DE19818380A1 - Doppelfenster - Google Patents
DoppelfensterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Doppelfenster mit einem zu öffnenden Innenfenster und einem zu öffnenden Außenfenster, das sich dadurch auszeichnet, daß das Innenfenster (5) gegenüber dem Außenfenster (7) einen geringeren Wärmedurchgangskoeffizienten (k) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Doppelfenster mit einem
zu öffnenden Innenfenster und einem zu öffnenden
Außenfenster gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Doppelfenster der eingangs genannten Art sind be
kannt. Sie weisen jeweils ein Innenfenster und ein
Außenfenster auf, wobei beide Fenster eine soge
nannte Einfach-Verglasung aufweisen. Es ist also
für jedes Fenster nur eine Fensterscheibe vorgese
hen. Das Innen- und das Außenfenster sind jeweils
nach innen, also in einen Raum hinein zu öffnen.
Bei diesen Doppelfenstern ist nachteilig, daß sie
eine schlechte Wärmedämmung aufweisen. Dadurch kann
ein Wärmeaustausch von der Innenseite des Raumes
über die Fenster an die Umgebung erfolgen.
Als Doppelfenster sind auch sogenannte Wärmeschutz
fenster bekannt. Diese weisen eine sogenannte Dop
pelverglasung auf, die eine gute Wärmedämmung er
möglicht. Die die Doppelverglasung bildenden Innen- und
Außenfenster sind dabei gemeinsam zur Raumin
nenseite hin zu öffnen. Nachteilig bei diesen Fen
stern ist, daß die Wärmedämmung in beiden Richtun
gen erfolgt. Das heißt, sowohl der Wärmeaustausch
von der Rauminnenseite nach außen und umgekehrt ist
durch die Wärmeschutzverglasung erschwert. Insbe
sondere ist dies nachteilig, wenn beispielsweise in
den Sommermonaten ein überhitzter Raum abgekühlt
werden soll. Dies ist nur dann möglich, wenn das
Doppelfenster geöffnet wird. Dabei ist jedoch ein
Wetterschutz nicht mehr gewährleistet.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Doppelfen
ster der eingangs genannten Art anzugeben, das
diese Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird durch ein Doppelfenster gelöst,
das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Das Dop
pelfenster weist ein zu öffnendes Innenfenster und
ein zu öffnendes Außenfenster auf. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, daß das Innenfenster gegenüber dem
Außenfenster einen geringeren Wärmedurchgangskoef
fizienten aufweist. Bei geschlossenem Innen- und
Außenfenster wird eine besonders gute Wärmedämmung
von einem Raum nach außen gewährleistet. Soll je
doch die Wärme des Raumes nach außen abgegeben wer
den, so kann das Innenfenster geöffnet werden. Da
durch gelangt die warme Raumluft an die Innenseite
des Außenfensters. Durch den hohen Wärmedurchgangs
koeffizienten des Außenfensters kann die Raumluft
jedoch abgekühlt werden. Das heißt, die warme Raum
luft gibt ihre Wärme an das Außenfenster ab, an
dessen Außenseite die kühlere Außenluft vorliegt.
Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn der Raum
tagsüber durch Sonneneinstrahlung stark erwärmt
wurde. Während der Nachtzeit kann der Raum wieder
abgekühlt werden, sofern das Innenfenster geöffnet
und das Außenfenster geschlossen ist. Durch das ge
schlossene Außenfenster wird darüber hinaus noch
ein Wetterschutz gegen Regen und Wind erreicht.
Auch aus Sicherheitsgründen ist es vorteilhaft,
wenn das Außenfenster geschlossen bleiben kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich da
durch aus, daß das Innenfenster nach innen und das
Außenfenster nach außen zu öffnen ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Innenfenster mehrere zu öffnende In
nenflügel aufweist. Dadurch kann der Wärmeaustausch
von innen nach außen beeinflußt beziehungsweise va
riiert werden. Werden sämtliche Innenflügel geöff
net, ist der Wärmeaustausch von innen nach außen
besonders hoch. Wird beispielsweise nur ein Innen
flügel geöffnet, erfolgt eine geringere Abkühlung
des Raumes.
In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß
das Außenfenster mehrere zu öffnende Außenflügel
aufweist.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Innenflügel als Kippflügel ausgebildet
sind, deren horizontale Kippachsen mit vertikalem
Abstand zueinander verlaufen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich
dadurch aus, daß die Außenflügel als Kippflügel
ausgebildet sind, deren horizontale Kippachsen mit
vertikalem Abstand zueinander verlaufen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, daß zwischen Innen- und Außenfen
ster ein verstellbarer Sonnen- oder Blendschutz an
geordnet ist. Unter "verstellbar" wird im Zuge der
Anmeldung verstanden, daß der Sonnen- oder Blend
schutz derart variiert werden kann, daß entweder
kein Schutz oder eine vollständige Abschirmung der
Sonneneinstrahlung möglich ist. Selbstverständlich
sind auch Zwischenstufen einstellbar, so daß die
Sonneneinstrahlung nur teilweise abgeschirmt wird.
In Verbindung mit dem zu öffnenden Innen- und
Außenfenster läßt sich eine übermäßige Erwärmung
des Raumes vermeiden. Dazu sind das Innenfenster
und der Sonnenschutz geschlossen und das Außenfen
ster geöffnet. Dadurch kann die am Sonnenschutz
durch Sonneneinstrahlung entstehende Wärme über das
geöffnete Außenfenster abtransportiert werden.
Durch die gute Wärmedämmung des Innenfensters wird
verhindert, daß die Wärme in den Raum eindringen
kann.
In einer anderen Öffnungsstellung des Doppelfen
sters ist vorgesehen, daß das Innenfenster geöffnet
und der Sonnenschutz und das Außenfenster geschlos
sen sind. Bei geringen Außentemperaturen und
gleichzeitiger Sonneneinstrahlung kann die am Son
nenschutz entstehende Wärme durch das geöffnete In
nenfenster in den Raum gelangen. Es wird hier also
eine Art Solarheizung bereitgestellt. Dabei ist es
insbesondere vorteilhaft, daß das Innenfenster meh
rere, unabhängig voneinander zu öffnende Innenflü
gel aufweist. Es kann beispielsweise ein Innenflü
gel geöffnet werden. Dadurch wird dennoch eine aus
reichende Wärmedämmung erreicht, sofern die Außen
temperatur sehr niedrig ist. Bei etwas höheren
Außentemperaturen und besonders starker Sonnenein
strahlung können sämtliche Innenflügel geöffnet
werden. Dadurch kann die am Sonnenschutz entste
hende Wärme leicht in den Raum abgegeben werden, so
daß der Raum aufgeheizt wird.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeich
net sich dadurch aus, daß der Sonnenschutz durch
eine Jalousie, einen aufrollbaren Vorhang (Rollo)
oder dergleichen gebildet wird. Ein derartiger Son
nenschutz ist besonders leicht zu installieren und
läßt sich zudem leicht verstellen. Bei einer Ja
lousie wird dies besonders einfach durch die ein
zelnen, verstellbaren Lamellen ermöglicht. Bei ei
nem aufrollbaren Vorgang kann die Abrollänge einge
stellt werden, so daß hiermit der verstellbare Son
nenschutz erreicht wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Innenflügel des Innenfensters und/oder
die Außenflügel des Außenfensters im Bereich ihrer
jeweiligen horizontalen Unterkanten oder ihrer je
weiligen horizontalen Oberkanten die Kippachsen
aufweisen. Dadurch wird quasi eine Luftsteuerung
beziehungsweise Luftlenkung erreicht. Beispiels
weise können die unteren Außenflügel an ihrer Ober
kante und die oberen Außenflügel an ihrer Unter
kante die Kippachsen aufweisen. Dadurch kann am
Sonnenschutz oder an der Außenseite des Innenfen
sters eine Luftströmung erreicht werden, die die am
Sonnenschutz beziehungsweise an der Außenseite des
Innenfensters durch Sonneneinstrahlung entstehende
Wärme abtransportiert.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, daß die Innen- und
Außenflügel als Dreh- und Kippflügel ausgebildet
sind. Alternativ ist es jedoch auch möglich, das
Innenfenster und/oder das Außenfenster als soge
nanntes Schiebefenster auszubilden. Das/die Schie
befenster kann/können mehrere, vorzugsweise zwei,
voneinander unabhängig zu bewegende Schiebeflügel
aufweisen. Es ist also möglich, das Innenfenster
und/oder das Außenfenster nicht nur als Dreh- und
Kippflügel auszubilden, vielmehr können auch andere
Fensterarten Verwendung finden. Bei den vorstehend
erwähnten Schiebefenstern ist es dabei durchaus
möglich, daß die Schiebeflügel zur Seite oder nach
oben geschoben werden können, um das Innenfenster
und/oder das Außenfenster zu öffnen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Innenfenster beziehungsweise die In
nenflügel eine Wärmeschutzverglasung aufweisen, die
als sogenannte Doppelverglasung ausgebildet sein
kann. Damit wird eine gute Wärmedämmung am In
nenfenster erreicht.
In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß
das Außenfenster beziehungsweise die Außenflügel
eine Einfach-Verglasung aufweisen. Dadurch werden
in besonders einfacher Weise die unterschiedlichen
Wärmedurchgangskoeffizienten des Innen- und Außen
fensters realisiert. Der Wärmedurchgangskoeffizient
des Innenfensters ist somit erheblich geringer als
der des Außenfensters.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 ein Doppelfenster, wobei jeweils unter
schiedliche Betriebsstellungen eines In
nen- und Außenfensters dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt ein Doppelfenster 1, das in einen
Durchbruch 2 einer Wand 3 eingesetzt ist. Der In
nenseite 4 eines hier nicht näher dargestellten
Raumes ist ein Innenfenster 5 des Doppelfensters 1
zugeordnet. Einer Außenseite 6 ist ein Außenfenster
7 des Doppelfensters 1 zugeordnet. Das Innenfenster
5 weist gegenüber dem Außenfenster 7 einen erheb
lich geringeren Wärmedurchgangskoeffizienten k auf.
Dieser gibt eine Proportionalitätskonstante zwi
schen der auf die wärmeübertragende Fläche bezogene
Wärmestromdichte und dem Temperaturgefälle zwischen
einer Fluidtemperatur (hier Luft) und der Flächen
temperatur wieder.
Zwischen dem Innenfenster 5 und dem Außenfenster 7
ist ein verstellbarer Sonnenschutz 8 angeordnet,
der als aufrollbarer Vorhang, insbesondere als so
genanntes Rollo 9 ausgebildet ist. Das Rollo 9 ist
in Fig. 1 in nahezu vollständig aufgewickeltem Zu
stand dargestellt.
Das Innenfenster 5 weist mehrere, hier drei Innen
flügel 10, 11 und 12 auf. Diese sind als Dreh- und
Kippflügel ausgebildet. Die Kippachsen 10', 11' und
12' verlaufen horizontal und in einem vertikalen
Abstand zueinander. Die zum jeweiligen Innenflügel
10, 11 und 12 zugehörige Kippachse 10', 11' und 12'
ist jeweils der Unterkante des entsprechenden In
nenflügels 10, 11 und 12 zugeordnet. Die Innenflü
gel 10, 11 und 12 sind hier mit einer Wärmeschutz
verglasung W versehen, die durch eine sogenannte
Doppelverglasung gebildet sein kann.
Das Außenfenster 7 besitzt mehrere, hier drei
Außenflügel 13, 14 und 15, die wie die Innenflügel
als Dreh- und Kippflügel ausgebildet sind. Der
obere Außenflügel 13 weist an seiner Unterkante
eine Kippachse 13' auf. Die beiden anderen Außen
flügel 14 und 15 weisen jeweils an ihrer Oberkante
eine Kippachse 14' beziehungsweise 15' auf. Die
Kippachsen 13', 14' und 15' verlaufen horizontal
und in einem Abstand zueinander. Die Außenflügel
13, 14 und 15 weisen eine sogenannte Einfach-Ver
glasung auf, die einen hohen Wärmedurchgangskoeffi
zienten besitzt. Das heißt, die Außenflügel besit
zen keine gute wärmedämmende Eigenschaft.
In Fig. 1 ist eine Betriebsstellung des Doppelfen
sters 1 wiedergegeben, bei der das Innenfenster 5
und das Außenfenster 7 geschlossen sind. Das heißt,
die Innenflügel 10, 11 und 12 sowie die Außenflügel
13, 14 und 15 sind in geschlossener Stellung. Diese
Betriebsstellung kann dann eingenommen werden, wenn
an der Außenseite 6 eine gegenüber der Innenseite 7
erheblich geringere Temperatur herrscht. Darüber
hinaus kann diese Betriebsstellung der Innen- be
ziehungsweise Außenfenster 5 beziehungsweise 7 ein
genommen werden, wenn im wesentlichen keine Sonnen
einstrahlung auf das Doppelfenster 1 von der Außen
seite 6 her eintritt. In dieser Betriebsstellung
ist eine besonders gute Wärmedämmung zwischen der
Innenseite 4 und der Außenseite 6 gegeben, so daß
ein geringer Wärmeaustausch von innen nach außen
stattfindet.
In Fig. 2 ist eine zweite Betriebsstellung des
Doppelfensters 1 wiedergegeben. Der obere und mitt
lere Innenflügel 10 und 11 sind in Kippstellung um
ihre jeweilige Kippachse 10' und 11' gebracht. Der
Sonnenschutz 8 beziehungsweise das Rollo 9 ist im
wesentlichen vollständig abgerollt, das heißt, zwi
schen der Innenseite 4 und der Außenseite 6 ist ein
Sichtschutz ausgebildet. Das Außenfenster 7 ist in
der Betriebsstellung gemäß Fig. 2 vollständig ge
schlossen, das heißt, daß die Außenflügel 13, 14
und 15 verschlossen sind. Diese Betriebsstellung
wird vorzugsweise dann eingenommen, wenn die Außen
temperatur wesentlich geringer als die Innentempe
ratur ist, jedoch an der Außenseite 6 eine Sonnen
einstrahlung auftritt. Durch diese Sonneneinstrah
lung wird der Sonnenschutz 8 erwärmt, so daß über
das teilweise geöffnete Innenfenster 5 warme Luft
in den Raum eintreten kann. Das heißt, zwischen dem
schlecht wärmedämmenden Außenfenster 7 und dem Son
nenschutz 8 wird die Luft durch die Sonnenein
strahlung erwärmt, wobei die Luft durch das teil
weise geöffnete Innenfenster 5 zur Innenseite 4 ge
langen kann, wodurch der Raum erwärmt werden kann.
Je nachdem, wie stark die Sonneneinstrahlung und
damit die erwärmte Luft zwischen dem Sonnenschutz 8
und dem Außenfenster 7 ist, können ein oder mehrere
Innenflügel 10, 11 und 12 geöffnet werden. Damit
läßt sich also die im Raum gewünschte Temperatur
einstellen.
In der in Fig. 2 gezeigten Betriebsstellung ist
somit durch den Sonnenschutz 8 auch ein Blendschutz
realisiert und durch die zwischen Sonnenschutz 8
und Außenfenster 7 von der Sonneneinstrahlung er
wärmte Luft ein solarer Wärmegewinn erreicht, der
zur Raumheizung verwendet werden kann.
In Fig. 3 ist eine weitere Betriebsstellung des
Doppelfensters 1 wiedergegeben. Das Außenfenster 7
ist vollständig geschlossen und der Sonnenschutz 8
ist im wesentlichen vollständig aufgerollt. Die In
nenflügel 10, 11 und 12 des Innenfensters 5 sind in
ihre Kippstellung gebracht. Diese Betriebsstellung
wird beispielsweise dann eingenommen, wenn die Tem
peratur auf der Außenseite 6 geringer als die Tem
peratur an der Innenseite 4 ist, wobei davon ausge
gangen wird, daß die Temperatur an der Innenseite 4
herabgesetzt, also der Raum abgekühlt werden soll.
Dieser Betriebszustand kann beispielsweise in den
heißen Sommermonaten vorliegen, wenn sich tagsüber
der Raum stark erwärmt hat. Diese Wärme soll nachts
wieder nach außen abgegeben werden. Dies ist bei
dem Doppelfenster 1 besonders einfach möglich, da
die im Raum vorhandene Wärme besonders leicht über
das schlecht wärmedämmende Außenfenster 7 an die
Außenseite 6 abgegeben werden kann. Selbstverständ
lich ist es auch möglich, die Innenflügel 10, 11
und 12 in Drehöffnungsstellung zu bringen, so daß
die Wärme aus dem Raum noch besser an die Innen
seite des Außenfensters 7 gebracht werden kann.
Durch das geschlossene Außenfenster 7 wird dennoch
ein Wetterschutz gegen Wind und Regen erreicht, der
mithin nicht in den Raum eintreten kann.
In Fig. 3 sind noch Gitter 16 und 17 dargestellt,
wobei das Gitter 16 der Unterkante und das Gitter
17 der Oberkante des Durchbruchs 2 zugeordnet ist.
Durch diese Gitter ist zusätzlich ein Luftaustausch
zwischen der Innenseite 4 und der Außenseite 6 ge
währleistet, so daß die Wärme im Raum besser nach
außen abtransportiert werden kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, nur ein
Gitter 16 beziehungsweise 17 vorzusehen, das dann
entweder an der Unterseite oder an der Oberseite
des Durchbruchs 2 vorgesehen sein kann.
In Fig. 4 ist eine vierte Betriebsstellung des
Doppelfensters 1 gezeigt. Das Innenfenster 5 ist
vollständig geschlossen, das heißt, daß die Innen
flügel 10, 11 und 12 in ihre Schließstellung ge
bracht sind. Der Sonnenschutz 8 beziehungsweise das
Rollo 9 ist im wesentlichen vollständig abgewic
kelt. Die Außenflügel 13, 14 und 15 sind um ihre
jeweilige Kippachse 13', 14' und 15' in Kippstel
lung gebracht. Diese Betriebsstellung wird bei
spielsweise dann eingenommen, wenn an der Außen
seite 6 eine gegenüber der Innenseite 4 erhöhte
Temperatur herrscht, die jedoch nicht in den Raum
gelangen soll. Durch die gute wärmedämmende Eigen
schaft des Innenfensters 5 kann im wesentlichen
kein Wärmefluß von der Außenseite 6 zur Innenseite
4 erfolgen. Der Wärmefluß wird zusätzlich dadurch
behindert, daß das Rollo 9 eine Barriere für die
Sonneneinstrahlung darstellt. Durch die Sonnenein
strahlung wird zwar das Rollo 9 erwärmt, jedoch ist
es durch die geöffneten Außenflügel 13, 14 und 15
gewährleistet, daß die am Rollo 9 entstehende Wärme
zur Außenseite 6 abtransportiert wird. Dabei stellt
sich ein Luftstrom (Pfeile) ein, der im wesentli
chen von oben nach unten verläuft. Dies wird durch
die gegeneinander nach außen zu öffnenden Außenflü
gel erreicht.
Für das Außenfenster 7 gemäß Fig. 1 bis 4 kann
eine sogenannte Sonnenschutzverglasung vorgesehen
sein, wobei dann auf eine als Sonnenschutz wirkende
Jalousie verzichtet werden kann. Dennoch ist ge
währleistet, daß je nach Bedarf die bei einer Son
neneinstrahlung an der Innenfläche 18 des Außenfen
sters 7 entstehende Wärme durch Öffnen des Innen
fensters 5 an die Innenseite 4 abgegeben werden
kann oder durch Schließen des Innenfensters 5 die
Wärme nicht in den Raum eintreten kann, da - wie be
reits erwähnt - das Innenfenster 5 eine gute wärme
dämmende Eigenschaft aufweist. Je nach Anforderung
ist es jedoch auch möglich, einen Blendschutz mit
dem Rollo 9 zu realisieren, das zwischen dem Außen
fenster 7 und dem Innenfenster 5 anordenbar ist. Im
Zuge dieser Anmeldung wird zwischen einem Sonnen
schutz und einem Blendschutz folgendermaßen unter
schieden: Ein Sonnenschutz wird mit beispielsweise
einer Jalousie erreicht, bei der jedoch zwischen
zwei Lamellen Licht hindurchtreten kann, das gege
benenfalls zu einer Blendwirkung führen kann. Dies
insbesondere dann, wenn dieses in den Raum ein
fallende Licht beispielsweise auf einen Bildschirm
beziehungsweise Monitor trifft. Demgegenüber unter
scheidet sich der Blendschutz derart, daß über die
gesamte Fläche des Blendschutzes das einfallende
Licht gleichmäßig abgeschwächt wird, so daß keine
dunklen und hellen Bereiche entstehen, sondern eine
gleichmäßige Lichtverteilung vorliegt. Ein derarti
ger Blendschutz kann beispielsweise mit einem Vor
hang oder dem Rollo 9 gebildet sein.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiel des Doppelfensters 1 wurde davon ausgegangen,
daß für das Innenfenster 5 und das Außenfenster 7
jeweils Dreh- und Kippflügel vorgesehen sind.
Selbstverständlich ist es auch möglich, jede andere
Art von zu öffnenden Fenstern zu verwenden. Die Er
findung beschränkt sich also nicht auf eine einzige
Fenster- beziehungsweise Flügelart.
Claims (16)
1. Doppelfenster mit einem zu öffnenden Innenfen
ster und einem zu öffnenden Außenfenster, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenfenster (5) gegenüber
dem Außenfenster (7) einen geringeren Wärmedurch
gangskoeffizienten (k) aufweist.
2. Doppelfenster nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Innenfenster (5) nach innen und
das Außenfenster (7) nach außen zu öffnen sind.
3. Doppelfenster nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenfen
ster (5) mehrere zu öffnende Innenflügel (10, 11, 12)
aufweist.
4. Doppelfenster nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Außenfenster (7)
mehrere zu öffnende Außenflügel (13, 14, 15) auf
weist.
5. Doppelfenster nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenflügel (10, 11, 12) als Kipp
flügel ausgebildet sind, deren horizontale Kippach
sen (10', 11', 12') mit vertikalem Abstand zueinander
verlaufen.
6. Doppelfenster nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenflügel (13, 14, 15) als Kipp
flügel ausgebildet sind, deren horizontale Kippach
sen (13', 14', 15') mit vertikalem Abstand zueinander
verlaufen.
7. Doppelfenster nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen In
nen- und Außenfenster (5; 7) ein verstellbarer Son
nenschutz (8) oder Blendschutz angeordnet ist.
8. Doppelfenster nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sonnenschutz (8) als Jalousie,
aufrollbarer Vorhang (Rollo 9) oder dergleichen
ausgebildet ist.
9. Doppelfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflügel
(10, 11, 12) des Innenfensters (5) und/oder die
Außenflügel (13, 14, 15) des Außenfensters (7) im Be
reich ihrer jeweiligen horizontalen Unterkanten
oder ihrer jeweiligen horizontalen Oberkanten die
Kippachsen (10', 11', 12'; 13', 14', 15') aufweisen.
10. Doppelfenster nach einem der Ansprüche 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflügel
(10, 11, 12) und/oder Außenflügel (13, 14, 15) als
Dreh- und Kippflügel ausgebildet sind.
11. Doppelfenster nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Innenfenster (5) und/oder das
Außenfenster (7) als Schiebefenster ausgebildet
ist.
12. Doppelfenster nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das/die Schiebefenster durch zumin
dest zwei voneinander unabhängig zu bewegende
Schiebeflügel gebildet ist/sind.
13. Doppelfenster nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenfen
ster (5) eine Wärmeschutzverglasung (W) aufweist.
14. Doppelfenster nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmeschutzverglasung (W) eine
Doppelverglasung ist.
15. Doppelfenster nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenfen
ster (7) eine Einfach-Verglasung aufweist.
16. Doppelfenster nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einfach-Verglasung eine Sonnen
schutzverglasung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998118380 DE19818380B4 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Doppelfenster |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998118380 DE19818380B4 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Doppelfenster |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19818380A1 true DE19818380A1 (de) | 1999-11-04 |
DE19818380B4 DE19818380B4 (de) | 2004-01-15 |
Family
ID=7865690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998118380 Expired - Fee Related DE19818380B4 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Doppelfenster |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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