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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von netzübergreifenden
persönlichen
Kommunikationsservices (PCS) für
Teilnehmer an Telekommunikationsanlagen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Telekommunikationsanlagen
in Punkt – zu – Mehrpunktkonfiguration
ermöglichen
es nicht, netzübergreifende
persönliche
Kommunikationsservices, nachfolgend PCS genannt, für Teilnehmer
an Telekommunikationsanlagen in Punkt – zu Punkt – und Punkt – zu – Mehrpunktkonfiguration
automatisch durchzuführen.
So ist es zum Beispiel für
die Realisierung von Verbundprodukten unumgänglich, das aktuelle Rufziel,
das heißt meist
die aktuelle Lokation des Teilnehmers, allen an einer Verbindung
beteiligten Systemen bekanntzumachen, woraus sich bis jetzt das
Problem ergab, daß zur
Realisierung eines persönlichen
Kommunikationsservices eine internationale Absprache der Telekommunikationsanlagen-hersteller
bzw. -lieferanten und möglichst
eine Standardisierung Voraussetzung war. Da derartige internationale
Absprachen bzw. Standardisierungen äußerst zeitaufwendig sind, ist
bisher keine praktikable Lösung
des Problems bekanntgeworden.
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In
der
EP 0 654 930 A1 wird
ein DTMF Menübeschrieben,
jedoch keine Netzlogik inklusive automatisierter Auswertung von
Netz- und Teilnehmerfunktionen durch Endgeräte, Netze und Systeme. Dabei
wird ein Dienst bereitgestellt, der die gesteuerte Erreichbarkeit
eines PCS-Teilnehmers abhängig
vom gewählten
Aufenthaltsort zwar garantiert; und zwar auch für Punkt – zu – Punkt (TKAnl) und für Punkt – zu – Mehrpunkt – Verbindungen,
jedoch nicht automatisch durch ein in einer Schaltung realisiertes
Verfahren, sondern mittels bekannter Menüführung.
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In
der Veröffentlichung
ABERNETHY, T. W. u. a.: Intelligent networks, standards und services,
veröffentlicht
in BT Technological Journal, Vol. 13, No. 2, April 1995, Seiten
9–20 sind
lediglich Standards und Empfehlungen sowie Nummern-Übersetzungen
für intelligente
Netzwerke beschrieben und dokumentiert. Eine Operationsfolge für eine Netzlogik
zur technisch automatisierten Ausführung ist darin nicht beschrieben.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
automatischen Steuerung von netzübergreifenden
persönlichen
Kommunikationsservices für
Teilnehmerin Punkt – zu – Punkt – und Punkt – zu Mehrpunktkonfiguration
zu schaffen, das sofort und unabhängig vom Fortschritt einer
Standardisierung realisiert werden kann und damit auch für an Telekommunikationsanlagen
angeschaltete Teilnehmer netzübergreifend
(Mobilfunknetz/Festnetz) als Verbundprodukt zu realsieren ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung der
Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 charakterisiert.
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Weitere
Lösungen
bzw. Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Kennzeichen
der Patentansprüche
2 bis 11 charakterisiert.
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Die
hier beschriebene Lösung
zur Realisierung von persönlichen
Kommunikationsservices für
Teilnehmer an Telekommunikationsanlagen in Punkt – zu – Punkt – und Punkt – zu – Mehrpunktkonfiguration
kann sofort und unabhängig
vom weiteren Fortschritt in der Standardisierung bzw. von weltweiten
Absprachen und Vereinbarungen umgesetzt werden. Voraussetzung ist
lediglich die Mitwirkung von einem oder mehreren Telekommunikationsanlagenherstellern
bzw. -lieferanten.
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Das
nachfolgend beschriebene Verfahren ermöglicht es, persönliche Kommunikationsservices
für an Telekommunikationsanlagen
angeschaltete Teilnehmer netzübergreifend
(Mobilfunknetz/Festnetz) als Verbundprodukt zu realisieren. Zur
Realisierung werden die Funktionen des intelligenten Netzes IN und
spezifische Funktionen von Telekommunikationsanlagen genutzt.
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Für die Realisierung
von Verbundprodukten ist es unumgänglich, das aktuelle Rufziel
(meist die aktuelle Lokation des Teilnehmers), allen an einer Verbindung
beteiligten. Systemen bekanntzumachen. Das hier beschriebene Verfahren
bzw. die dazu erforderlichen Prozeduren ermöglichen einen vom Teilnehmer
initiierten Location Update. Die Location Update-Prozedur kann vom
Festnetzanschluß des
Teilnehmers und vom Mobilfunkanschluß des Teilnehmers initiiert
werden, zum Beispiel durch Wahl einer IN-Servicerufnummer, welche als
Kurzwahl am Endgerät
realisiert ist. Dabei findet ein automatisches Update der Telekommunikationsanlage hinsichtlich
des aktuell eingestellten Rufziels des Teilnehmers statt. Der Nutzen
eines privaten Numerierungsplanes oder Rufnummernplanes der Telekommunikationsanlage
besteht darin, daß ein
Teilnehmer am persönlichen
Kommunikationsservice, im nachfolgenden auch kurz PCS-Teilnehmer
genannt, von anderen an der Telekommunikationsanlage angeschlossenen
Teilnehmern durch Wahl der internen Telekommunikationsanlagenrufnummer
erreicht werden kann. Das heißt
der private Rufnummernplan der Telekommunikationsanlage bleibt erhalten.
Dies bedeutet im einzelnen, daß der
Teilnehmer durch Wahl der internen Telekommunikationsanlagenrufnummer
erreichbar ist, wenn
- – der PCS-Teilnehmer sich im
Mobilfunknetz aufhält
und dieses als Rufziel aktiviert hat oder
- – der
PCS-Teilnehmer auf eine beliebige Rufnummer im Fest- oder Mobilfunknetz
umgeleitet hat oder
- – der
PCS-Teilnehmer als aktuelles Rufziel einen Anrufbeantworter im Festnetz,
im Mobilfunknetz oder in einen kombinierten Anrufbeantworter aktiviert
hat.
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Die
Grundfunktionen der jeweiligen Anrufbeantworter bleiben erhalten
bzw. werden durch die Prozeduren des intelligenten Netzwerkes nachgebildet.
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Hat
der PCS-Teilnehmer an seinem Nebenstellenanschluß einen Anrufschutz (VIP-Funktion)
eingelegt, ist es für
bestimmte berechtigte Personen möglich,
diesen Anrufschutz zu durchbrechen. Zur Identifikation der berechtigten
Personen wird eine PIN oder eine sogenannte Calling Party Number
CLI oder beides verwendet.
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Alle
telekommunikationsanlagenspezifischen Funktionen können mit
Ausnahme von Call Completion to Busy Subscribers CCBS vom Teilnehmer
am persönlichen
Kommunikationsservice von seiner festen Nebenstelle aus bzw. vom
Anschluß an
der Telekommunikationsanlage weiterhin genutzt werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens,
insbesondere des Verfahrens zur Steuerung von netzübergreifenden
persönlichen
Kommunikationsservices, ergeben sich aus der nachfolgenden. Beschreibung
in Verbindung mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von den in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen
verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
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In
der Zeichnung bedeuten:
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1 Ändern des
Teilnehmerprofils mit einem Mobiltelefon (Handy)
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2 eine
Statusabfrage durch Telekommunikationsanlagen;
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3 Einstellen
von Rufzielen mit Telekommunikationsanlagen-Prozeduren und
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4 Programmierung
durch einen Teilnehmer am persönlichen
Kommunikationsservice einer internen Rufumleitung mittels Mobiltelefon.
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Im
nachfolgenden wird anhand von 1 das Einstellen
bzw. Ändern
des Teilnehmerprofils im intelligenten Netz IN und die Übermittlung
des Teilnehmerprofils zur Telekommunikationsanlage 13,
im nachfolgenden auch kurz TKA genannt, beschrieben. Es erfolgt
folgender grundsätzlicher
Verfahrensablauf vom Mobilfunkendgerät:
Der PCS-Teilnehmer
wählt mit
seinem Mobilfunkendgerät 7 eine
spezielle IN Servicerufnummer mit der das Menü des intelligenten Rufmanagements
IR angesteuert wird. Die Einstellungen des Teilnehmers werden mit den
normalen Prozeduren, dem Service Control Point SCP übermittelt.
Der Service Control Point SCP identifiziert den PCS-Teilnehmer anhand
seiner Calling Line Identification des Group Special Mobile GSM-Teilnehmers.
Nach der Identifikation des PCS-Teilnehmers
wird das Teilnehmerprofil im Service Control Point SCP geändert, aber
noch nicht aktiviert.
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Im
Service Control Point SCP werden codiert:
- – eine geschlossene
Benutzergruppe CUG wird aufgesetzt, zum Beispiel CUG ist xy;
- – in
der zweiten CLI die neue Zielrufnummer für die Funktion Anrufweiterleitung "Sofort" CFU;
- – in
der Teilnehmer-zu-Teilnehmer-Signalisierung 1 UUS1 die
Bedingung für
die Weiterleitung
AUS
CFU
CFNR
CFB
CFNR/CFB
sowie
die Art der Rufnummer
PCS-Box
PCS-D1-Rufnummer
Festnetzrufnummer
Interne
Rufnummer
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Für die Codierung
steht ein Oktett zur Verfügung
(256 Möglichkeiten).
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Vom
Service Control Point SCP wird die Nachricht "CONNECT" gesetzt, die zum Service Switching Point
SSP in der Weitverkehrs-Vermittlungsstelle 1 übermittelt
wird.
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Der
Service Switching Point, auch SSP, der Weitverkehrs-Vermittlungsstelle 9,
im nachfolgenden WVSt genannt, stellt die Verbindung zur Zielteilnehmervermittlungsstelle 8 des
PCS-Teilnehmers her. in der Ziel-Teilnehmer-Vermittlungsstelle 8,
an der der PCS-Teilnehmer über
eine Telekommunikationsanlage 13 angeschaltet ist, ist
ein sogenannter Line Trigger Detection Point (TDP 12) auf
der Festnetzrufnummer des PCS-Teilnehmers eingerichtet. Dies hat
zur Folge, daß der
Anruf erneut zum Service Control Point SCP geführt wird. Dieser identifiziert
den Teilnehmer wieder anhand seiner GSM-CLI. Der SCP erkennt, daß dieser
Anruf bereits einmal vom SCP behandelt wurde und generiert eine
sogenannte Continue-Nachricht zusammen mit einem sogenannten Event
Detection Point EDP 4, die zum Service Switching Point
SSP in der Teilnehmer-Vermittlungsstelle 8 übertragen
wird Damit der SCP erkennen kann, daß dieser Anruf bereits einmal
vom SCP behandelt wurde, werden in einem sogenannten Container des
intelligenten Netzwerkes (IN-Container mit vier Oktetts), der vorher
mit dem Kommando "CONNECT" übertragen wurde, entsprechende
Informationen bereitgestellt. Der Inhalt des IN-Containers wird
von den Entwicklern der Service Logic festgelegt und ist deshalb nicht
relevant für
die Teilnehmerschnittstelle.
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Dies
führt dazu,
daß der
SSP in der Teilnehmer-Vermittlungsstelle 8 die
Verbindung zum Ziel (TKA 13 mit Festnetzrufnummer des PCS-Teilnehmers)
herstellt. Die TKA 13 ändert
ihre Datenbasis anhand der übermittelten
Informationen. Nach erfolgreicher Änderung der Datenbasis übermittelt
die TKA 13 mit einem Kommando "RELEASE COMPLETE" und einem noch festzulegenden Cause-Wert
die erfolgreiche Änderung
der Datenbasis an den SCP. Dieser erkennt anhand des Causes die
erfolgreiche Änderung
der Datenbasis der TKA 13 und aktiviert die schon vorher
vorgenommene Einstellung des Teilnehmerprofils.
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Dem
Teilnehmer am persönlichen
Kommunikationsservice, zum Beispiel D1-Handy, wird eine Ansage eingespielt,
daß die Änderung
seines Teilnehmerprofils erfolgreich durchgeführt wurde.
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Falls
die TKA 13 die Änderung
ihrer Datenbasis nicht erfolgreich durchführen kann, wird nicht der spezielle
Cause für
diesen Zweck in der "RELEASE
COMPLETE"-Nachricht übermittelt.
Das heißt,
es muß ein Cause
für den
Positivfall festgelegt werden, so daß alle anderen Causes dazu
führen,
daß die
neuen Einstellungen des Teilnehmerprofils nicht aktiviert werden,
sondern die alten Einstellungen gültig bleiben.
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Im
Negativfall, das heißt
die TKA 13 konnte ihre Datenbasis nicht ändern oder
reagiert nicht, bekommt der PCS-Teilnehmer
eine Ansage eingespielt, die ihn darüber informiert, daß sein Teilnehmerprofil
nicht geändert
werden konnte.
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Die
soeben beschriebene Prozedur der Änderung des Teilnehmerprofils
mit einem Mobiltelefon 7 wird nach der Beschreibung des
Aufbaus der Anlage nach 1 anhand von nacheinander ablaufenden
grundsätzlichen
Operationen beschrieben, die mittels einer in einem Kreis stehenden
Nummer im Schaltbild nach 1 komprimiert
angegeben sind. In 1 ist eine Telekommunikationsanlage
TKA 13 dargestellt, die mit einer Endeinrichtung (B1) 5 und
mit Nebenstellen 4 ohne persönlichen Kommunikationsservice verbunden
ist. Die TKA 13 ist mit einer Teilnehmer-Vermittlungsstelle
(TVSt) 8 verbunden, die ihrerseits mit einem Festnetz 2 verbunden
ist, das mit Endeinrichtungen A und C für Teilnehmer 6 bzw. 14 versehen
ist. Die Teilnehmer-Vermittlungsstelle 8 steht außerdem mit
einer Weitverkehrs-Vermittlungsstelle 9 in Verbindung,
die ihrerseits mit einem Gateway Mobile Switching Center (GMSC) 10 in
Verbindung steht. Die beiden letztgenannten stehen mit einer sogenannten
PCS-Box 1 für
den persönlichen
Kommunikationsservice in Verbindung. Das Gateway Mobile Switching
Center 10 steht über
ein Mobilnetz 3 mit einem sogenannten Visited Mobile Switching
Center 11 in Verbindung, wobei beide wiederum von einem
sogenannten Home Location Register (HLR) 12 gesteuert werden.
Das VMSC 11 ist seinerseits mit Endeinrichtungen B2 der
PCS-Teilnehmer 7 am Mobilfunknetz 3 verbunden.
Die in den kleinen Kreisen stehenden Ziffern 1 bis 6 an
den geraden bzw. geschwungenen Pfeilen geben die einzelnen Operationen
bzw. Verfahrensschritte, die nachfolgend aufgeführt sind, an. Zuvor soll noch erwähnt sein,
daß das
Symbol SCP der Service Control Point ist, das Symbol SSP der Service
Switching Point, DSS1 das Digital Subscriver Signalling Protocol
No. 1 und ISUP/MAP bedeutet ISDN User Part/Mobile Application Protocol
in der PCS-Box 1.
- 1 IN-Rufnummer (zum
Beispiel 0182-1234567)
- 2 1. SCP identifiziert Teilnehmer (GSM-CLI)
2. Profil wird
geändert
(nicht aktiviert)
- 3 Der Inhalt der Nachricht "CONNECT" ist folgender:
1.
CUG wird aufgesetzt
2. Unscreened CLI enthält neue Zielrufnummer
3.
UUS1 enthält
Weiterleitungsbedingung und Art der Rufnummer
- 4 In der TVSt ist der TDP 12 für den Teilnehmer aktiviert;
dies führt
zu einer erneuten SCP-Ansteuerung
- 5 Telekommunikationsanlage erkennt, anhand der CUG = xy, daß es sich
um einen Kommandoruf handelt, liest Informationen aus DSS1 aus und ändert ihre
Datenbasis
- 6 SCP erkennt anhand des Causes die erfolgreiche Änderung
und aktiviert das neue Profil.
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Im
nachfolgenden wird anhand der 2 die Statusabfrage
durch eine Telekommunikationsanlage 13 beschrieben. Das
in 2 angegebene Prinzipschaltbild entspricht dem
der 1. Voraussetzung für die Statusabfrage ist ein
freier B-Kanal. Ein Verbindungsaufbau erfolgt zu einer noch festzulegenden
IN-Servicerufnummer mit CLI = PCS-Teilnehmer, Called Party Adress = IN-Servicerufnummer.
Der weitere Ablauf erfolgt entsprechend der Beschreibung der 1.
Da die Abfrage mittels einer speziellen IN-Servicerufnummer erfolgt, erkennt der
Service Control Point, da die Informationen des PCS-Teilnehmers
nur ausgelesen werden und zur Festnetzrufnummer (TKA 13)
des PCS-Teilnehmers übermittelt
werden müssen.
Analog zur 1 ist nachfolgend wieder der
Ablauf in einzelnen Schritten angegeben.
- 1
IN-Rufnummer, zum Beispiel 0182-345678Y
- 2 1. SCP identifiziert PCS-Teilnehmer (CLI)
2. Profil wird
ausgelesen
- 3 Inhalt der Nachricht "CONNECT"
1. CUG = xy
2.
Unscreened CLI enthält
aktive Zielrufnummer
3. UUS1 enthält Weiterleitungsberechtigung
und Art der Rufnummer
- 4 In der TVSt ist der Trigger Detection Point TDP 12 für den Teilnehmer
aktiviert; dies führt
zu einer erneuten SCP Ansteuerung.
- 5 TKA 13 erkennt anhand der CUG = xy, daß es sich
um einen Kommandoruf handelt, liest die Informationen aus DSS1 aus
und vergleicht ihre Datenbasis und ändert gegebenenfalls Status.
- 6 Freigabe komplett (RELEASE COMPLETE) mit definierten Cause
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Im
nachfolgenen wird anhand des Prinzipschaltbildes nach 3 das
Einstellen von Rufzielen nach dem Verfahren mit Telekommunikationsanlagenprozeduren
beschrieben. Das Prinzipschaltbild der 3 entspricht
wieder der 1. Nach dem Einstellen erfolgt
die Übermittlung
zum Service Control Point SCP im intelligenten Netz IN. Der PCS-Teilnehmer 5 programmiert
Varianten der Anrufweiterleitung CFU, wie zum Beispiel Anrufweiterleitung "SOFORT", mit Hilfe seines
Endgerätes
B1 an der TKA 13. Die Einträge sollen von der TKA 13 zum
Service Control Point SCP übermittelt
werden, um das Teilnehmerprofil entsprechend anzupassen.
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Die
TKA 13 baut eine Verbindung zu einer IN-Servicerufnummer auf (Rufnummer noch
festzulegen) mit CLI = PCS-Teilnehmer, Called Party Adress = IN-Servicerufnummer.
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Es
wird unterstellt, daß die
IN-Servicenummer maximal zehn Stellen benötigt und die restlichen zehn Stellen
für die Übertragung
der Zielrufnummer, der Umleitungsbedingungen (CFU; CFNR, CFB, CFNR/CFB) sowie
für die
Art der Rufnummer (PCS-Box 1, PCS-D1-Rufnummer) genutzt
werden können.
Da die restlichen zehn Stellen nicht immer für die zu übertragende Zielrufnummer ausreichen
werden, werden je nach Erfordernis hintereinander mehrere Verbindungen
zur IN-Servicerufnummer hergestellt (letzte Stelle nach der Servicerufnummer).
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Damit
der Service Control Point SCP erkennen kann, wann die neue Zielrufnummer
komplett ist, wird wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt,
in der 11. Stelle der Called Party Address angegeben, wann die neue
Zielrufnummer komplett übermittelt
wurde, zum Beispiel
11. Stelle ist 2 (es sind noch zwei Verbindungen
zur Komplettierung der neuen Zielrufnummer erfoderlich)
11.
Stelle ist 1 (es ist noch eine Verbindung zur Komplettierung der
neuen Zielrufnummer erforderlich.
11. Stelle ist 0 (diese Verbindung
komplettiert die neue Zielrufnummer.
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Die
neue Zielrufnummer wird über
eine oder wenn erforderlich, über
mehrere Einzelverbindungen zum Service Control Point SCP übermittelt.
Der Service Control Point erkennt anhand einer bestimmten Stelle
in der Nachricht (11. Stelle in der obigen kleinen Tabelle), wieviele
Verbindungen noch zu erwarten sind bis die Zielrufnummer komplett übermittelt
ist. Ist die 11. Stelle "0", so ist die letzte
Verbindung mit Informationen zur neuen Zielrufnummer.
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Die
Stelle(n), die eine Aussage über
die Weiterleitung bzw. Art der Rufnummer beinhalten, müssen noch
festgestellt werden. Entweder es erfolgt implizit eine Codierung
mit der. 11. Stelle, zum Beispiel der Dezimalwerte 5, 6, 7, 8, 9
oder es wird die 12. Stelle für
die Übertragung
dieser Information benutzt.
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Im
nachfolgenden werden wieder die einzelnen Verfahrensschritte zum
Einstellen von Rufzielen mit Telekommunikationsanlagenprozeduren
und Übermittlung
zum Service Control Point des intelligenten Netzes IN angegeben.
- 1 "SETUP"
Erste Verbindung
Zweite
Verbindung
- 2 "IAM = Initial
Address Message"
Erste
Verbindung
Zweite Verbindung
- 3
- 4 1. Service Control Point identifiziert PCS-Teilnehmer (CLI)
2.
Service Control Point SCP liest neue Zielrufnummer aus
- 5 Rückmelden
der erfolgreichen Statusabfrage mit definiertem Cause
- 6 Die TKA 13 erkennt anhand des Zustandes (Causes),
daß die
neue Zielrufnummer vom Service Control Point SCP akzeptiert und
aktiviert wurde.
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Anhand
von 4 wird nun beschrieben, wie ein PCS-Teilnehmer eine interne
Rufumleitung mittels Handy programiert. In diesem Fall muß in das
intelligente Rufmanagement IR ein zusätzlicher Menüzweig für die interne Umleitung
integriert werden. Der Service Control Point stellt die Umleitung
auf "AUS". Es werden ausschließlich TKA-Funktionen
für die
interne Umleitung benutzt. Die interne Umleitung auf die umgeleitet, wird
und die Umleitungsart wird der TKA 13 über die bereits in Zusammenhang
mit 1 beschriebenen Prozedur mitgeteilt. Die interne
Rufnummer, auf die umgeleitet wird, muß existieren. Falls dies nicht
der Fall ist, wird von der TKA 13 eine Negativquittung
mittels noch festzulegendem Cause an den Service Control Point SCP übermittelt,
der dann die entsprechende Ansage initiiert. Im nachfolgenden werden
wieder die einzelnen Verfahrensschritte zur Programmierung der internen
Rufumleitung mittels Handy angegeben:
- 1 IN-Rufnummer,
zum Beispiel 0182-123456x
- 2 1. Service Control Point SCP identifiziert Teilnehmer (GSM-CLI)
2.
Umleitung wird auf "AUS" gestellt
- 3 Inhalt der Nachricht "CONNECT"
1. CUG wird
aufgesetzt
2. Unscreened CLI enthält neue Zielrufnummer
3.
UUS1 enthält
Weiterleitungsbedingung und Art der Rufnummer
- 4 In der TVSt 8 ist der TDP 12 für den Teilnehmer
aktiviert; dies führt
zu einer erneuten SCP-Ansteuerung
- 5 TKA 13 erkennt anhand der CUG = xy, daß es sich
um einen Kommandoruf handelt, liest Informationen aus DSS1 aus und ändert ihre
Datenbasis. Anhand der Art der Rufnummer erkennt die TKA 13,
daß es
sich um eine interne Rufnummer handelt.
- 6 "RELEASE COMPLETE" mit definiertem
Cause Der Service Control Point SCP erkennt anhand des Causes die
erfolgreiche Änderung
und aktiviert das neue Profil.
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- 1
- PCS-Box
- 2
- Festnetz
- 3
- Mobilnetz
- 4
- Nebenstellen
ohne PCS-Funktionalität
(X)
- 5
- Teilnehmer
oder Endeinrichtung eines Teilnehmers am persönlichen Kommunikationsservice
am Festnetz
- 6
- Teilnehmer
- 7
- Teilnehmer
oder Endeinrichtung eines Teilnehmers am persönlichen Kommunikationsservice
am Mobilfunknetz
- 8
- Teilnehmer-Vermittlungsstelle
(TVSt)
- 9
- Weitverkehrs-Vermittlungsstelle
(WVSt)
- 10
- Gateway
Mobile Switching Centre (GMSC)
- 11
- Visited
Mobile Switching Centre (VMSC)
- 12
- Home
Location Register (HLR)
- 13
- Telekommunikationsanlage
ISDN-fähig
(TKA)
- CFB
- Call
Forwarding Busy (Anrufweiterleitung bei "Besetzt")
- CFNR
- Call
Forwarding No Reply (Anrufweiterleitung bei "Keine Antwort")
- CFU
- Call
Forwarding Unconditional (Anrufweiterleitung "Sofort")
- CLI
- Calling
Line Identification (Identifikation des Anschlusses des anrufenden
Teilnehmers)
- CUG
- Closed
User Group (Geschlossene Benutzergruppe)
- DSS1
- Digital
Subscriber Signalling Protocol No. 1
- EDP
- Event
Detection Point
- GSM
- Group
Special Mobile
- GSM-CLI
- Calling
Line Identification des GSM-Teilnehmers
- IAM
- Initial
Address Message
- IDP
- Initial
Detection Point
- IN
- Intelligent
Network (Intelligentes Netz)
- INAP
- Intelligent
Network Application Protocol
- IP
- Intelligent
Peripheral (Intelligente periphere Einrichtung)
- IR
- Intelligentes
Rufmanagement
- ISDN
- Integrated
Digital Network (Integriertes Digitales Netz)
- ISUP
- ISDN
User Part
- MAP
- Mobile
Application Protocol
- PCS
- Personal
Communication Services
- SCP
- Service
Control Point
- SSP
- Service
Switching Point
- TDP
- Line
Trigger Detection Point
- Tln
- Teilnehmer
- UUS1
- User
to User Signalling 1