DE1982C - Elektromagnetischer Absteller für Spinnereimaschinen - Google Patents
Elektromagnetischer Absteller für SpinnereimaschinenInfo
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- DE1982C DE1982C DENDAT1982D DE1982DA DE1982C DE 1982 C DE1982 C DE 1982C DE NDAT1982 D DENDAT1982 D DE NDAT1982D DE 1982D A DE1982D A DE 1982DA DE 1982 C DE1982 C DE 1982C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01H13/00—Other common constructional features, details or accessories
- D01H13/14—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements
- D01H13/16—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements responsive to reduction in material tension, failure of supply, or breakage, of material
Description
1877.
Klasse 76.
AUGSBURGER KAMMGARNSPINNEREI in AUGSBURG. Elektromagnetischer Absteller für Spinnereimaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. October 1877 ab.
Längste Dauer: 15. Mai 1887.'
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Der Zweck des in beiliegenden Zeichnungen in verschiedenen Ansichten dargestellten elektromagnetischen
Abstellers ist:
1. Bei zwei-, drei oder mehrfacher Doublirung beim Eingang der einzelnen Fäden in die
Vorbereitungsmaschine letztere sofort selbstthätig abzustellen, sobald der Fall eintritt, dafs
einer" der zu doublirenden Fäden bricht oder fehlt; es ist hierdurch erzielt, dafs der schadhafte
oder mangelnde Faden vor dem Eingang in die Maschine angesetzt werden und die Maschine
die fehlerhafte Stelle des Ansetzens wieder verarbeiten und ausgleichen kann, wodurch:
a) ein vollkommen regelmäfsiges Vorgespinst erzielt;
b) der Abgang vermieden wird, welchen der Bruch eines fehlerhaft doublirten oder mangelnden
Fadens verursacht und
c) die Production der Maschine bedeutend gesteigert wird.
2. Ein in dem Innern der Maschine erfolgtes Wickeln um die Cylinder sofort durch selbstthätiges
Abstellen der Maschine anzuzeigen und aufzuhalten, wodurch:
d) die Cylinder der Maschine nicht mehr gebrochen oder gebogen und die Stachelwalzen,
wo solche vorhanden, nicht mehr beschädigt werden können;
e) der frühere, durch das Wickeln entstandene Abgang vermieden und infolge dessen
f) die Production der Maschine gesichert und gesteigert wird.
Der Absteller besteht aus vier Haupttheilen:
I. Die direct auf den Treibriemen der Maschine wirkende Auslösung.
II. Die Fadenwächter oder Stromschliefser beim Eingang der Doublirungsfäden in die Maschine.
III. Die Fadenwächter oder Stromschliefser beim Ausgang des doublirten Fadens vor der
Aufspulung desselben.
IV. Die Bremse zum sofortigen Anhalten der Maschine beim Abstellen derselben.
Die Fig. 1 und 2 stellen in den Umrissen zwei Ansichten eines Köchlin'schen Bobinoirs
für Kammgarn, mit einem completten electromagnetischen Absteller und einer Bremse versehen,
dar.
Die Fig. 3, 4 und 5 stellen Schnitt, Seitenansicht und Grundrifs der Auslösung (L), die
Fig. 7 und 6 Schnitt und Ansicht der Fadenwächter und Stromschliefser (III.), und endlich
die Fig 8 Ansicht und Fig. 9 Schnitt der Fadenwächter oder Stromschliefser (II.) dar.
I. Die direct auf den Treibriemen der Maschine wirkende Auslösung (Fig. 1, 2,
3, 4, 5)·
An dem Triebgestell der Maschine ist der Support α befestigt, welcher an. seinen oberen
Theil in einem Zapfen den um denselben beweglichen Winkel b trägt; der senkrechte Schenkel
des Winkels b liegt an dem Segment e der Kettenrolle d an, welche drehbar auf dem an
dem unteren Theil des Supports α befestigten Zapfen sitzt.
Der horizontale Schenkel des Winkels b trägt den Elektromagneten //, welcher zwischen den
Holzlagern k k' vermittelst einer Metallplatte
und des Bolzens i befestigt ist (Fig. 3).
Die beiden vorstehenden Magnetkerne / / sind
in eine Metallplatte eingeschraubt mit zwei Stellschrauben hh1, welche in ihren Spitzen den
Anker / tragen. Derselbe ist gegenüber dem Magnet mit einem kleinen, aus weichem Eisen
bestehenden Plättchen und an seinem anderen Ende mit einem Stahlkeil g versehen. Eine
schwache Feder fir drückt den Anker in der
Ruhe an den Metallwinkel ο an (Fig. 4).
Auf dem Eingang- oder Speisecylinder der Maschine ist ein Doppeldaumen m befestigt,
welcher bei jeder Umdrehung des Speisecylinders die um einen kleinen Zapfen bewegliche
Zunge c des Winkels b zweimal aufheben und wieder fallen lassen kann.
Ueber die Rolle d geht die Kette s, welche
an einem Ende vermittelst eines mit langem Schlitz versehenen Hakens t ein Gewicht G von
4 bis s kg trägt und an dem anderen Ende an der längs der Maschine laufenden Stange q befestigt
ist; letztere ist vermittelst des Hebels r mit der ebenfalls längs der Maschine laufenden
Stange ql verbunden, welche die über den Riemscheiben der Maschine befindliche Gabel
trägt zum Anlassen und Abstellen der Maschine (Fig. 1).
II. Die Fadenwächter oder Stromschliefser beim Eingang der Doublirungsfäden
in die Maschine (Fig. i, 2, 8 und 9).
An den Endsupporten α der Maschine ist ein
längs der ganzen Maschine laufendes Brett B befestigt (Fig. 9), welches seiner ganzen Länge
nach am oberen Theil zur Führung der einlaufenden Fäden mit zwei durchlöcherten Eisenschienen
versehen ist. Zwischen denselben und auf jeden einlaufenden Doublirungsfäden sitzt
ein messingener Fadenwächter u, welcher sich mit Leichtigkeit um die Metallstange u' drehen
kann bis zur Welle, wo der Schwanz desselben das Metallband υ ergreift, welches längs des
ganzen Brettes B am unteren Theil desselben befestigt ist; in letzterer Position wird der Fadenwächter
zum Stromschliefser.
Die Metallstäbe ul sind, soviel deren nöthig,
an beiden Enden vermittelst kleiner Metallsupports ν auf das Brett B befestigt, und in
ihrer Mitte durch kleine Holzsupports unterstützt; dieselben sind an beiden Enden aufgeschlitzt,
um vermittelst eingeprefster isolirter Kupferdrähte die nöthige Verbindung durchweg
herzustellen. Von dem letzten Stab «' an dem Kopf der Maschine geht ein isolirter Kupferdraht
zum Gestell der Maschine; von dem Gestell der Maschine geht ein isolirter Kupferdraht weiter
und führt vermittelst der Verbindungsschrauben zum Electromagneten und von da wieder durch
die Verbindungsschrauben η' zum negativen Pol
einer galvanischen Batterie. Ebenso geht bei dem Kopf der Maschine von dem Metallband ν
ein isolirter Kupferdraht weg und führt zum positiven Pol derselben galvanischen Batterie.
III. Die Fadenwächter und Stromschliefser beim Ausgang des doublirten Fadens
vor der Aufspulung desselben (Fig. 1, 2, 6 und 7).
Von den Aufspulwalzen der Vorbereitungsmaschine läuft der ganzen Länge der Maschine
entlang die Eisenschiene C (Fig. 6 und 7), welche die Trichter der einlaufenden Fäden trägt.
An dieser Schiene C ist vermittelst eines Metallzäpfchens bei jedem Trichter ein messingener
Fadenwächter χ angebracht, welcher an seinem längeren Ende auf dem betreffenden
Faden ruht und sich leicht um sein Metallzäpfchen drehen kann, bis sein Schwanz in dem
längs der Maschine laufenden, in Porzellankapseln isolirten Messingdraht xl anliegt, wodurch
derselbe dann zum Stromschliefser wird. Da die Schiene C mit der Maschine in Verbindung
steht, so ist die Leitung zum negativen Pol der Batterie und durch den Elektromagneten
nach der oben bei II. beschriebenen Weise hergestellt. Von dem Draht χ' läuft am Kopf der
Maschine ein isolirter Kupferdraht weg, um sich mit dem bei II. beschriebenen Kupferdraht zu
verbinden, welcher zum positiven Pol der Batterie führt.
IV. Die Bremse zum sofortigen Anhalten der Maschine beim Abstellen derselben
(Fig. ι und 2).
Am Ende des Triebgestelles der Maschine sitzt auf einem starken Zapfen des Supports Ώ
(Fig 2) der Balancier y festgekeilt, welch letzterer an einem Ende mit einem Schnabel in
den Schlitz des Hakens A greift und am anderen Ende mit einem Gegengewicht versehen ist,
durch welches sich der Balancier im Zustande der Ruhe an den Zapfen z* (Fig. 1) anlegt.
Auf dem entgegengesetzten Theil des in dem Support D beweglichen Zapfens sitzt das Segment
yl festgekeilt, welches vermittelst eines auf demselben befestigten Stahlbandes die
Bremse ζ hält.
Die Bremse steht in dem Zustande der Ruhe sehr nahe an dem Schwungrad E der Maschine.
Function des ganzen Apparates.
i. Function beim Eingang der Doublirungsfäden in die Maschine.
Die Maschine wird vermittelst der Abstellstange ql, wie üblich, in Thätigkeit gesetzt.
Dadurch wird vermittelst der Verbindung mit der Stange q und der Kette s das Gewicht G
aufgezogen und der senkrechte Schenkel des Winkels b fällt durch das Gewicht des horizontalen
Schenkels über das Ende des vorbeistreichenden Segments e herab und legt sich
dicht an die Rolle d an. Es kann nun infolge dessen das aufgezogene Gewicht nicht zurückkehren.
Die Bremse ist frei, die Fadenwächter u und χ
am Ein- und Ausgang ruhen auf den Fäden der Maschine, der galvanische Strom ist unterbrochen,
der Anker / in Ruhe (Fig. 5). Der Doppeldaumen m bewegt die Zunge c auf und ab
(Fig- 4).
Bricht nun ein Doublirungsfäden beim Eingang, so wird der betreffende Fadenwächter u
frei, fällt durch sein Eigengewicht rückwärts und kommt mit seinem Schwanz in Verbindung
mit dem Messingband r (Fig. 9); hierdurch schliefst sich auch der Strom der galvanischen
Batterie, die Magnetkerne // ziehen den Anker/ an und sobald die Zunge c abwärts fällt, schlüpft
der Keil g zwischen die Zunge c und den AVinkel
b (Fig. 3). Der nächstfolgende Daumen des Doppeldaumens m hebt die Zunge c,- diese hebt
wieder den horizontalen Schenkel des Winkels b vermittelst des eingeschobenen Keiles g; zu
gleicher Zeit aber zieht sich der senkrechte Schenkel des Winkels b zurück, das Segment e
der Kettenrolle d wird frei und sofort zieht das Gewicht g vermittelst des Hakens t der Kette s
und der Stangen q und q' den Treibriemen auf die Leer-Riemscheibe der Maschine; bevor jedoch
das Gewicht das Ende seines Laufes erreicht, etwa 20 mm vorher, kommt der Schlitzhaken
t auf den Schnabel des Balanciere y zu
Claims (2)
- sitzen, welcher dann, mit fortgezogen, die Bremse ζ an das Schwungrad E anpreist, die Maschine zum augenblicklichen Stillstand bringend.
- 2. Function beim Ausgang des doublirten Fadens vor der Aufspulung desselben.Die Maschine wird in Thätigkeit gesetzt wie zuvor; bleibt nun durch einen im Innern der Maschine entstandenen Wickel ein Faden aus oder bricht derselbe vor der Aufspul walze, so fällt sofort der längere Theil des Fadenwächters χ durch sein Eigengewicht so weit abwärts, bis sein Schwanz an den Draht x1 anliegt; hierdurch wird der galvanische Strom geschlossen und die Maschine wird sofort wieder in der oben beschriebenen Weise abgestellt.Sobald der gebrochene Faden wieder angesetzt und der Fadenwächter wieder auf denselben eingehängt ist, wird der Strom unterbrochen, der Magnet läfst den Anker los, welcher durch die Feder f> in den Zustand der Ruhe zurücktritt, und die Maschine wird wieder in Thätigkeit gesetzt wie zuvor.Patent-Anspruch: Eine eigenthümlich construirte Maschine mit eigenthümlich construirten Stromschliefsern, welche, combinirt mit der Triebkraft der Maschine, -an welcher der Apparat angebracht ist, letztere selbsttätig zum Stillstand bringt, sobald ein Faden am Ein- oder Ausgang abreifst oder fehlt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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