DE19824630B4 - Ventilkombination aus einem Membranregler, einer Drossel und einem Regelventil - Google Patents
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Abstract
Ventilkombination aus einem Membranregler für Volumenstromregelung oder Differenzdruckregelung von Flüssigkeiten und Gasen, einer Drossel und einem Regelventil, wobei die Drossel, das Regelventil und der Membranregler drei für sich funktionell komplette und selbständig wirkende Einheiten sind, die in einem gemeinsamen kompaktem Ventilgehäuse (1) angeordnet sind, wobei das in Durchflußrichtung erste Ventil die Drossel (7) ist und von Hand einstellbar ist, und das in Durchflußrichtung zweite Ventil das Regelventil (19) ist, welches einen Stellantrieb aufweist und/oder zur Handabsperrung des Volumenstromes ausgelegt ist, und das in Durchflußrichtung dritte Ventil der Membranregler (22) ist, wobei ein Druckabfall hinter dem Regelventil (19) an der Membrane (13) des Membranreglers (22) entgegen der Kraft von einer Ventilfeder (12) wirkt.
Description
- Gegenstand der Erfindung ist eine Ventilkombination aus einem Membranregler für Volumenstromregelung oder Differenzdruckregelung von Flüssigkeiten und Gasen, einer Drossel und einem Regelventil. Anwendungsbereiche sind insbesondere Verteilungsnetze in Zentralheizungs- oder Klimaanlagen und Übergabestationen in Fernwärmenetzen.
- Es gibt drei technische Probleme, die durch die Erfindung gelöst werden.
- Problem 1
- Der Regler soll kompakt und klein, aber trotzdem genau sein. Dabei sollen die Kapazität hoch und Eigendruckverluste gering sein.
- Problem 2
- Die Einstellung des Volumenstromes soll einfach und zuverlässig sein.
- Problem 3
- sDas Regelventil soll gegen einen kleinen Differenzdruck arbeiten. Ohne ein zusätzliches Überströmventil soll die Möglichkeit der Blockierung des Volumenstromes verhindert werden.
- Bekannte Lösungen für Problem 1:
- Bekannt sind kombinierte Regler, die aus einem Durchgangs-Regelventil mit eingebauter Drossel und Membranantrieb bestehen. Der Druckverlust im Durchgangs-Regelventil ist relativ hoch. Der Durchmesser des Ventilsitzes muß deswegen groß sein. Dadurch muß auch der Membranantrieb groß sein, um die Kräfte am Ventilsitz und am Entlastungskolben zu beherrschen. Der Membranantrieb ist unter dem Ventilgehäuse angeordnet und ragt deswegen weit in den Raum. Die Bauhöhe ist groß. Ein Nachteil ist darin zu sehen, daß kleiner und kompakter nur auf Kosten der Genauigkeit und der Kapazität gebaut werden kann.
- Bekannt ist auch ein Membranregler in axialer Form nach
DE-196 38 152 A1 , welcher für die Volumenstrom- und die Differenzdruckregelung geeignet ist. Eine zusätzliche Temperaturregelung ist damit aber nicht möglich. - Bekannte Lösungen für Problem 2
- Bei bekannten Reglern ist die Drossel beweglich angeordnet und dient gleichzeitig zur Einstellung des Volumenstromes und zur Temperaturregelung. Dies hat zwei Nachteile. Die Einstellung des maximalen Volumenstromes durch bewegliche Teile ist nie sehr zuverlässig. Durch das Anbauen des Stellantriebes an die Drossel ist eine genaue und übersichtliche Hubbegrenzung sehr schwierig und kompliziert. Man ist ohne genaue Prüfung nie ganz sicher, ob die Einstellung noch stimmt und was tatsächlich eingestellt ist.
- Bekannte Lösungen für Problem 3
- Bei bekannten Reglern ist die Drossel beweglich angeordnet und dient gleichzeitig zur Einstellung des Volumenstromes und zur Temperaturregelung. Der Differenzdruck an der Drossel wird mit einem nachgeschalteten Durchgangs-Regelventil mit Membranantrieb geregelt. Die Stellantriebe für die Temperaturregelung, durch die die Drossel bewegt wird, sind relativ schwach und können die Drossel, wenn diese einmal geschlossen ist, beim Vorliegen einer größeren Druckdifferenz an der Drossel nicht mehr öffnen. Diese Situation entsteht bei einer dichten Drossel und einem undichten Durchgangs-Regelventil. In diesem Fall, daß die Drossel nicht mehr geöffnet werden kann, kann ein Durchfluß nicht mehr erreicht werden und es liegt eine Störung vor. Um dies zu vermeiden, wird parallel zur Drossel ein kleines Überströmventil eingebaut, durch welches die Überlastung der Drossel verhindert wird. Durch die Kapazität des Überströmventils muß die Undichtigkeit im Regelventil kompensiert werden. Das Überströmventil ist meistens sehr klein und kann nur eine begrenzte Undichtigkeit kompensieren. Dies bedeutet Unsicherheit und ist ein Nachteil.
- Lösung des Problems 1 nach der Erfindung
- In einem gemeinsamen Gehäuse sind drei funktionell komplette und selbständige Ventile eingebaut: in Durchflußrichtung zuerst eine Drossel, dann ein Regelventil und zuletzt ein Volumenstromregler in axialer Ausführung. Die Drossel dient nur zur Einstellung des Volumenstromes und bleibt danach in ihrer Voreinstellung konstant und unbeweglich. Das Regelventil dient zur Regelung der Temperatur oder anderer Parameter. Dabei dient der Druckabfall in der Drossel und im Regelventil zur Steuerung des Volumenstromreglers. Der Vorteil ist eine kompakte Bauweise und ein kleiner Eigendruckverlust bei guter Genauigkeit und großer Kapazität.
- Lösung des Problems 2 nach der Erfindung
- Die Drossel dient nur zur Einstellung des Volumenstromes und ist nach der Einstellung in dieser konstant und unbeweglich. Die Drossel ist gut zugänglich. An der Drossel kann eine Skala zur genauen Einstellung angebracht werden. Die Einstellung ist dadurch einfach und übersichtlich. Durch die Konstanz und unverändert bleibende Einstellung ist der Betrieb ganz zuverlässig.
- Lösung des Problems 3 nach der Erfindung
- Die Drossel ist fest eingestellt und wird nie dicht zugemacht. Das Regelventil ist in Strömungsrichtung hinter der Drossel angeordnet und wird durch zu große Druckdifferenzen nur geöffnet und nicht geschlossen. Eine dauernde Blockierung des Durchflusses ist ausgeschlossen. Ein Überströmventil ist nicht erforderlich. Das Regelventil arbeitet nur gegen einen geringen Differenzdruck, weil der Rest im Volumenstromregler abgebaut wird.
- Eine bevorzugte Ausführungsform wird anhand der
1 beschrieben und ist in ihren Einzelheiten aus der Figur ersichtlich. - In einem gemeinsamen Ventilgehäuse
1 sind in Strömungsrichtung hintereinander drei Ventile angeordnet, nämlich die Drossel7 , das Regelventil19 und der Volumenstromregler22 , der als axial durchströmter Membranregler ausgebildet ist. Im Ventilgehäuse sind drei Öffnungen: die Eintrittsöffnung2 , die Mittelöffnung18 und die Austrittsöffnung8 . Der Ventilsitz der Drossel ist mit 3 und der Ventilsitz des Regelventils ist mit 21 bezeichnet, wobei der Ventilsitz3 und der Ventilsitz21 an entgegengesetzten Seiten desselben Strömungsdurchgangs angeordnet sind. Der Ventilteller der Drossel ist mit 4 und der des Regelventils ist mit 20 bezeichnet. Die innere Impulsbohrung V+ verbindet die Eintrittsöffnung2 mit der Membrankammer14 vor der Membrane13 des Regelventils. Der Druck V– aus der Mittelöffnung18 wirkt durch die Impulsbohrung17 am Membranteller16 auf die Membrane13 . Die Feder12 drückt über den Membranteller gegen die Membrane13 und drückt dadurch den beweglichen Ventilsitz10 vom festen Ventilteller9 weg. Der Ventilsitz10 ist abgedichtet mittels der Dichtung11 . Die Drossel7 ist gegen Verdrehung mit einer Mutter6 gesichert. - Das Medium fließt aus der Rohrleitung in die Eintrittsöffnung
2 , dann in der Drossel7 durch den Spalt zwischen Ventilteller4 und Ventilsitz3 und durch den Spalt zwischen Ventilteller20 und Ventilsitz21 im Regelventil19 weiter in die Mittelöffnung18 . Dann fließt es durch den Spalt zwischen Ventilsitz10 und Ventilteller9 im Volumenstromregler22 hindurch in die Austrittsöffnung8 . - Der Druck des Mediums aus der Eintrittsöffnung
2 wirkt durch die innere Impulsbohrung V+ und die Membrankammer14 auf die Membrane13 und damit gegen die Kraft der Feder12 und gegen den Druck V–, welcher aus der Mittelöffnung18 durch die Impulsbohrung17 im rohrähnlichen Ansatz15 des Membrantellers16 auf die Membrane wirkt. - Der Volumenstrom, bei welchem der Volumenstromregler
22 zu schließen beginnt (maximaler Volumenstrom), wird durch eine entsprechende Drosseleinstellung der Drossel7 eingestellt. Dabei muß das Regelventil19 ganz offen sein. Beim Schließen des Regelventils19 wird der Druck V– in der Mittelöffnung kleiner und bewirkt damit auch die Schließbewegung im Volumenstromregler22 . Das Regelventil19 wirkt dadurch immer nur gegen den Differenzdruck, welcher von der Kraft der Feder12 gebildet wird, und nicht gegen die volle Druckdifferenz zwischen Eintrittsöffnung und Austrittsöffnung. Das Regelventil19 kann über einen Stellantrieb auch durch andere Parameter gesteuert sein und nicht nur durch eine gewisse Temperatur. - Eine weitere Ausführungsform wird anhand der
2 beschrieben und ist in ihren Einzelheiten aus der Figur ersichtlich. - Die Kombination zur Regelung der Temperatur und des Differenzdruckes unterscheidet sich von der Kombination zur Regelung der Temperatur und des Volumenstromes nur darin, daß die innere Impulsbohrung V+ nicht besteht, sondern stattdessen eine äußere Impulsleitung dp+ angeordnet ist, durch welche der Druck vor dem Verbraucher auf die Membrane
13 entgegen der Kraft der Feder wirkt. Der Druck aus der Mittelöffnung18 wirkt als dp– auf die Membrane und zwar in der gleichen Richtung wie die Kraft der Feder. Der Differenzdruck, bei welchem das Ventil22 mit der Schließbewegung beginnt, ist durch die Kraft der Feder12 festgelegt. - Zusammenfassend ist durch die Erfindung eine Ventilkombination aus einem axial durchströmten Membranregler für Volumenstrom- oder Differenzdruckregelung geschaffen, der mit einer Drossel und einem Regelventil kombiniert ist, bei der ein Druckabfall in der Drossel und im Regelventil an der Membrane
13 des Membranreglers gegen die Kraft der Feder12 wirkt, derart, dass dadurch eine Bewegung des Ventilsitzes10 ausgelöst und somit auf die Größe des Volumenstrom eingewirkt wird. Die Drossel, das Regelventil und der Membranregler sind drei komplett voneinander getrennte und selbständig wirkende Einheiten, die in einem gemeinsamen kompaktem Ventilgehäuse1 angeordnet sind, wobei das in Durchflußrichtung erste Ventil in Form einer von Hand einstellbarer Drossel7 , das in Durchflußrichtung zweite Ventil in Form eines Regelventils19 , welches für die Betätigung durch verschiedene Stellantriebe oder auch zur Handabsperrung des Volumenstromes geeignet ist, und das in Durchflußrichtung dritte Ventil in Form eines axialen Volumenstromreglers22 , ausgebildet als Membranregler, vorliegen. Die zur Regelung des Volumenstromes erforderliche Druckdifferenz an der Membrane13 entsteht in der Drossel7 und im Regelventil19 . - Das Regelventil
19 ist insbesondere so angeordnet, daß der Differenzdruck, welcher am Ventilteller20 wirkt, in Richtung des Öffnens des Regelventils wirkt. - Der Druck aus der Eintrittsöffnung
2 vor der Drossel7 wirkt bei der Ausführungsform aus1 durch eine innere Impulsbohrung V+ an der einen Seite der Membrane13 , und der Druck aus der Mittelöffnung18 hinter der Drossel7 und dem Regelventil19 wirkt durch die Impulsbohrung17 im Membranteller16 an der anderen Seite der Membrane13 , wobei der rohrförmige bewegliche Ventilsitz10 fest mit dem Membranteller16 verbunden und durch eine Dichtung11 abgedichtet ist, und der Ventilteller9 fest in das Ventilgehäuse1 eingebaut und unbeweglich ist. - Bei der Ausführungsform aus
2 ist die innere Impulsbohrung V+ nicht vorhanden. Stattdessen wirkt durch eine äußere Impulsleitung dp+ auf die eine Seite der Membrane13 der Druck vor dem Verbraucher, so daß der Membranregler22 in Abhängigkeit von der Summe der Druckabfälle im Verbraucher und in der Drossel7 und im Regelventil wirkt. Bei dieser Ausführungsform kann die Drossel7 auch entfallen.
Claims (7)
- Ventilkombination aus einem Membranregler für Volumenstromregelung oder Differenzdruckregelung von Flüssigkeiten und Gasen, einer Drossel und einem Regelventil, wobei die Drossel, das Regelventil und der Membranregler drei für sich funktionell komplette und selbständig wirkende Einheiten sind, die in einem gemeinsamen kompaktem Ventilgehäuse (
1 ) angeordnet sind, wobei das in Durchflußrichtung erste Ventil die Drossel (7 ) ist und von Hand einstellbar ist, und das in Durchflußrichtung zweite Ventil das Regelventil (19 ) ist, welches einen Stellantrieb aufweist und/oder zur Handabsperrung des Volumenstromes ausgelegt ist, und das in Durchflußrichtung dritte Ventil der Membranregler (22 ) ist, wobei ein Druckabfall hinter dem Regelventil (19 ) an der Membrane (13 ) des Membranreglers (22 ) entgegen der Kraft von einer Ventilfeder (12 ) wirkt. - Ventilkombination nach Anspruch 1, wobei das Regelventil (
19 ) so ausgelegt ist, daß der Differenzdruck, welcher auf seinen Ventilteller (20 ) wirkt, in Richtung des Öffnens des Regelventils (19 ) wirkt. - Ventilkombination nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Membranregler (
22 ) einen Ventilteller (9 ), der fest in das Ventilgehäuse (1 ) eingebaut und stationär ist, und einen Ventilsitz (10 ), der rohrförmig ist und fest mit einem Membranteller (16 ) verbunden und daher mit diesem beweglich ist, aufweist, wobei die Achse des Ventilsitzes (10 ) die Achse des Membranreglers (22 ) ist. - Ventilkombination nach Anspruch 3, wobei der Druck aus einer Eintrittsöffnung (
2 ) vor der Drossel (7 ) über eine innere Impulsbohrung (V+) an die eine Seite der Membrane (13 ) des Membranreglers (22 ) geleitet ist und der Druck aus einer Mittelöffnung (18 ) hinter dem Regelventil (19 ) über eine Impulsbohrung (17 ) im Membranteller (16 ) an die andere Seite der Membrane (13 ) geleitet ist, so daß der Membranregler (22 ) in Abhängigkeit von der Summe der Druckabfälle in der Drossel (7 ) und im Regelventil wirksam ist. - Ventilkombination nach Anspruch 3, wobei der Druck vor einem Verbraucher durch eine äußere Impulsleitung (dp+) auf die eine Seite der Membrane (
13 ) des Membranreglers (22 ) geleitet ist und der Druck aus einer Mittelöffnung (18 ) hinter dem Regelventil (19 ) über eine Impulsbohrung (17 ) im Membranteller (16 ) an die andere Seite der Membrane (13 ) geleitet ist, so daß der Membranregler (22 ) in Abhängigkeit von den Druckabfällen im Verbraucher und in der Drossel (7 ) und im Regelventil wirksam ist. - Ventilkombination mit einem Membranregler für Volumenstromregelung oder Differenzdruckregelung von Flüssigkeiten und Gasen und einem Regelventil (
19 ), wobei das Regelventil (19 ) und der Membranregler (22 ) zwei für sich funktionell komplette und selbständig wirkende Einheiten sind, die in einem gemeinsamen kompaktem Ventilgehäuse (1 ) angeordnet sind, wobei das in Durchflußrichtung erste Ventil das Regelventil (19 ) ist, welches einen Stellantrieb aufweist und/oder zur Handabsperrung des Volumenstromes geeignet ist, und das in Durchflußrichtung zweite Ventil der Membranregler (22 ) ist, wobei das Regelventil (19 ) so ausgelegt ist, daß der Differenzdruck, welcher auf seinen Ventilteller (20 ) wirkt, in Richtung des Öffnens des Regelventils (19 ) wirkt, und der Druck aus einer Mittelöffnung (18 ) hinter dem Regelventil (19 ) über eine Impulsbohrung (17 ) im Membranteller (16 ) an eine Seite der Membrane (13 ) geleitet ist und der Druck vor dem Verbraucher durch eine äußere Impulsleitung (dp+) an die andere Seite der Membrane (13 ) des Membranreglers (22 ) geleitet ist, so daß der Membranregler (22 ) in Abhängigkeit von den Druckabfällen im Verbraucher und im Regelventil (19 ) wirksam ist. - Ventilkombination nach Anspruch 6, wobei der Membranregler (
22 ) einen Ventilteller (9 ), der fest in das Ventilgehäuse (1 ) eingebaut und stationär ist, und einen Ventilsitz (10 ), welcher rohrförmig ist und fest mit einem Membranteller (16 ) verbunden und daher mit diesem beweglich ist, aufweist, wobei die Achse des Ventilsitzes (10 ) die Achse des Membranreglers (22 ) ist.
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