DE19817372C1 - Klimaschrank - Google Patents
KlimaschrankInfo
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Abstract
Es wird ein Klimaschrank beschrieben, bei welchem die Luft des Nutzraumes zur Temperatur- und Feuchteregelung umgewälzt wird. Die Temperaturregelung erfolgt durch eine Heizeinrichtung und eine Kühleinrichtung. Die Feuchteregelung erfolgt durch eine Entfeuchtungseinrichtung und eine Befeuchtungseinrichtung. Um trotz der Vereisung der Entfeuchtungseinrichtung eine Langzeitkonstante der Feuchteregelung zu erreichen, weist die Entfeuchtungseinrichtung zwei Entfeuchtungsverdampfer auf, von denen jeweils einer in Betrieb ist, während der andere abgeschaltet ist und abtaut. Das Umschalten erfolgt langsam und sensibel zeitlich getaktet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Klimaschrank.
Klimaschränke sind in der Industrie für die vielfältigsten
Anwendungen im Einsatz, z. B. im Bereich der Umweltsimulation,
der Materialprüfung und bei Stabilitätsuntersuchungen von
Lebensmitteln und Pharmazeutika. Vor allem im Bereich der
pharmazeutischen Industrie werden Klimaschränke eingesetzt, um
die Lagerfähigkeit und Stabilität von Wirkstoffen oder ferti
gen Präparaten zu untersuchen. Hierbei werden die zu untersu
chenden Proben in Dauerversuchen, welche über Monate und bis
zu mehreren Jahren laufen können, speziellen klimatischen
Bedingungen, insbesondere Temperatur- und Feuchtebedingungen,
ausgesetzt und in zyklischen Abständen analytisch auf Alte
rungseffekte untersucht.
Bei diesen Dauerversuchen kommt es neben der allgemeinen Zu
verlässigkeit des Klimaschrankes insbesondere auf die Ein
haltung der vorgegebenen klimatischen Bedingungen mit hoher
Genauigkeit und guter Langzeitstabilität an. Der Temperatur
bereich liegt dabei üblicherweise zwischen wenigen Grad über
0°C bis knapp unter 100°C; der Feuchtebereich liegt üblicher
weise zwischen wenigen Prozent über 0%rH bis knapp unter
100%rH.
Hierzu wird bei dem Klimaschrank die Luft aus einem von einem
Innenkessel umschlossenen Nutzraum mittels eines Lüfters abge
saugt, über ein Umluftkammersystem umgewälzt und in den Nutz
raum zurückgeführt wird. Das Umluftkammersystem weist Heizein
richtungen und Kühleinrichtungen auf, um die Umluft zu tempe
rieren und die indem Nutzraum mittels eines Temperatursensors
ermittelte Temperatur zu regeln. Um auch die Luftfeuchtigkeit
in dem Nutzraum zu regeln, ist in dem Umluftkammersystem wei
ter eine Befeuchtungseinrichtung vorgesehen, die beispiels
weise als elektrisch beheizter Dampfbefeuchter ausgebildet
ist. Um die Luftfeuchtigkeit in, einem großen Feuchtebereich
regeln zu können, ist es notwendig, die aus dem Nutzraum abge
saugte Umluft zunächst unter den Soll-Feuchtewert zu entfeuch
ten, bevor die Umluft an die Befeuchtungseinrichtung gelangt.
Aus der DE 36 30 886 C1 ist eine Klimaprüfkammer bekannt, bei
welcher die Luft aus dem Nutzraum abgesaugt und über ein Um
luftkammersystem umgewälzt wird. In dem Umluftkammersystem
wird die Luft durch eine Heizeinrichtung temperiert und die
Luftfeuchtigkeit geregelt. Zur Befeuchtung der Luft dient eine
beheizbare Wasserschale, wobei in der Wasseroberfläche ein
Wärmetauscher angeordnet ist, der das Wasser zur Befeuchtung
zusätzlich beheizen kann und der zur Entfeuchtung gekühlt
wird. Mit diesem Wärmetauscher ist ein zweiter im Luftstrom
angeordneter Wärmetauscher in Reihe geschaltet. Die Befeuch
tung und Entfeuchtung erfolgt im Wesentlichen über das Wasser
in der Wasserschale, so daß der Wechsel zwischen Befeuchtung
und Entfeuchtung träge ist. Eine von der Entfeuchtung unabhän
gige Kühlung der Umluft ist nicht vorgesehen, so daß eine
unabhängige Einstellung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit
nicht möglich ist.
Aus der JP 08-082589 A ist ein Klimaschrank bekannt, bei wel
chem die Luft aus dem Nutzraum über ein Umluftkammersystem
umgewälzt wird, in dem eine Heizeinrichtung sowie zwei pa
rallel angeordnete Kühler vorgesehen sind. Die Kühler dienen
zum einen im Zusammenwirken mit der Heizeinrichtung zur Tempe
rierung und zum anderen zur Entfeuchtung der umgewälzten Luft.
Zur Entfeuchtung liegt die Temperatur des Kühlers unter der
Taupunkttemperatur des gewünschten Temperatur-Feuchte-Wertes,
so daß die Feuchtigkeit der Umluft an der Wärmetauschfläche
des Kühlers kondensiert und der Umluft entzogen wird. Sollen
Klimabedingungen im Bereich niedriger Temperaturen und niedri
ger Feuchte eingehalten werden, so liegen die Taupunkttempera
turen deutlich unter 0°C, so daß die Wärmetauschfläche des
Kühlers im Laufe der Zeit durch das kondensierte Wasser stark
verreist und abgetaut werden muß. Die zwei Kühler werden al
ternierend betrieben, wobei über eine Verschlußplatte jeweils
einer der Kühler in Betrieb ist, während der andere Kühler
geschlossen ist und abgetaut wird. Dadurch muß der Betrieb des
Klimaschrankes für das Abtauen der Kühler nicht unterbrochen
werden. Es bleibt jedoch das Problem der nachlassenden Wärme
tauschwirkung mit beginnender und zunehmender Vereisung desje
nigen Kühlers, der gerade in Betrieb ist. Die Kühlung der
umgewälzten Luft und die Entfeuchtung erfolgen durch dieselben
Kühler, so daß die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit
nicht unabhängig voneinander einstellbar sind. Eine Befeuch
tung der umgewälzten Luft ist nicht vorgesehen.
Aus der DD 23 692 ist eine Materialprüfkammer bekannt, bei
welcher die aus dem Nutzraum abgesaugte Luft entweder über
eine Heizeinrichtung geleitet wird, um hohe Temperaturen ein
zustellen, oder über eine Kühleinrichtung beziehungsweise eine
Befeuchtungs- und Entfeuchtungseinrichtung. Aus der DD 207 751
ist ein Klimaschrank bekannt, bei welchem die aus dem Nutzraum
abgesaugte Luft entweder über eine Heizeinrichtung geleitet
wird, um hohe Temperaturen einzustellen, oder über eine
Kühleinrichtung, in welcher mehrere Verdampfer hintereinander
angeordnet sind, die zur Einstellung der Kühlleistung in wähl
barer Anzahl gesteuert in Betrieb gesetzt werden. Aus der DD
141 706 ist ein Klimaschrank bekannt, bei welchem die Luft aus
dem Nutzraum über ein Umluftkammersystem umgewälzt wird, in
welchem zwei Heizeinrichtungen und zwei Kühleinrichtungen
angeordnet sind, die zur Einstellung der Heizleistung bezie
hungsweise Kühlleistung in wählbarer Anzahl in Betrieb gesetzt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klimaschrank
zu schaffen, der im Dauerbetrieb ohne Unterbrechung die
Feuchtebedingungen im Nutzraum mit hoher Konstanz regeln kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kli
maschrank mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Es wird eine Entfeuchtungseinrichtung verwendet, die zwei
getrennt voneinander betreibbare Entfeuchtungsverdampfer auf
weist. Damit im Langzeitdauerbetrieb stets kontinuierlich eine
Entfeuchtungsleistung aufrechterhalten wird, die zumindest so
konstant ist, daß die Feuchte in der Nutzraumatmosphäre mit
der geforderten Toleranz auf den vorgegebenen Soll-Feuchtewert
geregelt werden kann, werden die zwei Entfeuchtungsverdampfer
alterierend mit oder ohne zeitlicher Überlappung so betrie
ben, daß möglichst kein Sprung in der gesamten Ent
feuchtungsleistung beider Entfeuchtungsverdampfer auftritt.
Im Betrieb ist zunächst der eine Entfeuchtungsverdampfer ein
geschaltet, während der zweite Entfeuchtungsverdampfer abge
schaltet ist. Die gesamte Entfeuchtung der Umluft wird durch
den ersten Entfeuchtungsverdampfer bewirkt. Während dieser
Betriebsphase beginnt sich allmählich eine Eisschicht auf den
ersten Entfeuchtungsverdampfer abzulagern. Sobald nach einer
gewissen Betriebsdauer, die z. B. etwa zwei Stunden betragen
kann, diese Eisschicht beginnt die Wärmetauschleistung des
ersten Entfeuchtungsverdampfers zu reduzieren, wird, ein sensi
tiver Umschaltprozeß auf den zweiten Entfeuchtungsverdampfer
eingeleitet. Hierzu wird zunächst über ein sehr kurzes Zeit
intervall der erste Entfeuchtungsverdampfer abgeschaltet und
der zweite Entfeuchtungsverdampfer eingeschaltet. Das Umschal
ten kann über eine Oder-Steuerung erfolgen oder mit einer
gewissen zeitlichen Überlappung des Einschalt-Zustandes beider
Entfeuchtungsverdampfer. Während des Umschaltprozesses, der
sich ebenfalls über etwa eine Dauer von zwei Stunden hinziehen
kann, wird zunehmend das Einschaltintervall des zweiten Ent
feuchtungsverdampfers vergrößert und entsprechend das Ein
schaltintervall des ersten Entfeuchtungsverdampfers verkürzt.
Auf diese Weise übernimmt zunehmend der zweite Entfeuchtungs
verdampfer die Entfeuchtungsfunktion von dem ersten Entfeuch
tungsverdampfer und kompensiert die durch zunehmende Vereisung
nachlassende Entfeuchtungsleistung des ersten Entfeuchtungs
verdampfers. Nach Beendigung des Umschaltprozesses ist der
zweite Entfeuchtungsverdampfer dauernd eingeschaltet und der
erste Entfeuchtungsverdampfer dauernd abgeschaltet. Nun über
nimmt der zweite Entfeuchtungsverdampfer vollständig die ge
samte Entfeuchtungsfunktion für die nächste Betriebsphase. In
dieser Betriebsphase taut der erste Entfeuchtungsverdampfer
langsam ab, da die an seiner Wärmetauschfläche vorbeistrei
chende Umluft die über 0°C liegende Temperatur der Nutzraum
atmosphäre hat. Nach Ablauf dieser Betriebsphase beginnt der
zweite Entfeuchtungsverdampfer langsam zu vereisen, während
der erste Entfeuchtungsverdampfer zwischenzeitlich abgetaut
ist. Es wird daher nun der Umschaltprozeß erneut in umgekehr
ter Richtung gestartet und die Funktion wieder von dem zweiten
Entfeuchtungsverdampfer auf den ersten Entfeuchtungsverdampfer
umgeschaltet.
Da der Umschaltprozeß langsam und quasi kontinuierlich statt
findet, treten keine merklichen Sprünge in der Entfeuchtungs
leistung auf. Auch das Abtauen des jeweils außer Betrieb be
findlichen Entfeuchtungsverdampfers erfolgt sehr langsam, so
daß durch das Abtauen keine größeren Feuchtigkeitsmengen an
fallen. Dem langsamen kontinuierlichen Umschalten von einem
Entfeuchtungsverdampfer auf den anderen und dem langsamen
Abtauen der Entfeuchtungsverdampfer kann die Feuchteregelung
des Klimaschrankes problemlos folgen und die auftretenden
Abweichungen vollständig auf die geforderte Feuchtetoleranz
ausregeln.
Eine besonders günstige Wirkungsweise ergibt sich dabei, wenn
die zwei Entfeuchtungsverdampfer im wesentlichen die gleiche
Entfeuchtungsleistung aufweisen und mit im wesentlichen glei
cher Wärmetauschoberfläche von der umgewälzten Umluft be
aufschlagt werden. Eine solche Bauweise ergibt eine im wesent
lichen symmetrische Steuerung der beiden Entfeuchtungsverdamp
fer. Jeder der Entfeuchtungsverdampfer weist dabei eine Ent
feuchtungsleistung auf, die für den Betrieb des Klimaschrankes
ausreichend ist.
Die Ausgestaltung der Entfeuchtungsverdampfer hängt wesentlich
von der Geometrie des Klimaschrankes und des Umluftkammer
systems ab. Vorzugsweise werden Rohrschlangen als Entfeuch
tungsverdampfer verwendet, die zweckmäßig in flachen Kammer
räumen des Umluftkammersystems untergebracht werden können,
wobei eine einander entsprechende Anordnung von zwei Entfeuch
tungsverdampfern möglich ist, die gleiche Wärmetauschober
flächen aufweisen und in gleicher Weise von der umgewälzten
Umluft umspült werden. Ebenso können auch kleine Plattenver
dampfer in entsprechender Anordnung verwendet werden. Es ist
ohne weiteres ersichtlich, daß anstelle von zwei Entfeuch
tungsverdampfern auch drei oder mehr Entfeuchtungsverdampfer
verwendet werden können. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die
Verwendung von zwei Entfeuchtungsverdampfern bei einer ent
sprechend sensiblen Umsteuerung ausreicht, um Sprünge in der
relativen Feuchte zu vermeiden, die bei der Ausregelung
Schwierigkeiten machen könnten.
Der Umschaltprozeß und das damit verbundene Öffnen und Schlie
ßen der Entfeuchtungsverdampfer wird vorzugsweise über eine
elektronische Zeitsteuerung geschaltet, wobei insbesondere
eine speicherprogrammierte Steuerung eingesetzt werden kann.
Im folgenden wird der Klimaschrank anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Klimaschrank
gemäß der Schnittlinie I-I in Fig. 2
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Klimaschrank
gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 das Schaltschema des Klimaschrankes.
Als Beispiel für den Aufbau des Klimaschrankes ist in den
Fig. 1 und 2 ein Klimaschrank gezeigt, wie er im wesentli
chen aus der DE 44 06 145 C2 bekannt ist. Zu Einzelheiten des
Aufbaus dieses Klimaschrankes wird auf diese DE 44 06 145 C2
verwiesen. Der Klimaschrank weist einen den Nutzraum umschlie
ßenden Innenkessel 10 aus Edelstahl auf, der aus einem Boden
12, einer Decke 14, einer Rückwand 16 und Seitenwänden 18
besteht. Ein Außenkessel 20 umschließt den Innenkessel 10 U-
förmig, wobei zwischen dem Boden 22 und den Seitenwänden 24
des Außenkessels 20 und dem Boden 12 bzw. den Seitenwänden 18
des Innenkessels 10 eine den Innenkessel 20 U-förmig umschlie
ßende Kammer 26 gebildet ist. Hinter der Rückwand 16 des In
nenkessels ist eine Vorkammer 28 angeordnet, die auch die
hintere Stirnfläche der Kammer 26 abschließt und im Boden
bereich mit der Kammer 26 in Verbindung steht. Der Außenkessel
20 ist von einer Wärmeisolierung umschlossen und in ein Außen
gehäuse des Klimaschrankes eingesetzt. Frontseitig wird der
Klimaschrank und die offene Frontseite des Innenkessels 10 von
einer wärmeisolierenden Tür 34 verschlossen.
Hinter einer Öffnung der Rückwand 16 des Innenkessels 10 ist
ein Lüfter 36 in der Vorkammer 28 angeordnet. Die Vorkammer 28
ist gegen den unter den Boden 12 des Innenkessels 10 liegenden
Bereich der Kammer 26 offen. In den Seitenwänden 18 des Innen
kessels 10 sind in einem Raster Öffnungen vorgesehen, die eine
Verbindung zwischen der Kammer 26 und dem Nutzraum herstellen.
Außen auf den Seiten 18 des Innenkessels 10 ist jeweils ein
Luftleitblech 40 parallel zu der Seitenwand 18 und von dieser
beabstandet angebracht. Die Luftleitbleche 40 sind an ihrer
Unterkante und an ihren beiden vertikalen Seitenkanten abdich
tend an der Seitenwand 18 befestigbar, sodaß nur an der Ober
kante der Luftleitbleche 40 jeweils ein Eintrittspalt 42
zwischen dem Luftleitblech 40 und der Seitenwand 18 offen
bleibt.
Der Lüfter 36 wälzt die Luft des Nutzraumes durch das aus der
Vorkammer 28 und der U-förmigen Kammer 26 gebildete Umluftkam
mersystem um. Hierzu saugt der Lüfter 36 die Luft aus dem
Nutzraum des Innenkessels 10 in die Vorkammer 28. Aus der
Vorkammer 28 tritt die Umluft in den Bodenbereich der Kammer
26 ein und strömt beiderseits des Innenkessels der Kammer 26
nach oben. Oben in der Kammer 26 kann die Umluft dann über den
Eintrittsspalt 42 zwischen die Seitenwände 18 und die Luft
leitbleche 40 eindringen und gelangt über die Öffnungen in den
Seitenwänden 18 wieder in den Nutzraum des Innenkessels 10.
Zum Temperieren der Umluft sind in der Kammer 26 elektrische
Heizelemente 44 angeordnet, die sich vorzugsweise mäanderför
mig über den Bodenbereich und die beiden vertikalen Seiten
bereiche der Kammer 26 erstrecken. Weiter ist außen auf den
Seitenwänden 24 des Außenkessels 20 jeweils ein Labyrinth-
Plattenverdampfer 46 eines im übrigen nicht dargestellten
Kühlaggregats angeordnet. Die Heizelemente 44 und der Platten
verdampfer 46 werden über einen nicht dargestellten, im Nutz
raum des Innenkessels 10 angeordneten Temperatursensor gesteu
ert, um die Temperatur der Nutzraumatmosphäre auf einen vor
gegebenen Soll-Temperaturwert zu regeln.
An den Bodenbereich der Kammer 26 ist eine Befeuchtungsein
richtung 48 angeschlossen, die vorzugsweise einen elektrisch
beheizbaren Wasserkessel zur Dampferzeugung aufweist.
In die Vorkammer 28 sind ein erster Entfeuchtungsverdampfer 50
und ein zweiter Entfeuchtungsverdampfer 52 eingesetzt, die
vorzugsweise als Rohrschlangenverdampfer aus einem Kupferrohr
von beispielsweise 12 mm bzw. 16 mm Durchmesser hergestellt
sind. Die Entfeuchtungsverdampfer 50 und 52 bilden jeweils
einen den Lüfter 36 umschließenden vertikalen Rahmen mit im
wesentlichen quadratischer Form, wobei der Einlauf und der
Auslauf der Entfeuchtungsverdampfer 50 und 52 oberhalb des
Lüfters 36 angeordnet sind. Der zweite Entfeuchtungsverdampfer
52 umschließt den ersten Entfeuchtungsverdampfer 50 und ist
von diesem in Bezug auf den Lüfter 36 radial soweit beabstan
det, daß keine wesentliche Temperaturübertragung zwischen den
Entfeuchtungsverdampfern 50 und 52 stattfindet. Der Einlauf
anschluß und der Auslaufanschluß des zweiten Entfeuchtungs
verdampfers 52 liegen weiter beabstandet auseinander als der
Einlaufanschluß und der Auslaufanschluß des ersten Entfeuch
tungsverdampfers 50, so daß beide Entfeuchtungsverdampfer 50
und 52 in etwa die gleiche Länge von z. B. 1,75 Metern auf
weisen. Die aus dem Nutzraum des Innenkessels 10 abgesaugte
Luft wird durch den Lüfter 36 radial in die Vorkammer 28 ge
fördert und strömt an den Entfeuchtungsverdampfern 50 und 52
vorbei, um in die U-förmige Kammer 26 zu gelangen. Aufgrund
ihrer gleichen Abmessungen und ihrer entsprechenden Anordnung
werden die zwei Entfeuchtungsverdampfer 50 und 52 von der
umgewälzten Luft mit einer im wesentlichen gleichen Wärme
tauschoberfläche umspült.
Fig. 3 zeigt schematisch das gesamte Kühlsystem des Klima
schrankes. Ein herkömmliches Kühlaggregat weist einen Verdich
ter 54, einen Verflüssiger 56 und einen Trockner 58 auf. Zur
Temperierung der Umluft wird das verflüssigte Kältemittel über
ein durch einen in dem Innenkessel 10 angeordneten Temperatur
sensor gesteuertes Schaltventil 60 und ein Expansionsventil 62
in die Plattenverdampfer 46 geleitet.
Außerdem wird das verflüssigte Kältemittel über ein erstes
Schaltventil 64 und ein erstes Kapillarrohr 66 in den ersten
Entfeuchtungsverdampfer 50 sowie über ein zweites Schaltventil
68 und ein zweites Kapillarrohr 70 in den zweiten Entfeuch
tungsverdampfer 52 geleitet. Die Schaltventile 64 und 68 wer
den über eine speicherprogrammierte Steuerung geschaltet.
Die Wirkungsweise der Entfeuchtungseinrichtung ist folgende:
Durch die Einspritzung des Kältemittels über die Kapillarrohre 66 bzw. 70 wird eine Konstanteinspritzung erreicht, die die Entfeuchtungsverdampfer 50 und 52 konstant auf einer gewünsch ten Temperatur hält, die beispielsweise bei -20°C liegen kann.
Durch die Einspritzung des Kältemittels über die Kapillarrohre 66 bzw. 70 wird eine Konstanteinspritzung erreicht, die die Entfeuchtungsverdampfer 50 und 52 konstant auf einer gewünsch ten Temperatur hält, die beispielsweise bei -20°C liegen kann.
Zunächst wird das Schaltventil 64 über die speicherprogram
mierte Steuerung geöffnet und das Schaltventil 68 geschlossen.
Das Kältemittel beginnt nun sich über das Kapillarrohr 66 in
dem ersten Entfeuchtungsverdampfer 50 zu entspannen und die
Temperatur des ersten Entfeuchtungsverdampfers 50 sinkt auf
die gewünschte Entfeuchtungstemperatur und bleibt dort kon
stant. Der Lüfter 36 beaufschlagt beide Entfeuchtungsdampfer
50 und 52 mit der aus dem Innenkessel 10 abgesaugten Luft, so
daß der in Betrieb befindliche Entfeuchtungsverdampfer 50
dieser Umluft laufend Feuchtigkeit entzieht. Diese kondensier
te Feuchtigkeit schlägt sich als Eisschicht auf dem ersten
Entfeuchtungsverdampfer 50 nieder. Nach einer Betriebszeit von
etwa zwei Stunden beginnt der Umschaltprozeß von dem ersten
Entfeuchtungsverdampfer 50 auf den zweiten Entfeuchtungsver
dampfer 52. Die beiden Schaltventile 64 und 68 sind über eine
ODER-Funktion in der Steuerungsschaltung miteinander ver
knüpft, so daß jeweils eines der Schaltventile 64 und 68 auf
Durchlaß geschaltet ist, während das jeweils andere geschlos
sen ist. Um Schwankungen auf der Feuchteseite zu verhindern,
erfolgt die Umschaltung von dem ersten Entfeuchtungsverdampfer
50 auf den zweiten Entfeuchtungsverdampfer 52 extrem langsam
und sensibel. Beispielsweise wird in der ersten Minute ab
Beginn des Umschaltprozesses das erste Schaltventil 64 nur für
eine halbe Sekunde geschlossen, während das zweite Schaltven
til 68 nur für jeweils diese halbe Sekunde geöffnet ist. In
der zweiten Minute nach dem Beginn des Umschaltprozesses wird
das erste Schaltventil 64 für eine Sekunde geschlossen und
entsprechend das zweite Schaltventil 68 für eine Sekunde ge
öffnet. In der dritten Minute ab dem Beginn des Umschaltpro
zesses wird das erste Schaltventil 64 für 1,5 Sekunden ge
schlossen und entsprechend das zweite Schaltventil 68 für 1,5
Sekunden geöffnet. So setzt sich der Umschaltprozeß durch
speicherprogrammierte Steuerung gesteuert fort, bis das zweite
Schaltventil 68 dauernd geöffnet und das erste Schaltventil 64
dauernd geschlossen ist. Nun ist ausschließlich der zweite
Entfeuchtungsverdampfer 52 in Betrieb. Dieser Zustand wird für
ein programmgesteuertes Zeitintervall von beispielsweise etwa
zwei Stunden aufrechterhalten, in welcher der zweite Entfeuch
tungsverdampfer 52 die gesamte Entfeuchtung übernimmt, während
der erste Entfeuchtungsverdampfer 50 langsam abtaut. Nach
diesem Zeitintervall, wenn der erste Entfeuchtungsverdampfer
50 vollständig abgetaut ist, kann der nächste Umschaltvorgang
gestartet werden, bei welchem in der oben erläuterten Weise
langsam wieder von dem zweiten Entfeuchtungsverdampfer 52 auf
den ersten Entfeuchtungsverdampfer 50 umgeschaltet wird. Das
alternierende Umschalten der Schaltventile 64 und 68 muß nicht
nach einer strengen ODER-Funktion erfolgen. Es ist auch mög
lich, beim Umschalten jeweils eine gewisse zeitliche Überlap
pung zuzulassen, in welcher beide Schaltventile 64 und 68
geöffnet sind.
Selbstverständlich können die Entfeuchtungsverdampfer 50 und
52 anstelle als Rohrschlangenverdampfer auch als Plattenver
dampfer oder in sonstiger bekannter Weise ausgebildet sein.
Ebenso kann anstelle der Einspritzung über die Kapillarrohre
66 bzw. 70 auch ein thermostatisch gesteuertes Expansions
ventil verwendet werden.
Claims (5)
1. Klimaschrank, mit einem einen Nutzraum einschließenden
Innenkessel (10), mit einem Umluftkammersystem, mit einem
Lüfter (36), der die Luft aus dem Nutzraum absaugt, durch
das Umluftkammersystem umwälzt und in den Nutzraum zu
rückführt, mit einer Heizeinrichtung (44), einer Kühlein
richtung und einer Befeuchtungseinrichtung in dem Um
luftkammersystem und mit einer in dem Luftstrom des Um
luftkammersystems angeordneten Entfeuchtungseinrichtung,
wobei die Entfeuchtungseinrichtung wenigstens zwei Ent
feuchtungsverdampfer (50, 52) aufweist, die getrennt
voneinander gesteuert betreibbar sind und in der Weise
zyklisch zeitlich gesteuert werden, daß in einer ersten
Betriebsphase der eine Entfeuchtungsverdampfer (50) in
Betrieb ist, während der zweite Entfeuchtungsverdampfer
(52) außer Betrieb ist und durch die umgewälzte Umluft
abgetaut wird, daß in einer folgenden Umschaltphase der
erste Entfeuchtungsverdampfer zeitlich getaktet für zu
nehmend wachsende Zeitintervalle abgeschaltet wird, wäh
rend der zweite Entfeuchtungsverdampfer (52) alternierend
mit oder ohne zeitliche Überlappung für diese Zeitinter
valle in Betrieb gesetzt wird, daß in einer anschließen
den zweiten Betriebsphase nur der zweite
Entfeuchtungsverdampfer (52) in Betrieb ist, während der
erste Entfeuchtungsverdampfer (50) abgeschaltet ist und
durch die umgewälzte Umluft abgetaut wird, daß in einer
anschließenden Umschaltphase wieder entsprechend vom
Betrieb des zweiten Entfeuchtungsverdampfers (52) auf den
Betrieb des ersten Entfeuchtungsverdampfers (50) umge
schaltet wird und daß sich diese Phasen zyklisch
wiederholen.
2. Klimaschrank nach Anspruch 1, wobei
die Entfeuchtungsverdampfer (50, 52) im wesentlichen die
gleiche Entfeuchtungsleistung aufweisen.
3. Klimaschrank nach Anspruch 2, wobei
die Entfeuchtungsverdampfer (50, 52) im wesentlichen mit
gleicher Wärmetauschoberfläche und in gleicher Anordnung
von der Umluft umströmt sind.
4. Klimaschrank nach Anspruch 3, wobei
die Entfeuchtungsverdampfer (50, 52) Rohrschlangenver
dampfer von im wesentlichen gleicher Länge und gleichem
Durchmesser sind, die in einander entsprechender Form
gegenseitig beabstandet in dem Umluftstrom angeordnet
sind.
5. Klimaschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
die Entfeuchtungsverdampfer
(50, 52) über eine elektronische Steuerung, insbesondere
eine speicherprogrammierte Steuerung, zeitlich geschaltet
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19817372A DE19817372C1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Klimaschrank |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19817372A DE19817372C1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Klimaschrank |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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DE19817372A Expired - Fee Related DE19817372C1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Klimaschrank |
Country Status (1)
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