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Die
Erfindung betrifft eine Informationseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
in Zuordnung zu einem Innenrückspiegel,
wobei der Innenrückspiegel
ein einen Spiegel enthaltendes Gehäuse aufweist, das an einem
Tragarm gehalten ist, der Tragarm über eine Befestigungseinrichtung
an einem Kraftfahrzeugteil befestigbar oder befestigt ist und die
Informationseinrichtung aus einem Modulgehäuse und mindestens einem in
dem Modulgehäuse
angeordneten Anzeigeelement besteht.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 37 35 847 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit
einer Rangiereinrichtung bekannt, die durch ein optisches Signal den
Fahrer warnt, wenn er sich einem Hindernis unerwünscht nähert. Zur Anzeige des optischen
Signals weist der Innenrückspiegel
im Spiegelgehäuse
unmittelbar unterhalb der Spiegelfläche eine Anzeigefläche auf.
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In
dem deutschen Gebrauchsmuster G 90 10 589 wird ein Innenrückspiegel
vorgeschlagen, der an seiner Rückseite
eine das Fahrverhalten des Fahrzeuges signalisierende Anzeigeeinrichtung
aufweist, welche Fußgänger und
entgegenkommende Fahrzeuge beispielsweise über das Fahrverhalten des die Anzeigeeinrichtung
aufweisenden Fahrzeuges informiert.
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Des
weiteren beschreibt die deutsche Offenlegungsschrift
DE 37 20 848 A1 eine Anzeigeeinrichtung
in Kraftfahrzeugen, die mit dem Rückspiegel des Fahrzeuges eine
Baueinheit bildet. Um eine möglichst
geringe Beeinträchtigung
für die
Sicht des Fahrers nach hinten durch den Rückspiegel zu erzielen, ist
ein LCD hinter dem Flächenbereich
der Spiegelfläche
des Rückspiegels
angeordnet, wobei dieser Bereich teilweise lichtdurchlässig ist.
Die von der Rückseite
her zu beleuchtende LCD ist zur Ausgabe von Informationen elektronisch
so anzusteuern , daß das Licht
an dem angesteuerten bzw. nicht angesteuerten Bereichen durch die
LCD und durch die teilweise lichtdurchlässige Spiegelfläche für den Fahrer
sichtbar austritt.
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Außerdem wird
in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 43 22 937 A1 eine Informationseinrichtung
für Kraftfahrzeuge
vorgeschlagen, die eine an ein Bordnetz des Kraftfahrzeuges anschließbare elektronische
Schaltung sowie einen oder mehrere Sensoren, eine Anzeigeeinrichtung
und gegebenenfalls Bedienelemente umfaßt. Um die Anzeigevorrichtung
für den
Fahrer übersichtlich
zu gestalten, ist vorgesehen, daß der Sensor und die Schaltung
im Gehäuse
eines Kraftfahrzeug-Innenspiegels untergebracht sind, wobei die
Schaltung mit einem durch einen hohlen Tragarm des Innenspiegels
geführten und
an das Bordnetz anschließbaren
Kabel verbunden ist und in das Spiegelglas des Innenspiegels die Anzeigevorrichtung
integriert ist. An das Spiegelgehäuse ist längs seines unteren Randes eine
Leiste angeformt, in welcher eine weitere Anzeigevorrichtung und
eventuell die Bedienelemente angeordnet sind.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 297 03 084 U1 ist eine Anordnung zur Befestigung
eines Rückspiegels
und eines Anzeigeelementes mittels eines gemeinsamen, an einer Windschutzscheibe
befestigten Halteelementes bekannt. Die Anordnung zeichnet sich
dabei durch einen einteiligen Adapter mit zwei Armen zur Halterung
des Rückspiegels
und des Anzeigeelementes als auch durch ein gemeinsames, am Adapter
angeordnetes Befestigungselement zur Befestigung an dem Halteelement aus.
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Des
Weiteren beschreibt das deutsche Gebrauchsmuster
DE 78 20 113 U1 einen Halter
für einen
Rückspiegel
im Inneren von Kraftfahrzeugen, wobei ein von Hand einstellbarer
Stundenanzeiger eingebaut ist und wobei die vorgewählte Uhrzeit
wenigstens durch eine im Träger
ausgesparte Fensteröffnung
ablesbar ist.
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Die
erwähnten
Anzeigeanordnungen weisen den Nachteil auf, daß sie in die Spiegelbaugruppe
integriert und damit sehr kostspielig in ihrer Herstellung sind.
Des weiteren können
durch das zusätzliche
Gewicht der Anzeigeanordnungen Vibrationen bzw. Schwingungen entstehen,
wodurch es für
den Betrachter schwer ist, das Bild klar zu sehen.
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Zur
Beseitigung dieses Mangels ist in der europäischen Patentschrift
EP 0 667 254 B1 ein
Fahrzeug-Anzeigegerät
beschrieben, bei dem die Anzeige aus einem Zusatzmodul besteht,
daß unterhalb und
hinter dem Rückspiegelgehäuse angeordnet
ist. Zur Befestigung des Anzeigemoduls ist es an einer das Rückspiegelgehäuse im Fahrzeug
tragenden Struktur, beispielsweise an einer Halterung, die mit der
Windschutzscheibe gekoppelt ist, angebracht. Problematisch ist bei
der in dem europäischen
Patent vorgeschlagenen Lösung,
daß die
Anzeige zwar vom Fahrer und Beifahrer gesehen werden kann, die Insassen
auf den Rücksitzen
die Anzeige jedoch nur schwer einsehen können. Des weiteren wird das
Anzeigemodul an der Spiegelhalterung angebracht, wodurch zusätzlicher
Bauraum benötigt
wird, der die Sicht durch die Windschutzscheibe einschränkt. Wenn
zusätzlich
in dem Spiegelgehäuse
eine Leuchte vorgesehen ist, wird die Anzeigeeinrichtung von dieser
angestrahlt und damit die Lesbarkeit der Anzeige beeinträchtigt.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Informationseinrichtung in Zuordnung
zu einem Innenrückspiegel
zu schaffen, die auf einfache Weise im Kraftfahrzeug montierbar
ist, einen möglichst
geringen zusätzlichen
Platzbedarf benötigt
und von den Insassen des Kraftfahrzeuges gut ablesbar ist.
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Die
Lösung
der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Lösung verdeckt
das Modulgehäuse
der Informationseinrichtung im im Fahrzeug eingebauten Zustand die
Befestigungseinrichtung, mittels derer der Tragarm des Innenrückspiegels
an dem Kraftfahrzeugteil befestigt ist. Mit anderen Worten, das
Modulgehäuse nimmt
die Befestigungseinrichtung im eingebauten Zustand auf.
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Bei
einer zweiten erfindungsgemäßen Lösung ist
vorgesehen, daß der
Tragarm des Innenrückspiegels
in dem Modulgehäuse
der Informationseinrichtung geführt
ist und das Modulgehäuse
an dem Kraftfahrzeugteil lösbar
befestigt oder befestigbar ist. Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung
anzusehen, wenn der Innenrückspiegel über seine
Befestigungseinrichtung und/oder das Modulgehäuse am Dach bzw. am Dachhimmel
des Kraftfahrzeuges angebracht ist. Damit befindet sich das Anzeigeelement
oberhalb des Innenrückspiegels
und ist somit auch gut von den Insassen auf den Rücksitzen
des Fahrzeuges einsehbar. Des weiteren befindet sich das Gehäuse des
Innenrückspiegels
dann zwischen einer eventuell vorgesehenen Innenraumleuchte und dem
Anzeigeelement, so daß die
Ablesbarkeit des Anzeigeelementes durch das Licht der Leuchte nicht beeinträchtigt wird.
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Verbessert
wird diese Einsehbarkeit der Anzeige weiterhin, wenn das Anzeigeelement
sich in Blickrichtung der Fahrzeuginsassen vor dem Gehäuse des
Innenrückspiegels
befindet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausbildung der Erfindung besteht das Modulgehäuse der
Informationseinrichtung aus einem zum Kraftfahrzeugteil offenen
Schalengehäuse.
Diese Ausführung
verbessert die Montage- bzw. Reparaturfreundlichkeit sowohl der
Informationseinrichtung als auch des Innenrückspiegels, insbesondere dann,
wenn beispielsweise elektrische Schaltungen und Leitungen des Anzeigeelementes
und Anschlußstecker
von Spiegelverstelleinrichtungen, automatischen Abblendeinrichtungen oder
einer oder mehreren im Spiegelgehäuse integrierten Leuchten in
dem Modulgehäuse
untergebracht sind.
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Eine
weitere Ausbildung sieht vor, daß das Modulgehäuse in das
Kraftfahrzeugteil einclipsbar ausgebildet ist, wodurch ebenfalls
die Montage bzw. die Demontage der gesamten Einheit, bestehend aus Informationseinrichtung
und Innenrückspiegel,
im Fahrzeug vereinfacht bzw. erleichtert wird.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, daß das Modulgehäuse neben
einem oder mehreren Anzeigeelementen auch Bedienelemente aufnimmt.
Diese können
einmal zur Einstellung der Anzeigen dienen, aber auch vollständig unabhängig von
der Anzeige sein.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Die zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Anordnung
und
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2 einen Schnitt durch die
erfindungsgemäße Anordnung
an der Linie A-A.
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Der
in 1 dargestellte Innenrückspiegel 1 weist
ein Gehäuse 2 mit
einem Spiegel 3 auf, das an einem hohl ausgeführten Tragarm 4,
beispielsweise über
ein Kugelgelenk 5 (2),
beweglich gehalten ist. Oberhalb des Gehäuses 2 ist eine Informationseinrichtung 6 angeordnet,
deren Modulgehäuse 10 zwei
Anzeigelemente 7a, 7b sowie zwei Bedienelemente 8a, 8b,
die beispielsweise als Drucktasten ausgebildet sind, aufweist. Im
Ausführungsbeispiel sind
auf den Anzeigeelementen die Uhrzeit und die Umgebungstemperatur
außerhalb
des Fahrzeuges dargestellt. Des weiteren ist aber auch denkbar,
die Innentemperatur oder Parameter von Fahrerassistenzsystemen sowie
die Fahrtrichtung bzw. die Himmelsrichtung anzuzeigen.
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Sowohl
der Tragarm 4 des Innenrückspiegels über die Befestigungseinrichtung 9 (2) als auch das Modulgehäuse 10 sind
am Dachhimmel 11 des Kraftfahrzeuges lösbar befestigt.
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2 zeigt einen Schnitt durch
die erfindungsgemäße Anordnung,
bestehend aus dem Innenrückspiegel 1 und
der Informationseinrichtung 6. Wie zu erkennen ist, ist
das Modulgehäuse 10 der
Informationseinrichtung schalenförmig
und zum Dachhimmel des Kraftfahrzeuges offen ausgebildet. Es nimmt
die Anzeigeelemente 7a, 7b derart auf, daß sie aus
der Blickrichtung r der Insassen gesehen, sich vor dem Rückspiegel
befinden und so angeordnet sind, daß die Anzeigeelemente von den
Fahrzeuginsassen jenseits des Randes 12 des Gehäuses 2 betrachtet
werden können.
Aufgrund dieser Anordnung ist es auch für Insassen auf den Rücksitzen
des Fahrzeuges möglich,
die Anzeigen auf den Anzeigeelementen gut zu erkennen.
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Das
Gehäuse 2 des
Innenrückspiegels 1 ist über das
Kugelgelenk 5 an dem Tragarm 4 in verschiedene
Richtungen verstellbar gehalten. Der Tragarm 4 wiederum
wird über
eine Öffnung 10a im Modulgehäuse 10 der
Informationseinrichtung 6 geführt und ist mittels der Befestigungseinrichtung 9 am Dachhimmel
befestigt. Außer
dem Spiegel 3, der über
einen Kipphebel 13 in eine Abblendposition bringbar ist,
ist in dem Gehäuse 2 zusätzlich eine
Leseleuchte 14 integriert, deren elektrische Leitungen 15 durch
den Tragarm 4 nach außen
geführt
sind und in einem Stecker 16 enden.
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Nach
der Montage der erfindungsgemäßen Anordnung
im Fahrzeug werden die Befestigungseinrichtung 9 als auch
der Stecker 16 sowie die elektrische Schaltung 17 der
Anzeigeelemente 7a, 7b und der Bedienelemente 8a, 8b als
auch deren elektrische Leitungen 18 mit dem Stecker 19 vom
Modulgehäuse 10 vollständig verdeckt
und sind vom Fahrgastraum aus nicht sichtbar. Das Modulgehäuse 10 wird
dabei über
federnde Elemente in den Dachhimmel eingeclipst.
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- 1
- Innenrückspiegel
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spiegel
- 4
- Tragarm
- 5
- Kugelgelenk
- 6
- Informationseinrichtung
- 7a,
7b
- Anzeigeelemente
- 8a,
8b
- Bedienelemente
- 9
- Befestigungseinrichtung
- 10
- Modulgehäuse
- 10a
- Öffnung
- 11
- Dachhimmel
- 12
- Rand
- 13
- Kipphebel
- 14
- Leseleuchte,
Leuchte
- 15
- elektrische
Leitungen
- 16
- Stecker
- 17
- elektrische
Schaltung
- 18
- elektrische
Leitungen
- 19
- Stecker
- r
- Blickrichtung