DE19829057C2 - Bauplatte aus Holz und Aluminium - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Baufurnierplatte aus holzfurniertem Alu­ miniumblech.

Baufurnierplatten, Sperrholzplatten, Tischlerplatten, Spanplatten bestehen im allgemeinem aus Holz und Bindemittel (Leim, Harz, Zement u. s. w.). Die Holz- und Bindemittelgüte sowie die Schichtenanzahl bestimmen die Qualität (Zug-Druck- Torsionsfestigkeit) einer Platte.

Darüberhinaus sind auch schon Bauplatten aus holzfurniertem ebenen Aluminium­ blech, vgl. Schiff u. Hafen, 9/1958 S 754, sowie Sperrholzplatten in Wellblechform mit Aluminiumüberzug, vgl. Bauen + Wohnen, 8/1953 siehe Artikel "Wellblech- Sperrholz aus Brasilien", bekannt.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des Standes der Technik nämlich eine Bauplatte aus mehreren senkrecht aufeinander verleimten Furnierschichtplatten und mindestens einer Aluminiumwellblechschicht, wobei die Aluminiumwellblech­ schicht zwischen zwei aufeinander verleimten Furnierschichten mit jeweils innenliegender Wellenstruktur angeordnet ist und die Wellenstruktur einmal quer und einmal längs zur Faserrichtung der Furnier­ schichtplatten eingefräst ist. Mit der Einlage von Aluminiumwellblech wird eine höhere Zug-Druck- und Torsionsfestigkeit, bei einer geringeren Plattenstärke erlangt.

Die Bauplatte lässt sich wie jede herkömmliche Bauplatte als tragende Schalung auf Durchbiegung, Zug, Druck und Torsion beanspruchen. Ebenso ist die Verarbeitung und Befestigung mit allen herkömmlichen Mitteln (sägen, schleifen, nageln, schrauben klammern) möglich.

Das Aluminiumwellblech im Inneren der Platte lässt eine Befestigung auch bei geringer Randauflage zu, ferner ist eine Holzfaserspaltung im Randbereich durch das Alu-Blech kein Befestigungsmangel. Alle Kräfte im Randbereich werden mit der Hilfe des Alu- Bleches weitergeleitet. Die Alu-Blecheinlage wirkt durch ihre Lage in der Platte wie eine "Oberbewehrung oder Unterbewehrung oder wie beides".

Für die verschiedenen Anwendungsbereiche wird die Platte wie nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben ausgebildet.

Dabei zeigen

Fig. 1 die Aufsicht auf eine Grundplatte aus 2 Furnierlagen und einem Alu-Blech (1. Variante);

Fig. 2 die Seitenansicht dieser Platte mit Querschnitt zur Welle;

Fig. 3 die Seitenansicht dieser Platte mit Längsschnitt zur Welle;

Fig. 4 die Aufsicht auf eine Grundplatte mit einer zusätzlichen Furnierlage unten (2. Variante);

Fig. 5 die Seitenansicht der Platte aus Fig. 4 mit Querschnitt zur Welle;

Fig. 6 die Seitenansicht der Platte aus Fig. 4 mit Längsschnitt zur Welle;

Fig. 7 die Aufsicht auf zwei miteinander verklebten Grundplatten in 1. Variante;

Fig. 8 die Seitenansicht der Platte aus Fig. 7 mit Querschnitt zur Welle;

Fig. 9 die Seitenansicht der Platte aus Fig. 7 mit Längsschnitt zur Welle;

Fig. 10 die Aufsicht auf zwei untereinander verklebten Grundplatten in 2. Variante;

Fig. 11 die Seitenansicht der Platte aus Fig. 10 mit Querschnitt zur Welle;

Fig. 12 die Seitenansicht der Platte aus Fig. 10 mit Längsschnitt zur Welle.

In den Fig. 1-12 sind die quer zur Faser geschnittenen Holzfurnier­ schichten mit 1 bezeichnet und die längs zur Faser geschnittenen Holzfurnierschichten mit 3. Das quer zur Welle geschnittene Aluminiumblech ist mit 2 und das längs dazu ge­ schnittene Aluminiumblech mit 4 bezeichnet.

Die in den Fig. 1-3 dargestellte Grundplatte weist oberhalb des Aluminiumwell­ bleche 2, 4 eine Holzfurnierschicht auf, in deren Unterseite das Wellenprofil des Aluminiumwellbleches 2, 4 quer zur Faser eingeschnitten wurde. Unterhalb des Alu­ miniumwellblechech 2, 4 weist die Grundplatte eine Holzfurnierschicht auf, in deren Oberseite das Wellenprofil des Aluminiumwellbleches 2, 4 längs zur Faser eingeschnitten wurde.

Die in den Fig. 4-6 dargestellte Bauplatte besteht aus der Grundplatte und einer unterhalb derselben angeordneten Holzfurnierschicht, deren Faser parallel zur oberen Holzfurnierschicht verlaufen. Diese untere Holzfurnierschicht ist eben.

Die in den Fig. 7-9 dargestellte Bauplatte besteht aus zwei übereinander angeord­ neten untereinander verklebten Grundplatten. Dabei verlaufen die eingefrästen Wellen der Holzfurnierschichten sowie die Wellen des Aluminiumbleches in die selbe Richtung. Die Holzfurnierschichten welche gegeneinander stoßen sind um 90 Grad verdreht. Die Holzfurnierschichten der ersten und dritten Schicht sowie der zweiten und vierten verlaufen parallel zu einander.

Die in den Fig. 10-12 dargestellte Bauplatte besteht ebenfalls aus zwei übereinander angeordneten untereinander verklebten Grundplatten. Dabei sind jedoch die. Grundplatten gegeneinander um 90 Grad verdreht, sodass die Aluminiumwellbleche um 90 Grad gegeneinander verdreht sind und die Holzfurnierschichten die gegeneinander stoßen ebenfalls um 90 Grad gegeneinander verdreht sind. Die Holzschichten der ersten und der dritten Schicht sowie der zweiten und vierten verlaufen parallel zu einander.

Alle weiteren Plattenvariationen sind Kombination von zwei oder mehreren hier be­ schriebenen, gezeichneten Variationen.

Die Grundplatte weist eine Furnierstärke von 3 mm auf.

Als Aluminiumblech werden Blech von 0,2-0,6 mm (je nach Plattenqualität) ver­ arbeitet. Das Blech wird entweder als Wellblech in die gefräste Furnierschicht gerollt oder als glattes Blech in das gefräste Holzbrett gewalzt. Vor der Blechauflage wird das Holz mit Bindemittel bestrichen. Das Blech ist mit Löcher 5 versehen um eine Bindemittelverteilung zu optimieren. Die Löcher 5 weisen eine Stärke von 1,0 mm-2,0 mm auf. Nach der Wellblechauflage wird eine zweite gefräste Furnierschicht mit Bindemittel aufgelegt. Mit Druck und Wärme wird die Platte nun zur Bindemittel­ erhärtzung gebracht (Plattengröße bis 3 × 5 m).

Claims (1)

1. Bauplatte aus mehreren senkrecht aufeinander verleimten Furnierschichtplatten und mindestens einer Aluminiumwellblechschicht, wobei die Aluminiumwellblech­ schicht zwischen zwei aufeinander verleimten Furnierschichten mit jeweils innenliegender Wellenstruktur angeordnet ist und die Wellenstruktur einmal quer und einmal längs zur Faserrichtung der Furnier­ schichtplatten eingefräst ist.