DE19828141A1 - Rohrverbindung, insbesondere für Kunststoffrohre bzw. Verbundrohre - Google Patents
Rohrverbindung, insbesondere für Kunststoffrohre bzw. VerbundrohreInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung für eine Preßverbindung mit einer Stützhülse (12a, 12b), die eine umfängliche Profilierung (16) mit Stegen (20) und Nuten (18) aufweist, und mit einer Preßhülse, wobei erfindungsgemäß die Profilierung eine umfängliche Vertiefung (16) mit Nuten (18) und Stegen (20) umfaßt, wobei eine axial-parallel zur Stützhülse erstreckte Oberflächenhüllkurve (40a, 40b), die über die radial außenliegenden Enden der Stege (20) gelegt ist, unterhalb der an die Profilierung (16) angrenzende Oberfläche (14) der Stützhülse (12a, 12b) verläuft.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung, insbesondere für Kunststoffrohre bzw. Ver
bundrohre, für eine Preßverbindung, mit einer Stützhülse, die eine umfängliche Profilierung
mit Stegen und Nuten aufweist, und mit einer Preßhülse, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Im Stand der Technik sind diverse Arten von Rohrverbindungen bekannt, die insbesondere
für Kunststoff-Metall-Kunststoff-Verbundrohre eingesetzt werden. Derartige Rohre werden
häufig im Sanitärbereich und zuweilen auch im Heizungsbau eingesetzt. Hierbei ist es
notwendig, zum Teil auch Verbindungen zwischen Rohren und daran anschließenden
Rohren, Wasserverteilern und dergleichen vorzusehen. Die Preßverbindungstechnik spielt
hierbei in der jüngeren Zeit eine immer größere Rolle, da diese Verbindungstechnik äußerst
haltbar, kostengünstig und verläßlich ist.
Es gibt jedoch verschiedene Probleme, die bislang noch nicht zufriedenstellend gelöst
worden sind. Ist ein Rohr auf eine Rohrverbindung bzw. deren Stützhülse aufgeschoben
worden und darauf mittels einer Preßhülse verpreßt und damit festgelegt worden, so können
im späteren Betrieb ganz erhebliche Drücke entstehen, die natürlich dazu beitragen können,
daß das aufgesetzte und festgelegte Rohr von der Stützhülse abgehoben wird, so daß Undich
tigkeiten auftreten können oder die Rohrverbindung sogar vollständig unterbrochen wird.
Betrachtet man beispielsweise die Situation in Hochhäusern mit vielen Stockwerken, so
können die Rohrleitungen und damit auch die Rohrverbindungen mit Drücken oberhalb von
20 Bar oder mehr belastet werden. Gerade bei Hochhäusern kommt hinzu, daß temperaturbe
dingt das Bauwerk arbeitet und zusätzliche Zugbelastungen auftreten, die auf das Rohr und
die Rohrverbindung einwirken. Ganz besonders bei größeren Rohrdurchmessern verschiebt
sich das Verhältnis von der Dichtfläche zum Umfang und damit zur Druckbelastung immer
mehr zu einem ungünstigeren Ende, so daß gerade dann, wenn besonders große Durch
messer zum Einsatz gelangen, etwa in Hochhäusern, und die Belastungen sowieso übermäßig
ansteigen, die Verbindung und deren Dichtwirkung beeinträchtigt werden.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rohrverbindung, insbesondere
für Kunststoffrohre bzw. Verbundrohre, für eine Preßverbindung vorzuschlagen, die
belastbarer ist als herkömmliche, gleichartige Verbindungen. Ferner ist es eine Aufgabe
gemäß der vorliegenden Erfindung, eine Rohrverbindung vorzuschlagen, die trotzdem
kostengünstig bleibt, obwohl sie wesentlich belastbarer ist. Ferner soll eine Rohrverbindung
vorgeschlagen werden, die auch unter Belastung besonders dicht und verläßlich ist.
Die genannten Aufgaben werden durch eine Rohrverbindung mit den im Patentanspruch 1
aufgeführten Merkmalen gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Rohrverbindung werden durch die Unteransprüche definiert.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen darauf, daß die
wenigstens eine Profilierung der Stützhülse eine umfängliche Vertiefung umfaßt, die mehrere
Nutenstege aufweist, wobei eine axial-parallel zur Stützhülse erstreckte Oberflächenhüll
kurve, die über die radial außenliegenden Enden der Stege gelegt ist, unterhalb der an die
Profilierung angrenzenden Oberfläche der Stützhülse verläuft.
Dabei weist die Oberflächenhüllkurve eine Krümmung auf, die konvex ist bzw. in die
umfängliche Oberfläche der Stützhülse hinein verläuft.
Wird bei einer derartigen Konfiguration die über der Stützhülse befindliche Preßhülse
verpreßt, so daß deren Material über der Profilierung der Stützhülse radial nach innen
ausgelenkt wird, so wird das Material des Kunststoffrohres bzw. des Verbundrohres in die
Profilierung hinein versenkt, wobei einerseits die einzelnen Nuten und Stege und andererseits
die durch die Hüllkurve bedingte Vertiefung zu einer überlagerten Halterungskonfiguration
führen, die aufgrund ihrer kontinuierlichen Ausbildung eine gegenüber dem Stand der
Technik beachtlich gesteigerte Haltefunktion bewirkt und darüber hinaus selbstdichtend ist.
Die kontinuierliche Krümmung der Profilierung in bezug auf die Oberflächenhüllkurve führt
dazu, daß Hohlräume nach dem Verpressen zwischen dem festgelegten Rohr und der
Stützhülse bzw. deren Profilierung vermieden werden. Das Kunststoffmaterial des Rohres
kann nicht später in vorhandene Hohlräume relaxieren, was bei der herkömmlichen, eckigen
Ausbildung von Profilierungen bei Stützhülsen von Rohrverbindungen nach dem Stand der
Technik regelmäßig der Fall ist. Diese Relaxation des Materials des Rohres in Hohlräumen
führt dazu, daß die innere Spannung einer Rohrverbindung nachläßt, so daß die mechanische
Haltekraft wie auch eine mögliche Dichtwirkung darunter leiden.
Messungen haben ergeben, daß insbesondere bei großen Rohrdurchmessern eine Steigerung
der Haltekraft gegenüber dem Stand der Technik in etwa verdoppelt wird. Mit anderen
Worten, die Längskraftschlüssigkeit kann durch eine Rohrverbindung gemäß der vorliegen
den Erfindung ganz erheblich gesteigert werden.
Dabei ist es von Vorteil, wenn innerhalb der Profilierung möglichst viele Stege und Nuten
vorgesehen sind, wobei deren Abmessungen dadurch beschränkt sind, daß deren Stabilität
insbesondere während des Verpreßvorganges nicht überbelastet werden darf, so daß wo
möglich die Stege verbogen werden oder kippen, zerdrückt werden oder dergleichen. Bei
einer Ausbildung der Rohrverbindung bzw. der Stützhülse aus Messing kann ein Steg am
oberen Ende beispielsweise eine Dicke von etwa 0,7 bis 1,0 mm aufweisen und sollte je
nach Höhe des Steges bzw. Tiefe der angrenzenden Nut bei einer Höhe von ca. 1,5 bis 2,5
mm beispielsweise an seiner Basis eine Breite von etwa 1,4 bis ca. 2,5 mm nicht unter
schreiten. Dieses ist selbstverständlich lediglich ein Beispiel, das auch von dem Material
abhängig ist, aus dem die Stützhülse gefertigt ist. Neben Messing, Rotguß, Edelstahl und
selbst Kunststoff kommen natürlich auch noch andere Materialien zur Fertigung entsprechen
der Stützhülsen von Rohrverbindungen in Betracht. Die gleichen Materialien kommen auch
als Fertigungsmaterialien für die Preßhülse der erfindungsgemäßen Rohrverbindung in
Betracht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die durch die Nuten gebildete untere Hüllkurve, die sich
axial-parallel zur Stützhülse erstreckt, unterhalb der Oberflächenhüllkurve verläuft. Dabei
sollte die untere Hüllkurve vorteilhafterweise ebenfalls eine Krümmung haben, die konvex
ist bzw. in die umfängliche Oberfläche der Stützhülse hinein verläuft. Diese Ausgestaltung
führt ebenfalls zu einem verbesserten Materialfluß des Kunststoffmaterials der festzulegenden
Kunststoffrohre in die Profilierung.
Weiterhin ist es äußerst vorteilhaft, wenn die Nuten im Längsschnitt der Stützhülse ein
gerundetes Profil haben bzw. rund sind. Diese ganz besondere Art der Profilierung führt
dazu, daß auch hier die Bildung von Hohlräumen verläßlich vermieden werden kann, so daß
später keine Relaxation des Kunststoffmaterials in entsprechende Hohlräume auftreten kann.
Um eine verbesserte Haltewirkung zu erzielen, können die Stege wenigstens auf einer Seite,
bevorzugt entgegengesetzt zu der Aufschubrichtung des festzulegenden Rohres mit einer
Kante mit einem eingeschlossenen Winkel von ca. 90° haben. Es ist auch möglich, die Stege
mit Spitzen an ihren radial nach außen gerichteten Enden zu versehen. Es hat sich als
vorteilhaft herausgestellt, wenn die Stege Kanten haben, die in etwa einen Winkel von 90°
haben, also beispielsweise einen Winkel in einem Bereich von ca. 70° bis ca. 120° auf
weisen. Dabei ist immer jeweils der Winkel maßgeblich, der zwischen der Oberfläche des
Steges und dem radial nach innen verlaufenden Stegfortsatz vorhanden ist.
Um die hervorragende Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Rohrverbindung weiter zu
verbessern, sollte an die Profilierung in Axialrichtung der Stützhülse eine Nut für einen O-
Ring anschließen. Diese Nut kann natürlich auch sogleich mit einem O-Ring ausgestattet
sein. Hier ist darauf zu achten, daß das Verpreßwerkzeug nach Möglichkeit seine Wirkung
auf die Preßhülse nur in den Bereichen ausübt, in denen unter der Preßhülse und unter dem
festzulegenden Rohr die Profilierung mit Merkmalen gemäß der Erfindung liegt. Die O-
Ring-Bereiche bzw. -Nuten sind von einem erhöhen Preßdruck freizuhalten, damit die O-
Ringe während des Verpreßvorganges nicht beschädigt werden können. Eine Beschädigung
der O-Ringe würde die durch diese O-Ringe sehr vorteilhaft zu erzielende Dichtwirkung
beeinträchtigen.
Natürlich ist es vorteilhaft, wenn mehrere der erfindungsgemäß ausgebildeten Profilierungen
entlang einer Stützhülse vorgesehen sind. Natürlich können die erfindungsgemäßen Profilie
rungen auch mit anderen Profilierungen gepaart verwendet werden.
Insofern mehrere Profilierungen eingesetzt werden, kann es auch zweckmäßig sein, zwischen
den Profilierungen bzw. vor und/oder hinter den Profilierungen jeweils Nuten vorzusehen,
die für O-Ring-Dichtungen vorgesehen sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Randabschnitte der umfänglichen Vertiefungen der
Profilierungen abgerundet sind. Auf diese Weise kann weder beim Aufschieben noch beim
Abziehen eines Rohres zu Montage- bzw. Justagezwecken von der Kunststoffinnenhaut bzw.
dem Kunststoffrohr am Innenumfang Kunststoff abgeschält werden. Abgetrennte Kunststoff
schalen können ansonsten einerseits die mechanische Stabilität schädigen und andererseits,
wenn ein derartiger Kunststoffspan über eine O-Ring-Dichtung und/oder über eine Profilie
rung mit Merkmalen gemäß der Erfindung hinweg zu liegen kommt, auch zu Leckagen
führen. Entsprechend ist es gemäß der Erfindung auch vorteilhaft, daß die radial außenlie
genden Enden der Stege ebenfalls keine Beschädigungen am Rohr bzw. der inneren Kunst
stoffschicht des Verbundrohres hervorrufen können. Ein Rohr kann dementsprechend auf die
Stützhülse aufgeschoben und von dieser wieder abgezogen werden, ohne daß das Rohr
hierunter zu leiden hätte.
Um den Weg, über den das Rohr auf die Stützhülse der Rohrverbindung mit Merkmalen
nach der Erfindung geschoben wird, zu begrenzen, kann die Rohrverbindung in Aufschub
richtung des Rohres am Ende der Stützhülse mit einem Anschlag versehen sein. Dieser
Anschlag kann auch dazu dienen, die Rohrverbindung von Hand oder mit einem Werkzeug
während der Bearbeitung zu halten.
Vorteilhafterweise kann der Anschlag auch eine Positionierhilfe aufweisen, um ein Preß
werkzeug in einer definierten Stellung zum Verpressen der Preßhülse an der erfindungs
gemäßen Rohrverbindung ansetzen zu können. Dabei kann ein entsprechendes Preßwerkzeug
in Form einer Preßzange oder einem Schlingenzuggerät über eine gabelförmige Erstreckung
an dem Werkzeug exakt zu der Positionierhilfe, beispielsweise in der Form einer Nut,
ausgerichtet werden.
Vorteilhafterweise ist jenseits der Stützhülse der Rohrverbindung mit Merkmalen nach der
Erfindung ein weiterer Ansetzabschnitt vorgesehen, etwa ein Gewindeabschnitt, eine weitere
Stützhülse oder dergleichen. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Rohrverbindung
beispielsweise an einen Verteilerblock angesetzt werden oder auch zur Verlängerung eines
Rohres an ein anderes Rohr angesetzt werden. Natürlich können hier Knie, Verzweigungen
oder dergleichen entsprechend vorgesehen werden. Diese weiteren Ansetzabschnitte können,
so sie ebenfalls zum Anschließen von Rohren vorgesehen sind, ebenfalls mit Profilen gemäß
der Erfindung versehen sein.
Vorteilhafterweise ist die Stützhülse in Aufschubrichtung des Rohres am vorderen Ende am
Außenumfang abgerundet, um auch hier aufzuschiebende Rohre nicht zu beschädigen. Zudem
wird durch die Abrundung am Außenumfang das Aufschieben erleichtert, da an dem
Außenumfang die Stützhülse im Bereich der Abrundung einen geringeren Durchmesser
aufweist als der Innendurchmesser des aufzuschiebenden Rohres.
Ferner ist es von Vorteil, wenn am Anschlag und/oder an dem dem Anschlag zugeordneten
Ende der Stützhülse ein Lagesichtkontrollabschnitt anordenbar bzw. vorgesehen ist. Dieser
Abschnitt kann beispielsweise in der Form eines Ausschnittes in dem Anschlag vorgesehen
sein. Es ist auch möglich, einen getrennten, separaten Ring auf der Stützhülse vorzusehen,
der unterbrochen ist, so daß einerseits als Abstandshalter der Ring zu wirken vermag und
dieser Ring andererseits einen Ausschnitt hat, so daß visuell die Anlage des Rohres an den
Ring geprüft werden kann.
Ferner kann am anschlagseitigen Ende der Stützhülse eine galvanische Trennung anordenbar
sein. Hier kann beispielsweise eine Nut vorgesehen sein, in die ein als galvanische Trennung
dienender Kunststoffring eingeschnappt werden kann. Der Lagesichtkontrollabschnitt und die
galvanische Trennung können im Prinzip einstückig ausgebildet sein.
Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, daß es zu den wesentlichen Merkmalen bzw.
Vorteilen der Rohrverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung gehört, daß die Stützhülse
mit der erfindungsgemäßen Profilierung einerseits während der Montage oder Justage eines
Rohres auf der Stützhülse keine Beschädigungen am Innenumfang des Rohres bewirkt, und
andererseits nach dem Verpressen ein besonders inniger Eingriff des Materials des Rohres
in die Profilierung der Stützhülse der Rohrverbindung bewerkstelligt werden kann. Hohlräu
me werden gemäß der Erfindung weitgehend bzw. vollständig vermieden.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei werden weitere
Merkmale, Vorzüge und Zielsetzungen gemäß der Erfindung offenbart, wobei in den
Darstellungen
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform in einer teils längsschnittlichen Darstellung und
einer teils seitenansichtlichen Darstellung wiedergibt;
Fig. 2 detaillierter einen Schnitt durch eine Stützhülse der Rohrverbindung gemäß Fig. 1
zeigt; und
Fig. 3 einen Ausschnitt gemäß Fig. 2 vergrößert wiedergibt.
In den Figuren sind gleiche oder zumindest funktionsgleiche Abschnitte bzw. Einzelheiten
durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
In Fig. 1 ist eine Rohrverbindung mit Merkmalen gemäß der Erfindung allgemein durch das
Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die Rohrverbindung 10 weist zwei prinzipiell gleich
ausgebildete Stützhülsen 12a, 12b auf, zwischen denen ein Anschlag 24 angeordnet ist.
Der Anschlag 24 weist eine Nut 26 auf, die als Positionierhilfe dient, um eine Preßzange
oder dergleichen als Preßwerkzeug ansetzen zu können. Dabei weißt die Preßzange einen
gabelförmigen Fortsatz auf, der in die Nut eingreift, wobei der gabelartige Fortsatz am
Werkzeug in Verbindung mit der Nut 26 als Führung dient, so daß die Preßzange milli
metergenau für einen Verpreßvorgang in Stellung gebracht werden kann. Am Anschlag 24
ist des weiteren ein Festlegungsabschnitt 28 vorgesehen, auf den beispielsweise eine Kunst
stoffscheibe zur galvanischen Trennung des Rohres, beispielsweise eines Kunststoff-Metall-
Kunststoff-Verbundrohres (nicht dargestellt) gegenüber dem Anschlag 24 festgelegt werden
kann.
Die Stützhülse 14 weist in der hier dargestellten Ausführungsform drei Profilierungen 16
auf, die zur mechanischen Festlegung eines Rohres bzw. eines Verbundrohres dienen. Ferner
sind zwischen den Profilierungen 16 jeweilige O-Ring-Nuten mit O-Ringen 22 vorgesehen,
die im wesentlichen zu Dichtzwecken angeordnet -werden.
Die Profilierungen 16 weisen jeweils Stege 20 und Nuten 18 auf, wobei zu erkennen ist, daß
die Stegspitzen bzw. Stegenden in etwa auf einem in die Stützhülsenfläche hinein ver
laufenden Teilkreis enden. Dieser Teilkreis, der auch als gekrümmte Linie bezeichnet
werden kann, die insbesondere eine konvexe Form aufweist, wird später noch im einzelnen
unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben.
Die unteren Enden bzw. Böden der Nuten 18 liegen ebenfalls auf einer entsprechend
gekrümmten Kurve bzw. einem Teilkreis (siehe Fig. 3).
Der Anfang der Stützhülse, der mit dem Bezugszeichen 32 bezeichnet ist, ist abgerundet, so
daß der Umfang der Stützhülse im Bereich des Anfangs 32 verringert ist. Das Aufschieben
eines Rohres wird hierdurch erleichtert. Ferner wird hierdurch eine Beschädigung des
Innenumfanges des Rohres beim Aufschieben bzw. beim Abziehen eines Rohres von der
Stützhülse 14 jedenfalls vermieden.
Gemäß Fig. 2 ist zusätzlich zu erkennen, daß der Festlegungsbereich 28 zum Festlegen einer
galvanischen Trennung und/oder einer Lagesichtkontrolle eine Nut 28a aufweist. Der dieser
Nut 28a zugeordnete Steg des Festlegungsabschnitts ermöglicht das Aufschnappen beispiels
weise eines Kunststoffringes, der dann innerhalb der Nut 28a festgelegt ist.
Die gemäß Fig. 2 mit Bezugszeichen versehen Profilierung 16 ist in Axialrichtung an ihrem
Anfang 16a und ihrem Ende 16b an den hier zugeordneten Kanten abgerundet, um auch hier
einer Beschädigung des Innenumfangs des Rohres beim Aufschieben bzw. Abziehen ent
gegenzuwirken.
Gemäß Fig. 3 ist eine besonders vorteilhafte Art der Profilierung der Stützhülse 12a gezeigt,
die innerhalb der Oberfläche 14 der Stützhülse vorgesehen ist.
Wesentlich ist hier, daß die oberen Enden der Stege 20 gegenüber der Oberfläche 14 der
Stützhülse radial nach innen zurückversetzt sind. So könnten die oberen Enden der Stege 20
beispielsweise entlang der Oberflächenhüllkurve 40a oder einer anderen Oberflächenhüll
kurve 40b verlaufen.
Hier verlaufen die oberen Enden der Stege 20 zwischen zwei Oberflächenhüllkurven,
nämlich den Oberflächenhüllkurven 40a und 40b. Diese Maßnahme ist hier zu dem Zweck
durchgeführt, damit am Rande der Profilierung 16 gemäß Fig. 3 zunächst ein möglichst
kontinuierlicher Übergang bei der Verformung und dem Eintreffen des Rohres in die
Profilierung 16 bewerkstelligt werden kann. Um für einen zusätzlichen guten mechanischen
Halt noch mehr Kunststoffmaterial in die Profilierung 16 einbringen zu können, ist der
mittlere Steg 20 weiter nach unten versetzt bzw. kürzer ausgebildet. Vorteilhafterweise sollte
der Verpressungsbereich an einer Preßhülse gerade in diesem Bereich der Stützhülse vor
gesehen werden.
Auch die unteren Enden bzw. der jeweilige Grund der Nuten 18 verläuft auf einer ent
sprechenden Hüllkurve 40c, wobei die Nuten eine gerundete Form aufweisen. Auch hier ist
eine besonders kontinuierliche Einbringung des Kunststoffmaterials des festzulegenden
Rohres möglich, wobei keine Hohlräume zu befürchten sind.
Am Anfang der Stützhülse ist innenumfänglich noch eine konische Erweiterung 32b vor
gesehen, die dazu dient, Strömungsgeräusche nach Möglichkeit zu verhindern, wenn
beispielsweise Wasser durch die Leitung und dementsprechend auch durch die Rohrverbin
dung strömt.
Bei der Betrachtung der vorliegenden Erfindung ist ferner in Betracht zu ziehen, daß es
prinzipiell natürlich zu bevorzugen wäre, wenn die gesamte Stützhülse 12a bzw. deren
Oberfläche 14 mit Nuten 18 und Stegen 20 überzogen wäre. Um jedoch eine Preßhülse über
ihren gesamten Umfang und nicht nur über bestimmte geringe umfängliche Bereiche zu
verpressen, wären derart große Kräfte erforderlich, daß herkömmliche Werkzeuge, d. h.
Preßzangen, hierfür nicht geeignet wären. Während eine normale, herkömmliche Preßzange
einen Preßdruck von ca. 10 Tonnen aufzubringen hat, müßte eine Preßzange mit einer
entsprechenden vollflächigen Verpressungsfunktion die 10- bis 25-fache Kraft für den
Verpressungsvorgang aufbringen. Da derartige Werkzeuge zum einen kaum handhabbar
wären und zum anderen mit sehr hohen Kosten verbunden wären, werden Preßhülsen nur
über sehr kleine axiale Bereiche umfänglich einer Preßverformung unterzogen.
Die in den Figuren dargestellten Hüllkurven 40a, 40b, 40c sind natürlich rein beispielhaft.
Es ist zu bedenken, daß die oberen Enden der Stege bzw. die unteren Enden der Nuten
lediglich in etwa auf einer Hüllkurve oder im Bereich zweier Hüllkurven zu liegen kommen
müssen. Wesentlich ist die Kontinuität der Ausformung der Bestandteile der Profilierung 16,
die ein Einfließen des verformten Kunststoffmaterials eines Rohres und das hohlraumfreie
Ausfüllen der Profilierung begünstigen sollen.
Claims (17)
1. Rohrverbindung, insbesondere für Kunststoffrohre bzw. Verbundrohre, für eine
Preßverbindung, mit einer Stützhülse (12a, 12b), die eine umfängliche Profilierung (16) mit
Stegen (20) und Nuten (18) aufweist, und einer Preßhülse, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
- a) die Profilierung umfaßt wenigstens eine umfängliche Vertiefung (16),
- b) die umfängliche Vertiefung (16) weist mehrere Nuten (18) und Stege (20) auf, und
- c) eine axial-parallel zur Stützhülse (12a, 12b) erstreckte Oberflächenhüllkurve (40a, 40b), die über die radial außenliegenden Enden der Stege (20) gelegt ist, verläuft unterhalb der an die Profilierung (16) angrenzenden Oberfläche (14) der Stützhülse (12a, 12b).
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenhüll
kurve (40a, 40b) eine Krümmung hat, die konvex ist bzw. in die umfängliche Oberfläche
(14) in Axialrichtung der Stützhülse hinein verläuft.
3. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch die Nuten (18) gebildete untere Hüllkurve (40c), die sich axial-parallel zur Stützhülse
erstreckt, unterhalb der Oberflächenhüllkurve (40a, 40b) verläuft.
4. Rohrverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Hüllkurve
(40c) eine Krümmung hat, die konvex ist bzw. in die umfängliche Oberfläche (14) in
Axialrichtung der Stützhülse hinein verläuft.
5. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nuten (18) im Längsschnitt der Stützhülse gerundet bzw. rund oder teilkreisförmig sind.
6. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stege wenigstens auf einer Seite eine Kante mit einem eingeschlossenen Winkel (α) von etwa
80° bis 120°, bevorzugt nahe 90° haben.
7. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Profilierung (16) in Axialrichtung eine Nut für bzw. mit einem O-Ring (22) anschließt.
8. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Profilierungen vorgesehen sind.
9. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 7 bzw. 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Nuten für bzw. mit O-Ringen (22) an die Profilierung bzw. die Profilierungen (16)
anschließen.
10. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übergangsbereiche bzw. die Absätze (16a, 16b) von der Oberfläche der Stützhülse zu der
Vertiefung (16) abgerundet sind.
11. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
in Aufschubrichtung des Rohres am Ende der Stützhülse ein Anschlag (24) vorgesehen ist.
12. Rohrverbindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (24)
einen Positionierhilfebereich (26) zum Ansetzen eines Preßwerkzeuges zum Verpressen der
Preßhülse über der Stützhülse (12a) aufweist.
13. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
jenseits der Stützhülse (12a) ein weiterer Ansetzabschnitt, etwa ein Gewindeabschnitt, eine
weitere Stützhülse (12b) oder dergleichen angesetzt ist.
14. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützhülse in Aufschubrichtung am vorderen Ende (32) am Außenumfang abgerundet ist.
15. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
am Anschlag (24) und/oder an dem dem Anschlag zugeordneten Ende der Stützhülse (12a)
ein Lagesichtkontrollabschnitt anordenbar bzw. vorgesehen ist.
16. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
am anschlagseitigen Ende der Stützhülse (12a) eine galvanische Trennung anordenbar (28)
bzw. angeordnet ist.
17. Rohrverbindung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Lage
sichtkontrollabschnitt die galvanische Trennung umfaßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128141 DE19828141C2 (de) | 1998-06-24 | 1998-06-24 | Rohrverbindung, insbesondere für Kunststoffrohre bzw. Verbundrohre |
EP99111921A EP0967427A3 (de) | 1998-06-24 | 1999-06-22 | Rohrverbindung, insbesondere für Kunststoffrohre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128141 DE19828141C2 (de) | 1998-06-24 | 1998-06-24 | Rohrverbindung, insbesondere für Kunststoffrohre bzw. Verbundrohre |
Publications (2)
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