DE19815937A1 - Nabe zur fliegenden Befestigung eines Laufrades an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Rollstuhl - Google Patents
Nabe zur fliegenden Befestigung eines Laufrades an einem Fahrzeug, insbesondere an einem RollstuhlInfo
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Abstract
Nabe für ein Laufrad zur fliegenden Befestigung dieses Laufrades an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Rahmenteil eines Rollstuhles, umfassend eine den inneren Teil des Laufrades bildende Nabenhülse, ein Antriebsteil, einen mit dem verbindbaren Achskörper sowie eine Bremseinrichtung, die durch Reibung zwischen der Nabenhülse und mindestens einem in mindestens einer Drehrichtung mit dem Rahmenteil mittelbar oder unmittelbar drehfest verbundenen Bremsbacken wirken kann, wobei die Bremseinrichtung, bestehend aus einer Bremsbetätigungseinrichtung, einer Spreizeinrichtung, mindestens einem Bremsbacken und einem Bremshalter als Baueinheit mit dem Rahmenteil verbunden ist. Der Vorteil der Kopplung des Betätigungsringes mit dem Fortsatz der Bremsbetätigungseinrichtung liegt gegenüber der Bremseinrichtung darin, daß durch Rückwärtsdrehen des Handrades und somit des Antriebsteils unabhängig von Bremseingriffen über den Betätigungsring die Nabenhülse über die Bremseinrichtung nach rückwärts angetrieben werden kann, ohne Einfluß zu nehmen auf die Fernbedienung in Gestalt des Seilzuges.
Description
Die Erfindung betrifft eine Nabe für ein Laufrad zur fliegenden Befestigung dieses
Laufrades an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Rahmenteil eines Rollstuhles, ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Mit der EP 0 684 177 A3 ist eine Bremsnabe für einen Rollstuhl bekannt geworden, die
an einem Rahmenteil des Rollstuhles fliegend aufgehängt ist und deren Nabenhülse mit
dem Laufrad des Rollstuhles verbunden ist. Die Nabe enthält einen Festkonus, der mit
der Achse steif verbunden ist, einen auf der Achse gegen diesen stationären Konus ge
richteten axial verschiebbaren, jedoch drehfest angeordneten Konus, sowie einen
spreizbaren Bremsmantel, der mit der Nabenhülse in Reibverbindung tritt, sobald der
bewegliche Konus gegen den Festkonus verschoben wird. Der verschiebbare Konus wird
durch ein Steuerelement bewegt, welches ebenfalls auf der Achse verdrehbar, jedoch
axial fest angeordnet ist. Das Steuerelement ist durch einen rahmenfern an der Nabe
angeordneten Handknauf verdrehbar, so daß zu jeder Zeit, also auch im Stillstand ge
bremst werden kann. Das Steuerelement beinhaltet Mittel zur Blockierung der Bremse,
so daß der Rollstuhl über längere Zeit mit mindestens einem gebremsten Laufrad abge
stellt werden kann.
Während die nach der EP 0 684 177 A3 vorgeschlagene Nabe durch ein Handrad am
Laufrad oder am Laufrad selbst angetrieben wird, wird gemäß der vorliegenden Erfin
dung vorgeschlagen, eine Nabe für einen Rollstuhl mit einem Antriebsteil zu versehen,
welches mit dem Handrad verbindbar ist, wodurch in gleicher Weise angetrieben wie
gebremst werden kann. Sollte auf das Handrad für den Antrieb verzichtet werden, so ist
das Antriebsteil mit einem Bremshebel bzw. einem Bremsrad zu versehen, mit Hilfe des
sen die Bremse betätigt werden kann. Die vorgeschlagene Erfindung versteht sich als
Fortentwicklung der o. g. Nabe insofern, als ein anderes Bremssystem zur Anwendung
kommt, welches die Möglichkeit bietet, wahlweise durch Rückwärtsdrehen eines Hand
rades, welches mit einem Antriebsteil verbunden ist, eine Bremswirkung auszuüben
oder die Bremsung von außerhalb der Nabe einzuleiten, was Begleitpersonen des Roll
stuhlfahrers befähigt, beim Schieben des Rollstuhles, insbesondere auf abschüssigen
Strecken, die Bremsung von außerhalb einzuleiten.
Es ergibt sich somit als Aufgabe für die Erfindung, eine Nabe zu schaffen, die es sowohl
dem Fahrstuhlfahrer als auch einer Begleitperson erlaubt, eine Bremsung vorzunehmen,
wobei eine in der Nabe angeordnete Bremseinrichtung fernbedienbar sein soll.
Die Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschrieben, wobei Ausgestaltungen
den Unteransprüchen zu entnehmen sind. Drei Prinzipskizzen erläutern ein Bremssystem
für Naben an Rollstühlen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Nabe zur fliegenden Befestigung an einem Rahmenteil eines Rollstuhles mit
einer Bremsbetätigungseinrichtung, die auf eine Nabenhülse wirkt und durch
Rückwärtsdrehen eines Handrades am Rollstuhl betätigt werden kann;
Fig. 2 eine Nabe gemäß Fig. 1 mit einer Bremsbetätigungseinrichtung, welche einen
Fortsatz aufweist, der mit einem Seilzug zur Betätigung von außerhalb verbunden ist;
Fortsatz aufweist, der mit einem Seilzug zur Betätigung von außerhalb verbunden ist;
Fig. 3 eine Nabe gemäß Fig. 2, jedoch mit der Anordnung eines Betätigungsringes um
den Fortsatz als Verbindungsglied mit dem Seilzug.
Gemäß Fig. 1 wird mit 1 eine Nabenhülse bezeichnet, die über eine Lagerung 4 mit ei
nem Antriebsteil 2 drehbar verbunden ist, wobei das Antriebsteil 2 mit einem Achskör
per 3 über eine Lagerstelle 5 seinerseits drehbar verbunden ist. Das Antriebsteil 2 ist mit
einem Handrad 6 gekoppelt, welches der Rollstuhlbenutzer von Hand drehen kann,
wodurch die Nabenhülse 1 über einen Antrieb 7 in Vorwärtsdrehrichtung angetrieben
wird. Der Achskörper 3 durchragt ein Rahmenteil 8 des Rollstuhles, an welchem dieser
befestigbar ist, wodurch die Nabe eine fliegende Aufhängung am Rollstuhl erfährt.
Zwischen dem Antriebsteil 2 und der Nabenhülse 1 ist eine Bremseinrichtung 14 ange
ordnet, die aus einer Bremsbetätigungseinrichtung 9, einer Spreizeinrichtung 13, einem
Bremsbacken 10 und einem Bremshalter 18 besteht.
Die Bremsbetätigungseinrichtung 9 kann über einen Freilauf 12 durch Antrieb des An
triebsteils 2 in Rückwärtsdrehrichtung betätigt werden, wodurch die Spreizeinrich
tung 13 den Bremsbacken 10 gegen eine Reibfläche in der Nabenhülse 1 anpreßt und
die drehende Nabenhülse 1 unter Erzeugung eines Reaktionsmomentes auf den Brems
halter 18 abbremst. Der Bremshalter 18 ist mit dem Rahmenteil 8 direkt oder aber über
eine in einer Drehrichtung wirksame, hier nicht dargestellte Freilaufkupplung verbun
den. Eine solche Freilaufkupplung ist erforderlich, wenn die Nabe gegenüber dem Rah
menteil 8 über die Bremseinrichtung als Antrieb nach rückwärts verdreht werden soll.
Die vorgeschlagene Nabe wird gemäß Fig. 2 in der Weise fortgebildet, als eine Brems
einrichtung 14', bestehend aus einer Bremsbetätigungseinrichtung 9', der Spreizeinrich
tung 13, dem Bremsbacken 10 und dem Bremshalter 18 vorgeschlagen wird, bei wel
cher die Bremsbetätigungseinrichtung 9' einen den Bremsträger 18 durchragenden Fort
satz 11 aufweist, der mit einem Seilzug 15 verbunden werden kann, mit Hilfe dessen
eine Begleitperson des Rollstuhlfahrers die Bremseinrichtung 14 betätigen kann. Ohne
großen Aufwand ist es auf diese Weise möglich, die Bremsbetätigungseinrichtung 9' auf
zweierlei Weise, nämlich vom Antriebsteil 2 her oder aber vom Seilzug 15 her zur Erzie
lung einer Bremswirkung auf die Nabenhülse 1 zu bedienen.
Gemäß Fig. 3 wird eine Fortbildung der Nabe gemäß Fig. 2 vorgeschlagen, bei welcher
die Bremspfade, ausgehend einmal von der Bedienungsperson und einmal vom Hand
rad 6 wieder in einer Bremsbetätigungseinrichtung 9'' zusammenlaufen, um die Nabe
durch Reibung zwischen den Bremsbacken 18 und der Nabenhülse 1 abzubremsen. Un
terschiedlich ist gegenüber der Nabe gemäß Fig. 2 eine Bremseinrichtung 14, welche
neben den bekannten Elementen, dem Bremsbacken 10, der Spreizeinrichtung 13 und
dem Bremshalter 18 eine Bremsbetätigungseinrichtung 9'' enthält, die wiederum einen
nach außen ragenden Fortsatz 11' aufweist, um welchen herum ein Betätigungsring 17
angeordnet ist, welcher mit dem Fortsatz 11' über einen Freilauf 16 in Verbindung
steht. Am Betätigungsring 17 ist ein Seilzug angeordnet, mit Hilfe dessen die Bremse
durch eine Begleitperson des Rollstuhlfahrers fernbedienbar ist.
Der Vorteil der Kopplung des Betätigungsringes 17 mit dem Fortsatz 11' der Bremsbe
tätigungseinrichtung 9'' liegt gegenüber der Bremseinrichtung 14' darin, daß durch
Rückwärtsdrehen des Handrades 6 und somit des Antriebsteils 2 unabhängig von
Bremseingriffen über den Betätigungsring 17 die Nabenhülse 1 über die Bremseinrich
tung 14'' nach rückwärts angetrieben werden kann, ohne Einfluß zu nehmen auf die
Fernbedienung in Gestalt des Seilzuges 15.
Claims (9)
1. Nabe für ein Laufrad zur fliegenden Befestigung dieses Laufrades an einem Fahr
zeug, insbesondere an einem Rahmenteil (8) eines Rollstuhles, umfassend eine den
inneren Teil des Laufrades bildende Nabenhülse (1), ein Antriebsteil (2) zur Aktivie
rung mindestens einer Bremseinrichtung, einen mit dem verbindbaren Achskör
per (3) sowie eine Bremseinrichtung (14, 14', 14''), die durch Reibung zwischen der
Nabenhülse (1) und mindestens einem in mindestens einer Drehrichtung mit dem
Rahmenteil (8) mittelbar oder unmittelbar drehfest verbundenen Bremsbacken (10)
wirken kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinrichtung (14, 14', 14''), bestehend aus einer Bremsbetätigungsein
richtung (9, 9', 9''), einer Spreizeinrichtung (13), mindestens einem Bremsbacken (10)
und einem Bremshalter (18) als Baueinheit mit dem Rahmenteil (8) verbunden ist.
2. Nabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsbetätigungseinrichtung (9, 9', 9'') mit dem Antriebsteil (2) über einen
Freilauf (12) in Verbindung steht.
3. Nabe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremsbacken (10) von der Bremsbetätigungseinrichtung (9, 9', 9'') ohne Er
zeugung innerer oder äußerer Axialkräfte über die Spreizeinrichtung (13) gegen ei
ne Reibfläche in der Nabenhülse (1) angepreßt wird.
4. Nabe für ein Laufrad zur fliegenden Befestigung dieses Laufrades an einem Fahr
zeug, insbesondere an einem Rahmenteil (8) eines Rollstuhles, umfassend eine den
inneren Teil des Laufrades bildende Nabenhülse (1), ein Antriebsteil (2), einen mit
dem Rahmenteil (8) verbindbaren Achskörper (3) sowie eine Bremseinrich
tung (14', 14''), die durch Reibung zwischen der Nabenhülse (1) und mindestens ei
nem in mindestens einer Drehrichtung mit dem Rahmenteil (8) mittelbar oder un
mittelbar drehfest verbundenen Bremsbacken (10) wirken kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinrichtung (14', 14'') Mittel zur zusätzlichen Aktivierung der Bremse
von außen, beispielsweise durch eine Hilfsperson, aufweist.
5. Nabe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel aus einem Fortsatz (11) an der Bremsbetätigungseinrichtung (9') be
stehen, der aus der Nabe herausgeführt ist und dem Bremshalter (18) durchragt.
6. Nabe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel aus einem Betätigungsring (17) bestehen, der über einen Freilauf (16)
mit einem Fortsatz (11') in Wirkverbindung steht.
7. Nabe nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Aktivierung der Bremse fernsteuerbar sind, vorzugsweise durch
einen Seilzug (15), der mit dem Fortsatz (11) verbunden ist.
8. Nabe nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seilzug (15) mit dem Betätigungsring (17) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115937 DE19815937A1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Nabe zur fliegenden Befestigung eines Laufrades an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Rollstuhl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115937 DE19815937A1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Nabe zur fliegenden Befestigung eines Laufrades an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Rollstuhl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19815937A1 true DE19815937A1 (de) | 1999-10-14 |
Family
ID=7864112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998115937 Withdrawn DE19815937A1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Nabe zur fliegenden Befestigung eines Laufrades an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Rollstuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19815937A1 (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1998
- 1998-04-09 DE DE1998115937 patent/DE19815937A1/de not_active Withdrawn
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