DE19821560A1 - Reinigungsvorrichtung - Google Patents
ReinigungsvorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes, insbesondere eines Trocken- oder Naßsiebbandes oder eines Filzbandes, einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit wenigstens einer gegen das Transportband richtbaren Reinigungsdüse zum Beaufschlagen dieses Transportbandes mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium, und mit einer die Reinigungsdüse mantelförmig umgebenden Reinigungsglocke, wobei in den Randbereichen der Reinigungsglocke mindestens eine Zusatzdüse angeordnet ist, gemäß deutscher Patentanmeldung 19702793.8, vorgeschlagen. Die Reinigungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Reinigungsdüse (5) während eines Reinigungsvorgangs stehend angeordnet ist oder um eine Achse (6) rotiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reini
gen eines Transportbandes, insbesondere eines Troc
ken- oder Naßsiebbandes oder eines Filzbandes, ei
ner Maschine zur Herstellung einer Materialbahn,
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Reinigungsvorrichtungen bekannt, die eine
Reinigungsdüse aufweisen, die von einer Reinigungs
glocke umgeben ist. Derartige Vorrichtungen werden
zur Reinigung eines Transportbandes einer Maschine
zur Herstellung einer Materialbahn eingesetzt. Die
Reinigungsdüse beaufschlagt das Transportband mit
einem Reinigungsmedium, das die Verunreinigungen
von der Transportbandoberfläche ablöst, beispiels
weise Materialbahnfasern, Kleb- oder Zuschlagstoffe
oder dergleichen. Die Reinigungsglocke schirmt da
bei den zu reinigenden Transportbandabschnitt ge
genüber der Umgebung ab. Es hat sich herausge
stellt, daß das Reinigungsergebnis nicht in jedem
Fall ausreichend und zufriedenstellend ist. In man
chen Fällen verbleiben auf der Oberfläche des
Transportbandes gelöste Schmutzpartikel und Reini
gungsflüssigkeit, die von dem Transportband aus der
Reinigungsglocke ausgetragen werden. Dies führt
sowohl zu einer Verschmutzung der Maschine als auch
zu einer unerwünschten Beeinträchtigung der Materi
albahneigenschaften.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Reinigungsvorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die diese Nachteile nicht auf
weist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Reinigungsvor
richtung vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 ge
nannten Merkmale aufweist. Diese umfaßt wenigstens
eine gegen ein Transportband richtbare Reinigungs
düse zum Beaufschlagen dieses Transportbandes mit
einem gasförmigen oder flüssigen Medium und minde
stens eine in den Randbereichen der Reinigungs
glocke angeordnete Zusatzdüse, mit deren Hilfe das
Transportband im Bereich der Reinigungsglocke mit
einem Reinigungsmedium beaufschlagbar ist. Hier
durch wird einerseits der Austrag von auf der
Transportbandoberfläche befindlichen Schmutzparti
keln, die von der Reinigungsdüse gelöst worden
sind, und von mit Hilfe der Reinigungsdüse auf das
Transportband aufgebrachter Reinigungsflüssigkeit
aus der Reinigungsglocke sehr sicher verhindert.
Während eines Reinigungsvorgangs ist die Reini
gungsdüse stehend angeordnet oder rotiert um eine
Achse. In beiden Fällen kann eine gute Reinigungs
wirkung erzielt werden. Im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung wird unter "stehend" ver
standen, daß die Reinigungsdüse sich nicht um eine
Achse dreht bzw. rotiert. Durch die Zusatzdüse wird
die Effektivität der Reinigungsvorrichtung, das
heißt deren Reinigungswirkung, in einfacher Weise
verbessert, so daß die Störeinflüsse während der
Produktion der Materialbahn, beispielsweise eine
Rückbefeuchtung der Materialbahn durch auf oder im
Transportband befindlicher Reinigungsflüssigkeit,
verringert sind.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Reini
gungsvorrichtung sind mindestens zwei Reinigungsdü
sen vorgesehen, die während eines Reinigungsvorgan
ges stehend anordenbar und/oder um jeweils eine
Achse rotierbar sind. Die benachbart zueinander an
geordneten Reinigungsdüsen sind vorzugsweise unab
hängig voneinander derart steuerbar, daß beispiels
weise eine der Reinigungsdüsen steht, während die
andere um die Achse rotiert. Besonders vorteilhaft
bei der rotierenden Reinigungsdüse ist, daß ein aus
verschiedenen Richtungen auf das Transportband auf
treffender Reinigungsimpuls zur Verfügung steht, so
daß in dem Rotationsbereich eine besonders effek
tive Reinigungswirkung erzielt werden kann. Es hat
sich gezeigt, daß beispielsweise bei nur gering
verschmutzten Transportbändern die Reinigungswir
kung von stehenden Reinigungsdüsen ausreicht, um
ein gewünschtes Reinigungsergebnis zu erzielen. Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Reinigungsdüsen wahlweise stehend oder ro
tierend betrieben werden können.
Es wird eine Ausführungsform der Reinigungsvorrich
tung bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, daß
das aus der Zusatzdüse ausströmende Reinigungsme
dium zumindest im wesentlichen tangential auf den
Reinigungsbereich auftrifft und in das Innere der
Reinigungsglocke gerichtet ist. Das Reinigungsme
dium wird also derart auf die Transportbandober
fläche aufgebracht, daß eine der durch das ausströ
mende Reinigungsmedium erzeugten Kraftkomponenten
parallel, zumindest aber im wesentlichen parallel
zur Transportbandoberfläche verläuft. Dadurch wer
den Verunreinigungen, beispielsweise Partikel von
der Oberfläche des Transportbandes abgeschält und
können aus dem Reinigungsbereich ausgetragen wer
den. Hierbei wird auch die auf der Transport
bandoberfläche befindliche Reinigungsflüssigkeit
vom Transportband abgelöst und ausgetragen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Reinigungs
vorrichtung zeichnet sich durch eine Leitfläche
aus, die das aus der Zusatzdüse ausströmende Reini
gungsmedium von der Reinigungsoberfläche ablenkt.
Die Ablenkung erfolgt - von der Reinigungsoberfläche
aus gesehen - nach oben. Das Reinigungsmedium wird
also von der Transportbandoberfläche weggelenkt.
Dies führt zu einer hohen Austragsrate des durch
das Reinigungsmedium gelösten und mitgerissenen
Schmutzes sowie der auf der Transportbandoberfläche
befindlichen Reinigungsflüssigkeit.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform der
Reinigungsvorrichtung, bei der das Innere der Rei
nigungsglocke mit einem Unterdruck beaufschlagbar
ist. Durch eine Besaugung des mit einer Unterdruck
einrichtung verbundenen Innenraums der Reinigungs
glocke wird der Austrag der Reinigungsmedien und
des darin gelösten Schmutzes sowie der abgelösten
Verunreinigungen aus dem Reinigungsbereich bezie
hungsweise -oberfläche weiter verbessert.
Es wird auch eine vorteilhafte Ausführungsform der
Reinigungsvorrichtung bevorzugt, bei der das Reini
gungsmedium unter Überdruck in das Innere der Rei
nigungsglocke eingeleitet und dadurch eine Absau
gung bewirkt wird. Das aus der Zusatzdüse ausgebla
sene beziehungsweise unter Druck ausströmende Rei
nigungsmedium wird derart auf die Reinigungsober
fläche gerichtet, daß im Bereich der Strömung min
destens eine örtlich begrenzte Unterdruckzone ent
steht. Diese wird vorzugsweise im Bereich der Rei
nigungsoberfläche ausgebildet, also dort, wo die
Schmutzpartikel und die Reinigungsflüssigkeit der
Reinigungsdüse von der Transportbandoberfläche ab
gelöst werden. Dadurch wird ein erneutes Anhaften
der bereits gelösten Verunreinigungen an dem Trans
portband sicher vermieden und deren Austrag aus dem
Reinigungsbereich unterstützt beziehungsweise be
wirkt.
Eine weitere Ausführungsform der Reinigungsvorrich
tung zeichnet sich dadurch aus, daß der Innenraum
der Reinigungsglocke besaugt ist, und daß das Rei
nigungsmedium durch die Zusatzdüse in den Innenraum
der Reinigungsglocke eingesaugt wird. Durch den mit
einer Unterdruckquelle verbundenen Innenraum wird
sowohl der von der Reinigungsglocke eingeschlossene
Transportbandabschnitt als auch die Zusatzdüse be
saugt. Ein zusätzlicher Überdruckanschluß, um das
Reinigungsmedium durch die Zusatzdüse in den Innen
raum der Reinigungsglocke einzubringen, wird nicht
benötigt, so daß der Aufbau der Reinigungsvorrich
tung vereinfacht und deren Herstellungskosten ver
ringert sind.
Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel der Reini
gungsvorrichtung bevorzugt, bei dem die Reinigungs
düse eine Düsenanordnung mit mindestens einer
Treibdüse umfaßt. Der aus der Treibdüse austretende
Mediumstrahl ist derart gegenüber der Umfangsfläche
der Treibdüse ausgerichtet, daß einerseits eine Ro
tationsbewegung der Reinigungsdüse erzeugt und an
dererseits der Innenraum der Reinigungsglocke
gereinigt wird. Somit kann an der Innenseite der
Reinigungsglocke anhaftender Schmutz während des
Betriebs der Reinigungsvorrichtung abgelöst und aus
der Reinigungsglocke ausgeführt werden. Durch die
Doppelfunktion der Treibdüse kann der Aufbau der
Reinigungsvorrichtung vereinfacht, Wartungsinter
valle verlängert sowie ein gutes Reinigungsergebnis
realisiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Rei
nigungsvorrichtung und
Fig. 2 einen stark vergrößerten Ausschnitt der
Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer hier nicht
dargestellten Maschine zur Herstellung einer Mate
rialbahn, innerhalb derer eine Vorrichtung 1 zum
Reinigen eines Transportbandes 3 der Maschine ange
ordnet ist. Die Reinigungsvorrichtung 1 kann allge
mein für beliebige Transportbänder eingesetzt wer
den, beispielsweise für Siebbänder beziehungsweise
Filze einer Sieb- beziehungsweise einer Pressen- oder
Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung
einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder
Kartonbahn. Im folgenden wird rein beispielhaft da
von ausgegangen, daß es sich hier um als Trocken
siebbänder ausgebildete Transportbänder einer Pa
pierherstellungsmaschine handelt.
Die in Fig. 1 dargestellte Reinigungsvorrichtung 1
umfaßt eine als Rotordüse ausgebildete Reinigungs
düse 5, die einen um eine Achse 6 rotierbaren Dü
senkopf 7 mit einer nicht dargestellten Düsenanord
nung aufweist. Die Achse 6 fällt bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel mit der Längsachse der Reinigungsdüse
5 zusammen. Die Düsenanordnung kann eine oder meh
rere Treibdüsen, die zur Erzeugung einer Rotations
bewegung dienen, sowie eine oder mehrere der Reini
gung dienenden Düsen, die das Transportband 3 mit
einem Reinigungsmedium beaufschlagen, umfassen. An
stelle der Treibdüsen oder zusätzlich zu diesen
kann die Rotationsbewegung der Düsenanordnung auch
durch einen Elektro-, Luft- oder Hydraulikmotor er
zeugt beziehungsweise unterstützt werden. Das aus
der Reinigungsdüse 5 ausströmende Medium zur Reini
gung des Transportbandes 3 kann flüssig, zum Bei
spiel Wasser, oder gasförmig, beispielsweise Dampf
oder Druckluft, sein. Im folgenden wird rein bei
spielhaft davon ausgegangen, daß das aus der Reini
gungsdüse 5 ausströmende Medium eine Flüssigkeit
ist.
Die Reinigungsdüse 5 ist von einer Reinigungsglocke
9 umgeben, die mantelförmig ausgebildet ist. Der
Innenraum 11 der Reinigungsglocke 9 ist über eine
Anschlußleitung 13 mit einer hier nicht dargestell
ten Unterdruckeinrichtung verbunden. Die Reini
gungsdüse ist bei diesem Ausführungsbeispiel in der
Mitte der Reinigungsglocke angeordnet. An die Rei
nigungsdüse 5 kann ein mit einer Hochdruckpumpe
verbindbarer, nicht dargestellter Hochdruckschlauch
angeschlossen werden, der zur Versorgung der Reini
gungsdüse 5 mit Flüssigkeit dient. Der Druck, unter
dem die aus der Reinigungsdüse 5 in Form eines
Strahls austretende Flüssigkeit steht, liegt in ei
nem Bereich von 100 bar bis 1.000 bar, vorzugsweise
100 bar bis 500 bar.
Die Reinigungsvorrichtung 1 ist an einem hier nicht
dargestellten, als Bewegungseinrichtung dienenden
Traversierwagen angeordnet, der quer zur Transport
richtung des Transportbandes 3 verlagerbar ist.
Eine derartige Vorrichtung zum Verfahren der Reini
gungsvorrichtung ist allgemein bekannt, so daß hier
nicht näher darauf eingegangen wird.
Ein Endbereich 15 der Reinigungsglocke 9 ist dem in
Pfeilrichtung laufenden Transportband 3 derart an
gepaßt, daß zwischen der Reinigungsglocke 9 und dem
Transportband 3 ein variabler Abstand oder Spalt
einstellbar ist, der vorzugsweise entlang eines
Randes 17 des Endbereichs 15 konstant ist. Die Rei
nigungsdüse 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel in
der Mitte der Reinigungsglocke 9 angeordnet und
wird von dieser vollständig umgeben. Die Reini
gungsdüse 5 ist innerhalb der Reinigungsglocke 9
versetzbar, vorzugsweise entgegen der Transport
richtung des Transportbandes. Durch die außermit
tige Anordnung wird erreicht, daß der von der Rei
nigungsdüse 5 mit Flüssigkeit beaufschlagte Trans
portbandabschnitt länger besaugt werden kann bezie
hungsweise die Laufstrecke, bis der gereinigte
Transportbandabschnitt aus dem Innenraum 11 der
Reinigungsglocke 9 herausläuft, vergrößert ist.
Fig. 2 zeigt eine stark vergrößerte Einzelheit des
in Fig. 1 mit einem "X" gekennzeichneten Bereichs
der Reinigungsvorrichtung 1, nämlich einen Randbe
reich 19 der Reinigungsglocke 9, in dem eine Zu
satzdüse 21 angeordnet ist. Die Zusatzdüse 21 ist
hier in der Mantelwand 23 der Reinigungsglocke 9 im
Bereich des randoffenen Endbereichs 15 der Reini
gungsglocke 9 angeordnet. Die Zusatzdüse 21 ist
derart ausgerichtet, daß das ausströmende Reini
gungsmedium in das Innere der Reinigungsglocke 9
gerichtet ist und tangential auf den Reinigungsbe
reich 25 auftrifft. Das aus der Zusatzdüse 21 aus
strömende Reinigungsmedium ist vorzugsweise Druck
luft, Dampf oder ein Druckluft-Wasser-Gemisch.
Grundsätzlich kann auch ein anderes Gas und eine
andere Flüssigkeit zur Reinigung des Transportban
des eingesetzt werden, das mit Hilfe der Zusatzdüse
21 auf den zu reinigenden Flächenbereich des Trans
portbandes aufgebracht wird. Die Strömung des Rei
nigungsmediums ist hier mit Pfeilen angedeutet. Die
Versorgung der Zusatzdüse 21 mit dem Reinigungsme
dium erfolgt über nicht dargestellte Leitungen, die
in der Mantelwand 23 der Reinigungsglocke 9 ange
ordnet sind.
Die Mantelwand 23 weist auf ihrer dem Innenraum 11
der Reinigungsglocke 9 zugewandten Seite eine Leit
fläche 31 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel
der Reinigungsvorrichtung einstückig mit der Man
telwand 23 ausgebildet ist. Die Leitfläche 31 weist
eine Krümmung auf, die sich von der dem Innenraum
11 zugewandten Seite der Mantelwand 23 bis unmit
telbar zur Zusatzdüse 21, also bis in den Reini
gungsbereich 25, erstreckt.
Auf die Funktion der Leitfläche 31 wird im folgen
den näher eingegangen. Das aus der Zusatzdüse 21
ausströmende Reinigungsmedium, dessen Strömung mit
Pfeilen angedeutet ist, schält Verunreinigungen 29,
beispielsweise Partikel/Schmutz und/oder- Reini
gungsflüssigkeit, von der zu reinigenden Oberfläche
27 des Transportbandes 3 ab und reißt diese mit.
Dabei legt sich die Strömung des aus der Zusatzdüse
21 ausströmenden Reinigungsmediums an die Kontur
der Leitfläche 31 an (Coanda-Effekt) und wird in
vertikaler Richtung nach oben, also vom Transport
band weg, abgelenkt. Durch diese Maßnahme wird si
chergestellt, daß die Verunreinigungen 29 aus dem
Reinigungsbereich 25 ausgetragen und abgeführt wer
den. Durch das Ablösen der Verunreinigungen 29 mit
tels dem aus der Zusatzdüse 21 ausströmenden Reini
gungsmedium wird die Absaugwirkung der über die An
schlußleitung 13 mit einer nicht dargestellten Un
terdruckeinrichtung verbundenen Reinigungsglocke 9
unterstützt und die Reinigungswirkung der Reini
gungsvorrichtung 1 verbessert. Die Hauptreinigung
des Transportbandes 3 wird von dem rotierbaren Dü
senkopf 7 beziehungsweise der Reinigungsdüse 5
durchgeführt. Durch die Zusatzdüse 21 wird das Rei
nigungsergebnis der Reinigungsvorrichtung 1 weiter
verbessert.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der
Reinigungsvorrichtung 1 ist vorgesehen, die Zusatz
düse 21 als Schlitzdüse auszubilden, die sich über
einen Teilumfang oder den gesamten Randbereich der
Reinigungsglocke 9 erstreckt. Bei einer anderen
Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung sind meh
rere Zusatzdüsen vorgesehen, die im Randbereich der
Reinigungsglocke, beispielsweise gleichmäßig über
deren Umfang verteilt, angeordnet sind. Die Zusatz
düse kann alternativ zu der oben beschriebenen Aus
führungsform derart angeordnet sein, daß das aus
der Zusatzdüse ausströmende Reinigungsmedium unter
einem vorzugsweise spitzen Winkel auf den Reini
gungsbereich 25 auftrifft.
Die Funktionsweise der Zusatzdüse 21 ist grundsätz
lich variierbar. Zum Beispiel kann die Zusatzdüse
21 - wie oben beschrieben - mit unter Überdruck ste
hender Luft versorgt werden, so daß die Luft in die
Reinigungsglocke 9 eingeblasen wird. Des weiteren
ist es möglich, daß die Zusatzdüse 21 über die mit
einer Unterdruckquelle verbundenen Anschlußleitung
13 besaugt wird, so daß das Reinigungsmedium in den
Innenraum der Reinigungsglocke eingesaugt wird.
Hierdurch kann der Aufbau der Reinigungsvorrichtung
1 vereinfacht und deren Betriebskosten vermindert
werden. Denkbar ist auch, daß durch die Zusatzdüse
21 eine Reinigungsflüssigkeit in die Reinigungs
glocke eingespritzt wird, wobei der Flüssigkeits
strahl auf den Reinigungsbereich 25 gerichtet ist.
Hierdurch wird eine gute Reinigungswirkung auch bei
besonders stark verunreinigten Transportbändern
sichergestellt.
Bei einer weiteren vorteilhaften - in den Fig. 1
und 2 nicht dargestellten - Ausführungsform der Rei
nigungsvorrichtung, die insbesondere zur Reinigung
von grobmaschigen oder großporigen Transportbändern
einsetzbar ist, ist vorgesehen, daß die Leitfläche
31 das aus der Zusatzdüse 21 ausströmende Reini
gungsmedium derart umlenkt, daß es auf die Trans
portbandoberfläche auftrifft. Dabei werden gelöste
Schmutzpartikel und Reinigungsflüssigkeit durch das
Transportband 3 hindurchgeleitet beziehungsweise
-gedrückt, so daß diese auf der Rückseite des
Transportbandes austreten. Dort können die Verun
reinigungen mit geeigneten Mitteln aus der Maschine
ausgebracht werden. Mit einer derartigen Reini
gungsvorrichtung werden beide Seiten des Transport
bandes in einfacher Weise effektiv gereinigt.
Die Zusatzdüse 21 wird bei einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel der Reinigungsdüse 5 - in Transpor
trichtung (Pfeil 33) des Transportbandes 3 gesehen -
nachgeordnet. Bei Positionierung der Zusatzdüse 21 -
in Transportrichtung des Transportbandes 3 gese
hen - hinter der Reinigungsdüse 5 wirkt in vorteil
hafter Weise eine entgegen der Laufrichtung des
Transportbandes 3 gerichtete Kraftkomponente des
Mediumstrahls auf den zu reinigenden Flächenbereich
des Transportbandes, so daß die Reinigungswirkung
besonders hoch ist. Desweiteren ist es möglich, daß
die Zusatzdüse - in Laufrichtung des Transportbandes
gesehen - der Reinigungsdüse vorgeordnet oder neben
dieser angeordnet ist und daß zumindest ein Teil
strahl des aus der Zusatzdüse austretenden Medium
strahls derart umgelenkt wird, daß er zumindest
teilweise entgegen der Laufrichtung des Transport
bandes auf den zu reinigenden Flächenbereich des
Transportbandes auftrifft.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgese
hen, daß zumindest ein Teilstrahl des aus der Zu
satzdüse austretenden Mediumstrahls in den - in
Laufrichtung des Transportbandes 3 gesehen - hinter
der Reinigungsdüse liegenden Bereich des Transport
bandes geführt ist. Dies wird beispielsweise da
durch realisiert, daß der gesamte Mediumstrahl be
ziehungsweise ein Teil davon mittels einer Leitein
richtung umgelenkt wird. Die Zusatzdüse kann aber
auch so ausgerichtet werden, daß der Mediumstrahl
direkt, also ohne eine Richtungsänderung in den
hinter der Reinigungsdüse liegenden Transportband
bereich gelangt. Die Zusatzdüse kann bei diesem
Ausführungsbeispiel - in Laufrichtung des Transport
bandes gesehen - vor, hinter oder neben der Reini
gungsdüse angeordnet werden.
Die Reinigungsvorrichtung kann seitlich vom Trans
portband oder bei der in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Ansicht unterhalb des Transportbandes,
also auf dessen gegenüberliegender Seite angeordnet
werden. Durch diese Anordnung kann der Unterdruck
im Innenraum 11 der Reinigungsglocke 9 zumindest
verringert werden. Gegebenenfalls kann ein ge
wünschtes Reinigungsergebnis auch dann realisiert
werden, wenn auf eine Besaugung des Innenraums der
Reinigungsglocke verzichtet wird, da die Abfuhr der
Schmutzpartikel vorzugsweise nach unten erfolgt.
Die Reinigungsvorrichtung 1 zeichnet sich durch
einen einfachen Aufbau sowie durch eine hohe Reini
gungswirkung aus. Bei einer vorteilhaften Ausfüh
rungsform der Reinigungsvorrichtung 1 ist vorgese
hen, daß die Zusatzdüse 21 warme, vorzugsweise
heiße, trockene Luft auf das Transportband 3 auf
bringt, wodurch neben der Reinigung des Transport
bandes und der Abfuhr der Verunreinigungen auch
noch eine Verringerung des Feuchtigkeitsgehalts des
Transportbandes realisiert ist, so daß eine Rück
feuchtung der Materialbahn praktisch ausgeschlossen
werden kann.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes,
insbesondere eines Trocken- oder Naßsiebbandes oder
eines Filzbandes, einer Maschine zur Herstellung
einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder
Kartonbahn, mit wenigstens einer gegen das Trans
portband richtbaren Reinigungsdüse zum Beaufschla
gen dieses Transportbandes mit einem gasförmigen
oder flüssigen Medium, und mit einer die Reini
gungsdüse mantelförmig umgebenden Reinigungsglocke,
wobei in den Randbereichen der Reinigungsglocke
mindestens eine Zusatzdüse angeordnet ist, gemäß
deutscher Patentanmeldung 197 02 793.8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reinigungsdüse (5) während
eines Reinigungsvorgangs stehend angeordnet ist
oder um eine Achse (6) rotiert.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch mindestens zwei Reinigungsdüsen (5),
die während eines Reinigungsvorgangs - vorzugsweise
unabhängig voneinander - stehend anordenbar und/oder
um eine Achse (6) rotierbar sind.
3. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
aus der Zusatzdüse (21) ausströmende Reinigungsme
dium zumindest im wesentlichen tangential auf den
Reinigungsbereich (25) auftrifft und in das Innere
(Innenraum (11)) der Reinigungsglocke (9) gerichtet
ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Leit
fläche (31), die das aus der Zusatzdüse (21) aus
strömende Reinigungsmedium von der Reinigungsober
fläche (27) ablenkt.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Innere (Innenraum (11)) der Rei
nigungsglocke (9) mit einem Unterdruck beaufschlagt
werden kann.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Reinigungsmedium unter Überdruck in
das Innere (Innenraum (11)) der Reinigungsglocke
(9) eingeleitet und dadurch eine Absaugung bewirkt
wird.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum
(11) der Reinigungsglocke (9) besaugt ist, und daß
das Reinigungsmedium durch die Zusatzdüse (21) in
den Innenraum (11) eingesaugt wird.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsdüse (5) - vorzugsweise entgegen der Lauf
richtung (Pfeil (33)) des Transportbandes (3) - zur
Mitte der Reinigungsglocke (9) versetzt ist.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsdüse (5) mit einem unter Druck stehenden
Medium beaufschlagbar ist, das unter einem Druck
von 100 bar bis 1.000 bar, vorzugsweise 100 bar bis
500 bar, steht.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsdüse (5) eine Düsenanordnung mit minde
stens einer Treibdüse umfaßt, und daß der aus der
Treibdüse austretende Mediumstrahl der Erzeugung
einer Rotationsbewegung der Reinigungsdüse (5) und
zur Reinigung des Innenraums (11) der Reinigungs
glocke (9) dient.
11. Reinigungsvorrichtung nach einem der Vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
aus der Zusatzdüse (21) austretende Reinigungsme
dium vorzugsweise Druckluft, Dampf oder ein Druck
luft-Wasser-Gemisch ist.
12. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzdüse (21) - in Laufrichtung (Pfeil (33)) des
Transportbandes (3) gesehen - der Reinigungsdüse (5)
nachgeordnet ist.
13. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest ein Teilstrahl des aus der Zusatzdüse (21)
austretenden Mediumstrahls in den - in Laufrichtung
(Pfeil (33)) des Transportbandes (3) gesehen - hin
ter der Reinigungsdüse (5) liegenden Bereich des
Transportbandes (3) geführt ist.
14. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest ein Teil des aus der Zusatzdüse (21) aus
tretenden Mediumstrahls entgegen, zumindest aber im
wesentlichen entgegen der Laufrichtung (Pfeil (33))
des Transportbandes (3) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998121560 DE19821560A1 (de) | 1997-01-27 | 1998-05-14 | Reinigungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702793A DE19702793A1 (de) | 1997-01-27 | 1997-01-27 | Reinigungsvorrichtung |
DE1998121560 DE19821560A1 (de) | 1997-01-27 | 1998-05-14 | Reinigungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19821560A1 true DE19821560A1 (de) | 1999-11-18 |
Family
ID=26033404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998121560 Withdrawn DE19821560A1 (de) | 1997-01-27 | 1998-05-14 | Reinigungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19821560A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2020229172A1 (de) * | 2019-05-10 | 2020-11-19 | Rwe Power Ag | Verfahren und vorrichtung zum reinigen einer oberfläche eines fördergurt von rückständen von bergbaulich geförderten rohstoffen und abraum |
-
1998
- 1998-05-14 DE DE1998121560 patent/DE19821560A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2020229172A1 (de) * | 2019-05-10 | 2020-11-19 | Rwe Power Ag | Verfahren und vorrichtung zum reinigen einer oberfläche eines fördergurt von rückständen von bergbaulich geförderten rohstoffen und abraum |
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