DE19824630A1 - Axialer Membranregler mit Drossel und Regelventil - Google Patents
Axialer Membranregler mit Drossel und RegelventilInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Kombination eines axialen
Membranreglers für den Volumenstrom oder die
Differenzdruckregelung von Flüssigkeiten und Gasen, mit einer
Drossel und einem Regelventil. Anwendungsbereiche sind
insbesondere Verteilungsnetze in Zentralheizungs- oder
Klimaanlagen und Übergabestationen in Fernwärmenetzen.
Es gibt drei technische Probleme, die durch die Erfindung
gelöst werden.
Der Regler soll kompakt und klein, aber trotzdem genau sein.
Dabei sollen die Kapazität hoch und Eigendruckverluste gering
sein.
Die Einstellung des Volumenstromes soll einfach und zuverlässig
sein.
Das Regelventil soll gegen einen kleinen Differenzdruck
arbeiten. Ohne ein zusätzliches Überströmventil soll die
Möglichkeit der Blockierung des Volumenstromes verhindert
werden.
Bekannt sind kombinierte Regler, die aus einem Durchgangs-
Regelventil mit eingebauter Drossel und Membranantrieb
bestehen. Der Druckverlust im Durchgangs-Regelventil ist
relativ hoch. Der Durchmesser des Ventilsitzes muß deswegen
groß sein. Dadurch muß auch der Membranantrieb groß sein, um
die Kräfte am Ventilsitz und am Entlastungskolben zu
beherrschen. Der Membranantrieb ist unter dem Ventilgehäuse
angeordnet und ragt deswegen weit in den Raum. Die Bauhöhe ist
groß. Ein Nachteil ist darin zu sehen, daß kleiner und
kompakter nur auf Kosten der Genauigkeit und der Kapazität
gebaut werden kann.
Bekannt ist auch ein Membranregler in axialer Form nach dem
slowenischem Patent 9500294, welcher für die Volumenstrom- und
die Differenzdruckregelung geeignet ist. Eine zusätzliche
Temperaturregelung ist damit aber nicht möglich.
Bei bekannten Reglern ist die Drossel beweglich angeordnet und
dient gleichzeitig zur Einstellung des Volumenstromes und zur
Temperaturregelung. Dies hat zwei Nachteile. Die Einstellung
des maximalen Volumenstromes durch bewegliche Teile ist nie
sehr zuverlässig. Durch das Anbauen des Stellantriebes an die
Drossel ist eine genaue und übersichtliche Hubbegrenzung sehr
schwierig und kompliziert. Man ist ohne genaue Prüfung nie ganz
sicher, ob die Einstellung noch stimmt und was tatsächlich
eingestellt ist.
Bei bekannten Reglern ist die Drossel beweglich angeordnet und
dient gleichzeitig zur Einstellung des Volumenstromes und zur
Temperaturregelung. Der Differenzdruck an der Drossel wird mit
einem nachgeschaltetem Durchgangs-Regelventil mit
Membranantrieb geregelt. Die Stellantriebe für die
Temperaturregelung, durch die die Drossel bewegt wird, sind
relativ schwach und können die Drossel, wenn diese einmal
geschlossen ist, beim Vorliegen einer größeren Druckdifferenz
an der Drossel ist nicht mehr öffnen. Diese Situation entsteht
bei einer dichtem Drossel und einem undichten Durchgangs-
Regelventil. In diesem Fall, daß die Drossel nicht mehr
geöffnet werden kann, kann ein Durchfluß nicht mehr erreicht
werden und liegt eine Störung vor. Um dies zu vermeiden, wird
parallel zur Drossel ein kleines Überströmventil eingebaut,
durch welches die Überlastung der Drossel verhindert wird.
Durch die Kapazität des Überströmventils muß die Undichtigkeit
im Regelventil kompensiert werden. Das Überströmventil ist
meistens sehr klein und kann nur eine begrenzte Undichtigkeit
kompensieren. Dies bedeutet Unsicherheit und ist ein Nachteil.
In einem gemeinsamen Gehäuse sind drei funktionell komplette
und selbständige Ventile in axialer Ausführung eingebaut: in
Durchflußrichtung zuerst eine Drossel, dann ein Regelventil und
zuletzt ein Volumenstromregler. Die Drossel dient nur zur
Einstellung des Volumenstromes und bleibt danach in ihrer
Voreinstellung konstant und unbeweglich. Das Regelventil dient
zur Regelung der Temperatur oder anderer Parameter. Dabei dient
der Druckabfall in der Drossel und im Regelventil zur Steuerung
des Volumenstromreglers. Der Vorteil ist eine kompakte Bauweise
und ein kleiner Eigendruckverlust bei guter Genauigkeit und
großer Kapazität.
Die Drossel dient nur zur Einstellung des Volumenstromes und
ist nach der Einstellung in dieser konstant und unbeweglich.
Die Drossel ist gut zugänglich. An der Drossel kann eine Skala
zur genauen Einstellung angebracht werden. Die Einstellung ist
dadurch einfach und übersichtlich. Durch die Konstanz und
unverändert bleibende Einstellung ist der Betrieb ganz
zuverlässig.
Die Drossel ist fest eingestellt und wird nie dicht zugemacht.
Das Regelventil ist in Strömungsrichtung hinter der Drossel
angeordnet und wird durch zu große Druckdifferenzen nur
geöffnet und nicht geschlossen. Eine dauernde Blockierung des
Durchflusses ist ausgeschlossen. Ein Überströmventil ist nicht
erforderlich. Das Regelventil arbeitet nur gegen einen geringen
Differenzdruck, weil der Rest im Volumenstromregler abgebaut
wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform wird anhand der Fig. 1
beschrieben und ist in ihren Einzelheiten aus der Figur
ersichtlich.
In einem gemeinsamen Ventilgehäuse 1 sind in Strömungsrichtung
hintereinander drei Ventile angeordnet, nämlich die Drossel 7,
das Regelventil 19 und der Volumenstromregler 22, jeweils in
axialer Ausführung. Im Ventilgehäuse sind drei Öffnungen: die
Eintrittsöffnung 2, die Mittelöffnung 18 und die
Austrittsöffnung 8. Der Ventilsitz der Drossel ist mit 3 und
der Ventilsitz des Regelventiles ist mit 21 bezeichnet, wobei
der Ventilsitz 3 und der Ventilsitz 21 an entgegengesetzten
Seiten desselben Strömungsdurchgangs angeordnet sind. Der
Ventilteller der Drossel ist mit 4 und der des Regelventiles
ist mit 20 bezeichnet. Die innere Impulsbohrung V+ verbindet
die Eintrittsöffnung 2 und in die Membrankammer 14 vor der
Membrane 13 des Regelventils. Der Druck V- aus der
Mittelöffnung 18 wirkt durch die Impulsbohrung 17 am
Membranteller 16 auf die Membrane 13. Die Feder 12 drückt über
den Membranteller gegen die Membrane und versucht, den
beweglichen Ventilsitz 10 gegen den festen Ventilteller 9 zu
bewegen. Der Ventilsitz 10 ist abgedichtet mit Dichtung 11. Die
Drossel ist gegen Verdrehung mit Mutter 6 gesichert. Das Medium
fließt aus der Rohrleitung in die Eintrittsöffnung 2, dann in
der Drossel durch den Spalt zwischen Ventilteller 4 und
Ventilsitz 3 und durch den Spalt zwischen Ventilteller 20 und
Ventilsitz 21 im Regelventil weiter in die Mittelöffnung 18.
Dann fließt es durch den Spalt zwischen Ventilsitz 10 und
Ventilteller 9 im Volumenstromregler in die Austrittsöffnung
8. Der Druck des Mediums aus der Eintrittsöffnung wirkt durch
die innere Impulsbohrung V+ und die Membrankammer 14 auf die
Membrane 13 gegen die Kraft der Feder 12 und gegen den Druck
V-, welcher aus der Mittelöffnung 18 durch die Impulsbohrung 17
im rohrähnlichem Ansatz 15 des Membrantellers 16 auf die
Membrane wirkt. Der Volumenstrom, bei welchem der
Volumenstromregler 22 zu schließen beginnt (maximaler
Volumenstrom), wird durch eine entsprechende Drosseleinstellung
der Drossel 7 eingestellt. Dabei muß das Regelventil 19 ganz
offen sein. Beim Schließen des Regelventiles wird der Druck V-
in der Mittelöffnung kleiner und bewirkt damit auch die
Schließbewegung im Volumenstromregler. Das Regelventil wirkt
dadurch immer nur gegen den Druck, welcher der Kraft der Feder
12 entspricht, und nicht gegen die volle Druckdifferenz
zwischen Eintrittsöffnung und Austrittsöffnung. Das Regelventil
kann über einen Stellantrieb auch durch andere Parameter
gesteuert sein und nicht nur durch eine gewisse Temperatur.
Eine weitere Ausführungsform wird anhand der Fig. 2 beschrieben
und ist in ihren Einzelheiten aus der Figur ersichtlich.
Die Kombination zur Regelung der Temperatur und des
Differenzdruckes unterscheidet sich von der Kombination zur
Regelung der Temperatur und des Volumenstromes nur darin, daß
die innere Impulsbohrung V+ nicht besteht, sondern statt dessen
eine äußere Impulsleitung dp+ angeordnet ist, durch welche der
Druck vor dem Verbraucher auf die Membrane 13 wirkt. Der Druck
aus der Mittelöffnung 18 wirkt als dp- auf die Membrane. Der
Differenzdruck, bei welchem das Ventil 22 mit der
Schließbewegung beginnt, ist durch die Kraft der Feder 12
festgelegt.
Zusammenfassend ist durch die Erfindung ein axialer
Membranregler für Volumenstrom- oder Differenzdruckregelung
geschaffen, der mit einer Drossel und einem Regelventil
kombiniert ist, wobei der Druckabfall in der Drossel und im
Regelventil an der Membrane 13 des Membranreglers gegen die
Kraft der Feder 12 wirkt, und damit durch die Bewegung des
Ventilsitzes 10 auf die Größe des Volumenstrom wirkt. Die
Drossel, das Regelventil und der Membranregler sind drei
komplett voneinander getrennte und selbständig wirkende
Einheiten, die in einem gemeinsamen kompaktem Ventilgehäuse 1
angeordnet sind, wobei das in Durchflußrichtung erste Ventil in
Form einer von Hand einstellbarer Drossel 7, das in
Durchflußrichtung zweite Ventil in Form eines Regelventiles 19,
welches für die Betätigung durch verschiedene Stellantriebe
oder auch zur Handabsperrung des Volumenstromes geeignet ist,
und das in Durchflußrichtung dritte Ventil in Form eines
axialen Volumenstromreglers 22 vorliegen. Die zur Regelung des
Volumenstromes erforderliche Druckdifferenz an der Membrane 13
entsteht in der Drossel 7 und im Regelventil 19.
Das Regelventil 19 ist insbesondere so angeordnet, daß der
Differenzdruck, welcher an Ventilteller 20 wirkt, in Richtung
des Öffnen des Regelventils wirkt.
Der Druck aus der Eintrittsöffnung 2 vor der Drossel 7 wirkt
bei der Ausführungsform aus Fig. 1 durch eine innere
Impulsbohrung V+ an der einen Seite der Membrane 13, und der
Druck aus der Mittelöffnung 18 hinter der Drossel 7 und dem
Regelventil 19 wirkt durch die Impulsbohrung 17 im
Membranteller 16 an die andere Seite der Membrane 13, wobei
der rohrförmige bewegliche Ventilsitz 19 fest mit dem
Membranteller 16 verbunden ist und durch Dichtung 11
abgedichtet ist, und der Ventilteller 9 fest in das
Ventilgehäuse 1 eingebaut und unbeweglich ist.
Bei der Ausführungsform aus Fig. 2 ist die innere Impulsborung
V+ nicht vorhanden. Statt dessen wirkt durch eine äußere
Impulsleitung dp+ auf die eine Seite der Membrane 13 der Druck
vor dem Verbraucher, so daß der axiale Membranregler 22 in
Abhängigkeit von der Summe der Druckabfälle im Verbraucher und
in der Drossel 7 und im Regelventil wirkt. Bei dieser
Ausführungsform kann die Drossel 7 auch entfallen.
Claims (7)
1. Ventilkombination aus einem axialen Membranregler für
Volumenstromregelung oder Differenzdruckregelung von
Flüssigkeiten und Gasen, einer Drossel und einem Regelventil,
wobei die Drossel, das Regelventil und der Membranregler drei
komplett voneinander getrennte und selbständig wirkende
Einheiten sind, die in einem gemeinsamen kompaktem
Ventilgehäuse (1) angeordnet sind, wobei das in
Durchflußrichtung erste Ventil die Drossel (7) ist und von Hand
einstellbar ist, und das in Durchflußrichtung zweite Ventil das
Regelventil (19) ist, welches einen Stellantrieb aufweist
und/oder zur Handabsperrung des Volumenstromes ausgelegt ist,
und das in Durchflußrichtung dritte Ventil der axiale
Membranregler (22) ist, wobei der Druck hinter der Drossel und
dem Regelventil auf die Membrane (13) des Membranreglers der
Kraft von dessen Ventilfeder (12) entgegenwirkend geleitet ist.
2. Ventilkombination nach Anspruch 1, wobei das Regelventil
(19) so ausgelegt ist, daß der Differenzdruck, welcher auf
seinen Ventilteller (20) wirkt, in Richtung des Öffnens des
Regelventils wirkt.
3. Ventilkombination nach Anspruch 1 oder 2, wobei der
Ventilteller (9) des Membranreglers (22) fest in das
Ventilgehäuse (1) eingebaut und stationär ist, und der
Ventilsitz (10) des Membranreglers (22) rohrförmig ist und fest
mit dessen Membranteller (16) verbunden und daher mit diesem
beweglich ist.
4. Ventilkombination nach Anspruch 3, wobei der Druck aus der
Eintrittsöffnung (2) vor der Drossel (7) über eine innere
Impulsbohrung (V+) an die eine Seite der Membrane (13) des
Membranreglers geleitet ist und der Druck aus der Mittelöffnung
(18) hinter der Drossel (7) und dem Regelventil (19) über eine
Impulsbohrung (17) im Membranteller (16) an die andere Seite
der Membrane (13) geleitet ist, so daß der Membranregler (22)
in Abhängigkeit von der Summe der Druckabfälle in der Drossel
(7) und im Regelventil wirksam ist.
5. Ventilkombination nach Anspruch 3, wobei der Druck vor dem
Verbraucher durch eine äußere Impulsleitung (dp+) auf die eine
Seite der Membrane (13) des Membranreglers (22) geleitet ist
und der Druck aus der Mittelöffnung (18) hinter der Drossel (7)
und dem Regelventil (19) über eine Impulsbohrung (17) im
Membranteller (16) an die andere Seite der Membrane (13)
geleitet ist, so daß der Membranregler (22) in Abhängigkeit von
den Druckabfällen im Verbraucher und in der Drossel (7) und im
Regelventil wirksam ist.
6. Ventilkombination aus einem axialen Membranregler für
Volumenstromregelung oder Differenzdruckregelung von
Flüssigkeiten und Gasen und einem Regelventil, wobei das
Regelventil und der Membranregler zwei komplett voneinander
getrennte und selbständig wirkende Einheiten sind, die in einem
gemeinsamen kompaktem Ventilgehäuse (1) angeordnet sind, wobei
das in Durchflußrichtung erste Ventil das Regelventil (19) ist,
welches einen Stellantrieb aufweist und/oder zur Handabsperrung
des Volumenstromes geeignet ist, und das in Durchflußrichtung
zweite Ventil der axiale Membranregler (22) ist, wobei das
Regelventil (19) so ausgelegt ist, daß der Differenzdruck,
welcher auf seinen Ventilteller (20) wirkt, in Richtung des
Öffnens des Regelventils wirkt, und der Druck aus der
Mittelöffnung (18) hinter dem Regelventil (19) über eine
Impulsbohrung (17) im Membranteller (16) an die eine Seite der
Membrane (13) geleitet ist und der Druck vor dem Verbraucher
durch eine äußere Impulsleitung (dp+) an die andere Seite der
Membrane (13) des Membranreglers (22) geleitet ist, so daß der
Membranregler (22) in Abhängigkeit von den Druckabfällen im
Verbraucher und im Regelventil wirksam ist.
7. Ventilkombination nach Anspruch 6, wobei der Ventilteller
(9) des Membranreglers (22) fest in das Ventilgehäuse (1)
eingebaut und stationär ist, und der Ventilsitz (10) des
Membranreglers (22) rohrförmig ist und fest mit dessen
Membranteller (16) verbunden und daher mit diesem beweglich
ist.
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