DE19818325A1 - Verfahren zum Betreiben eines Funk-Kommunikationssystems - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines Funk-KommunikationssystemsInfo
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Abstract
In einem Funk-Kommunikationssystem wird über die Verbindung zwischen einer Basisstationssteuerung und einer Basisstation ein Signal übertragen, das zurück zum jeweiligen Sender gespiegelt wird. Anschließend wird eine Bestimmung der Signallaufzeit für das Signal durchgeführt und eine Synchronisation der Basisstation bezüglich der Funktverbindung in Abhängigkeit von der Signallaufzeit durchgeführt. Eine derartige Rahmensynchronisation verringert insbesondere in Mobillfunksystemen mit TDD-Teilnehmerseparierung die Interferenzen zwischen den Mobil- und Basisstationen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
Funk-Kommunikationssystems, insbesondere eines Mobilfunk
systems mit TDD-Teilnehmerseparierung.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Informationen (bei
spielsweise Sprache, Bildinformationen oder andere Daten) mit
Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnitt
stelle zwischen sendender und empfangender Funkstation (Ba
sisstation bzw. Mobilstation) übertragen. Das Abstrahlen der
elektromagnetischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequen
zen, die in dem für das jeweilige System vorgesehenen Fre
quenzband liegen. Für zukünftige Mobilfunksysteme mit
CDMA- oder TD/CDMA-Übertragungsverfahren über die Funkschnitt
steile, beispielsweise das UMTS (Universal Mobile Telecommu
nication System) oder andere Systeme der 3. Generation sind
Frequenzen im Frequenzband von ca. 2000 MHz vorgesehen.
Zur Teilnehmerseparierung wird z. B. beim GSM-Mobilfunksystem
ein Zeitlagenmultiplex (TDMA) Verfahren zur Unterscheidung
der Signalquellen verwendet. In einem Zeitschlitz wird ein
Funkblock übertragen, der empfangsseitig getrennt von anderen
Funkblöcken auswertbar ist. Eine besondere Ausprägung des
Zeitlagenmultiplex (TDMA) ist ein TDD-Übertragungsverfahren
(time division duplex), bei dem in einem gemeinsamen Fre
quenzkanal die Übertragung sowohl in Aufwärtsrichtung, d. h.
von der Mobilstation zur Basisstation, als auch in Abwärts
richtung, d. h. von der Basisstation zur Mobilstation, er
folgt.
Für die dritte Mobilfunkgeneration sind TDD-Übertragungsver
fahren vorgesehen, siehe dazu z. B. DE 198 10 813 oder DE 198 08 948,
die ein kombiniertes TD/CDMA-Übertragungsverfahren
nutzen. Die bisher gemachten Überlegungen zum TDD-Übertra
gungsverfahren verkennen die Probleme der gegenseitigen Stö
rungen unterschiedlicher Basisstationen und Mobilstationen,
die im gleichen Frequenzband betrieben werden. Für zwei be
nachbarte Zellen Z1 und Z2 mit Basisstationen BS und Mobil
stationen MS nach Fig. 1 ergeben sich für eine Mobilstation
MS, die Signale der ihr zugeordneten Basisstation BS emp
fängt, besonders starke Interferenzen von einer Mobilstation
MS, die sich nahebei in der Nachbarzelle befindet. Dieser
Fall ist besonders an den Zellgrenzen kritisch, wobei bei
einer homogener Verteilung der Mobilstationen dieser Fall
sehr oft auftritt.
So ergeben sich nach Fig. 2 Interferenzen für die Konstella
tion, daß sich der Sendefall TX einer Mobilstation MS mit dem
Empfangsfall RX der anderen Mobilstation MS überlappt. Ein
Unschaltpunkt SP trennt dabei den Sende- TX und den Empfangs
fall RX. Für eine rahmenweise Übertragung, wobei ein Rahmen
fr mehrere Zeitschlitze umfaßt, sind die Interferenzen pro
portional mit der Verschiebung des Rahmenbeginns zwischen
beiden Zellen Z1, Z2. Starke Interferenzen verursachen Ver
luste bei der spektralen Effizienz des Funk-Kommunikations
systems.
Aus dem im Deutschland betriebenen Mobilfunknetz C-Netz ist
es allgemein bekannt, eine Phasensynchronisation durch Ab
stimmen der Basisstation in Abhängigkeit von Aussendungen
einer Master-Basisstation und den geografischen Positionen
der Basisstationen durchzuführen. Der Aufwand ist entspre
chend groß und steigt bei einer Verdichtung des Funknetzes
weiter an. Aus dem Mobilfunknetz nach dem Standard IS-95 ist
es bekannt, jede Basisstation BS mit einem GPS-Empfänger
auszurüsten und somit das Netz zu synchronisieren. Sobald
eine Basisstation Indoor installiert wird, kann sie auf diese
Weise nicht synchronisiert werden, da der Funkkontakt zum
GPS-Satelliten fehlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Synchronisation
der Funkverbindungen zu ermöglichen, auch wenn die Basissta
tion innerhalb von Häusern installiert ist. Diese Aufgabe
wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
In einem Funk-Kommunikationssystem mit mehreren Basissta
tionssteuerungen, die eine netzseitige Verbindung zwischen
Basisstationen und zumindest einer Mobilvermittlungsstelle
herstellen, wobei die Basisstationen mittels Funkverbindungen
eine Nachrichtenübertragung zu Mobilstationen ermöglichen,
wird über die Verbindung zwischen einer Basisstationssteue
rung und einer Basisstation ein Signal übertragen, das zurück
zum jeweiligen Sender gespiegelt wird. Anschließend wird eine
Bestimmung der Signallaufzeit für das Signal durchgeführt und
eine Synchronisation der Basisstation bezüglich der Funkver
bindung in Abhängigkeit von der Signallaufzeit durchgeführt.
Die Synchronisation ist damit unabhängig von einem Funkkon
takt zwischen unterschiedlichen Basisstationen. Auch wird
kein GPS-Empfänger in der Basisstation benötigt. Da die Syn
chronisation über netzseitige Verbindungen erfolgt, die in
jedem Fall zur Verfügung stehen, kann eine Synchronisation
der Funkübertragung unabhängig von der Umgebung der Basis
station vorgenommen werden.
Die Spiegelung (loop-back Modus einer kommunikationstechni
schen Vorrichtung) ist ein Meßverfahren, das ein empfangenes
Signal nach kurzer feststehender Verzögerung im Empfänger an
den Sender über die gleiche Verbindung zurücküberträgt. Der
Empfänger erkennt anhand des Signals, z. B. durch ein spe
zielles Synchronisationswort, die Bestimmung des Signals und
reflektiert es an einem Port zurück zum Sender. Mit wenig
Aufwand kann ohne daß Vorhandensein einer Zeitnormale die
Signallaufzeit bestimmt werden. Sender und Empfänger sind für
das Verfahren zwei Komponenten im Netz, deren Verbindung aus
sagekräftige Meßwerte bezüglich der netzseitigen Signallaufzeit
zuläßt, die den Zeitpunkt der Funkübertragung der Basissta
tion beeinflußt. Bei baumartig strukturierten Netzen kann das
Verfahren für unterschiedliche Wegstrecken der Verbindungen
wiederholt werden, so daß sich eine zusammengesetzte Signal
laufzeit ergibt.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der
Sender die Basisstationssteuerung, die erste individuelle
Synchronisationswerte für mehrere Basisstationen bestimmt.
Somit kann die Basisstationssteuerung die Synchronisation
bereits bei der Nachrichtenübertragung zu den Basisstationen
herstellen. Damit brauchen die Basisstationen nicht selbst
synchronisiert werden. Alternativ ist es möglich, daß der
Sender die Basisstation ist, die einen ersten Synchronisa
tionswert bestimmt. In diesem Fall synchronisiert sich jede
Basisstation selbst. Es ist jedoch anzumerken, daß der Sen
der, der die Signallaufzeit bestimmt, nicht mit der Einrich
tung übereinstimmen muß, die die Synchronisation vornimmt. So
kann beispielsweise die Basisstationssteuerung die Signal
laufzeit bestimmen und individuelle Synchronisationswerte den
Basisstationen signalisieren, die diese daraufhin einstellen.
Die Signallaufzeit ist nicht nur durch die Kabellängen, die
von der Basisstationssteuerung zu den Basisstationen unter
schiedlich ist, sondern auch durch diverse elektronische Ein
richtungen, wie z. B. Repeater, beeinflußt. Die Summe dieser
Einflüsse wird durch die Signallaufzeitmessung erfaßt. Für
die Aufrechterhaltung der Synchronisation wird berücksich
tigt, daß bei Veränderungen der Verbindung zwischen den Kom
ponenten und bei Veränderungen an den Komponenten, die u. U.
eine veränderte Verzögerung des Signals mit sich bringen, die
Signallaufzeitmessung wiederholt wird. Die Verzögerungen
während des Betriebes dürfen nur in einem gewissen Toleranz
bereich schwanken.
Vorteilhafterweise erfolgt die Nachrichtenübertragung der
Funkverbindungen rahmenweise, wobei die Synchronisation den
Rahmenbeginn einstellt. Es ist also im Gegensatz zu den
bisher eingesetzten Mobilfunksystemen keine Phasen- oder
Chipsynchronisation nötig, sondern lediglich eine Synchro
nisation des Rahmenbeginns, um beispielsweise in Funk-Kom
munikationssystemen mit einem TDD-Teilnehmerseparierungsver
fahren die Interferenzen zwischen Sende- und Empfangsfall zu
reduzieren.
Nach einer vorteilhaften Ausprägung der Erfindung ist im
Funk-Kommunikationssystem zumindest eine Synchronisations
instanz vorgesehen. Die Synchronisationsinstanz überträgt an
Basisstationssteuerungen, Basisstationen und/oder Mobilver
mittlungsstellen ein Signal, das zurück zur Synchronisations
instanz gespiegelt wird. Es wird daraufhin eine Bestimmung
dieser zweiten Signallaufzeit durchgeführt und eine Synchro
nisation der Basisstationssteuerungen, Basisstationen und/
oder Mobilvermittlungsstellen zusätzlich in Abhängigkeit von
der zweiten Signallaufzeit durchgeführt. Damit wird erreicht,
daß auch über den Bereich einer Basisstationssteuerung hin
aus, das Netz synchronisiert ist. Indem eine hierarchische
Synchronisation von einer zentralen Komponente bis zu den
Basisstationen durchgeführt wird, ist schrittweise das gesam
te Netz oder zumindest ein ausreichend großer Teilbereich des
Netzes synchronisiert.
Eine alternative Realisierungsmöglichkeit sieht eine Einrich
tung zur Bestimmung einer Zeitnormalen in den Basisstations
steuerungen oder anderen Netzkomponenten vor, so daß die Syn
chronisation zusätzlich in Abhängigkeit von der Zeitnormalen
durchgeführt wird. Der Mehraufwand für die Einrichtung, die
beispielsweise in GPS-Empfänger sein kann, ist vertretbar, da
nur ein geringer Teil der Netzkomponenten derartig ausge
rüstet werden muß. Selbst bei Indoor-eingesetzten Basissta
tionen kann zumindest ein GPS-Empfänger pro Basisstations
system derart montiert werden, daß eine freie Sichtverbindung
zum Satelliten vorliegt. Die Zeitnormale kann jedoch auch
über eine hochgenaue Uhr o. ä. erzeugt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels bezugnehmend auf zeichnerische Darstellungen näher
erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 und 2 ein Interferenzszenario zwischen zwei benach
barten Zellen, in denen ein TDD-Übertragungsver
fahren das gleiche Frequenzband nutzt,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Mobilfunksystems,
Fig. 4 und 5 eine schematische Darstellung der Verbindungen
zwischen Basisstationscontroller und Basisstationen,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der unterschiedlichen
Verzögerungen bei der Nachrichtenübertragung,
Fig. 7 eine Darstellung des Spiegelungsverfahrens,
Fig. 8 und 9 eine schematische Darstellung der Synchronisation
über ein Basisstationssystem hinaus, und
Fig. 10 ein Ablaufdiagramm der Synchronisation.
Das in Fig. 3 dargestellte Mobilfunksystem als Beispiel eines
Funk-Kommunikationssystems besteht aus einer Vielzahl von Mo
bilvermittlungsstellen MSC, die untereinander vernetzt sind
bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen. Weiterhin
sind diese Mobilvermittlungsstellen MSC mit jeweils zumindest
einem Basisstationscontroller BSC verbunden. Jeder Basissta
tionscontroller BSC ermöglicht wiederum eine Verbindung zu
zumindest einer Basisstation BS. Eine solche Basisstation BS
kann über eine Funkschnittstelle eine Verbindung zu weiteren
Funkstationen, z. B. Mobilstationen MS oder anderweitigen mo
bilen und stationären Endgeräten aufbauen. Durch jede Basis
station BS wird zumindest eine Funkzelle Z gebildet. Bei
einer Sektorisierung oder bei hierarchischen Zellstrukturen
werden pro Basisstation BS auch mehrere Funkzellen Z ver
sorgt.
In Fig. 3 sind beispielhaft Verbindungen V1, V2, Vk zur Über
tragung von Nutzinformationen und Signalisierungsinforma
tionen zwischen Mobilstationen MS und einer Basisstation BS
dargestellt.
Ein Operations- und Wartungszentrum OMC realisiert Kon
troll- und Wartungsfunktionen für das Mobilfunksystem bzw. für Teile
davon. Die Funktionalität dieser Struktur ist auf andere
Funk-Kommunikationssysteme übertragbar, in denen die Erfin
dung zum Einsatz kommen kann, insbesondere für Teilnehmer
zugangsnetze mit drahtlosem Teilnehmeranschluß. Auch Basis
stationen, die als Heimbasisstationen im privaten Bereich
eingesetzt sind, ohne von der Funknetzplanung betroffen zu
sein, können Verbindungen zu Mobilstationen MS aufbauen.
Diese Heimbasisstationen sind an ein Festnetz angeschlossen.
Die Heimbasisstationen sind nicht direkt mit einem Basis
stastionscontroller BSC des Mobilfunknetzes verbunden, dafür
jedoch mit anderen Netzkomponenten, so daß eine äquivalente
Synchronisation möglich ist.
Die Rahmenstruktur der Funkübertragung ist aus der parallelen
deutschen Patentanmeldung der Siemens AG vom 21.4.1998 mit
den Hn. Traynard und Schindler als Erfinder bekannt. Ein TDD-
Teilnehmerseparierungsverfahren, das für asymmetrische Daten
dienste vorgesehen ist, läßt sich in Funk-Kommunikations
systemen der 3. Generation insbesondere für mikrozellulare
und Indoor-Anwendungen vorteilhaft implementieren.
Die Basisstationen BS1 bis BS3 eines Basisstationssystems
sind mit einem Basisstationscontroller BSC über eine Ring
struktur Fig. 4 oder eine sternförmige Struktur Fig. 5 ver
bunden. Die Verbindungen sind den geografischen und örtlichen
Gegebenheiten angepaßt, die sich gemäß Fig. 6 durch unter
schiedliche Kabellängen der Verbindungen und durch weitere
Einrichtungen, z. B. einen Verstärker R (Repeater), unter
scheiden. Daraus ergeben sich unterschiedliche Signallauf
zeiten, die für die Nachrichtenübertragung über die Funk
schnittstelle zu einem ungleichmäßigen Rahmenbeginn führen.
Der Rahmenbeginn wird durch Synchronisationswerte s1 bis s3
individuell eingestellt. Die Synchronisation kann dabei be
reits im Basisstationscontroller BSC durch entsprechendes
individuelles Verzögern der Weiterleitung von Rahmen an die
Basisstationen BS1 bis BS3 oder erst in den Basisstationen
BS1 bis BS3 herbeigeführt werden. Im letzteren Fall werden
den Basisstationen BS1 bis BS3 die Synchronisationswerte s1
bis s3 signalisiert, sofern sie diese nicht selbst bestimmt
haben.
Die Bestimmung der Synchronisationswerte s1 bis s3 erfolgt -
siehe Fig. 7 - mit einem Spiegelungsverfahren, bei dem ein
Sender ein Signal s, das ein Rahmensynchronisationswort FSW1
eines PCM30-Rahmens ist, sendet. Es können jedoch auch andere
geeignete Signale verwendet werden. Das Signal s wird beim
Empfänger empfangen, als Spiegelungssignal erkannt und zurück
zum Sender gespiegelt, wobei die Verzögerung beim Empfänger
nur einen vorbekannten oder bei allen Empfängern ähnlichen
Wert ausmacht. Damit ist es dem Sender möglich, die doppelte
Signallaufzeit 2tau zu bestimmen. Die doppelte Signallaufzeit
2tau als Maß der Verzögerung der Signalübertragung im Netz
bildet den Ausgangspunkt für die Bestimmung des Synchronisa
tionswertes s1.
Ist der Sender der Basisstationscontroller BSC, so wird die
längste Signallaufzeit taumax=2tau/2 als Basis für die Be
stimmung der individuellen Synchronisationswerte si = s1 bis
s3 für die Basisstation i entsprechend si=taumax-taui ge
nutzt.
Für die Übertragung von Nutzdaten n, deren PCM30-Rahmen
wiederum ein Synchronisationswort ESW enthalten, wird die
Synchronisation durch Einstellen einer individuellen Ver
zögerung bei dem Basisstationscontroller BSC oder bei den
Basisstationen BS1 bis BS3 hergestellt. Es wird das Ein
treffen des Synchronisationswort FSW erkannt und daraufhin
der Rahmen vor dem Senden über die Funkschnittstelle jeweils
individuell verzögert. Die jeweils andere Komponente hat dann
einen festen und vorbekannten Verzögerungswert für die PCM30-
Rahmen zu gewährleisten. Diese Synchronisation wird während
der Inbetriebnahme der Basisstationen BS1 bis BS3 und bei Be
darf auch zyklisch wiederkehrend während des Betriebs durch
geführt.
Zur Synchronisation der Nachrichtenübertragung über die Gren
zen der Funkversorgung eines Basisstationssystems hinaus wer
den die Verfahren nach Fig. 8 oder 9 eingesetzt. Dies gilt
auch netzübergreifend für unabhängig oder kooperierend be
triebene Funk-Kommunikationssysteme.
Nach Fig. 8 wird eine Synchronisationsinstanz SYNC in einer
Mobilvermittelungsstelle MSC implementiert; allgemeiner aus
gedrückt in einer zentralen Komponente, über die die Nach
richtenübertragung zu mehreren Basisstationscontrollern BSC
durchgeführt wird. Wiederum werden durch eine Spiegelungs
messung die Signallaufzeiten von dieser zentralen Komponente
SYNC zu den Basisstationscontrollern BSC bestimmt, wodurch
auch diese unterschiedlichen Verschiebungen des Rahmenbe
ginns bei der Synchronisation berücksichtigt werden können.
Bei einer Anzahl von Basisstationscontrollern BSC oder Basis
stationen BS1 bis BS5 wird eine zusätzliche Verzögerung ein
gestellt.
Alternativ oder zusätzlich dazu ist in einigen Komponenten,
nach Fig. 9 in den Basisstationscontrollern BSC, eine Ein
richtung UTC zur Bestimmung einer Zeitnormalen vorgesehen.
Die Zeitnormale wird von einen GPS-Empfänger abgeleitet. Der
Basisstationscontroller BSC wird in Abhängigkeit von der
Zeitnormalen synchronisiert. Mittels dieser Zeitnormalen, in
Zusammenhang mit dem Spiegelungsverfahren, und durch das
Herausrechnung der Laufzeiten kann eingestellt werden, daß
alle Basisstationen BS1 bis BS3 rahmensynchronisiert sind,
wodurch die Interferenzen und die damit verbundenen Einbußen
bei der spektralen Effizienz des Funk-Kommunikationssystem
verringert werden. Dies gilt insbesondere bei unabhängig
voneinander betriebenen Funk-Kommunikationssystemen.
Fig. 10 zeigt noch einmal einen Ablauf der Synchronisation.
Beginnend mit dem Senden eines Signals sy von einer Synchro
nisationsinstanz SYNC an einen Basisstationscontrolier BSC
und der Spiegelung sy' zurück zur Synchronisationsinstanz
SYNC kann eine zweite Signallaufzeit sytau für diese Verbin
dung bestimmt und bei der Synchronisation des Basisstations
controllers BSC verwendet werden.
Daraufhin wird zwischen dem Basisstationscontroller BSC und
der Basisstation BS ein Signal s übertragen und zurück zum
Basisstationscontroller BSC gespiegelt s', worauf dieser die
Signallaufzeit, d. h. den doppelten Wert 2tau, und daraus
einen ersten Synchronisationswert s1 bestimmt.
Nach Variante a) wird bereits im Basisstationscontroller BSC
eine Synchronisation der Nachrichtenübertragung der Nutzdaten
n zur Basisstation BS und damit auch der Funkübertragung
durchgeführt. Nach Variante b) wird der Synchronisationswert
s1 der Basisstation BS signalisiert, worauf diese die über
tragenen Nutzdaten n für die anschließende Funkübertragung
synchronisiert.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betreiben eines Funk-Kommunikationssystems,
bei dem
- - mehrere Basisstationen (BS1 bis BS5) vorgesehen sind, die mittels Funkverbindungen eine Nachrichtenübertragung zu Mobilstationen (MS) ermöglichen,
- - mehrere Basisstationssteuerungen (BSC) eine netzseitige Verbindung zwischen den Basisstationen (BS1 bis BS5) und zumindest einer Mobilvermittlungsstelle (MSC) herstellen,
- - über die Verbindung zwischen einer Basisstationssteuerung (BSC) und einer Basisstation (BS1) ein Signal (s, s') über tragen wird, das zurück zum jeweiligen Sender (BS, BSC) gespiegelt wird,
- - eine Bestimmung der Signallaufzeit (2tau) für das Signal (s, s') durchgeführt wird, und
- - eine Synchronisation der Basisstationen (BS1 bis BS5) be züglich der Funkverbindung in Abhängigkeit von der Signal laufzeit (2tau) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
der Sender die Basisstationssteuerung (BSC) ist, die erste
individuelle Synchronisationswerte (s1 bis s3) für mehrere
Basisstationen (BS1 bis BS3) bestimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
die Basisstationssteuerung (BSC) die Synchronisation bereits
bei der Nachrichtenübertragung zu den Basisstationen her
stellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
der Sender die Basisstation (BS1) ist, die einen ersten Syn
chronisationswert (s1) bestimmt.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Nachrichtenübertragung der Funkverbindungen rahmenweise
erfolgt und die Synchronisation den Rahmenbeginn einstellt.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
- - im Funk-Kommunikationssystem zumindest eine Synchronisa tionsinstanz (SYNC) vorgesehen ist, die an Basisstations steuerungen (BSC), Basisstationen (BS1 bis BS7) und/oder Mobilvermittlungsstellen (MSC) ein Signal (sy, sy') über trägt, das zurück zur Synchronisationsinstanz (SYNC) ge spiegelt wird,
- - eine Bestimmung einer zweiten Signallaufzeit (sytau) für dieses Signal (sy, sy') durchgeführt wird, und
- - eine Synchronisation der Basisstationssteuerungen (BSC), Basisstation (BS1 bis BS5) und/oder Mobilvermittlungs stellen (MSC) zusätzlich in Abhängigkeit von der zweiten Signallaufzeit (sytau) durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem
die Basisstationssteuerungen (BSC) eine Einrichtung (UTC) zur Bestimmung einer Zeitnormalen vorsehen, und
die Synchronisation zusätzlich in Abhängigkeit von der Zeit normalen durchgeführt wird.
die Basisstationssteuerungen (BSC) eine Einrichtung (UTC) zur Bestimmung einer Zeitnormalen vorsehen, und
die Synchronisation zusätzlich in Abhängigkeit von der Zeit normalen durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Nachrichtenübertragung mittels eines TDD-Teilnehmerse
parierungsverfahrens erfolgt.
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DE1998118325 DE19818325A1 (de) | 1998-04-23 | 1998-04-23 | Verfahren zum Betreiben eines Funk-Kommunikationssystems |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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