzofens von oben direkt und von unten indirekt durch die
Beheizung des mindestens einen Förderweges auf Temperaturen zwischen
200°C und knapp unterhalb einer Temperatur aufgeheizt wird, bei der das Be
schickungsgut eine Verklebungsneigung aufweist.
Zum Vorwärmen von Schüttgut allgemein sind zahlreiche Verfahren und Vor
richtungen bekannt, bei denen das Schüttgut entweder indirekt (über ge
schlossene Wärmetauscherflächen) oder direkt durch Hindurchleiten von Heiz
gasen aufgeheizt wird. Hierfür kommen geschlossene Schächte oder Schäch
te mit durchbrochenen Seitenwänden infrage, die aus schrägstehenden und
spiegelbildlich angeordneten Lamellen bestehen, sowie Trommelöfen mit In
nen- oder Außenbeheizung, Fallschächte, Wirbelschichtanordnungen und
schließlich Vibrationsfördereinrichtungen mit Innen- und Außenbeheizungen.
Bei der Führung von Schüttgut in senkrechten Schächten besteht stets die
Gefahr eines Gutstaus bzw. einer Blockierung der Schächte durch das Schütt
gut, weshalb man solche Schächte auch bereits mit pendelnden Rüttelvorrich
tungen ausgestattet hat. In dem zuletzt genannten Fall aber muß die gesamte
Säule des Schüttguts mit dem Schacht bewegt werden, was wiederum die Ge
fahr mit sich bringt, daß das Schüttgut verdichtet wird, was wiederum zu einem
Gutstau führen kann.
Bei üblichen gelochten Böden mit Siebwirkung findet nicht nur eine zumindest
vorübergehende Entmischung statt, wenn das Behandlungsgut feinteilige
Komponenten enthält, wie z. B. Beschickungsgut für Glasschmelzöfen, das
aus Scherben und Gemenge besteht, sondern auch eine starke Staubent
wicklung, wenn große Gasmengen pro Einheit der Querschnittsfläche durch
gesetzt werden müssen, um einen genügend großen Wärmeeintrag zu ge
währleisten. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Gasmengen und
-temperaturen nicht durch das Behandlungsgut, sondern durch Fremdaggre
gate vorgegeben werden, wie z. B. durch Glasschmelzöfen mit oder ohne Re
generatoren, Rekuperatoren und/oder Gaskühler (Quencher).
So muß z. B. das Beschickungsgut für Glasschmelzöfen auf Temperaturen
zwischen 400°C und 500°C vorgewärmt werden, wenn eine ausreichende
Rückgewinnung von Abwärme der Glasschmelzöfen und ein schnelles Auf
schmelzen im Ofen selbst gewährleistet sein sollen.
Sofern man Vorrichtungen für andere Zwecke zum Vorwärmen von Beschic
kungsgut für Glasschmelzöfen verwenden will, die durch fossile Brennstoffe
wie Erdgas oder Öl beheizt werden, entsteht ein zusätzliches Problem durch
die großen Abgasmengen solcher Öfen im Verhältnis zur Menge des Beschic
kungsguts. Die Abgasmengen und -temperaturen werden durch den Durch
satz solcher Öfen und die Schmelzbedingungen vorgegeben, lassen sich also
ohne zusätzliche Maßnahmen wie Regeneratoren und Rekuperatoren für die
Vorwärmung der Verbrennungsluft oder durch Zwischenkühler (Quencher)
kaum beeinflussen. Große Gasmengen aber verursachen wiederum Strö
mungsprobleme in den Vorwärmern, wie z. B. eine Staubentwicklung.
Durch die gattungsfremde US-A 3,084,450 (1963) ist es bekannt, Schüttgut
mittels eines Wendelförderers nur zu trocknen, wozu Temperaturen bis knapp
oberhalb 100°C ausreichen. Ein die Wendel tragender Schacht besitzt eine
zentrale Heizeinrichtung und einen Wärmetauscher mit Rippen, durch den
Trocknungsluft indirekt aufgeheizt wird. Diese wird mittels eines Saugzuges
zunächst von oben nach unten in einem ersten Ringraum über die Rippen des
Wärmetauschers und dann entgegengesetzt durch einen zweiten Ringraum
geleitet, aus dem die heiße Trocknungsluft von oben in einen dritten Ringraum
eintritt, in dem sich - mit Abständen von einem Kesselmantel umgeben - die
Wendel befindet.
Aus dem dritten Ringraum tritt die heiße Trocknungsluft in Parallelströmen in
die Zwischenräume der Wendelwindungen ein und wird zusammen mit den
durch direkte Beheizung freigesetzten Brüden durch Löcher über den Wendel
windungen in einen vierten Ringraum abgesaugt und von dort an die Atmo
sphäre gefördert. Durch einen fünften Ringraum sind der oszillierende Schacht
mit der Wendel und dem vierten Ringraum von der nicht oszillierenden Heiz
einrichtung mit dem ersten, zweiten und dritten Ringraum mechanisch ent
koppelt. Die Summenrichtung aller Trockenluftströme ist also nicht gleichge
richtet, sondern alternierend auf und abwärts, also entgegengerichtet.
Diese Anordnung bedingt nämlich - abgesehen von dem Kesselmantel - ins
gesamt fünf konzentrische Rohre, die eine mehrfach mäanderförmige Strö
mung der Trocknungsluft erzwingen und damit erhebliche Strömungswider
stände erzeugen. Für die Unterbringung der Wendel verbleibt nur ein enger,
spaltförmiger Ringraum, so daß der Durchsatz an Trocknungsluft und Schütt
gut begrenzt ist. Eine Vergrößerung der Durchsätze würde Apparate von er
heblichen Volumina und Gewichten erforderlich machen. Für die Wärmerück
gewinnung aus großen Mengen von schadstoffbelasteten Ofenabgasen mit
kondensationsfähigen Komponenten ist die bekannte Vorrichtung weder vor
gesehen noch geeignet.
Durch die DE-PS 12 35 528 (1960) ist es bekannt, Beschickungsgut für Glas
schmelzen im Gegenstrom durch Ofenabgase (Rauchgase) direkt vorzuwär
men und das Beschickungsgut in freiem Fall auf mäanderförmigen Bahnen
durch die Ofenabgase zu führen. Dies geschieht durch beiderseits eines Fall
weges in einem rechteckigen Schacht fest angeordnete waagrechte Platten,
zwischen denen mittig weitere waagrechte Platten angeordnet sind, die durch
einen Kurbelantrieb unterhalb von Abstreifern waagrecht hin und her bewegt
werden, die überschüssiges Beschickungsgut umwälzen und abwechselnd
von den beiden Plattenenden abwerfen.
Obwohl gesagt wird, daß die Erwärmung auch indirekt durch die Erwärmung
der Platten von der Unterseite her erfolgt, überwiegt die direkte Erwärmung.
Das Rauchgas strömt von unten nach oben alternierend auf einem und auf
zwei Strömungswegen, wird also auf seinem Wege periodisch wiedervereinigt,
wodurch eine höhere Strömungsgeschwindigkeit erzeugt wird. Wenn auf einer
Seife kein Material abgestreift wird, strömt dort Rauchgas vorbei, das jedoch
nicht mit dem Beschickungsgut in Wärmeaustausch tritt. Um eine übermäßige
Staubentwicklung zu vermeiden, ist angegeben, daß die Rauchgasgeschwin
digkeit relativ klein gehalten werden muß.
Durch die DD-PS 141 017 (1978) ist es bekannt, Beschickungsgut, das vor
zugsweise agglomeriert sein soll, für Glasschmelzöfen zunächst über zwei
Wendelförderer aufwärts zu fördern und dann in freiem Fall in einen Schacht
abzuwerfen. Die Ofenabgase wirken dabei im Gegenstrom zuerst auf das frei
fallende Gut und anschließend auf das Vibrationsfließbett auf den Wendelför
derern ein. Die Ofenabgase treten schließlich - entgegen der thermischen Auf
triebswirkung - am unteren Ende der Wendelförderer aus. Eine Aufteilung der
Abgasmenge hängt von der Zahl der Wendelförderer ab. Auch hierbei wird ei
ne Staubentwicklung nicht eingeschränkt und allenfalls durch die - für das Auf
schmelzen nachteilige - Agglomeration in Grenzen gehalten.
Durch den Aufsatz von U. Trappe ("Verfahrenstechnische Möglichkeiten zur
Aufwärmung von Gemenge und Glasscherben mittels Abgas", veröffentlicht in
der HVG-Mitteilung Nr. 1524 im August 1983) ist es u. a. bekannt, Ofenabgase
auch in Wendelförderern zur Vorwärmung des Beschickungsguts im Gegen
strom zu verwenden. Es wird jedoch in der Zusammenfassung ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß insbesondere bei der Aufwärmung von Gemenge in
Betracht gezogen werden muß, daß auch die Gefahr einer Entmischung und
damit einer Veränderung der Zusammensetzung des Gemenges besteht.
Durch die DE 31 16 755 A1 und die ihr entsprechende GB 2 097 381 A (1981)
ist es schließlich auch bekannt, Beschickungsgut in Form von Glasscherben
und Glasgemenge vor dem Einlegen in eine Glasschmelzwanne in einem
rohrförmigen Schacht vorzuwärmen, der untereinander ortsfeste trichterförmi
ge Einbauten enthält. Dazwischen befinden sich mittels einer Welle kontinuier
lich rotierende Böden, deren Außendurchmesser größer ist als der Innen
durchmesser der Trichter und die mit Drehzahlen zwischen 0,2 und 1 Umdre
hungen pro Minute rotieren. Durch ortsfeste Abstreifer wird das Beschickungs
gut in freiem Fall von Boden zu Boden gefördert. Durch die Trichter und die
Böden werden sowohl das Beschickungsgut als auch die Ofenabgase im Ge
genstrom auf rotationssymmetrischen mäanderförmigen Bahnen geführt. Ob
wohl auch hier gesagt wird, daß die Erwärmung auch indirekt durch die Erwär
mung der Böden und Trichter von der Unterseite her erfolgt, überwiegt die di
rekte Erwärmung. Um eine übermäßige Staubentwicklung zu vermeiden, ist
angegeben, daß die Rauchgasgeschwindigkeit kleiner als 0,4 m/sec gehalten
werden muß. Eine Aufteilung des Abgasstroms auf mehrere parallele Teilströ
me im Bereich des Beschickungsguts zur Reduzierung der Gasgeschwindig
keit und der Staubentwicklung ist auch in diesen Schriften nicht beschrieben.
Durch die nicht vorveröffentlichte DE 197 28 332 A1 gehört es bei dem ein
gangs angegebenen Verfahren zum Stande der Technik, die Ofenabgase auf
dem Gesamtumfang der Förderwege für das Beschickungsgut auf die einzel
nen Etagen zu verteilen und in radialen Richtungen zu einem konzentrischen
Schacht zu führen und durch diesen abzusaugen. Die entsprechende Vorrich
tung hat sich für große Durchsätze bestens bewährt, macht jedoch eine für
kleinere Glasschmelzanlagen zu aufwendige Konstruktion erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vor
richtung anzugeben, durch die bei möglichst geringem Konstruktionsaufwand
nicht nur homogenes, sondern auch inhomogenes Beschickungsgut für Glas
schmelzöfen mit breitem Korngrößenspektrum bei kleinstmöglicher Staubent
wicklung und Entmischung in kurzer Zeit und homogen auf hohe Temperatu
ren vorgewärmt und/oder getrocknet werden kann. Hierfür kommen insbeson
dere Temperaturen im Bereich zwischen etwa 400°C und 500°C infrage.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen
Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß die Ofenabgase durch auf gegen
überliegenden Seiten der Behandlungskammer angeordnete, zumindest im
wesentlichen achsparallele Gaswege, die sich zumindest über eine Teilhöhe
der Etagenanordnung erstrecken, geführt werden, und durch den mindestens
einen Förderweg in mehrere von einer Seite der Achse auf die gegenüberlie
gende Seite der Achse durchgehende Teilströme aufgeteilt werden und daß
die Teilströme nach Wärmeabgabe an das Beschickungsgut auf der jeweils
gegenüberliegenden Seite der Behandlungskammer wieder zu einem Gesamt
strom vereinigt werden.
Dadurch ist es möglich, anstelle eines perforierten Schachtes, dessen Durch
messer auf große Gasmengen abgestimmt ist, lediglich eine zentrale Stütz
säule mit kleinerem Durchmesser und ohne Schwächung durch Perforationen
vorzusehen, was bei Antrieben mit Vibrationssystemen von Vorteil ist. Es be
darf dann nämlich nicht einer Gasführung durch die Stützsäule, die - als Trä
ger der vibrierenden Förderwege - lediglich unter Festigkeitsgesichtspunkten
ausgelegt werden muß.
Die Gasführung im Bereich der Etagen kann wie folgt beschrieben werden:
Die durch die Etagen erzwungenen diametralen, d. h. von einer Seite der Ach
se auf die gegenüberliegende Seite der Achse durchgehenden Teilströme der
Ofenabgase überstreichen das Beschickungsgut bzw. die Unterseiten der
Transportwege in den Etagen zwischen den Gasschächten nahezu bzw. über
wiegend im rechten Winkel, also im Kreuz- oder Querstrom. Dazwischen, also
außerhalb der achsparallelen Gaswege, überstreichen die Teilströme der
Ofenabgase das Beschickungsgut bzw. die Unterseiten der Transportwege im
wesentlichen oder überwiegend in parallelen Richtungen, und zwar abwech
selnd im Gleichstrom und im Gegenstrom. Dadurch werden etwaige ungleich
förmige Wärmeeingänge in unregelmäßig verteiltes und/oder stark inhomoge
nes Beschickungsgut sehr weitgehend kompensiert. Ein sogenannter "Strö
mungsschatten" hinter der Stützsäule hat keinen störenden Einfluß, da das
Beschickungsgut vielfach die verschiedenen Zonen von Kreuz-, Quer-, Ge
gen- und Gleichstrom durchläuft und durch den Vibrations-Fördervorgang in
statistischer Verteilung laufend umgeschichtet wird.
Durch die Erfindung wird bei möglichst geringem Konstruktionsaufwand nicht
nur homogenes, sondern auch inhomogenes Beschickungsgut für Glas
schmelzöfen mit breitem Korngrößenspektrum bei kleinstmöglicher Staubent
wicklung und Entmischung in kurzer Zeit und homogen auf hohe Temperatu
ren vorgewärmt und/oder getrocknet, und zwar bei Temperaturen bis zu etwa
500°C und gegebenenfalls darüber.
Die Erfindung löst dabei diametral entgegenstehende Forderungen, nämlich,
die Verwertung von Abgasmengen in zeitlicher Relation zu den Mengen des
Beschickungsguts, die beide durch die Betriebsparameter des Glasschmelz
ofens im Hinblick auf die Glasqualität in sehr engen Grenzen vorgegeben sind.
Auch Dämpfe von Glasbildnern, die bei den hohen Ofentemperaturen unver
meidlich sind, und Partikel in den Ofenabgasen werden durch das Beschic
kungsgut kondensiert bzw. aufgefangen, und in den Ofen zurückgeführt, wo
durch einer Verarmung der Schmelze an bestimmten Stoffen entgegengewirkt
wird. Dies gilt auch und gerade für den Fall, daß der Glasschmelzofen mit Oxi
dationsgasen betrieben wird, deren Sauerstoffgehalt angereichert ist, oder mit
technisch reinem Sauerstoff. Zwar wird dadurch die Abgasmenge pro Zeitein
heit verringert, ihre Temperatur aber erhöht. Auch hierauf, sowie auf die Ver
wendung in Verbindung mit Glasschmelzöfen mit gemischter Beheizung, z. B.
durch Einsatz von Elektroden, erstreckt sich die Erfindung.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die heißen Ofenabgase sehr
weitgehend gleichmäßig auf das Gesamtvolumen der Behandlungskammer
verteilt, wobei gleichzeitig die mittlere Strömungsgeschwindigkeit herabge
setzt wird. Das Ofenabgas wird zwischen den einzelnen Etagen bzw. Windun
gen des Förderwegs in parallele Teilströme aufgeteilt, wodurch die Strö
mungsgeschwindigkeit wieder verringert wird. Dabei wird das Beschickungs
gut von oben direkt durch das Ofenabgas erwärmt, von unten indirekt durch
Wärmeabgabe an den geschlossenen Boden bzw. die Böden der Transport
wege.
Der Erfindungsgegenstand ermöglicht alternativ die folgenden summarischen
Transportrichtungen des Beschickungsguts durch die Behandlungskammer,
nämlich von oben nach unten oder von unten nach oben.
Es ist dabei im Zuge einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besonders vorteilhaft, wenn die Etagenanordnung in mindestens
zwei Gruppen von Förderwegen unterteilt ist und wenn die diametralen Teil
ströme der Abgase in aufeinanderfolgenden Gruppen in entgegengesetzten
Richtungen durch die Förderwege geführt werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Vorwärmen und/oder Trock
nen von glasbildendem Beschickungsgut für Glasschmelzöfen mit einer Be
handlungskammer, die eine Mantelwand aufweist, und in der sich eine Eta
genanordnung aus mindestens einem auf der Unterseite geschlossenen oder
eine Durchtrittsöffnung für das Beschickungsgut aufweisenden Förderweg be
findet, deren Außenkanten in einer gemeinsamen virtuellen Hüllfläche liegen
und durch die das Beschickungsgut mittels eines Vibrationsantriebes um eine
Achse herum transportierbar und dabei von oben direkt durch die Ofenabgase
und von unten indirekt durch die Beheizung des mindestens einen Förderwe
ges aufheizbar ist.
Zur Lösung der gleichen Aufgabe ist eine solche Vorrichtung erfindungsge
mäß dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Ofenabgase auf gegen
überliegenden Seiten der Behandlungskammer der Abstand zwischen der vir
tuellen Hüllfläche der Etagenanordnung und der Mantelwand auf Teilumfänge
der Etagenanordnung begrenzt vergrößert ist, derart, daß zumindest weitge
hend getrennte senkrechte Gaswege gebildet sind, die sich zumindest über ei
ne Teilhöhe der Etagenanordnung erstrecken, und daß die beiden Gaswege
zwischen den einzelnen Etagen durch mehrere parallele von einer Seite der
Achse auf die gegenüberliegende Seite der Achse durchgehende Strömungs
wege für die Ofenabgase verbunden sind.
Es ist dabei im Zuge weiterer Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vor
richtung besonders vorteilhaft, wenn - entweder einzeln oder in Kombination - :
- - die virtuelle Hüllfläche der Etagenanordnung eine Zylinderfläche ist, wenn die Mantelwand auf dem Umfang der Achse zwei gegenüberliegen de hohle Teilzylinderabschnitte aufweist, deren Innenseiten die besagte Hüllfläche in möglichst engen Abständen umgeben, und wenn zwischen den beiden Teilzylinderabschnitten zwei gegenüberliegende senkrechte Gasschächte angeordnet sind, die die Gaswege auf drei Seiten umge ben;
- - die Etagenanordnung in mindestens zwei Gruppen von Förderwegen un terteilt ist, wobei die einzelnen Gruppen durch mindestens eine dazwi schenliegende, in einem der Gasschächte angeordnete, nach innen ra gende Trenneinrichtung unterteilt sind, derart, daß diametrale Teilströme der Ofenabgase in benachbarten Gruppen in entgegengesetzten Rich tungen führbar sind;
- - die Förderwege aus waagrechten, kreisringförmigen Schwingplatten mit je einer Durchtrittsöffnung für das Beschickungsgut und aus Fallstrecken zwischen jeder Durchtrittsöffnung und der jeweils darunter befindlichen Schwingplatte bestehen;
- - ein durchgehender Förderweg aus einer im Querschnitt trogförmigen Wendel besteht;
- - die radiale Breite der Förderwege zwischen dem 0,5fachen und dem 2,0fachen des Durchmessers der Stützsäule beträgt, und/oder, wenn
- - die Etagenanordnung stehend auf dem Vibrationsantrieb angeordnet ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Fig. 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung mit in allen Etagen gleichgerichteten Diametralströmungen
der Ofenabgase,
Fig. 2 das Strömungsmuster der Abgase in der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Er
findung mit zwei Gruppen von Etagen, in denen entgegengesetzte
Diametralströmungen der Ofenabgase stattfinden, und
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtungen nach den Fig. 1
und 3.
Die Vorrichtung nach den Fig. 1 und 3 besitzt eine Behandlungskammer 1
mit einer Mantelwand 2, einem Boden 3 und einer Decke 4, in der seitlich ein
Einlauf 5 für das kalte Beschickungsgut angeordnet ist. Auf der gleichen Seite
befindet sich im Boden 3 eine Abzugsvorrichtung 6 für das aufgeheizte Be
schickungsgut, die zu einem nicht gezeigten Chargiersilo für den Glas
schmelzofen führt. Die Behandlungskammer 1 ist von einer Wärmeisolierung 7
umgeben.
In der Behandlungskammer 1 befindet sich eine Etagenanordnung 8 aus zahl
reichen auf der Unterseite geschlossenen Förderwegen 9, die aus waagrech
ten, kreisringförmigen Schwingplatten 10 mit je einer Durchtrittsöffnung 11 für
das Beschickungsgut und aus Fallstrecken oder Rampen zwischen jeder
Durchtrittsöffnung 11 und der jeweils darunter befindlichen Schwingplatte 10
bestehen. Jede Schwingplatte 10 bildet eine Etage. Bei Verwendung von
Rampen und/oder Wandeln ist auch ein Aufwärtstransport des Beschickungs
gutes möglich.
Alternativ kann ein durchgehender Förderweg auch aus einer im Querschnitt
trogförmigen Wendel bestehen, was jedoch nicht näher dargestellt ist. In ei
nem solchen Fall bildet jeder Gang der Wendel eine Etage.
Die Förderwege werden von einer vertikalen Stützsäule 12 mit einer Schwin
gungsachse 'A-A' getragen, die stehend auf einem Vibrationsantrieb 13 ange
ordnet ist und den Boden 3 mittels eines elastischen Kompensators durch
dringt, der nicht im einzelnen dargestellt ist. Unter der Wirkung dieses Vibra
tionsantriebes wird das Beschickungsgut in kontinuierlichem Strom vom Ein
lauf 5 bis zur Abzugsvorrichtung 6 transportiert. Die Transportrichtung und die
Lage von Einlauf 5 und Abzugsvorrichtung 6 können jedoch auch umgekehrt
gewählt werden.
Die Außenkanten aller Förderwege liegen in einer gemeinsamen virtuellen
Hüllfläche 'F', die eine Rotationsfläche wie Zylinderfläche, eine Kegelstumpf
fläche, ein Rotationsparaboloid oder dergleichen sein kann. Diese Hüllfläche
'F' bildet auf gegenüberliegenden Seiten gemäß Fig. 4 gewissermaßen die
Übergangsstellen zwischen vertikalen und diametralen Strömungen.
Bei seinem Transport wird das Beschickungsgut von oben direkt durch die
Ofenabgase und von unten indirekt durch die Beheizung des mindestens ei
nen Förderweges aufgeheizt.
Wie die Fig. 1 und 4 zeigen, sind zur Führung der Ofenabgase auf gegen
überliegenden Seiten der Behandlungskammer 1 die Abstände zwischen der
virtuellen Hüllfläche 'F' der Etagenanordnung 8 und der Mantelwand 2 - auf
Teilumfänge der Etagenanordnung 8 begrenzt - vergrößert, und zwar derart,
daß zumindest weitgehend getrennte senkrechte Gaswege 14 und 15 gebildet
sind, die sich über die Gesamthöhe 'H' der Etagenanordnung 8 erstrecken.
Die beiden Gaswege 14 und 15 sind zwischen den einzelnen Etagen durch
mehrere im wesentlichen parallele diametrale Strömungswege für die Ofenab
gase verbunden. Diese Strömungswege sind zwischen den Gaswegen 14 und
15 schwach gekrümmt um die Stützsäule 12 herumgeführt, wie sich dies aus
einer Betrachtung der Fig. 4 ergibt.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist die virtuelle Hüllfläche 'F' der Etagenanordnung
8 eine Zylinderfläche und die Mantelwand 2 weist auf dem Umfang der Achse
'A-A' zwei gegenüberliegende hohe Teilzylinderabschnitte 2a und 2b auf, de
ren Innenseiten die besagte Hüllfläche 'F' auf Umgangswinkeln 'α' von etwa
110 Grad in möglichst engen Abständen "s" umgeben. Zwischen den beiden
Teilzylinderabschnitten 2a und 2b sind in den Komplementärwinkeln 'β' von et
wa 70 Grad zwei gegenüberliegende senkrechte Gasschächte 16 und 17 an
geordnet, die die Gaswege 14 und 15 achsparallel auf drei Seiten umgeben,
unten und oben aber geschlossen sind.
Die Gaszufuhr und Gasabfuhr erfolgen über Anschlußstutzen 18 und 19 in der
Nähe von Boden 3 und Decke 4. Dadurch ergibt sich das in der Seitenansicht
nach Fig. 2 typische Strömungsbild mit einer idealen Gasverteilung über alle
Etagen. Es ist alternativ oder zusätzlich möglich, in den Gasschächten 16 und
17 gekrümmte Leitbleche anzuordnen, was jedoch nicht besonders dargestellt
ist.
Zur Vergleichmäßigung der Gaszu- und -abfuhr im Bereich der Etagen kann
es zweckmäßig sein, die Außenwände 20 und 21 der Gasschächte 16 und 17
im spitzen Winkel zur Achse 'A-A' anzuordnen, und zwar auf der Zufuhrseite
der Abgase (links) von unten nach oben konvergierend und auf der Abfuhrsei
te der Abgase (rechts) von unten nach oben divergierend, wie in Fig. 1 durch
gestrichelte Linien 'L1' und 'L2' und die Bezugsziffern 20a und 21a angedeu
tet.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist eine Etagenanordnung
22 vorgesehen, die in mindestens zwei Gruppen 'G1' und 'G2' von Förderwe
gen 23 und 24 unterteilt ist, wobei die Gruppen 'G1' und 'G2' durch minde
stens eine dazwischenliegende, in dem linken Gasschacht 16 angeordnete
und nach innen ragende Trenneinrichtung 25 unterteilt sind, derart, daß dia
metrale Teilströme der Ofenabgase in der unteren Gruppe 'G1' von links nach
rechts und in der benachbarten, darüberliegenden Gruppe 'G2' in entgegenge
setzten Richtungen, d. h. von rechts nach links geführt werden, in dem diame
tral gegenüberliegenden Gasschacht 17 findet dann eine aufwärts gerichtete
Gesamtströmung statt, wie dies aus den Pfeilen ersichtlich ist. Die Stützsäule
12 ist aber durchgehend ausgeführt.
Um das Beschickungsgut möglichst weit ausbreiten zu können, ist es beson
ders zweckmäßig, wenn die radiale Breite 'B' der Förderwege 9 bzw. 23 und
24 zwischen dem 0,5fachen und dem 2,0fachen des Durchmessers 'D' der je
weiligen Stützsäule 12 beträgt.
Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, sind die Etagenanordnungen 8 und 22 ste
hend auf dem Vibrationsantrieb 13 angeordnet.
Der Kern der Erfindung besteht in beiden Fällen darin, daß durch die Etagen
des mindestens einen Förderweges 9 bzw. 23 und 24 die Ofenabgase in meh
rere im wesentlichen diametrale Teilströme aufgeteilt werden und daß die Teil
ströme nach Wärmeabgabe an das Beschickungsgut auf der jeweils gegen
überliegenden Seite der Behandlungskammer 1 wieder zu einem Gesamt
strom vereinigt werden.
Dabei ist es alternativ möglich, das Beschickungsgut von oben nach unten
(wie gezeigt) oder von unten nach oben durch die Behandlungskammer 1 zu
führen. Unabhängig davon kann auch die Führung der Abgase gegenüber
derjenigen nach Fig. 2 umgekehrt werden. Dies gilt auch für die komplexere
Gasführung nach Fig. 3.
Die Gasführung im Bereich der Etagen, d. h. innerhalb der Hüllfläche 'F' kann
ergänzend wie folgt beschrieben werden: Wie die gestrichelten Pfeile in Fig.
4 zeigen, überstreichen die Teilströme der Ofenabgase das Beschickungsgut
bzw. die Unterseiten der Transportwege in den Bereichen der Gasschächte 16
und 17 nahezu bzw. überwiegend im rechten Winkel, also im Kreuz- oder
Querstrom. Dazwischen überstreichen die Teilströme der Ofenabgase das Be
schickungsgut bzw. die Unterseiten der Transportwege im wesentlichen oder
überwiegend in parallelen Richtungen, und zwar abwechselnd im Gleichstrom
und im Gegenstrom. Dadurch werden etwaige ungleichförmige Wärmeeingän
ge in unregelmäßig verteiltes und/oder stark inhomogenes Beschickungsgut
sehr weitgehend kompensiert. Ein sogenannter "Strömungsschatten" hinter
der Stützsäule 12 hat keinen störenden Einfluß, da das Beschickungsgut viel
fach die verschiedenen Zonen von Kreuz-, Quer-, Gegen- und Gleichstrom
durchläuft und durch den Vibrations-Fördervorgang in statistischer Verteilung
laufend umgeschichtet wird.
1
Behandlungskammer
2
Mantelwand
2
a Teilzylinderabschnitt
2
b Teilzylinderabschnitt
3
Boden
4
Decke
5
Einlauf
6
Abzugvorrichtung
7
Wärmeisolierung
8
Etagenanordnung
9
Förderwege
10
Schwingplatten
11
Durchtrittsöffnung
12
Stützsäule
13
Vibrationsantrieb
14
Gasweg
14
a Gasweg
14
b Gasweg
15
Gasweg
16
Gasschacht
17
Gasschacht
18
Anschlußstutzen
19
Anschlußstutzen
20
Außenwand
20
a Außenwand
21
Außenwand
21
a Außenwand
22
Etagenanordnung
23
Förderweg
24
Förderweg
25
Trenneinrichtung
A-A Achse
B Radiale Breite
D Durchmesser
F Hüllfläche
G1 Gruppe
G2 Gruppe
H Gesamthöhe
L1 Gestrichelte Linie
L2 Gestrichelte Linie
s Spalt Spaltweite
α Umfangswinkel
β Komplementärwinkel
A-A Achse
B Radiale Breite
D Durchmesser
F Hüllfläche
G1 Gruppe
G2 Gruppe
H Gesamthöhe
L1 Gestrichelte Linie
L2 Gestrichelte Linie
s Spalt Spaltweite
α Umfangswinkel
β Komplementärwinkel
Claims (11)
1. Verfahren zum Vorwärmen und/oder Trocknen von glasbildendem Be
schickungsgut für Glasschmelzöfen, wobei das Beschickungsgut mittels
einer Vibrationsbewegung durch eine Etagenanordnung (8, 22) aus min
destens einem auf der Unterseite geschlossenen oder eine Durchtritts
öffnung (11) für das Beschickungsgut aufweisenden, eine Achse (A-A)
umgebenden Förderweg (9, 23, 24) transportiert und dabei in einer Be
handlungskammer (1) durch die Abgase des Glasschmelzofens von
oben direkt und von unten indirekt durch die Beheizung des mindestens
einen Förderweges (9, 23, 24) auf Temperaturen zwischen 200°C und
knapp unterhalb einer Temperatur aufgeheizt wird, bei der das Be
schickungsgut eine Verklebungsneigung aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ofenabgase durch auf gegenüberliegenden Seiten der
Behandlungskammer (1) angeordnete, zumindest im wesentlichen achs
parallele Gaswege (14, 14a, 14b, 15), die sich zumindest über eine Teil
höhe der Etagenanordnung (8, 22) erstrecken, geführt werden, und
durch den mindestens einen Förderweg (9, 23, 24) in mehrere von einer
Seite der Achse (A-A) auf die gegenüberliegende Seite der Achse (A-A)
durchgehende Teilströme aufgeteilt werden und daß die Teilströme nach
Wärmeabgabe an das Beschickungsgut auf der jeweils gegenüberliegen
den Seite der Behandlungskammer (1) wieder zu einem Gesamtstrom
vereinigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Be
schickungsgut von oben nach unten durch die Behandlungskammer (1)
geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Be
schickungsgut von unten nach oben durch die Behandlungskammer (1)
geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Etagen
anordnung (22) in mindestens zwei Gruppen (G1, G2) von Förderwegen
(23, 24) unterteilt ist und daß die von einer Seite der Achse (A-A) auf die
gegenüberliegende Seite der Achse (A-A) durchgehenden Teilströme der
Abgase in aufeinanderfolgenden Gruppen (G1, G2) in entgegengesetz
ten Richtungen durch die Förderwege (23, 24) geführt werden.
5. Vorrichtung zum Vorwärmen und/oder Trocknen von glasbildendem Be
schickungsgut für Glasschmelzöfen mit einer Behandlungskammer (1),
die eine Mantelwand (2) aufweist, und in der sich eine Etagenanordnung
(8, 22) aus mindestens einem auf der Unterseite geschlossenen oder ei
ne Durchtrittsöffnung (11) für das Beschickungsgut aufweisenden För
derweg (9, 23, 24) befindet, deren Außenkanten in einer gemeinsamen
virtuellen Hüllfläche (F) liegen und durch die das Beschickungsgut mittels
eines Vibrationsantriebes (13) um eine Achse (A-A) herum transportier
bar und dabei von oben direkt durch die Ofenabgase und von unten in
direkt durch die Beheizung des mindestens einen Förderweges (9, 23,
24) aufheizbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Ofen
abgase auf gegenüberliegenden Seiten der Behandlungskammer (1) der
Abstand zwischen der virtuellen Hüllfläche (F) der Etagenanordnung (8,
22) und der Mantelwand (2) auf Teilumfänge der Etagenanordnung (8,
22) begrenzt vergrößert ist, derart, daß zumindest weitgehend getrennte
senkrechte Gaswege (14, 14a, 14b, 15) gebildet sind, die sich zumindest
über eine Teilhöhe der Etagenanordnung (8, 22) erstrecken, und daß die
Gaswege (14, 14a, 14b, 15) zwischen den einzelnen Etagen durch meh
rere parallele von einer Seite der Achse (A-A) auf die gegenüberliegende
Seite der Achse (A-A) durchgehende Strömungswege für die Ofenabga
se verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die virtuel
le Hüllfläche (F) der Etagenanordnung (8, 22) eine Zylinderfläche ist, daß
die Mantelwand (2) auf dem Umfang der Achse (A-A) zwei gegenüberlie
gende hohle Teilzylinderabschnitte (2a, 2b) aufweist, deren Innenseiten
die besagte Hüllfläche (F) in möglichst engen Abständen umgeben, und
daß zwischen den beiden Teilzylinderabschnitten (2a, 2b) zwei gegen
überliegende senkrechte Gasschächte (16, 17) angeordnet sind, die die
Gaswege (14, 14a, 14b, 15) auf drei Seiten umgeben.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eta
genanordnung (22) in mindestens zwei Gruppen (G1, G2) von Förderwe
gen (23, 24) unterteilt ist, wobei die Gruppen (G1, G2) durch mindestens
eine dazwischenliegende, in einem der Gasschächte (16, 17) angeordne
te nach innen ragende Trenneinrichtung (25) unterteilt sind, derart, daß
von einer Seite der Achse (A-A) auf die gegenüberliegende Seite der
Achse (A-A) durchgehende Teilströme der Ofenabgase in benachbarten
Gruppen (G1, G2) in entgegengesetzten Richtungen führbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die För
derwege (9, 23, 24) aus waagrechten, kreisringförmigen Schwingplatten
(10) mit je einer der Durchtrittsöffnungen (11) für das Beschickungsgut
und aus Fallstrecken zwischen jeder Durchtrittsöffnung (11) und der je
weils darunter befindlichen Schwingplatte (10) bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch
gehender Förderweg (9, 23, 24) aus einer im Querschnitt trogförmigen
Wendel besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale
Breite (B) der Förderwege (9, 23, 24) zwischen dem 0,5fachen und dem
2,0fachen des Durchmessers (D) der Stützsäule (12) beträgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eta
genanordnung (8, 22) stehend auf dem Vibrationsantrieb (13) angeord
net ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19829644A DE19829644C1 (de) | 1998-07-02 | 1998-07-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen und/oder Trocknen von glasbildendem Beschickungsgut für Glasschmelzöfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19829644A DE19829644C1 (de) | 1998-07-02 | 1998-07-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen und/oder Trocknen von glasbildendem Beschickungsgut für Glasschmelzöfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19829644C1 true DE19829644C1 (de) | 2000-04-20 |
Family
ID=7872797
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19829644A Expired - Fee Related DE19829644C1 (de) | 1998-07-02 | 1998-07-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen und/oder Trocknen von glasbildendem Beschickungsgut für Glasschmelzöfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19829644C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1108967A1 (de) * | 1999-12-15 | 2001-06-20 | Zanchetta & C. S.r.l. | Vibrationsvakuumtrockner und entsprechendes Trocknungsverfahren |
WO2012000601A1 (de) * | 2010-06-28 | 2012-01-05 | Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zum trocknen und vorwärmen von partikelförmigem beschickungsgut |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3084450A (en) * | 1959-05-29 | 1963-04-09 | Hansen Friedrich | Continuous drying apparatus including a vibrating helical conveyor |
DD141017A1 (de) * | 1978-08-17 | 1980-04-09 | Nikolaus Koschwitz | Verfahren und vorrichtung zum erwaermen glasbildender ausgangsmaterialien |
DE3116755A1 (de) * | 1981-04-28 | 1982-11-11 | Gerresheimer Glas AG, 4000 Düsseldorf | "verfahren und vorrichtung zum vorerhitzen von glasscherben und glasgemenge vor dem einlegen in die glasschmelzwanne" |
-
1998
- 1998-07-02 DE DE19829644A patent/DE19829644C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3084450A (en) * | 1959-05-29 | 1963-04-09 | Hansen Friedrich | Continuous drying apparatus including a vibrating helical conveyor |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
HVG-Mitteilung Nr.1524, August 1983, Aufsatz von U.Trappe * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1108967A1 (de) * | 1999-12-15 | 2001-06-20 | Zanchetta & C. S.r.l. | Vibrationsvakuumtrockner und entsprechendes Trocknungsverfahren |
WO2012000601A1 (de) * | 2010-06-28 | 2012-01-05 | Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zum trocknen und vorwärmen von partikelförmigem beschickungsgut |
US9127883B2 (en) | 2010-06-28 | 2015-09-08 | Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg | Device for drying and preheating particulate feedstock |
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