DE19826430C2 - Verfahren zur Herstellung schwimmender Seife und Mischsystem - Google Patents
Verfahren zur Herstellung schwimmender Seife und MischsystemInfo
- Publication number
- DE19826430C2 DE19826430C2 DE19826430A DE19826430A DE19826430C2 DE 19826430 C2 DE19826430 C2 DE 19826430C2 DE 19826430 A DE19826430 A DE 19826430A DE 19826430 A DE19826430 A DE 19826430A DE 19826430 C2 DE19826430 C2 DE 19826430C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- soap
- mixing
- mixing system
- further processing
- pump
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D17/00—Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
- C11D17/02—Floating bodies of detergents or of soaps
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
schwimmender Seife und ein Mischsystem.
Es ist bekannt, schwimmende Seife dadurch herzustellen,
daß in das Seifenstück Schwimmkörper oder luftgefüllte
Hohlräume mit oder ohne zusätzliche Aufhängvorrichtung
eingebracht werden (DE 85 23 621 U1; DE 88 15 021 U1;
DE 87 10 724 U1; DE 33 04 748 A1; DE 33 07 306 A1) oder daß
am herkömmlichen Seifenstück Schwimmkörper angebracht
werden, die die Seife an der Wasseroberfläche halten (DE
37 02 461 A1).
Auch ist es bekannt ("Die Seife und ihre Herstellung",
Hempel/Manneck/Schuck/Stein, Verlag für Chemische
Industrie H. Ziolkowsky KG Augsburg, 1952, S. 97ff. und
S. 958 ff.), eine schwimmende Seife durch Einrühren von
Luft in eine flüssige bzw. teigige Rohmasse in einem
offenen Rührsystem mittels Crutcher herzustellen. Dazu
wird die gut abgesetzte Grundseife in einen großen ein
Stockwerk über den Crutchern liegenden, mit Dampf
indirekt beheizbaren, doppelwandigen Vorratsbehälter
gepumpt. Aus dem Vorratsbehälter wird die Grundseife, die
eine Temperatur von 77°C bis 82°C besitzen muß, nach den
einzelnen Crutchern übergeleitet. Bei höherer
Seifentemperatur würde durch eine notwendige längere
Rührzeit eine schwammige Seife entstehen, bei zu
niedriger Temperatur ergeben sich Schwierigkeiten bei der
Erstarrung in Formen. Um die Seife spezifisch leichter
als Wasser zumachen, wird ihr Luft durch die Saugwirkung
des rückwärts gehenden Schneckengetriebes im Crutcher
zugesetzt. Während des Rührens nimmt die Seife eine etwas
dickere sahneartige Beschaffenheit an. Nach etwa 12
Minuten wird sich eine aus dem Crutcher entnommene Probe
nach kurzem, schnell erfolgendem Erkalten beim Einwerfen
in Wasser an dessen Oberfläche halten. Wenn die Seife
ungefähr bis zu einem Fünftel des Volumens die Oberfläche
des Wassers überragt, ist die Rühraktion abgeschlossen.
Ist das noch nicht der Fall, wird der Rührprozeß
fortgesetzt und eine neue Probe genommen. Während des
Prozesses ist die Temperatur im Vorratsbehälter zu
kontrollieren und im angegebenen Bereich zu halten. Vor
dem Ablassen der Seife in Formen wird die Parfümierung
noch im Crutcher selbst vorgenommen. Der Parfümierung
sind enge Grenzen gesetzt, da nur Parfümkompositionen
verwendet werden können, die hitzebeständig sind bzw.
sich nicht so leicht verflüchtigen. Die zu Seifenblöcken
erstarrte Schwimmseife wird in Blockschneidemaschinen in
Platten geschnitten, die in Stückeschneidmaschinen in
Seifenstücke geschnitten werden. Diese Seifenstücke
gelangen in Seifenpressen. Die Zusammensetzung und die
Konsistenz der nach diesem Verfahren erzeugten Seife ist
also weitgehend in Abhängigkeit vom Zeitablauf dem Zufall
überlassen. Das Verfahren ist zeitaufwendig, erfordert
wegen der offenen Behälter einen relativ hohen
Energieaufwand zum Ersatz der durch Strahlung verlorenen
Wärme und ist als Chargenverfahren für eine
kontinuierliche Weiterverarbeitung nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
schwimmender Seife und ein Mischsystem, das die
Herstellung verschiedenster Schwimmseifen in einem
kontinuierlichen Verfahren für beliebig große Chargen
zuläßt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in
einem geschlossenem System dem flüssigen Seifenstrom bei
einer Temperatur von 75 bis 90°C proportional zum
Massestrom der flüssigen Seife Gas und Zuschlagstoffe
zugeführt werden, daß der flüssige Seifenstrom durch
rotierende Abscherbewegungen mit dem Gas und den
Zuschlagstoffen kontinuierlich gemischt wird, daß das
Schaumgewicht über die Anzahl der Abscherungen
eingestellt wird, daß der Systemdruck dem Druckverlust in
der Weiterverarbeitung entspricht und daß die
nachfließende Rohseife die gemischte aufgeschäumte
Seifenmasse aus dem geschlossenen System kontinuierlich
ausdrückt wobei die Seifenmasse gleichzeitig entsprechend
dem gewünschten Endprodukt temperiert wird. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn das Mischungsverhältnis von Gas zu
Seife zwischen 0,5 und 1,0 g/cm3 liegt, und der
Massestrom der Zuschlagsstoffmischung ca. 2 bis 5%
beträgt. Die Austrittstemperatur zur Erzielung einer
glatten Oberfläche des Seifenstranges sollte ca. 70°C
betragen. Die austretende Seifenschmelze wird derart
gekühlt, daß ein stabiler vorgeformter Strang zur
Weiterverarbeitung entsteht. Soll der aufgeschäumte
austretende Seifenstrang ausstechbar sein, wird sie
bandförmig verteilt und gleichmäßig auf ca. 50 bis 60°C
temperiert.
Das Mischsystem wird erfindungsgemäß dadurch realisiert,
daß ein erster Vorratsbehälter für Seifenschmelze über
eine Pumpe mit mindestens einer Mischeinheit verbunden
ist, deren zweiter Eingang über einen
Durchflußmengenmesser mit einer
Gasbereitstellungseinrichtung und deren dritter Eingang
über eine Dosiereinrichtung mit einem zweiten
Vorratsbehälter für ein Zuschlagstoffgemisch verbunden
ist. Am Ausgang der Mischeinheit ist über ein
Temperiersystem eine Düse angeordnet ist. Die Pumpe, der
Durchflußmengenmesser, die Mischeinheit, die Düse, das
Temperiersystem, die Gasbereitstellungseinrichtung, die
Weiterverarbeitungseinrichtung und die Dosiereinrichtung
stehen mit einem Steuerungssystem in Wirkverbindung.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der erste und/oder der
zweite Vorratsbehälter aus mindestens zwei Vorratskammern
besteht. Der erste Vorratsbehälter besteht
vorteilhafterweise aus mindestens zwei Vorratskammern und
die Pumpe aus mindestens zwei Pumpeinheiten, wobei jeder
Vorratskammer mindestens eine Pumpeinheit zugeordnet ist.
Der zweite Vorratsbehälter kann aus mindestens zwei
Vorratskammern und die Dosiereinheit aus mindestens zwei
Pumpeinheiten bestehen, wobei jeder Vorratskammer
mindestens eine Dosiereinheit zugeordnet ist. Jeder
Dosiereinheit und jeder Pumpe sollte mindestens eine
Mischeinheit zugeordnet sein. Die Düse ist mit einer
Weiterverarbeitungseinrichtung verbunden, wobei die
Weiterverarbeitungseinrichtung ein zweites
Temperiersystem enthalten kann, das wiederum ein
Förderband enthält. Das Förderband kann ein ebenfalls ein
Kühlband sein. Die Weiterverarbeitungseinrichtung kann
als variable Seifenform ausgebildet sein. Dem Förderband
der Weiterverarbeitungseinrichtung kann aber auch eine
Ausstechvorrichtung nachgeschaltet sein, wobei die
Ausstechvorrichtung aus einer Ausstechform und einem
Auswerfer besteht, wobei der Auswerfer gleichzeitig
Prägewerkzeug und Stanzwerkzeug ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
verschiedenste Schwimmseifen in einem kontinuierlichen
Verfahren in beliebig großen Chargen hergestellt werden
können. Durch das durch kombinierte Geschwindigkeits-,
Druck-, Drehzahl-, Scherungszahl- und Temperatursteuerung
variierbare Mischsystem entsteht ein pastöser homogener
Seifenstrang bestimmter Mischung und Festigkeit. Je nach
Art der Weiterverarbeitung kann die verschäumte
Seifenmasse mit Art und Menge des zugemischten Gases
optimal abgestimmt und die Konsistenz durch Temperatur
geregelt bereitgestellt werden. Der Herstellungsprozeß
ist automatisierbar, da bei gleichen Zutaten und gleichen
Parametern immer das gleiche Ergebnis erwartet werden
kann. Sowohl die Form der Seifenstücke als auch deren
Oberfläche sind frei variierbar. Des weiteren besteht die
Möglichkeit, eine mehrfarbige und/oder marmorierte Seife
herzustellen durch entsprechende Anordnung zweier oder
mehrerer Stiftmischer und die Zusammenführung, Dosierung
und Portionierung der verschiedenfarbigen Seifenstränge
in einer speziellen Düse zu einem homogenen mehrfarbigen
Strang.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in
vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die dazugehörige Zeichnung zeigt
Fig. 1: ein Blockschaltbild eines Mischsystems und
Fig. 2: eine Ausstechvorrichtung.
In Fig. 1 ist das Blockschaltbild eines Mischsystems
dargestellt. Ein erster Vorratsbehälter 1 für
Seifenschmelze ist über eine Pumpe 2 mit einer
Mischeinheit 6 verbunden. Ein zweiter Eingang der
Mischeinheit 6 ist über einen Durchflußmengenmesser 5 für
Gas mit einer Gasbereitstellungseinrichtung 12 verbunden
und ein dritter Eingang der Mischeinheit 6 ist über eine
Dosiereinrichtung 14 mit einem zweiten Vorratsbehälter 15
für ein Zuschlagstoffgemisch verbunden. Am Ausgang der
Mischeinheit 6 ist über ein Temperiersystem 9 eine
temperaturgesteuerte Düse 8 angeordnet, die mit einer
Weiterverarbeitungseinrichtung 13 verbunden werden kann.
Das Temperiersystem 9 kann einen speziellen Wärmetauscher
enthalten, in dem ein formstabiler Seifenstrang
hergestellt wird. Der Wärmetauscher ist vorzugsweise ein
Rohrsystem, was durch eine spezielle Rohrgeometrie,
verschiedene Temperierungszonen und spezielle
Oberflächengestaltung (produktberührende Seite)
gekennzeichnet ist. Die Pumpe 2, der
Durchflußmengenmesser 5, die Mischeinheit 6, das
Temperiersystem 9, die Düse 8, das Temperiersystem 9, die
Gasbereitstellungseinrichtung 12, die
Weiterverarbeitungseinrichtung 13 und die
Dosiereinrichtung 14 stehen mit einem Steuerungssystem 7
in Wirkverbindung. Die Gasbereitstellungseinrichtung 12
kann beispielsweise einen Luftanschluß 4 und/oder ein
Gasanschluß 3, z. B. eine Gasflasche für N2 oder Co2,
enthalten. Die Weiterverarbeitungseinrichtung 13 kann ein
Kühlband 10 oder eine Form 11 für Seife sein.
Die flüssige Seife bzw. die Seifenschmelze wird durch die
Pumpe 2 in die Mischeinheit 6, vorzugsweise einen
kontinuierlich arbeitenden Stiftmischer, gefördert, das
Steuerungssystem 7 sorgt für die richtige Dosierung
entsprechend dem gewünschten Ergebnis.
In Abhängigkeit vom Massestrom werden aus der
Gasbereitstellungseinrichtung 12 durch den
Durchflußmengenmesser 5 Luft und/oder Gase wie
beispielsweise N2 oder Co2 in die Mischeinheit 6,
beispielsweise den Stiftmischer, dosiert. Ebenfalls in
Abhängigkeit vom Massestrom werden aus dem zweiten
Vorratsbehälter 15 über die Dosiereinrichtung 14 das
Zuschlagstoffgemisch und/oder Zuschlagstoffe,
beispielsweise Farbstoffe oder Parfüm, mit einem
Massestrom von ca. 2-5% in die Mischeinheit 6 dosiert,
wobei verschiedene Mischungsverhältnisse von Seife, Gas
und Zuschlagstoff eingestellt werden können. In der
Mischeinheit 6 werden alle dosierten Stoffe homogen
gemischt. Am Ausgang des der Mischeinheit 6 fließt
kontinuierlich eine homogen gemischte aufgeschäumte
Seifenmasse heraus, in der alle notwendigen Rohstoffe
enthalten sind und deren Dichte kleiner als 1 Gramm pro
cm3 ist.
Die austretende Seifenmasse wird im Temperiersystem 9 auf
die entsprechend der anschließenden Weiterbehandlung
notwendige Temperatur gebracht und ggf. in der
Weiterverarbeitungseinrichtung 13 geformt bzw.
portioniert und/oder nochmals temperiert. Die Düse 8 kann
so geformt sein, daß bereits ein weiterverarbeitbarer
formstabiler Seifenstrang hergestellt wird. Vor Austritt
aus dem Wärmetauscher, nach entsprechender Temperierung,
durchläuft der plastische Seifenstrang eine
Mundlochscheibe, durch die der Rohling seine Form erhält.
Anschließend wird der Endlosstrang geschnitten und das
Seifenstück in einer herkömmlichen Maschine zu dem
gewünschten Stück geformt. Es ist dabei auch möglich, dem
Seifenstrang bereits neben der speziellen Form durch die
Düse 8 eine andere Struktur zu geben um somit
beispielsweise eine mehrfarbige und/oder marmorierte
Seife herzustellen. Das kann durch entsprechende
Anordnung zweier oder mehrerer Stiftmischer und/oder
zweier oder mehrerer Dosiereinheiten 14 mit
unterschiedlichen Zuschlagstoffen und die
Zusammenführung, Dosierung und Portionierung der
verschiedenfarbigen Seifenstränge zu einem homogenen
mehrfarbigen Strang erfolgen. Zum anderen können bei
mehreren Stiftmischern und/oder Dosiereinheiten sehr
variabel schnell eine Charge durch eine andere abgelöst
werden.
Es ist aber auch möglich, die Seifenmasse vorgeformt in
der Weiterverarbeitungseinrichtung 13 weiter zu
verarbeiten. So kann sie auf ein Kühlband 10,
vorzugsweise ein Stahlband, dosiert werden. Am Ende der
Kühlstrecke befindet sich eine Ausstechvorrichtung 16,
Fig. 2. Sie besteht vorzugsweise aus einer Stechform 17,
mit einem Auswerfer 18. Die Stechform 17 ist durch ihren
speziellen Aufbau gekennzeichnet; die Formenvielfalt
(Umriß) ist grenzenlos. Der Auswerfer 18 ist gleichzeitig
ein Prägewerkzeug und ein Stanzwerkzeug. Der Auswerfer 18
wird durch eine Stempelführung 19 in einem Gestell 20
gehalten. Nachdem der Rohling ausgestochen wurde, erhält
dieser in der Stanze seine endgültige Form. Aber es ist
auch möglich, den Seifenstrang nach dem Austreten aus der
Düse 8 in Dauerformen, beispielsweise eine Form 11, zu
füllen. Mit den Dauerformen können verschiedene
schwierige Formen, die nicht durch Stanzen hergestellt
werden können, erzeugt werden. Nach dem Erstarren der
Seifenschmelze wird der Anguß geglättet, d. h.
abgeschnitten und die Gießform entformt.
In einem geschlossenem System werden dem flüssigen
Seifenstrom bei einer Temperatur von 75 bis 90°C
proportional zum Massestrom der flüssigen Seife Gas und
Zuschlagstoffe zugeführt. Dabei wird der flüssige
Seifenstrom durch rotierende Abscherbewegungen mit
zwischen 500 000 bis 2 000 000 Abscherungen pro Minute,
beispielsweise durch einen Stiftmischer, mit dem Gas und
den Zuschlagstoffen kontinuierlich gemischt. Durch
Variierung der Parameter sind das Schaumgewicht, die
Schaumfeinheit und die Luftverteilung beispielsweise über
die Anzahl der Abscherungen, einstellbar. Der Systemdruck
ist so zu wählen, daß er dem Druckverlust in der
Weiterverarbeitung entspricht. Die nachfließende Rohseife
drückt die gemischte aufgeschäumte Seifenmasse aus dem
geschlossenen System kontinuierlich aus dem System, wobei
die Seifenmasse gleichzeitig entsprechend dem gewünschten
Endprodukt temperiert wird. Das Mischungsverhältnis von
Gas zu Seife sollte zwischen 0,5 und 1,0 g/cm3 liegen und
der Massestrom der Zuschlagsstoffmischung ca. 2 bis 5%
betragen. Zur Erzielung einer glatten Oberfläche des
Seifenstranges sollte die Austrittstemperatur ca. 70°C
betragen. Die Weiterverarbeitung der austretenden
Seifenschmelze erfolgt dadurch, daß sie bandförmig
verteilt und
gleichmäßig derart temperiert wird, daß sie anschließend
ausstechbar ist. Sie kann aber auch derart temperiert
werden, daß sie unmittelbar nach dem Austritt geformt,
z. B. in Formen gefüllt wird.
In einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens wurde eine
Seifenmasse mit einer Dichte < 1 aus 80% Talg und 20%
Kokosöl (bezogen aus das Gewicht) und einem Wassergehalt
von ca. 25% mit ca. 40 ml Zuschlagsstoffgemisch pro
Stunde bei einer Drehzahl von 150 Umdrehungen pro Minute,
einer Temperatur von ca. 85°C und einer Seifenfördermenge
von ca. 250 g/min gemischt. Die aufgeschäumte Seifenmasse
wurde auf ca. 60°C temperiert. Nach Austritt aus der Düse
8 wurde ein definierter flacher Strang auf das Kühlband
10 gelegt, auf ca. 25°C abgekühlt. Anschließend wurden
mittels der Stanzeinheit 16 Seifenstücke gestanzt. Das
Schaumgewicht der Seife betrug 0,75 bis 0,8 g/cm3.
In einem anderen Ausführungsbeispiel des Verfahrens wurde
eine Seifenmasse mit einer Dichte < 1 aus 75% Talg und
25% Kokosöl (bezogen aus das Gewicht) und einem
Wassergehalt von ca. 25% mit ca. 20 ml
Zuschlagsstoffgemisch pro Stunde bei einer Drehzahl von
200 Umdrehungen pro Minute, einer Temperatur von
ca. 80°C und einer Seifenfördermenge von ca. 200 g/min
gemischt. Die aufgeschäumte Seifenmasse wurde auf
ca. 70°C temperiert und danach in Formen 11 gefüllt. Das
Schaumgewicht der Seife betrug 0,8 bis 0,85 g/cm3.
1
erster Vorratsbehälter für Seifenschmelze
2
Pumpe
3
Gasanschluß
4
Luftanschluß
5
Durchflußmengenmesser
6
Mischeinheit
7
Steuerungssystem
8
Austrittsdüse
9
Temperiersystem
10
Kühlband
11
Formen
12
Gasbereitstellungseinrichtung
13
Weiterverarbeitungseinrichtung
14
Dosiereinrichtung
15
zweiter Vorratsbehälter für Zuschlagstoffgemisch
16
Ausstechvorrichtung
17
Stechform
18
Auswerfer
19
Stempelführung
20
Gestell
Claims (19)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
schwimmender Seife mit einstellbarem Schaumgewicht,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem geschlossenem System
dem flüssigen Seifenstrom bei einer Temperatur von 75 bis
90°C proportional zum Massestrom der flüssigen Seife Gas
und Zuschlagstoffe zugeführt werden, daß der flüssige
Seifenstrom durch rotierende Abscherbewegungen mit dem
Gas und den Zuschlagstoffen kontinuierlich gemischt wird,
daß das Schaumgewicht über die Anzahl der Abscherungen
eingestellt wird, daß der Systemdruck dem Druckverlust in
der Weiterverarbeitung entspricht und daß die
nachfließende Rohseife die gemischte aufgeschäumte
Seifenmasse aus dem geschlossenen System kontinuierlich
ausdrückt wobei die Seifenmasse gleichzeitig entsprechend
dem gewünschten Endprodukt temperiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
daß das Mischungsverhältnis von Gas zu Seife zwischen 0,5
und 1,0 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Massestrom der
Zuschlagsstoffmischung ca. 2 bis 5% beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austrittstemperatur zur Erzielung
einer glatten Oberfläche des Seifenstranges ca. 70°C
beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die austretende Seifenschmelze derart
gekühlt wird, daß ein stabiler vorgeformter Strang zur
Weiterverarbeitung entsteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die austretende Seifenschmelze
bandförmig verteilt und daß sie gleichmäßig derart
temperiert wird, daß sie anschließend ausstechbar ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die austretende Seifenschmelze derart
temperiert wird, daß sie unmittelbar anschließend geformt
wird.
8. Mischsystem, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster
Vorratsbehälter für Seifenschmelze (1) über eine Pumpe
(2) mit mindestens einer Mischeinheit (6) verbunden ist,
deren zweiter Eingang über einen Durchflußmengenmesser
(5) mit einer Gasbereitstellungseinrichtung (12) und
deren dritter Eingang über eine Dosiereinrichtung (14)
mit einem zweiten Vorratsbehälter (15) für ein
Zuschlagstoffgemisch verbunden ist, daß am Ausgang der
Mischeinheit (6) über ein Temperiersystem (9) eine Düse
(8) angeordnet ist und daß die Pumpe (2), der
Durchflußmengenmesser (5), die Mischeinheit (6), die Düse
(8), das Temperiersystem (9), die
Gasbereitstellungseinrichtung (12), die
Weiterverarbeitungseinrichtung (13) und die
Dosiereinrichtung (14) mit einem
Steuerungssystem (7) in Wirkverbindung stehen.
9. Mischsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und/oder der zweite Vorratsbehälter (1; 15)
aus mindestens zwei Vorratskammern besteht.
10. Mischsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Vorratsbehälter (1) aus
mindestens zwei Vorratskammern und die Pumpe (2) aus
mindestens zwei Pumpeinheiten besteht, wobei jeder
Vorratskammer mindestens eine Pumpeinheit zugeordnet ist.
11. Mischsystem nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Vorratsbehälter (15) aus
mindestens zwei Vorratskammern und die Dosiereinheit (14)
aus mindestens zwei Pumpeinheiten besteht, wobei jeder
Vorratskammer mindestens eine Dosiereinheit zugeordnet
ist.
12. Mischsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dosiereinheit (14) und
jeder Pumpe (2) mindestens eine Mischeinheit (6)
zugeordnet ist.
13. Mischsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (8) mit einer
Weiterverarbeitungseinrichtung (13) verbunden ist.
14. Mischsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weiterverarbeitungseinrichtung (13) ein zweites
Temperiersystem enthält.
15. Mischsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Temperiersystem ein Förderband (10)
enthält.
16. Mischsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband (10) ein Kühlband ist.
17. Mischsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weiterverarbeitungseinrichtung (13) variable
Seifenformen (11) sind.
18. Mischsystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Förderband (10) der
Weiterverarbeitungseinrichtung (13) eine
Ausstechvorrichtung (16) nachgeschaltet ist.
19. Mischsystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstechvorrichtung (16) aus einer Stechform (17)
und einem Auswerfer (18) besteht, wobei der Auswerfer
(18) gleichzeitig Prägewerkzeug und Stanzwerkzeug ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19826430A DE19826430C2 (de) | 1998-06-16 | 1998-06-16 | Verfahren zur Herstellung schwimmender Seife und Mischsystem |
ES99939319T ES2230881T3 (es) | 1998-06-16 | 1999-06-15 | Procedimiento para fabricar jabon flotante y sistema de mezclado. |
EP99939319A EP1003830B1 (de) | 1998-06-16 | 1999-06-15 | Verfahren zur herstellung schwimmender seife und mischsystem |
PCT/DE1999/001737 WO1999066022A1 (de) | 1998-06-16 | 1999-06-15 | Verfahren zur herstellung schwimmender seife und mischsystem |
AT99939319T ATE278766T1 (de) | 1998-06-16 | 1999-06-15 | Verfahren zur herstellung schwimmender seife und mischsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19826430A DE19826430C2 (de) | 1998-06-16 | 1998-06-16 | Verfahren zur Herstellung schwimmender Seife und Mischsystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826430A1 DE19826430A1 (de) | 1999-12-23 |
DE19826430C2 true DE19826430C2 (de) | 2000-07-06 |
Family
ID=7870822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19826430A Expired - Fee Related DE19826430C2 (de) | 1998-06-16 | 1998-06-16 | Verfahren zur Herstellung schwimmender Seife und Mischsystem |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1003830B1 (de) |
AT (1) | ATE278766T1 (de) |
DE (1) | DE19826430C2 (de) |
ES (1) | ES2230881T3 (de) |
WO (1) | WO1999066022A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7612031B2 (en) | 2005-12-15 | 2009-11-03 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Health-and-hygiene appliance comprising a dispersible component and a releasable component disposed adjacent or proximate to said dispersible component; and processes for making said appliance |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE50112692D1 (de) * | 2000-05-17 | 2007-08-16 | Henkel Kgaa | Wasch- oder reinigungsmittelformkörper |
GB2367831A (en) * | 2000-10-12 | 2002-04-17 | Barry D Faulkner | Floating soap |
DE10241597B4 (de) * | 2002-09-07 | 2004-09-16 | Scs Skin Care Systems Gmbh | Seifenzubereitung mit Luftblasen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3835058A (en) * | 1970-12-21 | 1974-09-10 | Procter & Gamble | Process of preparing bar soap compositions and products thereof |
US5264144A (en) * | 1991-05-30 | 1993-11-23 | The Procter & Gamble Company | Freezer personal cleansing bar with selected fatty acid soaps for improved mildness and good lather |
DE69110473T2 (de) * | 1990-09-13 | 1996-02-29 | Procter & Gamble | Sucrose enthaltende seifenstücke. |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2377424A (en) * | 1941-02-04 | 1945-06-05 | Colgate Palmolive Peet Co | Soap and process of making same |
US5264145A (en) * | 1991-06-18 | 1993-11-23 | The Procter & Gamble Company | Personal cleansing freezer bar with selected fatty acid soaps and synthetic surfactant for reduced bathtub ring, improved mildness, and good lather |
US5364575A (en) * | 1992-09-02 | 1994-11-15 | Doom Sr Lewis | Method and system for processing soap and soap-like materials |
-
1998
- 1998-06-16 DE DE19826430A patent/DE19826430C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-06-15 ES ES99939319T patent/ES2230881T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1999-06-15 AT AT99939319T patent/ATE278766T1/de not_active IP Right Cessation
- 1999-06-15 WO PCT/DE1999/001737 patent/WO1999066022A1/de active IP Right Grant
- 1999-06-15 EP EP99939319A patent/EP1003830B1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3835058A (en) * | 1970-12-21 | 1974-09-10 | Procter & Gamble | Process of preparing bar soap compositions and products thereof |
DE69110473T2 (de) * | 1990-09-13 | 1996-02-29 | Procter & Gamble | Sucrose enthaltende seifenstücke. |
US5264144A (en) * | 1991-05-30 | 1993-11-23 | The Procter & Gamble Company | Freezer personal cleansing bar with selected fatty acid soaps for improved mildness and good lather |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7612031B2 (en) | 2005-12-15 | 2009-11-03 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Health-and-hygiene appliance comprising a dispersible component and a releasable component disposed adjacent or proximate to said dispersible component; and processes for making said appliance |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1003830A1 (de) | 2000-05-31 |
WO1999066022A1 (de) | 1999-12-23 |
EP1003830B1 (de) | 2004-10-06 |
ATE278766T1 (de) | 2004-10-15 |
DE19826430A1 (de) | 1999-12-23 |
ES2230881T3 (es) | 2005-05-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH632420A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines zellfoermigen erzeugnisses, und anwendung desselben zur herstellung eines erzeugnisses aus schokolade. | |
DE2602477C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mehrfarbiger Seifenriegel | |
DE3309007C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von mit Verstärkungsfasern zu füllendem thermoplastischen Material | |
DE1504291A1 (de) | Bahn oder Band beliebiger Laenge aus ungesintertem Polytetrafluoraethylen | |
DE60103871T2 (de) | Verfahren und apparat zur herstellung von wasch- und reinigungsmittelstücken | |
DE2045272C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Seife | |
EP1616487B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbereiten von zu verarbeitenden fetthaltigen Massen | |
DE1454884A1 (de) | Verfahren zur Bearbeitung von Materialien auf einer Reibmaschine sowie Reibmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE19826430C2 (de) | Verfahren zur Herstellung schwimmender Seife und Mischsystem | |
DE2832784A1 (de) | Badeschwamm mit einem kern aus waschmittelsubstanzen, sowie eine vorrichtung zu dessen herstellung | |
DE2539195A1 (de) | Konstruktionsmaterial sowie verfahren und vorrichtun zu seiner herstellung sowie verfahren und vorrichtung zu seiner weiterverarbeitung | |
DE2712587A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum einspritzen von fluessigkeiten in reinigungsmittelstuecke | |
EP1661974B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Kerzen | |
DE397961C (de) | Maschine zur Herstellung von gemusterten plastischen Massen | |
DE60128829T2 (de) | Verfahren zur herstellung von produkten mit konstantem gewicht | |
DE2444420A1 (de) | Konstruktionsmaterial sowie verfahren zu seiner herstellung | |
DE2523836A1 (de) | Maschine zur herstellung marmorierter und/oder aderndurchzogener pasten und hergestelltes produkt | |
DE1950817C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Extrudieren von länglichen Formkörpern, wie Kerzen | |
DE635227C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpressmischungen | |
DE2948154C2 (de) | ||
DE2509975A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von seifenstuecken | |
DE1435598A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzspinnen von faden-,bandoder filmfoermigen Produkten und diese Produkte | |
DE1966448A1 (de) | Herstellung eines geschaeumten formkoerpers | |
DE963688C (de) | Vorrichtung zum Behandeln von zaehfluessigen, teigigen, koernigen oder faserigen Massen | |
DE4416535C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mischungen aus Stein- oder Keramikmassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |