DE19819956A1 - Vorrichtung zur Drehzahlregelung - Google Patents
Vorrichtung zur DrehzahlregelungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Motors (9) mit einem Tachogenerator (10) zur Drehzahlerfassung und einem Regelelement, das als Parallelschaltung einer PLL-Schaltung (1) und einer FLL-Schaltung (2) ausgebildet ist. Der PLL-Schaltung (1) und der FLL-Schaltung (2) ist jeweils ein Verzögerungselement (5, 6) nachgeschaltet. Zur Zusammenfassung der Ausgangssignale der Verzögerungselemente (5, 6) befindet sich zwischen den Verzögerungselementen (5, 6) und dem Motor (9) ein Addierer (7).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Motors, bei der
ein Drehzahlistwert von einem Drehzahlsensor erfaßt und einem Regelelement zu
geführt wird und bei der ein Ausgangssignal des Regelelementes über ein Verzö
gerungsglied als Stellsignal dem Motor zugeführt wird.
Derartige Vorrichtungen zur Drehzahlregelung weisen als Regelkreise beispiels
weise Phase Locked Loop-Regelkreise (PLL-Regelkreise) oder Frequency Locked
Loop-Regelkreise (FLL-Regelkreise) auf. Bei FLL-Regelkreisen ist es meistens er
forderlich, in den Regelkreis ein PI-Glied (Proportional/Integral-Glied) einzufügen,
um eine minimalen Regelabweichung zu gewährleisten. Als Drehzahlistwert wird
häufig ein digitales Tachometersignal verwendet.
Nachteilig bei derartigen Regelkreisen ist eine verbleibende geringe Regelabwei
chung, die aus einem Offset des meistens analog ausgebildeten PI-Gliedes resul
tiert. Eine hoch präzise Einstellung der Drehzahl entsprechend einer vorgegebenen
Sollfrequenz ist deshalb nicht, beziehungsweise nur über korrigierte Vorgabewer
te, möglich.
Zur Vermeidung einer derartigen Restregelabweichung ist es bekannt, die bereits
erwähnten PLL-Regelkreise einzusetzen. Derartige Regelkreise werden durch Ein
fügen eines Proportional/Differential-Gliedes, kurz PD-Glied genannt, oder eines
Proportional/Integral/Differential-Gliedes, kurz PID-Glied genannt, derart ergänzt,
daß eine systemtechnische Stabilität und ein ausreichendes Abklingen einer Re
gelabweichung erreicht wird. Die Realisierung des erforderlichen D-Anteiles ist auf
grund der Ansteuergrenzen der üblicherweise eingesetzten Operationsverstärker
jedoch problematisch. Insbesondere gilt dies bei niedrigen Abtastraten und bei ei
ner hohen im analogen Schaltungsteil auftretenden Verstärkung. Eine dämpfungs
optimierte Gestaltung des Drehzahlregelkreises ist damit bei Berücksichtigung
praktischer Randbedingungen nicht möglich.
Eine Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Motors wird beispielsweise in der
DE 42 21 619 A1 beschrieben. Von einem Phasenvergleicher wird die Phasendif
ferenz zwischen einem Referenzsignal und einer Motordrehzahl erfaßt. Der Pha
senvergleicher erzeugt ein der fest eingestellten Phasendifferenz proportionales
Ausgangssignal. Das Ausgangssignal wird einem Regler zugeführt und der Regler
steuert über eine Steuerschaltung den Motor an. Der Phasenvergleicher ist mit ei
nem Abtast/Halte-Glied verbunden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Drehzahlregelung
eines Motors derart zu verbessern, daß die Regelabweichungen möglichst redu
ziert werden und ein optimales Dämpfungsverhalten erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild der Vorrichtung zur Drehzahlregelung
und
Fig. 2 ein Blockschaltbild, bei dem zur weiteren Veranschaulichung elektronische
Komponenten angegeben sind.
Fig. 1 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild der Vorrichtung zur Drehzahlregelung
eines Motors, die im wesentlichen eine PLL-Schaltung (1) und eine FLL-Schaltung
(2) aufweist. Der Ausgang (3) der PLL-Schaltung (1) und der Ausgang (4) der
FLL-Schaltung (2) sind jeweils mit Verzögerungsgliedern erster Ordnung (5, 6),
nachfolgend mit PT1-Gliedern bezeichnet, verbunden. Die Ausgänge der PT1-
Glieder (5, 6) stehen mit einem Addierer (7) in Verbindung. Der Addierer (7) ist zur
optimalen Gestaltung des Dämpfungsverhaltens des Regelkreises über ein Kor
rekturglied (8) an einen zu regelnden Motor (9) angeschlossen. Das Korrekturglied
(8) kann als analoges Proportional-Glied (P-Glied) oder als analoges Proportional/Integral-Glied
(PI-Glied) ausgebildet sein.
Der Drehzahlistwert (n) des Motors (9) wird in einem Tachogenerator (10) in eine
den Frequenzistwert (ΩIst) repräsentierende Isttaktfolge (TΩIst) umgesetzt, welche
sowohl der PLL-Schaltung (1) als auch der FLL-Schaltung (2) zugeführt wird. Zu
sätzlich wird die PLL-Schaltung (1) und die FLL-Schaltung (2) mit einer den Fre
quenzsollwert (ΩSoll) darstellende Solltaktfolge (TΩSoll) auf einer Leitung (11) be
aufschlagt.
Die PLL-Schaltung (1) weist einen Impulslängenmodulator (12) auf, dessen Aus
gang dem Ausgang (3) der PLL-Schaltung (1) entspricht. Der Eingang des Impulslängenmodulators
(12) ist mit dem Ausgang eines eine Vergleichsschaltung
darstellenden Addierers (13) verbunden. Die Isttaktfolge (TΩIst) wird in einem Inte
grator (14) in einen den entsprechenden Phasenistwert (ΦIst) repräsentierenden
Signalistwert (SΦIst) umgesetzt und dem einen Eingang des Addierers (13) zuge
führt. Die Solltaktfolge (TΩSoll) auf der Leitung (11) wird in dem programmierbaren
Teiler (15) geteilt und in einem nachgeschalteten Integrator (16) in einen den ent
sprechenden Phasensollwert (ΦSoll) repräsentierenden Signalsollwert (SΦSoll) um
gesetzt. Der Signalsollwert (SΦSoll) wird dem zweiten Eingang des Addierers (13)
zugeführt. In dem Addierer (13) wird durch Vergleich von Signalistwert (SΦIst) und
Signalsollwert (SΦSoll) die Phasendifferenz (ΔΦ) festgestellt. Der Impulslängenmo
dulator (12) erzeugt als erste Regelgröße am Ausgang (3) einen von der festge
stellten Phasendifferenz (ΔΦ) längenmodulierten Phasendifferenz-Ausgangsimpuls
(IΦ), der in dem PT1-Glied (5) digital/analog gewandelt wird.
Die FLL-Schaltung (2) weist ebenfalls einen Impulslängenmodulator (17) auf, des
sen Ausgang den Ausgang (4) der FLL-Schaltung (2) bildet. Der Impulslängenmodulator
(17) ist mit dem Ausgang eines eine Vergleichsschaltung bildenden Addie
rers (18) verbunden, dessen einem Eingang die Isttaktfolge (TΩSoll) zugeführt wird.
Der Solltaktfolge (TΩSoll) auf der Leitung (11) wird in einen programmierbaren
Zähler (19) gezählt und das Zählergebnis als Signalsollwert (SΩSoll) auf den ande
ren Eingang des Addierers (18) gegeben. In dem Addierer (18) wird durch Ver
gleich der Periode der Isttaktfolge (TΩIst) mit dem Signalsollwert (SΩSoll) die Fre
quenzdifferenz (ΔΩ) festgestellt. Der Impulslängenmodulator (17) erzeugt als
zweite Regelgröße am Ausgang (4) einen von der festgestellten Frequenzdifferenz
(ΔΩ) längenmodulierten Frequenzdifferenz-Ausgangsimpuls (IΩ), der in dem PT1-
Glied (6) digital/analog gewandelt wird. Der programmierbare Zähler (19) kann je
weils durch eine Flanke des impulsförmige Tachometersignals (SΩ) getaktet wer
den.
Die digital/analog gewandelten Ausgangsimpulse (IΩ; IΦ) werden in dem Addierer
(7) zu einer Gesamtregelgröße zusammengefaßt und dem Korrekturglied (8) zu
geführt.
Die Parallelschaltung der PLL-Schaltung und der FLL-Schaltung stellt in vorteil
hafter Weise eine Regelung dar, die sowohl zur Vermeidung von Regelabwei
chungen einen PI-Anteil aufweist und die es darüber hinaus ermöglicht, die erfor
derliche Differentiation aus dem analogen Teil heraus zu verlagern. Die Differen
tiation kann hierdurch im digitalen Bereich durchgeführt werden. Die PLL-Schal
tung arbeitet hierbei quasi als digitaler Integrator ohne störenden Frequenz-Offset.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Motors als detailliertes
Blockschaltbild. In der FLL-Schaltung (2) ist der programmierbare Zähler (19) als
ein 16-Bit-Zähler ausgebildet und wird von einem Schieberegister (20) mit einer
Daten breite von 24 Bit versorgt, wobei die Datenübertragung mit einer Wortbreite
von 16 Bit erfolgt. Der Ausgang des Schieberegisters (20) ist an eine Steuerlogik
(21) angeschlossen. Die Datenübertragung zur Steuerlogik (21) erfolgt mit einer
Wortbreite von 8 Bit. Der programmierbare Zähler (19) wird von der Solltaktfolge
(TΩSoll) auf der Leitung (11) getaktet. Eine Taktfolge (T1) auf einer Leitung (23)
getaktet das Schieberegister (20).
Der programmierbare Teiler (15) der PLL-Schaltung (1) ist mit einer Wortbreite von
16 Bit ausgebildet und wird von einem Schieberegister (25) gespeist. Das Schie
beregister (25) weist eine Wortbreite von 24 Bit auf und übermittelt Daten einer
Wortbreite von 16 Bit an den Teiler (15). Das Schieberegister (25) wird ebenfalls
von der Taktfolge (T1) getaktet. Der Ausgang des Schieberegisters (25) ist mit ei
ner Wortbreite von 8 Bit an eine Steuerlogik (26) angeschlossen. Die Solltaktfolge
(TΩSoll) auf der Leitung (11) liegt ebenfalls am programmierbaren Teiler (15) an.
Die PT1-Glieder (5, 6) sind als Operationsverstärker ausgebildet. Dem PT1-Glied
(6), das im Zweig der FLL-Schaltung (2) angeordnet ist, ist ein weiterer Operati
onsverstärker (27) nachgeschaltet, der als P-Glied ausgebildet ist. Das beispiels
weise als PI-Glied ausgebildete Korrekturglied (8) besteht ebenfalls aus einem
Operationsverstärker. Die Ansteuerung des Motors (9) erfolgt über einen Lei
stungsverstärker (28). Der Tachogenerator (10) kann so ausgebildet sein, daß je
Umdrehung des Motors (9) ein Impuls des Tachometersignals (SΩ) generiert wird.
Der Teiler (15) und der Zähler (19) werden derart programmiert, daß unterschiedli
che Sollwerte für die PLL-Schaltung (1) und die FLL-Schaltung (2) vorliegen. Hier
durch können Nichtlinearitäten in der Verstärkung kompensiert werden, die daraus
resultieren, daß sowohl die PLL-Schaltung (1) als auch die FLL-Schaltung (2) end
liche Grenzfrequenzen aufweisen. Die Nichtlinearitäten würden sich insbesondere
bei schmalen Ausgangsimpulsen auswirken, die bei geringen Differenzen zwi
schen den Sollwerten und den Istwerten generiert werden. Die PLL-Schaltung (1)
wird hierzu mit einem der realen Soll-Drehzahl entsprechenden Teilerfaktor pro
grammiert. Der Zählerstand für die FLL-Schaltung (2) weicht geringfügig vom Soll
wert ab. Der Fehler der FLL-Schaltung (2) generiert einen Differenzimpuls einer
Breite, die durch eine Phasenabweichung durch die Integration der PLL-Schaltung
(1) kompensiert wird.
Bei einer Realisierung des Korrekturgliedes (8) als PI-Glied arbeitet die PLL-
Schaltung (1) unabhängig vom analogen Offset und der Motorbelastung mit kon
stanter Phasendifferenz entsprechend der Differenzprogrammierung der FLL-
Schaltung (2).
Die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind die Parallelschaltung einer pro
grammierbaren digitalen PLL-Schaltung (1) und einer programmierbaren digitalen
FLL-Schaltung (2) vorliegt, wobei die Schaltungen (1, 2) derart differenzprogram
miert werden, daß ein digitaler Offset zur Linearisierung der Verstärkung erreicht
wird.
Die Vorrichtung zur Drehzahlregelung findet insbesondere in der elektronischen
Reproduktionstechnik zum Antrieb von rotierenden Lichtablenkern in Belichtern
oder Recordern Anwendung.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Motors, bei der ein Drehzahlistwert
von einem Drehzahlsensor erfaßt und einem Regelelement zugeführt wird und
bei der ein Ausgangssignal des Regelelementes über ein Verzögerungsele
ment als Stellsignal dem Motor zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Drehzahlsensor als Tachogenerator (10) ausgebildet ist,
- - das Regelelement als Parallelschaltung einer PLL-Schaltung (1) und einer FLL-Schaltung (2) ausgebildet ist,
- - das sowohl der PLL-Schaltung (1) als auch der FLL-Schaltung (2) ein Ver zögerungselement (5, 6) nachgeschaltet ist und
- - zur Zusammenfassung der Ausgangssignale der Verzögerungselemente (5, 6) zwischen den Verzögerungselemente (5, 6) und dem Motor (9) ein Ad dierer (7) geschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Addierer (7) und dem Motor (9) ein Korrekturglied (8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrek
turglied (8) als Proportionalglied ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrek
turglied (8) als Proportional/Integral-Glied ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die PLL-Schaltung (1) in Reihenschaltung einen programmierbaren Teiler
(15), einen Integrator (16) einen Addierer (13) und einen Impulslängenmodulator
(12) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Tachogenerator (10) und den Addierer (13) ein weiterer Integrator (14) ge
schaltet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die FLL-Schaltung (2) in Reihenschaltung einen programmierbaren Zähler
(19), einen Addierer (18) und einen Impulslängenmodulator (17) aufweist.
Priority Applications (4)
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