DE19822252A1 - Hydrierung von Alkenyl-Cyclosiloxanen zu Alkyl-Cyclosiloxanen - Google Patents

Hydrierung von Alkenyl-Cyclosiloxanen zu Alkyl-Cyclosiloxanen

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DE19822252A1
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Germany
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alkenyl
hydrogenation
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recycling
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Konrad Mautner
Reinhold Iretzberger
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/0834Compounds having one or more O-Si linkage
    • C07F7/0838Compounds with one or more Si-O-Si sequences
    • C07F7/0872Preparation and treatment thereof
    • C07F7/0889Reactions not involving the Si atom of the Si-O-Si sequence

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Hydrierung von Alkenylgruppen in Alkenyl- und Alkylgruppen enthaltenden Cyclosiloxanen, bei dem die Hydrierung mit Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren erfolgt. Die Hydrierung verläuft quantitativ.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydrierung von Alkengruppen in Alkenyl- und Alkylgruppen enthaltenden Cyclosiloxanen.
Beim thermischen Recycling mittels Pyrolyse oder beim Säure/Base-katalysierten Abbau von Siliconkautschuk, Silikonkautschukabfällen oder unvulkanisierten Silikonkautschukvorprodukten entstehen überwiegend Cyclodialkylsiloxane, die von den Reststoffen, z. B. Füllstoffresten, abdestilliert werden können. Da für die industrielle Herstellung von Silikonkautschuken in der Regel nur Polydimethylsiloxane eingesetzt werden, resultieren Cyclodimethylsiloxane. Zur Vernetzung der Kautschukvorprodukte werden unterschiedliche Methoden angewandt. U.a. werden alkenylhaltige, darunter besonders häufig vinylhaltige Siloxane zugesetzt, die beim Recycling Cyclosiloxane ergeben, in denen ein oder mehrere Alkenylreste, besonders Vinylreste, zu finden sind. Die destillative Reinigung von methyl- und vinylhaltigen Cyclengemischen ist weitaus schwieriger als die Aufreinigung reiner Dimethylcyclen.
Aus diesen Recyclingcyclosiloxanen lassen sich wiederum Siliconprodukte herstellen, jedoch aufgrund der problematischen Reinigung meist weniger hochwertige Produkte. Die Alkenylgruppen stören jedoch noch aus anderen Gründen. Die thermische Belastbarkeit von alkenylhaltigen Siloxanen ist deutlich geringer. In sauerstoffhaltiger Atmosphäre oxidieren alkenylgruppenhaltige Siloxane schneller als nur methylgruppenhaltige Siloxane. Auch neigen alkenylgruppenhaltige Siloxane schneller zum Vernetzen, also zur Ausbildung von Bindungen zu anderen Polymerketten. Das führt zu unerwünschten Viskositätsänderungen von Siliconölen bei thermischer Belastung.
In US-A-5,670,688 ist die Herstellung von Cycloalkyl-Silanen oder Cycloalkyl-Siloxanen durch Hydrierung von Cycloaryl-Silanen oder Cycloaryl-Siloxanen mit Wasserstoff an Raney-Nickel oder modifiziertem Raney-Nickel beschrieben. Die Hydrierung verläuft auch unter günstigen Bedingungen nicht quantitativ.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Hydrierung von Alkenylgruppen in Alkenyl- und Alkylgruppen enthaltenden Cyclosiloxanen, bei die Hydrierung mit Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren erfolgt.
Die Alkenylgruppen in den Cyclosiloxanen können vollständig in Alkylgruppen umgewandelt werden. Alkylgruppen weisen eine höhere thermische Beständigkeit auf als Alkenylgruppen und die thermische Vernetzung wird weitgehend unterbunden.
Es können reine Cyclosiloxane oder Cyclosiloxangemische eingesetzt werden.
Die Cyclosiloxane weisen vorzugsweise die allgemeine Formel I
(R2SiO)x (I),
auf, in der
x die Werte 3 bis 20, bevorzugt 3 bis 10 und
R gleiche oder verschiedene Reste der allgemeinen Formeln II oder III
CnH2n+1 (II)
CmH2m-1 (III)
bedeuten, in denen
n die Werte 1 bis 6, bevorzugt 1 und
m die Werte 2 bis 6, bevorzugt 2 bedeuten.
Die Cyclosiloxane können beliebig hohe Anteile an Resten der allgemeinen Formel III aufweisen. Da der Anteil von vinylhaltigen Siloxanen in den zum Recycling gelangenden Materialien begrenzt ist, betragen in den anfallenden Cyclengemischen die Anteile an Cyclen, die Reste der allgemeinen Formeln III tragen, üblicherweise höchstens 15 Gew.-%, bevorzugt höchstens 5 Gew.-%, insbesondere höchstens 2 Gew.-%.
Hydrierkatalysatoren (nach Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, VCH Verlagsgesellschaft, Band A 13, S. 488) teilen sich auf in zwei Gruppen: homogene Katalysatoren und heterogene Katalysatoren.
Homogene Katalysatoren sind Komplexverbindungen von Übergangsmetallen, häufig Metalle der 8. Nebengruppe. Ein besonders bekanntes Beispiel ist (Ph3P)3RhCl, der Wilkinsonkatalysator.
Als heterogene Katalysatoren wirken eine Reihe von Übergangsmetallen und deren Verbindungen, insbesondere Übergangsmetalloxide, in fein verteilter Form. Bei den Übergangsmetallen handelt es sich hauptsächlich um Metalle der 1., 2., 6. und 8. Nebengruppe, wie Kupfer, Zink, Chrom, Eisen, Nickel, Kobalt, Rhodium, Ruthenium, Platin und Palladium.
Als Katalysatoren eignen sich alle gängigen, Hydrierkatalysatoren. Als homogene Katalysatoren können lösliche Komplexe wie Chlor-tris(triphenylphosphin)-ruthenium (Wilkinsonkatalysator) eingesetzt werden.
Bevorzugt eingesetzt werden heterogene Katalysatoren, speziell Übergangsmetalle und Verbindungen der 8. Nebengruppe, z. B. Kupferchromit (Cu + Cr2O3), Nickel, Kobalt, Rhodium, Ruthenium, Platin und Palladium, besonders bevorzugt Nickel, Palladium und Platin. Platin und Palladium können in metallischer wie in oxidischer Form verwendet werden. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Katalysatoren Platin und Palladium auf Träger aufgebracht, Nickel wird in feinverteilter Form als sog. Raney-Nickel eingesetzt. Bei den Trägermaterialien kommen alle gängigen Materialien, wie Aktivkohle, Aluminiumoxid und Keramikträger, in Frage.
Als Wasserstoff wird handelsüblicher Wasserstoff für Hydrierzwecke eingesetzt.
Die Hydrierung erfolgt bereits bei Raumtemperatur und Umgebungsdruck. Mit steigender Temperatur wird auch die Hydrierung schneller. Die Temperatur wird durch die Siedetemperatur des Gemisches nach oben begrenzt. Die Hydrierung kann bei unterschiedlichen Drücken durchgeführt werden. Bevorzugt sind Temperaturen von Raumtemperatur bis 90°C und Drücke von 1-4 hPa. Die Verweilzeit im Reaktor beträgt bevorzugt zwischen 1 und 16 h, bis ein Umsatz größer 99% erreicht ist. Längere Verweilzeiten sind zwar möglich, aber im Sinne einer wirtschaftlichen Produktion nicht sinnvoll.
Beispiele Anmerkung zur Nomenklatur
D Dimethylsiloxyeinheit Me2
SiO
V
D Vinylmethylsiloxyeinheit ViMeSiO
Et
D Ethylmethylsiloxyeinheit EtMeSiO.
Beispiel 1
Ein Cyclengemisch, welches zu 0,5 Gew.-% VDDn enthält, wird mit 10 Gew.-% Palladium (2% Pd auf Aktivkohle) versetzt und vier Stunden bei Raumtemperatur mit H2 behandelt, welcher über eine Fritte direkt in das Cyclengemisch eingeleitet wird.
Beispiel 2
Ein Cyclengemisch, welches zu 0,5 Gew.-% VDmDn enthält, wird mit 10 Gew.-% Palladium (2% Pd auf Aktivkohle) versetzt und vier Stunden bei Raumtemperatur mit H2 behandelt.
Beispiel 3
Ein Cyclengemisch, welches zu 10 Gew.-% VD4 enthält, wird mit 10 Gew.-% Palladium (2% Pd auf Aktivkohle) versetzt und sechzehn Stunden bei Raumtemperatur mit H2 behandelt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Hydrierung von Alkenylgruppen in Alkenyl- und Alkylgruppen enthaltenden Cyclosiloxanen, bei dem die Hydrierung mit Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Cyclosiloxane die allgemeine Formel I
(R2SiO)x (I),
aufweisen, in der
x die Werte 3 bis 20, bevorzugt 3 bis 10 und
R gleiche oder verschiedene Reste der allgemeinen Formeln II oder III
CnH2n+1 (II),
CmH2m-1 (III),
bedeuten, in denen
n die Werte 1 bis 6 und
m die Werte 2 bis 6 bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem als Hydrierkatalysatoren heterogene Katalysatoren eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, bei dem die Hydrierkatalysatoren ausgewählt werden aus Nickel, Palladium und Platin oder deren Verbindungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102875589A (zh) * 2011-07-12 2013-01-16 常州化学研究所 含乙基有机硅化合物及其制备方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3438851A1 (de) * 1984-10-24 1986-04-24 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur herstellung von olefinisch ungesaettigten verbindungen, insbesondere alkenolen
DE3444112A1 (de) * 1984-12-04 1986-06-05 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur herstellung von olefinisch ungesaettigten verbindungen, insbesondere alkenolen
DE3824625A1 (de) * 1988-07-20 1990-01-25 Bayer Ag Verfahren zur hydrierung von (alpha),(beta)-ungesaettigten ketonen

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