DE19814440C2 - Dezentral gesteuertes Handover mobiler Endeinrichtungen - Google Patents

Dezentral gesteuertes Handover mobiler Endeinrichtungen

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Description

Bei vielen Kommunikationsnetzen werden Endeinrichtungen un­ terschiedlicher Art, wie z. B. zum Übertragen von Sprach-, Video-, Fax-, Datei-, Programm- und/oder Meßdaten, in zuneh­ mendem Maße drahtlos an das Kommunikationsnetz gekoppelt. Ei­ ne Verbindung zwischen derartigen, mobilen Endeinrichtungen und dem Kommunikationsnetz wird dabei in der Regel über soge­ nannte Basisstationen aufgebaut, die über Luftschnittstellen mit den mobilen Endeinrichtungen zu koppeln sind. Unter dem Begriff Kommunikationsnetz sollen im folgenden unter anderem Netze zur Sprach-, Video- und/oder Datenkommunikation wie z. B. ISDN-Netze, PIS-Netze, Mobilfunk-Netze, LAN- (Local Area Network), WAN- (Wide Area Network) oder MAN-Netze (Metropolitan Area Networks), verstanden werden.
Der Bereich um eine Basisstation, in dem eine drahtlose Ver­ bindung mit einer Endeinrichtung über diese Basisstation in vorgegebener Qualität möglich ist, wird auch als Funkzelle dieser Basisstation bezeichnet. Um einen größeren Bereich mit Verbindungsmöglichkeiten zu versorgen, sind in der Regel meh­ rere Basisstationen so über den zu versorgenden Bereich ver­ teilt, daß ihre Funkzellen ein flächendeckendes bzw. raumfül­ lendes Netz bilden. Je nach räumlicher Ausdehnung der Funk­ zellen klassifiziert man diese als Pico-, Mikro- oder Makro- Funkzellen. Verläßt eine mobile Endeinrichtung, die über eine erste Basisstation mit einem Kommunikationsnetz verbunden ist, die Funkzelle dieser ersten Basisstation und gelangt in die Funkzelle einer benachbarten Basisstation, so ist die be­ stehende Verbindung von der ersten Basisstation an die be­ nachbarte Basisstation zu übergeben. Eine derartige Verbin­ dungsübergabe wird häufig auch als "Connection Handover" be­ zeichnet. Ein wesentliches Problem besteht dabei darin, wäh­ rend der Verbindungsübergabe eine verlustfreie Datenübertra­ gung zu gewährleisten und eine Unterbrechung der Datenüber­ tragung nach Möglichkeit zu vermeiden.
Bei bekannten Verfahren wird eine Verbindungsübergabe von da­ zu vorgesehenen, zentralen Steuereinrichtungen des Kommunika­ tionsnetzes, wie z. B. einem Mobilfunkvermittlungszentrum, das, vom englischsprachigen Ausdruck "Mobile Services Swit­ ching Center" abgeleitet, auch MSC genannt wird, gesteuert. Hierbei müssen die am Wechsel beteiligten Basisstationen In­ formationen über einen Wechsel der Funkzelle zusammen mit In­ formationen zur Verbindungsverwaltung mit der zentralen Steu­ ereinrichtung austauschen, die daraufhin ein Umleiten der zur Endeinrichtung zu übertragenden Daten von der die Verbindung abgebenden zu der die Verbindung übernehmenden Basisstation veranlaßt.
Verfahren dieser Art sind beispielsweise in "Verbesserte Han­ dover-Algorithmen für das Mobilfunksystem GSM" von M. Junius, ITG Fachbericht 135, VDE Verlag, 1995, beschrieben.
Ein weiteres derartiges Verfahren ist aus der Druckschrift US 5432843 bekannt. Hierbei werden die für eine Verbindungs­ übergabe in Frage kommende Basisstationen von einer separaten Basisstationssteuerung jeweils dazu veranlaßt, ein Funksignal der betreffenden mobilen Endeinrichtung zu messen. Abhängig von den Meßergebnissen wird durch die Basisstationssteuerung anschließend eine Liste bevorzugter Basisstationen generiert, die zu einem Mobilfunkvermittlungszentrum übertragen wird. Aus dieser Liste selektiert das Mobilfunkvermittlungszentrum eine Basisstation und veranlaßt schließlich die Verbindungs­ übergabe zu dieser Basisstation.
Der notwendige Informationsaustausch mit der zentralen Steu­ ereinrichtung verzögert im allgemeinen die Reaktion auf eine Anforderung zur Verbindungsübergabe. Um eine bestehende Ver­ bindung ohne Unterbrechung der Datenübertragung zu übergeben, ist daher im allgemeinen erheblicher Aufwand erforderlich, insbesondere in Funknetzen mit kleineren Funkzellen (Pico- und Micro-Funkzellen), in denen bestehende Verbindungen mit­ unter in sehr kurzen Zeitabständen zu übergeben sind. Solange sich eine mobile Endeinrichung im Überlappungsbereich von Funkzellen mehrerer Basisstationen befindet, kann außerdem ein oft als Ping-Pong bezeichneter Effekt auftreten, bei dem eine Verbindung zwischen diesen Basisstationen mitunter mehr­ mals hin- und herspringt, was häufig zu einer sehr starken Belastung oder auch Überlastung der zentralen Steuereinrich­ tung führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur einfachen Übergabe einer von einer mobilen Endeinrichtung über eine erste Basisstation verlaufenden Verbindung in ein Kommunikationsnetz von der ersten Basisstation an eine zweite Basisstation anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder durch ein Ver­ fahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen angegeben.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Verbindungs­ übergabe im wesentlichen von den an der Verbindung beteilig­ ten Basisstationen, d. h. dezentral, gesteuert, womit die Not­ wendigkeit einer zentralen Steuereinrichtung entfällt. Ein Vorteil einer solchen dezentralen Steuerung besteht unter an­ derem darin, daß sie unabhängig von der Größe des Kommunika­ tionsnetzes ist und sich somit problemlos in einer Vielzahl von Kommunikationsnetzen ganz unterschiedlicher Größen anwen­ den läßt. Bei einer zentral verwalteten Verbindungsübergabe steigt dagegen die Belastung der zentralen Steuereinrichtung mit der Anzahl der zu verwaltenden Verbindungen an, so daß z. B. bei Erweiterungen eines Kommunikationsnetzes oft auch eine Neudimensionierung der zentralen Steuereinrichtung er­ forderlich ist.
Eine erste Basisstation, über die eine Verbindung von einer mobilen Endeinrichtung in ein Kommunikationsnetz zu einer zweiten Endeinrichtung aufgebaut wird, veranlaßt erfindungs­ gemäß eine Übermittlung von Adressierungsinformation, die ei­ ne Gruppe von der ersten Basisstation benachbarten Basissta­ tionen identifiziert, an die zweite Endeinrichtung oder an einen an der Weitergabe von an die mobile Endeinrichtung zu übertragenden Daten beteiligten Netzknoten des Kommunikati­ onsnetzes. Letzterer wird in diesem Zusammenhang oft als Proxy bezeichnet. Anhand dieser Adressierungsinformation sen­ det die zweite Endeinrichtung bzw. der Netzknoten die an die mobile Endeinrichtung zu übertragenden Daten, außer an die erste Basisstation auch an diese Gruppe der identifizierten, benachbarten Basisstationen. Falls die mobile Endeinrichtung nun die Funkzelle der ersten Basisstation verläßt und in die Funkzelle einer der benachbarten Basisstationen gelangt, lie­ gen bei dieser die an die mobile Endeinrichtung zu übertra­ genden Daten ebenfalls abrufbereit vor. Damit kann die Daten­ übertragung zur mobilen Endeinrichtung bei der Verbindungs­ übergabe an die benachbarte Basisstation üblicherweise ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Bei der Übergabe der Verbindung an die benachbarte Basissta­ tion, d. h. dem Abbau der Verbindung über die erste Basissta­ tion und Aufbau über die benachbarte Basisstation, wiederholt sich der oben beschriebene Vorgang für die die Verbindung aufbauende Basisstation. D. h. diese Basisstation veranlaßt nun ihrerseits eine Übermittlung von Adressierungsinformati­ on, die eine Gruppe von zu ihr selbst benachbarten Basissta­ tionen identifiziert, an die zweite Endeinrichtung bzw. den Netzknoten, worauf die an die mobile Endeinrichtung zu sen­ denden Daten nun an diese aktuelle Gruppe von benachbarten Basisstationen anstatt an die ursprüngliche Gruppe gesendet werden. Weitere Verbindungswechsel verlaufen völlig analog, so daß auch bei allen eventuell folgenden Verbindungswechseln Unterbrechungen der Datenübertragung im allgemeinen vermieden werden können.
Da eine Verbindungsübergabe ohne Unterbrechung einer Daten­ übertragung bei einem erfindungsgemaßen Verfahren nur gerin­ gen Aufwand erfordert, können Verbindungen auch in kurzen Zeitabständen übergeben werden, was insbesondere in Funknet­ zen mit kleineren Funkzellen (Pico- und Micro-Funkzellen) von Vorteil ist.
Um auch für sich schnell bewegende, in kurzer Zeit mehrere Funkzellen durchquerende mobile Endeinrichtungen eine unter­ brechungsfreie Verbindungsübergabe zu ermöglichen, kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren die Gruppe der zu einer Ba­ sisstation benachbarten Basisstationen um weiter entfernte Nachbarn erweitert werden, zu welchen dann ebenfalls die zur mobilen Endeinrichtung zu übertragenden Daten gesendet wer­ den. Auf diese Weise vergrößert sich der Bereich, der durch Basisstationen versorgt wird, bei denen die zur mobilen Endeinrichtung zu übertragenden Daten bereits ohne zusätzli­ che Anforderung vorliegen und damit die Strecke, die eine mo­ bile Endeinrichtung während der Zeit zurücklegen kann, die eine Aktualisierung der Gruppe der benachbarten Basisstatio­ nen benötigt. Basisstationen können gegebenenfalls so ausge­ staltet sein, daß ein Bestimmen der Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit der mobilen Endeinrichtung möglich ist. Beispielsweise kann durch Messung der Zeitspanne zwischen zwei Handover-Vorgängen die Bewegungsgeschwindigkeit und aus der räumlichen Anordnung von einer eine Verbindung übergebenden Basisstation zu einer die Verbindung übernehmen­ den Basisstation die Bewegungsrichtung abgeschätzt werden. In einem solchen Fall kann die Auswahl der in die Gruppe der be­ nachbarten Basisstationen aufzunehmenden Basisstationen auch abhängig von dieser Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsge­ schwindigkeit erfolgen; beispielsweise indem in Richtung die­ ser Bewegung - abhängig von der Bewegungsgeschwindigkeit - weiter entfernt liegende Basisstationen in diese Gruppe auf­ genommen werden als in anderen Richtungen.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren läßt sich mit einer Vielzahl von Luftschnittstellen zwischen mobiler Endeinrichtung und Basisstation realisieren bzw. kombinieren. Vorteilhafte Aus­ führungsformen ergeben sich insbesondere mit Luftschnittstel­ len gemäß den ETSI-Standard-Definitionen DECT (Digital Enhan­ ced Cordless Telecommunications), DCS (Digital Cellular Sy­ stem) oder GSM (Global System for Mobile Communication) oder einer Luftschnittstelle gemäß der zur Standardisierung vorge­ schlagenen UMTS-Definition (Universal Mobile Telecommunicati­ on System); ferner mit Luftschnittstellen gemäß der ARI- Standard-Definition PHS(Personal Handyphone System).
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemä­ ßen Verfahrens können die zwischen mobiler Endeinrichtung und Kommunikationsnetz zu übertragenden Daten zumindest strecken­ weise innerhalb von Datenpaketen übertragen werden, die mit mindestens einer ein Übertragungsziel angebenden Adressie­ rungsinformation versehen sind. Derartige Datenpakete können beispielsweise mittels standardisierter Übertragungsprotokol­ le, wie den in Datennetzen häufig verwendeten TCP/IP-, IPX- oder X.25-Protokollen, übertragen werden.
Weiterhin können den Basisstationen und/oder der Endeinrich­ tung jeweils eindeutige Netzadressen gemäß einem im Kommuni­ kationsnetz verwendeten Übertragungsprotokoll zugeordnet wer­ den, die eine direkte Adressierung der Basisstationen bzw. der Endeinrichtung von Netzknoten des Kommunikationsnetzes oder anderen Endeinrichtungen aus ermöglichen. Die Basissta­ tionen bzw. die Endeinrichtung können so als Netzknoten in das Kommunikationsnetz integriert werden. Dadurch können die an die Gruppe der benachbarten Basisstationen bzw. die Endeinrichtung zu übertragenden Daten innerhalb von an ihr jeweiliges Übertragungsziel adressierten Datenpaketen, unter Ausnutzung der Vermittlungseigenschaften des Kommunikations­ netzes, übermittelt werden.
Sofern das zugrunde liegende Übertragungsprotokoll diese Mög­ lichkeit vorsieht, können Datenpakete auch mit Gruppenadres­ sen versehen werden. Diese geben jeweils mehrere Zieladressen an, zu denen ein Datenpaket vom Kommunikationsnetz zu über­ tragen ist. Um Datenpakete von einer zweiten Endeinrichtung oder einem Netzknoten zur Gruppe der benachbarten Basissta­ tionen zu senden, genügt es in diesem Fall, alle Netzadressen der zu dieser Gruppe gehörenden Basisstationen in einer Grup­ penadresse zusammenzufassen und den zu sendenden Datenpaketen beizufügen. Das Kommunikationsnetz übernimmt dann den weite­ ren Transport zu den einzelnen Basisstationen. Eine entspre­ chende Funktionalität kann beispielsweise durch Verwendung des sogenannten IPv6-Übertragungsprotokolls, das Gruppena­ dressierung bereits vorsieht, oder des IPv4- Übertragungsprotokolls, dessen sogenannte Broadcast-Option geeignet zu modifizieren ist, bereitgestellt werden. "IP" steht hier und im folgenden für "Internet Protocol" und "v6" bzw. "v4" für Version 6 bzw. für Version 4 dieses Übertra­ gungsprotokolls.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spiels unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 bis 3 ein Kommunikationssystem mit einer mobilen Endeinrichtung, die jeweils über eine Basisstation mit einer zweiten Endeinrichtung verbunden ist, mit unterschiedlichen Verbindungswegen.
In den Fig. 1 bis 3 ist jeweils ein Kommunikationssystem dargestellt, das sich aus einem Kommunikationsnetz KN, mit zugehörigen Basisstationen BS1, . . ., BS4 und einer mobilen Endeinrichtung EE1, z. B. einem Mobiltelefon nach GSM-Standard oder einem Schnurlos-Telefon nach DECT-Standard, die drahtlos über wechselnde Basisstationen mit einer an das Kommunikati­ onsnetz KN angekoppelten, zweiten Endeinrichtung EE2 verbun­ den ist, zusammensetzt. Die Funkzelllen FZ1, . . ., FZ4 der Ba­ sisstationen BS1, . . ., BS4 bilden ein flächendeckendes Fun­ knetz. Die Anzahl, Form und Anordnung der Funkzellen FZ1, . . ., FZ4 ist dabei lediglich als Idealisierung anzusehen, die der Vereinfachung der folgenden Beschreibung dient.
Die Datenübertragung im Kommunikationsnetz KN basiert in die­ sem Ausführungsbeispiel auf einem paketvermittelnden IPv6- Übertragungsprotokoll, welches die Möglichkeit einer Grup­ penadressierung (multicast option) von Datenpaketen vorsieht. Den Basisstationen BS1, . . ., BS4 und der zweiten Endeinrichtung EE2 sind dabei jeweils eindeutige Netzadressen, z. B. IP- Adressen, zugeordnet, über die sie wie Netzknoten des Kommu­ nikationsnetzes KN adressierbar sind.
In Fig. 1 befindet sich die mobile Endeinrichtung EE1 in der Funkzelle FZ2 der Basisstation BS2. Im Zuge des Aufbaus einer Verbindung über die Basisstation BS2 und das Kommunikations­ netz KN zur zweiten Endeinrichtung EE2, werden dieser von der Basisstation BS2 die Netzadressen der Basisstation BS2 und der ihr benachbarten Basisstationen BS1 und BS3 übermittelt. Die zweite Endeinrichtung EE2 faßt daraufhin die empfangenen Netzadressen zu einer Gruppenadresse (multicast address) zu­ sammen, die jeweils Datenpaketen DAT beigefügt wird, inner­ halb derer die an die mobile Endeinrichtung EE1 im Rahmen der Verbindung zu übermittelnden Daten übertragen werden. Gemäß IPv6-Übertragungsprotokoll werden die mit der Gruppenadresse adressierten Datenpakete DAT nun vom Kommunikationsnetz KN parallel an die Basisstationen BS1, BS2 und BS3 übertragen. Von der die Verbindung tragenden Basisstation BS2 werden die Daten schließlich drahtlos zur mobilen Endeinrichtung EE1 weitergegeben. Die von den benachbarten Basisstationen BS1 und BS3 empfangenen Datenpakete DAT werden dagegen verworfen, solange die Daten von der Basisstation BS2 an die mobile Endeinrichtung EE1 weitergegeben werden.
Falls die Basisstation BS2 - wie in der Praxis meist der Fall - von mehr als zwei banachbarten Basisstationen umgeben ist, oder aus einem der oben erwähnten Gründe auch weiter entfern­ te Nachbarn zu berücksichtigen sind, ist die im Ausführungs­ beispiel aus BS1 und 3S3 bestehende Gruppe der zu BS2 benach­ barten Basisstationen um weitere Gruppenmitglieder zu ergän­ zen. Entsprechendes gilt auch für eine weiter unten noch nä­ herer erläuterte Gruppe von zur Basisstation BS3 benachbarten Basisstationen.
Verläßt die mobile Endeinrichtung EE1 die Funkzelle FZ2 und gelangt in die benachbarte Funkzelle FZ3, wird die Verbindung über die Basisstation BS2 abgebaut und über die Basisstation BS3 aufgebaut. Dieser Vorgang wird von der mobilen Endein­ richtung EE1 ausgelöst, während diese sich im Überlappungsbe­ reich beider Funkzellen FZ2 und FZ3 befindet und ist zeitlich so abgestimmt, daß im Normalbetrieb keine Verbindungsunter­ brechung auftritt.
Fig. 2 zeigt den Zustand unmittelbar nach dem Wechsel der mo­ bilen Endeinrichtung EE1 in die benachbarte Funkzelle FZ3. Während die Datenpakete DAT weiterhin die Basisstationen BS1, BS2 und BS3 gesendet werden, ist die mobile Endeinrichtung EE1 inzwischen über die Basisstation BS3 mit der zweiten Endeinrichtung EE2 verbunden und empfängt nun über diese Ba­ sisstation BS3 die an sie zu übertragenden Daten. Da diese Daten während der Verbindungsübergabe sowohl bei der die Ver­ bindung übergebenden Basisstation BS2 als auch parallel bei der die Verbindung übernehmenden Basisstation BS3 abrufbar vorliegen, kann die Übertragung dieser Daten zur mobilen Endeinrichtung EE1 bei der Verbindungsübergabe üblicherweise ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Ohne die parallele Übermittlung der Daten an die am Wechsel beteiligten Basis­ stationen BS2 und BS3, müßte erst ein Umleiten der Daten zu der die Verbindung aufbauenden Basisstation BS3 angefordert und dann deren Ankunft abgewartet werden, was die Datenüber­ tragung oder den Prozeß der Verbindungsübergabe verzögern würde könnte.
Eine unterbrechungfreie Datenübertragung in umgekehrter Rich­ tung, d. h. von der mobilen Endeinrichtung EE1 zur zweiten Endeinrichtung EE2, erfordert lediglich den von der mobilen Endeinrichtung EE1 ausgehenden Datenstrom mit dem Verbin­ dungswechsel von der die Verbindung übergebenden Basisstation BS2 zu der die Verbindung übernehmenden Basisstation BS3 zu lenken.
Beim Aufbau der Verbindung über die Basisstation BS3 sendet diese ihrerseits die Netzadressen AI der Basisstationen BS3, BS2 und BS4 zur zweiten Endeinrichtung EE2. Diese faßt die empfangenen Netzadressen AI zu einer neuen Gruppenadresse zu­ sammen, die wiederum den Datenpaketen DAT beigefügt wird.
Fig. 3 zeigt, wie die Datenpakete DAT daraufhin vom Kommunika­ tionsnetz KN parallel an die Basisstationen BS2, BS3 und BS4 übertragen werden. Die an die mobile Endeinrichtung EE1 zu übertragenden Daten liegen damit, außer bei der die Verbin­ dung tragenden Basisstation BS3, auch bei allen ihr benach­ barten Basisstationen BS2 und BS4 abrufbar vor, so daß auch bei einem eventuell folgenden Wechsel der mobilen Endeinrich­ tung EE1 in eine angrenzende Funkzelle (FZ2 oder FZ4), eine Unterbrechung der Datenübertragung im allgemeinen vermieden werden kann.

Claims (7)

1. Verfahren zum unterbrechungsfreien Wechsel einer von einer mobilen Endeinrichtung (EE1) drahtlos über eine erste Ba­ sisstation (BS2) aufgebauten Verbindung in ein Kommunikati­ onsnetz (KN) über eine zweite Basisstation (BS3) in das Kommunikationsnetz (KN), dadurch gekennzeichnet, daß eine Basisstation (BS2), über die eine Verbindung auf­ gebaut wird, eine Übermittlung einer zu ihr benachbarte Ba­ sisstationen (BS1, BS3) identifizierenden Adressierungsin­ formation (AI) an eine mit der mobilen Endeinrichtung (EE1) verbundene, zweite Endeinrichtung (EE2) veranlaßt, worauf die an die mobile Endeinrichtung (EE1) zu übertragenden Da­ ten von der zweiten Endeinrichtung (EE2) außer an die die Verbindung tragende Basisstation (BS2) auch an die ihr be­ nachbarten, identifizierten Basisstationen (BS1, BS3) ge­ sendet werden, so daß bei einem späteren Verbindungswechsel zu einer dieser benachbarten Basisstationen (BS3), die an die mobile Endeinrichtung (EE1) zu übertragenden Daten auch bei der Basisstation (BS3), zu der gewechselt wird, vorlie­ gen und bedarfsweise unterbrechungsfrei an die mobile Endeinrichtung (EE1) übertragen werden.
2. Verfahren zum unterbrechungsfreien Wechsel einer von einer mobilen Endeinrichtung (EE1) drahtlos über eine erste Ba­ sisstation (BS2) aufgebauten Verbindung in ein Kommunikati­ onsnetz (KN) über eine zweite Basisstation (BS3) in das Kommunikationsnetz (KN), dadurch gekennzeichnet, daß eine Basisstation (BS2), über die eine Verbindung auf­ gebaut wird, eine Übermittlung einer zu ihr benachbarte Ba­ sisstationen (BS1, BS3) identifizierenden Adressierungsin­ formation (AI) an einen Netzknoten des Kommunikationsnetzes (KN) veranlaßt, der an einer Weitergabe von an die mobile Endeinrichtung (EE1) zu übertragenden Daten beteiligt ist, worauf die an die mobile Endeinrichtung (EE1) zu übertra­ genden Daten von dem Netzknoten außer an die die Verbindung tragende Basisstation (BS2) auch an die ihr benachbarten, identifizierten Basisstationen (BS1, BS3) gesendet werden, so daß bei einem späteren Verbindungswechsel zu einer die­ ser benachbarten Basisstationen (BS3), die an die mobile Endeinrichtung (EE1) zu übertragenden Daten auch bei der Basisstation (BS3), zu der gewechselt wird, vorliegen und bedarfsweise unterbrechungsfrei an die mobile Endeinrich­ tung (EE1) übertragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mobiler Endeinrichtung (EE1) und Kommunikati­ onsnetz (KN) zu übertragende Daten zumindest streckenweise innerhalb von Datenpaketen (DAT) übertragen werden, die mit einer mindestens ein Übertragungsziel angebenden Adressie­ rungsinformation (AI) versehen sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verbindung tragenden Basisstation (BS2) und den ihr benachbarten Basisstationen (BS1, BS3) jeweils eindeu­ tige Netzdressen gemäß einem im Kommunikationsnetz (KN) verwendeten Übertragungsprotokoll zugeordnet sind und die an die benachbarten Basisstationen (BS1, BS3) zu sendenden Daten innerhalb von an die benachbarten Basisstationen (BS1, BS3) adressierten Datenpaketen (DAT) übertragen wer­ den.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an die benachbarten Basisstationen (BS1, BS3) zu sendenden Daten innerhalb von Datenpaketen (DAT) übertragen werden, die durch eine die Netzadressen der benachbarten Basisstationen (BS1, BS3) umfassende Gruppenadresse adres­ siert sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von der Bewegungsgeschwindigkeit der mobilen Endeinrichtung (EE1) die benachbarten Basisstationen be­ stimmt werden, an die die an die mobile Endeinrichtung (EE1) zu übertragenden Daten gesendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von der Bewegungsrichtung der mobilen Endein­ richtung (EE1) die benachbarten Basisstationen bestimmt werden, an die die an die mobile Endeinrichtung (EE1) zu übertragenden Daten gesendet werden.
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