DE19815039A1 - Verfahren zum Wechseln eines in einem Behandlungsbecken enthaltenen Behandlungsmediums und Anlage zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Wechseln eines in einem Behandlungsbecken enthaltenen Behandlungsmediums und Anlage zur Ausführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln eines in einem Behandlungsbecken (12) enthaltenen Behandlungsmediums für eine naßchemische Behandlung von Siliziumscheiben, wobei in vorgebbaren Zeitintervallen und/oder nach der Behandlung einer vorgebbaren Anzahl von Siliziumscheiben eine Menge des verunreinigten Behandlungsmediums abgezogen und eine entsprechende Menge nichtverunreinigtem Behandlungsmediums eingebracht wird, wobei die Menge (DELTAV) einem Bruchteil der gesamten Menge (V¶max¶) des im Behandlungsbecken (12) vorhandenen Behandlungsmediums (14) entspricht. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Anlage zur naßchemischen Behandlung von Siliziumscheiben (16), mit einem Behandlungsbecken (12), einer Beckenzulaufleitung (26) und einer Beckenablaufleitung (46). Die Anlage zeichnet sich dadurch aus, daß in der Beckenzulaufleitung (26) und in der Beckenablaufleitung (46) jeweils eine Dosierpumpe (30, 56) angeordnet ist und eine den Dosierpumpen (30, 56) zugeordnete Steuereinrichtung (80) vorgesehen ist, die ein Abziehen und ein Einbringen des Behandlungsmediums aus bzw. in das Behandlungsbecken ermöglicht (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln eines in
einem Behandlungsbecken enthaltenen Behandlungsmediums für eine
naßchemische Behandlung von Siliziumscheiben, wobei in vor
gebbaren Zeitintervallen und/oder nach der Behandlung einer
vorgebbaren Anzahl von Siliziumscheiben eine Menge des verun
reinigten Behandlungsmediums abgezogen und eine entsprechende
Menge eines nicht-verunreinigten Behandlungsmediums eingebracht
wird. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Anlage zur naß
chemischen Behandlung von Siliziumscheiben, mit einem Behand
lungsbecken zur Aufnahme eines Behandlungsmediums, einer
Beckenzulaufleitung und einer Beckenablaufleitung.
Bei der Herstellung von Halbleitern werden üblicherweise naß
chemische Verfahren zur Behandlung von Siliziumscheiben, im
folgenden auch als Wafer bezeichnet, eingesetzt. Die naßchemi
schen Verfahren dienen beispielsweise dazu, die Wafer zu reini
gen oder zu ätzen. Bis zu seiner Fertigstellung wird der Wafer
nacheinander einer Vielzahl von unterschiedlichen Behandlungen
unterzogen. Eine übliche Anlage zur naßchemischen Behandlung
von Wafern umfaßt daher eine Vielzahl von Behandlungsbecken,
die mit einem Behandlungsmedium bzw. einer Behandlungsflüssig
keit (im folgenden auch einfach als Flüssigkeit bezeichnet),
beispielsweise Phosphorsäure, gefüllt sind. Die gesamte Anlage
gliedert sich in sogenannte Chemie-Module, wobei jedes Chemie-
Modul ein Behandlungsbecken, Behandlungsbeckenzulauf- und
-ablaufleitungen, sowie die notwendige Infrastruktur umfaßt.
Ein oder mehrere solcher Chemie-Module werden als Naßbank be
zeichnet.
Im Betrieb der Anlage wird in einem Betriebsturnus zunächst das
Behandlungsbecken mit dem Behandlungsmedium (etwa 50 l Volumen)
befüllt. Zuvor wird dieses Behandlungsmedium jedoch in einem
sogenannten Vorlage-Tank mit einem entsprechenden Aufnahmevolu
men (etwa 50 l) auf eine vorwählbare Temperatur gebracht, so daß
zur Verkürzung der Behandlungs-Leerlaufzeiten eine Erwärmung
des Behandlungsmediums im Behandlungsbecken nicht notwendig
ist. Statt dessen muß eine dem Behandlungsbecken zugeordnete
Heizung lediglich die Betriebstemperatur des Behandlungsmediums
halten. Sobald das Behandlungsbecken gefüllt ist, werden Sili
ziumscheiben-Lose jeweils für eine vorbestimmte Behandlungszeit
in das Behandlungsbecken eingebracht.
Bedingt durch eine zunehmende Verunreinigung des Behandlungs
mediums während eines Turnus läßt dessen Wirkung nach, was zu
einer Verschlechterung des Behandlungsergebnisses führt. Aus
diesem Grund ist es nach Ablauf einer bestimmten Zeit oder nach
der Behandlung einer bestimmten Anzahl an Siliziumscheiben-Losen
erforderlich, das Behandlungsmedium abzulassen und durch
ein frisches Behandlungsmedium zu ersetzen, so daß der oben be
schriebene Turnus von neuem beginnen kann.
Im allgemeinen wird bei Heißmodulen, d. h. bei ein heißes Be
handlungsmedium aufnehmenden Modulen, das Behandlungsmedium aus
dem Behandlungsbecken in einen Abkühltank abgelassen und darin
so lange gehalten, bis die Temperatur auf einen von dem Her
steller vorgegebenen Wert abgesunken ist. Danach wird das Be
handlungsmedium entweder verworfen oder wiederaufbereitet.
Der Nachteil dieses Verfahrens liegt insbesondere darin, daß
die Behandlungsergebnisse innerhalb eines großen Bereichs
schwanken und damit nicht reproduzierbar sind. Zur Verringerung
dieses Schwankungsbereichs müßte das Zeitintervall zwischen Be
füllen und Ablassen des Behandlungsmediums verkürzt werden, was
jedoch zu einer deutlichen Verteuerung des Verfahrens und einer
Erhöhung der Leerlaufzeiten führen würde.
Darüber hinaus ist für diese Anlage zur naßchemischen Behand
lung von Siliziumscheiben ein großer Flächenbedarf notwendig,
da jedem Behandlungsbecken ein Vorlage-Tank vorgeschaltet ist.
Da derartige Anlagen in teuren Reinräumen aufgestellt sind,
führt dieser hohe Flächenbedarf auch zu entsprechend hohen
Kosten.
Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
ein Verfahren zu schaffen, das die Behandlung von Silizium
scheiben mit reproduzierbaren Ergebnissen zuläßt und darüber
hinaus die Standzeit, d. h. die Leerlaufzeit der Anlage, mini
miert. Des weiteren besteht die Aufgabe darin, eine Anlage zu
schaffen, die weniger Platz bzw. Reinraumfläche benötigt und
damit Kosteneinsparungen ermöglicht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird von einem Ver
fahren der eingangs genannten Art gelöst, das sich dadurch aus
zeichnet, daß die Menge einem Bruchteil der Gesamtmenge des im
Behandlungsbecken vorhandenen Behandlungsmediums entspricht.
Damit wird es in vorteilhafter Weise möglich, den Schwankungs
bereich der in dem Behandlungsmedium vorhandenen Verunreinigun
gen zu minimieren und damit die Behandlungsergebnisse während
eines Turnus zu vergleichmäßigen und mithin reproduzierbar zu
machen. Dadurch, daß nach Ablauf eines Turnus lediglich eine
kleine Menge, beispielsweise 5 l, des Behandlungsmediums ausge
tauscht wird, verringert sich auch die Leerlaufzeit der Anlage
bzw. geht auf Null zurück.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die
Menge des abgezogenen und die Menge des eingebrachten Behand
lungsmediums durch Dosierpumpen dosiert, wobei vorzugsweise das
Behandlungsmedium erst abgezogen und dann eingebracht wird.
Die Verwendung von Dosierpumpen hat den Vorteil, daß mit einfa
chen Mitteln eine sehr genaue Dosierung auch kleiner Mengen des
eingebrachten und des abgezogenen Behandlungsmediums erzielbar
ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird das
eingebrachte Behandlungsmedium, das vorzugsweise zuvor aus un
terschiedlichen Medien gemischt wird, in dem Behandlungsbecken
erhitzt. Dies hat den Vorteil, daß eine vorgeschaltete Erhit
zung des eingebrachten Behandlungsmediums nicht mehr erforder
lich ist. Da das eingebrachte Behandlungsmedium einem Bruchteil
der Gesamtmenge im Behandlungsbecken entspricht, ist nur eine
geringe Energiezufuhr zur Erhitzung dieses Bruchteils notwen
dig. Üblicherweise sollte die dem Behandlungsbecken zugeordnete
Heizung, die zur Temperaturerhaltung ausgelegt ist, dafür aus
reichen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird das Be
handlungsmedium von einer mehreren Behandlungsbecken zugeordne
ten Versorgungseinheit direkt geliefert.
Dies hat den Vorteil, daß eine Vereinfachung des Anlagenaufbaus
möglich ist. Darüber hinaus sinkt das Risiko von Lecks, die in
den zuvor beschriebenen Vorlage-Tanks oder Misch-Tanks auftre
ten können. Diese sind bedingt durch die zentrale Versorgung
der Behandlungsbecken über eine Versorgungseinheit nicht mehr
notwendig, wobei eine von der Versorgungseinheit kommende Lei
tung direkt zu dem Behandlungsbecken und dort vorzugsweise in
den Überlaufkragen führt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die
Verunreinigung des Behandlungsmediums gemessen und abhängig von
diesem Meßwert die Zufuhr und der Abzug des Behandlungsmediums
gesteuert.
Dies hat den Vorteil, daß eine weitere Verbesserung und Opti
mierung des Verfahrens und damit der Behandlungsergebnisse mög
lich ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die im
Behandlungsbecken enthaltene Flüssigkeit umgewälzt, wobei eine
Erhitzung und eine Filterung der Flüssigkeit stattfindet.
Dies hat den Vorteil, daß sich die Behandlungsqualität steigern
läßt.
In besonders vorteilhafter Weise ermöglicht das erfindungs
gemäße Verfahren, auf die Erhitzung und/oder die Filterung beim
Umwälzen zu verzichten; dies führt zu einer deutlichen Verein
fachung des Verfahrens.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch
eine Anlage der eingangs genannten Art gelöst, die gekennzeich
net ist durch eine jeweils in der Beckenzulaufleitung und in
der Beckenablaufleitung angeordnete Dosierpumpe, und eine den
Dosierpumpen zugeordnete Steuereinrichtung, die ein Abziehen
und ein Einbringen eines Bruchteils der Gesamtmenge des Mediums
aus dem bzw. in das Behandlungsbecken ermöglicht.
Dadurch, daß lediglich ein Bruchteil der Gesamtmenge des im Be
handlungsbeckens vorhandenen Mediums während eines Turnus ein
gebracht und abgezogen wird, werden die dem Behandlungsbecken
zugeordneten Vorlage-Tanks entbehrlich. Insbesondere kann auf
die vorgeschaltete Erhitzung des in das Behandlungsbecken ein
zubringenden Mediums verzichtet werden. Damit entfallen auch
die an den Vorlage-Tanks vorgesehenen Heizaggregate. Statt des
sen ist eine direkte Versorgung mit frischem Behandlungsmedium
aus einer zentralen Versorgungseinheit möglich. Somit läßt sich
die Anlage platzsparender aufbauen, was zu deutlichen Kosten
vorteilen führt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die
Beckenablaufleitung (bei Heißmodulen) mit einem Abkühltank ver
bunden, dessen Aufnahmevolumen (bspw. 5 l) kleiner ist als das
Volumen des im Behandlungsbecken aufnehmbaren Mediums (bspw.
80 l).
Dies hat den Vorteil, daß die Abmessungen des Abkühltanks ver
ringert werden können, so daß der Platzbedarf für die Anlage
sinkt, was zu weiteren Kostenvorteilen führt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem Be
handlungsbecken zumindest ein Misch-Tank vorgeschaltet.
Da die in das Behandlungsbecken einzubringende Menge des Be
handlungsmediums gering ist, läßt sich der Misch-Tank mit ge
ringen Abmessungen aufbauen, so daß der erforderliche Platzbe
darf gegenüber den bisherigen im Stand der Technik benutzten
Tanks deutlich geringer ausfällt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem Be
handlungsbecken eine Heizung zur Erhitzung des Behandlungsmedi
ums zugeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß auf eine zusätzliche, dem Vorlage-
Tank zugeordnete Heizung verzichtet werden kann. Es ist ledig
lich erforderlich, die bisher zur Temperatur-Konstanthaltung
eingesetzte Heizung des Behandlungsbeckens so zu dimensionie
ren, daß auch eine Erwärmung der eingebrachten Menge des Be
handlungsmediums möglich ist. Da diese Menge gering ist, sind
die erforderlichen Maßnahmen wenig aufwendig, so daß sich ge
genüber der Installation einer Extraheizung deutliche Kosten
vorteile ergeben.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem Be
handlungsbecken ein Sensor zur Erfassung der Verunreinigung des
Behandlungsmediums zugeordnet, wobei der Sensor mit der Steuer
einrichtung verbunden ist.
Dies hat den Vorteil, daß mit geringen Mitteln die Behandlungs
ergebnisse optimiert werden können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das
Behandlungsbecken eine Überlaufkammer und eine Behandlungs
kammer auf, wobei beide Kammern über einen Umwälzkreis verbun
den sind. Vorzugsweise umfaßt der Umwälzkreis eine Pumpe, einen
Durchlauferhitzer und ein Filter. Besonders bevorzugt ist es
jedoch, auf den Durchlauferhitzer und/oder das Filter zu ver
zichten, so daß der Umwälzkreis lediglich eine Pumpe und die
entsprechenden Leitungen umfaßt.
Dies hat den Vorteil, daß die Anlage bezüglich ihres Aufbaus
weiter vereinfacht wird, was sowohl positiven Einfluß auf den
Anlagenpreis als auch auf die laufenden Betriebskosten hat.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit
Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Behandlungs
beckens und der angeschlossenen Komponenten, und
Fig. 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Verfahrens,
wobei auf der Abszisse das Volumen und auf der Ordi
nate die Menge der Verunreinigungen in der Flüssig
keit aufgetragen sind.
In Fig. 1 ist ein Chemie-Modul mit dem Bezugszeichen 10 gekenn
zeichnet. Ein solches Chemie-Modul ist, wie bereits ausgeführt,
Bestandteil einer Anlage zur naßchemischen Behandlung von Sili
ziumscheiben, wobei ein oder mehrere Chemie-Module eine Naßbank
bilden. Die Anlage selbst umfaßt üblicherweise eine Naßbank.
Das Chemie-Modul 10 weist ein Behandlungsbecken 12 auf, das zur
Aufnahme eines Behandlungsmediums bzw. einer Behandlungs
flüssigkeit 14 ausgebildet ist. Rein schematisch sind mehrere
Siliziumscheiben 16 dargestellt, die vollständig in die Behand
lungsflüssigkeit 14 eingetaucht sind und von einem schematisch
angedeuteten Träger 18 gehalten werden. Mehrere dieser Silizi
umscheiben 16 werden im folgenden als Los bezeichnet.
Das Behandlungsbecken 12 weist zwei Kammern 20, 22 auf, wobei
die Kammer 20 den Behandlungsraum und die Kammer 22 einen Über
laufraum bildet.
Das Behandlungsbecken 12 umfaßt des weiteren eine Heizung 24,
die innerhalb des Behandlungsraums 20 im Bodenbereich angeord
net ist.
Zur Befüllung des Behandlungsbeckens 12 ist eine Zulaufleitung
26 vorgesehen, die einerseits mit einer nicht dargestellten
Versorgungseinheit V verbunden ist und andererseits in den
Überlaufraum 22 mündet. In der Zulaufleitung 26 ist ein Ventil
28 sowie stromabwärts davon eine Dosierpumpe 30 angeordnet. Zum
Ausgleich von Lieferschwankungen der Versorgungseinheit kann
mit der Zulaufleitung 26 ein Puffertank 27 verbunden sein, des
sen Aufnahmekapazität jedoch deutlich geringer ist als die ei
nes Vorlagetanks.
Dem Behandlungsraum 20 sind Sensoren 31a bis 31c, und dem Über
laufraum 22 sind Sensoren 31d bis 31e zugeordnet, die vom Pe
gelstand der Flüssigkeit abhängige Signale liefern. Die drei
dem Behandlungsraum 20 zugeordneten Sensoren 31a bis 31c ermög
lichen Aussagen über die Pegelstände voll, minimal und leer,
während die dem Überlaufraum 22 zugeordneten beiden Sensoren
31d, 31e lediglich zu den Pegelständen voll und minimal Signale
liefern.
Diese Pegelstands-Signale werden sowohl während der Befüllungs
phase als auch im Betrieb der Anlage genutzt, um zu verhindern,
daß zu viel bzw. zu wenig Flüssigkeit 14 im Behandlungsbecken
12 vorhanden ist.
Das Chemie-Modul 10 umfaßt des weiteren einen Umwälzkreis 32,
der den Überlaufraum 22 mit dem Behandlungsraum 20 über eine
Leitung 34 verbindet. In dieser Leitung 34 ist - stromabwärts
gesehen - eine Pumpe 36, ein Durchlauferhitzer 38 sowie ein
Filter 40 vorgesehen. In einer besonders bevorzugten Ausfüh
rungsform wird jedoch auf den Durchlauferhitzer und/oder das
Filter verzichtet.
Im Bodenbereich des Behandlungsraums 20 und des Überlaufraums
22 ist eine Leitung 42 bzw. 44 angeschlossen, die beide in eine
gemeinsame Ablaufleitung 46 münden. Beide Leitungen 42, 44 um
fassen jeweils ein Ventil 48 bzw. 50. In der gemeinsamen
Ablaufleitung 46 ist stromabwärts gesehen ein Ventil 54 sowie
eine Dosierpumpe 56 eingebracht.
Die Fig. 1 läßt noch erkennen, daß stromaufwärts des Ventils 54
eine Leitung 58 aus der Ablaufleitung 46 abgezweigt ist. In
dieser Leitung ist stromabwärts gesehen ein Ventil 60 sowie
eine Pumpe 62 eingebracht. Stromabwärts der Pumpe 62 verzweigt
sich die Leitung 58 in zwei Leitungen 64, 66, die jeweils ein
Ventil 68 bzw. 70 umfassen. Die Leitung 64 mündet in einen
nicht dargestellten Tank, der nicht mehr weiterverwendbares und
zu entsorgendes Medium speichert, während die Leitung 66 in
einen Tank mündet, in dem zu recycelndes Medium gesammelt wird.
Fig. 1 läßt des weiteren eine Leitung 72 erkennen, die einer
seits mit der Leitung 58 im Bereich zwischen dem Ventil 60 und
der Pumpe 62 und andererseits mit dem Abkühltank 52 verbunden
ist. Zur Absperrung der Leitung 72 ist ein Ventil 74 vorgese
hen.
Das Chemie-Modul 10 umfaßt weiterhin eine Steuerungseinheit 80,
die zur Steuerung der Pumpen 30, 36, 56 und 62 sowie der Venti
le 28, 48, 50, 54, 60, 68, 70 und 74 über entsprechende Leitun
gen verbunden ist. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind in Fig. 1
lediglich Leitungen 82, 84 dargestellt, wobei die Leitung 82
eine Verbindung mit der Pumpe 30 und die Leitung 84 eine Ver
bindung mit dem Ventil 28 schafft. Je nach Anwendungsfall sind
die Leitungen als elektrische oder pneumatische Leitungen aus
gelegt.
Zur Messung von Verunreinigungen in der im Behandlungsraum 20
enthaltenen Flüssigkeit 14 ist ein Sensor 86 vorgesehen, der
über eine Leitung 88 mit der Steuereinrichtung 80 zur Übermitt
lung von Meßwerten verbunden ist. Auch die Sensoren 31a-e sind
mit der Steuereinrichtung 80 verbunden.
Das Chemie-Modul 10 übt nun folgende Funktion aus:
Vor der Inbetriebnahme des Chemie-Moduls 10 wird das Behand lungsbecken 12 mit der Flüssigkeit 14 befüllt. Dies erfolgt über die Leitung 26, wobei das Ventil 28 geöffnet und die Pumpe 30 aktiviert wird. Bei diesem Vorgang füllt sich zunächst der Überlaufraum 22, und durch Aktivieren des Umwälzkreises 32 wird die Flüssigkeit 14 dann in den Behandlungsraum 20 gepumpt. Selbstverständlich ist die Befüllung auch über einen anderen Weg möglich. Sobald ein vorgegebener Pegel erreicht ist, wird die Pumpe 30 deaktiviert und das Ventil 28 geschlossen. Mittels der Heizung 24 wird die im Behandlungsraum 20 vorhandene Flüs sigkeit 14 dann auf eine vorgebbare Betriebstemperatur gebracht und auf diesem Temperaturniveau gehalten.
Vor der Inbetriebnahme des Chemie-Moduls 10 wird das Behand lungsbecken 12 mit der Flüssigkeit 14 befüllt. Dies erfolgt über die Leitung 26, wobei das Ventil 28 geöffnet und die Pumpe 30 aktiviert wird. Bei diesem Vorgang füllt sich zunächst der Überlaufraum 22, und durch Aktivieren des Umwälzkreises 32 wird die Flüssigkeit 14 dann in den Behandlungsraum 20 gepumpt. Selbstverständlich ist die Befüllung auch über einen anderen Weg möglich. Sobald ein vorgegebener Pegel erreicht ist, wird die Pumpe 30 deaktiviert und das Ventil 28 geschlossen. Mittels der Heizung 24 wird die im Behandlungsraum 20 vorhandene Flüs sigkeit 14 dann auf eine vorgebbare Betriebstemperatur gebracht und auf diesem Temperaturniveau gehalten.
Anschließend beginnt der erste Behandlungsturnus mit dem Ein
bringen des zu behandelnden Siliziumscheiben-Loses. Nach Ablauf
einer vorgebbaren Behandlungszeit wird das Siliziumscheiben-Los
aus dem Behandlungsbecken 12 heraus transportiert.
Die Behandlung des Siliziumscheiben-Loses führt zu einer Verun
reinigung der im Behandlungsraum 20 vorhandenen Flüssigkeit 14.
Der Vorgang der Verunreinigung der Flüssigkeit 14 ist in Fig. 2
graphisch dargestellt. Zu Beginn der Betriebsaufnahme des
Chemie-Moduls 10 beinhaltet das Behandlungsbecken 12 ein Volu
men Vmax einer nicht-verunreinigten Flüssigkeit 14, die also ei
ne Verunreinigungsmenge von Null besitzt. Dieser Punkt ist im
Diagramm mit A gekennzeichnet. Nach der Behandlung des ersten
Loses steigt die Verunreinigungsmenge um einen Wert Δm. Dieser
Punkt ist mit B gekennzeichnet. Mit der Behandlung weiterer Si
liziumscheiben-Lose steigt die Verunreinigungsmenge langsam,
bis sie einen Wert m2 erreicht, der mit C gekennzeichnet ist.
Diese Verunreinigungsmenge läßt sich beispielsweise mit dem
Sensor 86 ermitteln. Alternativ läßt sich die Verunreinigungs
menge auch aus der Anzahl der behandelten Lose abschätzen.
Bei Erreichen dieser Verunreinigungsmenge m2 wird über die
Steuereinrichtung 80 die Dosierpumpe 56 aktiviert, nachdem die
Ventile 48 und 54 geöffnet wurden. Aus dem Behandlungsraum 20
wird dann eine Menge ΔV der Flüssigkeit 14 abgezogen und in den
Abkühltank 52 eingebracht. Die Menge ΔV der Flüssigkeit 14 ent
spricht dabei einem Bruchteil der gesamten im Behandlungsbecken
12 enthaltenen Flüssigkeit 14. Nach dem Abzug der Menge ΔV wer
den die beiden Ventile 48, 54 wieder geschlossen. Dieser Vor
gang des Abzugs einer Flüssigkeitsmenge ΔV ist in dem in Fig. 2
gezeigten Diagramm durch die Verbindung der beiden Punkte C und
D gekennzeichnet. Dadurch, daß eine Menge ΔV der verunreinigten
Flüssigkeit 14 abgezogen wurde, ist die Menge der Verunreini
gungen von dem Wert m2 auf den Wert m1 gesunken. Anschließend
wird über die Steuereinrichtung 80 das Ventil 28 geöffnet und
die Dosierpumpe 30 aktiviert, um eine entsprechende Menge ΔV
einer frischen Flüssigkeit 14 in das Behandlungsbecken 12 ein
zubringen. Da die eingebrachte Flüssigkeit 14 keine Verunreini
gungen enthält, verändert sich die Menge der Verunreinigungen
m1 bei diesem Vorgang nicht. In dem in Fig. 2 gezeigten Dia
gramm ist dies durch die Verbindungslinie der Punkt D und E ge
kennzeichnet. Nachdem die Gesamtmenge Vmax im Behandlungsbecken
12 erreicht ist, wird die Dosierpumpe 30 deaktiviert und das
Ventil 28 wieder geschlossen.
Dieser Vorgang, d. h. das Ausbringen einer bestimmten Menge ΔV
der verunreinigten Flüssigkeit 14 und das Einbringen einer ent
sprechenden Menge ΔV einer sauberen Flüssigkeit 14, wiederholt
sich immer dann, wenn die Menge der Verunreinigungen im Behand
lungsbecken 12 den Wert m2 erreicht. Daraus ergibt sich, daß im
Betrieb des Chemie-Moduls 10 die Menge der Verunreinigungen im
Behandlungsbecken 12 im Bereich zwischen den Werten m1 und m2
schwankt.
Während des gesamten Betriebs des Chemie-Moduls 10 ist der Um
wälzkreis 32 aktiviert1 so daß Flüssigkeit aus dem Überlaufraum
22 durch die Pumpe 36 in den Behandlungsraum 20 transportiert
wird, wobei die Flüssigkeit je nach Ausgestaltung des Umwälz
kreises den Durchlauferhitzer 38 und/oder das Filter 40 pas
siert. Erreicht die im Behandlungsraum 20 enthaltende Menge ei
nen bestimmten Pegel, läuft die überschüssige Flüssigkeit in
den Überlaufraum 22 ab.
Die im Abkühltank 52 enthaltene Flüssigkeit wird nach einer be
stimmten Abkühlzeit über die Leitung 72 mit Hilfe der Pumpe 62
entweder über die Leitung 64 in den Recyclingtank oder über die
Leitung 66 in einen Entsorgungstank gepumpt, wobei hierfür die
entsprechenden Ventile 74 und 68 bzw. 70 geöffnet werden. Zur
Entleerung des gesamten Behandlungsbeckens 12 werden die beiden
Ventile 48, 50 und das Ventil 60 und eines der beiden Ventile
68 und 70 geöffnet und die Pumpe 62 aktiviert, wobei die Tempe
ratur der Flüssigkeit 14 im Behandlungsbecken 12 zuvor auf den
erforderlichen Wert abgesunken ist.
Wie bereits erwähnt, besteht der Vorteil des zuvor beschriebe
nen Verfahrens darin, daß die Menge der Verunreinigungen, die
in der Flüssigkeit 14 enthalten sind, lediglich in einem klei
nen Bereich m2-m1 schwankt, so daß die Behandlungsergebnisse
ebenfalls nur innerhalb eines kleinen Bereichs schwanken und
damit reproduzierbar sind. Darüber hinaus benötigt das Chemie-
Modul 10 keinen Vorlage-Tank, der die Gesamtmenge Vmax der Flüs
sigkeit 14 aufnimmt und diese auf einen bestimmten Wert vorer
hitzt.
Claims (17)
1. Verfahren zum Wechseln eines in einem Behandlungsbecken
(12) enthaltenen Behandlungsmediums für eine naßchemische
Behandlung von Siliziumscheiben, wobei in vorgebbaren Zei
tintervallen und/oder nach der Behandlung einer vorgeb
baren Anzahl von Siliziumscheiben eine Menge des verunrei
nigten Behandlungsmediums abgezogen und eine entsprechende
Menge eines nicht-verunreinigten Behandlungsmediums einge
bracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge (ΔV)
einem Bruchteil der gesamten Menge (Vmax) des im Behand
lungsbecken (12) vorhandenen Behandlungsmediums (14) ent
spricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge (ΔV) des abgezogenen und des eingebrachten Behand
lungsmediums (14) durch Dosierpumpen (30, 56) dosiert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst das verunreinigte Behandlungsmedium ausge
bracht und anschließend oder währenddessen das saubere Be
handlungsmedium eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das eingebrachte Behandlungsmedium zu
vor aus unterschiedlichen Behandlungsmedien gemischt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das eingebrachte Behandlungsmedium in
dem Behandlungsbecken (12) erhitzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Behandlungsmedium von einer mehre
ren Behandlungsbecken (12) zugeordneten Versorgungseinheit
(V) direkt geliefert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verunreinigung des Behandlungs
mediums gemessen und abhängig von diesem Meßwert die Zu
fuhr und der Abzug des Behandlungsmediums gesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das im Behandlungsbecken (12) enthal
tene Behandlungsmedium (14) umgewälzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Umwälzung eine Erhitzung und eine Filterung
des umgewälzten Behandlungsmediums stattfindet.
10. Anlage zur naßchemischen Behandlung von Siliziumscheiben
(16), mit einem Behandlungsbecken (12) zur Aufnahme eines
Behandlungsmediums (14), einer Beckenzulaufleitung (26)
und einer Beckenablaufleitung (46), gekennzeichnet durch
jeweils eine in der Beckenzulaufleitung (26) und in der
Beckenablaufleitung (46) angeordnete Dosierpumpe (30, 56),
und eine den Dosierpumpen (30, 56) zugeordnete Steuerein
richtung (80), die ein Abziehen und ein Einbringen des Be
handlungsmediums aus bzw. in das Behandlungsbecken ermög
licht.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beckenablaufleitung (46) mit einem Abkühltank (52) verbun
den ist, dessen Aufnahmevolumen kleiner ist als das Volu
men des im Behandlungsbecken (12) aufnehmbaren Behand
lungsmediums (14).
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beckenzulaufleitung (26) mit einer zentralen Ver
sorgungseinrichtung (V) direkt verbunden ist.
13. Anlage nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß dem Behandlungsbecken (12) zumindest ein Misch
tank vorgeschaltet ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Behandlungsbecken (12) eine Heizung (24)
zur Erhitzung des Behandlungsmediums (14) zugeordnet ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Behandlungsbecken (12) ein Sensor (86)
zur Erfassung der Verunreinigung des Behandlungsmediums
(14) zugeordnet ist, wobei der Sensor (86) mit der Steuer
einrichtung (80) verbunden ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Behandlungsbecken (12) eine Überlauf
kammer (22) und eine Behandlungskammer (20) aufweist, wo
bei beide Kammern (20, 22) über einen Umwälzkreis (32)
verbunden sind.
17. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umwälzkreis (32) eine Pumpe (36), einen Durchlauferhitzer
(38) und ein Filter (40) umfaßt.
Priority Applications (3)
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EP99907575A EP1101243A1 (de) | 1998-03-02 | 1999-02-27 | Verfahren zum wechseln eines in einem behandlungsbecken enthaltenen behandlungsmediums und anlage zur ausführung des verfahrens |
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Family Applications (1)
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