DE19814407A1 - Verfahren und Anordnung zur neuronalen Modellierung einer Papierwickelvorrichtung - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur neuronalen Modellierung einer Papierwickelvorrichtung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einer Anord­ nung zur Erstellung eines neuronalen Modelles von einer Pa­ pierwickelvorrichtung, wie beispielsweise einem Rollenschnei­ der.
Bei der Produktion von Papier hat sich die Speicherung des Papiers in Form von Rollen, welche auch als Tambour oder Wic­ kel bezeichnet werden bewährt, weil dadurch auf kleinem Raum sehr große Papiermengen faltenfrei zur Lagerung, zum Trans­ port und zur Weiterverarbeitung gespeichert werden können.
Bei einem Rollenschneider besteht die Aufgabe der darin vor­ handene Papierwickelvorrichtung darin, einen breiten Papier­ wickel, wobei gängige Papierbreiten durchaus 9,50 m betragen können, abzuwickeln und die Papierbahn entsprechend den Kun­ denvorgaben zu konfektionieren. Hierzu werden diese in Längs­ richtung zerschnitten und die dabei entstehenden schmaleren Papierbahnen werden wieder aufgewickelt. Für die Aufwicklung werden wegen ihrer technischen Vorzüge häufig Stützwalzen­ wickler eingesetzt, von denen einer in Fig. 1 schematisch dargestellt ist. Dieser Wickelvorgang beeinflußt in entschei­ dendem Maße die Qualität des Papiers auf den gewickelten Rol­ len, die stark von den in den Rollen auftretenden Spannungen im Papier abhängt. Die sich dabei in Wickel ergebenden Tan­ gential- und Radialspannungen werden unter anderem von fol­ gendem Einfluß- und Steuergrößen der Papierwickelvorrichtung und des Papiers beeinflußt:
  • - Bei dem Zentrumsantrieben der Wickelstationen durch deren Momente und Drehzahlen.
  • - Beim Stützwalzenantrieb durch dessen Moment und Drehzahl.
  • - Bei den Wickelstationen durch den Wickelradius, die Linien­ kraft im Nip, Einstellungen der Reibdämpfer und der Breite der Wickel.
  • - Von geometrischen Einflußgrößen, wie dem Stützwalzenradius, der Breite des Tambours, und dem Radius der Hülse, auf die die Papierwickel aufgewickelt werden.
  • - Von den Papiereigenschaften, wie dem Elastizitätsmodul, dem Flächengewicht pro Dichte, der Rauhigkeit, der Glätte, der Feuchte, der Porosität, sowie der Bruchdehnung.
  • - Von sonstigen Einflußgrößen, wie der Bahnkraft, der Rau­ higkeit der Stützwalze, dem Reibwert der Stützwalze für jede Papiersorte, sowie dem Elastizitätsmodul der Hülse, auf die gewickelt wird.
Da diese Einfluß- und Steuergrößen auch noch von Umgebungsbe­ dingungen, wie beispielsweise der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur abhängen, lassen sich solche Wickelvorgänge sehr schwer analytisch beschreiben. Aus diesen Gründen ist es be­ sonders schwierig die Qualitätsanforderungen, die an solche Wickel gestellt werden, zu erfüllen und gleichbleibend einzu­ halten. Dabei wird insbesondere beim Stand der Technik immer noch auf Expertenwissen zurückgegriffen. Vor allen Dingen soll sichergestellt werden, daß reproduzierbare Wickel mit einem optimalen Wickelhärteaufbau beim Wickelvorgang entste­ hen. Weiterhin soll dabei ein seitliches Verlaufen, das auch Teleskopieren der Rolle genannt wird, vermieden werden. Ins­ besondere sollen Risse und Platzer sowie plastische Verfor­ mungen beim Wickelvorgang ausgeschlossen werden können.
Bisher werden die Steuergrößen für solche Papierwickelvor­ richtungen und insbesondere für Rollenschneider in Form von Sollwertstrajektorien in einer Inbetriebnahmephase durch In­ betriebsetzungsingenieure manuell und auf Basis ihres Erfah­ rungswissens festgelegt. Dabei ist viel technologisches Know­ how, Geschick und Zeit erforderlich. Im allgemeinen wird für jede Papiersorte des Produktspektrums ein separater Satz von Sollwerttrajektorien der Papierwickelvorrichtungen festgelegt und beispielsweise im Prozeßrechner, der den Rollenschneider steuert, abgespeichert. Bei einem späteren Betrieb werden die Sollwerttrajektorien aus dem Speicher ausgelesen und zur Steuerung der Wickelvorrichtung eingesetzt. Durch diese Vor­ gehensweise wird ein bestimmtes Qualitätsniveau erreicht; die dabei erzielbare Qualität wird jedoch durch folgende Tatsa­ chen begrenzt:
  • - Es kann nicht sichergestellt werden, daß immer optimale Steuertrajektorien zum Einsatz kommen, weil kein mathemati­ sches Modell zur Bestimmung optimaler Steuertrajektorien vorliegt. Fallweise können also suboptimale Steuertrajekto­ rien angewandt werden.
  • - Drifts von Meßgeräten oder in Folge von Verschleiß bleiben unberücksichtigt.
  • - Streuungen der Papierparameter innerhalb einer Sorte, wie beispielsweise des Flächengewichtes oder des Elastizitäts­ moduls bleiben unberücksichtigt.
Falls sich durch die genannten Effekte während des Betriebs eines Rollenschneiders oder einer anderen Papierwickelvor­ richtung die Wickelqualität unterhalb eines akzeptablen Wer­ tes verschlechtert, so muß der Anlagenfahrer korrigierend von Hand eingreifen. Allgemeine theoretische Grundlagen für die Vorgänge die beim Papierwickeln auftreten werden in H.-J. Schaffrath, F. Hibinger und L. Göttsching "Numerische Berech­ nung von Spannungsverläufen und Wickelhärte in einer Papier­ rolle", Seiten 350-361, Heft 6, 1994 angegeben. Bisher sind keine Verfahren zur automatisierten Erstellung von Steuerpa­ rametern für Papierwickelvorrichtungen und insbesondere für Rollenschneider bekannt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren und eine Anordnung zur neuronalen Modellierung von Papierwickelvorrichtungen und insbesondere zur Optimierung der Steuerparameter dieser Vorrichtungen anzugeben.
Diese Aufgabe wird vor das Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 und für die Anordnung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 8 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be­ steht darin, daß das neuronale Modell unter Zuhilfenahme ei­ ner Zwischengröße, der Bahnkraft oder einer mit ihr korrelierten Meßgröße, erstellt wird, wobei diese aus dem Zusammenhang zwischen Wickelradius und Lagenanzahl bestimmbar ist. Da für diesen Zusammenhang Meßgrößen am realen System ermittelt werden und für verschiedene Zeitpunkte zur Verfügung stehen, kann ein neuronales Netz mit Steuerpa­ rametern direkt als Modell eines Nips trainiert werden. Der Vorteil besteht darin, daß also lediglich der Zusammenhang zwischen Steuergrößen und Bahnkraft oder mit ihr korrelierter Größe durch das neuronale Netz modelliert werden muß und daß für die Bestimmung der Wickelgüte in Abhängigkeit der Bahnkraft bekannte Zusammenhänge aus dem Stand der Technik verwendet werden können. Wird als mit der Bahnkraft korrelierte Größe die mittlere Lagendicke verwendet so, kann diese über die Messung der Radiuszunahme bei gleichzeitiger Zählung der Lagenanzahl bestimmt werden bezüglich De­ tailinformationen zu diesem Thema wird auch auf den zitierten Stand der Technik in der genannten Druckschrift verwiesen.
Vorteilhaft läßt sich das vorgeschlagene Verfahren zweistufig anwenden. Während beispielsweise ein neuronales Netz mit einer Papierwickelvorrichtung gekoppelt ist und diesem die Einfluß- und Steuergrößen zugeführt werden, kann es den Zu­ sammenhang zwischen Lagenanzahl und Steuerparametern, sowie der Bahnkraft bzw. Der mit ihr korrelierten Größe lernen. Für eine Erstellung von optimierten Steuerparametern kann ein zweites neuronales Netz als aktuelle Kopie dieses an die Maschine angeschlossenen neuronalen Netzes verwendet werden.
Vorteilhaft wird zur Ermittlung der optimierten Steuerparame­ ter ein iteratives Verfahren durchgeführt, bei dem insbeson­ dere durch das neuronale Netz, welches ein Modell der Papier­ wickelvorrichtung und dabei insbesondere des Nip darstellt, der Zusammenhang zwischen den Steuer- und Einflußgrößen und der Bahnkraft bzw. der mit ihr korrelierten Größe modelliert und mit der modellierten Bahnkraft die Wickelgüte aus dem bekannten Zusammenhang aus dem Stand der Technik errechnet wird. Falls eine mit der Bahnkraft korrelierte Größe modelliert wird, besteht die Möglichkeit, daß diese direkt meßbar ist, wie dies für die mittlere Lagendicke gilt. Diese errechnete Wickelgüte kann im Anschluß mit der gewünschten zu erzielenden Wickelgüte beim Wickelvorgang vergleichen werden und die Steuerparameter können, quasi Off-Line, allein durch Einsatz des Modelles an den Betrieb angepaßt werden, indem sie fortwährend verändert werden, bis sich die gewünschte Wickelgüte mit hinreichender Genauigkeit einstellt.
Vorteilhaft läßt sich aus der Differenz der Wickelgüte zwi­ schen zwei benachbarten Optimierungsschritten und damit zu­ sammenhängenden Veränderungen der Steuerparameter, die diese Optimierungsschritte betreffen auf eine optimale Verände­ rungsrichtung der Steuerparameter schließen, damit in einem weiteren Optimierungsschritt in die richtige Richtung verän­ derte Steuerparameter vorgegeben werden können.
Vorteilhaft werden durch das vorgeschlagene Verfahren Soll­ werttrajektorien für die Steuerparameter bereitgestellt, da sich die Meßgrößen im Verlaufe des Wickelvorgangs ändern und angepaßte Steuergrößen erforderlich sind.
Besonders vorteilhaft läßt sich eine Papierwickelvorrichtung oder ein Rollenschneider mit den wie vorgeschlagen optimierten Steuerparametern bzw. Sollwerttrajektorien betreiben, da damit die eingangs beschriebenen Nachteile vermieden werden und ein höheres Qualitätsniveau beim Papierwickelvorgang erzielbar ist.
Besonders vorteilhaft wird das vorgeschlagene Verfahren mit Hilfe einer Anordnung durchgeführt, bei der das neuronale Netz direkt mit der Papierwickelvorrichtung gekoppelt ist und diesem die relevanten Meßgrößen, sowie beispielsweise die Einflußgrößen des Papiers direkt zugeführt werden können, da damit ständig im On-line-Betrieb beim Wickelvorgang das neu­ ronale Netz nachtrainiert werden kann. Für eine fallweise an­ fallende Optimierung von Steuerparametern für weitere Wickel­ vorgänge kann einfach eine Kopie des neuronalen Netzes gezo­ gen werden. Somit steht immer die aktuellste und am besten trainierte Version des Netzes zur Verfügung.
Besonders vorteilhaft läßt sich ein neuronales Netz an der Papierwickelvorrichtung eines Rollenschneiders anordnen, da Rollenschneider häufig verwendet werden, um Kundenkonfektio­ nierungen von Papierbahnen durchzuführen.
Besonders vorteilhaft werden bei einem vorgeschlagenen Ver­ fahren bzw. einer vorgeschlagenen Anordnung mindestens die Antriebsmomente der Wickelvorrichtung und der Elastizitätsmo­ dul des Papiers gemessen, da diese Einflußgrößen sehr wichtig für die erreichbare Qualität beim Wickelvorgang sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren weiter er­ läutert.
Fig. 1 zeigt dabei eine schematische Darstellung eines Stützwalzenwicklers;
Fig. 2 veranschaulicht den Zusammenhang zwischen Lagenan­ zahl, Bahnkraft und Wickelradius;
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Papierwickelvorrich­ tung;
Fig. 4 zeigt ein neuronales Netz mit Eingangs- und Ausgangs­ größen;
Fig. 5 veranschaulicht den Zusammenhang zwischen Lagenanzahl und Radiuszunahme;
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Stützwalzenwick­ lers mit dem Radius r als Wickelradius, F als der Bahnkraft vor der Stützwalze St und der Bahngeschwindigkeit v. Die Papierbahn ist mit P bezeichnet mit FAW ist die eingewickelte Bahnkraft oder auch die Bahnkraft auf dem Wickel bezeichnet. Mit MH ist das Antriebsmoment des Zentrumsantriebs der Wickelhülse bezeichnet und mit MS das Antriebsmoment der Stützwalze, wobei der Wickel mit Wi und die Hülse mit Hul be­ zeichnet ist. Im Berührungspunkt der beiden Walzen, der auch als Nip Ni bezeichnet wird, tritt eine Linienkraft Lin auf, die mit Reibdämpfereinstellungen beeinflußt werden kann. Auf dem Wickel Wi sind bereits mehrere Papierbahn übereinanderge­ wickelt, was durch konzentrische Kreise angedeutet ist.
Bei Papierwickelvorrichtungen, wie sie insbesondere auch bei Rollenschneidern von Papierrollen eingesetzt werden, spielen für die Kriterien der erzielbaren Qualität die Bedingungen im sogenannten Nip, in dem die beiden Papierseiten von den ver­ schiedenen Walzen berührt werden, eine besondere Rolle. Gemäß der Erfindung soll insbesondere das Verhalten der Wickelvor­ richtung in Abhängigkeit der Steuerparameter und der Bahn­ kraft FAW im Nip durch ein neuronales Netz modelliert werden. Die Bahnkraft FAW hängt dabei ebenso wie die mit ihr korrelierten Größen Aufwickelhärte und mittlere Lagendicke von den Steuergrößen, sowie von weiteren Einflußgrößen z. B. des Papiers und der Umgebung ab. Steuergrößen sind beispielsweise die Antriebsmomente MS der Stützwalze St und des Zentrumsantriebs MH, die Linienkraft Lin, mit welcher der Winkel Wi auf die Stützwalze St gepreßt wird, die Bahnzugkraft vor dem Nip F, sowie fallweise Reib­ dämpfereinstellungen, mit welchen vertikalen Bewegungen des Winkels Wi auf der Stützwalze St durch Hydraulikdämpfer oder durch Wirbelstrombremsen bedämpft werden. Einflußgrößen stel­ len beispielsweise die Papiereigenschaften, wie der Elastizi­ tätsmodul, das Flächengewicht bezogen auf die Dichte, die Rauhigkeit, die Glätte, die Feuchte, die Porosität und die Bruchdehnung des Papiers dar. Ebenso müssen beispielsweise von den Stützwalzeneigenschaften deren Rauhigkeit und Reib­ wert, sowie Geometriedaten wie beispielsweise die Papierbahn­ breiten berücksichtigt werden.
Die Vorgänge im Nip sind sehr komplex und analytisch schlecht beschreibbar. Deshalb existiert im Stand der Technik kein brauchbares Modell für das Nip-Verhalten eines Stützwalzen­ wicklers. Es soll folglich ein Modell des Nips datenbasiert durch ein neuronales Netz erzeugt werden. Gemäß dem Verfahren werden hierzu die Eingangsdaten des neuronalen Netzes, d. h. die Steuergrößen und die weiteren bereits beschriebenen Einflußgrößen und die Ausgangsdaten, d. h. die Bahnkraft FAW, bzw. die mit ihr korrelierte Größe für eine Vielzahl von Wickelvorgängen gespeichert, um damit das neuronale Netz trainieren zu können. Dabei besteht das Problem, die Ausgangsgröße FAW zu bestimmen, da diese nicht meßbar ist. Vorgeschlagen wird deswegen zunächst diese nicht meßbare Größe FAW, d. h. die Bahnkraft, aus bekannten meßbaren Größen zu errechnen. Analog kann die mittlere Lagendicke aus Radiuszunahme und Lagenanzahl berechnet werden.
Wie Fig. 2 zeigt, besteht ein Zusammenhang zwischen der Bahnkraft FAW dem Wickelradius rAW und der Lagenanzahl des gewickelten Papiers. Gemäß der Erfindung läßt sich also die Bahnkraft FAW(r) in Abhängigkeit des Wickelradius r rekon­ struieren, indem beispielsweise der Wickelradius rAW in Ab­ hängigkeit der Papierlagenanzahl z gemessen wird. Wie Fig. 2 weiter zeigt, besteht ein Zusammenhang zwischen der Bahnkraft und der radialen Verformung des Papiers, die sich dann auf den Wickelradius in Abhängigkeit der Lagenanzahl und die Aufrollwickelhärte, sowie die mittlere Lagendicke auswirkt. In der Darstellung in Fig. 2, sind beispielsweise bereits drei Papierlagen aufgewickelt. Den jeweiligen Papierlagen sind die Bahnkräfte FAW(1), FAW(2), FAW(3) zugeordnet. Dabei gilt für die momentan in Aufwicklung befindliche vierte Lage und deren Bahnkraft FAW(4) folgender Zusammenhang. Je höher die Bahnkraft FAW beim Aufwickeln der vierten Lage ist, um so höher ist der Radialdruck, der von der vierten Lage auf die darunterliegenden Papierbahnen ausgeübt wird und um so kleiner wird, aufgrund der elastischen Verformung des Papiers, der resultierende Wickelradius rAW des Wickels mit vier Lagen sein. In Fig. 2 sind die den entsprechenden Wickellagen zugeordneten Wickelradien mit ihren Benummerungen entsprechend den Bahnkräften für die einzelnen Lagen bezeichnet, wobei rAW(0) den Radius der Hülse Hul, auf die das Papier aufgewickelt wird, angibt. Der Einfachheit halber sind die gewickelten Papierlagen in Fig. 3 als konzentrische Kreise angenommen. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit die Bahnkraft über die tangentiale Verformung des Papiers zu ermitteln, die jedoch hier nicht dargestellt ist.
Vorzugsweise müssen hierfür in axialer Richtung der Papierrolle entsprechende Meßvorrichtungen vorgesehen sein, um die lagenabhängige Verformung zu bestimmen. Für die Bestimmung der Bahn kraft gilt dabei folgender funktionaler Zusammenhang:
rAW(z) = f(FAW(r))
Damit gibt sich für die Bahnkraft in Abhängigkeit des Radius
FAW(r) = f-1(rAW(z)).
Nach der Rekonstruktion der Bahnkraft auf dem Wickel in Ab­ hängigkeit der meßbaren Daten stehen die Parameter für das Training des neuronalen Netzes zur Nachbildung des Nips zur Verfügung. Die Bahnkraft bildet dabei bevorzugt die Target­ größe des neuronalen Netzes, während die Einfluß- und Steuer­ größen die Vorgaben für die Sollwerttrajektorien, die zu ler­ nen sind, bilden. Da diese Größen an einer realen Papierwic­ kelvorrichtung gemessen wurden, kann das Netz mit Hilfe die­ ser Vorgehensweise auf Basis eines normalen bekannten Lern­ verfahrens zu einem Nip-Modell trainiert werden, wobei das neuronale Netz als statischer Funktionsapproximator arbeitet.
Wie Fig. 3 zeigt, besteht das vorgeschlagene Verfahren vorzugsweise aus zwei Funktionsblöcken, wobei ein Funktions­ block Ni den Nip nachbildet und der zweite Funktionsblock Wi den Wickel. Dem ersten Funktionsblock werden beispielsweise die bereits genannten Einfluß- und Steuergrößen 70 und 80 zu­ geführt, worauf dieser folglich eine Bahnkraft FAW in Abhängigkeit des Radius r ausgibt. Diese Bahnkraft wird dem Modell für den Wickel Wi zugeführt, auf dem sich in Abhängig­ keit einer Bahnkraft eine Wickelgüte 100 einstellt. Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, daß also die Bahnkraft nicht über die Wickelgüte als Meßgröße rekonstruiert wird, sondern über die Abhängigkeit zwischen der Lagenanzahl und dem sich einstellenden Wickelradius, bzw. der mittleren Lagendicke und der Aufrollwickelhärte. Zur Bestimmung optimaler Steuerparameter für die Papierwickelvorrichtung wird allerdings aus FAW mittels aus dem Stand der Technik bekannter Zusammenhänge die Wickelgüte direkt errechnet. Gemäß dem Verfahren läßt sich eine bessere Wickelqualität erreichen, wenn für den gesamten Wickelvorgang ein mathe­ matisches Modell vorliegt. Hierdurch ist es möglich, eine Op­ timierung bezüglich der Wickelgüte vorzunehmen, um optimale Steuertrajektorien für den Wickelvorgang zu erhalten. Das be­ deutet, daß über die Wickelgüte 100 und die Steuertrajekto­ rien 70 und 80 mit Hilfe der Zwischengröße Bankkraft FAW(r) oder einer mit ihr korrelierten Größe und der beiden Modelle Ni und Wi für den Nip und den Wickel optimale Steuertrajektorien für den gesamten Prozeß erstellt werden können. Als Bindeglied zwischen den beiden Teilmodellen fungiert die Bahnkraft FAW in Abhängigkeit von r oder eine mit der Bahnkraft korrelierte Größe. Es wird der Zwischenschritt über die Bahnkraft FAW gemacht, weil sich die Wickelgüte nicht direkt messen läßt, sondern eine Zerstörung des Papierwickels bedingt. Es ist natürlich denkbar, daß zukünftige Meßvorrichtungen es erlauben, daß die Wickelgüte direkt gemessen werden kann, dann kann wie vorgeschlagen das neuronale Netz direkt mit der Wickelgüte als Targetgröße und den Steuertrajektorien als Eingangsgrößen trainiert werden, um damit ein Gesamtmodell der Papierwickelvorrichtung zu erhalten.
Fig. 4 zeigt ein neuronales Netz NN, das vorzugsweise gemäß der Erfindung ein Modell des Nips einer Papierwickelvorrich­ tung darstellt. Dem neuronalen Netz NN werden Größen 10 bis 30 zugeführt, woraus es Ausgangsgrößen FAW(r) und 50 erzeugt. Wie bereits zuvor beschrieben, werden dem neuronalen Netz beim Training bevorzugt Größen zugeführt, die an der realen Papierwickelvorrichtung gemessen werden. Als Targetgröße wird dabei bevorzugt über dem Zusammenhang zwischen Lagenanzahl und Wickelradius die Bahn kraft FAW rekonstruiert und beim Training des Netzes verwendet. Gemäß dem Verfahren kann es auch vorgesehen sein an einer Papierwickelvorrichtung ständig ein neuronales Netz mit anzuordnen, was während des Betriebs dieser Vorrichtung die entsprechenden Größen, die es für sei­ nen Lernvorgang benötigt, zugeführt bekommt. Dies hat den Vorteil, daß das neuronale Netz ständig mit dem aktuellen Verhalten der Papierwickelvorrichtung trainiert wird und so­ mit das Verhalten dieser Maschine immer besser nachbilden kann. Fallweise können dem neuronalen Netz als Größen 10 bis 30 Meßwerte zugeführt werden, die von Meßfühlern aufgenommen werden, welche spezifische Meßgrößen der Papieranordnung er­ mitteln. Fallweise können auch statische Eigenschaftsgrößen wie beispielsweise Geometriedaten, Papiereigenschaften und Umweltbedingungen beim Training des Netzes zugeführt werden. Die Zufuhr kann dabei durch Meßfühler, oder sonstige Eingabe­ mittel bewerkstelligt werden. Falls es ggf. einmal möglich sein sollte die Wickelgüte des Papiers direkt am Wickel zu messen, ohne diesen zu zerstören, so kann selbstverständlich die Erfindung auch mit der Wickelgüte als Targetgröße ausge­ führt werden. Vorzugsweise werden durch das neuronale Netz über die bereits beschriebene Vorgehensweise mit einem itera­ tiven Verfahren durch Vorgabe von Steuerparametern und Aus­ rechnung der Wickelgüte über FAW und den bekannten Zusammen­ hang aus dem Stand der Technik zwischen FAW und der Wickel­ güte optimale Steuertrajektorien ermittelt, indem ständig neue Parameter vorgegeben werden, bis eine im Prozeß zu er­ zielende und gewünschte Wickelgüte erreicht wird. Analog gilt diese Vorgehensweise für mit der Bahnkraft korrelierte Größen, die indirekt ableitbar sind, wie die mittlere Lagendicke. Diese am neuronalen Netz ermittelten Steuertrajektorien werden dann der realen Anordnung als Steuertrajektorien für den Papierwickelprozeß vorgegeben. Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß die so ermittelten und optimierten Steuerparameter immer an das aktuelle Prozeßverhalten und die Einflußgrößen des Prozesses angepaßt sind, so daß ein höchst mögliches Maß an Qualität durch die vorgeschlagene Vorgehensweise erzielbar ist. Weiterhin wird durch das vorgeschlagene Verfahren eine optimale Genauigkeit bei der Einstellung erzielt, da es nicht auf Erfahrungswissen, sondern auf Meßgrößen und auf mathematischen Zusammenhängen bzw. neuronalen Modellen basiert.
Wie Fig. 5 zeigt, kann anstatt der Bahnzugkraft auch eine mit der Bahnzugkraft korrelierte Größe durch das neuronale Netz modelliert werden, eine Voraussetzung einer solchen Größe, die in diesem Zusammenhang allgemeiner modelliert werden kann, besteht allerdings darin, daß eine solche Größe mit der Bahnzugkraft (FAW) korreliert sein muß, um für die Kopplung zwischen dem Nip Ni und dem Wickel Wi geeignet zu sein. Analog zu der Darstellung in Fig. 3 tritt dann anstatt der Bahnzugkraft FAW(r) die entsprechend mit der Bahnzugkraft korrelierte Größe auf, welche durch das neuronale Netz modelliert wird. Als Beispiel für eine solche mit der Bahnzugkraft FAW korrelierte Größe ist hier die sogenannte Aufrollwickelhärte dargestellt. Für die Aufrollwickelhärte existieren verschiedenste Definitionen; im Folgenden soll die mittlere Papierlagendicke benutzt werden: während des Aufrollvorgangs wird die Anzahl der aufgewickelten Lagen z und die Radiuszunahme durch Differenzbildung r2-r1 bestimmt, wie dies auch Fig. 5 zeigt, wo der Wickel im Zustand 100 mit dem Radius r1 vor der Aufwicklung von z-Lagen gezeigt ist. Nach dieser Aufwicklung befindet sich der Wickel im Zustand 200 und hat den Radius r2. Über diese Veränderung des Außenradius nach der Aufwicklung von z-Lagen läßt sich die mittlere Lagendicke MLD bestimmen. Gemittelt wird typischerweise z. B. über Z=100 Lagen und man erhält die mittlere Lagendicke MLD, die ein Maß für die Härte der Wicklung darstellt zu:
Diese Gleichung wird während des Aufwickelvorganges wiederholt ausgewertet, so daß man einen Verlauf der mittleren Lagendicke MLD in Abhängigkeit des Dickeradius r erhält:
MLD = MLD(r).
Die mittlere Lagendicke verhält sich in diesem Fall genau umgekehrt proportional zur Bahnzugkraft FAW, wie er in Fig. 2 dargestellt ist. Die auf diese Weise ermittelte mittlere Lagendicke MLD verfügt über den wichtigen Vorteil, daß sie während des Betriebes eines Rollenschneiders Online berechenbar ist. Dazu müssen lediglich Radiusmessungen vorgenommen und die Papierlagen auf dem Wickel gezählt werden. Verfälscht wird die Berechnung gemäß der Gleichung lediglich durch die elastische Verformung der Papierlagen, die vor der Aufwicklung der z-Lagen zwischen Hülse und dem Außenradius r1 liegen. Diese Verformung wird durch den Radialdruck bewirkt, den die unter Tangentialspannung aufgewickelten z-Lagen auf die darunterliegenden Papierlagen ausüben. Die Verfälschung kann jedoch im Rahmen der Weiterverarbeitung, der mittels der Mittelwertbildungsgleichung erhaltenen Werte korrigiert werden.
Nachdem die Bahnzugkraft FAW und die Aufrollwickelhärte bzw. der mittleren Lagendicke MLD korreliert sind, gilt folgender Zusammenhang: erhöht man die Bahnkraft FAW, so wird das Papier mit einer größeren Tangentialspannung eingewickelt. Dies führt zu erhöhten Radialdrücken und zu einer erhöhten Lagenpressung. Daraus resultiert eine kleinere mittlere Lagendicke MLD, d. h. der Wickel wird härter gewickelt. FAW und MLD sind damit hoch korreliert. Gemäß der Darstellungen in Fig. 3 kann dann der Nip unter Zuhilfenahme von MLD(r) anstatt von FAW(r) durch das neuronale Netz modelliert werden. Dabei hat die Verwendung der mittleren Lagendicke den Vorteil, daß diese, wie zuvor ausgeführt, unter Zuhilfenahme der Mittelwertbildungsgleichung und der Korrelation zwischen der Bahn kraft und der mittleren Lagendicke gemessen werden kann.

Claims (11)

1. Verfahren zur neuronalen Modellierung einer Papierwickel­ vorrichtung,
  • a) bei dem in einem ersten Schritt Einfluß- und Steuergrößen einer Papierwickelvorrichtung (70, 80) für das Training eines neuronalen Netzes (NN) bereitgestellt werden, indem diese gemessen werden und mindestens in Abhängigkeit der gewickelten Lagenanzahl (z) und des zugehörigen Wickelra­ dius (r) das Papierwickels abgespeichert werden,
  • b) bei dem aus dem Zusammenhang zwischen den Meßgrößen Wic­ kelradius (r) und zugehöriger Lagenanzahl (z) des Papier­ wickels die Bahnkraft in der Papierbahn (FAW) oder eine mit der Bahnkraft korrelierte Größe (MLD) in Abhängigkeit der Einfluß- und Steuergrößen (70, 80) der Papier­ wickelvorrichtung als Targetgröße für das neuronale Netz (NN) bestimmt wird,
  • c) und bei dem das neuronale Netz (NN) als Modell der Pa­ pierwickelvorrichtung (Wi, St) über ein gängiges Lernver­ fahren mindestens mit den Einfluß- und Steuergrößen der Papierwickelvorrichtung (70, 80) als Eingangsgrößen und der davon abhängigen Bahnkraft (FAW), bzw. der mit der Bahn kraft korrelierten Größe (MLD) als Ausgangsgröße trainiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Einfluß- und Steu­ ergrößen (MH, MS, r) an einer realen Papierwickelvorrich­ tung und/oder am Papier, und/oder der Umgebung der Papier­ wickelvorrichtung oder des Papiers gemessen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die Einfluß- und Steuergrößen (MH, MS, r) zeitabhängig gespei­ chert werden.
4. Verfahren zur Erzeugung von optimalen Steuergrößen für eine Papierwickelvorrichtung in Abhängigkeit einer ge­ wünschten Wickelgüte (100) des Papierwickels,
  • a) bei dem in einem ersten Optimierungsschritt dem nach einem der Ansprüche 1 bis 3 erstellten neuronalen Modell (NN) Einflußgrößen (70) und zu optimierende erste Steuergrößen (80) der Papierwickelvorrichtung zugeführt werden und da­ raus mit Hilfe des Modells (NN) eine erste Bahnkraft (FAW), bzw. eine mit der ersten Bahnkraft korrelierte erste Größe (MLD) bestimmt wird,
  • b) bei dem in einem zweiten Schritt aus dem bekannten Zusam­ menhang zwischen Bahnkraft (FAW) bzw. der mit der Bahnkraft korrelierten Größe und Wickelgüte (100) aus der ersten Bahnkraft (FAW), bzw. der korrelierten ersten Größe (MLD) eine erste Wickelgüte (100) bestimmt wird,
  • c) und bei dem die erste Wickelgüte mit der gewünschten Wic­ kelgüte verglichen wird und in einem weiteren Optimie­ rungsschritt dem Modell mindestens zu optimierende zweite Steuergrößen (80) der Papierwickelvorrichtung zugeführt werden, wobei diese Vorgehensweise solange beibehalten wird, bis die aus a) und b) bestimmte Wickelgüte (100) hinreichend genau mit der gewünschten Wickelgüte überein­ stimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Veränderung der Wickelgüte (100) in Abhängigkeit der Änderung der Steuer­ größen (80) zweier benachbarter Optimierungsschritte be­ stimmt wird und aus dieser Veränderung darauf geschlossen wird in welcher Weise die Steuergrößen für den nächsten Optimierungsschritt zu verändern sind, um zur gewünschten Wickelgüte zu gelangen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, bei dem Steu­ ertrajektorien als zeitabhängige Abfolge von Steuergrößen erzeugt werden.
7. Betriebsverfahren für eine Papierwickelvorrichtung, bei dem der Papierwickelvorrichtung Steuergrößen zugeführt werden, welche nach einem der Ansprüche 4 bis 6 optimiert erzeugt wurden.
8. Anordnung zur neuronalen Modellierung einer Papierwickel­ vorrichtung,
  • a) die erste Mittel zum Messen von Einfluß- und Steuergrößen der Papierwickelvorrichtung in Abhängigkeit der gewickel­ ten Lagenanzahl (z) und des zugehörigen Wickelradius (r) das Papierwickels aufweist,
  • b) die zweite Mittel zur Bestimmung der Bahnkraft in der Pa­ pierbahn (FAW), bzw. einer mit der Bahnkraft korrelierten Größe als Targetgröße für ein neuronales Netz (NN) mindestens aus dem Zusammenhang zwischen den von den ersten Mitteln gemessenen Größen Wickelradius (r) und zu­ gehöriger Lagenanzahl (z) des Papierwickels, sowie in Ab­ hängigkeit der Einfluß- und Steuergrößen der Papierwic­ kelvorrichtung (MH, MS, r) aufweist, denen die von den er­ sten Mitteln gemessenen Größen zugeführt werden,
  • c) und die ein neuronales Netz (NN) als Modell der Papier­ wickelvorrichtung aufweist dem die Größen zugeführt wer­ den, welche von den ersten und zweiten Mitteln bestimmt bzw. gemessen werden und das über ein gängiges Lernver­ fahren die Abhängigkeit der ihm zugeführten Größen vonein­ ander lernt.
9. Anordnung nach Anspruch 8, die mindestens Mittel zum Spei­ chern einer der gemessenen oder ermittelten Größen auf­ weist.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Papierwic­ kelvorrichtung als Tambourschneider ausgebildet ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 bzw. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem bzw. der minde­ stens Antriebsmomente der Wickelvorrichtung, sowie der Elastizitätsmodul des Papiers gemessen werden.
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