DE19823783B4 - Tränke - Google Patents

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DE19823783B4 DE19823783A DE19823783A DE19823783B4 DE 19823783 B4 DE19823783 B4 DE 19823783B4 DE 19823783 A DE19823783 A DE 19823783A DE 19823783 A DE19823783 A DE 19823783A DE 19823783 B4 DE19823783 B4 DE 19823783B4
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Abstract

Tränke zum Füttern von Haustieren, insbesondere Kälber und Lämmer, mit Nahrungsmittel mit einem Nuckel (2) an einer Saugstelle (3), welche mit einer Nahrungsquelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Nuckel (2) zumindest teilweise von einem Schutzelement (1.1, 1.2) umgeben ist, welches als Brett (4) ausgebildet und mit einer Eintrittsöffnung (5.1) versehen ist, wobei die Eintrittsöffnung (5.1) des Brettes (4) aus einem unteren halbkreisförmigen Bogen (6), daran anschliessenden, jeweils nach aussen gerichteten Bögen (7.1, 7.2) und einem nachfolgenden Spalt (10) oder Langloch (8) gebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Tränken zum Füttern von Haustieren, insbesondere Kälber und Lämmer, mit Nahrungsmittel mit einem Nuckel an einer Saugstelle, welche mit einer Nahrungsquelle verbunden ist, sowie ein Verfahren zum Betreiben der Tränke.
  • Derartige Tränken sind heutzutage auf dem Markt bekannt und gebräuchlich. Mit ihnen werden Jungtiere, insbesondere Kälber und Lämmer gefüttert. Damit ein Kalb oder Lamm an derartige Saugstellen bzw. an einen Nuckel gewöhnt bzw. angelernt wird, muss dieses Kalb darauf hingeführt werden. Dies geschieht in der Regel mit einer menschlichen Hand, an welcher das Kalb, wenn es durstig bzw. hungrig ist, schleckt. Diese Hand wird dann auf den Nuckel zubewegt und das Kalb wird an das Saugen am Nuckel gewöhnt.
  • Nachteilig ist, dass das Hinführen des Kalbes nicht immer einfach ist, da ggf. das Kalb dazu neigt, den Nuckel von der Seite abzuklemmen bzw. darauf zu beissen. Sobald ein Kalb seitlich den Nuckel zu beissen bekommt, wird dieser beschädigt. Die jungen Kälber haben in den ersten Lebensmonaten im vorderen Kieferbereich keine Zähne, dieser ist allerdings sehr hart ausgebildet. Jedoch besitzen sie schon Backenzähne. Deshalb kann durch seitliches Abrutschen und seitliches Beissen der Nuckel beschädigt und zerstört werden, was unerwünscht ist. Das Kalb rutscht ausserdem beim Nuckeln seitlich ab.
  • Die Nuckel werden meist von Tränkeautomaten versorgt, welche hinter Stallwänden ausserhalb eines Stallbereiches angeordnet sind. Daher ist es nachteilig, wenn auch von hinten aus diesem Bereich heraus die Kälber zum Saufen mit einer Hand an den Nuckel geführt werden müssen. Sind die Kälber erst einmal an das Nuckeln gewöhnt, lassen sie sich nur schwer von dem Nuckel abbringen. Sie blockieren die Saugstelle für andere Kälber, was ebenfalls nicht erwünscht ist.
  • Aus der US 2 710 593 ist ein Behälter zur Entnahme von flüssigen Nahrungsmitteln für Tiere aufgezeigt, bei welchem in der Behälterwandung aussen eine Mehrzahl von Saugnuckeln angeordnet sind. Die Saugnuckel sind über seitliche Abstandhalter seitlich geschützt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Heranführen von Kälbern oder Lämmer an Saugstellen, insbesondere an Nuckel, derart zu verbessern, dass ein junges Kalb oder Lamm sehr schnell daran gewöhnt werden kann.
  • Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1, 18 bzw. 29 ausgegebenen Merkmale gelöst.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird gewährleistet, dass ein Kalb stirnseitig auf eine Saugstelle und insbesondere den Nuckel zugeführt werden kann. Ein seitliches Abklemmen oder Abbeissen ist durch das entsprechende Schutzelement nicht möglich. Zusätzlich wird gewährleistet, dass durch stirnseitige und nach oben gerichtete Öffnungen oder Spalte ein Hineinführen einer Hand oder eines Armes eines menschlichen Körpers beim Heranlocken eines Kalbes wesentlich verbessert ist.
  • Hier steht der Landwirt vor einer solchen erfindungsgemässen Tränke im Stall und streckt seinen Arm in den Stallbereich aus oder holt ein Kalb zur Tränke. Das hungrige Kalb geht auf die Hand zu und schleckt an dieser.
    Anschliessend zieht der Landwirt langsam die Hand zurück und führt das Kalb auf den Nuckel. Hierzu ist wichtig, dass das Schutzelement nach oben geöffnet ist, da die Saugstelle wesentlich tiefer angeordnet ist und die Hand sehr tief geführt werden muss. Dadurch kann von oben her die Hand sehr nahe an den Nuckel und insbesondere sehr nahe an die Halterung der Saugstelle herangeführt werden. Das Kalb wird daher auch näher an den Nuckel herangeführt bzw. wird sogar auf diesen hingelenkt. Ein Anlernen des Kalbes ist wesentlich erleichtert.
  • Als Schutzelemente können unterschiedliche Elemente vorgesehen sein. Zum einen ist ein Brett mit einer entsprechenden Eintrittsöffnung mit Bögen und Spalten vorgesehen, welches den Kopf des Kalbes in der Eintrittsöffnung zentriert auf den Nuckel hinführt. Dabei ist die Eintrittsöffnung so gewählt, dass das Kalb seinen Kopf nicht einklemmen kann und empfindliche Kopfbereiche, bspw. nach einer Enthornung, nicht verletzt werden.
  • Damit auch hier in einem entsprechenden, als Brett ausgebildeten Schutzelement das Einführen der Hand erleichtert ist, befindet sich im Anschluss an die beiden seitlichen, nach aussen gerichteten Bögen ein Spalt, welcher in etwa der Breite einer Hand oder eines Unterarmes eines menschlichen Körpers entspricht. Gerade da eine derartige Saugstelle, bzw. das Schutzelement, nahe an der Stallwand angeordnet ist, muss der Landwirt von oben mit der Hand das Kalb zur Saugstelle führen. Er kann die Hand bis zur Halterung des Nuckels führen, da das Schutzelement nach oben hin geöffnet ist.
  • Eine derartige Öffnung stellt allerdings eine Gefahr für das Kalb dar. Es kann seinen Kopf im Spalt einklemmen. Deshalb ist der erfindungsgemässe Spalt mit einem Riegel verschliessbar. Dieser sitzt oberhalb des Brettes direkt über dem Spalt.
  • Er ist gelenkig, schwenkbar, kippbar oder sonstwie mit dem Brett befestigt. Er kann auch bspw. als Schubstange od. dgl. im Brett vorgesehen sein, um den Spalt zu verschliessen. Hier sind vielerlei Möglichkeiten denkbar, welche auch vom vorliegenden Erfindungsgedanken umfasst sein sollen. Somit kann der Kopf des Kalbes nicht im Spalt eingeklemmt oder verletzt werden. Alle Rundungen sind mit grosszügigen Radien versehen, so dass eine Verletzungsgefahr des Kalbes ausgeschlossen ist.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Schutzelement als Schutzkorb ausgebildet, wobei von einer Halterung bevorzugt vier Streben abragen. Der Schutzkorb kann jedoch nur aus einer einzigen Strebe bestehen, welche stirnseitig dann mit einer halbkreisförmigen Blende versehen ist. Die Streben sind stirnseitig zumindest teilweise miteinander verbunden. Nach oben hin besteht jedoch keine Verbindung. Somit ist stirnseitig und nach oben hin eine Öffnung gebildet. In etwa mittig im Korb ist an der Halterung der Nuckel befestigt. Auch hier ist das Einführen durch die Eintrittsöffnung und die obere Öffnung mittels der Hand verbessert.
  • Diese Tränke kann noch erweitert werden, indem die stirnseitigen Öffnungen bzw. nach oben gerichteten Öffnungen mit einem Bügel versehen werden. Dieser Bügel kann stirnseitig zwischen den beiden oberen Streben aufgesetzt sein, wobei dieser Bügel bevorzugt nasenartig ausgeformt ist, so dass gerade noch eine Hand hindurchpasst, um das Kalb auf den Nuckel zu lenken. Der Bügel kann auch nach hinten abgebogen oder wiederlösbar mit den übrigen Elementen verbunden sein.
  • Auch soll hier vom vorliegenden Erfindungsgedanken umfasst sein, dass nur mittels einer einzigen Strebe der Bügel sowie die stirnseitige Öffnung als Schutzelement für den Nuckel gebildet ist.
  • Bei einer weiteren Tränke ist ein Schutzrohr als Schutzelement mit einer Halterung verbunden. In etwa mittig und senkrecht ist der Nuckel der Halterung zugeordnet. Dabei ist stirnseitig das Schutzrohr geöffnet. Dieses Schutzrohr ist zusätzlich nach oben geöffnet. Somit ist ebenfalls ein Einführen und ein Lenken des Kalbes mittels der Hand auf den Nuckel erleichtert. Auch hier kann die Halterung mit einer Ausbuchtung, Einformung oder Ausnehmung versehen sein, damit auch aus einem relativ schrägen Winkel von oben die Hand zum Nuckel geführt werden kann.
  • Die o. g. Tränke kann ferner mit einer Hutze versehen sein, so dass insgesamt ein Rohr entsteht. Dabei ist die Hutze bevorzugt nach oben nasenförmig ausgeformt, so dass auch wie entsprechend dem oben beschriebenen Bügel des Schutzkorbes eine Hand hineinpasst. Die Hutze ist ebenso nasenartig nach oben gewölbt, so dass ein Kalb seine Schnautze, insbesondere seinen Kopf nicht hineinführen kann, sondern dass nur eine menschliche Hand hineinpasst, um das Kalb auf den Nuckel zu lenken.
  • Ein weiteres erfindungsgemässes Schutzrohr als Schutzelement ist im letzten Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die entsprechende Form des ersten Schutzelementes, welches als Brett ausgebildet ist, vom Querschnitt her als Rohr ausgeformt ist. Dieses weist einen unteren relativ breiten Bogen auf, an welchem sich nach oben hin langlochförmig zwei kleinere, nach aussen gerichtete Wölbungen anschliessen, wobei sich anschliessend ein schmäleres Langloch mit Abschlussbogen anschliesst. Das erfindungsgemässe Langloch ist bevorzugt sehr schmal gegenüber dem unteren Bogen ausgebildet, so dass gerade eine Hand hindurchpasst. Die Funktionsweise dieses Rohres ist die oben beschriebene.
  • Im Rahmen der Erfindung soll jedoch auch liegen, dass die Nutze, der Bügel oder das Schutzrohr auch oval oder länglich ausgebildet sein können. Ein Eingreifen der Hand ist dann ebenfalls noch gewährleistet.
  • Sämtliche Rohre können auch hier mit Abflussöffnungen versehen sein, welche bevorzugt im untersten Bereich in Längsrichtung des Rohres angeordnet sind. Diese dienen zum Abfliessen des danebenspritzenden Nahrungsmittels bzw. des herabtropfenden Speichels sowie aber auch zum Abfliessen von Wasser, wenn die Saugstelle bzw. das Rohr gereinigt wird.
  • Insgesamt ist mit der vorliegenden Erfindung eine Tränke geschaffen, welche es ermöglicht, Kälber oder Lämmer sehr leicht an derartige Nuckel und Saugstellen anzulernen. Schon nach ein bis zwei Tagen kann das Kalb von selbst, wenn es angelernt ist, die Nuckelstelle aufsuchen und daraus Nahrungsmittel entnehmen, ohne sich zu verletzen oder seitlich beim Saufen vom Nuckel abzurutschen. Ferner wird gewährleistet, dass die Kälber nach einem Saufen bzw. nach einem Saufen einer bestimmten Menge an Nahrungsmittel sofort die Saugstelle verlassen und diese für andere Kälber bzw. Tiere freigeben.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist einem Nuckelbrett, welches in etwa dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist, ein Schiebeelement vor- oder nachgeschaltet. Dieses Schiebeelement ist über seitliche Führungselemente verschiebbar angeordnet und dient zum Verschliessen und Freigeben einer Eintrittsöffnung. Dieses Verschliessen und Öffnen kann manuell, aber bevorzugt automatisch erfolgen. Das automatische Verschliessen erfolgt mittels Schubstange und Betätigungselement, welches bevorzugt als Luftzylinder ausgebildet ist. Hier sei jedoch auch daran gedacht, pneumatische oder elektromechanische Elemente zu verwenden. Das Verschliessen bewirkt, dass ein nuckelndes Kalb vom Nuckeln abgedrängt werden kann. Dies ist dann erwünscht, wenn das Kalb eine bestimmt Menge an Nahrungsmitteln zu sich genommen hat. Es verweilt sonst noch eine gewisse Dauer am Nuckel und blockiert die Saugstelle, auch wenn kein Nahrungsmittel zugeführt wird.
  • Wird der Schieber anschliessend nach oben gefahren und verschliesst die Eintrittsöffnung bzw. die Saugstelle, gibt das Kalb die Saugstelle frei. Ein anderes Kalb kann an der Saugstelle Nahrungsmittel zu sich nehmen.
  • Wichtig ist ferner, dass sich ein derartiges Betätigungselement zum Öffnen und Verschliessen der Eintrittsöffnung sehr leicht an eine vorhandene Steuerung von Tränkeautomaten anschliessen lässt. Auf diese Weise kann exakt nach einer genau bestimmbaren Menge von Nahrungsmittel, welche von dem Kalb gesoffen wurde, die Eintrittsöffnung verschlossen werden. Insofern erfolgt ein schneller Wechsel von zu fütternden Tieren an der Saugstelle. Dies ist besonders von Vorteil, da weniger Tränken eingesetzt werden müssen, um eine grössere Anzahl an Kälbern bzw. Tieren zu füttern.
  • Ferner ist bei der vorliegenden Erfindung vorteilig, dass in dem Schiebeelement eine Ausnehmung vorgesehen ist. Diese Ausnehmung ist bevorzugt mittig in dem Schiebeelement angeordnet. Dieses Schiebeelement wird mittels des Betätigungselementes nach oben verschoben und verschliesst eine Eintrittsöffnung. Das Kalb wird abgedrängt und verlässt die Saugstelle. Anschliessend kann durch das Zuführen von Reinigungsflüssigkeit der Nuckel gereinigt werden. Die Reinigungsflüssigkeit tritt dann durch die Ausnehmung des Schiebeelementes in den Stallbereich aus. Auf diese Weise können, ohne dass ein Kalb an der Saugstelle verweilt, Saugleitung und Nuckel gereinigt werden.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, ist dem Schutzelement eine Halterung zugeordnet, welche den Nuckel aufweist. Der Nuckel ist hier vorzugsweise austauschbar und entnehmbar angeordnet. Dieser kann aus einer Halteplatte leicht entnommen, gereinigt und/oder ersetzt werden. Vorzugsweise auf Höhe des Nuckels ist innerhalb der Seitenwände der Halterung ein Absperrelement vorgesehen, welches den Nuckel überdeckt. Das Absperrelement ist bevorzugt über zwei seitliche Streifen mit den Seitenwänden der Halteplatte gelagert. Bevorzugt ist das Absperrelement gelenkartig und verschwenkbar mit den Seitenelementen verbunden. Über ein Antriebselement, welches elektrisch, pneumatisch oder auf mechanische Weise angetrieben sein kann, lässt sich das Absperrelement um die Achsen verschwenken. Hierdurch wird eine Eintrittsöffnung zum Nuckel für das Tier freigegeben. Ebenso kann auf umgekehrte Weise durch Abschwenken des Absperrelementes die Eintrittsöffnung verschlossen bzw. der Nuckel überdeckt werden. Auf diese Weise lässt sich ein Kalb von der Tränke abdrängen. Durch das Abdrängen können in schnellen Zyklen mehrere Tiere innerhalb einer kürzeren Zeit an der Tränke Nahrungsmittel aufnehmen. Das Absperrelement kann auch einseitig gelagert sein.
  • Ist das Ausspritzen beim Reinigen in einen Stallbereich nicht gewünscht, so wird auf eine entsprechende Ausnehmung im Schiebeelement verzichtet. Damit das Reinigen von Nuckel und Saugleitung dennoch möglich ist, kann hinter dem Schiebeelement eine Auffangeinrichtung vorgesehen sein, welche den Nuckel zumindest teilweise übergreift, wenn das Schiebeelement die Eintrittsöffnung verschliesst. An der entsprechenden Auffangeinrichtung kann ferner eine Abflussleitung angeschlossen sein. Diese führt in einen Abflusskanal od. dgl. .
  • Das Betreiben einer Tränke kann in bestimmten und gewünschten Intervallen wiederholt werden. Säuft ein Kalb an einer Saugstelle, wird dieses nach Erhalt einer vorherbestimmbaren Menge an Nahrungsmittel durch Verschliessen der Eintrittsöffnung abgedrängt. Anschliessend wird, wenn es gewünscht ist, die Saugstelle in einem bestimmten Intervall nach einer bestimmten Anzahl von Saugvorgängen gereinigt. Hierzu wird nach einem Saugen an der Saugstelle Reinigungsmittel über die Zuleitung zugeführt, oder von extern zugegeben. Über eine entsprechende Öffnung wird dann das Reinigungsmittel in den Stallbereich ausgespritzt oder über die Auffangeinrichtung abgefangen und abgeführt. Wichtig ist auch hier, dass dieses Betreiben von einem hier nicht dargestellten Tränkeautomaten gesteuert werden kann.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
  • 1 eine Draufsicht auf eine Tränke mit einem Brett als Schutzelement für einen Nuckel;
  • 2 eine weitere Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schutzelementes gemäss 1 mit erfindungsgemässem Spalt;
  • 3 einen Querschnitt durch das Schutzelement gemäss 2 entlang Linie III-III;
  • 4 eine Seitenansicht des Schutzelementes nach 2 in einer Gebrauchslage;
  • 5a und 5b perspektivische Ansichten weiterer erfindungsgemässer Schutzelemente als Schutzkörbe;
  • 6a und 6b perspektivische Ansichten weiterer Schutzelemente als Schutzrohre;
  • 7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemässen Schutzrohres;
  • 8 eine Draufsicht auf eine weitere Tränke mit Brett- und Verschlusseinrichtung;
  • 9 eine Draufsicht auf die Tränke gemäss 8 in einer anderen Gebrauchslage;
  • 10 eine Seitenansicht der Tränke gemäss 9 als weiteres Ausführungsbeispiel;
  • 11a eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles der Tränke gemäss 4;
  • 11b eine Draufsicht auf die Tränke gemäss 11a.
  • Gemäss 1 weist eine erfindungsgemässe Tränke R ein Schutzelement 1.1 auf, welches einem Nuckel 2 einer Saugstelle 3 vorgeschaltet ist. Die Tränke R und insbesondere das Schutzelement 1.1 ist hier als Brett 4 ausgebildet und weist eine stirnseitig angeordnete Eintrittsöffnung 5.1 auf. Die Eintrittsöffnung 5.1 ist aus einem unteren Bogen 6 gebildet, an welchen sich nach oben jeweils nach aussen gerichtete weitere Bögen 7.1, 7.2 anschliessen.
  • An diese wiederum schliesst sich ein schmäler als der Bogen 6 ausgebildetes Langloch 8 an und ist nach oben mit einem Abschlussbogen 9.1 versehen. Der Nuckel 2 sitzt auf einer Halterung 11.1 hinter dem Brett 4, wobei die Halterung mit seitlichen Führungsstreifen mit dem Brett verbunden ist, wie es 4 andeutet.
  • Somit entsteht eine erfindungsgemässe Eintrittsöffnung 5.1, welche insbesondere für Kälberköpfe geeignet ist. Das Kalb kann seinen Kopf durch diese Eintrittsöffnung stecken, um am Nuckel 2 zu saugen. Dabei ist die Eintrittsöffnung 5.1 durch einen entsprechenden unteren Bogen 6, die beiden seitlichen Bögen 7.1, 7.2 und das obere Langloch 8 mit Abschlussbogen 9 derart ausgebildet, dass das Kalb direkt auf den Nuckel 2 hingeführt wird. Zudem wird gewährleistet, dass das Kalb nur von der Stirnseite her Zugang zum Nuckel 2 hat. Ausserdem wird durch die abgerundeten Bögen und Radien gewährleistet, dass sich die Kälber nicht verletzen und sich ggf. in der Eintrittsöffnung 5.1 strangulieren. Die sehr empfindlichen Kopfpartien eines jungen Kalbes nach einer Enthornung sind zusätzlich geschützt.
  • Eine weitere erfindungsgemässe Tränke R1 ist in 2 gezeigt. Diese Tränke R1 ist eine weitere Ausführung der Tränke R. Die Eintrittsöffnung 5.1 ist mit ihrem unteren Bogen 6 und daran anschliessenden Bögen 7.1, 7.2 ausgebildet. Der wesentliche Unterschied ist, dass das Langloch 8 entfällt und sich an den Abschlussbogen 9 ein erfindungsgemässer Spalt 10 anschliesst. Dieser Spalt 10 ist besonders schmal ausgebildet, so dass gerade noch eine Hand dazwischen passt. Der Übergang von den Bögen 7.1, 7.2 zum Spalt 10 sowie die jeweiligen Übergänge zwischen den einzelnen Bögen 6, 7.1, 7.2 sowie Langloch 8 und Abschlussbogen 9 sollen mit Radien versehen sein, um eine Verletzungsgefahr des Tieres beim Saufen auszuschliessen.
  • In das Langloch 8 kann eine Hand eingeführt werden, um das Kalb auf den Nuckel zu lenken. Vom vorliegenden Erfindungsgedanken soll auch umfasst sein, dass das Langloch 8 leicht schräg geneigt nach rechts oder nach links im Schutzelement 1.1 vorgesehen sein kann. Dies erleichtert ein Einführen der Hand bzw. ein Hinlenken des Kalbes auf den Nuckel von der Seite. Ebenso ist auch daran gedacht, den Spalt 10 schräg geneigt anzuordnen, um ein Hinführen und Einführen des Kalbes auf den Nuckel von der Seite zu erleichtern.
  • Das mit dem Spalt 10 versehene Schutzelement 1.2 ermöglicht, dass von oben bspw. ein Benutzer ein Kalb anlernt und es mit der Hand auf den Nuckel 2 lenkt bzw. führt.
  • Das Handgelenk bzw. der Unterarm kann gerade durch diesen Spalt 10 geführt werden, so dass ein Führen und Anlocken des Kalbes zum Nuckel 2 hin wesentlich erleichtert ist. Diese Funktionsweise ist in 4 dargestellt, worauf nachfolgen noch Bezug genommen wird.
  • Ferner ist der Spalt 10 von einem Riegel 10.1 überdeckt bzw. gesichert. Dieser kann bei Bedarf weggeklappt werden.
  • Der Riegel 10.1 ist gelenkig mit dem Brett 4 verbunden und hat die Aufgabe, dass für ein entsprechendes Anlernen der Kälber der Riegel 10.1 nach oben weggeklappt oder weggeschwenkt werden kann, um den Spalt 10 freizugeben. Anschliessend kann das Kalb mittels einer Hand vom Stall aus zum Nuckel 2 hingeführt werden, wobei die Hand oder der Arm im Spalt 10 verschwindet. Ist das Kalb angelernt und hat es sich an die Tränke 1.2 gewöhnt, so wird der Riegel 10.1 über den Spalt 10 geklappt und verschliesst diesen. Somit wird verhindert, dass sich das Kalb im Spalt 10 einklemmt oder verletzt.
  • Anstelle des Riegels 10.1 kann auch ein Brett mit einer entsprechenden Schiene od. dgl. vorgesehen sein, welche den Spalt 10 verschliesst.
  • Gemäss 3 ist dargestellt, wie der Nuckel 2 der Saugstelle 3 mit dem Schutzelement 1.2 in Verbindung steht. Dabei ragt die Halterung 11.1 bevorzugt rechtwinklig nach hinten ab, an welcher der Nuckel 2 befestigt ist. Die Halterung kann noch mit seitlichen, hier nicht dargestellten, Blenden versehen sein, um das Kalb direkt hinzuführen. Der Nuckel 2 wird von einer hier nur angedeutet Leitung mit Nahrungsmittel versorgt.
  • Gemäss 4 ist das Schutzelement 1.2 der Tränke R1 in Gebrauchslage dargestellt. Die Funktionsweise dieser Tränke R1 ist folgende:
  • In den ersten Tagen, wenn ein Kalb an das Saugen von einer Saugstelle 3 mittels eines Nuckels 2 gewöhnt bzw. angelernt werden soll, wird das Kalb mittels der Hand eines Menschen zum Nuckel 2 hingeführt. Dabei steht der Landwirt vor dem Schutzelement 1.2. Er kann auch hinter diesem ausserhalb des Stalles stehen.
  • Er streckt seine Hand nach dem hungrigen Kalb aus und führt es zur Tränke R1. Anschliessend führt er seine Hand durch die Eintrittsöffnung 5.1 bis in den Spalt 10, wodurch er mit der Hand das Kalb zum Nuckel 2 führt.
  • Durch den Spalt 10 bekommt der Arm bzw. die Hand des Bedieners wesentlich mehr Spielraum wenn er vor der Tränke steht, da diese sehr niedrig auf Kopfhöhe eines kleinen Kalbes angeordnet ist. Er kann das Kalb direkt auf den Nuckel 2 lenken. Dies war bisher nicht möglich.
  • Damit sich das Kalb an dem Spalt 10 nicht verletzen kann, ist dieser sehr schmal ausgebildet, so dass gerade ein Handgelenk oder Unterarm des Bedieners hindurchpasst. Nach einem entsprechenden Anlernen wird der Spalt 10 von dem Riegel 10.1 verschlossen. Dieser wird nur über den Spalt 10 geklappt oder geschwenkt und ggf. dort festgelegt. Wenn das Kalb von selbst an der Saugstelle 3 bzw. an dem Nuckel 2 saufen kann, ist das Wegklappen bzw. Wegschwenken des Riegels 10.1 nicht mehr notwendig. Das Kalb wird über ein sog. Gatter 17 auf die Tränke R1 zugeführt. Dieses Gatter 17 ist aus dem Stand der Technik bekannt und verhindert, dass sich mehrere Kälber um eine einzelne Saugstelle drängen. Ferner ist das Kalb während des Saugens ungestört.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss 5a ist ein weiteres Schutzelement 1.3 einer Tränke R2 dargestellt, welche einzelne Streben 12.1 bis 12.4 aufweist.
  • Diese Streben 12.1 bis 12.4 stehen in etwa senkrecht auf einer Halterung 11.2 und sind stirnseitig zumindest teilweise miteinander verbunden. Dabei entsteht ein Schutzkorb 13.1, welcher eine stirnseitige Eintrittsöffnung 5.2 aufweist und nach oben mit einer Öffnung 14.1 versehen ist. Wesentlich ist hier, dass stirnseitig zwischen den Streben 12.1 und 12.2 keine Verbindung hergestellt ist. Somit ist das Schutzelement 1.3 der Tränke R2 stirnseitig zur Eintrittsöffnung 5.2 und zur Öffnung 14.1 nach oben hin geöffnet.
  • In diesem Schutzkorb 13.1 sitzt bevorzugt mittig und senkrecht von der Haltung 11.2 abragend der Nuckel 2. Nach oben hin, oberhalb des Nuckels 2, kann in der Halterung 11.2 ggfs. eine Ausbuchtung 15 vorgesehen sein. Diese Ausbuchtung 15 unterstützt ebenfalls ein oben beschriebenes Heranführen eines Kalbes zum Nuckel 2.
  • Dadurch, dass die Eintrittsöffnung 5.2 und insbesondere die nach oben gerichtete Öffnung 14.1 vorgesehen ist, lässt sich auch von Hand, von oben sehr leicht ein Kalb unmittelbar zu dem Nuckel 2 führen.
  • Die Halterung 11.2 ist ggf. noch mit hier nicht näher bezeichneten Bohrungen versehen, um diese am Stall festzulegen.
  • In 5b ist eine weitere Tränke R3 dargestellt, bei welcher ein Schutzkorb 13.2 vorgesehen ist. Dieser entspricht im wesentlichen dem Schutzkorb 13.1 gemäss 5a. Somit ist ein Schutzelement 1.4 gebildet, welches dem Nuckel 2 vorgesetzt ist. Hier ist zusätzlich stirnseitig bevorzugt oberhalb der Streben 12.1, 12.2 ein Bügel 17 vorgesehen, welcher eine nasenartige Öffnung 18 aufweist. Somit wird die stirnseitige Öffnung 5.2 nach oben hin von dem Bügel 17 erweitert.
  • Es hat sich als besonders günstig erwiesen, den Bügel 17 leicht nach hinten abzubiegen, so dass ein Heran- und Hereinführen einer Hand noch gewährleistet ist. Da der Bügel 17 nasenartig zusammenläuft, ist er sehr schmal ausgebildet. Es passt gerade eine Hand bzw. ein Handgelenk hinein. Somit kann. das Kalb mit einer Hand auf den Nuckel 2 geführt werden.
  • Nach oben hin ist das Kalb auch geführt und kann den Nuckel nur von vorne stirnseitig erreichen. Diese nasenartige Öffnung ist für ein Zentrieren des Kopfes im Schutzkorb 13.2 geeignet, wodurch ein seitliches Abrutschen oder ein Abrutschen nach oben verhindert wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll jedoch auch liegen, dass der Bügel 17 wegklappbar bzw. entnehmbar an den Streben 12.1, 12.2 angeordnet sein kann.
  • Gemäss 6a ist eine Tränke R4 mit einem Schutzelement 1.5 versehen, welches als Schutzrohr 16 ausgebildet ist. Dieses Rohr ist rechtwinklig mit einer Halterung 11.3 verbunden, wobei in etwa mittig des Schutzrohres 16 der Nuckel 2 angeordnet ist. Auch hier ist in der Halterung 11.3 ggf. eine Ausbuchtung 15 vorgesehen.
  • Stirnseitig des Schutzrohres 16 ist eine Eintrittsöffnung 5.3 gebildet, wobei nach oben hin das Schutzrohr 16.1 offen ist und eine Öffnung 14.2 entsteht. Damit auch hier eine Verletzungsgefahr minimiert ist, sind sämtliche Kanten mit grosszügigen Radien versehen. Auch hier ist ein Herlocken bzw. Anlernen des Kalbes an den Nuckel 4 erleichtert. Das Kalb wird ebenfalls von einer Hand eines Menschen zum Schutzrohr 16.1 geführt, wobei die Hand in die Eintrittsöffnung 5.3 entlang der oberen Öffnung 14.2 eingeführt wird, um das Kalb direkt auf den Nuckel 2 zu lenken.
  • Ferner ist dem Schutzrohr 16.1, bevorzugt unten, eine Abflussöffnung 19 zugeordnet, welche bspw. als Längsschlitz oder Langloch ausgebildet sein kann. Durch diese Abflussöffnung 19 kann Nahrungsmittel und Speichel, welche beim Saufen in das Schutzrohr 16.1 herabtropfen, abfliessen. Auch bei einem Reinigen der Tränke R4 ist das Abfliessen von Wasser, insbesondere Reinigungsmittel gewährleistet.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss 6b ist eine Weiterentwicklung des Schutzrohres 16.1 als Schutzrohr 16.2 der Halterung 16.3 zugeordnet. Dabei weist diese Tränke R5 das Rohr 16.2 als Schutzelement 1.6, welches oberhalb der Öffnung 14.2, wie es in 6b dargestellt ist, mit einer nasenartig ausgeformten Hutze 20 auf. Es entsteht ein geschlossenes Rohr 16.2. Dieses verjüngte Zusammenlaufen gewährleistet hier, dass eine Hand in die Eintrittsöffnung 5.3 eingeführt werden kann.
  • Auch ist eine Abflussöffnung 19 im unteren Bereich des Schutzrohres 16.2 vorgesehen, um herabtropfendes Nahrungsmittel, Speichel oder Wasser nach einem Reinigen aus dem Schutzrohr 16.2 abzuführen.
  • Gemäss 7 ist ein Schutzelement 1.7 der Halterung 11.3 einer Tränke R6 vorgesetzt. Dabei ist das Schutzelement 1.7 rohrförmig als Schutzrohr 16.3 ausgebildet und entspricht im Querschnitt exakt der Form der Öffnung 5.1 des Schutzelementes 1.1 nach 1. Somit ist das Schutzelement 1.7 ebenfalls mit dem unteren Bogen 6, daran anschliessenden Bögen 7.1, 7.2 und dem erfindungsgemässen Langloch 8 mit Abschlussbogen 9 versehen. Somit werden auch hier die erfindungsgemässen Vorteile durch insbesondere das Langloch 8 erreicht, dass bspw. eine Hand eines Menschen zum Herauflenken eines Kalbes auf den Nuckel in das Langloch 8 hineingreifen kann.
  • Dabei ist das Langloch 8 wesentlich schmaler als der Bogen 6 ausgebildet, damit sich das Kalb im Langloch 8 nicht einklemmt und die Hand eindrücken kann. Auch hier kann nahe des Bogens 6 eine Abflussöffnung zu o. g. Zwecken vorgesehen sein.
  • Die entsprechenden Schutzelemente 1.1 bis 1.7 sind deshalb notwendig, damit ein Kalb nicht seitlich auf den Nuckel 2 beisst, wenn es noch nicht an den Nuckel 2 gewöhnt ist. Das Kalb soll senkrecht zum Nuckel 2 hingeführt werden, um zu saufen. Es lernt sehr schnell das Nuckeln, so dass derartige Tränken, insbesondere zum Anlernen und Hinführen von Kälbern auf die Nuckel 4 besonders geeignet sind.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss 8 ist bei einer Tränke R7 ein Schutzelement 1.8 als Nuckelbrett dargestellt. Dabei ist das Schutzelement 1.8 mit einer Eintrittsöffnung 5.4 versehen, welche in etwa der Form der Eintrittsöffnung 5.1 nach 1 entspricht. Diese Eintrittsöffnung weist einen unteren Bogen 6, nach oben anschliessende Bögen 7.1, 7.2 und einen daran anschliessenden etwas breiter ausgebildeten Anschlussbogen 9.1 auf. In etwa mittig, bevorzugt zwischen dem unteren Bogen 6 und den Bögen 7.1, 7.2, ist der Nuckel 2 angeordnet.
  • Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist hier, dass seitlich auf dem Schutzelement 1.8 Führungselemente 21.1, 21.2 angeordnet sind, zwischen welchen ein Schiebeelement 22 bewegbar ist. Die Führungselemente 21.1, 21.2 sind seitlich neben der Eintrittsöffnung 5.4 mit dem Schutzelement 1.8 verbunden und verlaufen nach unten. Das Schiebeelement 22 ist über eine Schubstange 23 insbesondere mit dem daran anschliessenden Betätigungselement 24 bewegbar. In 8 ist das Schiebelement mittels der ausgefahrenen Schubstange 23 vor die Eintrittsöffnung 5.4 verschoben.
  • Das Betätigungselement 24 ist bevorzugt ein pneumatisch betätigbarer und ansteuerbarer Luftzylinder, welcher das Schiebelement 22 entlang der Führungselemente 21.1, 21.2 hin- und herverschieben kann.
  • In 9 ist die Tränke R7 dargestellt, wobei die Schubstange 23 in das Betätigungselement 24 eingefahren ist und der Schieber 22 die Eintrittsöffnung 5.4 freigibt.
  • Die zusätzliche vorteilhafte Funktionsweise ergibt sich dadurch, dass ein Kalb, welches an dem Nuckel 2 der Tränke R7 säuft, durch Verschliessen der Öffnung während des Saufens von dem Nuckel 2 entfernt wird. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn das Kalb eine gewisse Menge an Nahrungsmittel zu sich genommen hat. Dann kann es von dem Nuckel 2 entfernt werden. Der Kopf des Kalbes wird nach oben gegen den Abschlussbogen 9.1 gedrückt, so dass es von dem Nuckel 2 ablässt und aus der Eintrittsöffnung 5.4 herausgeht. Das Schiebeelement 22 verschliesst diese Eintrittsöffnung 5.4 anschliessend.
  • Vorteilig ist ferner, dass das Kalb nach dem Saufen einer bestimmbaren Menge an Nahrungsmittel nicht mehr an der Saugstelle 3 verweilt und ein erfolgloses Saufen am Nuckel 2 unterbleibt. Durch das Verschliessen der Eintrittsöffnung 5.4 verlässt das Kalb sofort die Saugstelle 3. Andere Kälber können dann schneller wieder die Saugstelle 3 benutzen.
  • Ferner kann in dem Schiebeelement 22 eine Ausnehmung 25 vorgesehen sein, welche in etwa dem Durchmesser des Nuckels 2 entspricht. Wird das Schiebeelement 22 mittels des Betätigungselementes 24 vor die Eintrittsöffnung 5.4 des Schutzelementes 1.8 geschoben, so wird zwar die Eintrittsöffnung 5.4 verschlossen, gibt jedoch unmittelbar den Nuckel 2 durch die Ausnehmung 25 frei.
  • Nach dem Abdrängen des Kalbes von dem Schutzelement 5.8 durch Verschliessen der Eintrittsöffnung 5.4, kann der Nuckel 2 anschliessend mit Reinigungsflüssigkeit gespült werden. In der Reinigungsflüssigkeit können Zusätze enthalten sein, die für das Kalb schädlich sein können, wie bspw. Spülmittel od. ähnliche Reinigungsmittel. Das Reinigungsmittel kann auf diese Weise durch den Nuckel 2 strömen und diesen sowie dessen Zuleitung reinigen. Das Reinigungsmittel tritt dann am Nuckel aus und wird durch die Ausnehmung 25 in den Stall gespritzt. Dies kann dann von Vorteil sein, wenn der Stall mit entsprechenden Abflussrinnen ad. dgl. versehen ist.
  • Ist dies nicht gewünscht, so wird auf die Ausnehmung 25 verzichtet und an Stelle dieser, dem Schiebeelement 22 eine Auffangeinrichtung 26 zugeordnet, welche in 9 dargestellt ist. An diese kann sich eine Abflussleitung 27 anschliessen, um die Reinigungsflüssigkeit aufzufangen, wenn der Nuckel gereinigt wird.
  • In 10 ist eine Seitenansicht der Tränke R7 dargestellt, aus welcher die Anordnung des Betätigungselementes 24 mit Schubstange 23 und Schiebeelement 22 hervorgeht. Dem Schiebeelement 22 ist die Auffangeinrichtung 26 zugeordnet. Diese Auffangeinrichtung 26, welche bevorzugt halbschalenförmig ausgebildet ist, übergreift zumindest teilweise den Nuckel 2. Sie kann die Reinigungsflüssigkeit aufnehmen, welche über die Abflussleitung 27 geführt wird. Dies ist dann gewünscht, wenn bspw. im Bereich vor der Tränke R7 stallseitig keine Reinigungseinrichtung vorgesehen ist und dort für die Kälber Stroh am Boden liegen soll. Die Reinigungsflüssigkeit tritt dann nicht in den Stallbereich ein.
  • Vom vorliegenden Erfindungsgedanken sei auch umfasst, dass das Schiebeelement 22 sowie auch die Auffangeinrichtung 26 mit entsprechenden seitlichen Führungselementen versehen sein kann, um den Nuckel 2 in die Auffangeinrichtung 26 zu zentrieren, wenn bspw. nach einem Saugen dieser leicht schräg stehen sollte. Somit bleibt immer gewährleistet, dass die Reinigungsflüssigkeit in die Auffangeinrichtung 26 während des Reinigungsvorganges gelangt. Die seitlichen Führungselemente können vertikal oder horizontal angeordnet sein, so dass auch das Schiebeelement vertikal oder seitlich verschiebbar ist.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sollen auch andere Möglichkeiten liegen, um beispielsweise eine derartige Eintrittsöffnung 5.4 manuell und/oder automatisch zu verschliessen, wie beispielsweise über elektromagnetische Schiebeeinrichtungen od. dgl. .
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss 11a ist eine Tränke R8 dargestellt, welche im wesentlichen ein Schutzelement 1.1 sowie eine hier angedeutete Saugstelle 3 aufweist. Im Bereich der Saugstelle 3, insbesondere in einer Eintrittsöffnung 5.1 ist dem Brett 4, wie auch in 4 angedeutet, die Halterung 11.1 hinter der Eintrittsöffnung 5.1 angeordnet. Die Halterung 11.1 weist vorzugsweise zwei Seitenelemente 30.1, 30.2 auf, welche über eine Halteplatte 31 miteinander verbunden sind. Die rückseitige Halteplatte 31 dient zur Aufnahme des Nuckels 2. Dieser kann ggf. austauschbar mit der Halteplatte 31 verbunden sein.
  • Die Besonderheit dieses Ausführungsbeispieles ist, dass ein Absperrelement 32 vor den Nuckel 2 verschwenkt werden kann. Das Absperrelement 32 ist vorzugsweise drehbar über Achsen 33.1, 33.2 gelagert. Im geschlossenen Zustand übergreift es den Nuckel 2. Das Tier kann auf diese Weise nicht durch die Eintrittsöffnung 5.1 zum Nuckel gelangen.
  • Soll der Nuckel 2 freigegeben werden, wird das Absperrelement 32 mit Hilfe eines Antriebselementes 34, insbesondere Elektromotor oder Pneumatikmotor nach oben oder nach unten verschwenkt, so dass der Nuckel 2 freigegeben werden kann. Ggf. ist das Absperrelement 32 senkrecht oder gewölbt ausgebildet. Dieses kann auch streifenartig und einstückig hergestellt sein. Von Vorteil ist auch, dass das Antriebselement 34 über eine entsprechende Steuerung für jedes Kalb, welches an der Nuckelstelle Nahrung beziehen möchte, das entsprechende Öffnen und Schliessen übernimmt. Auf diese Weise kann ein Kalb, welches ausreichend Nahrungsmittel gesoffen hat, auch von der Nuckelstelle abgedrängt werden. Über entsprechende Transponder kann erkannt werden, ob ein Kalb Nahrungsmittel zu sich nehmen darf.

Claims (32)

  1. Tränke zum Füttern von Haustieren, insbesondere Kälber und Lämmer, mit Nahrungsmittel mit einem Nuckel (2) an einer Saugstelle (3), welche mit einer Nahrungsquelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Nuckel (2) zumindest teilweise von einem Schutzelement (1.1, 1.2) umgeben ist, welches als Brett (4) ausgebildet und mit einer Eintrittsöffnung (5.1) versehen ist, wobei die Eintrittsöffnung (5.1) des Brettes (4) aus einem unteren halbkreisförmigen Bogen (6), daran anschliessenden, jeweils nach aussen gerichteten Bögen (7.1, 7.2) und einem nachfolgenden Spalt (10) oder Langloch (8) gebildet ist.
  2. Tränke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (1.1 bis 1.8) dem Nuckel vorgeschaltet ist.
  3. Tränke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (1.1 bis 1.8) zumindest eine stirnseitige Eintrittsöffnung (5.1 bis 5.3) aufweist.
  4. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (1.1 bis 1.8) mit zumindest einem teilweise geöffneten, nach oben gerichteten Spalt (10), Öffnungen (14.1, 14.2, 18), Ausnehmung (9) oder Bügel (17) versehen ist.
  5. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (10) von einem Riegel (10.1) verschliessbar ist.
  6. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (8) oder der Spalt (10) geneigt im Schutzelement (1.1, 1.2) vorgesehen sind.
  7. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Eintrittsöffnung (5.1) des Brettes (4) über eine Halterung (11.1) die Saugstelle (3) mit Nuckel (2) angeordnet ist.
  8. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (1.3, 1.4) als Schutzkorb (13.1, 13.2) ausgebildet und mit einer stirnseitigen Eintrittsöffnung (5.2) versehen ist.
  9. Tränke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzkorb (13.1, 13.2) mit wenigstens einer Strebe (12.1 bis 12.4) versehen und der Schutzkorb (13.1, 13.2) nach oben durch die Öffnung (14.1) geöffnet ist.
  10. Tränke nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (12.1 bis 12.4) des Schutzkorbes (13.1, 13.2) stirnseitig zumindest teilweise miteinander verbunden und/oder mit einem Bügel (17) versehen sind.
  11. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (11.2) des Schutzkorbes (13.1) etwa oberhalb des Nuckels (2) mit einer halbkreisförmigen Ausbuchtung (15) versehen ist.
  12. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (1.5 bis 1.7) als Schutzrohr (16.1 bis 16.3) ausgebildet und etwa senkrecht mit einer Halterung (11.3) verbunden ist.
  13. Tränke nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (16.1) stirnseitig mit der Eintrittsöffnung (5.3) und nach oben mit einer Öffnung (14.2) versehen ist.
  14. Tränke nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (16.2, 16.3) mit einer Hutze (20) und/oder Langloch (8) mit ggf. Abschlussbogen (9) versehen ist.
  15. Tränke nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hutze (20) oder der Bügel (17) nasenartig, oval oder Länglich ausgebildet ist.
  16. Tränke nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (16.3) querschnittlich. mit einem unteren Bogen (6) ausschliesslich nach aussen gerichtete Bögen (7.1, 7.2) und einem nachfolgenden Langloch (8) mit ggf. Abschlussbogen (9) versehen ist.
  17. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schutzelement (1.5 bis 1.7) eine Abflussöffnung (19) zugeordnet ist.
  18. Tränke zum Füttern von Haustieren, insbesondere Kälber und Lämmer, mit Nahrungsmitteln und einem Nuckel (2) an einer Saugstelle (3), welche mit einer Nahrungsquelle verbunden ist, wobei der Nuckel (2) zumindest teilweise von einem Schutzelement (1.1 bis 1.8) umgeben ist, welches zumindest eine stirnseitige Eintrittsöffnung (5.1 bis 5.4) aufweist, wobei die Eintrittsöffnung (5.1 bis 5.4) manuell und/oder automatisch verschliessbar ist.
  19. Tränke nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschliessen der Eintrittsöffnung (5.1 bis 5.4) in Abhängigkeit eines Fütterungszustandes eines Kalbes steuerbar ist.
  20. Tränke nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschliessen der Eintrittsöffnung (5.1 bis 5.4) ein Schiebeelement (22) vorgesehen ist, welches mittels den dem Schutzelement (1.1 bis 1.8) zugeordneten Führungselementen (21.1, 21.2) verschiebbar ist.
  21. Tränke nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (22) über eine Schubstange (23) mit einem Betätigungselement (24) verbunden ist.
  22. Tränke nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (24) als ansteuerbarer Luftzylinder ausgebildet ist.
  23. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 22 dadurch gekennzeichnet, dass dem Schiebeelement (22) eine Ausnehmung (25) zugeordnet ist.
  24. Tränke nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (25) des Schiebeelementes (22) in einer Schliesslage vor dem Nuckel (2) ausgerichtet ist.
  25. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 22 dadurch gekennzeichnet, dass dem Schiebeelement (22) eine Aufnahmeeinrichtung (26) mit ggf. einer daran anschliessenden Abflussleitung (27) zugeordnet ist.
  26. Tränke nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung (5.1 bis 5.4) über ein Absperrelement (32) zumindest teilweise verschliessbar ist, wobei das Absperrelement (32) den Nuckel (2) zumindest teilweise überdeckt.
  27. Tränke nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement (32) steuerbar über zumindest ein Antriebselement (34) verschwenkbar einer Halterung (11.1) zugeordnet ist.
  28. Tränke nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement (32) um zumindest eine Achse (33.1, 33.2) schwenkbar angeordnet ist, welche in etwa in Höhe des Nuckels (2) der Halterung (11.1) zugeordnet ist.
  29. Verfahren zum Betreiben einer Tränke (R, R1, R7, R8), dadurch gekennzeichnet, dass zum Füttern von Tieren eine Eintrittsöffnung eines Schutzelementes freigegeben wird.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugen an einer Saugstelle eines Tieres durch Verschliessen der Eintrittsöffnung und/oder Überdecken des Nuckels beendet oder das Tier von der Saugstelle abgedrängt wird.
  31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verschliessen der Eintrittsöffnung die Saugstelle, insbesondere der Nuckel gereinigt wird.
  32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass zum Reinigen der Saugstelle, insbesondere dem Nuckel und/oder der Zuleitung, Reinigungsflüssigkeit von innen und/oder von aussen zugeführt wird.
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