DE19820769A1 - Thermotransferband - Google Patents
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- B41M5/392—Additives, other than colour forming substances, dyes or pigments, e.g. sensitisers, transfer promoting agents
Abstract
Beschrieben wird ein Thermotransferband mit einem üblichen Träger, mit einer auf einer Seite des Trägers ausgebildeten wachsgebundenen Schicht einer Thermotransferfarbe und mit einer sich zwischen Träger und wachsgebundener Schicht befindenden harzgebundenen Trennschicht, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die harzgebundene Trennschicht A) ein wachslösliches Polymer enthält und die wachsgebundene Schicht B) der Thermotransferfarbe weniger als etwa 8 Gew.-%, insbesondere 0 bis etwa 5 Gew.-% wachslösliches Polymer enthält, wobei die Wachse der wachsgebundenen Schicht B) eng geschnittene Wachse dicht beieinanderliegender Schmelz- und Erstarrungspunkte sind. Die Vorteile dieses Thermotransferbandes liegen darin, daß keine Druckqualitätsunterschiede bei "kaltem" und "heißem" Druck, insbesondere auch auf ungestrichenem Papier hoher Rauhigkeit auftreten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Thermotransferband mit einem üblichen Träger, mit einer
auf einer Seite des Trägers ausgebildeten wachsgebundenen Schicht einer Ther
motransferfarbe und mit einer sich zwischen Träger und wachsgebundener Schicht
befindenden harzgebundenen Trennschicht.
Ein Thermotransferband der oben beschriebenen Art geht aus der DE 195 48 033 A1
hervor. Die darin beschriebene harzgebundene Trennschicht dient der besseren Tren
nung der wachsgebundenen Schicht der Thermotransferfarbe von dem jeweiligen Trä
ger. Besonderes Ziel dieser bekannten Lehre ist es, die Notwendigkeit der Ausbildung
einer sogenannten "Topcoat" (Haftschicht) bzw. einer zweischichtigen Thermotrans
ferfarbe auszuschließen und beim Thermodruckvorgang zufriedenstellende matte Aus
drucke zu erhalten. Dies wird dadurch gewährleistet, daß sowohl die harzgebundene
Trennschicht als auch die wachsgebundene Schicht der Thermotransferfarbe in einer
ausreichend großen Menge ein wachslösliches Polymer enthalten. Besonders bevor
zugt ist es, daß die wachsgebundene Schicht der Thermotransferfarbe etwa 5 bis 10
Gew.-% wachslösliches Polymer enthält.
Das oben beschriebene Thermotransferband ist in hohem Maße geeignet, der ange
sprochenen Zielsetzung zu genügen. Allerdings ist es bei anderen Zielsetzungen zu
verbessern. Dies gilt insbesondere für den Thermotransfer-Druck auf nicht gestriche
nem Papier ("Plain Paper"), das eine vergleichsweise hohe Rauhigkeit aufweist. Für
gute Druckqualität und für Qualitätsprodukte sind die folgenden physikalischen Eigen
schaften unabdingbar: Die Kraft der mechanischen Verankerung der Thermotransfer
farbe auf dem bedruckten Papier muß während des Trennvorganges im Thermodru
cker - Trennung Band von Papier - größer als die Kohäsion der Thermotransferfarbe
selbst und die Adhäsion der Thermotransferfarbe zum Substrat sein, d. h. niedriger
Farbauftrag, geringe Farbviskosität und geringe Adhäsion der Farbe zur Trennschicht
("Release-Layer") während des Druckvorgangs führen zu einer optimalen Druckquali
tät. Erzeugnisse des Standes der Technik zeigen darüber hinaus, daß die Druckqualität
bei "kaltem" und "heißem" Druckkopf unerwünscht variiert.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Thermotransferband der eingangs
bezeichneten Art vorzuschlagen, mit dem die oben angesprochenen Ziele zur
Verbesserung der Druckqualität, insbesondere bei "kaltem" bzw. "heißem" Druck,
besonders auch auf ungestrichenem Papier hoher Rauhigkeit, erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest die harzgebun
dene Trennschicht A) ein wachslösliches Polymer enthält und die wachsgebundene
Schicht B) der Thermotransferfarbe weniger als etwa 8 Gew.-%, insbesondere etwa 0
bis 5 Gew.-% wachslösliches Polymer enthält, wobei die Wachse der wachsgebun
denen Schicht B) eng geschnittene Wachse dicht beieinanderliegender Schmelz- und
Erstarrungspunkte sind. Vorzugsweise enthält demzufolge die wachsgebundene
Schicht B keine wesentlichen Mengen an wachslöslichen Polymer, ganz besonders
etwa 0 bis 1,5 Gew.-% oder gar weniger als etwa 0,5 Gew.-%.
Unter einer Trennschicht bzw. Releaseschicht wird im vorliegenden Fachgebiet eine
Schicht verstanden, die beim Druckvorgang die Abgabe der Thermotransferfarbe auf
das aufnehmende Substrat steuert, selbst jedoch nicht auf das Substrat übertragen
wird. Eine Trennschicht schmilzt beim Druckvorgang nicht, sondern erweicht allen
falls und weist außerdem eine hohe Adhäsion zum Träger auf.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Lösung der bezeichneten Aufgabe ist der Ein
satz "eng geschnittener" Wachse in der wachsgebundenen Schicht, d. h. der Schmelz-
und Erstarrungspunkt der Wachse müssen dicht zusammen liegen. Die Temperatur
differenz zwischen Schmelz- und Erstarrungspunkt beträgt hier vorzugsweise weniger
als etwa 10°C, insbesondere weniger als etwa 7°C und ganz besonders bevorzugt
weniger als etwa 5°C.
Die im Rahmen der Erfindung in der wachsgebundenen Schicht B) der Thermotrans
ferfarbe eingesetzten Wachse folgen der üblichen Wachsdefinition mit der obigen Ein
schränkung auf eng geschnittene Wachse. Es werden im Rahmen der Erfindung insbe
sondere Wachse eines Schmelzpunktes von etwa 75 bis 90°C eingesetzt. Es handelt
sich also im weitesten Sinne um ein Material, das fest bis brüchig hart, grob bis fein
kristallin, durchscheinend bis opak, jedoch nicht glasartig ist, oberhalb etwa 70°C
schmilzt, allerdings schon wenig oberhalb des Schmelzpunktes verhältnismäßig nied
rigviskos und nicht fadenziehend ist. Wachse dieser Art sind den natürlichen Wach
sen, chemisch-modifizierten Wachsen und den synthetischen Wachsen zuzuordnen.
Besonders bevorzugt sind unter den natürlichen Wachsen pflanzliche Wachse in Form
von Carnaubawachs, Candelillawachs, Mineralwachse in Form von höherschmelzen
dem Ceresin und höherschmelzendem Ozokerit (Erdwachs), petrochemische Wachse,
wie beispielsweise Petrolatum, Paraffinwachse und Mikrowachse. Unter den che
misch-modifizierten Wachsen sind insbesondere Montanesterwachse, hydriertes Rizi
nusöl und hydriertes Jojobaöl bevorzugt. Unter den synthetischen Wachsen sind Po
lyalkylenwachse und Polyethylenglykolwachse sowie daraus durch Oxidation und/oder
Veresterung hergestellte Produkte bevorzugt. Amidwachse sind ebenfalls verwendbar.
Im einzelnen sind hier als besonders bevorzugt modifizierte mikrokristalline Wachse
anzugeben.
Der erfindungsgemäß einzuhaltende Rahmen des Schmelzpunktes für die herange
zogenen Wachse ist kritisch. Wird der Wert von 70°C unterschritten, dann bedeutet
dies, daß die mechanische Verankerung nicht ausreichend ist und somit Farbtransfer
und Farbauflösung nicht zufriedenstellen. Höhere Schmelzpunkte als etwa 95°C füh
ren nachteiligerweise zu einem erhöhten Energieaufwand beim Druckvorgang.
Ein gutes Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares Wachs ist Carnaubawachs,
dessen Schmelzpunkt bei etwa 85°C und dessen Erstarrungspunkt bei etwa 78°C liegt.
Die bezeichneten Wachse führen beim Druckvorgang zu einer wünschenswert niedri
gen Kohäsion der Thermotransferfarbe.
Den Wachsmaterialien der wachsgebundenen Thermotransferfarbe können vielfältige
Zusätze einverleibt werden, wie insbesondere Klebrigmacher in Form von Terpenphe
nolharzen (wie z. B. die Handelsprodukte Zonataclite 85 von der Firma Arizona
Chemical) und Kohlenwasserstoffharzen (wie z. B. die Handelsprodukte KW-Harz 61
B1/105 von der Firma VFT, Frankfurt). Auf die Schicht B) kann eine Haftschicht mit
Klebrigmacher aufgetragen sein. In einer Ausführungsform befindet sich auf der
Schicht B) eine Haftschicht, insbesondere eine Paraffinschicht mit einem Gehalt an
feinverteiltem klebrigmachenden Kohlenwasserstoffharz, wobei das Paraffin einen
Schmelzpunkt von insbesondere etwa 60 bis 95°C aufweist.
Die Einfärbung kann durch beliebige Farbmittel erfolgen. Es kann sich um Pigmente,
wie insbesondere um Ruß, aber auch um lösungsmittel- und/oder bindemittellösliche
Farbmittel, wie das Handelsprodukt Basoprint, organische Farbpigmente sowie ver
schiedene Azofarbstoffe (Cerces- und Sudanfarbstoffe) handeln. Ruß gilt im Rahmen
der vorliegenden Erfindung als besonders geeignet. Vorzugsweise enthält die Ther
motransferfarbe das Farbmittel, insbesondere Farbpigment, in einer Menge von etwa
5 bis 20 Gew.-%. Der Schmelzpunkt der wachsgebundenen Thermotransferfarbe liegt
im allgemeinen zwischen etwa 60 und 80°C.
Die Thermotransferfarbe der oben bezeichneten Schicht B) des erfindungsgemäßen
Thermotransferbandes, gegebenenfalls mit den vorstehend bezeichneten Zusätzen, hat
vorzugsweise eine Viskosität, bestimmt mit dem Rotationsviskometer Rheomat 30 mit
Rheograph (Prinzip: Rotationsviskometer, sh. Bulletin T 304d-7605 der Firma Con
traves AG Zürich/CH) bei einer Temperatur von 100°C von etwa 50 bis 150 mPa.s,
insbesondere von 70 bis 120 mPa.s. Das Unterschreiten des Wertes von etwa 50
mPa.s führt zu Unschärfe ("spreading"). Mit dem Überschreiten des Wertes von 250
mPa.s kann die gewünschte Auflösung verschlechtert werden.
Ein zentrales Merkmal des erfindungsgemaßen Thermotransferbandes besteht darin,
daß hauptsächlich in Schicht A) ein wachslösliches Polymer enthalten ist. Unter
"wachslöslich" wird hier verstanden, daß dieses Polymer in einem flüssigen Wachs
Löslichkeit zeigt. Hierbei handelt es sich nicht notwendigerweise um "echte Lösun
gen", sondern meist um stabile Dispersionen. Dies führt dazu, daß beim Abkühlen
einer derartigen Lösung des Polymers in Wachs keine Phasentrennung auftritt bzw.
dieses Polymer mit dem Wachs verträglich ist. Der Schmelzindex MFI liegt bei 25
bis 1000 g/10 min (220°C/2,16 kg), vorzugsweise bei 400 bis 800 g/10 min (DIN
53735/ISO 1133, sh. auch Römpp-Chemie Lexikon, Band 5, 9. Aufl., S. 4036, r.
Sp.). Wachslösliche Polymere im Sinne der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, daß
sie unterhalb etwa 100°C schmelzen und in geschmolzenem Zustand Klebrigkeit zei
gen. Geeignete Polymere sind z. B. Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Polyamide,
Ethylen-Alkylacrylat-Copolymer, Ethylen-Acrylsäure-Copolymere, Polyvinylether,
und Polyisobuten sowie Ionomerharze. Hiervon sind besonders bevorzugt Ethylen-
Acrylsäure-Copolymere und Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA). Bei Verwen
dung von Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren ist zur Steigerung der Adhäsion zwischen
der Trennschicht A) und der Schicht B) ein Vinylacetatgehalt von etwa 16 bis 42, ins
besondere etwa 18 bis 40 Gew.-% bevorzugt. Der Schmelzindex MFI (nach DIN
53735) des Ethylen-Vinylacetat-Copolymers sollte über etwa 20 g/10 min,
insbesondere über etwa 30 g/10 min (220°C/2,16 kg) liegen. Bevorzugt besitzt das
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer zur Einstellung einer niedrigen Adhäsion zwischen
der Trennschicht A) und der Schicht B) einen Vinylacetatgehalt von etwa 3 bis 17,
insbesondere etwa 6 bis 12 Gew.-%.
Unter den Begriff "wachslösliche Polymere" fallen auch solche, die bereits bei
Raumtemperatur eine gewisse Klebrigkeit zeigen, wie beispielsweise bestimmte Po
lyisobutene mit öliger, zähklebriger bis kautschukartiger Konsistenz. Derartige Pro
dukte werden unter der Handelsbezeichnung Oppanol vertrieben (BASF, Deutschland,
vgl. Römpp Chemie Lexikon 9. Aufl., Bd. 4, S. 3121/3122). Zu diesen bei Raum
temperatur klebrigen wachslöslichen Polymeren zählen auch Rohstoffe auf der Basis
von Polyvinylethyl-, methyl-, und -isobutylether, die unter der Handelsbezeichnung
Lutonal vertrieben werden (BASF, Deutschland, vgl. Römpp-Chemie Lexikon, 9.
Aufl., Bd. 3, S. 2566).
Besonderes Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist die Verlagerung der Haupt
menge des erörterten wachslöslichen Polymers aus der Schicht B) in die Trennschicht
A). Die wachslöslichen Polymere können- einzeln oder in Mischung untereinander
verwendet werden. In der Trennschicht A) und, wenn vorhanden, in der Schicht B)
können gleiche oder unterschiedliche wachslösliche Polymere verwendet werden. In
der Trennschicht A) ist das wachslösliche Polymer vorzugsweise in einer Menge von
etwa 10 bis 60 Gew.-%, insbesondere etwa 20 bis 40 Gew.-% enthalten. Wird der
Wert von 10 Gew.-% unterschritten, dann ist die Adhäsion zur Farbschicht zu hoch,
und es ist kein homogener Farbtransfer gewährleistet. Ein Wert von mehr als 60
Gew.-% führt zu einer nicht ausreichenden Adhäsion zur Farbschicht und somit zu
einer schlechten Auflösung der abgedruckten Schriftzeichen.
Die Verlagerung der Hauptmenge des wachslöslichen Polymers, insbesondere in Form
von Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, aus der Thermotransferfarbe in die Trennschicht
bewirkt sogar bei Einsatz von sehr viel Esterwachs (Schmelzpunkt ≧ 80°C) eine rela
tiv niedrige Farbviskosität. Die somit niedrigere Viskosität und gute Rußdispergier
barkeit in Esterwachsen erlaubt eine höhere Konzentration an Pigment, insbesondere
Ruß, und somit geringeren Farbauftrag (g/m2) bei gleicher OD.
Die den Hauptanteil wachslöslicher Polymere enthaltende Trennschicht A) erfüllt auch
die Funktion einer "Mattschicht". Die Mattschicht führt dazu, daß beim Thermo
druckvorgang wirklich matte Ausdrucke erzeugt werden. Dies beruht darauf, daß
während des Druckvorgangs nicht nur die Thermotransferfarbe flüssig wird und somit
am Substrat, insbesondere in Form eines Papierakzeptors anklebt, sondern auch die
Trennschicht erweicht und eine merkliche Adhäsion zu der Farbschicht behält, so daß
eine vollständig flächige Übertragung von beispielsweise Drucksymbolen auf den Pa
pierakzeptor nicht möglich ist. Vielmehr wird die Oberfläche der abgedruckten Sym
bole etwas aufgerauht, so daß die Oberfläche des übertragenen Symbols in Folge von
Lichtbrechung/Lichtdiffusion matt erscheint.
Der Mattierungseffekt wird weiter begünstigt, wenn die Schicht B) ein schwarzes
Pigment und die Trennschicht zusätzlich Ruß enthält, insbesondere in einer Menge
von etwa 20 bis 50 Gew.-%, was dazu führt, daß das abgeschriebene Thermotransfer
band einen ausreichenden Datenschutz bietet. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung werden der Trennschicht vorzugsweise noch Kieselsäure
und Dispergierhilfsmittel einverleibt. Dies führt bei der Herstellung der Schicht dazu,
daß der Ruß fein in der Schicht verteilt bleibt und nicht aussedimentiert.
In einer weiteren Ausführungsform kann durch Zusatz von z. B. Polyätheralkoholen
zur Trennschicht A das "Druckgeräusch" (Trennung des Bandes vom Papier nach dem
Druckvorgang) gesteuert werden. Hierfür enthält die Trennschicht A) Trennmittel in
einer Menge von etwa 5 bis 30 Gew.-%, wobei diese in Form von nichtionischen
Tensiden, Emulgatoren, Polyäthylenglykolen usw. vorliegen.
Die Auftragsstärke der Trennschicht A) und der Schicht B) ist nicht kritisch. Vor
zugsweise weist die Trennschicht A) eine Auftragsstärke von etwa 0,2 bis 5 g/m2,
insbesondere etwa 1 bis 3 g/m2, und die Schicht B) eine Auftragsstärke von etwa 1,0
bis 10 g/m2, insbesondere von etwa 3 bis 6 g/m2 auf. Bei der Trennschicht A) handelt
es sich um eine harzgebundene Schicht, wobei das Harzbindemittel vorzugsweise ein
Festharz eines Erweichungsbereiches in dem Rahmen von etwa 70 bis 200°C ist. Vor
zugsweise umfaßt das Harz ein Alkyd-, Epoxid-, Melamin-, Phenol-, Urethan-
und/oder Polyester- bzw. Copolyester-Harze und/oder ein Polyamid, Kohlenwasser
stoffharz, natürliches Harz, Polyvinylether und/oder Polyisobuten.
Der Träger des erfindungsgemäßen Farbbandes ist nicht kritisch. Als Basisfolie für
Thermotransferbänder werden vorzugsweise Polyethylentherephthalatfolien (PETP)
oder Kondensatorpapiere verwendet. Die Auswahlparameter sind möglichst hohe
Zugdehnungswerte und thermische Stabilität bei geringen Foliendicken. Die PETP-Folien sind bis etwa 2,5 µm, Kondensatorpapier bis etwa 6 µm herunter erhältlich.
Beim Druckvorgang erreicht der Thermodruckkopf Temperaturen von bis zu 400°C,
d. h. Temperaturen, die oberhalb des Erweichungspunktes von PETP liegen. Es emp
fiehlt sich, bei Verwendung von PETP-Folien auf deren Rückseite, die mit dem
Thermokopf in Berührung kommt, eine gegen Hitze besonders widerstandsfähige
Schicht vorzusehen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gedankens, insbesondere zur
Erzielung eines vorteilhaft scharfen Drucks, beruht auf einer Einbeziehung der Lehre
der EP-B-0 133 638. Danach wird auf der Rückseite des Trägers eine Schicht aus ei
nem Wachs oder einem wachsartigen Material gebildet, insbesondere in einer Stärke
von nicht mehr als etwa 1 µm und ganz besonders bevorzugt in Form einer molekular
ausgebildeten und bis etwa 0,01 µm starken Schicht. Das Beschichtungsmaterial
besteht in diesem Fall vorzugsweise aus Paraffin, Silicon, Naturwachsen,
insbesondere Carnaubawachs, Bienenwachs, Ozokerit und Paraffinwachs, Synthetik
wachsen, insbesondere Säurewachsen, Esterwachsen, teilverseiften Esterwachsen und
Polyethylenwachsen, Glykolen bzw. Polyglykol, antistatischen Mitteln und/oder
Tensiden. Wird eine derartige rückseitige Beschichtung vorgesehen, dann erfolgt ein
ungestörter Wärmeübergang vom Thermodruckkopf auf das Thermotransferband mit
der Folge, daß besonders scharfe Drucke erzielt werden.
Zur Erzielung einer optimalen Druckqualität bei der Anwendung des erfindungsgemä
ßen Thermotransferbandes in Faxgeräten ist zweckmäßigerweise eine sogenannte
Vierschichtstruktur in folgender Reihe und etwa in folgender Schichtstärke auszubil
den: Topcoat (Haftschicht) etwa 0,5 bis 0,7 g/m2, wachsgebundene Schicht der Ther
motransferfarbe B) etwa 4,0 bis 4,5 g/m2, Trennschicht A) etwa 0,5 bis 1,0 g/m2,
Stärke des Trägers (z. B. Polyethylenterephthalat) etwa 4,0 bis 5,0 µm, rückseitige
Beschichtung (Antihaftschicht) etwa 0,05 bis 0,1 g/m2. Damit gleichzeitig eine höhere
Temperaturlagerbeständigkeit erreicht wird, ist es zweckmäßig, in der
Thermotransferfarbe und beim Vierschichtenprodukt im Topcoat ein höherschmel
zendes Wachs eines Schmelzpunktes von mindestens 80°C, insbesondere ≧ 85°C,
einzuarbeiten.
Das oben beschriebene erfindungsgemäße Thermotransferband läßt sich in vielfältiger
Weise unter Anwendung üblicher Auftragsverfahren herstellen. Dies kann beispiels
weise durch Aufsprühen oder Aufdrucken einer Lösung oder Dispersion, sei es mit
Wasser oder einem organischen Lösungsmittel als Dispersions- bzw. Lösungsmittel,
durch Auftragen aus der Schmelze, was insbesondere für die wachsgebundene Ther
motransferfarbe gilt, oder auch durch normales Auftragen mittels einer Rakel in Form
einer wäßrigen Suspension mit darin fein verteiltem aufzutragendem Material erfol
gen. Im Hinblick auf Umweltschutzgesichtspunkte hat sich folgendes Vorgehen als
besonders vorteilhaft erwiesen: Zunächst wird in dünner Schicht eine wäßrige
Suspension der Ausgangsmaterialien der Trennschicht auf den Träger aufgetragen, die
bei Abdampfen des Wassers die Trennschicht A) entstehen läßt. Nach der Ausbildung
der Trennschicht A) schließt sich das Auftragen einer wäßrigen Suspension des Aus
gangsmaterials der wachsgebundenen Thermotransferfarbe an, wobei das Wasser in
üblicher Weise nach dem Auftrag dieses Materials abgedampft wird. Der gebildete
doppelschichtige Belag erfüllt sämtliche Anforderungen, die im Rahmen der gestellten
Aufgabe liegen. Die Thermotransferfarbe läßt sich auch in Form einer Schmelze nach
üblichen Auftragstechnologien auf die Trennschicht aufbringen, so beispielsweise mit
einer Rakel. Die Temperatur der jeweiligen Schmelze sollte dabei in der Regel etwa
100 bis 130°C betragen. Nach dem Auftrag läßt man die aufgetragenen Materialien
lediglich abkühlen.
Für die praktische bzw. besonders vorteilhafte Verwirklichung der vorliegenden Er
findung können folgende Rahmenbedingungen bezüglich der Auftragsmengen der
einzelnen Schichten bzw. deren Auftragsstärke angegeben werden: Thermotransfer
farbschicht B) etwa 1 bis 10 g/m2, vorzugsweise etwa 3 bis 6 g/m2, Trennschicht A)
0,2 bis 5 g/m2, vorzugsweise etwa 0,5 bis 1,5 g/m2, Trägerfilm, insbesondere
Polyesterfilm einer Stärke von etwa 2 bis 8 µm, insbesondere einer Stärke von etwa 4
bis 5 µm sowie die angesprochene Rückseitenbeschichtung in einer Auftragsstärke von
etwa 0,01 bis 0,2 g/m2, insbesondere von etwa 0,05 bis 0,1 g/m2.
Die mit der Erfindung verbundenen Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß
vorteilhafte Drucke auch auf nicht gestrichenen und demzufolge rauhen Papieren
möglich sind, wobei eine höhere Auflösung erzielt wird, insbesondere bei Einsatz in
Faxgeräten. Beim "kalten" und "heißen" Druck stellt sich kein Unterschied bei der
Druckqualität ein. Die bessere Temperatur- und Lagerbeständigkeit bei Thermotrans
ferbändern (T ≧ 50°C), ein kleineres Druckgeräusch und eine 100%-ige antistatische
Ausrüstung durch Einlagerung von leitfähigem Ruß in die Trennschicht führt ebenfalls
zu Vorteilen. Diese Vorteile werden insbesondere dadurch erzielt, indem das
wachslösliche Polymer, insbesondere das vorzugsweise eingesetzte Ethylen-Vinylace
tat-Copolymerisat, aus der Thermotransferfarbe B) in die Trennschicht A) verlagert
und mit Hilfe der Einverleibung von Trennmitteln in die Trennschicht A) eine
Druckgeräuschsteuerung erreicht wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Beispielen noch näher erläutert werden:
Auf einem üblichen Träger aus einem Polyester einer Schichtstärke von etwa 6 µm
wird mittels einer Rakel zur Ausbildung der Trennschicht A) ein Material folgender
Rezeptur aufgetragen:
Polyesterharz | 40 Gew.-Teile |
wachslösliches Polymer (EVA) | 30 Gew.-Teile |
Ruß | 29 Gew.-Teile |
Kieselsäure | 1 Gew.-Teil |
100 Gew.-Teile |
Das obige Material wird in einer Lösemittel-Dispersion (etwa 15%ig, in Toluol/Iso
propanol 80 : 20) in einer Trockenstärke von etwa 1,0 µm aufgetragen. Das Abdampfen
des Lösemittels erfolgt durch Überleiten heißer Luft bei einer Temperatur von etwa
100°C. Anschließend wird die Thermotransferfarbe B) anhand folgender Rezeptur in
Form einer Schmelze einer Temperatur von etwa 105°C mit einem Flexodruck aufge
bracht.
Esterwachs | 50 Gew.-Teile |
Paraffinwachs | 25 Gew.-Teile |
EVA 28/800 | 5 Gew.-Teile |
Petrolite® WB 17 | 5 Gew.-Teile |
Farbruß | 15 Gew.-Teile |
100 Gew.-Teile |
Das Beispiel 1 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß für die Trennschicht A)
und die Farbschicht B) folgende Rezepturen herangezogen wurden:
Polyesterharz | 25 Gew.-Teile |
wachslösliches Polymer EVA | 40 Gew.-Teile |
Polyätheralkohol | 10 Gew.-Teile |
Farbpigmente | 25 Gew.-Teile |
100 Gew.-Teile |
Mikrokristallines Wachs | 30 Gew.-Teile |
Paraffinwachs | 33 Gew.-Teile |
EVA 28/800 | 4 Gew.-Teile |
Petrolite® WB 17 | 15 Gew.-Teile |
Farbruß | 18 Gew.-Teile |
100 Gew.-Teile |
Claims (22)
1. Thermotransferband mit einem üblichen Träger, mit einer auf einer Seite des
Trägers ausgebildeten wachsgebundenen Schicht einer Thermotransferfarbe und mit
einer sich zwischen Träger und wachsgebundener Schicht befindenden harzgebunde
nen Trennschicht, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die harzgebundene
Trennschicht A) ein wachslösliches Polymer enthält und die wachsgebundene Schicht
B) der Thermotransferfarbe weniger als etwa 8 Gew.-%, insbesondere etwa 0 bis 5
Gew.-% wachslösliches Polymer enthält, wobei die Wachse der wachsgebundenen
Schicht B) eng geschnittene Wachse dicht beieinanderliegender Schmelz- und
Erstarrungspunkte sind.
2. Thermotransferband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unter
schied zwischen Schmelz- und Erstarrungspunkt der enggeschnittenen Wachse weni
ger als 10°C, insbesondere weniger als 7°C beträgt.
3. Thermotransferband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzpunkt der Wachse der Thermotransferfarbe zwischen etwa 75 und 90°C liegt.
4. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht A) etwa 10 bis 60 Gew.-%, insbeson
dere etwa 20 bis 40 Gew.-% wachslösliches Polymer enthält.
5. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Thermotransferfarbe der Schicht B) eine Viskosität
von etwa 50 bis 150 mPa.s, insbesondere etwa 70 bis 120 mPa.s, gemessen bei
100°C mit einem Rotationsviskosimeter, aufweist.
6. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wachse der Schicht B) natürliche Wachse in Form
von Carnaubawachs und Candelillawachs, chemisch modifizierte Wachse bzw. Hart
wachse in Form von modifiziertem, mikrokristallinem Wachs, Esterwachsen, Paraf
finwachsen und/oder synthetische Wachse in Form von Fischer-Tropsch-Wachs oder
Polyethylenwachs sind.
7. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das wachslösliche Polymer ein Ethylen-Vinylacetat-Co
polymer, ein Ethylen-Acrylsäure-Copolymer, ein Polyamid, ein Polyvinylether, ein
Polyisobuten und/oder ein Ionomerharz ist.
8. Thermotransferband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steige
rung der Adhäsion zwischen der Trennschicht A) und der Schicht B) das Ethylen-
Vinylacetat-Copolymer einen Vinylacetatgehalt von etwa 16 bis 42, insbesondere etwa
18 bis 40 Gew.-% aufweist.
9. Thermotransferband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzindex MFI (nach DIN 53735) des Ethylen-Vinylacetat-Copolymers über etwa
20 g/10 min, insbesondere über etwa 30 g/10 min (220°C/2,16 kg) liegt.
10. Thermotransferband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ethy
len-Vinylacetat-Copolymer zur Einstellung einer niedrigen Adhäsion zwischen der
Trennschicht A) und der Schicht B) einen Vinylacetatgehalt von etwa 3 bis 17, insbe
sondere etwa 6 bis 12 Gew.-% aufweist.
11. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Harz der Trennschicht A) ein Festharz eines Erwei
chungsbereiches von etwa 70 bis 200°C ist.
12. Thermotransferband nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
ein Alkyd-, Epoxid-, Melamin-, Phenol-, Urethan- und/oder Polyesterharz und/oder
ein Polyamid, Kohlenwasserstoffharz und/oder natürliches Harz umfaßt.
13. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht A) eine Auftragsstärke von etwa 0,2
bis 5 g/m2, insbesondere etwa 1 bis 3 g/m2 aufweist.
14. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht B) der Thermotransferfarbe eine Auftrags
stärke von etwa 1 bis 10 g/m2, insbesondere von etwa 3 bis 6 g/m2, aufweist.
15. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Thermotransferfarbe ein Farbmittel, insbesondere ein
Farbpigment, in einer Menge von etwa 5 bis 20 Gew.-% enthält.
16. Thermotransferband nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Farb
pigment Ruß ist.
17. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht A) zusätzlich leitfähigen Ruß,
Farbpigmente, Dispergierhilfsmittel und/oder Kieselsäure enthält.
18. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht A) insbesondere Trennmittel in einer
Menge von etwa 5 bis 20 Gew.-% enthält.
19. Thermotransferband nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennmittel in Form von nichtionischen Tensiden, Emulgatoren und/oder
Polyethylenglykolen vorliegen.
20. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt der wachsgebundenen Thermotrans
ferfarbe zwischen etwa 60 und 80°C liegt.
21. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Schicht B) eine Haftschicht befindet, insbe
sondere eine Paraffinschicht mit einem Gehalt an feinverteiltem klebrigmachenden
Kohlenwasserstoffharz, wobei das Paraffin einen Schmelzpunkt von insbesondere etwa
60 bis 95°C aufweist.
22. Thermotransferband nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Rückseite des Trägers eine dünne Schicht
aus einem Wachs oder einem wachsartigem Material befindet, insbesondere in einer
Stärke von nicht mehr als etwa 1 µm.
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