DE19818866C1 - Wähleinrichtung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe - Google Patents
Wähleinrichtung für ein automatisches KraftfahrzeuggetriebeInfo
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Abstract
Wähleinrichtung für ein automatisches Kraftfrahrzeuggetriebe mit einem Wählhebel (2). Er wird durch eine schräge Sperrfläche (18) in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen gesperrt oder freigegeben. Die schräge Sperrfläche (18) zerlegt die manuellen Kräfte des Wählhebels (2) in eine in die Betätigungsrichtung des Wählhebels gerichtete Kraftkomponente (22) und in eine quer dazu gerichtete Kraftkomponente (24). Nur diese quer gerichtete Kraftkomponente kann auf weitere Sperrflächen (28, 40) wirken, wenn sie von einer Stellantriebsvorrichtung (30) noch nicht außer Eingriff gebracht wurden, bevor am Wählhebel (2) eine manuelle Betätigungskraft ausgeübt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Wähleinrichtung für ein
automatisches Kraftfahrzeuggetriebe gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Eine Wähleinrichtung dieser Art zeigt die DE 41 20 379 A1.
Bei ihr ist eine Drehachse eines ersten Sperrelements
parallel zu einer Drehachse eines Wählhebels angeordnet und
die Sperrflächen des Sperrelements sind in einer zur
Drehbewegungsebene des Wählhebels parallelen Ebene schräg
zur Wählhebellängsrichtung angeordnet. Der Wählhebel hat
einen parallel zu seiner Drehachse von ihm wegragenden
Sperrkörper, welcher mit den Sperrflächen zusammenwirkt.
Dadurch liegt jeder Punkt der Sperrflächen auf einer
anderen Hebelarmlänge von der Drehachse des Sperrlelementes
entfernt.
Die Erfindung betrifft alle Arten von automatischen
Getrieben, insbesondere Automatikgetriebe mit
Drehmomentwandler, vollautomatische und teilautomatische
Schaltgetriebe, Wandler-Stufenautomaten und variable
Transmissionen (variable transmissions) mit stufenlos
veränderbaren Übersetzungsverhältnissen mit oder ohne
Zahnräder.
Die US 4 721 004 zeigt einen Wählhebel und ein
Sperrelement, welches um eine zu dem zu sperrenden
Wählhebelweg parallele Drehachse in den Wählhebelweg
schwenkbar ist. Eine wegdrückbare Sperrfläche ist dabei
nicht vorgesehen. Aus der DE 196 41 706 C1 ist eine
Wähleinrichtung mit einem schwenkbar gelagerten
Wählhebel bekannt, welcher in Richtung von einer
Parkposition P über eine Rückwärtsfahrposition R in eine
Neutralposition (Leerlaufposition) N, in welcher die
Drehmomentübertragung des Fahrzeuggetriebes unterbrochen
ist, und in mindestens eine Vorwärtsfahrposition D
schwenkbar ist. Für die Positionen P und N sind in
Abhängigkeit von bestimmten Betriebsbedingungen wirkende
Sperren vorgesehen. In der Parkposition P ist ein Sperren
des Wählhebels gefordert, solange die Fahrzeugbremse nicht
betätigt ist und der Zündschlüssel nicht im Zündschloss
steckt (oder die Zündung nicht eingeschaltet ist). Sobald
der Zündschlüssel im Zündschloss steckt (oder die Zündung
eingeschaltet ist) und die Bremse betätigt wird, soll der
Wählhebel freigegeben werden. Diese Funktion wird im
folgenden P-Sperre genannt. Für das Betätigen des
Wählhebels von der Neutralposition N in die
Rückwärtsfahrposition R ist ebenfalls eine Sperre
vorgesehen, welche so lange aktiv sein soll, wie das
Fahrzeug eine bestimmte Grenzgeschwindigkeit noch nicht
unterschritten hat. Diese Funktion wird im folgenden R-
Sperre genannt. Eine Betätigung des Wählhebels von D nach N
soll aber durch diese Sperren nicht behindert werden. Diese
Funktionen werden durch den Gegenstand der genannten
DE 196 41 706 C1 gut gelöst.
Aus der JP 3-239868 A ist eine Anordnung bekannt, bei
welcher Sperrvorrichtungen des Wählhebels, welche der
Parkposition P und der Rückwärtsfahrposition R zugeordnet
sind, durch Erregung eines Elektromagneten entsperrt werden
können. Die Sperrfunktion wird durch Federkraft erzeugt.
Somit ist es nicht möglich, bei einem Stromausfall im
Gesamtsystem des Fahrzeugs die Wähleinrichtung in die
Parkposition P zu bringen. Damit ist es auch nicht möglich,
das Fahrzeug gesichert zu parken, weil der Zündschlüssel
nur in der P-Stellung des Wählhebels aus dem Zündschloss
herausgenommen werden kann. Ferner ist aus der JP 6-117526
A eine Wähleinrichtung bekannt, bei welcher ein Wählhebel
mit einer Sperrkulisse bewegungsfest verbunden ist, welche
mit Sperrnocken versehen ist. Aus der DE-A-41 18 519 ist
eine Wähleinrichtung für ein Automatik-Getriebe mit einem
Wählhebel bekannt, welcher durch Verschwenken um eine
Schwenkachse in der einen Richtung von einer
Neutralposition N in eine Vorwärtsfahrtposition D und über
diese hinaus zu einer oder mehreren Niedriggang-
Schaltpositionen (1, 2) und in der entgegengesetzten
Richtung zu einer Rückwärtsgangposition R und über diese
hinaus zu einer Parkposition P gestellt werden kann. Ein
manuelles Rückschalten aus einem höher übersetzten Gang in
einen niedriger übersetzten Gang wird automatisch dann
gesperrt, wenn durch ein solches Zurückschalten für das
Fahrzeug ein kritischer Zustand eintreten würde.
Die Aktuatoren oder Stellglieder, welche die genannten
Sperrvorrichtungen in Sperrstellung und in Entsperrstellung
bringen, sind vorzugsweise elektromagnetische
Stellelemente und Federn, können jedoch auch andere
Elemente sein; z. B. hydraulisch oder pneumatisch betätigte
Elemente. Die Sperren sollen an dem Wählelement durch die
manuelle Bedienkraft eines Fahrers nicht entriegelt werden
können, wenn die zur Entriegelung erforderlichen
Betriebsbedingungen nicht vorliegen, beispielsweise eine
Fahrberechtigung des Fahrers, Zündschlüssel im Zündschloss,
Fahrzeugbremse aktiviert, eine Fahrzeug-Wegfahrsperre
(Break-Lock) nicht entsperrt ist und/oder die
Fahrzeuggeschwindigkeit unter oder über einem bestimmten
Grenzwert liegt. Andererseits soll ein Stellglied die
Sperre auch dann entriegeln können, wenn die entsprechenden
Betriebsbedingungen erfüllt sind, jedoch der Fahrer bereits
vor Erfüllung dieser Betriebsbedingungen eine manuelle
Betätigungskraft auf das Wählelement ausübt. In diesem
Falle besteht die Gefahr, daß die mechanischen
Sperrelemente durch die manuelle Betätigungskraft am
Wählhebel so stark zusammengepresst werden, daß sie von
einem Stellglied nicht mehr auseinander gerissen werden
können oder das Stellglied eine Baugröße haben müßte,
welche bezüglich des erforderlichen Bauraumes und des
Gewichtes oder aber wegen der von ihm entwickelten
Betriebswärme nicht akzeptabel ist. Je größer ein
elektromagnetisches Stellglied ist, desto stärker ist die
von ihm entwickelte Wärme.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die
Wähleinrichtung so auszubilden, daß die Sperrvorrichtung
des Wählhebels auch dann automatisch und sicher entsperrt
werden kann, wenn relativ zum Stand der Technik kleinere
oder leistungsschwächere Stellglieder benutzt werden oder
wenn am Wählhebel, bevor die für das Entsperren der
Sperrvorrichtung erforderlichen Betriebsbedingungen
vorliegen, eine größere manuelle Betätigungskraft ausgeübt
wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Länge des
Hebelarmes von der Drehachse (Z) des ersten Sperrkörpers zu
dessen Sperrkontur für alle Punkte dieser Sperrkontur
ungefähr gleich groß ist. Dadurch ist für eine bestimmte
manuelle Kraft am Wählhebel immer die gleiche Entsperr-
Kraft durch ein Stellglied erforderlich. Dadurch braucht
das Stellglied keine an einen ungünstigsten Hebelarm
angepaßte große Stellkraft zu haben, und der Fahrer des
Fahrzeuges kann sich an ein immer gleich bleibendes
Schaltverhalten gewöhnen, was den Fahrkomfort erhöht.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen als
Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine
Wähleinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Wähleinrichtung in Richtung
eines Pfeiles II von Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine Rückansicht der Wähleinrichtung in Richtung
eines Pfeiles III in Fig. 2 gesehen,
Fig. 4 die Wähleinrichtung von Fig. 1 in ununterbrochenen
Linien in einer Parkposition P und in punktierten
Linien in einer Rückwärtsfahrposition R eines
Wählhebels, wobei die Zeichnung durch eine
Abdeckplatte mit einer Führungskulisse für den
Wählhebel ergänzt ist und zur deutlicheren
Darstellung der Erfindung angenommen wurde, daß
die normalerweise undurchsichtige Abdeckplatte
durchsichtig sei,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Wähleinrichtung
nach der Erfindung mit zwei sperrbaren
Wählhebelpositionen,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
einer Wähleinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Wähleinrichtung von Fig. 6
mit einer in ununterbrochenen Linien gezeichneten
Parkposition P und einer in punktierten Linien
gezeichneten Neutralposition N eines Wählhebels
und eines Sperrkörpers,
Fig. 8 eine Schnittansicht der Wähleinrichtung von Fig. 6
in der Schnittebene VIII-VIII mit einem zweiten
Sperrkörper, welcher in ununterbrochenen Linien in
Sperrstellung und in punktierten Linien in einer
entsperrten Stellung dargestellt ist,
Fig. 9 eine Schnittansicht in der Schnittebene IX-IX in
Fig. 7, welche den zweiten Sperrkörper in einer
Sperrstellung zeigt, in welcher er den ersten
Sperrkörper in der in Fig. 7 punktierten
Neutralposition N sperrt,
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
einer Wähleinrichtung nach der Erfindung zur
betriebsabhängigen Sperrung einer Querbewegung
eines Wählelements, welches in
Fahrzeugquerrichtung und in Fahrzeuglängsrichtung
bewegbar angeordnet ist,
Fig. 11 eine Seitenansicht der Wähleinrichtung in
Sperrstellung in Richtung eines Pfeiles XI in Fig.
10 gesehen und
Fig. 12 die Wähleinrichtung in der gleichen Seitenansicht
wie Fig. 11, jedoch in entsperrter Stellung.
Als Wählelement kann ein nicht schwenkbarer, quer zur
Hebellängsrichtung linear geführter Wählhebel oder
entsprechend den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsformen ein schwenkbar gelagerter Wählhebel
verwendet werden.
Die Wähleinrichtung nach den Fig. 1, 2 und 3 enthält
einen Wählhebel 2, welcher über eine Gabel 4 an seinem
unteren Ende mit einer Wählhebelwelle 6 in Drehrichtung um
deren Drehachse X starr und rechtwinklig dazu in
Längsrichtung der Wählhebeldrehachse X um eine Quer-
Drehachse Y schwenkbar verbunden ist. Die beiden Drehachsen
X und Y kreuzen sich rechtwinklig.
Ein erster Sperrkörper 8 hat in der Ansicht von Fig. 2 die
Form eines U und ein dem Wählhebel 2 zugewandter Rand 10
des Stegteiles der U-Form ist entlang des Bewegungsweges
des Wählhebels 2 als Sperrflächenkontur ausgebildet, an
welcher der Wählhebel 2 entlang bewegbar ist. Bei einer
solchen Bewegung des Wählhebels 2 entlang einer ersten
Sperrflächenkontur 10 drückt er in Abhängigkeit von
Erhöhungen und Vertiefungen der Sperrflächenkontur 10 den
ersten Sperrkörper 8 entgegen der Federkraft einer
Rückholfeder 12 mehr oder weniger weit rechtwinklig quer
zur Wählhebelbewegungsrichtung weg. Die Rückholfeder 12 ist
als Druckfeder dargestellt, bei einer entgegengesetzten
Anordnung kann sie auch eine Zugfeder sein.
Selbstverständlich können auch mehrere Federn verwendet
werden. Der erste Sperrkörper 8 ist an seinen Schenkeln 14
in ortsfesten Lagern 16 um eine Sperrkörperdrehachse Z
schwenkbar gelagert, welche in Richtung einer zu sperrenden
Bewegung des Wählhebels 2 verläuft, was bei der
dargestellten Ausführungsform eine Bewegung des Wählhebels
2 um die Wählhebeldrehachse X ist, zu welcher deshalb die
Sperrkörperdrehachse Z rechtwinklig, vorzugsweise kreuzend,
angeordnet ist.
Eine schräge Sperrfläche 18 der Sperrflächenkontur 10
befindet sich an der zu sperrenden Position des Wählhebels
2, was jede mögliche Position des Wählhebels 2 sein kann
und beim vorliegenden Beispiel seine Parkposition P ist.
Der Wählhebel 2 kann in der Parkposition P in einem durch
die Sperrflächenkontur 10 gebildeten Schlitz 20 gemäß Fig.
1 von einer gestrichelt gezeichneten Endstellung um die
Quer-Drehachse Y in die in ununterbrochenen Linien
gezeichnete Zwischenstellung bewegt werden, wo er der
schrägen Sperrfläche 18 gegenüberliegt. Die Sperrfläche 18
erstreckt sich schräg zur Bewegungsrichtung, in welcher der
Wählhebel 2 gesperrt werden soll, und schräg zur
Bewegungsrichtung, in welcher der erste Sperrkörper 8 dem
Wählhebel 2 ausweichen kann. Wenn der Wählhebel 2 an der
schrägen Sperrfläche 18 anliegt, wird eine von einem Fahrer
am Wählhebel 2 ausgeübte manuelle Kraft an der schrägen
Sperrfläche 18 im ersten Sperrkörper 8 in zwei
Kraftkomponenten 22 und 24 zerlegt. Die eine
Kraftkomponente 22 wirkt in Wählhebelbewegungsrichtung und
die andere Kraftkomponente 24 wirkt rechtwinklig dazu in
der Bewegungsrichtung des ersten Sperrkörpers 8, in welcher
er dem Wählhebel ausweichen kann. Die Kraftkomponente 24 in
Sperrkörperbewegungsrichtung ist um ein vielfaches kleiner
als die am Wählhebel 2 manuell erzeugte Kraft. Durch die
Kraftkomponente 24 in Sperrkörperbewegungsrichtung wird der
Sperrkörper 8 in die in Fig. 4 punktiert gezeichnete
Stellung bewegt und der Wählhebel 2 kann von der
Parkposition P in die Rückwärtsfahrposition R bewegt
werden, welche in Fig. 4 ebenfalls in punktierten Linien
dargestellt und mit 2-3 bezeichnet ist. Wenn der Wählhebel
2 in seine Parkposition R bis zum Schlitz 20 zurückbewegt
wird, wird der Sperrkörper 8 von der Rückholfeder 12 wieder
in seine Ausgangsposition von Fig. 1 zurückbewegt.
Der Sperrkörper 8 kann an seiner schrägen Sperrfläche 18
vom Wählelement 2 in der durch einen Pfeil 24 angegebenen
Kraftkomponente in Bewegungsrichtung nur dann weggedrückt
werden, wenn alle Betriebsbedingungen erfüllt sind und der
Sperrkörper 8 deshalb in Sperrkörperbewegungsrichtung nicht
gesperrt ist. In der Parkposition P können solche
Bedingungen, damit der Sperrkörper 8 entsperrt wird, sein,
daß die Zündung eingeschaltet ist oder zumindest der
Zündschlüssel im Zündschloss steckt und die Fahrzeugbremse
in Bremsstellung ist. Solange solche Betriebsbedingungen
nicht erfüllt sind, wird die Bewegung des Sperrkörpers 8
durch einen zweiten Sperrkörper 28 gesperrt, welcher in
Sperrposition den Bewegungsweg des ersten Sperrkörpers 8
sperrt. Dadurch kann auf den zweiten Sperrkörper 28 nur die
in Bewegungsrichtung des ersten Sperrkörpers 8 gerichtete
kleine Kraftkomponente 24 einer am Wählhebel 2 ausgeübten
manuellen Betätigungskraft wirken. Diese Kraftkomponente 24
der manuellen Betätigungskraft wirkt aber nur dann auf den
zweiten Sperrkörper 28, wenn ein Fahrer die manuelle Kraft
am Wählhebel 2 anbringt, bevor alle Betriebsbedingungen zum
Entsperren des ersten Sperrkörpers 8 gegeben sind,
beispielsweise dann, wenn der Fahrer vergessen hat, die
Bremse in Bremsposition zu bringen. Wenn alle
Betriebsbedingungen erfüllt sind, bevor eine manuelle Kraft
am Wählhebel 2 ausgeübt wird, kann der zweite Sperrkörper
28 von einer Stellantriebsvorrichtung 30 aus dem
Bewegungsweg des ersten Sperrkörpers 8 bewegt werden, ohne
daß hemmende Kräfte auf ihn wirken. Durch die schräge
Anordnung der Sperrfläche 18 ist die manuelle
Kraftkomponente 24, welche auf den zweiten Sperrkörper 28
wirken kann, so klein, daß eine kleine Kraft der
Stellantriebsvorrichtung 30 ausreicht, um den zweiten
Sperrkörper 28 aus dem Bewegungsweg des ersten Sperrkörpers
8 in eine entsperrte Stellung zu bewegen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1, 2 und 3 weist
die Stellantriebsvorrichtung 30 einen von einer
elektronischen Steuereinrichtung 34 in Abhängigkeit von den
Betriebsbedingungen aktivierten Elektromagneten 36 und eine
Positionierfeder 38 auf. Der zweite Sperrkörper 28 kann ein
Nocken, eine Klinke oder entsprechend der dargestellten
Ausführungsform ein Teil eines Ankers 29 sein, welcher von
der Positionierfeder 38 mit einer Sperrfläche 40 einer
zweiten Sperrflächenkontur des ersten Sperrkörpers 8,
beispielsweise einer Bohrung, in Eingriff gebracht werden
kann, wie dies Fig. 1 zeigt, oder vom Elektromagneten 36,
wenn er eingeschaltet wird, entgegen der Federkraft in den
Elektromagneten 36 hinein in eine Entsperrstellung gezogen
werden kann. Fig. 2 zeigt den zweiten Sperrkörper 28 in
einer Entsperrstellung außerhalb des Bewegungsweges des
ersten Sperrkörpers 8.
Der Bewegungsweg des Wählhebels 2 ist durch eine
Führungskulisse 42 in einer Abdeckplatte 44 vorgegeben, wie
dies Fig. 4 zeigt. Fig. 4 ist so gezeichnet, als wäre die
Abdeckplatte 44 aus einem durchsichtigen Material, damit
die darunter angeordneten Sperrkörper 8 und 28 besser
dargestellt werden können.
Wenn der Wählhebel 2 die schräge Sperrfläche 18 in Richtung
von seiner Parkposition P zur Rückwärtsfahrposition R
verlassen hat, kann der Elektromagnet 36 wieder
ausgeschaltet werden. Erst nach dem Zurückbewegen des
Wählhebels 2 in Parkposition P wird der zweite Sperrkörper
28 bzw. der Magnetanker von der Positionierfeder 38 wieder
in Eingriff mit der Sperrfläche 40 der zweiten
Sperrflächenkontur des ersten Sperrkörpers 8 gebracht.
Die in Fig. 5 in Draufsicht gezeigte weitere
Ausführungsform eines ersten Sperrkörpers 8-2 hat in seiner
Sperrflächenkontur 10-2 an der Neutralposition N eine in
der gleichen Richtung wie die erste Sperrfläche 18
angeordnete zweite schräge Sperrfläche 18-2 und eine
entgegengesetzt schräg angeordnete dritte schräge
Sperrfläche 18-3. Der Wählhebel 2 kann in der
Neutralposition N an der zweiten schrägen Sperrfläche 18-2
in der gleichen Weise an einer Weiterbewegung in die
Vorwärtsfahrposition D gesperrt und entsperrt werden von
der Stellantriebsvorrichtung 30, wie dies vorstehend mit
Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde. Hierbei kann das
Sperren und Entsperren in Abhängigkeit von den gleichen und
/oder anderen Betriebsbedingungen erfolgen, beispielsweise
dann, wenn der Motor des Kraftfahrzeuges auch in der
Neutralposition N aus- und einschaltbar sein soll, z. B. in
einer Autowaschanlage. Die entgegengesetzt schräge dritte
Sperrfläche 18-3 kann den Wählhebel 2 in der
Neutralposition N an einer Rückwärtsbewegung in die
Rückwärtsfahrposition R sperren, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit größer als Null oder größer als ein
Grenzwert von beispielsweise 8 km/h ist. Hierbei hält die
Positionierfeder 38 den zweiten Sperrkörper 28 in Eingriff
mit der Sperrfläche 40 der zweiten Sperrflächenkontur des
ersten Sperrkörpers 8. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
unter dem Grenzwert liegt, wird der Elektromagnet 36 von
der elektronischen Steuereinrichtung 34 eingeschaltet, so
daß er den zweiten Sperrkörper 28 bzw. seinen
Elektromagneten aus dem Eingriffsbereich der Sperrfläche 40
der zweiten Sperrflächenkontur heraus bewegt. Jetzt kann
der Wählhebel 2 über die zweite oder dritte schräge
Sperrfläche 8-2 oder 8-3 in eine seiner benachbarten
Positionen D oder R bewegt werden. Wenn die zweite
Sperrfläche 18-2, und damit die Sperre von N nach D,
weggelassen wird, dann hat die Sperrflächenkontur 10-2 den
Verlauf einer punktierten Linie gemäß Fig. 5.
Bei der weiteren Ausführungsform nach den Fig. 6-9 hat
ein erster Sperrkörper 8-3 in einem Sperrkulissenschlitz 46
zusätzlich zur ersten schrägen Sperrfläche 18 in der
Parkposition P eine zweite schräge Sperrfläche 18-4 in der
Neutralposition N des Wählhebels 2. Die zweite schräge
Sperrfläche 18-4 zeigt in eine Richtung, welche zu der
Richtung entgegengesetzt ist, in welche die eine schräge
Sperrfläche 18 zeigt. Die beiden schrägen Sperrflächen 18
und 18-4 sind an einander gegenüberliegenden Rändern 10-3
und 48 des Sperrkulissenschlitzes 46 mit Abstand in
Schlitzlängsrichtung voneinander gebildet. Die Fig. 6
und 7 zeigen in ununterbrochenen Linien den Wählhebel 2 und
den ersten Sperrkörper 8-3 in Parkposition P. Fig. 7 zeigt
in punktierten Linien zusätzlich den Wählhebel 2 und den
ersten Sperrkörper 8-3 in der Neutralposition N. Zwischen
der Parkposition P und der Neutralposition N liegt die
Rückwärtsfahrposition R. Nach der Neutralposition N liegt
die mindestens eine Vorwärtsposition D.
Wenn der erste Sperrkörper 8-3 entsperrt ist, kann er vom
Wählhebel 2 an der ersten schrägen Sperrfläche 18 von der
in ausgezogenen Linien gezeigten Stellung in die in
punktierten Linien gezeigte Stellung weggedrückt und dabei
um seine Drehachse Z geschwenkt werden. Dabei kann der
Wählhebel 2 durch eine manuelle Kraft von der Parkposition
P durch die Rückwärtsfahrposition R in die in Fig. 7
punktiert dargestellte Neutralposition N und darüber hinaus
in die Vorwärtsfahrposition D bewegt werden. Die zweite
schräge Sperrfläche 18-4 an dem gegenüberliegenden Rand 48
sperrt den Wählhebel 2 nur und immer dann an einer
Zurückbewegung von der Neutralposition N in die
Rückwärtsfahrposition R, wenn der erste Sperrkörper 8-3
gesperrt ist. Der zweiten schrägen Sperrfläche 18-4 des
anderen Kulissenschlitzrandes 48 liegt eine dritte schräge
Sperrfläche 18-5 des einen Kulissenschlitzrandes 10-3
gegenüber, an welcher der Wählhebel 2 den ersten
Sperrkörper 8-3 in eine Sperrstellung drängen kann, in
welcher der Wählhebel 2 in der Neutralposition N in
Richtung zur Rückwärtsfahrposition R gesperrt wird. Die
dritte Sperrfläche 18-5 ist parallel zur ersten Sperrfläche
18. An einer der ersten schrägen Sperrfläche 18
gegenüberliegenden vierten schrägen Sperrfläche 18-5 kann
der Wählhebel 2 auf dem Weg zur Parkposition P den
entsperrten ersten Sperrkörper 8-3 um seine Drehachse Z
wieder in seine ursprüngliche Ausgangsposition
zurückbewegen, welche in ununterbrochenen Linien
dargestellt ist. Es ist keine Federkraft erforderlich,
jedoch kann auch bei dieser Ausführungsform eine
Rückholfeder 12 entsprechend Fig. 1 vorgesehen sein.
Zum Sperren und Entsperren des ersten Sperrkörpers 8-3 ist
ein zweiter Sperrkörper 28-2 in Form einer Sperrklinke
vorgesehen. Die Sperrklinke 28-2 ist gemäß den Fig. 6-9
um eine Drehachse A schwenkbar gelagert, welche ortsfest
und zur ebenfalls ortsfesten Drehachse Z des ersten
Sperrkörpers 8-3 parallel angeordnet ist. Die Sperrklinke
28-2 hat einen von der Stellantriebsvorrichtung 30
betätigten Hebelarm 50 und einen weiteren Hebelarm 52, in
welchem ein Sperrkulissenschlitz 54 gebildet ist. Die
Sperrklinke 28-2 ist neben dem ersten Sperrkörper 8-3
parallel zu dessen Bewegungsweg angeordnet. Ein Sperrnocken
55, welcher am ersten Sperrkörper 8-3 befestigt ist, ragt
in den Kulissenschlitz 54 der Sperrklinke 28-2. An einander
gegenüberliegenden Rändern 56 und 57 des Kulissenschlitzes
54 ist je eine Klinkensperrfläche 58 bzw. 60 gebildet, die
in Längsrichtung des Kulissenschlitzes 54 mit Abstand
voneinander angeordnet sind und voneinander weg in
entgegengesetzte Richtungen zeigen. Die eine
Klinkensperrfläche 58 sperrt den Sperrnocken 55 und damit
auch den ersten Sperrkörper 8-3 in der ersten Parkposition
P des Wählhebels 2, wie dies in den Fig. 6, 7 und 8 in
ununterbrochenen Linien dargestellt ist. Die andere
Klinkensperrfläche 60 sperrt den Sperrnocken 55 und damit
den ersten Sperrkörper 8-3 in seiner der Neutralposition N
des Wählhebels 2 entsprechenden Stellung, welche in Fig. 9
in ununterbrochenen Linien und in Fig. 7 in punktierten
Linien dargestellt ist. Die Sperrstellung der Sperrklinke
28-2 in der Neutralposition N, welche in Fig. 9 gezeigt
ist, entspricht der entsperrten Stellung dieser Sperrklinke
28-2 in der Parkposition P, welche in Fig. 8 in punktierten
Linien dargestellt ist.
Die Stellantriebsvorrichtung 30 enthält eine
Positionierfeder 38, welche über einen Anker 29 eines
Elektromagneten 36 die Sperrklinke 28-2 mit Bezug auf die
Fig. 8 und 9 in Gegenuhrzeiger-Drehrichtung in die in
Fig. 8 in ununterbrochenen Linien dargestellte
Sperrstellung drängt, in welcher sie den Sperrnocken 56 und
damit den ersten Sperrkörper 8-3 sperrt, wenn sich der
Wählhebel 2 in Parkposition P befindet. Wenn alle
Betriebsbedingungen zum Starten des Fahrzeuges erfüllt
sind, beispielsweise Zündung eingeschaltet ist und die
Bremse in Bremsstellung ist, wird von der elektronischen
Steuereinrichtung 34 der Elektromagnet 36 mit Strom
versorgt und dadurch eingeschaltet. Dadurch drückt der
Elektromagnet 36 seinen Anker 29 heraus in eine vorgerückte
Stellung und schwenkt dadurch die Sperrklinke 28-2 in
Uhrzeiger-Drehrichtung in die in Fig. 8 in punktierten
Linien dargestellte Entsperrstellung, welche auch der in
Fig. 9 gezeigten Sperrklinkenstellung entspricht, bei
welcher der Sperrnocken 55 von der einen Klinkensperrfläche
58 freigegeben wird. Jetzt kann der Wählhebel 2 durch eine
manuelle Kraft den ersten Sperrkörper 8-3 an seiner
schrägen Sperrfläche 18 wegdrücken und von der Parkposition
P in die Rückwärtsposition R und weiter in seine anderen
Positionen N und D bewegt werden. An einer Stelle zwischen
der Parkposition P und der Rückwärtsfahrposition R, wo
keine Sperrung mit der Sperrfläche 58 mehr möglich ist,
wird der Elektromagnet 36 von der Steuereinrichtung 34
automatisch wieder ausgeschaltet. Jetzt kann der
Sperrnocken 55 außerhalb des Bereichs der einen
Klinkensperrfläche 58 im Kulissenschlitz 54 frei bewegt
werden. Wenn jedoch in der Neutralposition N und
vorzugsweise bereits in der Vorwärtsfahrposition D des
Wählelements 2 die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges
schneller ist als ein bestimmter Geschwindigkeitsgrenzwert,
dann schaltet die Steuereinrichtung 34 den Elektromagneten
36 automatisch wieder ein, damit er die Sperrklinke 28-2 in
Uhrzeiger-Drehrichtung in die in Fig. 9 dargestellte
Sperrstellung bewegt, bei welcher die andere
Klinkensperrfläche 60 den Sperrnocken 55 an einer
Rückwärtsbewegung und damit den Wählhebel 2 an einer
Rückwärtsbewegung von der Neutralposition N in die
Rückfahrposition R sperrt. Die Entsperrposition der
Sperrklinke 28-2 für ihre eine Klinkensperrfläche 58 ist
somit die Sperrposition dieser gleiche Sperrklinke 28-2
für ihre andere Klinkensperrfläche 60. Wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit unter den Grenzwert absinkt, wird
der Elektromagnet 36 automatisch wieder ausgeschaltet, so
daß dann die Positionierfeder 38 die Sperrklinke 28-2
wieder in Gegenuhrzeiger-Drehrichtung in die in Fig. 1 in
ununterbrochenen Linien dargestellte Stellung
zurückschwenkt, bei welcher die andere Klinkensperrfläche
60 den Sperrnocken 55 freigibt. Damit kann der Wählhebel 2
im Kulissenschlitz 54 wieder in beiden Längsrichtungen frei
bewegt werden. Wenn er die Parkposition P erreicht, wird
der Sperrnocken 55 an der einen Klinkensperrfläche 58
wieder solange gesperrt, bis die Betriebsbedingungen für
Rückwärtsfahrt oder Vorwärtsfahrt wieder vorliegen, also
insbesondere die Zündung eingeschaltet ist und die
Fahrzeugbremse in Bremsstellung ist.
Die Sperre des Wählhebels 2 in der Parkposition P wird als
P-Sperre bezeichnet. Die Sperre in der Neutralposition N
wird als R-Sperre bezeichnet, weil sie in Abhängigkeit von
den Betriebsbedingungen eine Einstellung des Wählhebels 2
in Richtung von der Neutralposition N in die
Rückwärtsfahrposition R sperrt.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wird der
Wählhebel 2 in einer Bewegungsrichtung gesperrt, welche in
Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Die Erfindung ist jedoch
auch verwendbar zum Sperren des Wählhebels in einer quer
dazu verlaufenden Bewegungsrichtung. Diese Möglichkeit wird
im folgenden mit Bezug auf die in den Fig. 10, 11 und 12
dargestellte weitere Ausführungsform beschrieben.
Der Wählhebel 2 ist in der Führungskulisse 42 um eine
Wählhebeldrehachse X in Fahrzeuglängsrichtung und um eine
um 90° quer dazu verlaufende Quer-Drehachse Y in
Fahrzeugquerrichtung schwenkbar, unter anderem in der
Parkposition P von einer in Fig. 10 dargestellten
Endstellung von links nach rechts, bevor er dann von dieser
Parkposition P in Fahrzeuglängsrichtung, und teilweise auch
wieder in Querrichtung, zu den anderen Positionen R, N und
D schwenkbar ist. Ein erster Sperrkörper 8-4 ist um eine
zur Wählhebeldrehachse X parallele Drehachse Z drehbar
gelagert und hat eine schräge Sperrfläche 18, welche im
Bewegungsweg des Wählhebels 2 liegt und ihm den Weg aus der
Endstellung der Parkposition P heraus versperrt. Die
schräge Sperrfläche 18 erstreckt sich schräg zur
Querbewegungsrichtung des Wählhebels 2 und schräg zur
Bewegungsrichtung des Sperrkörpers 8-4. Dadurch wird eine
manuelle Querkraft am Wählhebel 2 an der schrägen
Sperrfläche 16 in eine Kraftkomponente 22 in dieser
Querrichtung und in eine kleine Kraftkomponente 24 zerlegt,
welche letztere den Sperrkörper 8-4 in Richtung dieser
Kraftkomponente 24 vom Wählhebel 2 weg in eine den
Wählhebel 2 freigebende Entsperrstellung bewegt, wenn der
erste Sperrkörper 8-4 nicht von einem zweiten Sperrkörper
28-3 gesperrt wird.
Der zweite Sperrkörper 28-3 kann eine Sperrklinke wie die
Sperrklinke 28-2 mit der einen Klinkensperrfläche 58 der
Fig. 8 und 9 oder eine Ausführung sein, wie sie in den
Fig. 10, 11 und 12 dargestellt ist. Der dort gezeigte
zweite Sperrkörper 28-3 ist eine doppelarmige Sperrklinke,
welche um eine Drehachse A drehbar ist, die parallel zur
Wählhebeldrehachse X und damit rechtwinklig zur Quer-
Drehachse Y angeordnet ist. Damit ist sie auch parallel zur
Drehachse Z des ersten Sperrkörpers 8-4 angeordnet. Die
Sperrklinke 28-3 hat einen von der Stellantriebsvorrichtung
30 betätigten Hebelarm 50 und einen weiteren Hebelarm 52,
welcher an seinem freien Ende einen Nocken 62, vorzugsweise
eine frei drehbare Rolle trägt. Die Außenumfangsfläche des
Sperrnockens 62 bildet eine Klinkensperrfläche 58-2, welche
in einen L-förmigen Sperrkulissenschlitz 54-2 eingreift,
welcher in einer quer zur Sperrkulissen-Drehachse Z sich
erstreckenden Seitenwand 63 des ersten Sperrkörpers 8-4
gebildet ist. Der Sperrkulissenschlitz 54-2 hat einen
tangential zur Umfangsrichtung dieser Drehachse Z sich
erstreckenden Schenkel 64 und an dessen der Sperrklinke 28-
3 zugewandten Ende einen sich nach oben erstreckenden
Schenkel 65. Die Positionierfeder 38 der
Stellantriebsvorrichtung 30 hält über den Magnetanker 29
den Sperrnocken 62 in dem sich nach oben erstreckenden
Schlitzschenkel 65 und damit den ersten Sperrkörper 8-4 in
Sperrstellung. Fig. 10 und Fig. 11 zeigen den Wählhebel 2
in der Führungskulisse 42 in Endstellung seiner
Parkposition P.
Wenn die zum Starten des Fahrzeuges erforderlichen
Betriebsbedingungen wie beispielsweise Zündschlüssel im
Zündschloss und Bremse in Bremsstellung, erfüllt sind,
wird der Elektromagnet 36 von der elektronischen
Steuereinrichtung 34 automatisch eingeschaltet, so daß er
den Sperrnocken 62 aus dem vertikalen Schenkel 65 in den
horizontalen Schenkel 64 des Sperrkulissenschlitzes 54-2
schwenkt. Damit ist der erste Sperrkörper 8-4 entsperrt und
kann vom Wählhebel 2 durch eine manuelle Kraft aus dem
Querbewegungsweg des Wählhebels 2 weggedrückt werden, wenn
der Wählhebel 2 in Querrichtung um seine Quer-Drehachse Y
manuell belastet wird. Damit wird der in Fig. 12 gezeigte
Schaltzustand erreicht, von welchem der Wählhebel 2 dann in
Fahrzeuglängsrichtung zur Rückwärtsfahrposition R und
darüber hinaus in eine Neutralposition N und eine
Vorwärtsfahrposition D bewegt werden kann. Außerhalb der
Parkposition P, zwischen ihr und der Rückwärtsfahrposition
R des Wählhebels 2, wird der Elektromagnet 36 automatisch
wieder ausgeschaltet und die Positionierfeder 38 bewegt den
Magnetanker 29 und die Sperrklinke 28-3 und damit auch den
ersten Sperrkörper 8-4 von der Ensperrstellung in Fig. 12
in die Sperrstellungen von Fig. 10 und 11 zurück. Damit
versperrt der erste Sperrkörper 8-4 dem Wählhebel 2 den Weg
von der Rückwärtsfahrposition R zurück in die Parkposition
P. Damit nicht der Elektromagnet 36 oder eine Rückholfeder
12 den ersten Sperrkörper 8-4 entsperren muß, ist am
Wählhebel 2 ein Entsperrhebel 70 befestigt. Dieser hat an
seiner Spitze eine Entsperrfläche 72, welche den
Sperrnocken 62 der Sperrklinke 28-3 übergreift und aus dem
vertikalen Schlitzschenkel 65 in den horizontalen
Schlitzschenkel 64 des Sperrkulissenschlitzes 54-2 in eine
Entsperrposition drückt, in welcher der erste Sperrkörper
8-4 entsperrt ist und vom Wählhebel 2 durch eine manuelle
Kraft aus dem Bewegungsweg des Wählhebels 2 heraus gedrückt
werden kann, wenn der Wählhebel 2 von seiner
Rückwärtsfahrposition R in seine in Fig. 10 und 11 gezeigte
Parkposition P zurück bewegt wird.
Die Positionierfeder 38 kann in den Elektromagneten 36
integriert sein und an dessen Anker 29 angreifen oder
außerhalb des Elektromagneten 36 angeordnet sein und an der
Sperrklinke 28-3 der Fig. 10-12 oder der Sperrklinke
28-2 der Fig. 6-9 angreifen. Die Positionierfeder 38
kann eine Druckfeder oder eine Zugfeder sein, abhängig
davon, in welcher Richtung sie zu dem zu betätigenden
Element angeordnet wird.
Claims (12)
1. Wähleinrichtung für ein automatisches
Kraftfahrzeuggetriebe, enthaltend einen Wählhebel (2),
welcher zum Wählen von Schaltstellungen des
Kraftfahrzeuggetriebes längs eines vorbestimmten
Bewegungsweges in Hebel-Querrichtung auf verschiedene
Positionen (P, R, N, D) manuell einstellbar ist; einen
ersten Sperrkörper (8; 8-2; 8-3; 8-4), welcher um eine
Drehachse (Z) in einer Bewegungsrichtung bewegbar
angeordnet ist, welche rechtwinkelig zu der Richtung
einer zu sperrenden Bewegung des Wählhebels (2)
verläuft und welcher eine Sperrflächenkontur mit
mindestens einer ersten schrägen Sperrfläche (18; 18-3;
18-4) aufweist, welche zur Richtung der zu
sperrenden Bewegung des Wählhebels und der
Bewegungsrichtung des ersten Sperrkörpers derart
schräg verläuft, daß eine manuelle Kraftkomponente
(22) am Wählhebel (2) an der schrägen Sperrfläche in
eine rechtwinkelig zur schrägen Sperrfläche
verlaufende Kraftkomponente und in eine rechtwinkelig
zur manuellen Kraftkomponente (22) gerichtete
Kraftkomponente (24) zerlegt wird, welch letztere in
Entsperr-Bewegungsrichtung des ersten Sperrkörpers (8;
8-2; 8-3; 8-4) gerichtet ist; einen zweiten
Sperrkörper (28; 28-2; 28-3), welcher relativ zum
ersten Sperrkörper (8; 8-2; 8-3; 8-4) bewegbar
angeordnet ist und von einer gesteuerten
Stellantriebsvorrichtung (30) in Abhängigkeit von
vorbestimmten Betriebsbedingungen automatisch zwischen
einer den ersten Sperrkörper in einer vorbestimmten
Position sperrenden Stellung und einer ihn nicht
sperrenden Stellung bewegbar ist;
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (Z) des ersten Sperrkörpers (8; 8-2;
8-3; 8-4) zur Richtung der zu sperrenden Bewegung des
Wählhebels (2) parallel angeordnet ist und daß die
mindestens eine schräge Sperrfläche (18; 18-3; 18-4)
des ersten Sperrkörpers in eine die
Wählhebellängsrichtung kreuzende Richtung gerichtet
ist und in der Wählhebel-Sperrstellung vor dem
Wählhebel (2) in dessen Bewegungsweg liegt.
2. Wähleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wählhebel (2) um mindestens eine Wählhebel-
Drehachse (X) drehbar angeordnet ist.
3. Wähleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wählhebel (2) um zwei zueinander
rechtwinkelige Drehachsen (X, Y) je schwenkbar
angeordnet ist, und daß der zu sperrende Bewegungsweg
des Wählhebels (2) sich um eine dieser Drehachsen (Y)
erstreckt.
4. Wähleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Wählhebel (2) durch einen seinen
Bewegungsweg bestimmenden Führungsschlitz (42) einer
Führungsplatte (44) erstreckt.
5. Wähleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Federmittel (12) vorgesehen ist, welches den
ersten Sperrkörper (8) in Richtung zum Wählhebel (2)
drängt.
6. Wähleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mechanische Eingriffsmittel (18-5, 18-6; 70, 62,
54-2) zwischen dem ersten Sperrkörper (8-3; 8-4) und
dem Wählhebel (2) vorgesehen sind, durch welche der
Wählhebel (2) den ersten Sperrkörper (8-3; 8-4) in
seine Sperrstellung (P, N) drängen kann.
7. Wähleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellantriebsvorrichtung (30) ein Positionier-
Federmittel (38), welches den zweiten Sperrkörper (28;
28-2; 28-3) in einer vorbestimmten Bewegungsrichtung
in eine vorbestimmte erste Stellung drängt, und ein
elektromagnetisches Stellmittel (36) aufweist, welches
den zweiten Sperrkörper entgegen der Federkraft des
Positionier-Federmittels in eine vorbestimmte zweite
Stellung drängt, wenn es durch Stromzufuhr
eingeschaltet wird, und daß mindestens eine dieser
beiden Stellungen eine Sperrstellung ist, bei welcher
der zweite Sperrkörper mit dem ersten Sperrkörper in
Eingriff ist und ihn bei einer vorbestimmten Position
(P, N) des Wählhebels (2) sperrt.
8. Wähleinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Sperrkörper ein Endabschnitt (28) eines
Magnetankers (29) eines Elektromagneten (36) ist.
9. Wähleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Sperrkörper (28-2; 28-3) eine
Sperrklinke mit mindestens einer Klinkensperrfläche
(58, 60; 58-2) ist, welche von der
Stellantriebsvorrichtung (30) um eine Drehachse (A)
schwenkbar ist und in einer Drehstellung mit dem
ersten Sperrkörper (8-3; 8-4) in einer ihn sperrenden
Eingriffstellung ist, jedoch in einer anderen
Drehstellung relativ zum ersten Sperrkörper in einer
ihn nicht sperrenden Stellung ist.
10. Wähleinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinkendrehachse (A) parallel zur Drehachse
(Z) des ersten Sperrkörpers (8-3; 8-4) angeordnet ist.
11. Wähleinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Sperrkörper (28-2) eine, um eine zur
Drehachse (Z) des ersten Sperrkörpers (8-3) parallele
Drehachse (A) drehbar gelagerte, Sperrklinke ist, die
einen Sperrkulissenschlitz (54) hat, in welchem auf
einander gegenüberliegenden Schlitzlängsseiten zwei in
Schlitzlängsrichtung voneinander weg zeigende
Klinkensperrflächen (58, 60) gebildet sind, die an
einem in den Sperrklinkenschlitz (54) ragenden
Sperrnocken (55) des ersten Sperrkörpers (8-3)
alternativ einrastbar sind durch Schwenken der
Sperrklinke (28-2) vor oder zurück um ihre Drehachse
(A) durch die Stellantriebsvorrichtung (30).
12. Wähleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Sperrkörper (28-2; 28-3) ein
zweiarmiger Hebel ist, an dessen einem Arm die
Stellantriebsvorrichtung (30) angreift und an dessen
anderem Arm Sperrmittel (58, 60; 62) zum Eingriff mit
dem ersten Sperrkörper (8-3; 8-4) vorgesehen sind.
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