DE19824313B4 - Schriftguttasche - Google Patents

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    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
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    • B42F15/00Suspended filing appliances
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Abstract

Schriftguttasche, vorzugsweise aus Karton, mit zwei an einer Faltkante (12) miteinander verbundenen und gegeneinander geklappten Taschendeckeln (14), die an ihren zur Faltkante (12) senkrechten Seitenrändern (24) mittels aufgeklebter, vorzugsweise in den Bereich zwischen den Taschendeckeln (14) unter Bildung je eines Dehnfalzes (30) einklappbarer Flachmaterialstreifen (32) paarweise miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachmaterialstreifen (32) aus einem Materialverbund bestehen, der eine reißfeste Kernfolie (42) aus Kunststoff und mindestens eine auf die Kernfolie (42) auf kaschierte Papierschicht (46) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schriftguttasche, vorzugsweise aus Karton, mit zwei an einer Faltkante miteinander verbundenen und gegeneinandergeklappten Taschendeckeln, die an ihren zur Faltkante senkrechten Deckelrändern mittels aufgeklebter, vorzugsweise in den Bereich zwischen den Taschendeckeln unter Bildung eines Dehnfalzes einklappbarer Flachmaterialstreifen paarweise miteinander verbunden sind. Schriftguttaschen dieser Art sind beispielsweise aus der DE-42 10 791 A1 bekannt. Die Flachmaterialstreifen bestehen dort aus Leinen oder Kunststoff und sind somit entweder wenig einreißfest oder fransen aus (Leinen) oder sie sind nicht dauerhaft in ihrer Faltung (Kunststoff).
  • Die bekannten, als Hängetaschen ausgebildeten Schriftguttaschen sind an ihrem Hängerand mit einer Hängeschiene oder mit Aufhängebeschlägen versehen, mit denen sie an Tragschienen von Registratureinrichtungen auf- oder eingehängt werden können. Die auch als "Frösche" bezeichneten Flachmaterialstreifen sorgen dafür, daß die seitlichen Öffnungen zwischen den Taschendeckeln geschlossen sind, so daß ein versehentliches Herausgleiten des Tascheninhalts verhindert wird. Die meist aus einem rechteckigen Leinenzuschnitt bestehenden Flachmaterialstreifen sind vor allem bei neuen Hängetaschen und wenig Tascheninhalt in das Innere zwischen den beiden Taschendeckeln eingeklappt. Beim Auf spreizen der Taschendeckel und voller Hängetasche kann jedoch oft nicht verhindert werden, daß die Dehnfalze in ihre ausgeklappte Stellung gelangen. Beim Aus- und Einhängen der Hängetasche kann es daher zu Kollisionen zwischen den Flachmaterialstreifen und den Tragschienen kommen, die zu einer mechanischen Beanspruchung der Dehnfalze in ihrem Randbereich führen. Nach längerem Gebrauch fransen die aus Leinen bestehenden Flachmaterialstreifen an ihren Rändern aus und neigen dazu, eingerissen zu werden.
  • Schriftguttaschen der eingangs angegebenen Art finden sich auch in Form von Innentaschen an Heftern, die meist an ihrem Hefterrücken einen Hänge- oder Pendelbeschlag zum Einhängen in einer Hängeregistratur aufweisen und an der Innenseite des Hefterrückens mit einem Abheftstreifen zur Aufnahme von gelochtem Schriftgut versehen sind. Die seitlich durch die Flachmaterialstreifen verschlossene, als Innentasche ausgebildete Schriftguttasche ist zur Aufnahme von ungelocktem Schriftgut bestimmt.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schriftguttasche der eingangs angegebenen Art zu entwickeln, deren Flachmaterialstreifen eine geringe Eigendicke und trotzdem eine hohe Einreiß- und Weiterreißfestigkeit sowie eine gute und dauerhafte Faltbarkeit aufweisen und die nicht zum Ausfransen an ihren Rändern neigen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Anspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus, daß einerseits Kunststoffolien aufgrund einer guten Dehnbarkeit eine hohe Einreiß- und Weiterreißfestigkeit und eine geringe Neigung zum Ausfransen an den Rändern aufweisen, während andererseits Papier gut und dauerhaft faltbar und mit Papier oder Pappe gut verklebbar ist. Dementsprechend wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Flachmaterialstreifen aus einem Materialverbund bestehen, der eine reißfeste Kernfolie aus Kunststoff und mindestens eine auf die Kernfolie aufkaschierte Papierschicht aufweist. Der Flachmaterialstreifen wird dabei zweckmäßig mit einer Papierseite an den Taschendeckeln angeklebt. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Kernfolie beidseitig mit einer Papierschicht kaschiert ist.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Kernfolie aus einem Kunststoff der Gruppe Polyethylen (PE), Polyethylenterephtalat (PET), Polypropylen (PP), Celluloseacetat (CA), Polyvinylchlorid (PVC) besteht und vorzugsweise bidirektional gereckt ist. Die Kernfolie sollte dabei eine um ein Vielfaches höhere Einreiß- und Weiterreißfestigkeit als die Papierschicht aufweisen. Die Kernfolie weist zweckmäßig eine Dicke von 10 bis 70 μm, vorzugsweise von 20 bis 50 μm auf, so daß eine Verbundfolie mit einer Gesamtdicke von 100 bis 300 μm, vorzugsweise von 180 bis 250 μm erhalten wird.
  • Aufgrund der Bedruck- und Beschriftbarkeit der Papierschicht kann der Falzstreifen auch für Ordnungszwecke, beispielsweise zur Signalisierung von Farben, Texten oder Zahlen, verwendet werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
  • 1a und b eine Breitseitenansicht und eine Schmalseitenansicht einer als Hängetasche ausgebildeten Schriftguttasche mit seitlichen Dehnfalzen;
  • 2 einen Zuschnitt eines den Dehnfalz bildenden Falzstreifens;
  • 3 einen Schnitt durch den Falzstreifen nach 2 in vergrößerter Darstellung.
  • Die aus Pappe oder Kunststoff bestehende Hängetasche 10 weist zwei an einer unteren Faltkante 12 miteinander verbundene und gegeneinander geklappte Taschendeckel 14 auf, die an ihrem der Faltkante 12 gegenüberliegenden, mit einem Kennzeichnungsreiter 16 bestückten Hängerand 18 jeweils eine Hängeschiene 20 tragen, die mit seitlichen Hakenelementen 22 über die Seitenränder 24 der Taschendeckel 14 überstehen und auf im Abstand voneinander angeordneten Tragschienen 26 einer Registratureinrichtung von oben her aufhängbar sind. Die zwischen den Seitenrändern 24 der Taschendeckel 14 gebildete Öffnung 28 wird von Dehnfalzen 30 überbrückt, die verhindern, daß der Tascheninhalt seitlich aus der Hängetasche 10 herausgleiten kann. Die die Dehnfalze 30 bildenden, einen im wesentlichen rechteckigen Umriß aufweisenden Flachmaterialstreifen 32 sind mit ihren einander gegenüberliegenden Randstreifen 34 auf der Außenseite der Taschendeckel 14 aufgeklebt, während die zwischen den Randstreifen 34 befindlichen Falzteile 36 an Faltkanten 38, 40 gegenüber den Randstreifen 34 nach dem Tascheninneren geklappt und aufgespreizt werden können.
  • Wie aus 3 zu ersehen ist, sind die Flachmaterialstreifen 32 aus einem Materialverbund zugeschnitten, der eine reißfeste Kernfolie aus Kunststoff, wie PE, PET, PP, CA oder PVC sowie zwei außenseitig auf die Kernfolie 42 mittels je einer Klebstoffschicht 44 auf kaschierte Papierschichten 46 aufweist. Die Kernfolie 42 sorgt für eine hohe Einreißfestigkeit, während die Papierschichten 46 stabile Faltkanten 38, 40 und eine ausreichende Formbeständigkeit der Flachmaterialstreifen 32 gewährleisten. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Kernfolie 42 eine Dicke von ca. 23 μm auf, während der Materialverbund in seiner Gesamtheit eine Dicke von ca. 200 μm aufweist.
  • Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf eine Schriftguttasche, vorzugsweise aus Karton, mit zwei an einer Faltkante 12 miteinander verbundenen und gegeneinander geklappten Taschendeckeln 14. Die Taschendeckel 14 sind an ihren zur Faltkante 12 senkrechten Seitenrändern 24 mittels aufgeklebter Flachmaterialstreifen 32 paarweise miteinander verbunden. Um einen langen, beschädigungsfreien Gebrauch der Schriftguttasche zu ermöglichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Flachmaterialstreifen 32 aus einem Materialverbund bestehen, der eine reißfeste Kernfolie 42 aus Kunststoff und mindestens eine auf die Kernfolie 42 auf kaschierte Papierschicht 46 aufweist.

Claims (9)

  1. Schriftguttasche, vorzugsweise aus Karton, mit zwei an einer Faltkante (12) miteinander verbundenen und gegeneinander geklappten Taschendeckeln (14), die an ihren zur Faltkante (12) senkrechten Seitenrändern (24) mittels aufgeklebter, vorzugsweise in den Bereich zwischen den Taschendeckeln (14) unter Bildung je eines Dehnfalzes (30) einklappbarer Flachmaterialstreifen (32) paarweise miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachmaterialstreifen (32) aus einem Materialverbund bestehen, der eine reißfeste Kernfolie (42) aus Kunststoff und mindestens eine auf die Kernfolie (42) auf kaschierte Papierschicht (46) aufweist.
  2. Schriftguttasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachmaterialstreifen (32) mit ihrer einen Papierschicht (46) an den Taschendeckeln (14) angeklebt sind.
  3. Schriftguttasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernfolie (42) beidseitig mit einer Papierschicht (46) kaschiert ist.
  4. Schriftguttasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernfolie (42) aus einem Kunststoff der Gruppe Polyethylen, Polyethy lenterephtalat, Polypropylen, Celluloseacetat, Polyvinylchlorid besteht.
  5. Schriftguttasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernfolie (42) eine um ein Vielfaches höhere Einreiß- und Weiterreißfestigkeit als die Papierschicht (46) aufweist.
  6. Schriftguttasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernfolie (42) bidirektional gereckt ist.
  7. Schriftguttasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernfolie (42) eine Dicke von 10 bis 70 μm, vorzugsweise von 20 bis 50 μm aufweist.
  8. Schriftguttasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialverbund eine Gesamtdicke von 100 bis 300 μm, vorzugsweise von 180 bis 250 μm aufweist.
  9. Schriftguttasche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierschicht (46) bedruck- oder beschriftbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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