DE19829585A1 - Vorrichtung zum Spülen einer Aktivkohlefalle und zur zeitweiligen Dichtheitsprüfung einer mit dieser verbundenen Brennstofftankanlage einer Fahrzeug-Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Spülen einer Aktivkohlefalle und zur zeitweiligen Dichtheitsprüfung einer mit dieser verbundenen Brennstofftankanlage einer Fahrzeug-BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Eine bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß eine mit ihr ausgestattete Brennkraftmaschine fehlerhaft läuft. DOLLAR A Hiergegen sieht die neue Vorrichtung vor, daß in einer Leitung (7) zwischen der Brennkraftmaschine (4) und der Luftpumpe (6) ein ansteuerbares Ventil (8) und in einer Leitung (9) zwischen Aktivkohlefalle (2) und Atmosphäre ein ansteuerbares Ventil (10) bestehen, wobei letzteres Ventil (10) von einer Umgehungsleitung (11) umgangen wird, in der eine Blende (12) und ein in Richtung Atmosphäre schließendes Rückschlagventil (13) angeordnet sind. DOLLAR A Damit ist eine mit der Vorrichtung ausgestattete Brennkraftmaschine ohne Fehler zu betreiben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spülen einer Aktivkohlefalle und zur
zeitweiligen Dichtheitsprüfung einer mit dieser verbundenen Brennstofftankanlage einer
Fahrzeug-Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine Vorrichtung zum Spülen einer Aktivkohlefalle ist bereits aus der EP 0 585 527 B1
bekannt. Diese besteht aus einer mit der Aktivkohlefalle verbundenen Leitung, die in das
Luftansaugsystem der Brennkraftmaschine stromab der Drosseleinrichtung einmündet.
Wegen der dort lastabhängig schwankenden Unterdrücke erfolgt eine unregelmäßige
Spülung, die durch ein getaktet angesteuertes Elektromagnetventil kompensiert werden
soll. Hierfür ist ein erheblicher geräte- und steuertechnischer Aufwand zu betreiben.
In den USA sind in einigen Staaten eine automatische Überwachung aller
abgasrelevanten Komponenten eines Kraftfahrzeugmotors eingeführt (OBDII). Alle
Funktionen und Komponenten einer Motorsteuerung müssen regelmäßig auf ihre
Wirkung und auf die Effektivität ihrer Wirkung überprüft werden. Neben der Überprüfung
des Zündsystems auf Zündaussetzer oder des Katalysators ist auch eine
Dichtheitsprüfung des Tanksystems gefordert. Mit dieser Forderung soll ein Ausgasen
beim Abstellen des Fahrzeugs in praller Sonne durch undichte Schlauchverbindungen
oder poröse Schläuche verhindert werden. Die kalifornische Umweltbehörde fordert
daher, daß während jedes Fahrzeugtrips das gesamte Tanksystem auf Dichtheit
überprüft wird. Als Erkennungsschwelle ist ein 1 mm großes Loch definiert.
Aus der DE 43 28 090 C2 ist hierfür ein gängiges Verfahren bekannt, den Tank mit
Hilfe des Saugrohrunterdruckes über ein Tankentlüftungsventil (Regenerierventil) zu
evakuieren und mit einem Drucksensor im Tank den Wiederanstieg des Druckes zu
messen. Schwierigkeiten bei diesem Verfahren gibt es einmal durch die
unterschiedlichen Tankfüllstände, die im Auswertealgorithmus berücksichtigt werden
müssen, und zum anderen hat die Dichtigkeitsprüfung mit dem Saugrohrunterdruck den
weiteren Nachteil, daß zur Evakuierung des Tankes Brennstoffdämpfe über das
Tankentlüftungsventil in den Ansaugtrakt gezogen werden müssen. Während der Fahrt
heizt der Brennstoff im Tank wegen der Einspritzventilkühlung auf und neigt zum
Ausgasen (Druckanstieg). Daher sollte die Dichtheitsprüfung während der ersten
Warmlaufphase des Motors stattfinden, um eine Verschlechterung der Abgaswerte bei
aufgeheiztem Brennstoff zu verhindern. Der Einsatz dieses Verfahrens eignet sich damit
nicht für eine Prüfung bei warmem Motor.
Aus der PCT-WO96/14505 ist bereits ein Vorschlag bekannt, bei dem eine
Membranpumpe, die vom Saugrohrunterdruck angetrieben wird, Überdruck im
Tanksystem erzeugt, dessen Abklingen nach dem Abstellen der Membranpumpe als
Maß für Undichtheit gewertet wird. Diese Druckschrift offenbart jedoch die Maßnahme,
die Spülluft ebenfalls in die Unterdruckzone des Luftansaugsystems zu saugen, womit
der erwähnte Nachteil besteht, daß ein erheblicher geräte- und steuertechnischer
Aufwand zu betreiben ist.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 197 09 903.3 ist eine Vorrichtung entnehmbar, bei
der eine vom schwankenden Ansaugdruck der Brennkraftmaschine unabhängige Spülung
der Aktivkohlefalle erreicht wird, wobei gleichzeitig eine vorteilhafte Dichtheitsprüfung
für das Tanksystem erreicht werden soll. Diese basiert im wesentlichen darauf, daß die
Spülluft stromauf der Drosseleinrichtung der Brennkraftmaschine in das
Luftansaugsystem eingeleitet und von einer elektrischen Luftpumpe gefördert wird,
deren Förderrichtung bei der Dichtheitsprüfung umgekehrt wird.
Es hat sich bei dieser Vorrichtung jedoch gezeigt, daß während des Betriebs der
Brennkraftmaschine, im Leerlauf oder in der Teillast, Störungen des Motorbetriebs bzw.
der Abgasschadstoffreduzierung auftreten, die durch zu hohe, mit Brennstoffdämpfen
belastete Spülluftmengen entstehen, die der Brennkraftmaschine zugeführt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen aufzufinden, mit denen bei einer
gattungsgemäßen Vorrichtung im Leerlauf- und Teillastbetrieb nur verringerte
Spülluftmengen in die Brennkraftmaschine gelangen.
Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst worden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Spülen einer
Aktivkohlefalle 2 und zur zeitweiligen Dichtheitsprüfung einer mit dieser verbundenen
Brennstofftankanlage 3 einer Fahrzeug-Brennkraftmaschine 4, bei der die Spülluft aus
der Atmosphäre über die Aktivkohlefalle 2 in ein nicht extra dargestelltes
Luftansaugsystem mit einer Drosseleinrichtung der Brennkraftmaschine 4 eingeleitet
wird und die Dichtheitsprüfung durch Einstellen eines Prüfdrucks in der hermetisch
abschließbaren Tankanlage 3 und anschließender Druckabfallmessung, die von einem
Drucksensor 5 erfaßt wird, über eine Zeitspanne erfolgt, die Auskunft über die Dichtheit
gibt.
Es ist vorgesehen, daß die Spülluft stromauf der Brennkraftmaschinen-
Drosseleinrichtung in das Luftansaugsystem eingeleitet und von einer elektrischen
Luftpumpe 6 gefördert wird, deren Förderrichtung bei der Dichtheitsprüfung umgekehrt
wird. Diese Luftpumpe 6 ist z. B. als Seitenkanalpumpe ausgeführt, deren
Förderrichtung umschaltbar ist.
Darüber hinaus ist vorgesehen, daß in einer Leitung 7 zwischen der Brennkraftmaschine
4 und der Luftpumpe 6 ein ansteuerbares Ventil 8 und in einer Leitung 9 zwischen
Aktivkohlefalle 2 und Atmosphäre ein ansteuerbares Ventil 10 bestehen, wobei letzteres
Ventil 10 von einer Umgehungsleitung 11 umgangen wird, in der eine Blende 12 und ein
in Richtung Atmosphäre schließendes Rückschlagventil 13 angeordnet sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung 1 ist eine Wirkweise möglich
geworden, bei der der Brennstofftank 3 über eine Anschlußleitung 14 mit der
Aktivkohlefalle 2, über diese und die Leitung 9 und das geöffnete Ventil 10 mit der
Atmosphäre verbunden ist, wenn die Brennkraftmaschine abgestellt ist, so daß sich der
ggf. vorhandene Druck im Tank 3 über die Aktivkohlefalle 2 in die Atmosphäre abbauen
kann unter Bindung von Brennstoffdampf in der Aktivkohlefalle 2. Die Leitung 11 ist
durch das Rückschlagventil 13 in Richtung Atmosphäre geschlossen.
Läuft die Brennkraftmaschine im Leerlauf- oder Teillastbereich, dann ist das Ventil 8 in
der Leitung 7 zur Brennkraftmaschine geöffnet und das Ventil 10 in der Leitung 9
geschlossen, so daß die Luftpumpe 6 Spülluft über das Rückschlagventil 13 und die
Blende 12 über die Aktivkohlefalle 2 in das Luftansaugsystem der Brennkraftmaschine 4
fördern kann, deren Menge jedoch im richtigen Verhältnis zur geringen, von der
Brennkraftmaschine 4 angesaugten Brennluft steht. Der in der Aktivkohlefalle 2
abgeschlagene Brennstoff wird durch die Spülluft zur Brennkraftmaschine 4 transportiert
und verbrennt in dieser. Wird die Brennkraftmaschine 4 jedoch in höheren Last- oder
sogar Vollastbereichen betrieben, wird das Ventil 10 in der zur Atmosphäre führenden
Leitung 9 zusätzlich geöffnet, so daß die Spülluftmenge erhöht wird in dem Verhältnis,
daß die Brennkraftmaschine 4 problemlos die von der Spülluft transportierte
Brennstoffmenge verbrennen kann.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Spülen einer Aktivkohlefalle und zur zeitweiligen Dichtheitsprüfung einer mit dieser verbundenen Brennstofftankanlage einer Fahrzeug-Brennkraftmaschine, bei der die Spülluft aus der Atmosphäre über die Aktivkohlefalle in das Luftansaugsystem eingeleitet wird und die Dichtheitsprüfung durch Einstellen eines Prüfdrucks in der hermetisch abgeschlossenen Tankanlage und anschließender Druckabfallmessung, die von einem Drucksensor erfaßt wird, über eine Zeitspanne erfolgt, die Auskunft über die Dichtheit gibt, wobei die Spülluft stromauf der Drosseleinrichtung der Brennkraftmaschine in das Luftansaugsystem eingeleitet und von einer elektrischen Luftpumpe gefördert wird, deren Förderrichtung bei der Dichtheitsprüfung umgekehrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Leitung (7) zwischen der Brennkraftmaschine (4) und der Luftpumpe (6) ein ansteuerbares Ventil (8) und in einer Leitung (9) zwischen Aktivkohlefalle (2) und Atmosphäre ein ansteuerbares Ventil (10) bestehen, wobei letzteres Ventil (10) von einer Umgehungsleitung (11) umgangen wird, in der eine Blende (12) und ein in Richtung Atmosphäre schließendes Rückschlagventil (13) angeordnet sind.
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