DE19819850C2 - Spinnflügel für eine Vorspinnmaschine - Google Patents
Spinnflügel für eine VorspinnmaschineInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
- D01H7/24—Flyer or like arrangements
- D01H7/26—Flyer constructions
- D01H7/30—Flyer constructions with guide channels formed in legs, e.g. slubbing flyers
- D01H7/32—Flyer constructions with guide channels formed in legs, e.g. slubbing flyers with pressing devices
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spinnflügel für eine Vorspinnmaschine mit zwei
konzentrisch zur Flügelachse angeordneten Flügelarmen, wobei an einem der
beiden Flügelarme der Preßfinger angeordnet ist und der mit Preßfinger
ausgestattete Flügelarm einen geschlossenen Kanal für die Luntenführung
aufweist, wie er im Textilmaschinenbau benötigt wird.
Die Produktivität von Spinnereimaschinen wird im hohen Maße von der
möglichen Drehzahl der Spinnflügel und der Störanfälligkeit der Luntenführung
durch die Spinnflügel beeinflußt. Spinnflügel werden deshalb als
Leichtbaukonstruktionen ausgeführt, für deren Fertigung überwiegend
Leichtmetall eingesetzt wird.
Zur Vermeidung unnötig großer bewegter Massen besteht außerdem das Interesse
an kleinstmöglichen geometrischen Abmessungen der eingesetzten Spinnflügel.
Hinzu kommt, daß für die Verarbeitung von Spinnfäden unterschiedlicher Dicke
und Qualität in möglichst wenige Varianten unterschiedlich ausgebildeter
Spinnflügel vorgehalten werden sollen.
Zu groß dimensionierte Querschnittsabmessungen der nach dem bekannten Stand
der Technik runden Luntenführungskanäle führen nicht nur zu unnötig großen
Abmessungen und Massen der Spinnflügel, sondern zugleich zu einer geringeren
Selbstreinigungswirkung der Luntenführungskanäle und damit zu einer erhöhten
Störanfälligkeit infolge von Kanalverstopfungen durch abgelagerte
Faserbestandteile.
Zu geringe Querschnittsabmessungen der Luntenführungskanäle können das
Auftreten von sogenannten Verstopfern, insbesondere bei auftretenden
Fadenverdickungen, erheblich begünstigen.
Ein aus Leichtmetall gefertigter Spinnflügel mit im Querschnitt kreisförmigem
Luntenführungskanal wird in der DE 26 50 669 A1 beschrieben. Dort sind in
die Leichtmetallflügel als Luntenführungskanäle Stahlrohre mit rundem
Querschnitt eingegossen. Die Wahl des Durchmessers der Luntenführungskanäle
stellt bei dieser Ausführung des Spinnflügels einen Kompromiß zwischen
mehreren wirtschaftlichen und technischen Zielstellungen dar. Bei einem
nichtausreichenden Durchmesser des Luntenführungskanals entstehen
bekanntermaßen Probleme beim Durchlauf von Dickstellen.
Jedoch werden die durch die Fliehkraft an die Wände des Luntenführungskanals
gepreßten freien Fasern eher von der Lunte mitgerissen und aus dem
Luntenführungskanal herausbefördert.
Dagegen hat ein größerer Durchmesser des Luntenführungskanals mit rundem
Querschnitt den Vorteil, daß größere Dickstellen ohne Schwierigkeiten den
Luntenführungskanal passieren können.
Dieser Vorteil wird mit dem Nachteil erkauft, daß sich relativ große Fasermengen
an der nach außen gerichteten Wand des Luntenführungskanals ansammeln
können. Die angesammelten Fasermengen werden in diesem Falle in
regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen durch die Lunte mitgerissen
und aus dem Luntenführungskanal herausbefördert. Erfolgt nun das Mitreißen der
Faseransammlungen im oberen Bereich, so wird der gesamte
Luntenführungskanal von Faseransammlungen geräumt, allerdings mit dem
Risiko, daß extrem große Faseransammlungen zu den gefürchteten sogenannten
Verstopfern führen können. Ein derartiger Verstopfer führt zwangsläufig zu einer
Fertigungsunterbrechung der gesamten Vorspinnmaschine. Sofern es bei einer der
sporadischen Selbstreinigungen nicht zu einem Verstopfer kommt, wird jedoch
zumindest eine ebenfalls unerwünschte größere Dickstelle erzeugt. Außerdem
führt ein größerer Innendurchmesser des mit einem runden Querschnitt
ausgestatteten Luntenführungskanals zu einer Verminderung der Festigkeit des
mit einem Luntenführungskanal ausgestatteten Flügelarms. Dies beschränkt
ebenso die erreichbare Drehzahl des Spinnflügels, wie eine infolge größerer
Abmessungen des jeweiligen Flügelarms größere Masse des gesamten bewegten
Spinnflügels.
Die DE 25 24 900 A1 zeigt einen Flügel mit einer ebenfalls runden Luntenführung.
Auch hier treten die schon beschriebenen Nachteile auf. Die in der FR-PS 1300290
gezeigte Luntenführung ist ebenfalls von rundem Querschnitt, jedoch
auf der Seite, von der die Luft beim Lauf des Flügels strömt, offen. Bei
auftretenden Dickstellen im Vorgarn besteht dadurch eine Ausweichmöglichkeit
des Garns in den offenen Querschnitt. Durch den offenen Kanal ist jedoch auch
die Beanspruchung des empfindlichen Vorgarns sehr hoch.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Spinnflügel für einen
Spinnflügel mit geschlossener Luntenführung für eine Vorspinnmaschine zu
schaffen, mit dessen Hilfe die Verstopferneigung vermindert und zugleich eine
Erhöhung der Flügelfestigkeit erreicht werden kann. Bei mit bekannten
technischen Lösungen vergleichbarer Durchlässigkeit mit einem
Luntenführungskanal ausgestatteten Flügelarms soll außerdem eine
Massereduzierung des Spinnflügels erreichbar sein, was einer Erhöhung der
zulässigen Drehzahl des Spinnflügels entgegenkommen soll.
Die Aufgabe wird im wesentlichen durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist der Spinnflügel für eine Vorspinnmaschine mit zwei konzentrisch zur
Flügelachse angeordneten Flügelarmen ausgestattet. An einem der beiden
Flügelarme ist der erforderliche Preßfinger angeordnet, wobei der mit einem
Preßfinger ausgestattete Flügelarm einen geschlossenen Kanal für die
Luntenführung aufweist.
Der Luntenführungskanal in diesem Flügelarm ist im überwiegenden Teil seiner
Länge mit einem Querschnitt ausgeführt, der von einem kreisförmigen
Querschnitt deutlich abweicht.
Die lichte Kanalabmessung a in radialer Richtung ist dabei kleiner ausgeführt, als
die lichte Kanalabmessung b in tangentialer Richtung.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Verhältnis der Kanalabmessungen a : b maximal 0,7 beträgt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Querschnitt des
Luntenführungskanals nach einem Verformungsprozeß des ursprünglich mit
einem kreisförmigen Querschnitt vorgefertigten Flügelrohres einen
ellipsenförmigen Querschnitt auf.
Dies erweist sich besonders vorteilhaft, weil in den Bereichen des Flügelarms, die
sich in größerer Entfernung von der Flügelachse befinden, durch die dort
wirkenden Fliehkräfte die möglichen Ansammlungen freier Fasern frühzeitig
durch die Lunte mitgerissen werden. Die infolge des Deformationsprozesses
nahezu unveränderte Querschnittsfläche des Luntenführungskanals gestattet
dennoch den Durchgang von eventuellen Dickstellen, da die Lunte in der Lage ist,
sich dem Querschnitt des Luntenführungskanals weitgehend anzupassen.
Es hat sich außerdem als vorteilhaft erwiesen, daß der verformte
Luntenführungskanal zu einer wünschenswerten Stabilitätsverbesserung des
Spinnflügels durch Erhöhung des Widerstandsmomentes ohne analoge
Masseerhöhung führt. Dies ermöglicht bedarfsweise eine Erhöhung der
zulässigen Drehzahl des Spinnflügels trotz unveränderter Flügelmasse und nahezu
unveränderter Querschnittsfläche des Luntenführungskanals.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen teilweisen schematischen Längsschnitt durch einen Spinnflügel
für eine Vorspinnmaschine;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt des mit einem Luntenführungskanal
ausgestatteten Flügelarms nach Schnittlinie I-I in Fig. 1.
Gemäß der Fig. 1 und 2 ist ein Spinnflügel mit einem erfindungsgemäßen
Hohlarm 6 ausgestattet. Dieser Hohlarm 6 weist einen Luntenführungskanal 2
auf, der in dem zur Flügelachse 13 etwa achsparallel ausgeführten
Flügelarmbereich einen ellipsenförmig verformten Querschnitt aufweist. Die vom
nicht dargestellten Streckwerk der Vorspinnmaschine kommende Lunte 1 tritt in
den Luntenführungskanal 2 des Spinnflügels ein. Der Spinnflügel selbst wird
durch Wälzlager 4 in der nicht dargestellten Flügelbank der auch als Flyer
bezeichneten Vorspinnmaschine gelagert und angetrieben. Die Lunte 1 wird
durch den Luntenführungskanal 2 bis zum unteren Ende 5 des Hohlarmes 6
geführt. Ein Preßfinger 7 übernimmt die weitere Luntenführung bis zur Flyerspule
8, die sich mit einer in der Regel größeren Drehzahl als der Spinnflügel selbst
dreht. Diese Differenzdrehzahl bewirkt das erwünschte Aufwinden der Lunte 1
auf die Flyerspule 8. Der Luntenführungskanal 2 weist im überwiegenden Teil des
Zwischenbereichs 9 einen ellipsenförmigen Querschnitt auf, während er im
Einlaufbereich 10 und im Auslaufbereich 11 weiterhin den ursprünglich
kreisförmigen Querschnitt besitzt.
Der Übergang des ellipsenförmigen Querschnitts auf einen kreisförmigen
Querschnitt des Luntenführungskanals 2 im Auslaufbereich 11 ermöglicht es,
einen einfachen Kanalauslauf durch Bördeln bzw. durch Einsatz einer
Verschleißbuchse mit kreisförmigen Querschnitt ohne Wirkungseinbuße zu
erhalten. Im Ausführungsbeispiel beträgt die Kanalabmessung a 14 in radialer
Richtung 6 mm und die Kanalabmessung b 15 in tangentialer Richtung 10 mm.
Das Verhältnis von a : b beträgt damit 0,6.
1
Lunte
2
Luntenführungskanal
3
Flügelarm
4
Wälzlager
5
Ende des Hohlarms
6
Hohlarm
7
Preßfinger
8
Flyerspule
9
Zwischenbereich
10
Einlaufbereich
11
Auslaufbereich
12
Verschleißbuchse
13
Flügelachse
14
Kanalabmessung a in radialer Richtung
15
Kanalabmessung b in tangentialer Richtung
Claims (3)
1. Spinnflügel für eine Vorspinnmaschine mit zwei konzentrisch zur
Flügelachse angeordneten Flügelarmen, wobei an einem der beiden
Flügelarme der Preßfinger angeordnet ist und der mit Preßfinger
ausgestattete Flügelarm einen geschlossenen Kanal für die Luntenführung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Luntenführungskanal (2) im
Hohlarm (6) im überwiegenden Teil seiner Länge einen Querschnitt
aufweist, der von einem kreisförmigen Querschnitt in der Weise abweicht,
daß a als die lichte Kanalabmessung (14) in, bezogen auf die Flügelachse
(13), radialer Richtung kleiner ausgebildet ist als die lichte
Kanalabmessung b (15) in, bezogen auf die Flügelachse (13), tangentialer
Richtung.
2. Spinnflügel nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Maße a : b maximal 0,7 beträgt.
3. Spinnflügel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der vom runden Querschnitt abweichende Querschnitt des
Luntenführungskanals (2) einen auf dem Verformungswege hergestellten
ellipsenförmigen Querschnitt aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998119850 DE19819850C2 (de) | 1998-05-05 | 1998-05-05 | Spinnflügel für eine Vorspinnmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998119850 DE19819850C2 (de) | 1998-05-05 | 1998-05-05 | Spinnflügel für eine Vorspinnmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19819850A1 DE19819850A1 (de) | 1999-11-11 |
DE19819850C2 true DE19819850C2 (de) | 2002-06-20 |
Family
ID=7866616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998119850 Expired - Fee Related DE19819850C2 (de) | 1998-05-05 | 1998-05-05 | Spinnflügel für eine Vorspinnmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19819850C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011055298A1 (de) * | 2011-11-11 | 2013-05-16 | Deutsche Institute Für Textil- Und Faserforschung Denkendorf | Fadenführeinrichtung für eine ein Vorgarn verspinnende Spinnmaschine |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1300290A (fr) * | 1961-06-22 | 1962-08-03 | Alsacienne Constr Meca | Ailettes de bancs à broches |
DE2524900A1 (de) * | 1974-06-06 | 1975-12-11 | Schlumberger Cie N | Spinnfluegel fuer spindelbaenke von fluegel-spinnmaschinen |
-
1998
- 1998-05-05 DE DE1998119850 patent/DE19819850C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR1300290A (fr) * | 1961-06-22 | 1962-08-03 | Alsacienne Constr Meca | Ailettes de bancs à broches |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011055298A1 (de) * | 2011-11-11 | 2013-05-16 | Deutsche Institute Für Textil- Und Faserforschung Denkendorf | Fadenführeinrichtung für eine ein Vorgarn verspinnende Spinnmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19819850A1 (de) | 1999-11-11 |
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Legal Events
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