DE19826324C1 - Walzenschüsselmühle - Google Patents
WalzenschüsselmühleInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C15/00—Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
- B02C15/04—Mills with pressed pendularly-mounted rollers, e.g. spring pressed
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C15/00—Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
- B02C15/007—Mills with rollers pressed against a rotary horizontal disc
Description
Die Erfindung betrifft Walzenschüsselmühlen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Walzenschüsselmühlen umfassen im wesentlichen einen rotierenden Mahlteller mit
einer Mahlbahn, in der zwei oder mehr Mahlwalzen abrollen. Die Mahlwalzen sind im
Mühlengehäuse stationär angeordnet. Sie werden mit Hilfe von geeigneten
Halterungen - Druckstücke, Druckrahmen, Rockerarme und dergleichen - gehalten
und geführt und durch ihr Gewicht sowie durch externe Federn und Zugstangen bzw.
Hebelsysteme gegen den Mahlteller und das Mahlgut gedrückt.
Mit steigender Durchsatzrate und steigender Größe der Walzenschüsselmühlen
steigen auch die Abmessungen und Gewichte der Mahlwalzen an. Die entsprechend
steigenden Walzenkräfte stellen zunehmend höhere Anforderungen an die Lager. In
modernen Hochleistungsmühlen erreichen die Mahlwalzen Gewichte von 100 t und
mehr, wodurch das Handling bei Montage, Reparatur und Wartung immer
problematischer wird.
In der Mehrzahl der derzeit üblichen Mühlen ist jede Mahlwalze an einer eigenen
Halterung montiert. Es gibt lediglich einen Mühlentyp (z. B. DE-AS 12 50 724), bei
dem zwei schmale Mahlwalzen mittels einer gemeinsamen Welle zu einer
Zwillingswalze zusammengefaßt sind und in getrennten, konzentrischen Mahlbahnen
laufen. Schließlich gibt es einen Mühlentyp (DE 34 90 332 C2) bei dem in den
Umfang jeder Mahlwalze eine tiefe Nut eingearbeitet ist, so daß zwei schmale
Mahlwalzenflächen auf das Mahlgut wirken. Dabei laufen die beiden Mahlflächen in
einer einzigen Mahlbahn. Zwischen den eigentlichen Mahlwalzen angeordnete
Präparationswalzen (DE 39 21 986 C1) sind an eigenen Halterungen angebracht, sie
sollen nicht zerkleinern, sondern glätten.
Dank der üblichen Montage jeder Mahlwalze in einer eigenen Halterung können sich
die Mahlwalzen weitgehend unabhängig voneinander bewegen und etwaigen
Fremdkörpern im Mahlgut ausweichen. Normalerweise werden alle Mahlwalzen mit
gleichen Kräften beaufschlagt. Dadurch wird der Erkenntnis Rechnung getragen,
daß die Zerkleinerungsarbeit durch die Verdichtung des Mahlguts im Mahlbett
geleistet und diese Verdichtung durch die Eigenschaften des Mahlguts selbst, im
wesentlichen aber durch die Höhe der absoluten sowie der spezifischen Mahlkraft
bestimmt wird. Menge und Art des Mahlguts, mit dem die Mahlwalzen beschickt
werden, sollen möglichst gleich sein. Dies muß gegebenenfalls durch die Gestaltung
der Frischgutaufgabe und der Grießerückführung unterstützt werden.
Schließlich hat sich herausgestellt, daß bei manchen Materialien der
Zerkleinerungserfolg besser sein kann, wenn das Mahlgut mit geringeren Kräften,
jedoch häufiger überrollt wird.
Bekannt ist des weiteren, daß mit Mahlwalzen großen Durchmessers auch
entsprechend grobes Mahlgut bearbeitet werden kann und daß bei geringeren
absoluten Mahlkräften die Dicke des Mahlbetts zunimmt, so daß der Lauf der Mühle
ruhiger wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzenschüsselmühle
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß unter Beibehaltung
des jeweiligen Konstruktionsprinzips der mechanische Aufwand verringert werden
kann, ohne daß die Mahlleistung darunter leidet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Walzenschüsselmühle mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Dank dieser Anordnung können die in Umfangsrichtung hintereinander laufenden
Mahlwalzen mit angepaßter, bei Bedarf auch unterschiedlicher absoluter und/oder
spezifischer Mahlkraft beaufschlagt werden. Durch die Krafteinleitung über eine
gemeinsame Halterung reagiert jedes Walzenpaar hinsichtlich seines
Zerkleinerungs- und Laufverhaltens als gegenüber den herkömmlichen Bauarten
wesentlich stärker gekoppeltes Subsystem, das auf die Materialerfordernisse separat
ausgelegt und im Betrieb optimiert werden kann. Da die Mahlarbeit jetzt von mehr
Mahlwalzen geleistet wird, können die einzelnen Mahlwalzen mit geringerem
Gewicht ausgeführt werden, was das Handling erleichtert. Das Mahlgut wird wie
gewünscht mit geringerer Intensität jedoch häufiger überrollt und damit eine
verbesserte Zerkleinerung erreicht.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung besteht der Halterungsteil aus einem
Fixteil und einem um eine etwa waagerechte Achse schwenkbaren Arm, wobei an
Fixteil und Arm jeweils eine Mahlwalze gelagert ist. Der Arm kann gegebenenfalls
durch eine Feder, die auch als Hydraulikfeder ausgeführt sein kann, in Richtung
Mahlteller gedrückt werden. Dank dieser Anordnung sind die am selben
Halterungsteil befestigten Mahlwalzen in einstellbaren Grenzen gegeneinander
beweglich und wirken trotzdem als eng gekoppeltes Subsystem auf das Mahlbett ein.
Dabei ergibt sich die Möglichkeit, den Anpreßdruck der beiden Mahlwalzen
individuell einzustellen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besitzen die am selben
Halterungsteil befestigten Mahlwalzen unterschiedliche Durchmesser, wobei
bevorzugt die vorlaufende Mahlwalze einen größeren Durchmesser besitzt als die
nachlaufende. Mit dieser Ausgestaltung der Erfindung wird der Tatsache Rechnung
getragen, daß die maximale Stückgröße des Aufgabeguts um so größer sein kann, je
größer der Walzendurchmesser ist. Das eröffnet die Möglichkeit, mit der
vorlaufenden größeren Mahlwalze, gegebenenfalls mit geringerem Anpreßdruck,
Energie in das Mahlgut einzutragen, dieses zu zerkleinern und dabei so
vorzuverdichten, daß sich ein dickes Mahlbett mit hoher Tragfähigkeit für die
nachlaufende Mahlwalze ergibt. Auch hier wirkt sich die Vorverdichtung und
Vorzerkleinerung auf niedrigem Energieniveau stabilisierend aus, wobei die dank der
Verdopplung der Mahlwalzen erhöhte Beanspruchungsintensität insgesamt eine
höhere Mahlleistung bewirkt.
Um jeder Mahlwalze Aufgabegut mit angepaßter Stückgröße zuführen zu können,
empfiehlt sich die Verwendung von Leitblechen, Aufgaberohren und dergleichen.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von Prinzipdarstellungen und
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 rein schematisch das Grundprinzip der Erfindung als Ansicht,
Fig. 2 rein schematisch das Prinzip der Fig. 1 als Draufsicht,
Fig. 3 rein schematisch eine Erweiterung des Grundprinzips der Fig. 1 als Ansicht,
Fig. 4 rein schematisch das Prinzip der Fig. 3 als Draufsicht,
Fig. 5 als Ausschnitt ein konstruktives Ausführungsbeispiel des Prinzips der Fig. 1,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Konstruktion der Fig. 5,
Fig. 7 als Ausschnitt ein konstruktives Ausführungsbeispiel des Prinzips der Fig. 3
und
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Konstruktion der Fig. 7.
Fig. 1 als Ansicht und Fig. 2 als Draufsicht zeigen das Grundprinzip der vorliegenden
Erfindung. Auf einem Mahlteller 1 mit Mahlbahn 2 laufen in Umfangsrichtung
hintereinander zwei Mahlwalzen 3.1. Diese sind an einem gemeinsamen
Halterungsteil befestigt, welches je nach Mühlentyp als Druckstück und
Druckrahmen, als Rockerarm usw. ausgebildet ist. Die Kraft F wird an einem mittigen
Krafteinleitungspunkt 6 in das Halterungsteil 4.1 eingeleitet. Die beiden mit gleichem
Durchmesser ausgeführten Mahlwalzen 3.1 werden somit mit gleicher Kraft auf den
Mahlteller 1 gepreßt.
Fig. 3 als Ansicht und Fig. 4 als Draufsicht zeigen ein Konstruktionsprinzip, welches
dem Konstrukteur mehr Freiheiten einräumt. Das Halterungsteil 4.2 ist mit einem
zusätzlichen Arm 4.3 ausgerüstet, der um eine etwa waagerechte Achse 8
schwenkbar ist. Eine Feder 5 drückt den Arm 4.3 gegen den Mahlteller 1.
Die in Umfangsrichtung vorlaufende Mahlwalze 3.1 besitzt einen größeren
Durchmesser als die nachlaufende Mahlwalze 3.2. Sie kann daher gröberes Mahlgut
zerkleinern, welches ihr z. B. durch ein Leitblech 10 gezielt zugeführt wird. Auf diese
Weise zerkleinert die vorlaufende Mahlwalze 3.1 das grobe Aufgabegut mit
geringerer Intensität und erzeugt dabei ein dickes, tragfähiges Mahlbett für die
nachlaufende, mit größerer Kraft angepreßte Mahlwalze 3.2.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine konstruktive Ausgestaltung des anhand der Fig. 1 und 2
beschriebenen Grundprinzips. Man erkennt einen Druckrahmen 7, der über
Krafteinleitungspunkte 6.1, 6.2, die Ausgleichsbewegungen des Druckstücks 4.1
ermöglichen, die Mahlkraft auf die Mahlwalzen 3.1 übertragen. Beide am selben
Druckstück 4.1 befestigten Mahlwalzen 3.1 besitzen gleiche Abmessungen und
werden mit gleichen Kräften beaufschlagt. Dank dieser Konstruktion läßt sich die
Zahl der Mahlwalzen verdoppeln, ohne daß die Grundkonstruktion der Mühle
geändert werden müßte.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine konstruktive Ausführung des anhand der Fig. 3 und 4
erläuterten verbesserten Prinzips. Die in Umfangsrichtung vorlaufende Mahlwalze
3.3 besitzt einen größeren Durchmesser und ist an dem gegenüber dem Druckstück
4.2 beweglichen Arm 4.3 befestigt. Dieser Arm 4.3 wird durch eine Feder 5 gegen
den Mahlteller 1 gedrückt. Die nachlaufende Mahlwalze 3.2 ist direkt im Druckstück
4.2 gelagert. Sie besitzt einen geringeren Durchmesser. Dank des durch die
vorlaufende Mahlwalze 3.3 vorverdichteten Mahlbetts kann die nachlaufende
Mahlwalze 3.2 mit größerer Kraft angepreßt werden, ohne daß die Gefahr besteht,
daß das Mahlbett kollabiert.
Claims (5)
1. Walzenschüsselmühle, im wesentlichen umfassend
- 1. einen Mahlteller (1) mit Mahlbahn (2),
- 2. auf dem Mahlteller (1) laufende Mahlwalzen (3.1, 3.2, 3.3),
- 3. die Mahlwalzen (3.1, 3.2, 3.3) führende und belastende Halterungen (4.1, 4.2, 4.3, 7)
- 4. und ein Gehäuse (9),
- 1. die Halterungen (4.1, 4.2, 4.3, 7) sind mehrteilig,
- 2. an einem Halterungsteil (4.1, 4.2, 4.3) sind zwei Mahlwalzen (3.1, 3.2, 3.3) in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet.
2. Walzenschüsselmühle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- 1. das Halterungsteil besteht aus
- 1. einem Fixteil (4.2) und
- 2. einem um eine etwa waagerechte Achse (8) schwenkbaren Arm (4.3),
- 2. an Fixteil (4.2) und Arm (4.3) ist je eine Mahlwalze (3.1, 3.2, 3.3) gelagert.
3. Walzenschüsselmühle nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- 1. eine Feder (5) drückt den Arm (4.3) in Richtung Mahlteller (1).
4. Walzenschüsselmühle nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch das
Merkmal:
- 1. die vorlaufende Mahlwalze (3.1, 3.3) besitzt einen größeren Durchmesser als die nachlaufende.
5. Walzenschüsselmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
das Merkmal:
- 1. Leitbleche (10) bzw. Aufgaberohre lenken das Aufgabegut vor die Mahlwalzen (3.1, 3.3).
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Family
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |