DE19828890A1 - Stromwandler - Google Patents
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- H01H83/14—Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by unbalance of two or more currents or voltages, e.g. for differential protection
- H01H83/144—Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by unbalance of two or more currents or voltages, e.g. for differential protection with differential transformer
Abstract
Offenbart wird ein Stromwandler mit mehreren Primärwicklungen (2) und mehreren Sekundärwicklungen (1, 3), welche in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Hierbei sind durch eine erste (1) der Sekundärwicklungen mindestens zwei Primärwicklungen und durch mindestens eine zweite (3) der Sekundärwicklungen nur ein Teil der Primärwicklungen, die durch die erste der Sekundärwicklungen hindurchgeführt sind, hindurchgeführt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stromwandler nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
In mehrphasigen elektrischen Anlagen eingesetzte
Stromwandler sind teilweise so ausgebildet, daß sie
jeweils eine der Primärwicklungen der unterschiedli
chen Phasen umgebende Ringkerne für jeweils eine Se
kundärwicklung in einem gemeinsamen Gehäuse aufwei
sen. Soll jedoch zusätzlich eine Summenmessung der
Ströme in mindestens zwei Phasen vorgenommen werden,
dann wird ein separater zweiter Wandler verwendet,
welcher mit einem mindestens zwei Primärwicklungen
umgebenden Ringkern für eine den Summenstrom erfas
sende Sekundärwicklung versehen ist. Diese Vorgehens
weise ist jedoch mit relativ hohen Kosten verbunden
und führt durch die Montage zweier einzelner Wandler
zu einem erhöhten Arbeitsaufwand sowie einem vergrö
ßerten Raumbedarf.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Stromwandler mit mindestens zwei Primärwicklun
gen und mindestens zwei Sekundärwicklungen, welche in
einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, zu schaf
fen, der nicht nur zur Erfassung von Einzelströmen in
den durch den Wandler hindurchgeführten Stromleitern
in der Lage ist, so daß der Wandler in kostengünsti
ger und platzsparender Weise vielseitig einsetzbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfin
dungsgemäßen Stromwandlers ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Dadurch, daß durch mindestens eine erste der Sekun
därwicklungen mindestens zwei Primärwicklungen hin
durchgeführt sind und durch mindestens eine zweite
der Sekundärwicklungen nur ein Teil der Primärwick
lungen, die durch die mindestens eine erste der Se
kundärwicklungen hindurchgeführt sind, hindurchge
führt ist, kann der Wandler in beliebiger Kombination
Einzel- und Summenströme in den durch den Wandler
hindurchgeführten Stromleitern wiedergebende Signale
erfassen, die jeweils zu einem gewünschten Zweck aus
gewertet werden. Beispielsweise können in einer drei
phasigen Drehstromanlage die Einzelströme von zwei
Phasen und der Summenstrom aller drei Phasen erfaßt
werden, wodurch, wenn ein von Null abweichender Sum
menstrom auftritt, Fehler in der Anlage festgestellt
werden können. Auch können zum Beispiel gleichphasige
Ströme in mehreren Leitern, die durch Verzweigung
eines Leiters entstanden sind, abhängig von einer
gewünschten Auswertung so erfaßt werden, daß beliebi
ge Einzelströme und beliebige Summen von diesen ge
messen werden.
Die Sekundärwicklungen können, wie bisher üblich, auf
ferromagnetischen Ringkernen angeordnet sein; sie
können jedoch auch beispielsweise in Form von
Rogowski-Spulen von nicht ferromagnetischen Wickel
körpern gehalten werden. Im letzteren Fall sind Ring
kerne entbehrlich, wodurch sich eine erhebliche Mate
rial- und Raumersparnis ergibt. Durch die Anwendung
insbesondere digitaler Auswertungsmöglichkeiten kön
nen die Ausgangssignale der Sekundärwicklungen stark
herabgesetzt werden, was wiederum zu sehr kleinen und
kompakten und damit nur einen geringen Materialauf
wand bedingenden Wandlern führt.
Vorzugsweise ist der Stromwandler mit einer inte
grierten elektronischen Schaltung für die Auswertung
der Ausgangssignale der Sekundärwicklungen versehen,
die innerhalb oder außerhalb des Wandlergehäuses an
geordnet sein kann und hierdurch eine räumliche Ein
heit mit dem Wandler darstellt.
Der Stromwandler kann zweckmäßig als Wanddurchführung
ausgebildet sein, so daß er ohne Mehraufwand zusätz
lich deren Funktion übernimmt und weiterhin keinen
eigenen Platz benötigt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektivdarstel
lung eines Stromwandlers nach einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung,
Fig. 2 eine schematische Perspektivdarstel
lung eines Stromwandlers nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung,
Fig. 3 eine schematische Perspektivdarstel
lung eines Stromwandlers nach einem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, und
Fig. 4 eine schematische Perspektivdarstel
lung eines Stromwandlers nach einem
vierten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
Fig. 1 zeigt einen Stromwandler mit drei durch ein in
seinem Umriß dargestelltes Gehäuse hindurchgeführten
Stromleitern 2, die jeweils gleichzeitig als Primär
wicklung dienen. Die Stromleiter 2 können die um je
weils 120° gegeneinander versetzten Ströme eines
Drehstromnetzes oder auch gleichphasige Wechselströme
führen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind nur
ein eine Sekundärspule tragender Ringkern 3 für die
Erfassung des Einzelstroms in einem der Stromleiter 2
sowie ein eine Sekundärspule tragender Ringkern 1,
der alle drei Stromleiter 2 umgibt und somit zur Er
fassung der Summe der in diesen Stromleitern 2 flie
ßenden Einzelströme dient, Vorgesehen. Die Stromlei
ter 2 liegen in einer Ebene, so daß für den Ringkern
3 eine Kreisform und für den Ringkern 1 eine ovale
Form zweckmäßig sind. Die Ringkerne 1 und 3 bestehen
aus ferromagnetischem Material; diese können jedoch
im Falle der Verwendung beispielsweise von Rogowski-
Spulen ersetzt sein durch nicht ferromagnetische
Wicklungsträger von entsprechender Form, die zur Fi
xierung der Sekundärspulen dienen.
Fig. 2 illustriert einen Stromwandler mit vier hin
durchgeführten, in einer Ebene liegenden Stromleitern
2, die ebenfalls gleichphasige oder in der Phase ge
geneinander versetzte Ströme führen können. Hier sind
zwei jeweils Einzelströme in je einem Stromleiter 2
erfassende Sekundärspulen bzw. Ringkerne 3 sowie eine
die Summe der Ströme in allen vier Stromleitern 2
erfassende Sekundärspule bzw. deren zugeordneter
Ringkern 1 vorgesehen. Die Ringkerne 3 liegen in ei
ner sich senkrecht zur Längsrichtung der Stromleiter
2 erstreckenden Ebene, wobei die von den Ringkernen 3
umgebenen Stromleiter 2 einen möglichst großen Ab
stand voneinander aufweisen, das heißt jeweils auf
der Außenseite angeordnet sind, damit trotz der Ring
kerne 3 eine möglichst dichte und damit platzsparende
Anordnung der Stromleiter 2 realisiert werden kann.
Bei Verwendung noch weiterer Ringkerne 3 kann es aus
diesem Grund empfehlenswert sein, diese in mehreren
sich senkrecht zur Längsrichtung der Stromleiter 2
erstreckenden Ebenen anzuordnen.
Fig. 3 stellt einen Stromwandler dar, der sich von
dem nach Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß jede Pri
märwicklung anstelle eines Stromleiters 2 zwei
parallele, von einem gleichphasigen Strom in der
gleichen Richtung durchflossene Stromleiter 4 auf
weist. Eine derartige Ausbildung empfiehlt sich für
hohe Stromstärken. Die kreisförmigen Ringkerne 3 wer
den dann durch ovale Ringkerne 5 ersetzt, welche der
Konfiguration der beiden jeweils zusammengehörenden
Stromleiter 4 besser angepaßt sind.
Fig. 4 schließlich zeigt einen Stromwandler mit drei
Stromleitern 2, die nicht in einer Ebene angeordnet
sind, so daß der alle drei Stromleiter 2 umgebende
Ringkern 1 ebenfalls eine kreisförmige oder zumindest
eine einer Kreisform angenäherte Gestalt hat. Einer
der Stromleiter 2 ist von zwei in seiner Längsrich
tung hintereinanderliegenden Sekundärspulen bzw.
Ringkernen 3 umgeben. Diese umfassen den durch diesen
Stromleiter 2 fließenden Strom für unterschiedliche
Zwecke, beispielsweise für Betriebsmessungen, Ver
rechnungsmessungen, Schutzmessungen oder dergleichen.
Es kann dabei vorteilhaft sein, die Sekundärspulen
bzw. Ringkerne 3 dem jeweiligen Zweck entsprechend
unterschiedlich auszubilden, beispielsweise einer
seits als Sekundärspule mit ferromagnetischem Ring
kern und andererseits als Sekundärspule mit nicht
ferromagnetischem Wicklungsträger.
Zur Steuerung des elektrischen Feldes zwischen einem
Stromleiter 2 und einer Sekundärwicklung bzw. einem
Ringkern 3 können in bekannter Weise zwischen diesen
auf bestimmte Potentiale gelegte Elektroden angeord
net sein. Eine derartige Maßnahme empfiehlt sich für
Nennspannungen oberhalb 7,2 kV. Der vorliegende
Stromwandler eignet sich zweckmäßig für Nennspannun
gen bis 36 kV.
Um etwaige Verfälschungen von Meßergebnissen durch
Sättigungserscheinungen in den Ringkernen zu vermei
den oder zumindest herabzusetzen, kann es vorteilhaft
sein, die auf den Ringkernen angeordneten Sekundär
wicklungen als mehrere in ihrer Umfangsrichtung hin
tereinanderliegende, elektrisch zueinander parallel
geschaltete Wicklungssegmente auszubilden.
Claims (14)
1. Stromwandler mit mindestens zwei Primärwicklun
gen (2) und mindestens zwei Sekundärwicklungen
(1, 3, 5), welche in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch mindestens eine erste (1) der Sekun
därwicklungen mindestens zwei Primärwicklungen
(2) hindurchgeführt sind und durch mindestens
eine zweite (3, 5) der Sekundärwicklungen nur ein
Teil der Primärwicklungen (2), die durch die
mindestens eine erste (1) der Sekundärwicklungen
hindurchgeführt sind, hindurchgeführt ist.
2. Stromwandler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sekundärwicklungen jeweils auf
einem ferromagnetischen Ringkern (1, 3, 5), wel
cher die Anzahl der durch die jeweilige Sekun
därwicklung hindurchgeführten Primärwicklungen
(2) umgibt, angeordnet sind.
3. Stromwandler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sekundärwicklungen (1, 3, 5)
jeweils auf einem Wickelkörper aus nicht ferro
magnetischem Material angeordnet sind.
4. Stromwandler nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sekundärwicklungen Rogowski-
Spulen sind.
5. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklungen
(2) in einer Ebene angeordnet sind und die Ring
kerne (3) oder Wickelkörper, die jeweils nur
eine Primärwicklung (2) umgeben, kreisförmig,
und die Ringkerne (1) oder Wickelkörper, die
jeweils mehrere Primärwicklungen (2) umgeben,
oval ausgebildet sind.
6. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Sekun
därwicklungen (3, 5) in mindestens zwei in Längs
richtung der Primärwicklungen (2) hintereinan
derliegenden Ebenen angeordnet sind.
7. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Ebene
liegenden zweiten Sekundärwicklungen (3, 5) so
angeordnet sind, daß ihr gegenseitiger Abstand
möglichst groß ist.
8. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die zweiten
Sekundärwicklungen (3) jeweils nur eine Primär
wicklung (2) hindurchgeführt ist.
9. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Pri
märwicklung aus mindestens zwei parallelen, ei
nen gleichphasigen Strom in gleicher Richtung
führenden Leitern (4) besteht und diese Primär
wicklung umgebende zweite Sekundärwicklung (5)
oval ausgebildet ist.
10. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Primärwicklungen (2) mindestens zwei zweite, in
Längsrichtung der Primärwicklung (2) hinterein
anderliegende Sekundärwicklungen (3) trägt.
11. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Sekundärwicklungen (1, 3, 5) durch mehrere in ih
rer Umfangsrichtung hintereinanderliegende,
elektrisch zueinander parallelgeschaltete Wick
lungssegmente gebildet ist.
12. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens
einer Primärwicklung (2) und mindestens einer
zugeordneten Sekundärwicklung (1, 3, 5) eine Elek
trode zur Steuerung des elektrischen Feldes zwi
schen diesen vorgesehen ist.
13. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß er in Form einer
Wanddurchführung ausgebildet ist.
14. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine integrierte
elektronische Schaltung für die Auswertung der
Ausgangssignale der Sekundärwicklungen (1, 3, 5)
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128890 DE19828890A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Stromwandler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128890 DE19828890A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Stromwandler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19828890A1 true DE19828890A1 (de) | 2000-02-03 |
Family
ID=7872337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998128890 Withdrawn DE19828890A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Stromwandler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19828890A1 (de) |
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-
1998
- 1998-06-23 DE DE1998128890 patent/DE19828890A1/de not_active Withdrawn
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DE102007029775A1 (de) * | 2007-06-25 | 2009-01-08 | Siemens Ag | Messwandleranordnung mit mehreren Sekundärkreisen |
WO2009000622A3 (de) * | 2007-06-25 | 2009-02-19 | Siemens Ag | Messwandleranordnung mit mehreren sekundärkreisen |
DE102007029775B4 (de) | 2007-06-25 | 2023-02-16 | Siemens Energy Global GmbH & Co. KG | Messwandleranordnung mit mehreren Sekundärkreisen |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal | ||
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