DE19824068A1 - Elektrisch isolierende Schraubverbindung - Google Patents
Elektrisch isolierende SchraubverbindungInfo
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- F16B33/00—Features common to bolt and nut
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektrisch isolierende Schraubverbindung zum Verbinden eines ersten Werkstücks (1) aus elektrisch leitendem Material mit einer Bohrung (2) und eines zweiten Werkstücks (3) aus elektrisch leitendem Material mit einer Gewindebohrung (4), mit einer Schraube (5), die einen Kopf (6) und einen Schaft mit einem die Bohrung (2) im ersten Werkstück (1) durchsetzenden gewindelosen oberen Schaftteil (7) und einem in die Gewindebohrung (4) des zweiten Werkstücks (3) eingeschraubten unteren Schaftteil (8) aufweist, und mit einem scheibenförmigen Isolationsmittel (10) zwischen den aufeinander zu weisenden Flächen der beiden Werkstücke (1, 3). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Schraube (5) aus Metall besteht und im Bereich der Bohrung (2) des ersten Werkstücks (1) eine elektrisch isolierende Beschichtung (11) aufweist. Dadurch wird erreicht, daß das Anzugsdrehmoment einer Metallschraube genutzt werden kann, ohne den Nachteil in Kauf nehmen zu müssen, Isolationshülsen für dieses Verbindungsorgan bereitzustellen. Die Schraubverbindung wird vorzugsweise zur Befestigung eines elektrischen Antriebes am Rahmen eines öffnungsfähigen Fahrzeugteils, wie eines Fahrzeugdachs, verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrisch isolierende Schraubverbindung zum Verbinden eines
ersten Werkstücks aus elektrisch leitendem Material mit einer Bohrung und eines zweiten
Werkstücks aus elektrisch leitendem Material mit einer Gewindebohrung, mit einer
Schraube, die einen Kopf und einen Schaft mit einem die Bohrung im ersten Werkstück
durchsetzenden gewindelosen oberen Schaftteil und einem in die Gewindebohrung des
zweiten Werkstücks eingeschraubten unteren Schaftteil aufweist, und mit einem
scheibenförmigen Isolationsmittel zwischen den aufeinander zu weisenden Flächen der
beiden Werkstücke.
Um die elektrisch isolierende Eigenschaft einer derartigen Schraubverbindung zu
gewährleisten, ist es einerseits bekannt, eine Schraube aus Kunststoffmaterial zu
verwenden, und andererseits eine Metallschraube, die gegenüber der Bohrung des ersten
Werkstücks, welches sie durchsetzt, mit Hilfe zweier Kunststoffbuchsen isoliert ist, die von
entgegengesetzten Enden der Werkstückbohrung in diese Bohrung eingesetzt werden. Die
Verwendung einer Kunststoffschraube hat jedoch den Nachteil eines geringen
Anzugmoments und eines unzureichenden Setzverhaltens. Die Isolierung der
Metallschraube mit Hilfe von zwei Buchsen gegenüber dem ersten Werkstück hat hingegen
den Nachteil eines schlechten Setzverhaltens insbesondere bei Verwendung
thermoplastischer Buchsen. Außerdem dürfen die Buchsen nicht vorstehen und
herausfallen, weshalb entsprechende Passungen und damit insgesamt zahlreiche Einzelteile
notwendig sind, was hinsichtlich der Herstellungskosten ebenso wie hinsichtlich der
Montagekosten ungünstig ist.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
elektrisch isolierende Schraubverbindung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine
gute elektrische Isolation bei hohem Anzugdrehmoment und günstigen Herstellungskosten
gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Demnach beschreitet die Erfindung im Gegensatz zum Stand der Technik mit entweder
einer Kunststoffschraube oder einer von Kunststoffhülsen umschlossenen Metallschraube
den Weg, eine Schraube aus Metall zu verwenden, die zumindest im Bereich der Bohrung
des ersten Werkstücks eine elektrisch isolierende Beschichtung aufweist, welche bevorzugt
aus einem organischen nichtleitenden Material besteht. Die erfindungsgemäße
Beschichtung verhindert einen leitenden Kontakt der Schraube zu dem einen, dem ersten
metallischen Werkstück. Eine elektrische Verbindung erfolgt allenfalls zwischen der
metallischen Schraube und dem zweiten metallischen Werkstück.
Eine Beschichtung der metallischen Schraube mit einem isolierenden Material hat
gegenüber dem Stand der Technik mit einer Metallschraube und Kunststoffisolationshülsen
den Vorteil, daß das isolierende Mittel dauerhaft mit der Schraube verbunden ist, so daß
die Herstellung der Schraube einfach und kostengünstig ist. In ähnlicher Weise ist die
Montage dieser Schraubverbindung durch Integration des isolierenden Materials an der
Schraube vorteilhaft, weil dieses isolierende Material unverlierbar ist und keine spezielle
getrennte Montage erfordert.
Grundsätzlich kann die Schraube nicht nur am die Bohrung des ersten Werkstücks
durchsetzenden Schaft sondern auch auf der Unterseite des Schraubenkopfs mit der
erfindungsgemäßen isolierenden Beschichtung versehen sein, so daß grundsätzlich kein
weiteres Isolationsmittel zwischen Schraubenkopf und Werkstück erforderlich ist. Dies
erfordert jedoch ein entsprechend preßfestes Beschichtungsmaterial, weshalb alternativ
vorgesehen ist, in dem Bereich zwischen dem Schraubenkopf und dem Werkstück ein
scheibenförmiges Isolationsmittel ebenso anzuordnen wie zwischen den beiden
Werkstücken. Dieses scheibenförmige Isolationsmittel könnte als unverlierbare
Beilagsscheibe aus Metall (Normteil) ausgeführt sein. Die Schraube und die Scheibe
können dann beispielsweise als Einheit beschichtet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrisch
isolierenden Schraubverbindung im Schnitt.
Die in der Figur gezeigte elektrisch isolierende Schraubverbindung dient zum Verbinden
eines ersten Werkstücks 1 aus einem elektrisch leitenden Material mit einer Bohrung 2 und
eines zweiten Werkstücks 3 aus einem elektrisch leitenden Material mit einer
Gewindebohrung 4. Beispielsweise handelt es sich bei dem ersten Werkstück 1 um einen
Elektroantrieb eines öffnungsfähigen Fahrzeugdachs, der mit einem Befestigungsrahmen
des Daches verbunden werden soll, welcher das zweite Werkstück 3 bildet. Die
Werkstücke 1, 3 bestehen z. B. aus Metall.
Als Bindeglied zwischen dem ersten Werkstück 1 und dem zweiten Werkstück 3 dient eine
als Normteil aus Metall bestehende Schraube 5, die aus einem Kopf 6 und einem Schaft
besteht, der aus einem gewindelosen oberen Schaftteil 7 und einem unteren Schaftteil 8
besteht, das mit einem Außengewinde versehen ist. Die Schraube 5 durchsetzt mit dem
gewindelosen oberen Schaftteil 7 die Bohrung 2 des ersten Werkstücks 1 und ist mit ihrem,
mit einem Außengewinde versehenen unteren Schaftteil 8 in die Gewindebohrung 4 des
zweiten Werkstücks 3 eingeschraubt. Zwischen der Unterseite des Kopfs 6 der Schraube 5
und der Oberseite des ersten Werkstücks 1 ist eine erste isolierende Unterlegscheibe 9
angeordnet. Eine zweite isolierende Unterlegscheibe 10 ist zwischen den
aufeinanderzuweisenden Flächen des ersten Werkstücks 1 und des zweiten Werkstücks 3,
den Schaft der Schraube 5 zwischen dem gewindefreien oberen Schaftteil 7 und dem mit
Gewinde versehenen unteren Schaftteil 8 umschließend, angeordnet.
Erfindungsgemäß besteht der einzige galvanische Kontakt zwischen den beiden
Werkstücken 1, 3 und der Schraube 5 zwischen dem mit Gewinde versehenen unteren
Schaftteil 8 und dem zweiten Werkstück 3. Demgegenüber ist die metallische Schraube 5
gegenüber dem ersten Werkstück 1 vollständig elektrisch isoliert. Zu diesem Zweck ist der
gewindefreie obere Schaftteil 7 mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung 11 versehen,
die bevorzugt aus einem organischen Material besteht, das zumindest ausreichend
preßbeständig ist, um dauerhaft seine elektrisch isolierende Wirkung bereitzustellen. Wenn
als elektrisch isolierende Beschichtung 11 eine derartige Beschichtung zum Einsatz
gelangt, die ausreichend hart ist, um der Spannkraft zwischen der Unterseite des Kopfs 6
der Schraube 5 und der gegenüberliegenden Fläche des ersten Werkstücks 1 zu
widerstehen, kann sich die Beschichtung 11 auch auf die Unterseite des Kopfes 6
erstrecken. Damit kann grundsätzlich die isolierende erste Unterlegscheibe 9 entfallen.
Bevorzugt ist die zweite isolierende Unterlegscheibe 10 mit einer Bohrung derart versehen,
daß sie die Schraube 5 unverlierbar am ersten Werkstück haltert. Dies hat den Vorteil, daß
das erste Werkstück 1 mit in seine Bohrung 2 eingesetzter Schraube 5 bei zusätzlich
angebrachter Unterlegscheibe 10 zum Montageort bzw. dort in dieser Position überführt
werden kann, ohne daß die Schraube 5 aus der Bohrung 2 herausfällt, selbst dann, wenn die
Schraube 5 mit ihrem Kopf 6 nach unten weist.
Die vorstehend erläuterte erfindungsgemäße elektrisch isolierende Schraubverbindung hat
den Vorteil, daß bei vollständiger elektrischer Isolierung des ersten Werkstücks 1 vom
zweiten Werkstück 2 das Anzugmoment einer normalen Metallschraube genutzt werden
kann. Zugleich ist zur galvanischen Entkopplung der beiden Werkstücke 1, 2 lediglich ein
einziges zusätzliches Bauteil, die zweite Unterlegscheibe erforderlich, die ausschließlich
auf Druck belastet wird und aufgrund einer einfachen Form problemlos aus einem
isolierenden Material mit gutem Setzverhalten gefertigt werden kann.
Die isolierende Schraubverbindung ist insbesondere für die Befestigung eines elektrischen
Antriebs am Rahmen eines bewegbaren Fahrzeugteils, insbesondere eines öffnungsfähigen
Fahrzeugdaches, vorgesehen und geeignet.
1
erstes Werkstück
2
Bohrung
3
zweites Werkstück
4
Gewindebohrung
5
Schraube
6
Kopf
7
oberer Schaftteil
8
unterer Schaftteil
9
erste Unterlegscheibe
10
zweite Unterlegscheibe
11
Beschichtung
Claims (6)
1. Elektrisch isolierende Schraubverbindung zum Verbinden eines ersten Werkstücks
aus elektrisch leitendem Material mit einer Bohrung (2) und eines zweiten
Werkstücks (3) aus elektrisch leitendem Material mit einer Gewindebohrung (4),
mit einer Schraube (5), die einen Kopf (6) und einen Schaft mit einem die
Bohrung (2) im ersten Werkstück (1) durchsetzenden gewindelosen oberen
Schaftteil (7) und einem in die Gewindebohrung (4) des zweiten Werkstücks (3)
eingeschraubten unteren Schaftteil (8) aufweist, und mit einem scheibenförmigen
Isolationsmittel (10) zwischen den aufeinander zu weisenden Flächen der beiden
Werkstücke (1, 3), dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (5) aus Metall
besteht und zumindestens im Bereich der Bohrung (2) des ersten Werkstücks (1)
eine elektrisch isolierende Beschichtung (11) aufweist.
2. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
elektrisch isolierende Beschichtung (11) auch auf die Unterseite des Kopfes (6)
der Schraube (5) erstreckt.
3. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Kopf (6) der Schraube (5) und der gegenüberliegenden Stirnfläche des ersten
Werkstücks (1) am Eintritt zu dessen Bohrung (2) ein scheibenförmiges
Isolationsmittel (9) angeordnet ist.
4. Schraubverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierende Beschichtung (11) der Schraube
(5) aus einem organischen Material besteht.
5. Schraubverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Isolationsmittel (10) zwischen den
beiden Werkstücken (1, 3) als Herausfallsicherung für die Schraube (5) gebildet
ist.
6. Verwendung einer Schraubverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur Befestigung eines elektrischen Antriebes am Rahmen eines öffnungsfähigen
Fahrzeugteils, wie beispielsweise eines Fahrzeugdaches.
Priority Applications (1)
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Country | Link |
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