DE19825649A1 - Rollenwickler - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Rollenwickler angegeben mit einer Unterstützungsrollenanordnung (6), die zumindest eine erste und eine zweite Rolle (7-10) aufweist, wobei die zweite Rolle (9, 10) bei einem Wickelvorgang später als die erste Rolle (7, 8) mit einer Wickelrolle (3) in Kontakt kommt. DOLLAR A Bei einem derartigen Rollenwickler möchte man vermeiden, daß bei der Berührung der Wickelrolle Markierungen entstehen. DOLLAR A Hierzu arbeitet die erste Rolle (7, 8) zumindest abschnittsweise generatorisch und erzeugt eine Antriebsleistung für die zweite Rolle (9, 10), die motorisch betreibbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rollenwickler mit einer
Unterstützungsrollenanordnung, die zumindest eine erste
und eine zweite Rolle aufweist, wobei die zweite Rolle
bei einem Wickelvorgang später als die erste Rolle mit
einer Wickelrolle in Kontakt kommt.
Ein derartiger Rollenwickler ist aus der nachveröffent
lichten deutschen Patentanmeldung 198 03 137 bekannt.
Rollenwickler dienen dazu, eine Materialbahn zu einer
Wickelrolle aufzuwickeln. Die Erfindung wird im folgen
den anhand einer Papierbahn als Beispiel für eine Ma
terialbahn beschrieben. Sie ist aber in gleicher Weise
auch für andere Materialbahnen, beispielsweise Karton
oder Folien aus Kunststoff oder Metall, anwendbar.
Rollenwickler, die eine Rolle im Bereich ihrer Drehach
se halten, benötigen ab gewissen Rollendurchmessern ei
ne Unterstützung der Wickelrolle, da sich die Wickel
rolle unter dem Einfluß ihres Eigengewichts sonst zu
stark durchbiegen würde. Diese Durchbiegung kann zu
Beschädigungen der Materialbahn führen. Hierzu ist es
aus der oben genannten Patentanmeldung bekannt, eine
Unterstützungsrollenanordnung vorzusehen. Da die Wic
kelrolle zu Beginn des Wickelvorgangs nur einen relativ
kleinen Durchmesser aufweist, ist es hierbei durchaus
möglich, daß die Wickelrolle zu Beginn des Wickelvor
ganges nicht auf allen Rollen der Unterstützungsrollen
einrichtung aufliegt. Erst mit zunehmendem Durchmesser
der Wickelrolle kommt eine Auflage auf weitere oder
alle Rollen der Unterstützungsrollenanordnung zustande.
Beim Rollenwickler, der aus DE 198 03 137 A1 bekannt
ist, verwendet man zu Beginn des Wickelvorganges einen
Teil der Unterstützungsrollenanordnung auch dazu, die
leere oder nur wenig bewickelte Wickelhülse an eine
Andruckwalze anzupressen, um einen gewünschten Wickel
härteverlauf zu erzeugen.
Auch hier kommt die Wickelrolle erst zu einem späteren
Zeitpunkt in Kontakt mit weiteren Rollen der Unterstüt
zungsrollenanordnung.
Hierbei entsteht das Problem, daß die Wickelrolle die
Rollen, mit denen sie zu einem späteren Zeitpunkt in
Kontakt kommt, beschleunigen muß. Dies kann zu Markie
rungen auf der Oberfläche der Wickelrolle oder sogar zu
Beschädigungen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Markierungen
zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird bei einem Rollenwickler der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die erste Rolle zu
mindest abschnittsweise generatorisch arbeitet und eine
Antriebsleistung für die zweite Rolle erzeugt, die mo
torisch betreibbar ist.
Die erste Rolle wird von der Wickelrolle angetrieben.
Die Wickelrolle muß hierbei ohnehin die Lagerreibung
der ersten Rolle überwinden. Es spielt dann keine große
Rolle mehr, ob man durch die Rotation der ersten Rolle
eine Leistung erzeugt und abführt. Diese Leistung muß
zwar durch die Wickelrolle auf die erste Rolle übertra
gen werden. Dies ist jedoch zumindest in vorbestimmten
Wickelabschnitten des Wickelvorganges problemlos mög
lich, in denen beispielsweise das Eigengewicht der Wic
kelrolle groß genug ist, um den notwendigen Reibschluß
zur ersten Rolle zu erzeugen. Die abgegebene Leistung
muß nicht groß sein. Sie muß nur ausreichen, um die
noch im Leerlauf befindliche zweite Rolle soweit anzu
treiben, daß die Umfangsgeschwindigkeit der zweiten
Rolle mit der Umfangsgeschwindigkeit der Wickelrolle
übereinstimmt. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, dann
ergeben sich bei der Anlage der Wickelrolle an die
zweite Rolle keine Markierungen. Da die generatorisch
erzeugte Leistung der ersten Wickelrolle als Antriebs
leistung für die zweite Rolle verwendet werden kann,
ergeben sich zwei Vorteile. Zum einen entfallen mecha
nische Übertragungsglieder, wie etwa Zahnräder, Ritzel
oder Kettentriebe. Zum anderen kann man die Leistungs
übertragung ohne den Einsatz von mechanischen Kupplun
gen auf vorbestimmte Wickelabschnitte beschränken, bei
spielsweise auf solche, die der Anlage der Wickelrolle
an die zweite Rolle vorangehen. Sobald die Wickelrolle
an der zweiten Rolle anliegt, ist der Antrieb nicht
mehr notwendig. Die erste Rolle muß dann auch nicht
mehr generatorisch betrieben werden.
Vorzugsweise ist die erste Rolle als Generator und die
zweite Rolle als Motor ausgebildet. Man spart sich da
durch eine mechanische Verbindung von der ersten Rolle
zu einem Generator bzw. von der zweiten Rolle zu einem
Motor. Die beiden Rollen bilden selbst die entsprechen
den Maschinen.
Vorzugsweise sind der Generator und der Motor als elek
trische Maschine ausgebildet. Elektrische Maschinen
lassen sich relativ kompakt aufbauen. Ihre Leistung
läßt sich unter anderem über ihre axiale Länge stei
gern, d. h. wenn eine größere Leistung erforderlich ist,
dann kann die Maschine eine in Axialrichtung größere
Erstreckung einnehmen.
Vorzugsweise sind die elektrischen Maschinen als Syn
chronmaschinen ausgebildet. Die Frequenz der Spannung
ist dann direkt proportional zur Drehzahl der Maschi
nen. Damit läßt sich ohne weitere Maßnahmen erreichen,
daß die Drehzahlen der beiden Rollen ein festes Ver
hältnis zueinander haben.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die erste und die
zweite Rolle den gleichen Durchmesser aufweisen. Damit
können beide Rollen mit der gleichen Drehzahl betrieben
werden und haben dann automatisch die gleiche Umfangs
geschwindigkeit. Die einzige zusätzliche Voraussetzung
hierbei ist, daß die Polpaarzahl von Generator und Mo
tor übereinstimmen. Auf diese Weise werden Umsetzungen
elektrischer oder mechanischer Art vermieden.
Vorzugsweise sind die elektrische Maschine als perma
nenterregte Maschinen ausgebildet. Damit lassen sich
einerseits ausreichende Leistungen erzielen. Anderer
seits ist es nicht notwendig, eine elektrische Energie
auf den Rotor zu übertragen, was beispielsweise bei
einigen Synchronmaschinen oder auch bei Gleichstromma
schinen notwendig ist. Permanenterregte Maschinen
zeichnen sich durch eine hohe Zuverlässigkeit im Be
trieb bei geringem Wartungsbedarf aus.
Vorzugsweise weist die zweite Rolle ein als Rotor des
Motors dienendes Walzenrohr auf. Ein Walzenrohr hat
zwar die gleiche Festigkeit, jedoch ein geringeres
Trägheitsmoment als eine massive Walze. Dementsprechend
ist ein geringeres Drehmoment notwendig, um den Rotor,
der das Walzenrohr bildet, anzutreiben. Auch der Gene
rator kann ein Walzenrohr aufweisen.
Ein besonderer Vorteil wird bei dieser Ausgestaltung
aber dadurch erzielt, daß die drehmomenterzeugenden
Teile des Motors im Walzenrohr aufgenommen sind. Damit
kann der Stator an einer oder beiden Stirnseiten des
Walzenrohres festgehalten werden. Das den Rotor bilden
de Walzenrohr wird über den Stator hinweggeführt. Damit
ist es möglich, die Rollen bin ihrem axialen Ende
hin anzutreiben, ohne daß ein zusätzlicher Bauraum für
hervorstehende Teile des Motors benötigt wird. Eine
Befestigung der Rolle war bislang ohnehin erforderlich.
Bei der hier angegebenen Ausgestaltung benötigt man
aber nur unwesentlich mehr Platz als bei der Lagerung
einer Rolle mit rotierendem Walzenrohr, das über seinen
Walzenboden an einem Ständer abgestützt ist. Das glei
che gilt für den Generator. Da die Leistung des Motors
nur erforderlich ist, um das Walzenrohr im Leerlauf
anzutreiben und ein Antrieb der Papierbahn durch die
zweite Rolle in der Regel nicht erforderlich ist,
reicht der im Innern des Walzenrohres zur Verfügung
stehende Platz in der Regel aus, um den Stator des
Elektromotors mit ausreichender Antriebsleistung unter
zubringen.
Vorzugsweise sind die Drehmoment erzeugenden Teile in
einem Bereich angeordnet, der sich auf einen axialen
Endabschnitt mit vorbestimmter Länge beschränkt. Wenn
also die Drehmoment erzeugenden Teile, also der eigent
liche Generator bzw. Motor, an den axialen Enden
(gegebenenfalls reicht auch ein axiales Ende) angeord
net sind, dann werden die Leitungswege für die Zufuhr
der Energie kleingehalten. Man kann das Innere des Wal
zenrohres durch den Walzenboden verschließen. Der Wal
zenboden muß hierfür nur etwas in Richtung auf die
axiale Mitte des Walzenbodens verschoben werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Rollen
wicklers und
Fig. 2 einen Endabschnitt einer Rolle mit elektri
scher Maschine.
Fig. 1 zeigt einen Rollenwickler 1 zum Aufwickeln einer
Materialbahn 2, beispielsweise einer Papierbahn, zu
einer Wickelrolle 3. Die Wickelrolle 3 ist hier nahezu
fertig gewickelt, d. h. sie hat annähernd ihren größten
Durchmesser erreicht. Die Wickelrolle 3 wird von einer
Rollenhalterung 4 gehalten. Die Rollenhalterung 4
greift dabei von den Stirnseiten der Wickelrolle 3 in
einen hier nicht sichtbaren Rollenkern ein, hält also
die Wickelrolle 3 zentrisch im Bereich ihrer Drehachse.
Die Wickelrolle 3 wird beim Aufwickeln gegen eine Zen
tralwalze 5 gepreßt. Der Anpreßdruck gegen die Zentral
walze 5 ist eine der Haupteinflußgrößen für die Wickel
härte der Wickelrolle 3.
Ab einem Durchmesser von etwa 800 mm ist das Eigenge
wicht der Wickelrolle 3 so groß, daß eine Unterstützung
von unten notwendig ist. Hierzu ist eine Unterstüt
zungsrollenanordnung 6 vorgesehen. Die Unterstützungs
rollenanordnung 6 weist mehrere, im vorliegenden Fall
vier, Rollkörper 7-10 auf. Die Rollkörper sind als
längliche Rollen ausgebildet. Sie sind um eine Drehach
se drehbar, die parallel zur Drehachse der Wickelrolle
3 liegt. Sämtliche Rollkörper 7-10 haben eine elasti
sche Oberfläche 11, die beispielsweise gummiert sein
kann.
Die Rollkörper 7-10 sind jeweils zu Rollenpaaren 12, 13
zusammengefaßt. Innerhalb jedes Rollenpaares 12, 13
sind die Rollkörper 7, 8 bzw. 9, 10 starr zueinander
angeordnet. Jedes Rollenpaar 12, 13 ist um eine
Schwenkachse 14, 15 gegenüber einer Schwinge 16 ver
schwenkbar, wobei je ein Hebel zwischen den Rollkörpern
und der Schwenkachse vorhanden ist und die Hebel einen
Winkel von weniger als 180°, beispielsweise 50°, ein
schließen. Die Schwinge 16 wiederum ist um eine
Schwenkachse 17 verschwenkbar an einem Träger 18 ange
ordnet. Der Träger 18 wiederum ist um eine ortsfeste
Schwenkachse 19 verschwenkbar.
Der Träger 18 ist mit einem Trägerschwenkantrieb 20 um
die Schwenkachse 19 herum verschwenkbar, so daß die
Schwenkachse 17 einen Kreisbogen um die Schwenkachse 19
herum beschreibt. Für die Schwinge ist ein Schwingen
schwenkantrieb 21 vorgesehen, mit dessen Hilfe die
Schwinge 16 gegenüber dem Träger 18 verschwenkt werden
kann.
Gestrichelt eingezeichnet ist eine Wickelhülse 22, die
an der Zentralwalze 5 anliegt und von den ebenfalls
gestrichelt dargestellten Rollkörpern 7, 8 dort festge
halten wird. Gestrichelt dargestellt ist also der Zu
stand des Rollenwicklers zu Beginn eines Wickelvorgan
ges. Zu diesem Zweck wird der Träger 18 unter der Wir
kung des Trägerschwenkantriebs 20 nach oben ver
schwenkt. Die Schwinge 16 wird gegenüber dem Träger
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die bei
den Rollkörper 7, 8 an der Wickelhülse 22 zur Anlage
kommen. Die Materialbahn 2 kann dann mit einem vorbe
stimmten Anpreßdruck aufgewickelt werden, so daß sich
die gewünschte Wickelhärte einstellt. Dieses Wickeln
erfolgt bis zu einem Durchmesser von etwa 500 mm durch
Abstützung der Rollkörper 7, 8, d. h. unter Anpressen
der Wickelrolle 3 durch die Rollkörper 7, 8 und die
Rollenhalterung 4 an die Zentralwalze 5.
Danach wird die Schwinge 16 weg geschwenkt und der Trä
ger 18 abgesenkt, so daß sich die Schwinge 16 unterhalb
der Wickelrolle 3 befindet. Die Anpreßkraft wird dann
nur durch die Rollenhalterung 4 erzeugt. Die beiden
äußeren Rollkörper 7, 10 haben einen Abstand zueinan
der, der höchstens 800 mm beträgt. Auf diese Weise ist
es möglich, mit Hilfe der beiden Rollenpaare 12, 13 die
Rolle spätestens ab einem Zeitpunkt zu unterstützen, wo
die Wickelrolle 3 einen Durchmesser von 800 mm auf
weist.
Man kann erkennen, daß zu Beginn des Wickelvorganges
lediglich die Rollen 7, 8 mit der Wickelhülse 22 in
Kontakt steht. Die Rolle 10 beispielsweise liegt nicht
an der Wickelhülse 22 bzw. der sich darauf aufbauenden
Wickelrolle 3 an. Solange die Rolle 10 nicht von der
Wickelrolle 3 berührt wird, kann sie ruhen, d. h. sie
muß sich nicht drehen. Wenn die Wickelrolle 3 aber ei
nen gewissen Durchmesser erreicht hat, dann liegt sie
nicht nur am Rollenpaar 7, 8 an, sondern kommt auch mit
dem Rollenpaar 9, 10 in Kontakt. Zum Zeitpunkt dieser
Berührung sollte die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen
9, 10 mit der Umfangsgeschwindigkeit der Wickelrolle 3
übereinstimmen.
Die Information über die Umfangsgeschwindigkeit der
Wickelrolle 3 steht zur Verfügung, weil sich die Rollen
7, 8 mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit drehen.
Wenn man nun die Rollen 7, 8 (im Grunde genommen reicht
auch eine einzelne Rolle 7 oder 8 aus) als Generator
ausbildet, der als elektrische Synchronmaschine ausge
bildet ist, dann steht eine Ausgangsspannung zur Verfü
gung, die man einem Motor zuführen kann, der die Rolle
10 antreibt. Das gleiche gilt natürlich auch für die
Rolle 9. Wenn dieser Motor ebenfalls als Synchronmotor
ausgebildet ist und die Rollen 7-10 alle den gleichen
Durchmesser haben, dann haben sie dann, wenn die von
der Rolle 7 generatorisch erzeugte Spannung zur Versor
gung des Antriebs der Rollen 9, 10 verwendet wird, au
tomatisch die gleiche Umfangsgeschwindigkeit.
Da man die meisten elektrischen Maschinen sowohl als
Generator als auch Motor betreiben kann, werden im fol
genden die beiden Rollen 7, 10 anhand von Fig. 2 be
schrieben. Den gleichen Aufbau können selbstverständ
lich auch die Rollen 8 und 9 haben.
Die Rolle 7, 10 nach Fig. 2 weist ein Walzenrohr 32
auf, das von einem elastischen Belag 33 umgeben sein
kann. Das Walzenrohr weist einen Walzenboden 34 auf,
der einen Lagerzapfen 35 trägt. Der Lagerzapfen 35 ist
über ein Wälzlager 36 in einem Statorgehäuse 37 gela
gert. Das Statorgehäuse 37 ist in einem schematisch
dargestellten Ständer 38 befestigt.
Der Walzenboden 34 ist axial um eine kleine Strecke d
nach innen verschoben worden, so daß ein stirnseitig
offener Raum 39 gebildet ist. In diesem Raum 39 ist an
der radialen Innenseite des Walzenrohres 32 eine Perma
nentmagnetanordnung 40 befestigt. Das Statorgehäuse 37
trägt eine Wicklung 41, die in nicht näher dargestell
ter Weise, die von elektrischen Maschinen allgemein
bekannt ist, eine elektrische Leistung erzeugt (Rolle
7) bzw. mit elektrischer Leistung beschickt werden kann
(Rolle 10). Beispielsweise kann die Wicklung ein Dreh
feld erzeugen. Damit ist an dem axialen Ende des Wal
zenrohres 32 ein elektrischer Generator bzw. Motor ge
bildet, der im vorliegenden Fall als permanentmagneter
regter Synchrongenerator bzw. -motor ausgebildet ist.
Selbstverständlich kann am gegenüberliegenden Ende des
Walzenrohres 32 ein gleichartiger Generator oder Motor
vorgesehen sein. Dies ist aber in vielen Fällen gar
nicht notwendig. Dort ist dann lediglich eine einfache
Lagerung vorgesehen.
Die Permanentmagnetanordnung 40 bildet zusammen mit der
Statorwicklung 41 die drehmomenterzeugenden Teile des
Generators/Motors. Aus Fig. 2 ist klar ersichtlich, daß
die drehmomenterzeugenden Teile 40, 41 im Innern des
Walzenrohres 32 aufgenommen sind, so daß kein zusätzli
cher Bauraum benötigt wird. Gleichzeitig sind die
drehmomenterzeugenden Teile 40, 41 vor äußeren Einflüs
sen weitgehend geschützt. Der Generator/Motor ist ein
Generator/Motor mit außenliegendem Rotor. Die vom Motor
zu erzeugenden mechanischen Leistungen sind relativ
gering. Es reicht aus, wenn das Walzenrohr 32 mit dem
Belag 33 im Leerlauf auf die gewünschte Drehzahl ge
bracht werden kann, so daß die Wickelrolle 3, die nach
der Beschleunigung des Walzenrohres 32 am Belag 33 zur
Anlage kommt, keine Markierungen oder sonstigen Beschä
digungen erhält.
Wenn die Rolle 7 an der Wickelrolle 3 anliegt, dann
arbeitet die Rolle 7 generatorisch, d. h. sie wird von
der Wickelrolle 3 angetrieben und erzeugt elektrische
Energie. Die Permanentmagnetanordnung 40 induziert in
der Statorwicklung 41, die als Drehfeldwicklung ausge
bildet sein kann, eine mehrphasig elektrische Spannung.
Diese elektrische Spannung hat eine Frequenz proportio
nal zur Drehzahl des Walzenrohres 32. Die elektrische
Spannung wird verwendet, um die Rolle 10 anzutreiben.
Da der Generator der Rolle 7 und der Motor der Rolle 10
gleich aufgebaut sind, treibt die von der Rolle 7 er
zeugte Spannung die Rolle mit der gleichen Drehzahl an.
Dementsprechend haben beide Rollen die gleiche Umfangs
geschwindigkeit, so daß bei der Berührung mit der Wic
kelrolle 3 keine Relativbewegungen zwischen der Wickel
rolle 3 und den beiden Rollen 9, 10 auftritt und Mar
kierungen vermieden werden.
Wie oben ausgeführt, reicht es im Grunde genommen aus,
wenn eine der beiden Rollen 7, 8 als Generator ausge
bildet ist. Da die beiden Rollen 9, 10 nur im Leerlauf
auf die gewünschte Geschwindigkeit gebracht werden müs
sen, ist nämlich auch nur eine relativ geringe An
triebsleistung erforderlich. Aus Gründen der Sicherheit
und der Redundanz und auch aus Gründen der Vorratshal
tung ist es aber empfehlenswert, die Rollen 7 bis 10
alle gleich auszubilden.
Vorgestellt wurde eine Ausbildung, bei der die Rollen
7, 8 als elektrische Generatoren und die Rollen 9, 10
als elektrische Motoren ausgebildet sind. Es ist natür
lich genauso denkbar, die Rollen 7, 8 als hydraulische
Generatoren, also als Pumpen, auszubilden und die Rol
len 9, 10 als hydraulische Motoren auszubilden. Auch
mit einem pneumatischen Generator-Motor-System lassen
sich die gewünschten Drehzahlen der Rollen 9, 10 erzie
len. In allen Fällen sind lediglich Leitungen für den
elektrischen Strom, die Hydraulikflüssigkeit oder das
Druckgas erforderlich, um die Antriebsleistung von den
Rollen 7, 8 zu den Rollen 9, 10 zu übertragen.
Claims (9)
1. Rollenwickler mit einer Unterstützungsrollenanord
nung, die zumindest eine erste und eine zweite Rol
le aufweist, wobei die zweite Rolle bei einem Wic
kelvorgang später als die erste Rolle mit einer
Wickelrolle in Kontakt kommt, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Rolle (7, 8) zumindest ab
schnittsweise generatorisch arbeitet und eine An
triebsleistung für die zweite Rolle (9, 10) er
zeugt, die motorisch betreibbar ist.
2. Rollenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Rolle (7, 8) als Generator und
die zweite Rolle (9, 10) als Motor ausgebildet ist.
3. Rollenwickler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Generator und der Motor als elektri
sche Maschinen ausgebildet sind.
4. Rollenwickler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die elektrischen Maschinen als Synchronma
schinen ausgebildet sind.
5. Rollenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Rolle (7-10) den gleichen Durchmesser aufweisen.
6. Rollenwickler nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die elektrischen Maschi
nen permanent erregt sind.
7. Rollenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die zweite Rolle ein als
Rotor des Motors dienendes Walzenrohr aufweist.
8. Rollenwickler nach Anspruch 7 ??, dadurch gekenn
zeichnet, daß die drehmomenterzeugenden Teile des
Motors (10, 11; 14) im Walzenrohr aufgenommen (2)
sind.
9. Rollenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehmoment erzeugen
den Teile (10, 11; 14) in einem Bereich angeordnet
sind, der sich auf einen axialen Endabschnitt (9)
mit vorbestimmter Länge (D) beschränkt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Publications (2)
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ID=7870349
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