DE19828001C1 - Instrumententafel für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Instrumententafel für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Instrumententafel für ein Kraftfahr
zeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit einem scha
lenartigen Trägerformteil, sowie mit einer in dem Trägerformteil
integrierten Abdeckung, die eine Durchtrittsöffnung für einen
Beifahrerairbag verschließt, und die sich bei einer schlagarti
gen Entfaltung des Beifahrerairbags zumindest teilweise von dem
Trägerformteil löst, wobei die Abdeckung mit Hilfe mehrerer,
über ihren Umfang verteilter Stege mit dem Trägerformteil in
Verbindung steht, die außerhalb der Kontur der Durchtrittsöff
nung positioniert sind.
Eine solche Instrumententafel ist aus der DE 43 11 241 C1 be
kannt. Die Instrumententafel weist ein schalenförmiges und aus
einem faserverstärkten Kunststoff hergestelltes Trägerformteil
auf, das sich über die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraumes
erstreckt, und in dem auf einer Beifahrerseite eine Abdeckung
für eine Durchtrittsöffnung eines Beifahrerairbags integriert
ist. Die Abdeckung ist über Stege einstückig mit dem Trägerform
teil verbunden, die sich außerhalb der Kontur einer Durchtritts
öffnung für die Entfaltung des Beifahrerairbags befinden. Dabei
sind an einem die Durchtrittsöffnung flankierenden Rand des Trä
gerformteiles korrespondierende Aussparungen vorgesehen, in die
die Stege hineinragen und an deren Grund die Stege in das Trä
gerformteil übergehen. Die Stege weisen auf ihre gesamte Länge
jeweils die gleiche Breite auf. Bei einer schlagartigen Entfal
tung des Beifahrerairbags wird die Abdeckung nach außen ge
drückt, wodurch die Stege abbrechen. Es ist jedoch möglich, daß
bei einer solchen Entfaltung des Beifahrerairbags die Stege be
reits an der Abdeckung abbrechen, so daß am Rand des Trägerform
teiles verbleibende Stegreste gegebenenfalls zu einer Beschädi
gung des sich entfaltenden Beifahrerairbags führen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Instrumententafel der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die zuverlässig eine Beschädi
gung des Beifahrerairbags bei seiner schlagartigen Entfaltung
verhindert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Wandstärke des Trä
gerformteiles zumindest abschnittsweise im Bereich der Stege
verringert ist. Die Erfindung geht dabei davon aus, daß die Ab
deckung einstückig zusammen mit dem schalenartigen Trägerform
teil hergestellt wird. Durch die zumindest abschnittsweise Redu
zierung der Wandstärke im Bereich der Stege wird eine Material
schwächung erzielt, die bei einer Entfaltung des Airbags und
einem Aufdrücken der Abdeckung zwangsläufig und zuverlässig ein
Brechen der Stege in diesen Bereichen mit reduzierter Wandstärke
erzielt. Da sich die Stege und damit auch die Bereiche reduzier
ter Wandstärke außerhalb der Kontur der Durchtrittsöffnung für
den Beifahrerairbag befinden, wird in jedem Fall eine Beschädi
gung des Beifahrerairbags durch Stegreste vermieden. Die Berei
che reduzierter Wandstärke bilden somit definierte Sollbruch
stellen. Da die Abdeckung in dem Trägerformteil integriert ist
und somit einstückig mit dem Trägerformteil hergestellt wird,
weist die Abdeckung grundsätzlich die gleiche Wandstärke auf wie
das Trägerformteil.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Verringerung der Wand
stärke durch einen linearen Übergangsbereich gebildet. Dadurch
wird gewährleistet, daß definiert im Bereich der bereits redu
zierten Wandstärke die Materialschwächung und damit die Soll
bruchstelle gebildet wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Wandstärke des
Trägerformteiles in einem umlaufenden, die Abdeckung umschlie
ßenden und die Stege aufnehmenden Ringbereich gegenüber der
Wandstärke der Abdeckung und des Trägerformteiles verringert.
Durch die dünnere Gestaltung des umlaufenden Ringbereiches ist
der Bereich mit reduzierter Wandstärke besonders einfach her
stellbar, wobei dieser Bereich gemeinsam mit der Herstellung des
Trägerformteiles und der Abdeckung in einem Arbeitsgang geschaf
fen wird. Wie auch beim Stand der Technik ist das Trägerformteil
einschließlich der Abdeckung aus einem insbesondere faserver
stärktem Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus PC/ABS herge
stellt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stege durch
sich von der Abdeckung aus zum Rand des Trägerformteiles hin
verjüngende Verbindungsbereiche gebildet. Durch diese Maßnahme
wird die Schaffung definierter Sollbruchstellen außerhalb der
Kontur der Durchtrittsöffnung weiter verbessert. Die Sollbruch
stelle befindet sich im schmalsten Abschnitt jedes Steges und
damit in jedem Fall an einem von der Abdeckung entfernten Punkt.
Diese Lösung ergibt auch für sich gesehen bereits eine Lösung
der oben genannten Aufgabe.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen darg
stellt.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Instrumententafel im Bereich
einer Beifahrerseite,
Fig. 2 in vergrößerter, schematischer Darstellung die Instrumen
tentafel nach Fig. 1 im Bereich einer eine Durchtritts
öffnung für einen Beifahrerairbag verschließenden Abdec
kung,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Instrumententafel längs der
Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen weiteren Schnitt durch die Instrumententafel nach
Fig. 2 entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt in einem
Randbereich der Durchtrittsöffnung auf Höhe eines die Ab
deckung mit dem Rand verbindenden Steges, und
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Steg nach Fig. 5 entlang der
Schnittlinie VI-VI in Fig. 5.
Eine Instrumententafel 1 für einen Personenkraftwagen ist gemäß
Fig. 1 unterhalb einer Windschutzscheibe in einem Fahrzeuginnen
raum angeordnet und erstreckt sich über die gesamte Breite des
Fahrzeuginnenraumes. Die Instrumententafel weist ein formstabi
les und schalenförmiges Trägerformteil 1 auf, in dem auf einer
Beifahrerseite eine zweiteilige Abdeckung 2 integriert ist. Die
Abdeckung 2 dient zum Verschließen einer Durchtrittsöffnung für
die Entfaltung eines Beifahrerairbags, der unterhalb des Träger
formteiles 1 auf der Beifahrerseite angeordnet ist. Die Abdec
kung 2 ist einstückig mit dem Trägerformteil 1 hergestellt und
weist die gleiche Wandstärke wie das Trägerformteil 1 auf. So
wohl das Trägerformteil 1 als auch die Abdeckung 2 sind auf ih
rer Oberfläche mit einer Schaumpolsterung 8 kaschiert, wie an
hand der Fig. 3 und 4 erkennbar ist. Diese bildet bei einer Ent
faltung des Beifahrerairbags und einem Aufdrücken der Abdeckung
2 jedoch keinen nennenswerten Widerstand. Die Abdeckung 2 ist
durch zwei Klappen 2a, 2b dargestellt, die jeweils über breite
Scharnierstege 3 mit einem die Durchtrittsöffnung umgebenden
Rand des Trägerformteiles 1 verbunden sind. Im Bereich der
Scharnierstege 3 sind zusätzliche Blechstreifen eingebracht, die
ein Aufschwenken der beiden Klappenteile 2a, 2b um die durch die
oberen Scharnierstege 3 bzw. durch die unteren Scharnierstege 3
definierten Scharnierachsen gewährleistet. Die beiden Klappen
teile 2a, 2b sind durch eine etwa horizontal verlaufende Soll
bruchlinie 5 miteinander verbunden.
Die Abdeckung 2 ist zusätzlich zu den stationären Scharnierste
gen 3 im übrigen Umfangsbereich der Abdeckung 2 mittels mehre
rer, nach außen abragender Stege 4 mit dem Rand des Trägerform
teiles 1 einstückig verbunden. Zwischen diesen Stegen 4 und den
Scharnierstegen 3 ist die Abdeckung 2 durch entsprechenden Fräs
beschnitt F von dem Trägerformteil 1 getrennt.
Das Trägerformteil 1 und damit auch die Abdeckung 2 sind aus ei
nem Kunststoffmaterial hergestellt, das relativ spröde ist und
scharfkantig bricht. Vorzugsweise wird hierzu PC/ABS oder ein
anders gestalteter, faserverstärkter Kunststoff vorgesehen. Der
Fräsbeschnitt F, der einen das Trägerformteil 1 von der Abdec
kung 2 nahezu umlaufend trennenden Schnittbereich darstellt, de
finiert zum einen die Kontur der Durchtrittsöffnung für den Bei
fahrerairbag und zum anderen den Rand der Abdeckung 2. Der Fräs
beschnitt F endet zum einen im Bereich der Scharnierstege 3 und
zum anderen im Bereich der Stege 4, so daß die Abdeckung 2 in
diesen Bereichen mit dem Trägerformteil 1, d. h. dessen Rand,
verbunden bleibt. Wie insbesondere anhand der Fig. 5 gut erkenn
bar ist, bilden die Trennschnitte des Fräsbeschnittes F die Ste
ge 4, indem sie auf Höhe der Stege 4 schräg nach außen gerichtet
sind und aufeinander zulaufen. Zwischen der Abdeckung 2 und dem
Trägerformteil 1 entsteht somit ein trapezförmiger Verbindungs
bereich, der gleichzeitig den jeweiligen Steg 4 darstellt. Die
Sollbruchstelle ist durch die schmalste Stelle des Steges 4 und
damit auf Höhe der gegenüberliegenden Enden der Trennschnitte
des Fräsbeschnittes F definiert. Die Breite jedes Steges 4 auf
Höhe der Sollbruchstelle ist weniger als halb so breit wie die
Breite des Steges 4 und damit des Verbindungsbereiches am Grund
des Steges 4 und damit auf Höhe der durch den Fräsbeschnitt F
definierten Kontur der Durchtrittsöffnung. Der Grund jedes Ste
ges 4 befindet sich somit gleichzeitig auf Höhe des Randes der
Abdeckung.
Zusätzlich ist ein Randbereich 6 des Trägerformteiles 1, der als
die Abdeckung 2 umlaufend umschließender Ringbereich gestaltet
ist, mit einer gegenüber den übrigen Bereichen des Trägerform
teiles 1 und der Abdeckung 2 reduzierten Wandstärke versehen.
Die Wandstärke ist dabei etwa auf die Hälfte der Dicke der übri
gen Wandstärke der Abdeckung 2 und des Trägerformteiles 1 ver
jüngt. Die Verjüngung erfolgt durch lineare Übergangsbereiche 7
sowohl von der Abdeckung 2 aus als auch vom Trägerformteil 1 aus
(Fig. 3, 4 und 6). Damit befindet sich die Sollbruchstelle jedes
Steges 4 im Randbereich 6 mit reduzierter Wandstärke, wobei der
Steg 4 jeweils auf Höhe des Übergangsbereiches 7 liegt. Die re
duzierte Wandstärke schafft zusätzlich zu der Verjüngung der
Breite jedes Steges 4 eine zusätzliche Schwächung des Kunst
stoffmaterials im Bereich jeder Sollbruchstelle jedes Steges 4,
so daß bei einer schlagartigen Expansion des Beifahrerairbags
die Abdeckung 2, d. h. die beiden Klappenteile 2a, 2b zuverlässig
im Bereich der Sollbruchstellen der Stege 4 brechen werden.
Da die Sollbruchstellen sich im Bereich der Spitzen der Stege 4
befinden, werden die Stege 4 gemeinsam mit der Abdeckung 2, d. h.
mit den Klappenteilen 2a, 2b, bei einer schlagartigen Expansion
des Beifahrerairbags nach außen geschwenkt, wodurch sie die
freie Entfaltung des Beifahrerairbags nicht behindern. Auf Höhe
der Stege 4 verbleiben im Bereich der Durchtrittsöffnung trapez
artige Aussparungen, wobei lediglich jeder Grund jeder Ausspa
rung mit einer scharfkantigen Bruchstelle versehen ist, die je
doch außerhalb der Kontur der Durchtrittsöffnung positioniert
ist und somit den Durchtritt des Beifahrerairbags nicht im Wege
steht. Die jeweils vorderen Ecken jeder Aussparung auf Höhe der
Kontur der Durchtrittsöffnung sind mittels des Fräsbeschnittes F
abgerundet gestaltet, wie anhand der Fig. 5 erkennbar ist. Ein
unbeabsichtigtes Brechen der Stege 4 in einem mehr zur Abdeckung
2 hin gewandten Bereich wird durch die breite Gestaltung der
Stege 4 an ihrem Grund sowie die gegenüber der Spitze jedes Ste
ges 4 größere Wandstärke sicher verhindert, so daß in jedem Fall
die gewünschten Bruchstellen außerhalb der Kontur der Durch
trittsöffnung entstehen werden.
Claims (6)
1. Instrumententafel für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für
einen Personenkraftwagen, mit einem schalenartigen Trägerform
teil, sowie mit einer in dem Trägerformteil integrierten Abdec
kung, die eine Durchtrittsöffnung für einen Beifahrerairbag ver
schließt, und die sich bei einer schlagartigen Entfaltung des
Beifahrerairbags zumindest teilweise von dem Trägerformteil
löst, wobei die Abdeckung mit Hilfe mehrerer, über ihren Umfang
verteilter Stege mit dem Trägerformteil in Verbindung steht, die
außerhalb der Kontur der Durchtrittsöffnung positioniert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärke des Trägerformteiles (1) zumindest ab
schnittsweise im Bereich der Stege (4) verringert ist.
2. Instrumententafel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verringerung der Wandstärke durch einen linearen Über
gangsbereich (7) gebildet ist.
3. Instrumententafel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärke des Trägerformteiles (1) in einem umlaufen
den, die Abdeckung (2) umschließenden und die Stege (4) aufneh
menden Ringbereich (6) gegenüber der Wandstärke der Abdeckung
(2) und des Trägerformteiles (1) verringert ist.
4. Instrumententafel nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff
des Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege durch sich von der Abdeckung (2) aus zum Rand des
Trägerformteiles (1) hin verjüngende Verbindungsbereiche (4) ge
bildet sind.
5. Instrumententafel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verjüngung trapezartig verläuft.
6. Instrumententafel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Grund jedes Verbindungsbereiches (4) wenigstens doppelt
so breit ist wie seine zum Trägerformteil hin gewandte Spitze.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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