DE19826102C2 - Verfahren zum Betreiben eines therapeutischen Geräts für das Training der Rückenmuskulatur durch Simulation der Bewegungen eines Pferdes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines therapeutischen Geräts für das Training der Rückenmuskulatur durch Simulation der Bewegungen eines Pferdes und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines thera
peutischen Geräts für das Training der Rückenmuskulatur durch Si
mulation der Bewegungen eines Pferdes und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, wobei das Gerät im wesentlichen aus
einem Gestell und einem, von einem Antrieb bewegten Sitz besteht.
Bekannt ist aus der DE 39 41 498 A1 ein Reitsimulator, der allein
zum Erlernen des Reitens durch Nachahmung der Bewegungen eines
Pferdes durch Realisierung der verschiedenen Gangarten dient.
Dabei ist der Antrieb des künstlichen Pferdekörpers (Gestell)
sitzfern am künstlichen Pferdekörper angeordnet und dieser mit
einem starren Sattel (Sitz) ausgestattet. Dadurch sind die
naturgetreuen Bewegungen, die ein Pferd beim Schrittreiten im Be
reich seines Rückens für die Realisierung einer therapeutischen
Behandlung eines Patienten vollzieht, von dieser Lösung nicht si
mulierbar.
Weiterhin ist ein gattungsgemäßes therapeutisches Gerät aus der
DE 296 02 591 U1 bekannt. Durch dieses kann ebenfalls der mehrdi
mensionale Schwingrhythmus des Pferderückens auf einen Patienten
übertragen werden. Aber auch bei dieser Lösung ist der Antrieb
immer noch relativ fern eines als reitsattelartige Sitzvorrich
tung ausgebildeten und starr ausgelegten Sitzes für den Patienten
vorgesehen, so daß die Ansteuerung des Sitzes nur indirekt über
Kipp- und Drehpunkte vorgenommen werden kann. In der Folge ist
dieses Gerät somit ebenfalls nicht dazu geeignet, die sich beim
Schrittreiten im Rückenbereich eines Pferdes vollziehenden Bewe
gungen originalgetreu nachzuahmen und auf einen Patienten zur
Realisierung einer wirkungsvollen therapeutischen Behandlung der
Rückenmuskulatur übertragen zu können. Dies ist
dadurch begründet, daß ein therapeutischen Reiten grundsätzlich
auf einem ungesattelten Pferd stattfindet und dabei der Pferde
rücken Bewegungen vollzieht, die durch ein dreidimensionales An
heben und Absenken der um die Wirbelsäule des Pferdes
befindlichen Muskelpartien gekennzeichnet ist. Ein starrer Sattel
egalisiert diese Einzelbewegungen des Pferderückens und leitet
somit gerade die gewünschten Bewegungen nicht an den Patienten
weiter.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Be
treiben eines therapeutisches Geräts und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen, mit denen die sich
insbesondere beim Schrittreiten im Rückenbereich eines Pferdes
vollziehenden Bewegungen originalgetreu zur Realisierung einer
wirkungsvollen therapeutischen Behandlung eines Patienten nachge
ahmt und auf diesen übertragen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merk
malen des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff
gelöst.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß durch die Teilung
des Sitzes in Sitzsegmente und deren direkte Ansteuerung, die
sich im Rückenbereich eines Pferdes vollziehenden Bewegungen
originalgetreu zur Realisierung einer wirkungsvollen therapeuti
schen Behandlung eines Patienten nachgeahmt und auf diesen über
tragen werden können.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Patentansprüchen 2 bis 12 charakterisiert.
Dabei ermöglichen es die Ausführungsformen der Erfindung nach den
Patentansprüchen 2 und 3, daß ein optimiertes Verfahren zum Be
treiben des therapeutischen Geräts zur Verfügung gestellt werden
kann.
Durch die Ausführungsform der Erfindung nach Patentanspruch 4
werden die Voraussetzungen für einen mechanischen Antriebs
mechanismus zur Durchführung des Verfahrens geschaffen, der ein
fach aufgebaut und kostengünstig ist, während die Ausgestaltungen
nach den Patentansprüchen 5 und 6 eine einfache Ausbildung des in
Sitzsegmente unterteilten Sitzes ermöglichen.
Die Merkmale der Patentansprüche 7 und 8 gewährleisten, daß ein
fließender Übergang zwischen den in unterschiedlichen Stellungen
zueinander befindlichen Sitzsegmenten erfolgen kann und damit die
Sitzfläche keine kantigen Vorsprünge aufweist bzw. stellen einfa
che konstruktive Elemente zur Realisierung dieses Vorteils zur
Verfügung.
Durch die Weiterbildungen der Erfindung nach den Patentansprüchen
9 bis 11 wird der Sitzkomfort für den Patienten erhöht.
Der Patentanspruch 12 dokumentiert Merkmale, die es ermöglichen,
den Antriebsmechanismus so zu wählen, daß dieser den jeweiligen
Verhältnissen angepaßt werden kann.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht des erfindungsgemä
ßen therapeutischen Geräts in der Grundstellung
Fig. 2 eine vereinfachte Rückansicht des erfindungsgemäßen
therapeutischen Geräts gemäß Pfeil A der Fig. 1,
wobei jedoch die Stellung der Sitzsegmente nach
Abschluß der 1. Phase wiedergegeben ist
Fig. 3 eine Draufsicht des viergeteilten Sitzes in
der Grundstellung gemäß Fig. 1
Fig. 4 eine vergrößerte Seitenansicht des Sitzträger mit
elastischer Auflage und gepolstertem Überzug
Fig. 5 vereinfachte perspektivische Ansicht des vierge
teilten Sitzes und Stellung der Sitzsegmente nach
der Realisierung eines Drehwinkels der Kurbel
scheibe 10 von 90° (Abschluß der 1. Phase)
In Fig. 1 ist ein therapeutisches Gerät 1 dargestellt, welche im
wesentlichen aus einem Gestell 2 und einem, von einem
Antriebsmechanismus 3 bewegten Sitz 4 besteht. Dabei wird der
Antriebsmechanismus 3 aus einer stufenlos regelbaren
elektromotorischen Antriebseinheit 5 mit einer Kurbelscheibe 6,
einer Kurbelstange 7, mehreren Laschen 29, von denen eine eine
Abwinkelung 8 aufweist, einem mit der Antriebseinheit 5
gekoppelten und im Verhältnis 2 : 1 getriebenen Antriebsteil 9,
welches zwei als Kurbelscheiben 10, 11 ausgebildete Abgänge
beinhaltet, denen jeweils eine Kurbelstange 12, 13, und ein
einseitig in einer Lagerung 14 am Gestell 2 gehaltener Schwenkarm
15, 16 zugeordnet sind, so daß die Kurbelstangen 10, 11
wechselseitig exzentrisch bewegt und folglich auch die
Schwenkarme 15, 16 wechselweise um die Lagerung 14 am Gestell 2
gleichmäßig auf- und abwärts bewegt werden können. Die Verbindung
von den Schwenkarmen 15, 16 zu den vorderen Sitzsegmenten 17, 18
und den hinteren Sitzsegmenten 19, 20 des viergeteilten Sitzes 4
wird durch vier Verbindungsteile 21, 22, 23, 24 hergestellt,
wobei sich einerseits die vorderen Verbindungsteile 21, 22
kreuzen und dabei das Verbindungsteil 21 mit dem Sitzsegment 18
und das Verbindungsteil 22 mit dem Sitzsegment 17 sowie
andererseits die hinteren Verbindungsteile 23, 24 parallel
verlaufen und das Verbindungsteil 23 mit dem Sitzsegment 19 und
das Verbindungsteil 24 mit dem Sitzsegment 20 kugelgelenkig
verbunden sind. Die Sitzsegmente 17, 18, 19, 20 sind im
erweiterten Bereich um die Sitzmitte 25 über entsprechende
Aufnahmen 26 mittels eines Kugelgelenks 26' auf einem
Halteelement 27 beweglich angeordnet, wobei das Halteelement 27
an einem Sitzträger 28 befestigt ist (siehe auch Fig. 2 und 3).
Eine gelenkige Verbindung zwischen Gestell 3 und dem Sitzträger
28 wird gemäß Fig. 4 durch vier Laschen 29 hergestellt, wobei
eine dieser Laschen 29 eine Abwinkelung 8 aufweist, die auch mit
der Kurbelstange 7 und damit die Verbindung zur Antriebseinheit 5
realisierend verbunden ist. Dadurch wird sowohl die Vor- und
Rückbewegung des Sitzes 4 als auch dessen vertikale Bewegung
ermöglicht. Die Sitzsegmente 17, 18, 19, 20 sind nach Fig. 3 an
ihren zugewandten Innenseiten untereinander mit elastischen
Elementen 30 in Form von Spiralfeder, Gummiteilen o. ä. versehen.
Außerdem sind die Sitzsegmente 17, 18, 19, 20 mit einer
elastischen Auflage 31 aus Schaumstoff, Gummi o. ä. und einen
darüber befindlichen gepolsterten Überzug 32 ausgestattet. Dabei
ist die Auflage 31 der Form des Pferderückens nachgebildet. Durch
eine Frequenz- und Amplitudensteuerung der Antriebseinheit 5
kann eine optimierte Abstimmung der auf den Patienten zu
übertragenden Bewegungen erfolgen.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen therapeutischen Geräts
ist folgende:
Ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Grundstellung, bei der sich
der Sitzträger mit dem aus vier Sitzsegmenten 17, 18, 19, 20
bestehenden Sitz 4 in seiner Grundstellung befindet, d. h., daß
der Sitz noch nicht in Richtung der Pfeile B, C vor oder zurück
bewegt wurde, keine vertikale Bewegung vollzogen hat und dabei
auch die Sitzsegmente 17, 18, 19, 20 auf gleichem Niveau in einer
waagerechte Ebene 33 liegen, wird in einer 1. Phase (Drehwinkel
der Kurbelscheibe 10: 0° bis 90°) durch die Einleitung einer
Antriebsbewegung über die Antriebseinheit 5 und das damit
gekoppelte Antriebsteil 9 mit den beiden Kurbelscheiben 10, 11,
den jeweils wechselseitig exzentrisch bewegten Kurbelstangen 12,
13 sowie den einseitig an der Lagerung 14 am Gestell 2 gehaltener
Schwenkarmen 15, 16 eine Bewegung hervorgerufen, durch die auch
die Schwenkarme 15, 16 wechselweise um die Lagerung 14 am Gestell
2 gleichmäßig auf- und abwärts bewegt werden. Durch den in der
Aufwärtsbewegung befindlichen Schwenkarm 15 werden im
Zusammenspiel mit dem Verbindungsteil 21 bzw. dem Verbindungsteil
23 das vordere Sitzsegment 18 bzw. das hintere Sitzsegment 19
durch Schwenkung um den Drehpunkt des Kugelgelenks 26' an den
äußeren Seiten in Richtung der Sitzmitte 25 angehoben, während
durch den sich in der Abwärtsbewegung befindlichen Schwenkarm 16
im Zusammenspiel mit dem Verbindungsteil 22 bzw. dem
Verbindungsteil 24 das vordere Sitzsegment 17 bzw. das hintere
Sitzsegment 20 durch Schwenkung um den Drehpunkt des Kugelgelenks
26' an den äußeren Seiten in Richtung der Sitzmitte 25 absenken
(Fig. 5). Dabei arbeiten die vorderen Sitzsegmente 17, 18
gegenüber den hinteren Sitzelementen 19, 20 mit einer geringeren
Amplitude. Danach schließt sich die 2. Phase (Drehwinkel 90° bis
180°) an, in deren Abschluß die Sitzsegmente 17, 18, 19, 20
wieder auf gleichem Niveau in einer waagerechten Ebene 33 liegen.
In der nachfolgenden 3. Phase (Drehwinkel 180° bis 270°), welche
durch die Abwärtsbewegung des Schwenkarms 15 gekennzeichnet ist,
werden im Zusammenspiel mit dem Verbindungsteil 21 bzw. dem
Verbindungsteil 23 das vordere Sitzsegment 18 bzw. das hintere
Sitzsegment 19 durch Schwenkung um den Drehpunkt des Kugelgelenks
26' an den äußeren Seiten abgesenkt, während durch den sich in
der Aufwärtsbewegung befindlichen Schwenkarm 16 im Zusammenspiel
mit dem Verbindungsteil 22 bzw. dem Verbindungsteil 24 das
vordere Sitzsegment 17 bzw. das hintere Sitzsegment 20 durch
Schwenkung um den Drehpunkt des Kugelgelenks 26' an den äußeren
Seiten in Richtung der Sitzmitte 25 angehoben werden.
Durch dieses gegenüber der waagerechten Ebene 33 realisierte
Anheben bzw. Absenken der zwei sich jeweils diagonal
gegenüberliegenden Sitzsegmente wird der Patient in eine, wie
beim Reiten, schräge Lage gebracht, die er durch körpereigene
Bewegungen kompensieren muß und somit seine Rückenmuskulatur
trainiert. Während der sich in der 1. und 2. Phase sowie der 3.
und 4. Phase vollziehenden Bewegungen der Sitzsegmente 18, 19
bzw. 17, 20 bewegt sich der gesamte Sitz 4 gemäß Fig. 1 in
Richtung des Pfeiles B vor und in Richtung des Pfeiles C wieder
zurück sowie vollführt gleichzeitig durch die Schwenkung der
Laschen 29 in Verbindung mit dem Sitzträger 28 eine vertikale
Bewegung. Dies wird durch die Einleitung einer Antriebsbewegung
über die Antriebseinheit 5 mit Kurbelscheibe 6 und der damit
gekoppelten Kurbelstange 7 erreicht, welche mit der Abwinkelung 8
der einen Lasche 29 verbunden ist sowie durch die die gelenkige
Verbindung vom Gestell 2 zum Sitzträger 28 herstellenden Laschen
29 ermöglicht. Dabei wird dem Patienten sowohl eine den oben
beschriebenen Bewegungen der Sitzsegmente überlagerte vor- und
zurückgerichtete horizontale Bewegung als auch eine vertikale
Bewegung auferlegt, wodurch der untere Teil der Wirbelsäule zu
entsprechenden Gegenreaktionen veranlaßt wird. Der beschriebene
Ablauf wiederholt sich ständig, wobei in der Gesamtschau der sich
überlagernden Bewegungen vom therapeutischen Gerät solche Schwin
gungen originalgetreu nachgeahmt und zur Realisierung einer wir
kungsvollen therapeutische Behandlung eines Patienten auf diesen
übertragen werden können, wie sie sich beim Reiten im Rückenbe
reich eines Pferdes vollziehen. Dadurch erfolgt eine Lockerung
des Becken- und Lendenbereiches, die Wirbelsäulenmuskulatur wird
gestärkt und somit ihre Stabilität entscheidend verbessert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben des therapeutischen
Geräts arbeitet derartig, daß die sich diagonal gegenüber
liegenden Sitzsegmente 18, 19 gegenüber der waagerechten Ebene 33
jeweils durch Schwenkung um den Drehpunkt eines an der inneren
Seite der Sitzsegmente 18, 19 angeordneten Kugelgelenks 26', an
den äußeren Ecken 35, 36 der Sitzsegmente 18, 19 in Relation zur
Sitzmitte 25 angehoben werden, während gleichzeitig die sich dia
gonal gegenüberliegenden Sitzsegmente 17, 20 gegenüber der waage
rechten Ebene 33 jeweils durch Schwenkung um den Drehpunkt des an
der inneren Seite der Sitzsegmente 17, 20 angeordneten Kugelge
lenks 26', an den äußeren Ecken 34, 37 der Sitzsegmente 17, 20 in
Relation zur Sitzmitte 25 abgesenkt werden, oder umgekehrt. Par
allel zur der sich vollziehenden Bewegung der Sitzsegmente 18, 19
bzw. 17, 20 wird der gesamte Sitz 4 horizontal vorbewegt (Pfeil
B) und wieder zurückbewegt (Pfeil C) sowie dabei gleichzeitig ei
ne vertikale Bewegung vollführt. Außerdem werden die vorderen
Sitzsegmente 17, 18 gegenüber den hinteren Sitzelementen 19, 20
mit einer geringeren Amplitude bewegt.
1
therapeutisches Gerät
2
Gestell
3
Antriebsmechanismus
4
Sitz
5
elektromotorische
Antriebseinheit
6
Kurbelscheibe
7
Kurbelstange
8
Abwinkelung
9
Antriebsteil
10
Kurbelscheibe
11
Kurbelscheibe
12
Kurbelstange
13
Kurbelstange
14
Lagerung
15
Schwenkarm
16
Schwenkarm
17
vorderes Sitzsegment
18
vorderes Sitzsegment
19
hinteres Sitzsegment
20
hinteres Sitzsegment
21
Verbindungsteil
22
Verbindungsteil
23
Verbindungsteil
24
Verbindungsteil
25
Sitzmitte
26
Aufnahme
26
' Kugelgelenk
27
Halteelemente
28
Sitzträger
29
Lasche
30
elastisches Element
31
elastische Auflage
32
gepolsterter Überzug
33
waagerechte Ebene
34
Ecke
35
Ecke
36
Ecke
37
Ecke
Claims (12)
1. Verfahren zum Betreiben eines therapeutischen Geräts für das
Training der Rückenmuskulatur durch Simulation der Bewegungen
eines Pferdes
dadurch gekennzeichnet,
daß die sich diagonal gegenüberliegenden Sitzsegmente (18, 19)
gegenüber einer waagerechten Ebene (33) jeweils durch Schwen
kung um den Drehpunkt eines an der inneren Seite der Sitzseg
mente (18, 19) angeordneten Gelenks (26'), an den äußeren
Ecken (35, 36) der Sitzsegmente (18, 19) in Relation zur Sitz
mitte (25) angehoben werden, während gleichzeitig die sich
diagonal gegenüberliegenden Sitzsegmente (17, 20) gegenüber
der waagerechten Ebene (33) jeweils durch Schwenkung um den
Drehpunkt des an der inneren Seite der Sitzsegmente (17, 20)
angeordneten Gelenks (26'), an den äußeren Ecken (34, 37) der
Sitzsegmente (17, 20) in Relation zur Sitzmitte (25) abgesenkt
werden, oder umgekehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zur der sich vollziehenden Bewegung der Sitzseg
mente (18, 19 bzw. 17, 20) der gesamte Sitz (4) horizontal
vorbewegt (Pfeil B) und wieder zurückbewegt (Pfeil C) wird so
wie dabei gleichzeitig eine vertikale Bewegung vollführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorderen Sitzsegmente (17, 18) gegenüber den hinteren
Sitzelementen (19, 20) mit einer geringeren Amplitude bewegt
werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die Vorrichtung im wesentlichen aus einem Gestell und
einem, von einem Antrieb bewegten Sitz besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitz (4) aus mindestens 4 Sitzsegmenten (17, 18, 19,
20) bestehend ausgebildet ist und jedem dieser Sitzsegmente
(17, 18, 19, 20) und dem Sitz (4) in seiner Gesamtheit ein
Antriebsmechanismus (3) zugeordnet ist, wobei der Antriebsme
chanismus (3) aus
- - einer regelbaren elektromotorischen Antriebseinheit (5) mit einer Kurbelscheibe (6), einer Kurbelstange (7), mehreren Laschen (29), von denen eine eine Abwinkelung (8) auf weist,
- - einem mit der Antriebseinheit (5) gekoppelten und im Ver hältnis 2 : 1 getriebenen Antriebsteil (9), welches zwei als Kurbelscheiben (10, 11) ausgebildete Abgänge beinhaltet, de nen jeweils eine Kurbelstange (12, 13) und ein einseitig in einer Lagerung (14) am Gestell (2) gehaltener Schwenkarm (15, 16) zugeordnet sind, so daß die Kurbelstangen (10, 11) wechselseitig exzentrisch bewegt und folglich auch die Schwenkarme (15, 16) wechselweise um die Lagerung (14) am Gestell (2) gleichmäßig auf- und abwärts bewegt werden kön nen, die Verbindung von den Schwenkarmen (15, 16) zu den vorderen Sitzsegmenten (17, 18) und den hinteren Sitzsegmen ten (19, 20) des Sitzes (4) durch Verbindungsteile (21, 22, 23, 24) hergestellt ist, wobei sich einerseits die vorderen Verbindungsteile (21, 22) kreuzen und dabei das Verbindungs teil (21) mit dem Sitzsegment (18) und das Verbindungsteil (22) mit dem Sitzsegment (17) sowie andererseits die hinte ren Verbindungsteile (23, 24) parallel verlaufen und das Verbindungsteil (23) mit dem Sitzsegment (19) und das Verbindungsteil (24) mit dem Sitzsegment (20) kugel gelenkig verbunden sind, die Sitzsegmente (17, 18, 19, 20) im erweiterten Bereich um die Sitzmitte (25) über entspre chende Aufnahmen (26) mittels eines Kugelgelenks (26') auf einem Halteelement (27) beweglich angeordnet sind, wobei das Halteelement (27) an einem Sitzträger (28) befestigt ist und weiterhin eine gelenkige Verbindung zwischen Gestell (2) und dem Sitzträger (28) durch die Laschen (29) hergestellt wird, wobei eine dieser Laschen (29) eine Abwinkelung (8) auf weist, die auch mit der Kurbelstange (7) und damit die Ver bindung zur Antriebseinheit (5) realisierend verbunden ist, besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzsegmente (17, 18, 19, 20) eine gleiche Größe
aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzsegmente (17, 18, 19, 20) eine rechteckige oder
quadratische Grundfläche aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzsegmente (17, 18, 19, 20) an ihren zugewandten
Innenseiten untereinander mit elastischen Elementen (30)
verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Elemente (30) als Spiralfedern oder
Gummiteile ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzsegmente (17, 18, 19, 20) mit einer elastischen
Auflage (31) ausgestattet sind, wobei diese Auflage (31) der
Form des Pferderückens nachgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Auflage (31) aus Schaumstoff oder Gummi
besteht.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzsegmente (17, 18, 19, 20) mit der elastischen
Auflage (31) einen darüber befindlichen gepolsterten Überzug
(32) aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmechanismus (3) mechanisch, hydraulisch,
pneumatisch, elektrisch oder elektromagnetisch ausgebildet
ist.
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