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Die
Erfindung betrifft ein Prägewerkzeug zum
miteinander Verbinden oder Prägen
einer oder mehrerer Lagen bahnförmiger
Materialien, mit zwei einander mindestens an einer Berührungslinie
gegenüberstehenden
Prägeformen,
auf denen Prägeflächen angeordnet
sind, die sich zumindest entlang der Berührungslinie der Prägeformen
wenigstens teilweise überlappen.
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Herstellen einer
Prägeform
für ein
solches Prägewerkzeug
und die Verwendung einer Prägeform
als Urform für
eine Gegenform. Ferner wird ein Verfahren zum Herstellen von miteinander
verbundener oder geprägten
Lagen bahnförmiger
Materialien beschrieben.
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Stand der Technik
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Ein
aus mehreren Lagen bestehendes bahnförmiges Material wird herkömmlicherweise
verbunden, indem die Lagen zwischen zwei Walzen gebracht werden,
von denen zumindest eine die Einprägungen in das bahnförmige Material
einbringt, wobei an diesen Einprägungen
in der Regel durch Formschluß,
aber auch durch chemisch-physikalische Maßnahmen, Verbindungspunkte
hergestellt werden. Das so entstandene bahnförmige Material kann dann gegebenenfalls
weiterbehandelt werden, beispielsweise zu den bekannten Hygiene-Zellstofftüchern geschnitten
werden.
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Bei
den Prägeverfahren
unterscheidet man die Wildprägung,
bei der eine Prägewalze
gegen eine glatte Gegenwalze läuft,
die gegebenenfalls eine elastische Beschichtung aufweist. Bei der
Unionprägung
laufen eine Matrizenwalze und eine Patrizenwalze gegeneinander und
erzeugen durch die entstehende Prägung eine Verbindung der bahnförmigen Materialien.
Sowohl bei der Wild- als auch bei der Unionprägung sind die Feinprägungen auf
der einen Seite des bahnförmigen
Materials konkav nach innen gerichtet und stehen von der anderen
Seite konvex nach außen
hervor. Diese konvex erhabenen Stellen verleihen dem geprägten Material
einen rauhen Charakter und sollten daher vermieden werden.
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In 7 ist
eine Schnittansicht durch ein Zellstofftuch dargestellt, das aus
vier Bahnen 14, 15, 16 und 17 besteht,
die zwischen einer Prägewalze und
einer Gegenwalze an Einprägungen 19, 19' durch das Wildprägeverfahren
miteinander verbunden werden. Die Drehachsen der Prägewalze
bzw. der Gegenwalze sind mit den Bezugsziffern 25 bzw. 26 bezeichnet.
Der Bahneinzug, der durch den unterschiedlichen Fließweg der
Bahnen 14, 15, 16 und 17 bedingt
ist, ist mit dem Maßpfeil 18 bzw. 18' dargestellt.
Der unterschiedliche Bahneinzug resultiert aus einem von Bahn 17 zu
Bahn 14 länger
werdenden Fließweg
der Bahnen. Die durch die Prägung
verbundenen Punkte 19 und 19' liegen dabei tiefer als die erhabene
Oberfläche 20 und
höher als
die Oberfläche 20' des Zellstofftuches.
Die erhabenen Prägeflächen 21 und 22 bzw.
die gegenüberliegenden
Flächen 23 und 24 liegen
dabei jeweils in einer Ebene parallel zu den Achsen 25 und 26 der
Walzen.
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Das
Problem der konkav erhabenen Prägepunkte
wird bei dem in der
DE
94 06 026 U1 offenbarten Kopf-auf-Kopf-Prägeverfahren
dadurch gelöst, daß auf den
gegenüberstehenden
Prägewalzen
erhabene Prägenoppen
ausgebildet sind, welche auf den Lagen beispielsweise eines Zellstofftuches,
wie in
8 dargestellt, konkav nach innen gewölbte Verbindungspunkte
7 und
7' bilden, die
quer zur Lagerichtung miteinander fluchten. In den Bodenbereichen
dieser Prägepunkte
7 und
7' werden die
Lagen
1,
2,
3,
4 des bahnförmigen Materials
durch die Prägewirkung
miteinander verbunden. Dieses Verfahren gibt dem bahnförmigen Material
auf beiden Seiten eine glattes Aussehen. Weiterhin bestehen bleibt
allerdings das Problem der unterschiedlichen Fließwege zwischen
den einzelnen Lagen, wie es bei dem in
8 dargestellten
Zellstofftuch beispielsweise für die
Bahnen
1 und
2 durch die Maßpfeile
5 bzw.
5' angegeben ist.
Die durch die Prägung
verbundenen Punkte
7 bzw.
7' liegen dabei tiefer als die erhabene Oberfläche des
Zellstoffstuches
6 und
6'. Die erhabenen Prägepunkte
8 und
9 bzw.
10 und
11 liegen
dabei jeweils in einer Ebene parallel zu den Prägeform-Achsen
12 und
13.
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Die
DE 31 20 351 C1 (D3)
offenbart ein Prägewerkzeug
insbesondere zur Herstellung von Preßlaminat, wie beispielsweise
eine Prägewalze
oder ein Preßblech,
dessen Prägeoberfläche höher liegende Bereiche
und tiefer liegende Bereiche aufweist. Zur Herstellung eines solchen
Prägewerkzeugs
offenbart die D3 ein Verfahren, daß zunächst gemäß einem üblichen Ätzverfahren eine ein- oder
mehrstufige Prägegravur
erzeugt. In diesem Fall wird – beispielsweise
gemäß
DE 27 06 947 das Material
des Preßwerkzeuges
an den Stellen durch Ätzen
entfernt, an denen seine Oberfläche
nicht, beispielsweise mit einem Abdecklack, beschichtet ist. Das
mit einer Prägegravur
versehene Prägewerkzeug
wird nun elektrolytisch poliert, um die Gesamtoberfläche aus
höher liegenden
und tiefer liegenden Bereichen vollständig zu behandeln. Anschließend wird
die gesamte Oberfläche
des Prägewerkzeugs
mit einem Abdecklack beschichtet und der Abdecklack nach seinem
Erhärten bis
auf die Ebene der höheren
Oberflächenbereiche abgetragen.
In dem anschließenden Ätzbad werden nun
die höher
liegenden Oberflächenbereiche
abgetragen, während
die tiefer liegenden Oberflächenbereiche
durch den Abdecklack geschützt
sind.
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Anschließend wird
der Abdecklack entfernt, so daß ein
Prägewerkzeug
mit höher
liegenden Oberflächenbereichen,
die mattiert oder feinstruktu riert sind und tiefer liegenden Oberflächenbereichen, die
poliert geblieben sind, hergestellt werden. Insbesondere die tiefer
liegenden Oberflächenbereiche können verschiedene Ätztiefen
haben, also mehrstufig vorliegen.
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Bei
allen aufgeführten
Verfahren liegen die Prägeflächen der
einzelnen Prägeformen
in einer Ebene parallel zur Drehachse, wenn mit zylindrischen Prägewerkzeugen
gearbeitet wird, da nur für solche
Gestaltungen eine spanende Bearbeitung auf handelsüblichen
Rundschleifmaschinen durchführbar
ist, bei der sich die Spanungswerkzeuge an einem sich drehenden
Prägezylinder
vorbeibewegen. Hierdurch wird die optische Gestaltung der Oberflächenstruktur
des bahnförmigen
Materials stark eingeschränkt.
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Aufgabenstellung
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Prägewerkzeug
für das
Anbinden und/oder Prägen
von Lagen bahnförmigen
Materials zur Verfügung
zu stellen, mit dem eine vielfältige
Gestaltung der Oberflächen
des Materials bei sicherem Zusammenhalt der Lagen möglich sein
soll.
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Diese
Aufgabe wird durch das Prägewerkzeug
nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Verfahren
für die
Herstellung einer Prägeform
in einem solchen Prägewerkzeug
ist in Anspruch 9 angegeben. Eine Verwendung einer Prägeform als
Urform beschreibt Anspruch 13, ein Verfahren zum Herstellen von
miteinander verbundenen oder geprägten Lagen bahnförmiger Materialien,
mit einem erfindungsgemäßen Prägewerkzeug
ist in Anspruch 16 vorgestellt.
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Erfindungsgemäß ist bei
einem Prägewerkzeug
vorgesehen, daß die
Prägeflächen zumindest teilweise
unter bestimmten Winkel jedoch nicht parallel, zu einer Referenzlinie
oder einer Referenzfläche der
Prägeformen
verlaufend angeordnet sind. Die einzelnen Prägeflächen liegen somit nicht unbedingt in
einer Fläche
symmetrisch zur Prägeformachse,
da auf eine spanende Bearbeitung auf handelsüblichen Rundschleifmaschinen
verzichtet werden kann. Prägeflächen, die
bei einem äquidistanten
Abstand zur Prägeformachse
nicht in einer Ebene liegen, haben bei gleicher Winkelgeschwindigkeit
der Prägeflächen unterschiedliche
Umfangsgeschwindigkeiten, was Vorteile bieten kann, wenn die unterschiedliche
Friktion zwischen der Prägefläche und
dem zu prägenden
Material und der gegenüberliegenden
Prägefläche ausgenutzt
werden soll. Dieses Ergebnis entspricht in etwa dem der Kaltverschweißung.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß Größe, Form,
Lage und Abstand der Prägeflächen so
gewählt
ist, daß die
Belastung auf jeder Berührungslinie
im wesentlichen konstant ist. Dieses Vorgehen kann Prozeße wie Gegenbiegen,
Erzeugung einer Bombage usw. überflüssig machen.
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Weiter
vorteilhaft können
Prägeformen
aus einer Kombination unterschiedlicher Materialien bestehen, insbesondere
kann bei mindestens einer der Prägeformen
auf einen Stahlkern eine die Prägeflächen enthaltende
Beschichtung aus einem thermoplastischen Material mit einer Haftvermittler-Schicht aus
einem Elastomer aufgebracht sein. Durch Zugabe von Füllstoffen
in die elastomeren, thermoplastischen oder duroplastischen Werkstoffe
kann das Fließverhalten
der zu prägenden
Materialien zwischen den Prägeformen
beeinflußt
werden. Bei bahnförmigen
Materialien, die geprägt
werden sollen, aber ein sehr elastisches Verhalten zeigen und somit im
Grunde kaum prägbar
sind, kann bei der Prägeform
ein Füllstoff
in den elastomeren Kunststoff der Prägeoberfläche beigemengt werden, der
expandierbar ist und beispielsweise nach einem Urformprozeß die geometrische
Struktur verändert.
Hierzu gehören Treibmittel,
die während
oder nach der Vernetzung durch Wärme
angeregt werden. Dies führt
dazu, daß das
zu prägende
Material nur in bestimmten Bereichen fließen kann und somit eine bleibende,
hohe plastische Verformung erfährt.
Der gleiche Effekt kann durch eine entsprechende Formgebung der Prägeformen
erzielt werden, indem Quetschkanten vorgesehen sind, die den Fließprozeß partiell
zulassen oder ihn partiell unterbinden.
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Ein
Verfahren zum Herstellen einer Prägeform für ein Prägewerkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung
weist folgende Schritte auf:
- a) Bereitstellen
eines Rohlings für
die Prägeform;
- b) Aufbringen einer ätzfesten
Beschichtung auf den Rohling und Abtragen der Beschichtung entsprechend
einem Prägeflächenmuster
in einer ersten Ebene symmetrisch um eine Referenzlinie oder parallel
zu einer Referenzfläche
des Rohlings;
- c) volumenmäßiges Abtragen
der beschichtungsfreien Bereiche des Rohlings bis in eine zweite Ebene;
- d) zumindest teilweises Entfernen der ätzfesten Beschichtung; und
- e) Direktstrukturieren des Rohlings für die unter bestimmten Winkeln,
jedoch nicht parallel, zur Referenzlinie oder zur Referenzfläche angeordneten Prägeflächen.
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Bevorzugt
wird anschließend
an den Schritt e) ein
- f) Neuauftragen einer ätzfesten
Schicht und Abtragen der Beschichtung entsprechend einem Prägeflächenmuster
in der zweiten Ebene vorge nommen.
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Gegebenenfalls
können
die Schritte c) bis f) für
eine dritte bis n-te Ebene wiederholt werden.
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Um
die volle Variabilität
des erfindungsgemäßen Verfahrens
auszunutzen, ist vorgesehen, die Oberfläche des Rohlings durch Direktstrukturierung zum
Erzeugen der unter bestimmten Winkeln zur Referenzlinie oder Referenzfläche verlaufenden
Prägeflächen zu
behandeln. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird daher im Schritt e) für
die Direktstrukturierung ein Laser oder spanabhebendes Werkzeug
verwendet und im Schritt c) für
das volumenmäßige Abtragen
mittels Ätzen
in einem Flüssigkeitsbad
oder Abtragen aus dem ionisierten Zustand gearbeitet.
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Eine
nach dem voranstehenden beschriebenen Verfahren hergestellte Prägeform kann
als Urform für
eine Gegenform verwendet werden, wobei die Gegenform eine urformbare
Oberfläche
vorzugsweise aus einem nicht ausgehärteten Polymer oder Thermoplasten
aufweist die entsprechend der Oberflächenstruktur der Prägeform abgeformt
wird, wobei gegebenenfalls die ausgehärtete Oberfläche der
Gegenform weiter bearbeitet wird.
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Mit
einem Prägewerkzeug,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist, wird erstmals eine dreidimensional ausgeformte
Prägung
im Bereich der sich gegenüberliegenden
Prägeflächen möglich, denn
die Prägeflächen müssen nicht
parallel zur Prägewerkzeugachse
in einer Ebene auf den Prägeformen
vorliegen.
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Bei
einem Verfahren zum Herstellen von miteinander verbundenen, nämlich chemisch
und/oder physikalisch angebundenen Lagen bahnförmiger Materialien kann mit
Lagen gleicher oder unterschiedlicher Materialien gearbeitet werden.
So können
zum Beispiel thermoplastische Folien oder Metallfolien miteinander
verprägt
werden.
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Vorteilhaft
ist, wenn bei einem mit gegenläufig
rotierenden Prägewalzen
ausgestatteten Prägewerkzeug
die Zylinder mit gleicher Winkelgeschwindigkeit gedreht werden.
So sind unterschiedliche Umfangsgechwindigkeiten bei gleicher Winkelgeschwindigkeit
in bezug auf die Drehachsen die Folge, so daß Reibverschweißungen möglich werden.
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Auch
kann eine einzige Lage beispielsweise eines thermoplastischen Materials
verprägt
werden.
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Ausführungsbeispiel
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Zum
Herstellen der Prägewerkzeuge
können für eine Prägeform und
eine Gegenform Kombinationen verschiedenster Fertigungsverfahren
verwendet werden, wie zum Beispiel Direktstrukturierung-Direktstrukturierung;
Direktstrukturierung-Urformverfahren, Abtragen aus dem ionisierten
Zustand-Urformverfahren. Auch sind verschiedene Materialien für die Prägeform und
für die
Gegenform möglich, zum
Beispiel können
sich Formen gegenüberstehen, die
beide aus Metall oder beide aus einem geeigneten Kunststoff sind,
oder eine besteht aus Metall, die andere aus Kunststoff.
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Im
folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben
werden. Dabei zeigt/zeigen:
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1 eine
schematische Schnitt-Teildarstellung von vier Lagen für Hygiene-Zellstofftücher während der
Prägung
in einem Prägewerkzeug
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2a ein
Prägewerkzeug,
bei dem ein elastomerer Werkstoff eingesetzt ist, welcher einen expandierbaren
Füllstoff
enthält;
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2b ein
Prägewerkzeug,
bei dem ein elastomerer Werkstoff eingesetzt wird, der Quetschkanten
aufweist;
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3 die
Abfolge bei einem Verfahren zum Herstellen einer Prägeform für ein Prägewerkzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4a, 4b und 4c ein
Verfahren zum Herstellen einer Prägeform im Urformverfahren mit
anschließender
Laserung;
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5 einen
Schichtaufbau für
die Prägeform;
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6 einen
Schnitt durch eine Prägeform
für ein
Prägewerkzeug
gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der der spätere
Biegeverlauf schon bei der Herstellung der Prägeform berücksichtigt ist;
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7 vier
Lagen für
Hygiene-Zellstofftücher zwischen
Prägewalzen
für die
Wildprägung
eines Zellstofftuchs; und
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8 vier
Lagen von Bahnen zwischen Prägewalzen
zum Herstellen von Hygiene-Zellstofftüchern mittels der Kopf-auf-Kopf-Prägung.
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In 1 ist
in einer Teilschnittansicht dargestellt, wie aus vier Lagen 27, 28, 29 und 30 mittels
eines Prägewerkzeuges
nach der vorliegenden Erfindung Hygiene-Zellstofftücher hergestellt
werden. Der Bahneinzug, der durch den unterschiedlichen Fließweg der
einzelnen Bahnen bedingt ist, ist mit dem Maßpfeil 31 bzw. 31' gekennzeichnet.
Der unterschiedliche Bahneinzug rührt von einem längeren Fließweg der
Bahnen 30 und 27 her. Der durch Prä gung verbundene
Punkt 32 liegt dabei tiefer als die erhabenen Oberflächen 27 bzw. 30 des
Zellstofftuches. Der durch die Prägung verbundene Punkt 33 liegt
dabei tiefer als die Oberflächen 27 bzw. 30 des Zellstofftuches.
Die erhabenen Prägeflächen 34 und 35 bzw. 36 und 37 liegen
dabei nicht zwingend in einer Ebene und parallel zu den Prägeform-Achsen 38 und 39.
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2a zeigt
eine Prägeform
mit einer elastischen Beschichtung 40, in die ein expandierbarer Füllstoff 41 eingebettet
ist, der nach der Formerzeugung, beispielsweise über ein Urformverfahren oder Sublimation,
expandiert werden kann. Die nachträgliche Expansion bewirkt bei
der Prägung
ein Verklemmen an der Stelle 42 für die zu prägende Lage 43 und ermöglicht so
ein Fließen
des bahnförmigen
Materials, ohne daß die
Lagen nach außen
abfließen
könnten.
Dadurch ergibt sich ein geringerer Bahneinzug 44 und 44'. Weiter ergibt
sich eine bleibende, plastische Verformung, die mit bekannten Maßnahmen
besonders bei sehr elastischen bahnförmigen Materialien schwer zu
erzielen ist. Expandierende Pulver sind beispielsweise aus der Herstellung
thermoplastischer Spritzgußteile
bekannt.
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2b zeigt
eine Prägeform
mit einer elastischen Beschichtung 45, die mit Quetschkanten 46 versehen
ist. Die Quetschkanten 46 bewirken bei der Prägung ein
Verklemmen an der Stelle 47 der zu prägenden Lage 48, so
daß das
Material fließen
kann, ohne daß die
Lage nach außen
fließt.
Da das Fließen des
Materials nur zwischen den Quetschkanten 46 stattfindet,
führt dies
zu einem kleineren Bahneinzug 49 bzw. 49'. Somit ergibt
sich eine bleibende, plastische Verformung, auch für sehr elastische
Lagenmaterialien.
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3 zeigt
beispielhaft mögliche
Schritte bei einem Verfahren zum Herstellen einer Prägeform für ein Prägewerkzeug
nach der vorliegenden Erfindung. Ein Prägeform-Rohling 50 erhält zunächst eine ätzfeste
Beschichtung 51, die anschließend an den volumenmäßig durchzuätzenden
Stellen 52 beispielsweise mittels eines Lasers abgetragen
wird. Nach dem ersten Ätzvorgang
entsteht ein Relief, wie es beispielsweise in Teilbild 3b) dargestellt ist. Die ätzfeste
Schicht an der Stelle 53 wird nun entfernt, und es wird
wiederum Volumen abgetragen, so daß eine erste Stufenbildung,
wie in 3c) gezeigt, eintritt. Wird
nun die ätzfeste
Schicht 54 entfernt und dann volumenmäßig abgetragen, so erhält man eine weitere
Stufe, wie in 3d) gezeigt. Analog
hierzu können
auch in den Vertiefungen unterschiedliche Stufenausbildungen erzielt
werden, indem der Prägeform-Rohling
erneut beschichtet wird, 3e), der Ätzschutz
partiell entfernt wird und erneut volumenmäßig abgetragen wird. Man sieht
in 3f) an der Position 55 die
Stufenbildung. Ebenso können Schichten,
die eine passivierende Oberfläche
darstellen, mit Hilfe eines Lasers entfernt werden, so daß tiefere
Strukturen erzeugt werden können,
als bei herkömmlichen Ätzverfahren.
Dies gilt besonders für
hochlegierte und gehärtete
Stähle,
da die Passivierungsschicht während
des Ätzens
entsteht, wobei sich vorwiegend Legierungselemente auf der zu ätzenden
Oberfläche
ablagern.
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4 zeigt in einer Teilschnittansicht eine Prägewalze 56,
mit deren Hilfe im Urformverfahren eine Gegenform 57 hergestellt
wird. Die Gegenform 57 weist dazu eine Oberfläche auf,
die urformbar ist und beispielsweise aus nicht ausgehärtetem Polymer oder
durch Wärme
urformbar gemachten Thermoplasten besteht. Die Prägewalze 56 besitzt
bereits die abzuformende Struktur, die beispielsweise durch Direktstrukturierung
mittels Lasers oder Abtragen aus dem ionisierten Zustand erzeugt
worden ist. Die Abformung der Struktur der Prägewalze 56 durch die Gegenform 57 erfolgt
durch eine gegenläufige
Drehbewegung der einzelnen Prägeformen
um ihre Achsen 58 bzw. 59. Nach dem Abformen und
Aushärten bzw.
Konsolidieren der Prägeoberfläche 60 kann
die Oberfläche
der Gegenform 57 weiter bearbeitet werden, indem störendes Material 61 von
der Oberfläche abgetragen
wird, so daß die
fertige Prägeoberfläche 62 entsteht.
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In 5 ist
eine Prägeform
dargestellt, bei der mehrere Materialien kombiniert sind. So kann beispielsweise
ein Elastomer als Haftvermittler-Schicht 71 zwischen einen
Thermoplasten 72 und einem Kern 70 aus Stahl eingesetzt
werden. Mit Hilfe der elastomeren Phase können auch Schrumpfspannungen,
die aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehungskoeffizienten
während
der Strukturierung der Schicht 72 entstehen, ausgeglichen
werden. Schrumpfspannungen treten auch während des Betriebs auf und
können
ebenfalls ausgeglichen werden. Damit vermeidet man mechanische Beschädigungen
während
des Betriebs.
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In 6 ist
dargestellt, wie der spätere
Biegeverlauf bei den Abständen
der Prägeflächen zur Prägeform-Achse
schon bei der Herstellung der Prägeformen
berücksichtigt
wird. Die Abstände 73, 74, 75 der
Prägeflächen zu
der jeweiligen Prägeform-Achse
sind dabei, wie auch in 5 zu sehen, so angepaßt, daß bei der
Prägung
zwischen allen gegenüberliegenden
Prägeflächen die
auf die bahnförmigen
Materialien einwirken, die Flächenpressung gleich
hoch sein kann. Dieses Vorgehen kann Prozesse wie Gegenbiegen oder
Erzeugung einer Bombage überflüssig machen.
Desweiteren können
unterschiedlichste Motive beliebig auf den Zylinder aufgebrachte
werden, beispielsweise durch Drehen, ohne daß sich Probleme mit unterschiedlichen
Flächenpressungen
entlang der Berührungslinie
der beiden Prägeformen,
zwischen denen die Lagen bahnförmigen
Materials liegen, ergeben.
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- 1
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 2
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 3
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 4
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 5,
5'
- Maßpfeil Fließweg
- 6,
6'
- Oberfläche des
Zellstofftuches
- 7,
7'
- Verbindungspunkt
- 8
- Prägepunkt
- 9
- Prägepunkt
- 10
- Prägepunkt
- 11
- Prägepunkt
- 12
- Prägeform-Achse
- 13
- Prägeform-Achse
- 14
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 15
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 16
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 17
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 18,
18'
- Maßpfeil Fließweg
- 19,
19'
- Prägepunkt
- 20
- erhabene
Oberfläche
- 20'
- Oberfläche des
Zellstofftuches
- 21
- Prägefläche
- 22
- Prägefläche
- 23
- Prägefläche
- 24
- Prägefläche
- 25
- Prägeform-Achse
- 26
- Prägeform-Achse
- 27
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 28
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 29
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 30
- Lage
bahnförmigen
Materials
- 31,
31'
- Maßpfeil Fließweg
- 32
- Prägepunkt
- 33
- Prägepunkt
- 34,
35, 36, 37
- erhabene
Prägeflächen
- 38
- Prägeform-Achse
- 39
- Prägeform-Achse
- 40
- elastische
Beschichtung
- 41
- expandierbarer
Füllstoff
- 42
- Verklemm-Stelle
- 43
- zu
prägende
Lagen
- 44,
44'
- Maßpfeil Bahneinzug
- 45
- elastische
Beschichtung
- 46
- Quetschkanten
- 47
- Verklemm-Stelle
- 48
- zu
prägende
Lagen
- 49,
49'
- Maßpfeil Bahneinzug
- 50
- Prägeform-Rohling
- 51
- ätzfeste
Beschichtung
- 52
- zu ätzende Stellen
- 53
- zu
entfernende ätzfeste
Schicht
- 54
- zu
entfernende ätzfeste
Schicht
- 55
- Stufe
- 56
- Prägewalze
- 57
- Gegenform
- 58
- Achse
der Prägewalze
- 59
- Achse
der Gegenform
- 60
- Prägeoberfläche
- 61
- störendes Material
- 62
- fertige
Prägeoberfläche
- 70
- Stahlkern
- 71
- Haftvermittler-Schicht
- 72
- Beschichtung
aus Thermoplast
- 74
- Abstand
zur Prägeform-Achse
- 75
- Abstand
zur Prägeform-Achse
- 73
- Abstand
zur Prägeform-Achse