DE19828676A1 - Flexibles, mehrschichtiges Flächengebilde mit verstärkter Deckschicht - Google Patents
Flexibles, mehrschichtiges Flächengebilde mit verstärkter DeckschichtInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flexibles, mehrschichtiges Flächengebilde, welches mindestens ein flächig ausgebildetes Verstärkungsmaterial aufweist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein flexibles, mehrschichtiges Flächengebilde, welches mindestens eine Deckschicht umfaßt, die darin eingebettet mindestens ein flächig ausgebildetes Verstärkungsmaterial, vorzugsweise einen Vliesstoff, aufweist. Das Verstärkungsmaterial verleiht zum einen dem mehrschichtigen Flächengebilde verbesserte mechanische Eigenschaften, wie Zugfestigkeit bzw. Rückstellelastizität, zum anderen läßt das Verstärkungsmaterial in seiner Funktion als bedruckbarer Bildträger gleichzeitig die dekorative Gestaltung solcher Flächengebilde zu.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flexibles, mehrschichtiges Flächengebilde,
welches mindestens eine Nutzschicht bzw. Deckschicht umfaßt, die darin
angeordnet mindestens ein flächig ausgebildetes Verstärkungsmaterial aufweist.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein flexibles, mehrschichtiges Flächengebilde,
welches mindestens eine Deckschicht umfaßt, die darin eingebettet mindestens
ein flächig ausgebildetes Verstärkungsmaterial, vorzugsweise einen Vliesstoff,
aufweist. Das Verstärkungsmaterial verleiht zum einen dem mehrschichtigen
Flächengebilde verbesserte mechanische Eigenschaften, wie Zugfestigkeit bzw.
Rückstellelastizität, zum anderen läßt das Verstärkungsmaterial in seiner Funk
tion als bedruckbarer Bildträger gleichzeitig die dekorative Gestaltung solcher
Flächengebilde zu.
Flächengebilde auf Basis von Natur- und/oder Kunststoffen, die eine vorbestimm
te Farbmusterung aufweisen, sind bekannt und werden in großem Umfang als
Wand-, Decken- und Bodenbeläge sowie als Dekorfolien oder künstliche Furniere
verwendet. Insbesondere werden derartige gemusterte Flächengebilde auf Basis
von Natur- und/oder Kunststoffen als flexible Bodenbeläge eingesetzt. Solche
Flächengebilde auf Basis von Natur- und/oder Kunststoffen werden üblicherweise
hergestellt, indem alle Komponenten, wie z. B. polymeres Bindemittel, Färbe
mittel, Füllstoffe, Additive, Bearbeitungshilfsmittel und andere Hilfsstoffe vor
gemischt und über Aggregate, wie z. B. Innenmischer, Zweiwellenextruder,
Planetwalzenextruder, plastifiziert und granuliert werden. Nachfolgend werden
die Granulatteilchen in Verdichtungsaggregaten, wie z. B. Kalander, Doppelband
presse oder statische Presse, zu einer Bahn oder einer Platte verpreßt. Die
eingesetzten Granulate sind üblicherweise verschiedenfarbig. Bei dieser Art von
Bodenbelägen (homogene Bodenbeläge) wird somit eine Dessinierung nur über
die stochastische Verteilung der verschiedenfarbigen Granulate mittels Verzie
hen, beispielsweise an Kalandern, oder mittels Verpressen erzielt. Solche Beläge
werden demgemäß nicht bedruckt.
CV-Bodenbeläge (Cushion Vinyls) finden heute in großem Umfang Verwendung
u. a. aufgrund ihrer vielfältigen dekorativen Möglichkeiten. Zur Herstellung
solcher CV-Bodenbeläge werden üblicherweise PVC-Plastisole im Streichver
fahren auf eine Trägerschicht aufgebracht und anschließend geliert. Die Plastiso
le bestehen dabei aus PVC-Teilchen, Weichmachern, Stabilisatoren und üblichen
Hilfs- und Füllstoffen, die im Gelierofen zu einer Matrix zusammensintern. Die
Plastisolschicht kann dabei als Druckträger zur entsprechenden dekorativen
Gestaltung bzw. Musterung des Belags mit einem Mehrfarbentiefdruck versehen
werden. Insbesondere die Möglichkeit der partiellen Inhibierung zur Erzeugung
von Oberflächenstrukturierungen im Zuge des chemischen Schäumens haben
neben weiteren vorteilhaften Eigenschaften für die weite Verbreitung solcher
Materialien gesorgt. Die partielle Verhinderung der Expansion der chemischen
Schaummittel und damit die Erzeugung einer reliefartigen Struktur der Deck
schicht bzw. des Deckstrichs wird dabei durch den Zusatz eines Inhibitors zu
den zur farblichen Strukturierung verwendeten Druckfarben erzeugt. Durch
Variation der Menge des zu gesetzten Inhibitors lassen sich verschiedene Relief
tiefen erreichen. Die Strukturierung von Oberflächen durch die partielle Inhibie
rung eines solchen Schäumvorgangs ist jedoch nur in solchen Fällen anwendbar,
in denen der Aufbau des entsprechenden Flächengebildes eine Schaumschicht
vorsieht.
Die Musterung bzw. Strukturierung der Oberflächen von Bodenbelägen kann
gemäß dem Stand der Technik auch in der Weise erfolgen, daß die Oberflächen
mit Hilfe von Prägewalzen geprägt werden. Ein solches Verfahren läßt sich
jedoch nur anwenden, wenn die Beschichtungsmassen, welche die Deck- bzw.
Nutzschicht des entsprechenden Flächengebildes bilden, nicht duroplastisch
sind.
Die CV-Bodenbeläge erfordern in der Regel jedoch relativ viel Deckschicht
material, um den Schutz der farblichen Gestaltung zu gewährleisten, da sich
ansonsten die dünne Farbschicht relativ schnell abnutzt. Ferner sind die Ein
druckeigenschaften solcher CV-Beläge nicht immer ausreichend.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein flexibles, mehrschichtiges
Flächengebilde bereitzustellen, das zum einen ausgezeichnete Materialeigen
schaften, wie mechanische Zugfestigkeit bzw. Rückstellelastizität, aufweisen soll
und zum anderen gleichzeitig eine variable dekorative Gestaltung unter Erhalten
einer dauerhaften, in Farb- und Formgebung vorbestimmten Musterung bei
deutlicher Reduzierung der Kosten zulassen soll. Insbesondere sollen die Muste
rungsmöglichkeiten bei der Herstellung eines solchen Flächengebildes derart
sein, daß technisch aufwendige Misch-, Dosier- und Hilfsprozesse, die bei
herkömmlichen Gestaltungsweisen auftreten, entfallen sollen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichneten Ausfüh
rungsformen gelöst. Insbesondere wird ein flexibles, mehrschichtiges Flächen
gebilde bereitgestellt, welches mindestens eine Deckschicht umfaßt, die darin
angeordnet mindestens ein flächig ausgebildetes Verstärkungsmaterial aufweist.
Unter dem Ausdruck, daß die Deckschicht darin angeordnet mindestens ein
flächig ausgebildetes Verstärkungsmaterial aufweist, ist u. a. zu verstehen, daß
in der Deckschicht im wesentlichen über die gesamte Fläche eine Lage des
Verstärkungsmaterial eingebettet ist bzw. daß das Verstärkungsmaterial voll
ständig von den die Deckschicht konstituierenden Streichmassen bzw. polyme
ren Bindemitteln umgeben ist, so daß eine geschlossene Schicht um das Ver
stärkungsmaterial gebildet wird. Das Verstärkungsmaterial kann dabei in jeder
Höhe der Deckschicht angeordnet sein, vorausgesetzt, es ist vollständig von der
die Deckschicht konstituierenden Streichmasse umgeben bzw. durchtränkt.
Vorzugsweise ist das Verstärkungsmaterial aus der Gruppe der Vliesstoffe
ausgewählt. Der Vliesstoff kann ein Naßvliesstoff, ein Trockenvliesstoff oder ein
Spinnvliesstoff sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der als Verstärkungsmaterial eingesetzte Vliesstoff ein Zellstoff
vlies.
Vorzugsweise weist der als Verstärkungsmaterial in der Deckschicht des
erfindungsgemäßen Flächengebildes angeordnete Vliesstoff ein Gewicht im
Bereich von 9 bis 50 g/m2 auf.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Vliesstoff bedruckt
bzw. mit einer Bedruckung versehen. Eine solche Bedruckung kann beispiels
weise ein gegebenenfalls farbiges Muster oder Bild sein. Der erfindungsgemäß
in die Deckschicht eingebettete bzw. darin angeordnete Vliesstoff wirkt somit
nicht nur als Verstärkungsmaterial, sondern kann gleichzeitig auch Bildträger
sein. Ein solcher Bildträger läßt sich darüberhinaus vorteilhaft im Primärfarbraum
bedrucken. Ein flexibler Hochdruck oder ein Tintenspritzdruck ist für die Bedruc
kung der im erfindungsgemäßen Flächengebilde als Verstärkungsmaterialien
eingesetzten Vliesstoffe bzw. Vlieslagen besonders geeignet und darüberhinaus
sehr kostengünstig. Dadurch läßt sich ein lebendigeres Bild erzeugen, verglichen
zu einer Bedruckung im Sonderfarbraum, worin die Farben erst vorgemischt
werden müssen. Bei Verwendung mehrerer bedruckter Lagen der vorstehenden
Vliesstoffe lassen sich bei geeigneter Abstimmung beispielsweise auch dekorati
ve 3D-Effekte erzielen.
Die Dicke der Deckschicht des erfindungsgemäßen flexiblen, mehrschichtigen
Flächengebildes beträgt vorzugsweise mindestens 90 µm.
Als polymeres Bindemittel bzw. Streichmasse für die Deckschicht des
erfindungsgemäßen Flächengebildes kann jedes Material verwendet werden, das
für die Herstellung von Bahnen oder Platten, insbesondere von elastischen
Bodenbelägen geeignet ist. Vorzugsweise werden Streichmassen, ausgewählt
aus der Gruppe der Plastisole, Dispersionen, Organosole und Lacke, für die
Deckschicht verwendet.
Beispielsweise können Kunststoffe auf Basis von Polyvinylchlorid (PVC), Ethylen
vinylacetat-Copolymer (EVA), Homo- oder Copolymere von ethylenisch ungesät
tigten Verbindungen oder einem Gemisch davon, wie Polyethylen, Polypropylen,
ggf. mit einem oder mehreren Comonomeren, Ethylen-Alkylacrylat-Copolymere,
und Gemische davon für die Deckschicht eingesetzt werden. Weiterhin können
Terpolymere, wie Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymere (EPDM), Blockcopoly
mere, wie Styrol-Isopren-Styrol (SIS) und Styrol-Butadien-Styrol (SBS), verwen
det werden. Von den vorgenannten Bindemitteln ist PVC bevorzugt.
Als Streichmassen können auch solche auf Basis nachwachsender Rohstoffe für
die Deckschicht eingesetzt werden. Insbesondere kann ein Polyreaktionspro
dukte-enthaltendes Material als Beschichtungs- bzw. Streichmasse für den
Deckstrich verwendet werden, wobei die Polyreaktionsprodukte erhältlich sind
durch Umsetzung von mindestens einer Di- oder Polycarbonsäure oder deren
Derivaten oder einem Gemisch davon mit mindestens einem Epoxidierungs
produkt eines Carbonsäureesters oder einem Gemisch dieser Epoxidierungs
produkte und gleichzeitiger oder anschließender Härtung des Umsetzungspro
dukts.
Die Umsetzung und/oder Härtung dieser Umsetzungsprodukte erfolgt dabei im
wesentlichen mit
- (a) UV-Strahlung in Gegenwart von mindestens einem UV-Initiator und/oder
- (b) Elektronenstrahlung gegebenenfalls in Gegenwart von mindestens einem UV-Initiator und/oder
- (c) IR-Strahlung und/oder
- (d) thermisch.
Die UV-Initiatoren können radikalische oder kationische UV-Initiatoren oder ein
Gemisch dieser UV-Initiatortypen sein. Bevorzugte Beispiele radikalischer
UV-Initiatoren sind Benzophenon, Benzophenon-Derivate, Phosphinoxide, α-Mor
pholinoketone, Chinon, Chinon-Derivate oder α-Hydroxyketone, oder Gemische
davon. Bevorzugte Beispiele kationischer UV-Initiatoren sind Triarylsulfoniumsal
ze, die von einem Typ sind oder als Gemisch verschiedener Triarylsulfoniumsalze
vorliegen können, oder Diaryliodoniumsalze, oder Gemische davon. Die
UV-Initiatoren liegen beispielsweise in einer Menge von bis zu 8 Gew.-%, vorzugs
weise 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die Menge des Reaktionsprodukte-enthal
tenden Materials, vor.
Neben dem UV-Initiator kann mindestens ein Photosensibilisator, wie beispiels
weise Verbindungen auf der Basis von Anthracen, Perylen oder Thioxanthen-9-
on, vorliegen, welcher den UV-Initiator aktivieren und dessen Wirkung verstärken
kann. Dadurch kann die Konzentration des UV-Initiators reduziert werden. Die
eingesetzte UV-Strahlung liegt in dem allgemein üblichen Bereich, d. h. zwischen
200 nm und 380 nm. Die eingesetzte IR-Strahlung liegt in dem allgemein übli
chen Bereich, beispielsweise 760 nm bis 0,5 mm.
Vorzugsweise enthalten die Di- oder Polycarbonsäuren bzw. deren Derivate
mindestens eine Doppelbindung pro Molekül.
Als Dicarbonsäure können vorzugsweise Maleinsäure, Itaconsäure, Fumarsäure,
Bernsteinsäure, Methylbernsteinsäure, Äpfelsäure oder Furandicarbonsäure oder
ein mindestens zwei dieser Säuren enthaltendes Gemisch davon verwendet
werden. Als Polycarbonsäure können vorzugsweise Säuren mit drei oder mehr
Carbonsäuregruppen, wie beispielsweise Citronensäure und Aconitsäure, einge
setzt werden.
Als Derivate der Di- oder Polycarbonsäuren können Anhydride oder Teilester oder
Derivate, die mindestens eine freie Carbonsäuregruppe aufweisen, eingesetzt
werden. Die Alkohol-Komponente der Teilester unterliegt keiner besonderen Be
schränkung, wobei jedoch vorzugsweise Polyole wie Dipropylenglykol, Propan
diole, Butandiole, Hexandiole, Hexantriole, Glycerin oder Pentaerythrit oder ein
mindestens zwei dieser Polyole enthaltendes Gemisch davon als Alkohol-Kompo
nente eingesetzt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird ein Gemisch eines Teil
esters aus Maleinsäureanhydrid und Dipropylenglykol zusammen mit Citronen
säure als Vernetzer eingesetzt, wobei der Anteil der Citronensäure bis zu 50
Gew.-%, mehr bevorzugt bis zu 25 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des
Vernetzers, beträgt.
Das Epoxidierungsprodukt enthält vorzugsweise mehr als eine Epoxygruppe pro
Molekül. Als Epoxidierungsprodukt eines Carbonsäureesters kann vorzugsweise
epoxidiertes Leinöl, epoxidiertes Sojaöl, epoxidiertes Rizinusöl, epoxidiertes
Rapsöl oder Vernoniaöl oder ein mindestens zwei dieser epoxidierten Produkte
enthaltendes Gemisch davon verwendet werden. Als Alkohol-Komponente dieser
Carbonsäureester können auch die vorstehend definierten Alkohole der Teilester,
wie beispielsweise Dipropylenglykol, Propandiole, Butandiole, Hexandiole,
Hexantriole oder Pentaerythrit oder ein mindestens zwei dieser Polyole enthalten
des Gemisch davon eingesetzt werden. Die Carbonsäure-Komponente unterliegt
keiner besonderen Beschränkung.
Ferner können die Streichmassen mindestens einen weiteren Zusatzstoff, beste
hend aus beispielsweise Füllstoffen, Pigmenten zur Dessinierung, Treibmitteln
bzw. Schäumungsmitteln, Hydrophobierungsmitteln und Hilfsstoffen, enthalten.
Die Füllstoffe für die vorgenannten Streichmassen sind vorzugsweise Holzmehl,
Kreide, Korkmehl, Bariumsulfat ("Schwerspat"), Schiefermehl, Kieselsäure,
Kaolin, Quarzmehl, Talkum, Lignin, Cellulose, Glas, Textil- oder Glasfasern oder
Pflanzenfasern, Cellulosefasern, Polyesterfasern oder beispielsweise gefärbte
Granulate bzw., Chips aus dem vorstehenden Polyreaktionsprodukte-enthalten
dem Material oder ein mindestens zwei dieser Stoffe enthaltendes Gemisch
davon. Besonders bevorzugt ist Holzmehl, Kreide, Cellulose, Lignin oder Kork
mehl oder ein mindestens zwei dieser Füllstoffe enthaltendes Gemisch davon als
Füllstoff. Der Anteil der Füllstoffe, bezogen auf die Gesamtmenge der entspre
chenden Beschichtungsmasse, beträgt vorzugsweise 15 bis 80 Gew.-%.
Als Hilfsstoffe für die Streichmassen, insbesondere das Polyreaktionsprodukte
enthaltende Material können beispielsweise Tallöle, synthetische oder natürliche
Harze, wie beispielsweise Balsamharz, Kopale, Kohlenwasserstoffharze, und/oder
Sikkative, wie beispielsweise Verbindungen der Metalle Al, Li, Ca, Fe, Mg, Mn,
Pb, Zn, Zr, Ce oder Co oder eine mindestens zwei dieser Verbindungen enthal
tende Kombination davon, verwendet werden. Gegebenenfalls können auch
Antioxidantien, UV-Stabilisatoren sowie weitere übliche Hilfsstoffe, wie z. B.
Gleitmittel, Antistatika oder Verarbeitungshilfsmittel zu den Komponenten, aus
denen die entsprechenden Streichmassen hergestellt werden, zugesetzt werden.
Diese Hilfsstoffe sind in diesem technischen Gebiet an sich bekannt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Deckschicht des erfindungsgemä
ßen Flächengebildes transparent. In diesem Fall enthält die entsprechende
Streichmasse für die Deckschicht nicht mehr als 2 Gew.-% Füllstoff. Ähnlich
dem "Fettfleckphänomen" führt eine transparente Ausgestaltung der Deck
schicht dazu, daß ein auf dem darin eingebetteten Vliesstoff aufgedrucktes Bild
deutlich sichtbar wird, wohingegen die Faserstruktur des Vlieses optisch kaum
noch wahrgenommen wird.
Die erfindungsgemäßen Flächengebilde können für jeglichen Verwendungszweck
eingesetzt werden, vorzugsweise als Wand-, Decken-, Bodenbelag, Dekorfolie
oder künstliches Furnier. Besonders bevorzugt ist die Verwendung als Bodenbe
lag.
Die erfindungsgemäßen Flächengebilde können auf ein Trägermaterial aufge
bracht werden. Als Träger kann jegliches Material auf Basis natürlicher und/oder
synthetischer Folien, Gewebe, Gelege, Vliese oder Gewirke sowie textiler Werk
stoffe eingesetzt werden. Insbesondere können die für Träger-verstärkte Boden
beläge verwendeten Trägermaterialien eingesetzt werden. Als Beispiele seien
Jutegewebe, Mischgewebe aus natürlichen Fasern, wie Baumwolle und Zell
wolle, Glasfasergewebe, mit Haftvermittler beschichtetes Glasfasergewebe,
Mischgewebe aus Synthesefasern, Gewebe aus Kern/Mantelfasern mit z. B.
einem Kern aus Polyester und einer Ummantelung aus Polyamid, genannt. Als
Haftvermittler für Glasfasergewebe kann beispielsweise eine Beschichtung der
Glasfasern aus einem Styrol-Butadien-Latex verwendet werden. Grundsätzlich
kommen jedoch als Träger für die Flächengebilde alle für diesen Zweck ge
eigneten Materialien in Frage, z. B. Hartfaserplatten, HDF-, MDF- und
LDF-Platten (d. h. Span- bzw. Faserplatten mit hoher, mittlerer oder niedriger Verdich
tung), anorganische Platten (z. B. Gipskartonplatten) etc.
In einer bevorzugten Ausführungsform können unter der Deckschicht ein oder
mehrere flächig ausgebildete Vliesstoffe angeordnet sein. Diese unter der Deck
schicht angeordneten Vliesstoffe können bezüglich der in der Deckschicht als
Verstärkungsmaterialien angeordneten bzw. eingebetteten Vliesstoffe gleich oder
unterschiedlich sein. Vorzugsweise ist die unter der Deckschicht angeordnete
bzw. daran ankaschierte Vliesstofflage ein Glasvlies. Eine solche Anordnung aus
verstärkter Deckschicht und daran ankaschierter Vliesstofflage weist besonders
vorteilhafte mechanische Eigenschaften auf.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
ein flexibles mehrschichtiges Flächengebilde aus mindestens einer Trägerschicht
(I) und mindestens einer vorgenannt definierten Deckschicht (II), gegebenenfalls
einem unter der Trägerschicht (I) angeordneten Rückenstrich (III) aus einer
chemisch oder mechanisch geschäumten Schaumschicht, gegebenenfalls einem
Kompakt- oder Grundstrich (IV), der zwischen Trägerschicht (I) und Deckschicht
(II) und/oder zwischen Trägerschicht (I) und Rückenstrich (III) angeordnet ist,
bereitgestellt, wobei die Streichmassen für die Schichten (III) und (IV) auf Basis
eines der vorgenannt beschriebenen Materialien sind.
Die Streichpasten für das erfindungsgemäße Flächengebilde können alle größere
Füllstoffmengen enthalten, wobei im Kompaktstrich vorzugsweise 10 bis 60
Gew.-%, insbesondere 30 Gew.-%, und im chemischen Schaum 20 bis 65 Gew.-%,
vorzugsweise 35 Gew.-%, Füllstoff eingesetzt werden, während in den
Massen für den mechanischen Schaum meist nur wenig, vorzugsweise nicht
mehr als 10 Gew.-%, z. B. 1 bis 10 Gew.-%, noch bevorzugter nicht mehr als 5
Gew.-%, Füllstoff enthalten sind. Alle %-Angaben sind immer auf die Gesamt
menge der Streichmassen, beispielsweise das vorstehende Reaktionsprodukte
enthaltende Material, bezogen, wenn nichts anderes angegeben ist.
Die Beläge enthalten verhältnismäßig hohe Anteile an Zusatzstoffen, ins
besondere mineralischen Füllstoffen aus der Gruppe Kreide, Bariumsulfat, Kiesel
säure, Kaolin und Talkum, jedoch ggf. auch an Holzmehl, Korkmehl, Glasmehl,
Cellulose, Lignin, Textilfasern oder Pflanzenfasern, die auch im Gemisch vorlie
gen können, wobei die Füllstoffmenge im gesamten Bodenbelag bis zu 70 Gew.-%,
bei schaumfreien Belägen vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-% und bei Bodenbe
lägen mit chemisch geschäumten Schichten vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-%
des gesamten Bodenbelages betragen kann.
Die erfindungsgemäßen Flächengebilde, d. h. beispielsweise Bodenbeläge oder
Fliesen, werden, wenn z. B. das vorstehend definierte Polyreaktionsprodukte
enthaltende Material zum Aufbau der das Verstärkungsmaterial umfassenden
Deckschicht (II) sowie der weiteren Schichten (III) und (IV) verwendet wird,
beispielsweise derart hergestellt, daß eine Kombination der vorstehend de
finierten Di- oder Polycarbonsäuren bzw. deren Derivate und Epoxidierungs
produkte im Gewichtsverhältnis von 1 : 0,3 bis 1 : 8, insbesondere 1 : 0,5 bis 1 : 3,
1 : 0,6 bis 1 : 1,2 sowie 1 : 1 bis 1 : 4, Füllstoffe und bei der Masse für den Deck
strich ggf. Hydrophobierungsmittel und bei der Masse für einen chemischen
Schaum ein Treibmittel und gegebenenfalls für jede Schaummasse einen
Schaumstabilisator vermischt und zu einer Paste verarbeitet und diese Pasten
dann zu mehrschichtigen Bodenbelägen verarbeitet werden.
Bei Massen für chemisch geschäumte Schichten liegt die Menge an Treibmittel
stoffen im üblichen Bereich bis zu ca. 15 Gew.-%, wobei sonstige übliche Hilfs
stoffe ca. bis zu 15 Gew.-% betragen können.
Vorzugsweise bestehen die Bodenbeläge aus drei, vier oder fünf Lagen, bei
spielsweise einem einfachen Aufbau aus einem Träger, der verstärkten Deck
schicht und einer Schutzschicht, oder einem Aufbau aus einem Kompakt-, evtl.
einem chemischen Schaum- und einer transparenten, verstärkten Deckschicht
und einem Träger- und gegebenenfalls einem chemisch geschäumten Rücken
strich, wobei der chemische Schaum natürlich auch durch einen mechanischen
Schaum ersetzt sein kann oder beide Sorten von Schaum vorliegen können. Falls
zwischen dem Kompaktstrich und der verstärkten transparenten Deckschicht
eine chemisch geschäumte Schicht (V) angeordnet wird, kann diese in einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung durch Zusatz entsprechender Färbe
mittel, wie Pigmente, derart farblich gestaltet sein, daß ein farblich dekorativer
Hintergrund für das Bild bzw. Muster, welches auf den in der Deckschicht
angeordneten Vliesstoff aufgedruckt ist, gebildet wird. Selbstverständlich kann
aber auch der Kompaktstrich für diesen Zweck farblich gestaltet sein. Die
geschäumte Schicht (V) kann auch das vorzugsweise UV-gehärtete, vorstehend
definierte Polyreaktionsprodukte-enthaltende Material umfassen. Dazu trägt man
auf dem. Kompaktstrich eine Paste auf. Diese Paste enthält ein Treibmittel und
einen Kicker; darunter versteht man Polyole, Harnstoff, Zink-, Blei- oder Cadmi
umverbindungen, wobei ZnO bevorzugt ist, welche die Zersetzungstemperatur
des Treibmittels erniedrigen. Der Pastenstrich wird dann unterhalb der Zerset
zungstemperatur des Treibmittels vernetzt, wobei gegebenenfalls ein Inhibitor
zugesetzt wird. Der Inhibitor schwächt die Wirkung des Kickers oder hebt sie
ganz auf, so daß die Zersetzung des Treibmittels nach höheren Temperaturen
verschoben wird. Geeignete Substanzen mit Inhibitorwirkung sind z. B. Benzotria
zolderivate, Trimellithsäureanhydrid und dergleichen. Durch Variation der Menge
des zugesetzten Inhibitors lassen sich verschiedene Relieftiefen erreichen. Über
dieser chemisch geschäumten Schicht mit aufgebrachtem Reliefmuster und dem
darüberliegenden Deckstrich kann dann eine Schutzschicht (VI) aus Polymeren
bzw. Copolymerisaten oder Wachsen angeordnet werden. Beispiele für diese
ungesättigten härtbaren Lacksysteme sind Polyacrylate, Polymethacrylate, Polyu
rethane und Mischungen derselben. Es kann aber auch z. B. Carnaubawachs
eingesetzt werden. Die Schutzschicht sollte aus mit dem Deckstrich verträgli
chen (Co)Polymeren hergestellt sein.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Her
stellung des vorstehend aufgeführten Flächengebildes, welches das Aufbringen
des die Deckschicht konstituierenden Materials auf eine oder mehrere, gegebe
nenfalls bedruckte, flächig ausgebildete Verstärkungsmaterialien, insbesondere
Vliesstoffe derart, daß das Verstärkungsmaterial damit völlig durchtränkt wird,
und anschließend das Verfestigen dieses Materials zur Bereitstellung einer
Deckschicht und das Aufbringen der derartigen Deckschicht auf einen Träger
umfaßt.
Es handelt sich insbesondere um ein kontinuierliches Verfahren, welches ähnlich
der CV-Herstellung nacheinander mit unterschiedlichen Pasten einen Gesamt
aufbau eines Bodenbelages beschreibt. Ein solches Verfahren kann auch, wie
schon erwähnt, neben dem Einbringen des Verstärkungsmaterials in die Deck
schicht die Schäumung, insbesondere die chemische Schäumung umfassen.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Flächengebildes erfolgt zum Beispiel,
indem die Komponenten zu einer Paste vermischt, mittels Beschichtungsvor
richtungen auf eine Bahn in entsprechender Dicke aufgetragen, gegebenenfalls
aufgeschäumt und je nach Wahl der Streichmassen in entsprechender Weise
verfestigt werden. Es können auch schaummittelhaltige und schaummittelfreie
Schichten zu einer Bahn verbunden und gleichzeitig oder in aufeinanderfolgenden
Schritten aufgeschäumt und verfestigt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vor dem Verfestigen der
Deckschicht unter der Deckschicht weiter ein oder mehrere, flächig ausgebildete
Vliesstoffe angeordnet werden. Hierfür wird in einem herkömmlichen Kaschier
verfahren die vorgenannt beschriebene, verstärkte Deckschicht mit ein oder
mehreren, flächig ausgebildeten Vliesstoffen, die bezüglich der in der Deck
schicht als Verstärkungsmaterialien angeordneten bzw. eingebetteten Vliesstoffe
gleich oder unterschiedlich sein können, derart vereinigt, daß die Deckschicht an
den weiteren Vliesstoff anbindet. Beispielsweise wird auf einer Streichanlage ein
bedrucktes bzw. unbedrucktes Zellstoffvlies mit transparentem PVC-Plastisol
beschichtet und zusammen mit unbedrucktem Glasvlies kaschiert. Anschließend
wird in einem zweiten Arbeitsschritt auf die Rückseite des Glasvlieses eine
Rückenbeschichtung aufgebracht, auf der Vorderseite das transparente Plastisol
mittels Siebdruck als Oberflächenstruktur aufgedruckt und anschließend im Kanal
geliert. Eine Strukturierung der Oberfläche kann auch durch Prägen erzielt wer
den.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flächen
gebildes mit einem Träger (I), der auf beiden Seiten einen Grundstrich (IV)
aufweist, einem unten angeordneten Rückenstrich (III), einem auf dem obenlie
genden Grundstrich angeordneten chemischen Schaumstrich (V) und einer
darüberliegend angeordneten Deckschicht (II), welche darin eine Lage eines
Vliesstoffes als Verstärkermaterial darin eingebettet aufweist.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungisgemäßen Flächen
gebildes mit einem durch Siebdruck oberflächenstrukturierten Deckstrich, der
darin eingebettet einen gegebenenfalls bedruckten Vliesstoff aufweist, ein daran
ankaschiertes Glasvlies sowie eine unter dem Glasvlies angeordnete Rücken
schicht aus einer chemisch oder mechanisch geschäumten Schaumschicht.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Flächengebildes, worin in einem ersten
Arbeitsschritt auf einer Streichanlage ein bedrucktes bzw. unbedrucktes Zell
stoffvlies mit transparentem PVC-Plastisol beschichtet und zusammen mit
unbedrucktem Glasvlies kaschiert wird.
Fig. 4 zeigt die Ergebnisse bezüglich der Durchreißfestigkeit zweier verschiede
ner Proben, wie im nachstehenden Beispiel hergestellt.
Fig. 5 zeigt die Ergebnisse bezüglich der Weiterreißfestigkeit zweier verschiede
ner Proben, wie im nachstehenden Beispiel hergestellt.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Es wurden zwei Deckstriche auf der Basis der vorgenannt definierten Polyre
aktionsprodukte-enthaltenden Materialien ("Linoflex-Deckstriche") mit einer Dicke
von 300 µm auf eine 0,4 mm dicke Pappe aufgezogen. Bei einer Probe wurde
zusätzlich ein 23 g Zellstoffvlies einkaschiert. Beide Proben wurden anschließend
bei 180°C und einer Verweilzeit von 6 Minuten gehärtet.
Epoxidiertes Leinöl | 51,00 g |
Hochdisperse Kieselsäure | 2,00 g |
PMMA | 3,00 g |
Leinöl | 2,00 g |
AL=L<Teilester aus Dipropylenglykol und | |
Maleinsäure | 25,00 g |
Sikkative | 1,10 g |
Anschließend wurden an 2 cm dicken Streifen der beiden Proben die Durchreiß
festigkeit sowie die Weiterreißfestigkeit gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig.
4 und 5 jeweils in einem Blockdiagramm veranschaulicht.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellten Diagramme zeigen, daß im Vergleich zu der
nicht-verstärkten Probe die Probe, in welcher die Zellstoffvlieslage in dem Deck
strich angeordnet ist, deutlich verbesserte Werte bezüglich der Durchreißfestig
keit sowie die Weiterreißfestigkeit liefert.
Claims (27)
1. Flexibles, mehrschichtiges Flächengebilde, umfassend mindestens eine
Deckschicht, die darin angeordnet mindestens ein flächig ausgebildetes
Verstärkungsmaterial aufweist
2. Flächengebilde nach Anspruch 1, wobei das Verstärkungsmaterial aus der
Gruppe der Vliesstoffe ausgewählt ist.
3. Flächengebilde nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Vliesstoff ein Naß
vliesstoff, ein Trockenvliesstoff oder ein Spinnvliesstoff ist.
4. Flächengebilde nach Anspruch 3, wobei der Vliesstoff ein Zellstoffvlies
ist.
5. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Vliesstoff
bedruckt ist.
6. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Vliesstoff
ein Gewicht im Bereich von 9 bis 50 g/m2 aufweist.
7. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Dicke der
Deckschicht mindestens 90 µm beträgt.
8. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Streichmas
se für die Deckschicht auf Basis eines Materials ist, ausgewählt aus der
Gruppe Plastisole, Organosole, Dispersionen und Lacke.
9. Flächengebilde nach Anspruch 8, wobei das Plastisol ein PVC-Plastisol ist.
10. Flächengebilde nach Anspruch 8, wobei die Streichmassen für die Deck
schicht ein Polyreaktionsprodukte-enthaltendes Material ist, wobei die
Polyreaktionsprodukte erhältlich sind durch Umsetzung von mindestens
einer Di- oder Polycarbonsäure oder deren Derivaten oder einem Gemisch
davon mit mindestens einem Epoxidierungsprodukt eines Carbonsäuree
sters oder einem Gemisch dieser Epoxidierungsprodukte.
11. Flächengebilde nach Anspruch 10, wobei die Dicarbonsäure Maleinsäure,
Itaconsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Methylbernsteinsäure, Äpfelsäu
re oder Furandicarbonsäure oder ein mindestens zwei dieser Säuren
enthaltendes Gemisch davon ist.
12. Flächengebilde nach Anspruch 10, wobei die Polycarbonsäure aus Citro
nensäure oder Aconitsäure ausgewählt ist.
13. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das Derivat
der Di- oder Polycarbonsäure ein Anhydrid oder Teilester ist.
14. Flächengebilde nach Anspruch 13, wobei die Alkohol-Komponente des
Teilesters ein Polyol ist.
15. Flächengebilde nach Anspruch 14, wobei das Polyol Dipropylenglykol, ein
Propandiol, ein Butandiol, ein Hexandiol, ein Hexantriol, Glycerin oder
Pentaerythrit oder ein mindestens zwei dieser Polyole enthaltendes Ge
misch davon ist.
16. Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 15,
wobei das Gemisch von mindestens einer Di- oder Polycarbonsäure oder
deren Derivate ein Gemisch eines Teilesters aus Maleinsäureanhydrid und
Dipropylenglykol mit Citronensäure ist.
17. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 10 bis 16, wobei das Epoxidie
rungsprodukt eines Carbonsäureesters mehr als eine Epoxygruppe pro
Molekül enthält.
18. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 10 bis 17, wobei das Epoxidie
rungsprodukt eines Carbonsäureesters epoxidiertes Leinöl, epoxidiertes
Sojaöl, epoxidiertes Rizinusöl, epoxidiertes Rapsöl oder Vernoniaöl oder
ein mindestens zwei dieser Epoxidierungsprodukte enthaltendes Gemisch
davon ist.
19. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 10 bis 18, wobei die Deck
schicht weiter ein oder mehrere Füllstoffe enthält.
20. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei die Deck
schicht (II) transparent ist.
21. Flächengebilde nach Anspruch 20, wobei in der Streichmasse für die
Deckschicht nicht mehr als 2 Gew.-% Füllstoff enthalten ist.
22. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 21, wobei unter der
Deckschicht weiter ein oder mehrere flächig ausgebildete Vliesstoffe
angeordnet sind.
23. Flächengebilde nach Anspruch 22, wobei der unter der Deckschicht
angeordnete Vliesstoff ein Glasvlies ist.
24. Flächengebilde nach einem der vorhergehende Ansprüche aus mindestens
einer Trägerschicht (I) und mindestens einer vorgenannt definierten Deck
schicht (II), gegebenenfalls einem unter der Trägerschicht (I) angeordneten
Rückenstrich (III) aus einer chemisch oder mechanisch geschäumten
Schaumschicht, gegebenenfalls einem Kompakt- oder Grundstrich (IV),
der zwischen Trägerschicht (I) und Deckschicht (II) und/oder Zwischen-Träger
schicht (I) und Rückenstrich (III) angeordnet ist, wobei die Streich
massen für die Schichten (III) und (IV) auf Basis eines Material nach einem
der Ansprüche 8 bis 19 sind.
25. Flächengebilde nach Anspruch 24, wobei über der Deckschicht (II) eine
Schutzschicht (VI) aus ungesättigten härtbaren Lacksystemen angeordnet
ist, wobei die Polymere oder Copolymere für die Lacksysteme ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Polyacrylaten, Polymethacrylaten,
Polyurethanen und Mischungen davon.
26. Verfahren zur Herstellung eines flexiblen, mehrschichtigen Flächengebildes
nach einem der Ansprüche 1 bis 25, umfassend das Aufbringen des die
Deckschicht konstituierenden Materials auf eine oder mehrere, gegebenen
falls bedruckte, flächig ausgebildete Vliesstoffe derart, daß der Vliesstoff
damit völlig durchtränkt wird, und anschließend das Verfestigen dieses
Materials zur Bereitstellung einer Deckschicht und das Aufbringen der
derartigen Deckschicht auf einen Träger.
27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei vor dem Verfestigen der Deckschicht
unter der Deckschicht weiter ein oder mehrere, flächig ausgebildete
Vliesstoffe angeordnet werden.
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